BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft

BDSW BUNDESVERBAND DER SICHERHEITSWIRTSCHAFT
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Rechtsform eingetragener Verein
Tätigkeitsbereich Sicherheitsindustrie
Gründungsdatum
Hauptsitz Norsk-Data-Straße 3, 61352 Bad Homburg
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.bdsw.de

Der BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft vertritt nach eigenen Angaben[1] die Interessen der Sicherheitswirtschaft gegenüber Politik und Behörden sowie Wissenschaft und Wirtschaft.

Kurzdarstellung und Geschichte

Der BDSW fördert nach eigenen Angaben die allgemeinen beruflichen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder und setzt sich im Bereich Ausbildung ein. Als Arbeitgeberverband sei er gleichzeitig Sozialpartner und Tarifvertragspartei für den Bereich der Sicherheitsdienstleister. Diese Arbeit werde in den 16 Landesgruppen des BDSW erfolgreich wahrgenommen. Der Verband betreue seine Mitgliedsunternehmen in allen Angelegenheiten des Gewerbes und informiert die Öffentlichkeit über Entwicklungen der Sicherheitsdienstleister.[1]

Organisationsstruktur und Personal

  • Präsident: Gregor Lehnert
  • Vizepräsidenten:
    • Gerhard Armeis
    • Rainer Ehrhardt
    • Lutz Kleinfeld
    • Friedrich P. Kötter
    • Jens Müller
    • Andreas Segler[2]

Verbindungen

Der BDSW ist, neben der Deutschen Bahn, der Telekom, Siemens, der Bosch Sicherheitssysteme GmbH, dem Deutschen Mieterbund, dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und dem Weissen Ring e.V. im Stifterrat des Deutschen Forums für Kriminalprävention (DFK) vertreten.[3]

Lobbystrategien und Einfluss

Die Mitgliedschaft im Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) e.V. soll den Unternehmen, im harten Wettbewerb, Vorteile bei öffentlichen Auftragsvergaben verschaffen. Ausbildungsqualität der Mitarbeiter, Unternehmenszertifizierungen nach neuesten Qualitätsnormen, Personalauswahlverfahren, Entlohnungstarife des Personals - alles Bestens bei BDWS-Unternehmen, so scheint es. Die Realität sieht leider in vielen Dingen anders aus, wie der Journalist Thomas Brunst meint.[4]

Fallstudien und Kritik

Kooperationsverträge mit der Polizei

Der BDWS hat zahlreiche Kooperationspläne mit der Polizei zur Zusammenarbeit zwischen privaten Sicherheitsdiensten und der Polizei abgeschlossen. D.h. in etlichen Bundesländern melden die Gütesiegelunternehmen der BDWS der Polizei Erkennntnisse und es werden gemeinsame Lagebesprechungen und Fahndungen durchgeführt. Die Polizei bekommt so sicherheitsrelevante Informationen zum Nulltarif, welche sich auch noch positiv auf die Kriminalitätsstatistik (z.B. höhere Aufklärungsquote) auswirken könnte. Die BDWS-Unternehmen erhoffen sich durch ihren kostenlosen Arbeitsbeitrag bei diesen Partnerschaften wenigstens Wettbewerbsvorteile gegenüber der statuslosen, nichtorganisierten „Billigkonkurrenz“ im Sicherheitsgewerbe. In den meisten Fällen sind die Datenschutzbeauftragten in die Kooperationsverträge nicht involviert. [4]

Verhinderung Gesetzesänderung zur besseren Ausbildung der Mitarbeiter

Der BDWS war in das Gesetzgebungsverfahrens zur Änderung des Bewachungsgewerberechts von Beginn an eingebunden und hat im Sinne der Unternehmensinteressen seiner Mitglieder hier wesentlichen Einfluss genommen. Der Verband hat die Forderung der SPD nach „Befugniseindämmung“ der privaten Sicherheitsdienste erfolgreich abgewehrt und auch dafür gesorgt, dass dem Personal nicht zuviel Unterrichtung zu Teil wird.[4]

Bewachung von teilprivatisierten Haftanstalten

Das NRW-Justizministerium vergab den Bewachungsauftrag für das JVA Büren an Kötter Security. Der damals verantwortliche Mitarbeiter des Justizministeriums NRW, wechselte nach seiner Pensionierung 2001 in den Kötter Sicherheitsbeirat.[4]

Weiterführende Informationen


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 BDSW-Der BDSW, bdsw.de, abgerufen am 18.01.2024
  2. Präsidium de BSWS bdsw.de, abgerufen am 18.01.2024
  3. Deutsches Forum für Kriminalprävention, kriminalpraevention.de, abgerufen am 18.01.2024
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens trend wurde kein Text angegeben.

Anhänge

Diskussionen