Florian Gerster

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Florian Gerster (*7. Mai 1949 in Worms), langjähriger SPD-Politiker, der 2020 in die FDP eintrat, ist Berater der R+V Versicherung AG[1] und Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Der ehem. Präsident der Bundesagentur für Arbeit war nach seiner Entlassung als Unternehmensberater, Verbandspräsident und Gremienmitglied von Unternehmen sowie wirtschaftsnahen Organisationen aktiv.

Karriere

  • 01/2015-12/2018 Vorsitzender des Bundesverbands Paket und Expresslogistik
  • 2007-11/2012 Präsident des Arbeitgeberverbandes Bundesverband Briefdienste
  • 2004 freier Unternehmensberater und Lehrbeauftragter der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer
  • 2002-2004 Präsident der Bundesanstalt für Arbeit (inzwischen umbenannt in Bundesagentur für Arbeit)
  • 1996-2001 Vorsitz des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
  • 1994-1998 Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit in Rheinland-Pfalz
  • 1991-1994 Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Europa des Landes Rheinland-Pfalz
  • 1987-1991 Mitglied es Deutschen Bundestages
  • 1981-1991 Tätigkeit als freiberuflicher Personalberater
  • 1977-1987 Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz
  • 1976-1977 Persönlicher Referent des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Mainzer Landtag
  • 1970-1975 Studium der Psychologie und Betriebswirtschaftslehre an der Uni Mannheim

Quelle: [2][3]

Verbindungen / Netzwerke

Gerster ist Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und war Gründungsmitglied des INSM-Fördervereins

Gerster war

Wirken

Präsident der Bundesanstalt für Arbeit (jetzt: Bundesagentur für Arbeit) von 2002 bis 2004

Als Präsident der Bundesanstalt für Arbeit fiel Gerster vor allem durch sein nassforsches Auftreten und die Vermengung von Leitungs- und Beratungstätigkeit auf. So bestellte er unter Einschaltung einer Agentur für 22 Mio. Euro 900 Dienstwagen der Marke BMW ohne den Verwaltungsrat der Anstalt zu informieren.[7] Der Bundesrechnungshof übte außerdem Kritik an der rechtswidrigen Vergabe eines zuvor nicht ausgeschriebenen Auftrages in Höhe von 1,3 Mio. Euro an die Lobby- und PR-Agentur WMP Eurocom, mit der Gerster früher kooperiert hatte. Nachdem später noch der Vorwurf der Verfälschung interner Protokolle im Zusammenhang mit der WMP Eurocom-Affäre und Beraterverträgen mit Roland Berger hinzukam, wurde Gerster am 24. Januar 2004 entlassen.[8][9]

Berater der US-Beteiligungsgesellschaft Fortress

Nach seiner Entlassung als Präsident der Bundesanstalt für Arbeit wurde Gerster im Juli 2004 Vorsitzender eines eigens gegründeten Investitionsbeirates bei Fortress, die den Zuschlag für 80.000 Wohnungen erhielt, die in einer Gesellschaft namens Gagfah gebündelt sind.[10] Gerster fädelte den Deal ein und wurde auch Mitglied des Aufsichtsrats der GAGFAH Immobilien-Management GmbH Essen. Fortress kümmerte sich später nicht um die vereinbarten Sozialklauseln, erhöhte die Mieten, senkte die Kosten und ließ den Wohnungsbestand vorsätzlich vergammeln.[11] Die Stadt Dresden beschloss 2011, die Gagfah wegen Vertragsbruch auf rund eine Milliarde Euro zu verklagen. Gagfah-Chef Brennan hatte schon vor Bekanntwerden der Klage Aktien im Wert von 4,7 Mio. Euro verkauft - die BaFin ermittelt wegen Insiderverdachts. Im März 2012 haben sich die Gagfah und die Stadt Dresden auf einen Vergleich geeinigt, in dem die Gagfah weitgehende Zugeständnisse macht.[12]

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Einzelnachweise

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