Centre for Economic Policy Research

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Centre for Economic Policy Research (CEPR)
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Hauptsitz 77 Bastwick Street, London EC1V3PZ
Gründung 1983
Tätigkeitsbereich Koordinierung der Forschungstätigkeit renommierter Ökonomen
Mitarbeiter <text>
Etat <text>
Webadresse www.cepr.org

Das Centre for Economic Policy Research (CEPR) ist die Koordinierungsorganisation eines Netzwerkes renommierter WirtschaftsforscherInnen.
Die große Mehrheit der Kuratoren/Direktoren des CEPR sind bzw. waren Mitglieder von Gremien multinationaler Unternehmen sowie BeraterInnen von Regierungen und Regulierungsinstitutionen.


Fallstudien und Kritik

03/2013: CEPR und TTIP

Das CEPR hat die Auftaktstudie »Reducing Transatlantic Barriers to Trade and Investment - An Economic Assessment«[1] zu Beginn der Verhandlungen über das EU-USA-Freihandelsabkommen TTIP im Auftrag der EU-Kommission erstellt.
Aus dieser Studie stammen die 545 €, die angeblich jeder Familie in der EU pro Jahr aus dem TTIP-Freihandel entstehen sollen.[2]



Organisationsstruktur und Personal

Rechtsform

Die CEPR hat 2 Rechtsformen: Sie ist sowohl eine eingetragene gemeinnützige Organisation ("registered charity") und eine nicht börsennotierte Kapitalgesellschaft ("Limited Company") . Deshalb sind die Kuratoren ("Trustees") der gemeinnützigen Organisation gleichzeitig Direktoren ("Directors") der nicht börsennotierten Kapitalgesellschaft.

Personal

Leitung
Richard Portes
(Gründer und Präsident)
Richard Baldwin
(Direktor)
  • Professor am Graduate Instiitute (Genf) und an der Universität Oxford
  • Frühere Tätigkeiten: Lehrtätigkeit an mehreren Universitäten und Berater mehrerer Regierungen und Institutionen (EU-Kommission, OECD, Weltbank, EFTA und UNCTAD)


Kevin Hjortshoj O'Rourke
(Forschungsdirektor)
  • Professor für Wirtschaftsgeschichte am All Souls College, Oxford
Kuratoren/ Direktoren
Bronwyn Curtis
  • Non-Executive Director von JP Morgan Asian Investment Trust
  • zuvor Leiterin des Global Research bei der HSBC, Leiterin des europäischen Rundfunks bei Bloomberg
Petr Aven
  • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Alfa Banking Group
  • Mitglied des Boards der "Russian Union of Industrialists and Entrepreneurs"
  • ehem. Minister für Außenwirtschaftsbeziehungen der Russischen Föderation
Charles Bean
  • Professor an der London School of Economics
  • Positionen bei der Bank of England bis 2014: "Deputy Governor" sowie Mitglied des "Monetary Policy


Diane Coyle
  • Professorin an der Universität Manchester
  • Leiterin der Beratungsfirma Enlightenment Economics
  • Vize-Direktorin des BBC Trust
  • Mitglied des "Stakeholder Advisory Panel" von EDF Energy


Vittorio Grilli
  • Leiter der Abteilung "Corporate and Investment Banking - Europe, Middle East and Africa" bei JP Morgan Chase
  • ehemaliger italienischer Wirtschafts- und Finanzminister
Andrew McIntyre
Jean-Pierre Danthine
  • ehemaliges Mitglied des Direktoriums der Schweizer Nationalbank
  • Professur an der Columbia University
John Fingleton
  • CEO bei Fingleton Associates


Lucrezia Reichlin
  • London Business School
  • Non-executive Director bei der Unicredit Banking Group
Tony Venables
  • Professor an der Universität Oxford
  • Frühere Tätigkeiten: Berater der britischen Regierung und der Weltbank

Quelle: [3]

ForscherInnen

Die hier abrufbaren Forscher werden als Research Fellows, Affiliates oder Associates für einen Programmbereich ernannt, der jeweils von einem Programmdirektor geleitet werden. Es gibt die folgenden Programmbereiche:

  • Development Economics
  • Economic History
  • Financial Economics
  • Industrial Organization
  • International Macroeconomics
  • International Trade an Regional Economics
  • Labour Economics
  • Public Economics

Research Fellows sind etablierte Forscher. Research Affiliates sind viel versprechende junge Forscher, die innerhalb der letzten sieben Jahre promoviert haben. Gelegentlich beschäftigt sich ein Forscher nur mit einem Projekt, für das er als Research Associate ernannt wird.

Für die Benennung und Abberufung der Forscher ist der Ernennungsausschuss ("Appointment Committee") zuständig. Ausschuss-Mitglieder sind der Direktor, der Präsident, der Forschungsdirektor und der Direktor des entsprechenden Programmbereichs.

Mitglieder

Es gibt die folgenden Arten von Mitgliedschaften:

  • Korporationen (zur Zeit Banken und der Europäische Stabilitätsmechanimus). Für diese Art von Mitgliedschaft, die hauptsächlich von Banken in Anspruch genommen wird, gibt es die drei Kategorien Silber (Jahresbeitrag 6 Tsd. Euro), Gold (Jahresbeitrag 10 Tsd. Euro) und Platinum (Jahresbeitrag 20 Tsd. Euro) mit einem entsprechend gestaffelten Zugang zu einigen europäischen Top-Ökonomen und ihren Forschungsergebnissen. Die Platinum-Mitglieder dürfen mindestens sechs Kolumnen jährlich beim politischen CEPR-Portal VoxEU.org veröffentlichen und erhalten Gelegenheit, Vorschläge zur Forschung und politischen Richtung des CEPR zu machen.[4] Zu den Mitgliedern gehören u.a.: Alfa Bank, Citigroup, Grupo Santander, JP Morgan Chase und UBS.
  • Zentralbanken. Der Jahresbeitrag für die Standardmitgliedschaft liegt bei 8 Tsd. Euro, für das Premium Paket bei 20 Tsd. Euro. Die Premium-Mitglieder dürfen mindestens sechs Kolumnen jährlich bei VoxEU.org veröffentlichen und erhalten Gelegenheit, Vorschläge zur Forschung und politischen Ausrichtung des CEPR zu machen. Zu den 29 Zentralbanken gehören u.a.: Deutsche Bundesbank, Europäische Zentralbank (EZB).
  • Institutionen. Die Mitglieder dürfen mindestens zehn Kolumnen jährlich bei VoxEU.org veröffentlichen. Einziges Mitglied ist zur Zeit das National Institute of Public Finance and Policy, Indien.
  • Internationale Organisationen. Die Mitglieder erhalten für einen Jahresbeitrag von 8 Tsd. Euro die Möglichkeit, bestimmte Veranstaltungen zu sponsern. Dies ermöglicht eine engere Zusammenarbeit mit dem CEPR und eine intensivere Interaktion mit den Forschern. Einziges Mitglied ist zur Zeit das "Joint Research Centre" der EU-Kommission.
  • Stiftungen. Angeboten wird eine Koordinierung der Aktivitäten und Beziehungen. Einziges Mitglied ist zur Zeit die Margaret and Richard Merrell Foundation.
  • Freunde des CEPR. Der Jahresbeitrag für eine Mitgliedschaft auf persönlicher Basis beträgt 300 Euro.

Kurzdarstellung und Geschichte

Das CEPR ist 1983 als "Denknetzwerk" von Top-Ökonomen gegründet worden. Es soll als virtuelles "Exzellenzzentrum" die Qualität der Wirtschaftspolitik und die politikrelevante Wirtschaftsforschung verbessern und den Entscheidungsträgern im öffentlichen und privaten Sektor nahe bringen. Über die Verknüpfung der Expertisen ihrer über 800 "Research Fellows" und "Affiliates" initiiert, finanziert und koordiniert das CEPR Forschungsaktivitäten und kommuniziert die Ergebnisse an die weltweiten EntscheidungsträgerInnen. Die über das Zentrum kooperierenden ForscherInnen bleiben weiterhin in ihren Institutionen tätig. Nach eigenem Selbstverständnis begünstigt die Netzwerk-Struktur des CEPR die pluralistische und überparteiliche Ausrichtung des Zentrums.


Zu den Publikationen gehören:

  • Bücher, Diskussionspapiere, Berichte
  • VoxEU.org
  • Politische Einblicke ("Political Insights")
  • Das CEPR Bulletin

Quelle: [5]

Die Mitglieder des CEPR erhalten einen nach Beitragshöhe gestaffelten Zugang zu Top-Ökonomen und ihren Forschungsergebnissen. Die "Platinum"- und die "Premium"-Mitglieder dürfen sogar eine bestimmte Zahl von Kolumnen beim politischen CEPR-Portal VoxEU.org veröffentlichen und erhalten Gelegenheit, Vorschläge zur Forschung und politischen Ausrichtung des CEPR zu machen.


Weiterführende Informationen


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. Reducing Transatlantic Barriers to Trade and Investment: An Economic Assessment CEPR-Webseite, abgerufen am 19.04.2015
  2. TTIP-Wachstumsstudien: neoliberale Holographie Telepolis vom 19.01.2014, abgerufen am 19.04.2015
  3. Trustees Website CEPR,abgerufen am 26.02.2016
  4. Corporate Membership, Webseite CEPR, abgerufen am 18. 04. 2015
  5. Publikationen

Anhänge

Diskussionen