Bruno Thomauske

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Bruno Thomauske war langjähriger Beschäftigter beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), bevor er 2003 als Leiter der Kernkraftsparte zu Vattenfall wechselte. Nachdem er infolge von Sicherheitspannen in den AKWs Krümmel und Brunsbüttel 2007 zurücktrat, ist er inzwischen als Gutachter bei der "vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben" des Bundesumweltministeriums beteiligt.


Karriere

Promovierter Physiker

Seit 1988 war er Abteilungsleiter beim BfS, wo er u.a. für die Genehmigungen beim "Projekt Gorleben", aber auch für den Schacht Konrad und verschiedene, an AKWs angeschlossene Zwischenlager, zuständig war.[1]

Im Jahr 2003 wurde er "überraschend" Geschäftsführer beim Energiekonzern Vattenfall, den er 2007 in Folge eines Transformatoren-Brandes im AKW Krümmel wieder verlassen musste.[2] Besonders anschaulich wurde die Problematik dieses Seitenwechsels, als er 2006 eine Festrede bei der Inbetriebnahme des Brunsbütteler Zwischenlagers hielt, das er vorher beim BfS selbst genehmigt hatte.[3] Nach dem Rücktritt bei Vattenfall wurde er u.a. Leiter des Instituts für nuklearen Brennstoffkreislauf an der RWTH Aachen, der laut Tagesspiegel von RWE finanziert wird.


Wirken

Gutachter für die Eignung Gorlebens als Endlager

Das Bundesumweltministerium beauftragte im Sommer 2010 die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mit der "vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben". Ziel dieser Analyse war, einzuschätzen, ob ein Endlager in Gorleben den neuen Sicherheitsbestimmungen entsprechen würde. Die Qualitätssicherung der Studie wird durch das Institut Endlagerforschung der TU Clausthal durchgeführt, ein Institut, das laut Tagesspiegel durch Energiekonzerne finanziert wird.[3]

Mehrere Abgeordnete der Grünen-Fraktion im Bundestag zitierten in einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung eine Einschätzung Thomauskes aus dem Jahr 2004, in dem er die Eignung Gorlebens als Endlager erwiesen ansieht und weitere Erkundungen nur zum Zweck der Ermittlung der Lagerkapazitäten vorschlägt.[4]

Fall B

Zitate

Weiterführende Informationen


Einzelnachweise

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