Cato Institute

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Version vom 7. Februar 2020, 19:55 Uhr von E. Martin (Diskussion | Beiträge) (Friedrich-Naumann-Stiftung)
Cato Institute
Rechtsform
Tätigkeitsbereich Libertäre Denkfabrik
Gründungsdatum 1974
Hauptsitz 1000 Massachusetts Avenue, N.W., Washington, D.C.
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.cato.org


Kurzdarstellung und Aktivitäten

Das 1974 von Charles G. Koch, Murray Rothbard und Edward H. Crane gegründete Cato Institute mit Sitz in Washington, D.C., ist eine einflussreiche libertäre Denkfabrik, die für einen Minimalstaat, freie Marktwirtschaft, individuelle Freiheit und Frieden eintritt.[1] Zu ihren Zielen gehören Privatisierungen im Bereich des Schulwesens, der Wasserversorgung und der Sozialversicherungen, der Abbau sozialer Leistungen, weniger Umwelt- und Verbraucherschutz sowie die Bekämpfung von Obamacare. Die Steuern sollten gesenkt und die Progression bei der Einkommenssteuer durch einen einheitlichen Steuersatz ersetzt werden.[2] Die Homo-Ehe und die Legalisierung von Marihuana werden unterstützt.

Die Tätigkeitsgebiete werden unter Centers and Projects erläutert. Das Cato Institute gibt eine Vielzahl von Publikationen wie das "Cato Journal", das "Regulations Magazine" oder die "Policy Analysis Studies" heraus. Darüber hinaus werden die Botschaften des Instituts über seine Medien- und Marketing-Teams in allen Medien verbreitet: Printmedien, Blogs, OP-Es, Fernsehen, Radio und soziale Netzwerke.

Vernetzung

Die beiden Gründer Charles G. Koch und Edward H. Crane sind Mitglieder der Mont Pelerin Society. Weitere Mitglieder sind der Präsident und CEO Peter Goettler, der Vizepräsident ("Executive Vice President") David Boaz und der Direktor der Cato-Universität und Senior Fellow Tom G. Palmer. (Stand: Februar 2020).

Kampf gegen den Klimaschutz

Das Cato Institute bezweifelte zunächst den menschengemachten Klimawandel und lehnte Maßnahmen zum Klimaschutz - wie eine Reduzierung der CO2-Emissionen - grundsätzlich ab. Senior Fellow Patrick J. Michaels, als Direktor des Cato-"Center for the Study of Science" für die Umweltpolitik zuständig, ist ein ausgesprochener Leugner des Klimawandels.[3] Michaels PR-Unternehmen "New Hope Environmental Services" hat 2006 nach einem geleakten Dokument 100 Tsd. Dollar von der "Intermountain Rural Electric Association" (IREA) erhalten, um Zweifel am Klimawandel zu wecken.[4] [5]Inzwischen räumt Cato wenigstens ein, dass der Mensch zum Klimawandel beigetragen hat. Das Thema sei jedoch so kompliziert, dass zunächst keine Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden sollten. Beim CO2-Problem sollte die Entwicklung geeigneter Technologien für die Verringerung der CO2-Emissionen abgewartet werden.[6] Weiterhin werden Zweifel am Sinn einer CO2-Steuer in den USA geweckt.[7] Nach Meinung von Greenpeace USA gehört das Cato Institute zur "Koch Industries Climate Denial Front Group".[8] Hans-Joachim Schellnhuber, Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen, bezeichnet das Cato Institute als "intellektuelles Hauptquartier der Leugner bzw. Beschöniger des Klimawandels in Amerika".[9]

Sponsoren

Im Geschäftsjahr 2014/2015 lagen die Einnahmen des Cato Institute bei 37,3 Mio. Dollar.[10] Zu den Spendern, die im Annual Report 2014 ohne Angabe der Spendenhöhe aufgeführt sind, gehören Stiftungen, Unternehmen und Personen. Zu den Stiftungen zählt die Charles Koch Foundation von Charles G. Koch, zu den Unternehmen Facebook, Google und Reynolds American Inc., zu den Personen David H. Koch. Die Spenden der Koch-Stiftungen von 1986 - 2011 können bei Greenpeace USA abgerufen werden.[11]

Verbindungen zu deutschen Organisationen

Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF)

  • Tom G. Palmer, Senior Fellow und Direktor der Cato University ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des IUF
  • Das Cato Institute organisiert u.a. gemeinsam mit dem IUF den jährlichen Kongress European Resource Bank
  • Referenten des Cato-Institute treten bei Veranstaltungen des IUF auf[12]

Friedrich-Naumann-Stiftung

John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung

Das Cato Institute ist Kooperationspartner des John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung[15]

Institutsleitung und Verwaltungsrat

Präsident und CEO ist Peter Goettler, Vorstandsmitglied des Atlas Network und ehem. Manager bei Barclays

Vorsitzender des Verwaltungsrats ("Board of Directors") ist Robert A. Levy, Direktor des Institute for Justice und der Foundation for Governmental Accountability

Die weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats sind hier abrufbar.


Weiterführende Informationen

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. About Cato, Webseite Cato, abgerufen am 25. 11. 2015
  2. Defining the Tax Base: The Real Challange for Tax Reform, 10.4.2015, Webseite Cato, abgerufen am 25. 11. 2015
  3. Patrick J. Michaels: Global-Warming Myth, 16. Mai 2008, Webseite Cato Institute, abgerufen am 26. 11. 2015
  4. Internes Papier von IREA, Webseite sourcewatch, abgerufen am 26. 11. 2015
  5. United States District Court Affidavit for Patrick J. Michaels, Webseite sourcewatch, abgerufen am 26. 11. 2015
  6. Gobal Warming, Webseite Cato, abgerufen am 26. 11. 2015
  7. The Case against a Carbon Tax, Working Paper No. 33, 4. September 2015, Webseite Cato Institute, abgerufen am 26. 11. 2015
  8. Cato Institute, Webseite Greenpeace USA, abgerufen am 26. 11. 2015
  9. Hans Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung - Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff, München 2015, S. 551
  10. Annual Report 2014, Webseite Cato, abgerufen am 26. 11. 2015
  11. Cato Institute, Webseite Greenpeace USA, abgerufen am 26. 11. 2015
  12. Presseinformation von 24. März 2009: Markwirtschaft ohne Pleiten ist wie Religion ohne Hölle, Webseite IUF, abgerufen am 26. 11. 2015
  13. CATO Institute nun auch offiziell Partner der THA, Webseite der Friedrich-Naumann-Stiftung, abgerufen am 27. 11. 2015
  14. The Human Freedom Index 2018, heartland.org, abgerufen am 07.02.2020
  15. Kooperationen, Webseite John Stuart Mill Institut, abgerufen am 27. 11. 2015

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