Gesamtmetall: Unterschied zwischen den Versionen

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(Lobbytätigkeit)
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Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V.
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Rechtsform eingetragener Verein
Tätigkeitsbereich Dachverband der Metall- und Elektroindustrie
Gründungsdatum 1949
Hauptsitz Voßstr. 16, 10117 Berlin-Mitte
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse gesamtmetall.de

Der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall) ist der Zusammenschluss der Landesarbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie, der die Interessen dieser Branche auf Bundesebene vertritt.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Kurzdarstellung und Geschichte
  • 2 Organisationsstruktur und Personal
  • 2.1 Geschäftsführung
  • 2

    Dachverband der regionalen Metallarbeitgeberverbände in Deutschland, in denen sich Unternehmen des Maschinenbaus, der Automobilindustrie und der Metallverarbeitung organisiert haben. Gesamtmetall vertritt die grundlegenden Interessen seiner Mitglieder auf Bundesebene. Als Dachverband plant und koordiniert er in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik. Die Tarifverträge werden von den Landesverbänden abgeschlossen.

    Gesamtmetall ist Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Partner des Institut der deutschen Wirtschaft. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) wird von Gesamtmetall finanziert und gesteuert.

    Kurzdarstellung und GeschichteAktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gesamtmetall ist Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Die Landesverbände, in denen die Mitgliedsunternehmen organisiert sind, schließen die Tarifverträge ab. Gesamtmetall als Dachverband plant und koordiniert in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik.

    Gesamtmetall wirbt außerdem über PR-Aktivitäten in der Öffentlichkeit sowie Kontakten zu Politikern für die wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen der Arbeitgeber: "Wir werden auf Bundes- und Landesebene bei Parteien, Gesetzgeber und Regierung auf weitere Reformen und ihre Umsetzung dringen sowie bei allen politischen Prozessen, die für unsere Mitgliedsfirmen von Bedeutung sind, aktiv Einfluss nehmen".[1] Bei diesen Aktivitäten spielt das von Gesamtmetall gegründete und finanzierte Netzwerk Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft eine besondere Rolle. Nach eigenen Angaben verfügt die INSM 2017 über einen Jahresetat von 7 Mio. Euro.[2] Das operative Geschäft der INSM wird vom Institut der deutschen Wirtschaft betrieben, dessen Trägerorganisation u. a. der BDA ist. Rainer Dulger, Präsident von Gesamtmetall, ist Vorsitzender des Beirats der INSM. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Unterstützung der Unternehmen darin, die für sie beste Lösung bei den Arbeitsbedingungen zu finden - egal, ob durch Firmentarife, einzelvertragliche Regelungen oder Flächentarif. Allerdings bleiben Tarifträgerschaft und Flächentarifvertrag wesentliche Merkmale der M+E-Arbeitgeberverbände. Gesamtmetall beschäftigt sich weiterhin mit den Themen Sozialpolitik, Arbeitsrecht, Berufsbildung und Öffentlichkeitsarbeit.

    Lobbytätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Lobbytätigkeit wird wie folgt beschrieben: "Im Vorfeld von neuen Gesetzen oder Verordnungen, vor allem bei den Hearings, beraten und informieren die Experten von Gesamtmetall über die Auswirkungen für die Metall- und Elektro-Industrie".[1] Über die von Gesamtmetall finanzierte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) werden Kampagnen initiiert, die die Öffentlichkeit und die Politik von gesetzlichen Rahmenbedingungen im Interesse der Metall- und Elektroindustrie überzeugen sollen. Der Jahresetat der INSM beträgt 7 Mio. Euro; die Gesamtzahlungen an die INSM summierten sich seit 2000 auf rund 100 Mio. Euro.[2] Der Präsident von Gesamtmetall, Stefan Wolf (CDU), ist Vorstandsvorsitzender eines Autozulieferers, Vorstandsmitglied des Verbands der Automobilindustrie (VDA) und Vorsitzender des Kuratoriums der INSM. Die Interessen seines eigenen Unternehmens bei der Ausgestaltung der Energiewende wird durch die Antwort auf die Frage nach den Bedrohungen seines Geschäftsmodells deutlich: „Ein ganz schneller Wandel der Antriebskonzepte wäre eine Bedrohung. Zum Beispiel eine bahnbrechende Erfindung, die den Verbrennungsmotor innerhalb der nächsten zwei Jahre komplett obsolet machen würde“.[3] Muttergesellschaft und Beratungsinstitut der INSM ist das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), dessen Präsident Arndt Kirchhoff einer der Vizepräsidenten von Gesamtmetall ist.

    Gesamtmetall betreibt - auch über die INSM - eine polarisierende Lobbypolitik. So erklärte Stefan Wolf, Präsident und Kuratoriumsvorsitzender der INSM im August 2021, es müsse sogar über ein Renteneintrittsalter von 69 bis 70 Jahren geredet werden.[4] SPD, Grünen und Linken unterstellt er pauschal, dass sie keine freie Industrie und Marktwirtschaft wollen, die Innovationen hervorbringt: "Sie wollen eine verwaltete und von Regeln überzogene Gesellschaft und Industrie“.[5]

    Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    (Stand: September 2017
    • Mitglied des Vorstands
    • Stellvertreterin: Indra Hadeler
    • Politik und Kampagnen: Antonin Finkelnburg (Tätigkeit 2006-2009: CDU Bundesgeschäftsstelle mit Zuständigkeit für Kampagnenplanung und den Bundestagswahlkampf)

    (Stand: Februar 2019) Quelle: [36]

    Büro Brüssel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Leiter des Büros Brüssel ist Stefan Stolte[4] Laut EU Transparenz-Register hat der Verband den Zweck, alle sozialrechtlichen und sozialpolitischen Belange der Metall- und Elektroindustrie sowie verwandter Industrien und verbundener Wirtschaftszweige, auch des Dienstleistungsbereichs (M+E-Industrie) zu wahren, die von grundsätzlicher Bedeutung sind. Gesamtmetall verfolge in Brüssel vorrangig Initiativen zur Beschäftigungs- und Sozialpolitik, dem Europäischen Semester und der wirtschaftspolitischen Koordinierung, Industriepolitik, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Initiativen zu Arbeitnehmerfreizügigkeit (z.B. die Revision der VO 883/2004, Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf grenzüberschreitende Tätigkeiten), Nachhaltigkeit. Brexit und Gleichstellung der Geschlechter.

    Leiter des Büros Brüssel ist die Stellvertretende Geschäftsführerin Indra Hadeler. Die Zahl der Beschäftigen lag 2020 bei 5 (Vollzeitäquivalent: 3,5). Die Ausgaben in Brüssel werden mit 400 Tsd. - 500 Tsd. Euro beziffert.

    Präsidium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Präsidium berät die Strategie des Verbandes und bereitet entsprechende Beschlüsse des Gesamtvorstandes vor. Mitglieder sind:

    [5 (Stand: September 2017) Quelle:
    • und des Verbands der Automobilindustrie (VDA)
    • Wolf Matthias Mang, Vizepräsident, Geschäftsführer der Arno Arnold GmbH (Herstellung von Schutzabdeckungen), Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbands Hessenmetall, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
    • Wilfried Porth, Vorstandsmitglied der Daimler AG
    • Folkmar Ukena, Schatzmeister, Geschäftsführender Gesellschafter des Kamin-Herstellers LEDA Werk GmbH & Co. KD und Präsident des Nordverbunds (Zusammenschluss der norddeutschen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie)

    Quelle: [7]

    Gesamtvorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Gesamtvorstand ist für alle Angelegenheiten des Verbandes zuständig, soweit sie nicht der Mitgliederversammlung oder dem Tarifpolitischen Vorstand vorbehalten sind. Die Mitglieder sind hier abrufbar.

    Parteispenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gesamtmetall als bundesweiter Verband spendet nicht an Parteien. Jedoch sind die in Gesamtmetall organisierten regionalen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie zusammengenommen mit Abstand der größte Parteispender in Deutschland. Gesamtmetall als Bundesverband tritt zudem regelmäßig als Sponsor bei Parteiveranstaltungen auf. Die Höhe der damit einhergehenden Zahlungen ist unbekannt.

    Die Metall-Arbeitgeber spendeten seit dem Jahr 2000 insgesamt 22.020.543,01 Euro an CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne.

    Geldgeber CDU CSU FDP SPD Grüne Summe pro Geldgeber
    Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. 3.387.770,6 0 1.724.177,3 952.258 1.060.564,5 7.124.770,4
    VBM Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie 0 10.827.495,91 1.700.453,88 894.901,15 834.518,07 14.367.369,01
    METALL NRW - Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V. 0 0 0 0 0 0
    Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid 473.403,2 0 0 0 0 473.403,2
    Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie + Sachsen Metall 35.000,4 0 20.000 0 0 55.000,4
    Gesamtsumme je Partei 3.896.174,2 10.827.495,91 3.444.631,18 1.847.159,15 1.895.082,57 22.020.543,01

    Südwestmetall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Südwestmetall, der baden-württembergische Verband der Metall- und Elektroarbeitgeber, spendete seit dem Jahr 2000 insgesamt 7.124.770,4 Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Zahlen von 20132014-20152018:

    … weitere Ergebnisse

    Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Verband der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber spendete seit 2000 insgesamt 14.367.369,01 Euro an CSU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 20132014-20152018:

    … weitere Ergebnisse

    Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW (Metall NRW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der nordrhein-westfälische Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete von 2000 bis 2016 insgesamt 0 317.868,85 Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 20132014-20152018:

    … weitere Ergebnisse

    Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e. V.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Dieser regionale Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete seit dem Jahr 2000 insgesamt 473.403,2 Euro an die CDU. Die Spenden in den Jahren 20132014-20152018:

    … weitere Ergebnisse

    Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V. und Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die sächsischen Metall- und Elektroarbeitgeber spendeten seit dem Jahr 2000 55.000,4 Euro an CDU und FDP.

    Weitere Spenden sind über die Parteispenden-Datenbank recherchierbar.

    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Gesamtmetall 2005: Leitlinien unserer Arbeit, Website GesamtmetallAufgaben, gesamtmetall.de, abgerufen am 1023.106.20102021
    2. Alles über die INSM, insm.deTrau schau wem, igmetall.de vom 06.08.2020, abgerufen am 0222.0906.20172021
    3. Geschäftsstelle Berlin, gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.2017
    4. Büro Brüssel
    5. #ShowMEyourdesk mit Stefan Wolf, suedwestmetall.de, abgerufen am 23.06.2021
    6. Arbeitgeber fordern Rente mit 70: „Wir müssen darüber reden“, merkur.de vom 18.08.2021, abgerufen am 18.08.2021
    7. „Wir müssen die soziale Marktwirtschaft erhalten“, gesamtmetall.de vom 17.08.2021, abgerufen am 18.08.2021
    8. Geschäftsstelle Berlin, gesamtmetall.de, abgerufen am
    9. 02
    10. 23.
    11. 09
    12. 06.
    13. 2017
    14. 2021
    15. Gremien, gesamtmetall.de, abgerufen am
    16. 02
    17. 23.
    18. 09
    19. 06.
    20. 2017
    21. 2021
    {{BoxOrganisation
            
            | Name            = Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. 
            
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            | Rechtsform       = eingetragener Verein
            
            | Tätigkeitsbereich  = Dachverband der Metall- und Elektroindustrie
            
            | Gründungsdatum  = 1949
            
            | Hauptsitz          =    Voßstr. 16, 10117 Berlin-Mitte
            
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            Der '''Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall)''' ist der ZusammenschlussDachverband der Landesarbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie, der die Interessen dieser Branche auf Bundesebene vertritt. 
                
    
                == Kurzdarstellung und Geschichte==
                regionalen Metallarbeitgeberverbände in Deutschland, in denen sich Unternehmen des Maschinenbaus, der Automobilindustrie und der Metallverarbeitung organisiert haben. Gesamtmetall vertritt die grundlegenden Interessen seiner Mitglieder auf Bundesebene. Als Dachverband plant und koordiniert er in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik. Die Tarifverträge werden von den Landesverbänden abgeschlossen.
                
    Gesamtmetall ist Mitglied der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA). Die Landesverbände, in denen die Mitgliedsunternehmen organisiert sind, schließen die Tarifverträge ab. Gesamtmetall als Dachverband plant und koordiniert in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik.
                
    
                Gesamtmetall wirbt außerdem über PR-Aktivitäten in der Öffentlichkeit sowie Kontakten zu Politikern für die wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen der Arbeitgeber: "Wir werden auf Bundes- und Landesebene bei Parteien, Gesetzgeber und Regierung auf weitere Reformen und ihre Umsetzung dringen sowie bei allen politischen Prozessen, die für unsere Mitgliedsfirmen von Bedeutung sind, aktiv Einfluss nehmen".<ref>Gesamtmetall 2005: Leitlinien unserer Arbeit, Website Gesamtmetall, abgerufen am 10.1.2010</ref> Bei diesen Aktivitäten spielt das von Gesamtmetall gegründete und finanzierte Netzwerk [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] eine besondere Rolle. Nach eigenen Angaben verfügt die INSM 2017 über einen Jahresetat von 7 Mio. Euro.<ref>[http://www.insm.de/insm/ueber-die-insm/FAQ.html Alles über die INSM], insm.de, abgerufen am 02.09.2017</ref>  Das operative Geschäft der INSM wird vom und Partner des [[Institut der deutschen Wirtschaft]]. Die [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) wird von Gesamtmetall finanziert und gesteuert.
                
    
                == Aktivitäten==
                
                Ein Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Unterstützung der Unternehmen darin, die für sie beste Lösung bei den Arbeitsbedingungen zu finden - egal, ob durch Firmentarife, einzelvertragliche Regelungen oder Flächentarif. Allerdings bleiben Tarifträgerschaft und Flächentarifvertrag wesentliche Merkmale der M+E-Arbeitgeberverbände. Gesamtmetall beschäftigt sich weiterhin mit den Themen Sozialpolitik, Arbeitsrecht, Berufsbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
                
    
                ==Lobbytätigkeit==
                
                Die Lobbytätigkeit wird wie folgt beschrieben: "Im Vorfeld von neuen Gesetzen oder Verordnungen, vor allem bei den Hearings, beraten und informieren die Experten von Gesamtmetall über die Auswirkungen für die Metall- und Elektro-Industrie".<ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/arbeit/aufgaben Aufgaben], gesamtmetall.de, abgerufen am 23.06.2021</ref> Über die von Gesamtmetall finanzierte [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) werden Kampagnen initiiert, die die Öffentlichkeit und die Politik von gesetzlichen Rahmenbedingungen im Interesse der Metall- und Elektroindustrie überzeugen sollen. Der Jahresetat der INSM beträgt 7 Mio. Euro; die Gesamtzahlungen an die INSM summierten sich seit 2000 auf rund 100 Mio. Euro.<ref>[https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/trau-schau-wem Trau schau wem], igmetall.de vom 06.08.2020, abgerufen am 22.06.2021</ref> Der Präsident von Gesamtmetall, Stefan Wolf (CDU), ist Vorstandsvorsitzender eines Autozulieferers, Vorstandsmitglied des [[Verband der Automobilindustrie|Verbands der Automobilindustrie]] (VDA)  und Vorsitzender des Kuratoriums der INSM. Die Interessen seines eigenen Unternehmens bei der Ausgestaltung der Energiewende wird durch die Antwort auf die Frage nach den Bedrohungen seines Geschäftsmodells deutlich: „Ein ganz schneller Wandel der Antriebskonzepte wäre eine Bedrohung. Zum Beispiel eine bahnbrechende Erfindung, die den Verbrennungsmotor innerhalb der nächsten zwei Jahre komplett obsolet machen würde“.<ref>[https://www.suedwestmetall.de/presse/me-stories/2017/04/showmeyourdesk-mit-dr-stefan-wolf-elringklinger-ag #ShowMEyourdesk mit Stefan Wolf], suedwestmetall.de, abgerufen am 23.06.2021</ref> Muttergesellschaft und Beratungsinstitut der INSM ist das [[Institut der deutschen Wirtschaft]] betrieben(IW), dessen Trägerorganisation u. a. der [[BDA]] ist. Rainer Dulger, Präsident von Gesamtmetall, ist Vorsitzender des Beirats der INSM.Präsident Arndt Kirchhoff einer der Vizepräsidenten von Gesamtmetall ist.
                
    
                Gesamtmetall betreibt - auch über die INSM - eine polarisierende Lobbypolitik. So erklärte Stefan Wolf, Präsident und Kuratoriumsvorsitzender der INSM im August 2021, es müsse sogar über ein Renteneintrittsalter von 69 bis 70 Jahren geredet werden.<ref>[https://www.merkur.de/wirtschaft/rente-68-70-eintrittsalter-erhoehung-stefan-wolf-arbeitgeberverband-gesamtmetall-hubertus-heil-90927676.html Arbeitgeber fordern Rente mit 70: „Wir müssen darüber reden“], merkur.de vom 18.08.2021, abgerufen am 18.08.2021</ref> SPD, Grünen und Linken unterstellt er pauschal, dass sie keine freie Industrie und Marktwirtschaft wollen, die Innovationen hervorbringt: "Sie wollen eine verwaltete und von Regeln überzogene Gesellschaft und Industrie“.<ref>[https://www.gesamtmetall.de/aktuell/interviews/wir-muessen-die-soziale-marktwirtschaft-erhalten „Wir müssen die soziale Marktwirtschaft erhalten“], gesamtmetall.de vom 17.08.2021, abgerufen am 18.08.2021</ref>
            
    
            == Organisationsstruktur und Personal==
            
            ===Geschäftsführung===
            
            *Hauptgeschäftsführer: Oliver Zander, [[Institut der deutschen Wirtschaft]], Vorstand
                
                *Stellv. Hauptgeschäftsführer: Karsten Tacke
                
                (Stand: September 2017Mitglied des Vorstands
                
                *Stellvertreterin: Indra Hadeler
                
                *Politik und Kampagnen: Antonin Finkelnburg (Tätigkeit 2006-2009: CDU Bundesgeschäftsstelle mit Zuständigkeit für Kampagnenplanung und den Bundestagswahlkampf)
                
                (Stand: Februar 2019) Quelle: <ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/organisation/geschaftsstelle-berlin Geschäftsstelle Berlin], gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.201723.06.2021</ref>
            
                ===Büro Brüssel===
            Leiter des Büros Brüssel ist Stefan Stolte<ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/organisation/buero-bruessel Büro Brüssel], gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.2017</ref>
                
    Laut [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03004067068-71 EU Transparenz-Register] hat der Verband den Zweck, alle sozialrechtlichen und sozialpolitischen Belange der Metall- und Elektroindustrie sowie verwandter Industrien und verbundener Wirtschaftszweige, auch des Dienstleistungsbereichs (M+E-Industrie) zu wahren, die von grundsätzlicher Bedeutung sind. Gesamtmetall verfolge in Brüssel vorrangig Initiativen zur Beschäftigungs- und Sozialpolitik, dem Europäischen Semester und der wirtschaftspolitischen Koordinierung, Industriepolitik, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Initiativen zu Arbeitnehmerfreizügigkeit (z.B. die Revision der VO 883/2004, Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf grenzüberschreitende Tätigkeiten), Nachhaltigkeit. Brexit und Gleichstellung der Geschlechter.
                
    
                Leiter des Büros Brüssel ist die Stellvertretende Geschäftsführerin Indra Hadeler. Die Zahl der Beschäftigen lag 2020 bei 5 (Vollzeitäquivalent: 3,5).  Die Ausgaben in Brüssel werden mit 400 Tsd. - 500 Tsd. Euro beziffert.
                
    ===Präsidium===
            
            Das Präsidium berät die Strategie des Verbandes und bereitet entsprechende Beschlüsse des Gesamtvorstandes vor. Mitglieder sind:
            
            * Rainer V. Dulger (Präsident), Geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent GmbH, Stefan Wolf (CDU), Präsident, Vorstandsvorsitzender des Autozulieferers ElringKlinger AG, Vorstandsmitglied des [[Verband der Automobilindustrie|Verbands der Automobilindustrie]] (VDA), Vizepräsident der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA), Vorsitzender des Kuratoriums der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)
                
                *Wolfram Hatz, Vizepräsident, Vorsitzender des Beirats und Gesellschafter der Motorenfabrik Hatz GmbH & Co. KG, Präsident des Bayerischen Unternehmensverbands Metall und Elektro (bayme) und des Verbands der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (vbm)
                
                *Arndt Kirchhoff, Vizepräsident, Geschäftsführender Gesellschafter der Kirchhoff Automotive Holding GmbH & Co. KG, Präsident des [[Institut der deutschen Wirtschaft|Instituts der deutschen Wirtschaft]],  Vizepräsident der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA), Vorstandsmitglied imPräsidiumsmitglied des [[Bundesverband der Deutschen Industrie]]
                
                * Alfred Gaffal (Vizepräsident)
                
                * Arndt Kirchhoff (Vizepräsident)
                
                * Wolfgang Matthias Mang (Vizepräsident)
                
                * Stefan Wolf (Vizepräsident)
                
                * Thomas Lambusch (Schatzmeister)
                
    
                (Stand: September 2017) Quelle: <ref>[http://www.gesamtmetall.de/gesamtmetall/meonline.nsf/id/DE_Gremien|Bundesverbands der Deutschen Industrie]] und des [[Verband der Automobilindustrie|Verbands der Automobilindustrie]] (VDA)
                
                *Wolf Matthias Mang, Vizepräsident, Geschäftsführer der Arno Arnold GmbH (Herstellung von Schutzabdeckungen), Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbands Hessenmetall, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, Präsidiumsmitglied der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA)
                
                *Wilfried Porth, Vorstandsmitglied der [[Daimler AG]]
                
                *Folkmar Ukena, Schatzmeister, Geschäftsführender Gesellschafter des Kamin-Herstellers LEDA Werk GmbH & Co. KD und Präsident des Nordverbunds (Zusammenschluss der norddeutschen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie)
                
                Quelle: <ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/arbeit/gremien Gremien], gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.201723.06.2021</ref>
            
    
            ===Gesamtvorstand===
            
            Der Gesamtvorstand ist für alle Angelegenheiten des Verbandes zuständig, soweit sie nicht der Mitgliederversammlung oder dem Tarifpolitischen Vorstand vorbehalten sind. Die Mitglieder sind [https://www.gesamtmetall.de/verband/arbeit/gremien hier] abrufbar.
            
    
            ==Parteispenden==
            
            Gesamtmetall als bundesweiter Verband spendet nicht an Parteien. Jedoch sind die in Gesamtmetall organisierten regionalen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie zusammengenommen mit Abstand der größte Parteispender in Deutschland. Gesamtmetall als Bundesverband tritt zudem regelmäßig als Sponsor bei Parteiveranstaltungen auf. Die Höhe der damit einhergehenden Zahlungen ist unbekannt.
            
    
            Die Metall-Arbeitgeber spendeten seit dem Jahr 2000 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Gesamtmetall||Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.||VBM Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie e.V.||Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e.V.||METALL NRW - Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V.||Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V.||Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.]]
            
            |?Betrag
            
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            }} Euro an CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne.
            
    
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            ||Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.
            
            ||{{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.]] [[Empfänger::CDU]]
            
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            ||{{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V.||Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.||Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e.V.||METALL NRW - Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V.||Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.||VBM Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie e.V.]] [[Empfänger::CSU]]
            
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            |}
            
    
            ===Südwestmetall===
            
            Südwestmetall, der baden-württembergische Verband der Metall- und Elektroarbeitgeber, spendete seit dem Jahr 2000 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.]]
            
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            }} Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Zahlen von 2013-20152014-2018:
            
    
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            ===Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie===
            
            Der Verband der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber spendete seit 2000 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::VBM Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie e.V.]]
            
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            ===Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW (Metall NRW)===
            
            Der nordrhein-westfälische Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete von 2000 bis 2016 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::METALL NRW - Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V.]]
            
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            }} Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 2013-20152014-2018: 
            
    
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            ===Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e. V.===
            
            Dieser regionale Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete seit dem Jahr 2000 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e.V.]]
            
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            }} Euro an die CDU. Die Spenden in den Jahren 2013-20152014-2018: 
            
    
            {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e.V.]] [[Jahr::2013||2014||20152014||2015||2016||2017||2018]]
            
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            }}
            
    
            ===Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V. und Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.===
            
            Die sächsischen Metall- und Elektroarbeitgeber spendeten seit dem Jahr 2000 {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V.||Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.]]
            
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            }} Euro an CDU und FDP.
            
    
            Weitere Spenden sind über die [[Spezial:Abfrage_ausführen/Parteispenden|Parteispenden-Datenbank]] recherchierbar.
            
    
            {{spendenbanner}}
            
    
            == Einzelnachweise ==
            <references/>
            
    
            [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
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    | Homepage        =  [http://www.gesamtmetall.de gesamtmetall.de]
     
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    }}
    Der '''Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall)''' ist der Zusammenschluss der Landesarbeitgeberverbände der deutschen Metall- und Elektroindustrie, der die Interessen dieser Branche auf Bundesebene vertritt.  
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    Der '''Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall)''' ist der Dachverband der regionalen Metallarbeitgeberverbände in Deutschland, in denen sich Unternehmen des Maschinenbaus, der Automobilindustrie und der Metallverarbeitung organisiert haben. Gesamtmetall vertritt die grundlegenden Interessen seiner Mitglieder auf Bundesebene. Als Dachverband plant und koordiniert er in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik. Die Tarifverträge werden von den Landesverbänden abgeschlossen.
       
    == Kurzdarstellung und Geschichte==
    +
    Gesamtmetall ist Mitglied der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA) und Partner des [[Institut der deutschen Wirtschaft]]. Die [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) wird von Gesamtmetall finanziert und gesteuert.
    Gesamtmetall ist Mitglied der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA). Die Landesverbände, in denen die Mitgliedsunternehmen organisiert sind, schließen die Tarifverträge ab. Gesamtmetall als Dachverband plant und koordiniert in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik.
     
       
    Gesamtmetall wirbt außerdem über PR-Aktivitäten in der Öffentlichkeit sowie Kontakten zu Politikern für die wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen der Arbeitgeber: "Wir werden auf Bundes- und Landesebene bei Parteien, Gesetzgeber und Regierung auf weitere Reformen und ihre Umsetzung dringen sowie bei allen politischen Prozessen, die für unsere Mitgliedsfirmen von Bedeutung sind, aktiv Einfluss nehmen".<ref>Gesamtmetall 2005: Leitlinien unserer Arbeit, Website Gesamtmetall, abgerufen am 10.1.2010</ref> Bei diesen Aktivitäten spielt das von Gesamtmetall gegründete und finanzierte Netzwerk [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] eine besondere Rolle. Nach eigenen Angaben verfügt die INSM 2017 über einen Jahresetat von 7 Mio. Euro.<ref>[http://www.insm.de/insm/ueber-die-insm/FAQ.html Alles über die INSM], insm.de, abgerufen am 02.09.2017</ref> Das operative Geschäft der INSM wird vom [[Institut der deutschen Wirtschaft]] betrieben, dessen Trägerorganisation u. a. der [[BDA]] ist. Rainer Dulger, Präsident von Gesamtmetall, ist Vorsitzender des Beirats der INSM.
    +
    == Aktivitäten==
      +
    Ein Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Unterstützung der Unternehmen darin, die für sie beste Lösung bei den Arbeitsbedingungen zu finden - egal, ob durch Firmentarife, einzelvertragliche Regelungen oder Flächentarif. Allerdings bleiben Tarifträgerschaft und Flächentarifvertrag wesentliche Merkmale der M+E-Arbeitgeberverbände. Gesamtmetall beschäftigt sich weiterhin mit den Themen Sozialpolitik, Arbeitsrecht, Berufsbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
      +
     
      +
    ==Lobbytätigkeit==
      +
    Die Lobbytätigkeit wird wie folgt beschrieben: "Im Vorfeld von neuen Gesetzen oder Verordnungen, vor allem bei den Hearings, beraten und informieren die Experten von Gesamtmetall über die Auswirkungen für die Metall- und Elektro-Industrie".<ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/arbeit/aufgaben Aufgaben], gesamtmetall.de, abgerufen am 23.06.2021</ref> Über die von Gesamtmetall finanzierte [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) werden Kampagnen initiiert, die die Öffentlichkeit und die Politik von gesetzlichen Rahmenbedingungen im Interesse der Metall- und Elektroindustrie überzeugen sollen. Der Jahresetat der INSM beträgt 7 Mio. Euro; die Gesamtzahlungen an die INSM summierten sich seit 2000 auf rund 100 Mio. Euro.<ref>[https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/trau-schau-wem Trau schau wem], igmetall.de vom 06.08.2020, abgerufen am 22.06.2021</ref> Der Präsident von Gesamtmetall, Stefan Wolf (CDU), ist Vorstandsvorsitzender eines Autozulieferers, Vorstandsmitglied des [[Verband der Automobilindustrie|Verbands der Automobilindustrie]] (VDA)  und Vorsitzender des Kuratoriums der INSM. Die Interessen seines eigenen Unternehmens bei der Ausgestaltung der Energiewende wird durch die Antwort auf die Frage nach den Bedrohungen seines Geschäftsmodells deutlich: „Ein ganz schneller Wandel der Antriebskonzepte wäre eine Bedrohung. Zum Beispiel eine bahnbrechende Erfindung, die den Verbrennungsmotor innerhalb der nächsten zwei Jahre komplett obsolet machen würde“.<ref>[https://www.suedwestmetall.de/presse/me-stories/2017/04/showmeyourdesk-mit-dr-stefan-wolf-elringklinger-ag #ShowMEyourdesk mit Stefan Wolf], suedwestmetall.de, abgerufen am 23.06.2021</ref> Muttergesellschaft und Beratungsinstitut der INSM ist das [[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), dessen Präsident Arndt Kirchhoff einer der Vizepräsidenten von Gesamtmetall ist.
      +
     
      +
    Gesamtmetall betreibt - auch über die INSM - eine polarisierende Lobbypolitik. So erklärte Stefan Wolf, Präsident und Kuratoriumsvorsitzender der INSM im August 2021, es müsse sogar über ein Renteneintrittsalter von 69 bis 70 Jahren geredet werden.<ref>[https://www.merkur.de/wirtschaft/rente-68-70-eintrittsalter-erhoehung-stefan-wolf-arbeitgeberverband-gesamtmetall-hubertus-heil-90927676.html Arbeitgeber fordern Rente mit 70: „Wir müssen darüber reden“], merkur.de vom 18.08.2021, abgerufen am 18.08.2021</ref> SPD, Grünen und Linken unterstellt er pauschal, dass sie keine freie Industrie und Marktwirtschaft wollen, die Innovationen hervorbringt: "Sie wollen eine verwaltete und von Regeln überzogene Gesellschaft und Industrie“.<ref>[https://www.gesamtmetall.de/aktuell/interviews/wir-muessen-die-soziale-marktwirtschaft-erhalten „Wir müssen die soziale Marktwirtschaft erhalten“], gesamtmetall.de vom 17.08.2021, abgerufen am 18.08.2021</ref>
       
     
    == Organisationsstruktur und Personal==
     
    == Organisationsstruktur und Personal==
     
    ===Geschäftsführung===
     
    ===Geschäftsführung===
    *Hauptgeschäftsführer: Oliver Zander, [[Institut der deutschen Wirtschaft]], Vorstand
    +
    *Hauptgeschäftsführer: Oliver Zander, [[Institut der deutschen Wirtschaft]], Mitglied des Vorstands
    *Stellv. Hauptgeschäftsführer: Karsten Tacke
    +
    *Stellvertreterin: Indra Hadeler
    (Stand: September 2017) Quelle: <ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/organisation/geschaftsstelle-berlin Geschäftsstelle Berlin], gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.2017</ref>
    +
    *Politik und Kampagnen: Antonin Finkelnburg (Tätigkeit 2006-2009: CDU Bundesgeschäftsstelle mit Zuständigkeit für Kampagnenplanung und den Bundestagswahlkampf)
      +
    (Stand: Februar 2019) Quelle: <ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/organisation/geschaftsstelle-berlin Geschäftsstelle Berlin], gesamtmetall.de, abgerufen am 23.06.2021</ref>
      +
     
     
    ===Büro Brüssel===
     
    ===Büro Brüssel===
    Leiter des Büros Brüssel ist Stefan Stolte<ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/organisation/buero-bruessel Büro Brüssel], gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.2017</ref>
    +
    Laut [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03004067068-71 EU Transparenz-Register] hat der Verband den Zweck, alle sozialrechtlichen und sozialpolitischen Belange der Metall- und Elektroindustrie sowie verwandter Industrien und verbundener Wirtschaftszweige, auch des Dienstleistungsbereichs (M+E-Industrie) zu wahren, die von grundsätzlicher Bedeutung sind. Gesamtmetall verfolge in Brüssel vorrangig Initiativen zur Beschäftigungs- und Sozialpolitik, dem Europäischen Semester und der wirtschaftspolitischen Koordinierung, Industriepolitik, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Initiativen zu Arbeitnehmerfreizügigkeit (z.B. die Revision der VO 883/2004, Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf grenzüberschreitende Tätigkeiten), Nachhaltigkeit. Brexit und Gleichstellung der Geschlechter.
      +
     
      +
    Leiter des Büros Brüssel ist die Stellvertretende Geschäftsführerin Indra Hadeler. Die Zahl der Beschäftigen lag 2020 bei 5 (Vollzeitäquivalent: 3,5).  Die Ausgaben in Brüssel werden mit 400 Tsd. - 500 Tsd. Euro beziffert.
       
     
    ===Präsidium===
     
    ===Präsidium===
     
    Das Präsidium berät die Strategie des Verbandes und bereitet entsprechende Beschlüsse des Gesamtvorstandes vor. Mitglieder sind:
     
    Das Präsidium berät die Strategie des Verbandes und bereitet entsprechende Beschlüsse des Gesamtvorstandes vor. Mitglieder sind:
    * Rainer V. Dulger (Präsident), Geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent GmbH, Vizepräsident der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA), Vorstandsmitglied im [[Bundesverband der Deutschen Industrie]]
    +
    * Stefan Wolf (CDU), Präsident, Vorstandsvorsitzender des Autozulieferers ElringKlinger AG, Vorstandsmitglied des [[Verband der Automobilindustrie|Verbands der Automobilindustrie]] (VDA), Vizepräsident der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA), Vorsitzender des Kuratoriums der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)
    * Alfred Gaffal (Vizepräsident)
    +
    *Wolfram Hatz, Vizepräsident, Vorsitzender des Beirats und Gesellschafter der Motorenfabrik Hatz GmbH & Co. KG, Präsident des Bayerischen Unternehmensverbands Metall und Elektro (bayme) und des Verbands der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (vbm)
    * Arndt Kirchhoff (Vizepräsident)
    +
    *Arndt Kirchhoff, Vizepräsident, Geschäftsführender Gesellschafter der Kirchhoff Automotive Holding GmbH & Co. KG, Präsident des [[Institut der deutschen Wirtschaft|Instituts der deutschen Wirtschaft]], Vizepräsident der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA), Präsidiumsmitglied des [[Bundesverband der Deutschen Industrie|Bundesverbands der Deutschen Industrie]] und des [[Verband der Automobilindustrie|Verbands der Automobilindustrie]] (VDA)
    * Wolfgang Matthias Mang (Vizepräsident)
    +
    *Wolf Matthias Mang, Vizepräsident, Geschäftsführer der Arno Arnold GmbH (Herstellung von Schutzabdeckungen), Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbands Hessenmetall, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, Präsidiumsmitglied der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA)
    * Stefan Wolf (Vizepräsident)
    +
    *Wilfried Porth, Vorstandsmitglied der [[Daimler AG]]
    * Thomas Lambusch (Schatzmeister)
    +
    *Folkmar Ukena, Schatzmeister, Geschäftsführender Gesellschafter des Kamin-Herstellers LEDA Werk GmbH & Co. KD und Präsident des Nordverbunds (Zusammenschluss der norddeutschen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie)
     
    +
    Quelle: <ref>[https://www.gesamtmetall.de/verband/arbeit/gremien Gremien], gesamtmetall.de, abgerufen am 23.06.2021</ref>
    (Stand: September 2017) Quelle: <ref>[http://www.gesamtmetall.de/gesamtmetall/meonline.nsf/id/DE_Gremien Gremien], gesamtmetall.de, abgerufen am 02.09.2017</ref>
     
       
     
    ===Gesamtvorstand===
     
    ===Gesamtvorstand===
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    }} Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Zahlen von 2013-2015:
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    }} Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Zahlen von 2014-2018:
       
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    }} Euro an CSU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 2013-2015:  
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    }} Euro an CSU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 2014-2018:  
       
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    ===Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW (Metall NRW)===
     
    ===Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW (Metall NRW)===
    Der nordrhein-westfälische Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete von 2000 bis 2016 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::METALL NRW - Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V.]]
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    Der nordrhein-westfälische Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete von 2000 bis 2016 insgesamt {{#ask: [[Kategorie:Parteispende]] [[Geldgeber::METALL NRW Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V.]]
     
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