Centre for Economic Policy Research

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Centre for Economic Policy Research (CEPR)
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Hauptsitz 77 Bastwick Street, London EC1V3PZ
Gründung 1983
Tätigkeitsbereich Koordinierung der Forschungstätigkeit renommierter Ökonomen
Mitarbeiter <text>
Etat <text>
Webadresse www.cepr.org

Das Centre for Economic Policy Research (CEPR) ist die Koordinierungsorganisation eines Netzwerkes renommierter WirtschaftsforscherInnen, das sich auf Wirtschaftsforschung und Politikberatung fokussiert.
Die große Mehrheit der Kuratoren/Direktoren des CEPR sind bzw. waren Mitglieder von Gremien multinationaler Unternehmen sowie BeraterInnen von Regierungen und Regulierungsinstitutionen.

Kurzdarstellung und Geschichte

Das CEPR ist 1983 als "Denknetzwerk" von Top-Ökonomen gegründet worden. Es soll als virtuelles "Exzellenzzentrum" die Qualität der Wirtschaftspolitik und die politikrelevante Wirtschaftsforschung verbessern und den Entscheidungsträgern im öffentlichen und privaten Sektor nahe bringen. Über die Verknüpfung der Expertisen ihrer über 800 "Research Fellows" und "Affiliates" initiiert, finanziert und koordiniert das CEPR Forschungsaktivitäten und kommuniziert die Ergebnisse an die weltweiten EntscheidungsträgerInnen. Die über das Zentrum kooperierenden ForscherInnen bleiben weiterhin in ihren Institutionen tätig. Nach eigenem Selbstverständnis begünstigt die Netzwerk-Struktur des CEPR die pluralistische und überparteiliche Ausrichtung des Zentrums.

Zu den Publikationen gehören:

  • Bücher, Diskussionspapiere, Berichte
  • VoxEU.org
  • Politische Einblicke ("Political Insights")
  • Das CEPR Bulletin

Quelle: [1]

Lobbystrategien und Einfluss

Die Mitglieder des CEPR erhalten einen nach Beitragshöhe gestaffelten Zugang zu Top-Ökonomen und ihren Forschungsergebnissen. Die "Platinum"- und die "Premium"-Mitglieder dürfen sogar eine bestimmte Zahl von Kolumnen beim politischen CEPR-Portal VoxEU.org veröffentlichen und erhalten Gelegenheit, Vorschläge zur Forschung und politischen Ausrichtung des CEPR zu machen. Durch diese Möglichkeit besteht die Gefahr, dass die Interessen der Unterstützer der wissenschaftlichen Unabhängigkeit der Publikationen in die Quere kommen.

Netzwerke

Das CEPR koordiniert und partizipiert in folgenden Netzwerken:

  • European Council of Economic Experts
  • European Central Banking Network (ECBN)
  • Trade Policy Research Network (TPRN)
  • Household Finance
  • Marie Curie Initial Training Networks
  • The Euro Area Busniess Cycle Network (EABCN)

Quelle: [2]

Organisationsstruktur und Personal

Rechtsform

Die CEPR hat 2 Rechtsformen: Sie ist sowohl eine eingetragene gemeinnützige Organisation ("registered charity") und eine nicht börsennotierte Kapitalgesellschaft ("Limited Company") . Deshalb sind die Kuratoren ("Trustees") der gemeinnützigen Organisation gleichzeitig Direktoren ("Directors") der nicht börsennotierten Kapitalgesellschaft.

Personal

Leitung
Richard Portes
(Gründer und Präsident)
Richard Baldwin
(Direktor)
  • Professor am Graduate Instiitute (Genf) und an der Universität Oxford
  • Frühere Tätigkeiten: Lehrtätigkeit an mehreren Universitäten und Berater mehrerer Regierungen und Institutionen (EU-Kommission, OECD, Weltbank, EFTA und UNCTAD)


Kevin Hjortshoj O'Rourke
(Forschungsdirektor)
  • Professor für Wirtschaftsgeschichte am All Souls College, Oxford

Eine Liste der KuratorInnen bzw. DirektorInnen kann hier eingesehen werden.

ForscherInnen

Die hier abrufbaren Forscher werden als Research Fellows, Affiliates oder Associates für einen Programmbereich ernannt, der jeweils von einem Programmdirektor geleitet werden. Es gibt die folgenden Programmbereiche:

  • Development Economics
  • Economic History
  • Financial Economics
  • Industrial Organization
  • International Macroeconomics
  • International Trade an Regional Economics
  • Labour Economics
  • Public Economics

Research Fellows sind etablierte Forscher. Research Affiliates sind viel versprechende junge Forscher, die innerhalb der letzten sieben Jahre promoviert haben. Gelegentlich beschäftigt sich ein Forscher nur mit einem Projekt, für das er als Research Associate ernannt wird.

Für die Benennung und Abberufung der Forscher ist der Ernennungsausschuss ("Appointment Committee") zuständig. Ausschuss-Mitglieder sind der Direktor, der Präsident, der Forschungsdirektor und der Direktor des entsprechenden Programmbereichs.

Finanzierung

Das CEPR finanziert sich durch die Unterstützung verschiedener Zentralbanken, Unternehmen, Stiftungen und Institutionen. Zu 2/3 beteiligt sich der Finanzsektor an der Finanzierung des Think-Tanks, dazu zählen neben der Deutschen Bundesbank und der EZB alle europäischen Zentralbanken. Die größte Zuwendung aus dem privaten Sektor erhält das CEPR von Citigroup und JP Morgan, die beide jährlich zwischen 10.000 € und 20.000 € beisteuern. [3] Eine vollständige Liste der Unterstützer kann hier abgerufen werden.

Fallstudien und Kritik

03/2013: CEPR und TTIP

Das CEPR hat die Auftaktstudie »Reducing Transatlantic Barriers to Trade and Investment - An Economic Assessment«[4] zu Beginn der Verhandlungen über das EU-USA-Freihandelsabkommen TTIP im Auftrag der EU-Kommission erstellt.
Aus dieser Studie stammen die 545 €, die angeblich jeder Familie in der EU pro Jahr aus dem TTIP-Freihandel entstehen sollen.[5]

Weiterführende Informationen


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. Publikationen CEPR-Webseite, abgerufen am 29.02.2016
  2. Netzwerke CEPR-Webseite, abgerufen am 29.02.2016
  3. How we looked into think tanks and TTIP The Correspondent vom 15.01.2016, abgerufen am 29.02.2016
  4. Reducing Transatlantic Barriers to Trade and Investment: An Economic Assessment CEPR-Webseite, abgerufen am 19.04.2015
  5. TTIP-Wachstumsstudien: neoliberale Holographie Telepolis vom 19.01.2014, abgerufen am 19.04.2015

Anhänge

Diskussionen