Dirk Notheis

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Dirk Notheis (*30. April 1968 in Ettlingen), CDU, ist Vorstandsvorsitzender der Morgan Stanley Bank AG mit Sitz in Frankfurt/Main, einem Unternehmen der Morgan Stanley Gruppe. Beim Rückkauf des EnBW-Anteils durch die baden-württembergische Landesregierung unter Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) wurde Notheis im Untersuchungsausschuss des Landtags als der eigentliche Strippenzieher der Transaktion entlarvt.

Karriere

(Quelle: [1])

  • 2009 Vorsitzender des Vorstands der Morgan Stanley Bank AG und Country Head für die Länder Deutschland und Österreich Ausgewählte Transaktionen
  • 2006 Mitglied des Vorstands der Morgan Stanley Bank AG
  • 1999 Leitende Tätigkeit bei der Morgan Stanley Bank AG
  • 1995 Tätigkeit bei der Südwestdeutschen Genossenschafts-Zentralbank AG (SGZG) in Frankfurt (zuletzt verantwortlich für Firmenkunden und Corporate Finance)
  • 1992 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ministers im Staatsministerium von Baden Württemberg, Erwin Vetter
  • Dr. rer. pol. an der Universität Stuttgart
  • Studium der Betriebswirtschaft an der Universität Mannheim (Dipl.-Kaufmann)


Verbindungen / Netzwerke

  • Verbindungen zur CDU
    • 1994 - 1999 Landesvorsitzender der Jungen Union Baden-Württemberg
    • 2005 Bundestags-Wahlkampf für die CDU: Notheis lässt seinen Job bei Morgan Stanley ruhen, bezieht in der CDU-Zentrale ein eigenes Büro und sammelt Spenden[2]
    • ehemaliges Mitglied des Landesvorstands der CDU Baden-Württemberg
  • Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Marktwirtschaft

Wirken

Generelle Beschreibung

Strippenzieher beim Rückkauf des EnBW-Anteils durch die baden-württembergische Regierung unter Ministerpräsident Stefan Mappus

Ende 2010 hatte die schwarz-gelbe Landesregierung unter dubiosen Umständen am Landtag vorbei die Anteile am drittgrößten Energieversorger Energie Baden-Württemberg AG (EnBw) von der Electricité de France (EdF) zurückgekauft. Maßgeblich beteiligt an dem Deal waren Ministerpräsident Mappus (CDU) und sein Parteifreund Dirk Notheis, Vorstandsvorsitzen der Morgan Stanley Bank AG. Dieser hatte als Landesvorsitzender der Jungen Uion Mappus den Weg ins Kabinett gebahnt. Dem Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der näheren Umstände der Transaktion wurden im Juni 2012 e-mails präsentiert, die belegen, dass Mappus als Ministerpräsident nur "so etwas wie ein williger Schauspieler in Notheis' minutiöser Inszenierung (war)"[3] Am 22. November hatte Notheis für Mappus bis ins letzte Detail aufgeschrieben, wen er vor Bekanntgabe des Aktienankaufs anrufen muss, was in der Pressemitteilung stehen soll, wie „Timing/Ablauf am D-Day“ aussehen sollen.[4] Sogar Vorschläge für Scherze lieferte Notheis dem Ministerpräsidenten: „Rückverstaatlichung ist doch Sozialismus? Wie unterscheiden Sie sich eigentlich noch von Sigmar Gabriel?“ So könnte eine Journalistenfrage lauten; der Antwortvorschlag des Investmentbankers: „Ich bin erhebliche Kilo leichter emoticon! Scherz beiseite.“ Nach Aufassung der FAZ[5] rückt jetzt die Frage in den Mittelpunkt, die der Ausschussvorsitzende Ulrich Müller (CDU) schon bei der ersten Sitzung formuliert hatte: Darf der Staat sich zur Marionette einer Investmentbank machen? Kann es sein, dass ein Ministerpäsident - trotz gut bezahlter Berufsbeamter- sich in diesem Umfang von außen steuern lässt? Zu den weiteren verblüffenden Details gehört, dass Notheis kurz vor dem Abschluss des Rückerwerbs in einer Nachricht an den französischen Chef von Morgan Stanley, René Proglio, erklärte, 40 Euro je Aktie seien "mehr als üppig, wie wir beide wissen".[6] Als EdF zögert, droht er, Mappus werde notfalls Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einschalten, die Präsient Nicolas Sarkozy alarmiere. Notheis entsprach auch dem Wunsch von Mappus, die 17 Millionen-Rechnung von Morgan Stanley erst nach der Wahl zu überweisen. "Für Dich mach ich doch alles" antwortet Notheis.[7]

Fall B

Zitate

Weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. myonid.de
  2. karriere.de vom 1. August 2009, abgerufen am 20. Juni 2012
  3. Roman Deininger und Max Hägler: Stuttgarter Altlasten, Süddeutsche Zeitung vom 20. Juni 2012
  4. Rüdiger Soldt: ENBW-Deal Delikate Details, FAZ vom 19. Juni 2012, Website FAZ, abgerufen am 20. 6. 2012
  5. ENBW-Deal Delikate Details
  6. Zweifelhafter ENBW-Deal Handelsblatt vom 20. Juni 2012, Website HB, abgerufen am 21. 6. 2012
  7. Zweifelhafter ENBW-Deal, Handelsblatt

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