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Deutsche Bank AG
Branche Finanzen
Hauptsitz Frankfurt / am Main
Lobbybüro Deutschland Unter den Linden 13-1513–15, 10117 Berlin (Mitte)
Lobbybüro EU 17, Avenue Marnix, 1000 Brüssel
Webadresse http://www.deutsche-bank.de


Die Deutsche Bank AG war 2009 das nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Kreditinstitut Deutschlands. Sie gilt als ein Flaggschiff sowohl der deutschen Finanz-Branche als auch der gesamten deutschen Wirtschaft. Die größten Aktionäre waren am 31. Dezember 2009 der Versicherungskonzern Axa mit 4,6 %, die Bank Credit Suisse mit 3,9 % sowie der Fonds-Verwalter BlackRock mit 4,7 %.[1]Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten fast völlig im Streubesitz; es ist möglich, dass Großanleger ihre Anteile Anteile an der Deutschen Bank über ein Netz von Zweckgesellschaften halten, um Veröffentlichungsgrenzen und nationale Steuergesetze zu unterlaufen.

Die Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche und der mit ihr verbundenen Wirtschaftsunternehmen intensives Lobbying.

Mit Josef Ackermann als Vorstandsvorsitzenden verfügt die Deutsche Bank wohl über eine der bestvernetzten Personen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Strategie in Europa. Der Spezialist für Investmentbanking, Anshu Jain, sorgt auf der anderen Seite mit seiner Abteilung seit Jahren für einen Großteil der Gewinne des Unternehmens. Er verdient mehr als sein Chef Ackermann und wird als dessen möglicher Nachfolger gehandelt.

Anshu Jains Position in der Deutschen Bank zeigt die Abhängigkeit des Unternehmens von Erfolgen im internationalen Investmentbanking - entgegen seiner Wahrnehmung als deutsche Universalbank. In der Realität wickelte die Deutsche Bank - zumindest bis zum Weltfinanzcrash nur noch einen kleineren Teil ihrer Geschäfte in Deutschland ab. Das Investmentbanking war lange Jahre die mit Abstand ertragreichste Sparte der Bank.

Die Deutsche Bank intensives Lobbying. Sie ist Mitglied einer Vielzahl von Wirtschaftsverbänden, politischer Beratergremien sowie Denkfabriken und versteht es, hochrangige ehemalige Mitarbeiter MitarbeiterInnen von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so prozessuales Know-how und ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen.

In Folge des Weltfinanzcrashs mehren sich in den USA, verhaltener auch in Deutschland, Forderungen nach einer Zerschlagung solcher markt- und wirtschaftsbeherrschender Banken, die Staat und Behörden jederzeit damit erpressen können, dass ihr Niedergang die gesamte Wirtschaft in den Abgrund reißen könnte. In Deutschland steht vor allem die Deutsche Bank im Brennpunkt der Kritik.[2]

Die Deutsche Bank war stark auf dem völlig überhitzten US-Immobilienmarkt aktiv und gerät seit dem Platzen der US-Immobilienblase im Jahr 2008 aufgrund ihres rigiden Vorgehens gegen säumige Hausbesitzer zusehends unter öffentlichen Druck. [3]

Inhaltsverzeichnis

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Bank unterhält Lobbybüros in Berlin, Brüssel und Washington D.C. sowie ein "Chief Regulatory Office" in Peking.[1] Die Bank hat dafür viele ehemalige Politiker, Beamte oder Entscheidungsträger aus den staatlichen Aufsichtsbehörden angeworben (siehe unten).

Bis 2013 hatte die Bank kein vollwertiges Lobbybüro in Berlin. Damals saßen nur ein Pressesprecher für politische Themen und ein Ökonom in Berlin. [2] Seit 2013 arbeiten nun sieben Leute in der Hauptstadtrepräsentanz daran, die Kontakte zur Politik zu pflegen (Stand: 2014).[3] Das Verhältnis zur Politik litt nach der Finanzkrise von 2008 durch die zahlreichen Skandale und juristischen Prozesse, in die die Deutsche Bank verwickelt war. Die Deutsche Bank versuchte danach, ihrem schlechten Ruf mit der neuen Hauptstadtrepräsentanz und durch fleißiges Klinkenputzen[4] entgegenzuwirken. Wenn es um viel geht, kommen auch die Vorstände der Deutschen Bank häufig nach Berlin, um die Politik zu bearbeiten.

Neben der eigenen Lobbyarbeit spielen Verbände eine wichtige Rolle für die Deutsche Bank, etwa der Bundesverband Deutscher Banken in Deutschland. Auch international ist das Unternehmen in zahlreichen Verbänden aktiv und unterstützt Denkfabriken und Lobbyinitiativen (siehe Auswahl unten).

Lobbyistinnen und Lobbyisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sylvie Matherat, Chief Regulatory Officer (Vorstandsposition), kam von der französischen Zentralbank (siehe unten)
  • Karin Dohm, Global Head of Regulatory Affairs, Cheflobbyistin der Deutschen Bank[5]; berichtet an Matherat[1]
  • Nina Schindler, Leiterin der Repräsentanz Brüssel
  • Jan Boehm, Leiter Government & Public Affairs Deutschland [6]

Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politische Landschaftspflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 2009 war die Deutsche Bank eine der größten Parteispenderinnen in Deutschland. Von 2000 bis 2009 überwies der Konzern über 4,8 Millionen Euro an Parteien. Davon flossen knapp 60% (2,8 Millionen Euro) an die CDU, gut ein Viertel (1,3 Millionen Euro) an die FDP und der Rest an SPD (380.000 Euro) und Grüne (70.000 Euro). Die einzelnen Beträge sind in unserer Parteispenden-Datenbank abrufbar. Auch in den USA unterstützt der Konzern Parteien im Wahlkampf. 2016 gingen 86% der Spenden an 'Political Action Committees', die die republikanische des umstrittenen Kandidaten Donald Trump unterstützten, allerdings ist die Gesamtsumme von von 37.000 Dollar vergleichsweise gering.[7]

Deutsches Institut für Altersvorsorge (DIA)

  • 8 Weiterführende Informationen
  • 9 Einzelnachweise
  • Geschichte

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank finanziert dieses Institut. Damit will sie die private Altersvorsorge fördern.

    Public Private Partnership (PPP)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank hatte einen Vertreter, ehem. Co-Vorsitzender des Vorstands Jürgen Fitschen, in der sog. Expertenkommission zur Stärkung von Investitionen in Deutschland. Diese Expertenkommission bestand 2014-2015 und hat den Zweck private Investionen in die öffentliche Infrastruktur (Public Private Partnership (PPP)) zu fördern.

    EU-Lobbyregister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In das freiwillige EU-Lobbyregister hat sich die Deutsche Bank am 30. Mai 13 eingetragen. Die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen betrugen für das Geschäftsjahr 2013 ca. 2 Millionen Euro, und stiegen in den Jahren 2014 und 2015 auf jeweils 3,9 Millionen Euro. [8]

    Fallstudien zur Lobbyarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zerschlagung Eurokrise und NeugründungGriechenland-Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bereits 1948 war die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen worden - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration[4]. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in zehn regionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand Herrmann Josef Abs gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben. 1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.

    Personal

    Um die öffentlichen Mittel zur Euro-Rettung zu rechtfertigen, wollte Deutsch­land die Banken an den Kosten beteiligen. Frankreich war unter dem Druck der einheimischen Ban­ken dagegen. Der Kompromiss war eine freiwillige Beteiligung des Finanzsektors – die die Finanzbranche aufgrund ihrer starken politischen und ökonomischen Machtstellung nach ihren Vorstellungen prägen konnte.

    Die Deutsche Bank arbeitete früh daran, die private Beteiligung mitzugestalten. Im Mai 2011 schickte sie ein vertrauliches Papier mit konkreten Vorschlägen an das Bundesfinanzministerium.[9] Ziel dieser „Proposals for Greek liability management exer­cise – burden sharing without haircuts“ war es, einen Zahlungsausfall und damit Verluste der Banken zu ver­meiden. Einzelne Punkte aus diesem Schreiben tauchen Anfang Juni inhaltlich – wenn auch nicht wörtlich – in einem internen Arbeitspapier des Bundesfinanzministeriums an die übrigen EU-Regierungen auf. Das Finanzministerium bestätigte den Eingang des Deutsche Bank-Vorschlags[10], bezeichnete es jedoch als „völligen Humbug“, dass es sich „die eigene Position von Akteuren des Privatsektors bestimmen beziehungsweise beim Verfassen von Papie­ren sich von diesen helfen lassen würde“.[9]

    Bei den weiteren Verhandlungen über eine freiwillige private Gläubigerbeteiligung spielte Josef Ackermann in seiner Rolle als Vorsitzender des Institute of International Finance eine zentrale Rolle. So nahm er etwa am Euro-Krisengipfel am 22. Juli 2011 persönlich teil. Die Ergebnisse waren sehr bankenfreundlich, trotzdem stellte sich Ackermann danach als hart getroffen dar. Dafür war er zusammen mit der Deutschen Bank für die Lobbykratie-Medaille 2011 nominiert.Das IIF ist eine globale Lobbygruppe der Finanzbranche, mehr Details zu den Verhandlungen im IIF-Artikel.

    Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach der Finanzkrise gab es verstärkt Debatten über die enge Verflechtung der Finanzindustrie mit der Politik und den Aufsichtsbehörden. Häufig steht dabei die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs im Fokus. Aber auch die Deutsche Bank hat ein umfangreiches Netzwerk aus ehemaligen Entscheidungsträgern aufgebaut:

    • Sylvie Matherat wurde am 1. Aug 2014 „Global Head of Government & Regulatory Affairs“, das heißt die oberste Lobbyistin der Deutschen Bank weltweit. Sie kam von der Banque de France, der französischen Zentralbank.[11] Ihr Vorgänger Andrew Procter kam von der englischen Finanzaufsicht.[12] Am 1. November 2015 wurde sie als Chief Regulatory Officer Mitglied des Vorstands und ist dort zuständig für die Bereiche Regulierung, Compliance und den Kampf gegen die Finanzkriminalität.
    • Thomas Matussek war von November 2011 bis Januar 2013 deutscher Cheflobbyist (Head of Public Affairs) und wurde danach Vorsitzender der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft der Deutschen Bank. Er war zuvor 36 Jahre im Auswärtigen Dienst tätig, unter anderem als deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen und zuletzt als Botschafter in Indien.[13]
    • Richard Walker, seit 2001 Chefjustitiar der Deutschen Bank, war zuvor bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für die Abteilung Strafverfolgung zuständig.[14] Ende 2015 soll er aus dem Amt ausscheiden. Laut Bank soll er aber beratend für die Deutsche Bank tätig bleiben. [15] Walker und andere Manager und Vorstände der Bank waren in einem Bericht der BaFin wegen der halbherzigen Aufarbeitung des Libor-Skandals kritisiert worden.[16]
    • Malcolm Knight Der oberste Bankenaufseher der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der "Notenbank der Notenbanken" vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", [17] Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.[18]
    • Helmut Bauer Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. [19]. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. [20]
    • Alan Greenspan Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den im Vorjahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank Fed verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.[21]
    • Caio Koch-Weser durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen Denkfabrik Bruegel, die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.
    • Der langjährige Präsident des Bundesnachrichtendienstes BND Ernst Uhrlau ist seit Februar 2012 als freiberuflicher Berater für die Deutsche Bank tätig.[22]

    Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Lobbyisten in Ministerien

    LP Lobbyisten in Ministerien.png

    Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms "Seitenwechsel" zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den Jahren 2002-2008 in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Im Sommer 2008 wurde die Praxis der sogenannten "externen Mitarbeiter" in den Bundesministerien durch eine Verwaltungsvorschrift deutlich eingeschränkt. Mehr zu den "externen Mitarbeitern" siehe Lobbyisten in Ministerien

    Deutsche Bank im Auswärtigen Amt

    Zeitraum 01.05.2005 - 30.11.2006[23]
    Mitarbeiter Ein/e MitarbeiterIn
    Bearbeitete Themen Einsatz in der Botschaft in Tokio

    Deutsche Bank im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

    Zeitraum Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006[24]
    Mitarbeiter Teilnehmer Austauschprogramm
    Bearbeitete Themen k.A.

    Deutsche Bank im Bundesministerium für Bildung und Forschung

    Zeitraum 01.08.2005 - 31.05.2006[25]
    Mitarbeiter Teilnehmer Austauschprogramm[24]
    Bearbeitete Themen Einsatz im Referat LS 23

    Deutsche Bank im Bundesministerium der Finanzen

    Zeitraum 17.10.2005 - 28.10.2005[23]
    Mitarbeiter Ein/e MitarbeiterIn[23], Teilnehmer des Austauschprogramms[24]
    Bearbeitete Themen Einsatz im Referat VII A 3[23], Mitarbeit am Investmentmodernisierungsgesetz[26]

    Das Investmentmodernisierungsgesetz ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr gehalten und zwischen zwei jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.[27]

    Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des Bundesministerium der Finanzen Vorschläge zur Lösung der Griechenland-Krise direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.[28] Das Ministerium hat den Bericht dementiert.

    Deutsche Bank im Bundesministerium für Gesundheit

    Zeitraum 18.10.2004 - 12.12.2004[23]
    Mitarbeiter Teilnehmer des Austauschprogramms
    Bearbeitete Themen Einsatz im Referat 412

    Deutsche Bank im Bundesministerium des Innern

    Zeitraum 15.12.2004 - 04.03.2005[23]
    Mitarbeiter Mitarbeiter der Deutschen Bank AG
    Bearbeitete Themen Im Referat IT 3
    Zeitraum 01.09.2008 - 30.11.2008[29]
    Mitarbeiter Koordinator für Arbeitssicherheit und Beauftragter für betrieblichen Umweltschutz, Teilnehmer des Austauschprogramms "Seitenwechsel"
    Bearbeitete Themen Einsatz im Referat VII B 1[23], Hospitation in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Innerer Dienst[29]

    Deutsche Bank im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

    Zeitraum 18.11.2002 - 30.04.2003[23]
    Mitarbeiter Ein/e MitarbeiterIn
    Bearbeitete Themen Einsatz im Referat V C 2 (Exportfinanzierung, Exportkreditversicherung)

    Parteispenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Jahr \ Partei

    CDU CSU SPD FDP GRÜNE Summe/Jahr
    2000 250.533€ - - 51.129€ - 301.662€
    2001 224.968€ 25.565 - 66.468€ 20.452€ 337.453€
    2002 261.265€ 50.000€ - 50.000€ - 361.265€
    2003 251.230€ 20.000€ 100.000€ - - 351.130€
    2004 325.800€ 25.000€ 100.000€ 100.000€ - 550.800€
    2005 425.400€ 25.000€ - 200.250€ - 650.650€
    2006 305.000€ 20.000€ - 220.000€ 25.000€ 570.000€
    2007 280.000€ 25.000€ - 200.000€ - 505.000€
    2008 200.000€ 25.000€ 100.000€ 220.000€ - 545.000€
    2009 200.000€ 25.000€ 50.000€ 220.000€ 25.000€ 520.000€

    Keine weiteren Spenden der Deutschen Bank AG nach 2009. Quelle: Website des Deutschen Bundestages - Fundstellenverzeichnis der Rechenschaftsberichte

    Personal & Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    (Stand: 1. Januar 2011)

    Wichtige
    • Garth Ritchie, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Leiter Unternehmens- und Investmentbank
    • Karl von Rohr, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Chief Administrative Officer
    • Kim Hammonds, Chief Operating Officer
    • Stuart Lewis, Chief Risk Officer
    • Sylvie Matherat, Chief Regulatory Officer (im Vorstand für die Lobbyarbeit zuständig), Vizepräsidentin der Global Financial Markets Association
    • James von Moltke, Chief Financial Officer
    • Werner Steinmüller, Chief Executive Officer Asia Pacific
    • Nicolas Moreau, Chief Executive Officer und Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS
    • Frank Strauß, Leiter Privat- und Firmenkundenbank

    (Stand: Juli 2018) Quelle:[30]

    Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Paul Achleitner (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Mitglied des European Financial Services Round Table (EFR)
    • Detlef Polaschek, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Gesamtbetriebsrat*
    • Ludwig Blomeyer-Bartenstein*
    • Frank Bsirske*
    • Mayree Carroll Clark, Eachwin Capital LP
    • Dina Dublon, bis 2012 Harvard Business School
    • Jan Duschek*
    • Gerhard Eschelbeck, Vice President Security & Privacy Engineering, Google Inc
    • Katherine Garrett-Cox, Gulf International Bank (UK)
    • Timo Heider*
    • Martina Klee*
    • Henriette Mark*
    • Richard Meddings, bis 2014 Standard Chartered
    • Gabriele Platscher*
    • Bernd Rose*
    • Gerd Alexander Schütz, C-QUADRAT Investment Aktiengesellschaft; C-Quadrat hält die Anteile des chinesischen Mischkonzerns HNA[31]
    • Stefan Simon, Rechtsanwalt in eigener Kanzlei, SIMON GmbH; Vertreter der katarischen Großaktionäre [32]
    • Stephan Szukalski*
    • John Alexander Thain, bis 2016 CIT Group Inc
    • Michele Trogni, bis 2017 IHS Markit,

    (Stand: Juli 2018,* Arbeitnehmer-Vertrekter) Quelle: [33])

    Weitere Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Finanzen

    Ehemalige Funktionsträger der Deutschen Bank[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank AG hatte im Geschäftsjahr 2009 nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,5 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 28 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 77.053 Mitarbeiter weltweit, 27.321 davon in Deutschland. [5]

    Abhängigkeit vom Investmentbanking[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im ersten Quartal 2010 entfielen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung mehr als 90 Prozent der Gewinne der Deutschen Bank auf das von Anshu Jain geleitete Ressort Investmentbanking[6]. Nach groben Rechnungen des Magazins WirtschaftsWoche sollen rund 50% des gesamten Gewinns der Deutschen Bank im Jahr 2005 der Abteilung Jain's zuzurechnen gewesen sein.[7]

    Staatsanleihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Laut Kölner Stadt-Anzeiger stand die Deutsche Bank im Jahr 2010 hinter der Citigroup auf Platz zwei der Abnehmer von Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland.[8]

    Zweckgesellschaften in Steueroasen

    Anteilseigner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Aktionäre mit einem Anteil von über 3 % waren im Juli 2018: BlackRock 5,31 %, C-QUADRAT 3,69% (plus Stimmrechtsanteile durch Finanzinstrumente 3,95%; Gesamtstimmrechtsanteile: 7,64%), Paramount Services Holdings Ltd. 3,05%, Supreme Universal Holdings Ltd. 3,05%, Stephen A. Feinberg (Cerberus Capital Management) 3,001%. [34] C-Quadrat hält die Anteile für den chinesischen Mischkonzern HNA, zeitweise hielt dieser rund zehn Prozent der Anteile an der Deutschen Bank[35]. Paramount Services Holdings und Supreme Universal Holdings sind Fonds der Herrscherfamilie des Emirats Katar.[32]. Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten im Streubesitz.

    Geschäftstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    LobbyPlanet Berlin

    Die Deutsche Bank soll ca. 800 Zweckgesellschaften in Steueroasen wie den Cayman Islands oder dem US-Bundesstaat Delaware unterhalten.[9]

    Übernahmen und Beteiligungen der Deutschen Bank[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Eine Übersicht über alle maßgeblichen Beteiligungen der Deutschen Bank im Jahre 2009 einschließlich der Zweckgesellschaften findet sich auf der Website der Deutschen Bank unter "Verzeichnis des Anteilsbesitzes 2009" Verzeichnis des Anteilsbesitzes 2009, Website abgerufen am 28.1.2011. Die Deutsche Bank hat im Verlauf des Weltfinanz-Crashs folgende Banken übernommen bzw. große Beteiligungen an ihnen erworben:

  • Postbank
  • Sal. Oppenheim

    ist über ihre über 2.800 Niederlassungen - davon ca. 1.900 in Deutschland - weltweit tätig. Sie gliedert sich in die folgenden Unternehmensbereiche:

    • Corporate Banking & Securities (Anleihen, Aktien, Derivate, Devisen, Geldmarktinstrumente, verbriefte Forderungen sowie Rohstoffe)
    • Global Transaction Banking (Abwicklung inländischer und grenzüberschreitender Zahlungen, Risikosteuerung und Finanzierung internationaler Handelsgeschäfte)
    • Deutsches Assett & Wealth Management (Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden und institutionelle Kunden)
    • Private & Business Clients (Bank- und Finanzdienstleistungen für Privatkunden, Selbständige und Mittelständler)
    • Non-core Operations Unit (Abbau von Risiken im Zusammenhang mit kapitalintensiven Vermögensverwerten)
    • Zentrale Infrastruktur

    Über eine starke Marktstellung in Deutschland verfügt die Deutsche Bank im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft. Das Investmentbanking leistete jahrelang den entscheidenden Beitrag zu den Gewinnen der Deutschen Bank.

    Die Deutsche Bank Research ist verantwortlich für die volkswirtschaftliche Analyse in der Deutsche Bank Gruppe und berät die Bank, ihre Kunden und Stakeholder.

    Im Geschäftsjahr 2013 hatte die Deutsche Bank nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,6 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 32 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 98.254 Mitarbeiter weltweit, 46.377 davon in Deutschland.[36]

    Brisante Geschäfte vor und in der KriseFinanzkrise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    US-Hypotheken, Zinsausfall-Wetten und die Pleite der IKB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank war den Recherchen des US-amerikanischen Autoren Michael Lewis zufolge über ihre New Yorker Tochter einer der Hauptakteure beim Verkauf von Asset backed securities und Collateral Debt Obligations.[1037] Galten diese bis 2006 als "innovative Finanzprodukte" stellte sich ein Großteil dieser massenhaft in den Markt geblasenen verkauften Papiere als toxischer Müll bzw. ökonomische Zeitbomben heraus.

    Bevorzugte Abnehmer solcher Hypotheken-Derivate waren die Düsseldorfer Banken IKB und WestLB, die deshalb Lewis zufolge in amerikanischen Banker-Kreisen "The Stupids from Düsseldorf" genannt wurden. In der Anklageschrift des attac-Bankentribunal gegen Josef Ackermann heißt es zu dem Vorgang weiter:

    "Damit die IKB diese Papiere kaufen konnte, gewährte die Deutsche Bank ihr Kredite. Als die IKB kurz darauf vor dem Bankrott stand, weil sich die Hypothekenpapiere als wertlos („toxisch“) herausgestellt hatten, und sie ihre Kredite wegen der nun fehlenden Sicherheiten nicht mehr verlängern konnte, verlangte Ackermann vom Staat die Rettung der IKB. Die staatliche Bank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) brachte dafür insgesamt etwa 10 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Bank haftet somit nicht für die von ihr spekulativ vergebenen Kredite und auch nicht für die Werthaltigkeit der von ihr verkauften Wertpapiere. Die IKB wurde vom Staat gerettet, damit ihre Kreditgläubiger, darunter an führender Stelle die Deutsche Bank, ihre Forderungen nicht abschreiben mussten."[1138]

    Michael Lewis geht sogar noch weiter:[1239] So habe die New Yorker Tochter der Deutschen Bank bereits massivst massiv mit Wetten auf Ausfälle fauler Hypothekenkredite (Credit Default Swaps) gehandelt, während sie gleichzeitig die Nachfrage nach faulen Schuldverschreibungen (CDOs) aus Düsseldorf (durch IKB und WestLB) munter weiter bediente.

    Bereits im Frühjahr 2008 mehrten sich Verdachtsmomente, nach denen es in den Handelsbeziehungen der Deutschen Bank zur IKB Ungereimtheiten gab. "Es drängt sich der Verdacht von Insidergeschäften durch Leerverkäufe auf”, schrieb der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in einem Brief an Peer Steinbrück und fragte nach dem Volumen der Geschäfte, die die Deutsche Bank mit “Subprime Anleihen” mit der IKB abgewickelt habe.[1340]

    Im Düsseldorfer IKB-Prozess gegen den früheren IKB-Chef Stefan Ortseifen machte dieser die Deutsche Bank für den Beinahe-Zusammenbruch seines Instituts verantwortlich. Das Institut habe seine Handelslinien für die IKB am 27. Juli 2007 geschlossen und damit aus Sicht des Marktes für ein "Fanal" gegen die IKB gesorgt und ihm einen "unermesslichen Reputationsschaden" zugefügt, führte der Ex-Banker aus. Dies habe er selbst noch nicht wissen können, als die Bank am 20. Juli eine Pressemitteilung herausgegeben habe, in der sie erklärte, sie sei von der US-Krise nur in geringem Umfang betroffen.[1441]

    Die Krise der IKB war durch strukturierte Wertpapiere in den Zweckgesellschaften der IKB entstanden, die auf zweitklassigen US-Immobilienkrediten fußten. [1542]

    US-Immobilienmarkt: Brutales Vorgehen gegen Hausbesitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach Informationen des Dachverbands der kritischen Aktionäre und der amerikanischen Bürger-Intitiative Common Grounds geht ging die Deutsche Bank seit dem Platzen der Immobilienblase äußerst hart gegen Hausbesitzer in den USA vor, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Die Deutsche Bank soll auf dem überhitzten US-Immobilienmarkt mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert haben, dazu sollen mehr als eine Million unterlegter Hypotheken gehört haben. Als Treuhänder dieser in aller Welt verstreuten Anleger fungiert die Deutsche Bank National Trust Company (DBNTC). "85 bis 90 Prozent aller ausstehenden Hypotheken in den USA werden letztlich von vier Banken entweder als Treuhänder oder Eigentümer einer Treuhandgesellschaft gehalten", zitiert der Spiegel den Immobilienexperten Steve Dibert, "Die Deutsche Bank ist eine der vier." Sie soll zu den Hauptfinanzierern der Countrywide Financial Corporation gehören, die mit der Vermarktung riskanter Immobiliendarlehen in Höhe von 97,2 Milliarden Dollar in den Jahren 2005 bis 2007 die größte Drückerkolonne in den USA darstellte.[1643]

    Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich in den Jahren nach 2008 mit der DBNTC konfrontiert, einem Institut, von dem sie nie zuvor gehört hatten und das sich durch unbarmherzige Zwangsräumungen und Prozesse gegen säumige Hausbesitzer schnell einen Namen gemacht hat.[1744]

    Strafen wegen Falschberatung in USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank soll auf Druck der New Yorker Staatsanwaltschaft seit 2003 mindestens 15 Millionen Dollar an Strafzahlungen geleistet haben, weil sie Kunden beim Verkauf von Finanzprodukten wie "Auktionsanleihen" falsch beraten haben soll. [1845]

    OLG Stuttgart verurteilt Geschäfte mit Zins-Swaps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) hat laut Berichten der ZDF-Sendung "frontal21" schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank erhoben und das Kreditinstitut zur Zahlung von mehr als 1,5 Millionen Euro Schadenersatz an ein großes mittelständisches Unternehmen verurteilt. So handelte es sich nach Ansicht des OLG bei so genannten Zins-Swaps, die die Bank Kunden zur Zinsoptimierung empfohlen hatte, um "eine Art von Glücksspiel". Hunderte von Unternehmen und Kommunen sollen betroffen sein.[1946]

    Unethische Investments[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die belgische Nichtregierungsorganisation Vlaanderen Netwerk (Slogan: Anders mit Geld umgehen) untersuchte im Jahr 2007 die Geschäftspolitik von acht 8 internationalen Finanzinstituten mit 13 besonders fragwürdigen Konzernen. Die Organistion kam zu dem Urteil, das Risiko unethischer Investments sei bei der Deutschen Bank "extrem hoch". In der Kritik stehen Geschäfte mit Rüstungskonzernen wie EADS und Rohstoff-Konzernen, die in Entwicklungsländern Ressourcen ausbeuten wie Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newmont Mining, GoldCorp, Freeport McMoRan, PetroChina. Weiterhin wird die Supermarkt-Kette Wal-Mart genannt, weil sie elementare Arbeiterrechte systematisch und in schwerwiegender Weise untergrabe.[2047] Laut Stiftung Warentest ist die Deutsche Bank Tochter DWS inzwischen eins der wenigen Institute, das Investitionen in Aktien von Streubomben-Herstellern als Geschäftsmodell ausschließt.[2148] Die Deutsche Bank war laut Aktionsbündnis Landminen im Jahr 2009 an folgenden Rüstungsunternehmen beteiligt: Rheinmetall (mit 3,14%) und QinetiQ Group (1,25%). [22]49]

    2015: Libor-Affäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2015 wurde die Deutschen Bank eng mit der Libor-Affäre in Verbindung gebracht. Der Libor ist ein Referenzzinssatz im internationalen Bankengeschäft (London Interbank Offered Rate). Mit der Libor-Affäre wird eine Manipulation von Referenzzinssätzen beschrieben. Laut amerikanischen Behörden (US Justizministerium) haben über Jahre „Mitarbeiter der Deutschen Bank rund um den Globus illegal Zinssätze manipuliert.[50] Georgina Philippou von der britischen Finanzaufsicht FCA beschreibt, dass eine Abteilung der Deutschen Bank eine Kultur pflegte, „Gewinne zu machen, ohne dabei auf die Integrität des Marktes zu achten (...) Das war nicht auf ein paar Einzelne beschränkt, sondern schien in einigen Bereichen tief verwurzelt zu sein." Aufgrund dieser Vergehen und einer „irreführender“ Aufklärung der Sachlage, muss die Deutsche Bank eine Strafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen. Die Finanzaufsicht BaFin kommt in ihrem 2015 erschienen Abschlussbericht zu dem Ergebnis, das zwar kein Vorstandmitglied der Deutschen Bank direkt in eine Zinsmanipulation verwickelt sein soll, allerdings habe die Deutsche Bank schwere „Versäumnisse“ bezüglich der Kontrolle von Geschäftsprozessen, in der Organisation und bei der Aufarbeitung der Affäre gezeigt. Besonders kritisiert werden die ehemaligen Vorstände Anshu Jain (2012 - 2015) und Josef Ackermann (2002 – 2012)sowie Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht.[51]

    Aktivitäten in Steueroasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des NDR hat die Deutsche Bank über ihre Niederlassungen in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in mehreren Steueroasen, größtenteils auf den Britischen Jungferninseln.[52] In wessen Auftrag diese Vehikel mit Namen wie Roseburn oder White River Holdings Group Ltd. aufgesetzt wurden und was der Geschäftszweck ist, wollte die Bank nicht sagen.


    Unterstützung durch staatliche Rettungspakete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Von den $182182.5 Milliarden Dollar an Steuergeldern zur Rettung der AIG[2353] flossen $1111.9 Milliarden Dollar direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter Goldman Sachs und neben der Société Générale ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.[2454]

    Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef Joe Cassano war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen (CDS). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt und mit ihm die US-Wirtschaft beinahe in den Abgrund und lösten so die weltweite Krise mit aus.[2555]

    Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.[2656]


    Lobbyarbeit: Struktur und StrategienGeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Verbindungen zu anderen LobbyakteurenZerschlagung und Neugründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Politische Landschaftspflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank spendet traditionell ausgiebig an Parteien. Von 2000 bis 2009 waren es 4.6 Mio. Euro. Davon flossen knapp 60% an die CDU, gut ein Viertel an die FDP und der Rest an SPD und Grüne (Stand 25.10.2010).[27]

    Lobbyingausgaben

    1948 wurde die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration[57]. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in 10nregionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand Herrmann Josef Abs gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben.
    1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.


    Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In den USA betrieb die Deutsche Bank AG im Jahr 2008 Lobbying für $770 000 . [28]; im Jahr 2010 steigerte sich der Betrag zur Rekordsumme von $2,180 Mio.[29] In das freiwillige EU-Lobbyregister hat sich die Deutsche Bank bislang nicht eingetragen (Stand: 23.8.2010).

    Fallstudien zur Lobbyarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren


    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank bemüht sich seit einigen Jahren, ein Team aus ehemaligen Top-Regulierern der Finanzmärkte aufzubauen und auf diesem Feld ihren Rückstand zum Konkurrenten Goldman Sachs aufzuholen.

    • Malcolm Knight - Der oberste Bankenaufseher der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der "Notenbank der Notenbanken" vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", [30] Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.[31]
    • Helmut Bauer - Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. [32]. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. [33]
    • Alan Greenspan- Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den seit einem Jahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank Fed verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.[34]
    • Caio Koch-Weser durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen Denkfabrik Bruegel, die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.

    Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms "Seitenwechsel" zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den letzten Jahren in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Mit eigenen Mitarbeitern im Finanzministerium hat die Deutsche Bank an dem 2003 beschlossenen Investmentmodernisierungsgesetz mitgestrickt, das hochspekulative Finanzprodukte in Deutschland erlaubte. (aus: LobbyPlanet Berlin, 1. Auflage)

    Genaueres ist hier zu finden: Keine-Lobbyisten-in-Ministerien.de, Deutsche Bank

    Deutsches Institut für Altersvorsorge (DIA)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ziel des Instituts ist es, Chancen und Risiken der staatlichen Altersversorgung bewusst zu machen und die private Initiative zu fördern. Gesellschafter des Instituts sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, DWS Investment GmbH und Deutscher Herold AG, Kooperationspartner ist die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG.[35] Das Institut hat ein relativ großes Medienecho, in der Regel lautet die Botschaft: Jetzt hilft nur noch Privatvorsorge. Wesentliche Informationen, die bei der Einordnung von sachlich wirkenden Meldungen dienen würden, werden in der Regel gezielt vorenthalten. So wird in der Regel verschwiegen, dass das DIA eine Tochter der Deutschen Bank und ihrer Unterorganisationen im Banken- und Versicherungsbereich ist. Der Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel beriet das Institut bis 2006, er ist "Lobbyist der Privatvorsorge". In seinen Veröffentlichungen plädiert er für die Umwandlung der lohnbezogenen gesetzlichen Rente in eine allgemeine, steuerfinanzierte Grundsicherung im Alter, die durch private Vorsorge zu ergänzen ist.[36] Als Sprecher des DIA riet er unter anderem im Deutschlandradio dazu, aufgrund drohender Altersarmut die gesetzliche Rente durch eine Privatvorsorge zu ergänzen, ließ dabei aber unerwähnt, dass er außerdem für den Finanzdienstleister MLP tätig war. [37]

    Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Geschäftsbericht 2009 Aktionärsstruktur, Website Deutsche Bank, abgerufen am 28.1.2011
    2. Angst vor neuen Krisen "Großbanken müssen zerschlagen werden", Sueddeutsche Zeitung am 21. Oktober 2009, abgerufen am 15. Juli 2010
    3. Zu treuen Händen, Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011
    4. War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report, Christopher Simpson, New York 2002
    5. Geschäftsbericht 2009, Deutsche Bank, Website DeutscheBank.de, abgerufen am 9.1.2011
    6. Deutsche Bank: Jain für Ackermann? SZ vom 16.11.2010, abgerufen am 10. Januar 2011
    7. Biographie, whoiswho.de, abgerufen am 10.1.2011
    8. Frisches Geld für die Republik, Kölner Stadt-Anzeiger 12. März 2010, abgerufen am 31. März 2010
    9. Banken: Brandstifter als Feuerwehr, Werner Rügemer in Junge Welt vom 23. April 2009, abgerufen am 21. Juli 2010
    10. 1,0 1,1 Deutsche Bank: Nichtfinanzieller Bericht 2017, S. 41, zuletzt aufgerufen am 16.7.2018
    11. Eigene Recherche LobbyControl
    12. Antwort Deutsche Bank auf LobbyControl Anfrage, August 2014
    13. Klinkenputzen für die Frankfurter, Süddeutsche Zeitung online vom 13.3.2014, zuletzt abgerufen am 2.8.2018
    14. Näher an die Politik, Süddeutsche Zeitung vom 20.07.2017, S. 16
    15. Siehe u.a. commerce germany (pdf) Magazin der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) 1/2018, S.28, zuletzt abgerufen am 16.7.2018 über ein AmCham Breakfast am 1.3.2018. Das AmCham Breakfast für die neuen Bundestagsabgeordneten wurde von der Deutschen Bank ausgerichtet. AmCham Germany Welcomes Newly Elected Members of Parliament during Transatlantic Breakfast in Berlin, AmCham-Meldung vom 1.3.2018, zuletzt abgerufen am 16.7.2018
    16. Wie deutsche Konzerne Donald Trump unterstützen, Die Welt, 18. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 22.7.2016
    17. Lobbyregister - Deutsche Bank - aktuell ec.europa.eu, zuletzt abgerufen am 22. 7. 2016, archivierter Auszug Geschäftsjahr 2014,archivierter Auszug Geschäftsjahr 2015
    18. 9,0 9,1 Sonderkonditionen für Geldgeber sollen Athen retten, Welt am Sonntag vom 5.6.2011, abgerufen am 10.11.2011
    19. Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank?, Monitor vom 16.6.2011, abgerufen am 10.11.2011
    20. Sylvie Matherat appointed Global Head of Government & Regulatory Affairs, Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 17. Juni 2014. Abgerufen am 3.9.2015
    21. Deutsche Bank Head of Compliance, Regulatory Affairs Resigns, Wall Street Journal vom 5.3.2014. Abgerufen am 3.9.2015
    22. Thomas Matussek wird Head of Public Affairs bei der Deutschen Bank, Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 18.8.2011. Zur Herrhausen-Stiftung siehe Ansgar Tietmeyer wird neuer Leiter Public Affairs der Deutschen Bank, Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 14.1.2014, beide abgerufen am 3.9.2015.
    23. Die Drehtür zwischen der Deutschen Bank und SEC, FAZjob.net, abgerufen am 3.9.2015
    24. Deutsche Bank tauscht Chefjustiziar aus, Manager Magazin online vom 7.8.2015, abgerufen am 3.9.2015
    25. Bafin erhebt Vorwürfe gegen weitere Deutsche-Bank-Manager, FAZ vom 17.7.2015, abgerufen am 3.9.2015
    26. Sprungbrett für aufseher, Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    27. Notenbanker verlangen den Schwur, Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    28. manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank", Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    29. Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu, Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    30. Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen, focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010
    31. Ex-Geheimdienstchef Uhrlau heuert bei der Deutschen Bank an Der Spiegel vom 5. Februar 2012, abgerufen am 07.02.2012
    32. 23,0 23,1 23,2 23,3 23,4 23,5 23,6 23,7 Antwort der Bundesregierung (pdf) auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Brüderle“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
    33. 24,0 24,1 24,2 Antwort der Bundesregierung (pdf) auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011
    34. Antwort der Bundesregierung (pdf) auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011
    35. LobbyControl: Lobbyplanet, Köln 2008, S.117
    36. Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby in der taz vom 16.10.2003, letzter Zugriff 15.09.2011
    37. "Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank" Monitor 16.6.2011, Website WDR, abgerufen am 18.8.2011
    38. 29,0 29,1 Bundesministerium des Innern: Dritter Bericht über den Einsatz externer Personen in der Bundesverwaltung, Berichtszeitraum 01. Februar 2009 – 30. Juni 2009, Stand 23.09.2009
    39. Vorstand, Webseite der Deutschen Bank, abgerufen am 16.7.2018
    40. Deutsche-Bank-Großaktionär HNA darf Vermögensverwalter C-Quadrat übernehmen, Handelsblatt Online vom 6.4.2018, abgerufen am 16.7.2018
    41. 32,0 32,1 Katars Herrscher bauen Macht bei Deutscher Bank aus, Manager Magazin Online vom 15.7.2016, zuletzt abgerufen am 16.7.2018
    42. Aufsichtsrat, db.com, abgerufen am 20.03.2017
    43. Aktionärsstruktur, db.com, abgerufen am 20.03.2017
    44. HNA reduziert schon wieder Anteil an Deutscher Bank, Manager Magazin Online vom 23.4.2018, zuletzt abgerufen am 16.8.2018
    45. Geschäftsbericht 2013, Website DeutscheBank.de, abgerufen am 10.11.2014
    46. The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010
    47. Bankentribunal - Zivilgesellschaftliche Anklageschrift, attac, 18. März 2010 (pdf), abgerufen am 21. April 2010
    48. The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010
    49. die IKB die Müllhalde für faule US-Kredite der Deutschen Bank?, nachdenkseiten.de vom 29. Februar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    50. Ortseifen greift Deutsche Bank an, ntv.de am 16. März 2010, abgerufen am 15. Juli 2010
    51. Ortseifen schießt gegen Ackermann, sueddeutsche.de am 17. März 2010, abgerufen am 15. Juli 2010
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    55. , Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011
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    58. Banken: Brandstifter als Feuerwehr, Werner Rügemer in Junge Welt vom 23. April 2009, abgerufen am 21. Juli 2010
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    60. DEUTSCHE BANK: INVESTISSEMENTS NUISIBLES, Vlanderen Netwerk: Rapport Bank Secrets vom März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010
    61. Streubomben in Riester-Verträgen: Auf vermintem Gelände, test.de vom 4. Januar 2011, abgerufen am 30. Januar 2011
    62. Minen und Streumunition - Investment und Profit: Deutsche Bank, ethisches-investment.info vom 22. Januar 2009, abgerufen am 31. Januar 2011
    63. Rekordstrafe für Deutsche Bank: Mehr als peinlich, Der Spiegel, 23. April 2015, abgerufen am 16. Juni 2015
    64. Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht belastet Jain und Ackermann, Der Spiegel,12. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015
    65. Deutsche Bank half bei Offschore-Geschäften, Süddeutsche Zeitung online vom 4. April 2013
    66. AIG shares bounce as CEO hopes to repay bailout funds, USAtoday.com vom 20. August 2009, abgerufen am 26. April 2010
    67. $90B Of AIG's Federal Rescue Went To Banks, CBS News.com vom 16. März 2009, abgerufen am 26. April 2010
    68. The Man Who Crashed the World, Michael Lewis in Vanity Fair vom August 2009, abgerufen am 14. Juli 2010
    69. [http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf
    70. Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011
    71. opensecrets.org, Deutsche Bank, Website opensecrets.org, aberufen am 20.10.2010
    72. Lobbying - Deutsche Bank - 2010 opensecrets.org, abgerufen am 2. Februar 2011
    73. Sprungbrett für aufseher, Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    74. Notenbanker verlangen den Schwur, Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    75. manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank", Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    76. Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu, Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010
    77. Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen, focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010
    78. dia-vorsorge.de, Website des Instituts dia-Vorsorge, abgerufen am 15. Juli 2010
    79. "Die Untercoverarbeit der Privatvorsorge Lobby", Bernd Katzenstein auf nachdenkseiten.de am 04.03.2005, abgerufen am 15. Juli 2010
    80. "Deutsches Institut für Altersvorsorge: "Verloren im Dschungel der Möglichkeiten", Wolfgang Lieb auf nachdenkseiten.de vom 30. August 2007, abgerufen am 15. Juli 2010.
    81. Deutsche Bank, Website parteispenden.de, abgerufen am 20.10.2010
    82. War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report, Christopher Simpson, New York 2002
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                Die '''Deutsche Bank''' AG gilt als ein Flaggschiff sowohl der deutschen Finanz-Branche als auch der gesamten deutschen Wirtschaft.
            
                Die größten Aktionäre waren am 31. Dezember 2009 der Versicherungskonzern [[Axa]] mit 4,6 %, die Bank [[Credit Suisse]] mit 3,9 % sowie der Fonds-Verwalter [[BlackRock]] mit 4,7 %.<ref>[http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2009/gb/zielgruppen/aktionaere/aktionaersstruktur.html Geschäftsbericht 2009 Aktionärsstruktur], Website Deutsche Bank, abgerufen am 28.1.2011</ref>Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten fast völlig im Streubesitz; es ist möglich, dass Großanleger ihre Anteile Anteile an der Deutschen Bank über ein Netz von Zweckgesellschaften halten, um Veröffentlichungsgrenzen und nationale Steuergesetze zu unterlaufen. 
                
    
                Die Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche und der mit ihr verbundenen Wirtschaftsunternehmen intensives Lobbying. 
                
    
                Mit [[Josef Ackermann]] als Vorstandsvorsitzenden verfügt die Deutsche Bank wohl über eine der bestvernetzten Personen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Strategie in Europa. Der Spezialist für [[Investmentbanking]], [[Anshu Jain]], sorgt auf der anderen Seite mit seiner Abteilung seit Jahren für einen Großteil der Gewinne des Unternehmens. Er verdient mehr als sein Chef Ackermann und wird als dessen möglicher Nachfolger gehandelt. 
                
    
                Anshu Jains Position in der Deutschen Bank zeigt die Abhängigkeit des Unternehmens von Erfolgen im internationalen Investmentbanking - entgegen seiner Wahrnehmung als deutsche Universalbank. In der Realität wickelte die Deutsche Bank - zumindest bis zum [[Weltfinanzcrash]] nur noch einen kleineren Teil ihrer Geschäfte in Deutschland ab. Das Investmentbanking war lange Jahre die mit Abstand ertragreichste Sparte der Bank. 
                
    
                Die Deutsche Bank versteht es, hochrangige ehemalige Mitarbeiter von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so prozessuales Know-how und ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen.  
                
    
                In Folge des [[Chronologie Weltfinanzcrash (ab 2007)|Weltfinanzcrashs]] mehren sich in den USA, verhaltener auch in Deutschland, Forderungen nach einer Zerschlagung solcher markt- und wirtschaftsbeherrschender Banken, die Staat und Behörden jederzeit damit erpressen können, dass ihr Niedergang die gesamte Wirtschaft in den Abgrund reißen könnte. In Deutschland steht vor allem die Deutsche Bank im Brennpunkt der Kritik.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/geld/angst-vor-neuen-krisen-grossbanken-muessen-zerschlagen-werden-1.38286 Angst vor neuen Krisen "Großbanken müssen zerschlagen werden"], Sueddeutsche Zeitung am 21. Oktober 2009, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
                
    
                Die Deutsche Bank war stark auf dem völlig überhitzten US-Immobilienmarkt aktiv und gerät seit dem Platzen der US-Immobilienblase im Jahr 2008 aufgrund ihres rigiden Vorgehens gegen säumige Hausbesitzer zusehends unter öffentlichen Druck. <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833824.html Zu treuen Händen], Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
                
    
                {{Finanzlobby-box}} 
                
    
                ==Geschichte==
                
    
                ===Zerschlagung und Neugründung===
                
    
                Bereits 1948 war die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen worden - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration<ref>War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report,
                
                Christopher Simpson, New York 2002</ref>. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in zehn regionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand [[Herrmann Josef Abs]] gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben. 1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.
                
    
                ==Personal & Organisation==
                
    
                ===Vorstand=== 
                
                (Stand: 1. Januar 2011)
                
                *[[Josef Ackermann]] - Vorsitzender des Vorstands & GEC - seit 2002
                
                *[[Hugo Bänziger]] - Chief Risk Officer - seit 2006
                
                *[[Stefan Krause]] - Chief Financial Officer - seit 2008
                
                *[[Hermann-Josef Lamberti]] - Chief Operating Officer - seit 1999
                
                *[[Jürgen Fitschen]] - Global Head of Regional Management - seit 2009
                
                *[[Anshu Jain]] - Head of Global Markets - seit 2009
                
                *[[Rainer Neske]] - Head of Private and Business Clients - seit 2009
                
    
                ===Wichtige Personen===
                
                Der Deutsche-Bank-Mitarbeiter [[Axel Wieandt]] übernahm nach dem Zusammenbruch der [[Hypo Real Estate]] für kurze Zeit deren Leitung.
                
    
                ==Finanzen==
                
                Die Deutsche Bank AG hatte im Geschäftsjahr 2009 nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,5 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 28 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 77.053 Mitarbeiter weltweit, 27.321 davon in Deutschland. <ref>[http://www.deutsche-bank.de/de/content/company/zahlen_und_fakten.htm?gcpgeneral=DEU_snippet__more_information__facts_and_figures Geschäftsbericht 2009, Deutsche Bank], Website DeutscheBank.de, abgerufen am 9.1.2011</ref>
                
    
                ===Abhängigkeit vom Investmentbanking===
                
                Im ersten Quartal 2010 entfielen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung mehr als 90 Prozent der Gewinne der Deutschen Bank auf das von [[Anshu Jain]] geleitete Ressort Investmentbanking<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-wer-folgt-auf-ackermann-minuten-schnelles-englisch-1.1024722 Deutsche Bank: Jain für Ackermann?] SZ vom 16.11.2010, abgerufen am 10. Januar 2011</ref>. Nach groben Rechnungen des Magazins WirtschaftsWoche sollen rund 50% des gesamten Gewinns der Deutschen Bank im Jahr 2005 der Abteilung Jain's zuzurechnen gewesen sein.<ref>[http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=2845&RID=1 Biographie], whoiswho.de, abgerufen am  10.1.2011</ref>
                
    
                ===Staatsanleihen===
                
                Laut Kölner Stadt-Anzeiger stand die Deutsche Bank im Jahr 2010 hinter der [[Citigroup]] auf Platz zwei der Abnehmer von Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland.<ref>[http://www.ksta.de/html/artikel/1264185943670.shtml Frisches Geld für die Republik], Kölner Stadt-Anzeiger 12. März 2010, abgerufen am 31. März 2010</ref>
                
    
                ===Zweckgesellschaften in Steueroasen===
                
                Die Deutsche Bank soll ca. 800 [[Zweckgesellschaft|Zweckgesellschaften]] in [[Steueroaseæ|Steueroasen]] wie den [[Cayman Islands]] oder dem US-Bundesstaat [[Delaware]] unterhalten.<ref>[http://www.werner-ruegemer.de/?p=15 Banken: Brandstifter als Feuerwehr], Werner Rügemer in Junge Welt vom 23. April 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
                
    
                ===Übernahmen und Beteiligungen der Deutschen Bank===
                
                Eine Übersicht über alle maßgeblichen Beteiligungen der Deutschen Bank im Jahre 2009 einschließlich der Zweckgesellschaften findet sich auf der Website der Deutschen Bank unter "Verzeichnis des Anteilsbesitzes 2009" [http://www.deutsche-bank.de/ir/de/download/Verzeichnis_des_Anteilsbesitzes_2009_List_of_Shareholdings_2009.pdf Verzeichnis des Anteilsbesitzes 2009], Website abgerufen am 28.1.2011.    Die Deutsche Bank hat im Verlauf des [[Chronologie Weltfinanzcrash (ab 2007)|Weltfinanz-Crashs]] folgende Banken übernommen bzw. große Beteiligungen an ihnen erworben: 
                
    
                * [[Postbank]]
                
                * [[Sal. Oppenheim]]
                
    Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche intensives Lobbying. Sie ist Mitglied einer Vielzahl von Wirtschaftsverbänden, politischer Beratergremien sowie Denkfabriken und versteht es, hochrangige ehemalige MitarbeiterInnen von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen.  
                
    
                {{Finanzlobby-box}} 
                
    
                == Lobbystrategien und Einfluss ==
                
                Die Deutsche Bank unterhält Lobbybüros in Berlin, Brüssel und Washington D.C. sowie ein "Chief Regulatory Office" in Peking.<ref name="NichtfinanziellerBericht2017">Deutsche Bank: [https://www.db.com/cr/de/docs/dbcr2017_gesamt.pdf Nichtfinanzieller Bericht 2017], S. 41, zuletzt aufgerufen am 16.7.2018</ref> Die Bank hat dafür viele ehemalige Politiker, Beamte oder Entscheidungsträger aus den staatlichen Aufsichtsbehörden angeworben (siehe unten). 
                
    
                Bis 2013 hatte die Bank kein vollwertiges Lobbybüro in Berlin. Damals saßen nur ein Pressesprecher für politische Themen und ein Ökonom in Berlin. <ref>Eigene Recherche LobbyControl</ref> Seit 2013 arbeiten nun sieben Leute in der Hauptstadtrepräsentanz daran, die Kontakte zur Politik zu pflegen (Stand: 2014).<ref>Antwort Deutsche Bank auf LobbyControl Anfrage, August 2014</ref> Das Verhältnis zur Politik litt nach der Finanzkrise von 2008 durch die zahlreichen Skandale und juristischen Prozesse, in die die Deutsche Bank verwickelt war. Die Deutsche Bank versuchte danach, ihrem schlechten Ruf mit der neuen Hauptstadtrepräsentanz und durch fleißiges Klinkenputzen<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-und-die-politik-klinkenputzen-fuer-die-frankfurter-1.1911048 Klinkenputzen für die Frankfurter], Süddeutsche Zeitung online vom 13.3.2014, zuletzt abgerufen am 2.8.2018</ref> entgegenzuwirken. Wenn es um viel geht, kommen auch die Vorstände der Deutschen Bank häufig nach Berlin, um die Politik zu bearbeiten. 
                
    
                Neben der eigenen Lobbyarbeit spielen Verbände eine wichtige Rolle für die Deutsche Bank, etwa der [[Bundesverband Deutscher Banken]] in Deutschland. Auch international ist das Unternehmen in zahlreichen Verbänden aktiv und unterstützt Denkfabriken und Lobbyinitiativen (siehe Auswahl unten). 
                
    
                ===Lobbyistinnen und Lobbyisten===
                
                *[[Sylvie Matherat]], Chief Regulatory Officer (Vorstandsposition), kam von der französischen Zentralbank (siehe unten)
                
                *[[Karin Dohm]], Global Head of Regulatory Affairs, Cheflobbyistin der Deutschen Bank<ref>Näher an die Politik, Süddeutsche Zeitung vom 20.07.2017, S. 16</ref>; berichtet an Matherat<ref name="NichtfinanziellerBericht2017"/>
                
                *[[Nina Schindler]], Leiterin der Repräsentanz Brüssel
                
                *[[Jan Boehm]], Leiter Government & Public Affairs Deutschland <ref>Siehe u.a. [https://www.amcham.de/fileadmin/user_upload/Publications/commerce-germany/cg1-18-web.pdf commerce germany] (pdf) Magazin der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) 1/2018, S.28, zuletzt abgerufen am 16.7.2018 über ein AmCham Breakfast am 1.3.2018. Das AmCham Breakfast für die neuen Bundestagsabgeordneten wurde von der Deutschen Bank ausgerichtet. [https://www.amcham.de/newsboard/news/amcham-germany-welcomes-newly-elected-members-of-parliament-during-transatlantic-breakfast-in-berlin/ AmCham Germany Welcomes Newly Elected Members of Parliament during Transatlantic Breakfast in Berlin], AmCham-Meldung vom 1.3.2018, zuletzt abgerufen am 16.7.2018</ref>
                
    
                ===Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren===
                
                * [[Bankers Association for Finance and Trade]] (BAFT), Mitglied
                
                * [[Bundesverband Deutscher Banken]], Mitglied
                
                * [[International Swaps and Derivates Association]] (ISDA), Primary Mitglied
                
                * [[Alternative Investment Management Association]] (AIMA), "Sponsoring Member"
                
                * [[Association for Financial Markets in Europe]] (AFME), Mitglied ist Colin Grassie (Mitglied des "Group Executive Committee")
                
                * [[European Financial Services Round Table]] (EFR), Mitglied ist Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
                
                * [[Centre for European Policy Studies]] (CEPS), Mitglied
                
                * [[European Parliamentary Financial Services Forum]] (EPFSF), Mitglied ist Hans-Dieter Holtzmann, Cheflobbyist in Brüssel ("Head of EU Representation")
                
                * [[Eurofi]], Mitglied
                
                * [[Bruegel]], Mitglied
                
                * [[Transatlantic Policy Network]] (TPN), Mitglied
                
                * [[Trans-Atlantic Business Council]] (TABC), Mitglied
                
                * [[Institute of International Finance]], Mitglied
                
                * [[Konvent für Deutschland]], Förderer
                
    
                ===Politische Landschaftspflege===
                
                Bis 2009 war die Deutsche Bank eine der größten Parteispenderinnen in Deutschland. Von 2000 bis 2009 überwies der Konzern über 4,8 Millionen Euro an Parteien. Davon flossen knapp 60% (2,8 Millionen Euro) an die CDU, gut ein Viertel (1,3 Millionen Euro) an die FDP und der Rest an SPD (380.000 Euro) und Grüne (70.000 Euro). Die einzelnen Beträge sind in unserer [https://lobbypedia.de/wiki/Spezial:Abfrage_ausf%C3%BChren/Parteispenden Parteispenden-Datenbank] abrufbar.
                
                Auch in den USA unterstützt der Konzern Parteien im Wahlkampf. 2016 gingen 86% der Spenden an 'Political Action Committees', die die republikanische des umstrittenen Kandidaten [[Donald Trump]] unterstützten, allerdings ist die Gesamtsumme von von 37.000 Dollar vergleichsweise gering.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article157112446/Wie-deutsche-Konzerne-Donald-Trump-unterstuetzen.html Wie deutsche Konzerne Donald Trump unterstützen], Die Welt, 18. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 22.7.2016</ref>
                
    
                ===[[Deutsches Institut für Altersvorsorge]] (DIA) ===
                
                Die Deutsche Bank finanziert dieses Institut. Damit will sie die private Altersvorsorge fördern.
                
    
                ===Public Private Partnership (PPP)===
                
                Die Deutsche Bank hatte einen Vertreter, ehem. Co-Vorsitzender des Vorstands [[Jürgen Fitschen]], in der sog. [[Expertenkommission zur Stärkung von Investitionen in Deutschland]]. Diese Expertenkommission bestand 2014-2015 und hat den Zweck private Investionen in die öffentliche Infrastruktur ([[Public Private Partnership]] (PPP)) zu fördern.
                
    
                ===EU-Lobbyregister===
                
                In das freiwillige [[EU-Lobbyregister]] hat sich die Deutsche Bank am 30. Mai 13 eingetragen. Die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen betrugen für das Geschäftsjahr 2013 ca. 2 Millionen Euro, und stiegen in den Jahren 2014 und 2015 auf jeweils 3,9 Millionen Euro. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 Lobbyregister - Deutsche Bank - aktuell] ec.europa.eu, zuletzt abgerufen am 22. 7. 2016, [https://web.archive.org/web/20150801154600/http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 archivierter Auszug Geschäftsjahr 2014],[https://web.archive.org/web/20160722112726/http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 archivierter Auszug Geschäftsjahr 2015]</ref>
                
    
                ==Fallstudien zur Lobbyarbeit==
                
    
                ===Eurokrise und Griechenland-Rettung===
                
                Um die öffentlichen Mittel zur Euro-Rettung zu rechtfertigen, wollte Deutsch­land die Banken an den Kosten beteiligen. Frankreich war unter dem Druck der einheimischen Ban­ken dagegen. Der Kompromiss war eine freiwillige Beteiligung des Finanzsektors – die die Finanzbranche aufgrund ihrer starken politischen und ökonomischen Machtstellung nach ihren Vorstellungen prägen konnte.
                
    
                Die Deutsche Bank arbeitete früh daran, die private Beteiligung mitzugestalten. Im Mai 2011 schickte sie ein vertrauliches Papier mit konkreten Vorschlägen an das Bundesfinanzministerium.<ref name="Welt-PSI">[http://www.welt.de/wirtschaft/article13412251/Sonderkonditionen-fuer-Geldgeber-sollen-Athen-retten.html Sonderkonditionen für Geldgeber sollen Athen retten], Welt am Sonntag vom 5.6.2011, abgerufen am 10.11.2011</ref> Ziel dieser „Proposals for Greek liability management exer­cise – burden sharing without haircuts“ war es, einen Zahlungsausfall und damit Verluste der Banken zu ver­meiden. Einzelne Punkte aus diesem Schreiben tauchen Anfang Juni inhaltlich – wenn auch nicht wörtlich – in einem internen Arbeitspapier des Bundesfinanzministeriums an die übrigen EU-Regierungen auf. Das Finanzministerium bestätigte den Eingang des Deutsche Bank-Vorschlags<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank?], Monitor vom 16.6.2011, abgerufen am 10.11.2011</ref>, bezeichnete es jedoch als „völligen Humbug“, dass es sich „die eigene Position von Akteuren des Privatsektors bestimmen beziehungsweise beim Verfassen von Papie­ren sich von diesen helfen lassen würde“.<ref name="Welt-PSI"/>
                
    
                Bei den weiteren Verhandlungen über eine freiwillige private Gläubigerbeteiligung spielte [[Josef Ackermann]] in seiner Rolle als Vorsitzender des [[Institute of International Finance]] eine zentrale Rolle. So nahm er etwa am Euro-Krisengipfel am 22. Juli 2011 persönlich teil. Die Ergebnisse waren sehr bankenfreundlich, trotzdem stellte sich Ackermann danach als hart getroffen dar. Dafür war er zusammen mit der Deutschen Bank für die [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/deutsche-bank-und-josef-ackermann/ Lobbykratie-Medaille 2011 nominiert].Das IIF ist eine globale Lobbygruppe der Finanzbranche, mehr Details zu den Verhandlungen im [[IIF|IIF-Artikel]].
                
    
                ===Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren===
                
                {{Seitenwechsel-box}}
                
                Nach der Finanzkrise gab es verstärkt Debatten über die enge Verflechtung der Finanzindustrie mit der Politik und den Aufsichtsbehörden. Häufig steht dabei die amerikanische Investmentbank [[Goldman Sachs]] im Fokus. Aber auch die Deutsche Bank hat ein umfangreiches Netzwerk aus ehemaligen Entscheidungsträgern aufgebaut:
                
    
                *  '''[[Sylvie Matherat]]''' wurde am 1. Aug 2014 „Global Head of Government & Regulatory Affairs“, das heißt die oberste Lobbyistin der Deutschen Bank weltweit. Sie kam von der Banque de France, der französischen Zentralbank.<ref>[https://www.db.com/ir/en/content/ir_releases_2014_4719.htm Sylvie Matherat appointed Global Head of Government & Regulatory Affairs], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 17. Juni 2014. Abgerufen am 3.9.2015</ref> Ihr Vorgänger Andrew Procter kam von der englischen Finanzaufsicht.<ref>[http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702304732804579421230943300094 Deutsche Bank Head of Compliance, Regulatory Affairs Resigns], Wall Street Journal vom 5.3.2014. Abgerufen am 3.9.2015</ref> Am 1. November 2015 wurde sie als Chief Regulatory Officer Mitglied des Vorstands und ist dort zuständig für die Bereiche Regulierung, Compliance und den Kampf gegen die Finanzkriminalität.
                
    
                * '''[[Thomas Matussek]]''' war von November 2011 bis Januar 2013 deutscher Cheflobbyist (Head of Public Affairs) und wurde danach Vorsitzender der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft der Deutschen Bank. Er war zuvor 36 Jahre im Auswärtigen Dienst tätig, unter anderem als deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen und zuletzt als Botschafter in Indien.<ref>[https://www.db.com/medien/de/content/presse_informationen_2011_3731.htm Thomas Matussek wird Head of Public Affairs bei der Deutschen Bank], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 18.8.2011. Zur Herrhausen-Stiftung siehe [https://www.db.com/medien/de/content/4238_4273.htm Ansgar Tietmeyer wird neuer Leiter Public Affairs der Deutschen Bank], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 14.1.2014, beide abgerufen am 3.9.2015.</ref>
                
    
                * '''[[Richard Walker]]''', seit 2001 Chefjustitiar der Deutschen Bank, war zuvor bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für die Abteilung Strafverfolgung zuständig.<ref>[http://fazjob.net/ratgeber-und-service/beruf-und-chance/banken-und-finanzen/122726_Die-Drehtuer-zwischen-der-Deutschen-Bank-und-SEC.html Die Drehtür zwischen der Deutschen Bank und SEC], FAZjob.net, abgerufen am 3.9.2015</ref> Ende 2015 soll er aus dem Amt ausscheiden. Laut Bank soll er aber beratend für die Deutsche Bank tätig bleiben. <ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/deutsche-bank-tauscht-chefjustiziar-aus-a-1047291.html Deutsche Bank tauscht Chefjustiziar aus], Manager Magazin online vom 7.8.2015, abgerufen am 3.9.2015</ref> Walker und andere Manager und Vorstände der Bank waren in einem Bericht der [[BaFin]] wegen der halbherzigen Aufarbeitung des Libor-Skandals kritisiert worden.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/libor-skandal-bafin-erhebt-vorwuerfe-gegen-weitere-deutsche-bank-manager-13707666.html Bafin erhebt Vorwürfe gegen weitere Deutsche-Bank-Manager], FAZ vom 17.7.2015, abgerufen am 3.9.2015</ref> 
                
    
                * '''[[Malcolm Knight]]''' Der oberste Bankenaufseher der [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der ''"Notenbank der Notenbanken"'' vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/sprungbrett-fuer-aufseher;1446885 Sprungbrett für aufseher], Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.<ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/notenbanker-verlangen-den-schwur;2005069 Notenbanker verlangen den Schwur], Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
                
    
                * '''[[Helmut Bauer]]''' Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. <ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,529642,00.html manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank"], Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzaufsicht-besetzt-spitzenposten-neu;1409227 Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu], Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
                
    
                * '''[[Alan Greenspan]]''' Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den im Vorjahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank [[Fed]] verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/banken/alan-greenspan_aid_69612.html Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen], focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010</ref>
                
    
                * '''[[Caio Koch-Weser]]''' durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ([[Bafin]]) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen [[Denkfabrik Bruegel]], die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.
                
    
                * Der langjährige Präsident des Bundesnachrichtendienstes BND '''[[Ernst Uhrlau]]''' ist seit Februar 2012 als freiberuflicher Berater für die Deutsche Bank tätig.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,813480,00.html Ex-Geheimdienstchef Uhrlau heuert bei der Deutschen Bank an] Der Spiegel vom 5. Februar 2012, abgerufen am 07.02.2012</ref>
                
    
                ===Lobbyisten in Ministerien===
                
                {{Lobbyisten_Ministerien-Box}}
                
                Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms ''"Seitenwechsel"'' zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den Jahren 2002-2008 in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Im Sommer 2008 wurde die Praxis der sogenannten "externen Mitarbeiter" in den Bundesministerien durch eine Verwaltungsvorschrift deutlich eingeschränkt. Mehr zu den "externen Mitarbeitern" siehe [[Lobbyisten in Ministerien]]
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Ausw%C3%A4rtigen_Amt Deutsche Bank im Auswärtigen Amt]'''</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.05.2005 - 30.11.2006<ref name="Brüderle">[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz in der Botschaft in Tokio
                
                |}
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Arbeit_und_Soziales Deutsche Bank im Bundesministerium für Arbeit und Soziales]'''</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006<ref name ="monitor">[http://dip.bundestag.de/btd/16/033/1603395.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011</ref>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer Austauschprogramm
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|k.A.
                
                |}
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Bildung_und_Forschung Deutsche Bank im Bundesministerium für Bildung und Forschung''']</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.08.2005 - 31.05.2006<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer Austauschprogramm<ref name="monitor"/>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat LS 23
                
                |}
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_der_Finanzen Deutsche Bank im Bundesministerium der Finanzen]'''</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|17.10.2005 - 28.10.2005<ref name="Brüderle"/>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn<ref name="Brüderle"/>, Teilnehmer des Austauschprogramms<ref name="monitor"/>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat VII A 3<ref name="Brüderle"/>, Mitarbeit am Investmentmodernisierungsgesetz<ref>LobbyControl: Lobbyplanet, Köln 2008, S.117</ref>
                
                |}
                
    
                Das '''Investmentmodernisierungsgesetz''' ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr gehalten und zwischen zwei jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.<ref>[http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0127.1/text.ges,1 Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby] in der taz vom 16.10.2003, letzter Zugriff 15.09.2011</ref>
                
    
                Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des [[Bundesministerium der Finanzen]] Vorschläge zur '''Lösung der Griechenland-Krise''' direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 "Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank" Monitor 16.6.2011], Website WDR, abgerufen am 18.8.2011</ref> Das Ministerium hat den Bericht dementiert.
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Gesundheit Deutsche Bank im Bundesministerium für Gesundheit]'''</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|18.10.2004 - 12.12.2004<ref name="Brüderle"/>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer des Austauschprogramms
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat 412
                
                |}
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_des_Innern Deutsche Bank im Bundesministerium des Innern]'''</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|15.12.2004 - 04.03.2005<ref name="Brüderle">[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Mitarbeiter der Deutschen Bank AG 
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Im Referat IT 3
                
                |}
                
    
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.09.2008 - 30.11.2008<ref name ="bmi3">Bundesministerium des Innern: Dritter Bericht über den Einsatz externer Personen in der Bundesverwaltung, Berichtszeitraum 01. Februar 2009 – 30. Juni 2009, Stand 23.09.2009</ref>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Koordinator für Arbeitssicherheit und Beauftragter für betrieblichen Umweltschutz, Teilnehmer des Austauschprogramms "Seitenwechsel"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat VII B 1<ref name="Brüderle"/>, Hospitation in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Innerer Dienst<ref name="bmi3"/>
                
                |}
                
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie Deutsche Bank im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]'''</span></span>
                
                {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|18.11.2002 - 30.04.2003<ref name="Brüderle"/>
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn
                
                |- 
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat V C 2 (Exportfinanzierung, Exportkreditversicherung) 
                
                |}
                
    
                ==Parteispenden==
                
                {| class="wikitable" style="height: 308px;" width="989"
                
                |-
                
                !|
                
                Jahr \ Partei
                
    
                !|CDU
                
                !|CSU
                
                !|SPD
                
                !|FDP
                
                !|GRÜNE
                
                !|Summe/Jahr
                
                |-
                
                ||2000
                
                ||250.533€
                
                ||-
                
                ||-
                
                ||51.129€
                
                ||-
                
                ||301.662€
                
                |-
                
                ||2001
                
                ||224.968€
                
                ||25.565
                
                ||-
                
                ||66.468€
                
                ||20.452€
                
                ||337.453€
                
                |-
                
                ||2002
                
                ||261.265€
                
                ||50.000€
                
                ||-
                
                ||50.000€
                
                ||-
                
                ||361.265€
                
                |-
                
                ||2003
                
                ||251.230€
                
                ||20.000€
                
                ||100.000€
                
                ||-
                
                ||-
                
                ||351.130€
                
                |-
                
                ||2004
                
                ||325.800€
                
                ||25.000€
                
                ||100.000€
                
                ||100.000€
                
                ||-
                
                ||550.800€
                
                |-
                
                ||2005
                
                ||425.400€
                
                ||25.000€
                
                ||-
                
                ||200.250€
                
                ||-
                
                ||650.650€
                
                |-
                
                ||2006
                
                ||305.000€
                
                ||20.000€
                
                ||-
                
                ||220.000€
                
                ||25.000€
                
                ||570.000€
                
                |-
                
                ||2007
                
                ||280.000€
                
                ||25.000€
                
                ||-
                
                ||200.000€
                
                ||-
                
                ||505.000€
                
                |-
                
                ||2008
                
                ||200.000€
                
                ||25.000€
                
                ||100.000€
                
                ||220.000€
                
                ||-
                
                ||545.000€
                
                |-
                
                ||2009
                
                ||200.000€
                
                ||25.000€
                
                ||50.000€
                
                ||220.000€
                
                ||25.000€
                
                ||520.000€
                
                |}
                
                Keine weiteren Spenden der Deutschen Bank AG nach 2009.
                
                [http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/rechenschaftsberichte/rechenschaftsberichte/202446 Quelle: Website des Deutschen Bundestages - Fundstellenverzeichnis der Rechenschaftsberichte]
                
    
                ==Personal & Organisation==
                
                ===Vorstand===
                
                *[[Christian Sewing]], Vorsitzender des Vorstands 
                
                *[[Garth Ritchie]], Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Leiter Unternehmens- und Investmentbank
                
                *Karl von Rohr, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Chief Administrative Officer
                
                *Kim Hammonds, Chief Operating Officer
                
                *Stuart Lewis, Chief Risk Officer
                
                *[[Sylvie Matherat]], Chief Regulatory Officer (im Vorstand für die Lobbyarbeit zuständig), Vizepräsidentin der [[Global Financial Markets Association]]
                
                *James von Moltke, Chief Financial Officer
                
                *Werner Steinmüller, Chief Executive Officer Asia Pacific
                
                *Nicolas Moreau, Chief Executive Officer und Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS
                
                *Frank Strauß, Leiter Privat- und Firmenkundenbank
                
    
                (Stand: Juli 2018) Quelle:<ref>[https://www.db.com/company/de/vorstand.htm Vorstand], Webseite der Deutschen Bank, abgerufen am 16.7.2018</ref>
                
    
                ===Aufsichtsrat===
                
                *[[Paul Achleitner]] (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Mitglied des [[European Financial Services Round Table]] (EFR)
                
                *Detlef Polaschek, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Gesamtbetriebsrat*
                
                *Ludwig Blomeyer-Bartenstein*
                
                *Frank Bsirske*
                
                *Mayree Carroll Clark, Eachwin Capital LP
                
                *Dina Dublon, bis 2012 Harvard Business School
                
                *Jan Duschek*
                
                *Gerhard Eschelbeck, Vice President Security & Privacy Engineering, Google Inc
                
                *Katherine Garrett-Cox, Gulf International Bank (UK)
                
                *Timo Heider*
                
                *Martina Klee*
                
                *Henriette Mark*
                
                *Richard Meddings, bis 2014 Standard Chartered
                
                *Gabriele Platscher*
                
                *Bernd Rose*
                
                *Gerd Alexander Schütz, C-QUADRAT Investment Aktiengesellschaft; C-Quadrat hält die Anteile des chinesischen Mischkonzerns HNA<ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/finanzaufsicht-gibt-wichtiges-signal-deutsche-bank-grossaktionaer-hna-darf-vermoegensverwalter-c-quadrat-uebernehmen/21147274.html Deutsche-Bank-Großaktionär HNA darf Vermögensverwalter C-Quadrat übernehmen], Handelsblatt Online vom 6.4.2018, abgerufen am 16.7.2018</ref>
                
                *Stefan Simon, Rechtsanwalt in eigener Kanzlei, SIMON GmbH; Vertreter der katarischen Großaktionäre <ref name="katar-simon">[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/katar-schickt-stefan-simon-in-aufsichtsrat-der-deutschen-bank-a-1103178.html Katars Herrscher bauen Macht bei Deutscher Bank aus], Manager Magazin Online vom 15.7.2016, zuletzt abgerufen am 16.7.2018</ref>
                
                *Stephan Szukalski*
                
                * John Alexander Thain, bis 2016 CIT Group Inc
                
                * Michele Trogni, bis 2017 IHS Markit, 
                
    
                (Stand: Juli 2018,* Arbeitnehmer-Vertrekter) Quelle: <ref>[https://www.db.com/ir/de/aufsichtsrat.htm Aufsichtsrat], db.com, abgerufen am 20.03.2017</ref>)
                
    
                ===Weitere Personen===
                
                *Der Deutsche-Bank-Mitarbeiter [[Axel Wieandt]] übernahm nach dem Zusammenbruch der [[Hypo Real Estate]] für kurze Zeit deren Leitung.
                
    
                ===Ehemalige Funktionsträger der Deutschen Bank===
                
                *bis 05/2012 [[Josef Ackermann]] Vorsitzender des Vorstands
                
                *bis 05/2012 [[Clemens Börsig]] Vorsitzender des Aufsichtsrats
                
                *bis 05/2012 [[Hugo Bänziger]] Vorstand, Chief Risk Officer (und im Vorstand verantwortlich für die Lobbyarbeit)
                
                *bis 05/2012 [[Hermann-Josef Lamberti]] Vorstand, Chief Operating Officer
                
    
                == Anteilseigner ==
                
                Aktionäre mit einem Anteil von über 3 % waren im Juli 2018: [[BlackRock]] 5,31 %,  C-QUADRAT 3,69% (plus Stimmrechtsanteile durch Finanzinstrumente 3,95%; Gesamtstimmrechtsanteile: 7,64%), Paramount Services Holdings Ltd. 3,05%, Supreme Universal Holdings Ltd. 3,05%, Stephen A. Feinberg (Cerberus Capital Management) 3,001%. <ref>[https://www.db.com/ir/de/aktionaersstruktur.htm Aktionärsstruktur], db.com, abgerufen am 20.03.2017</ref>  C-Quadrat hält die Anteile für den chinesischen Mischkonzern HNA, zeitweise hielt dieser rund zehn Prozent der Anteile an der Deutschen Bank<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/deutshe-bank-hna-group-reduziert-erneut-anteile-a-1204303.html HNA reduziert schon wieder Anteil an Deutscher Bank], Manager Magazin Online vom 23.4.2018, zuletzt abgerufen am 16.8.2018</ref>. Paramount Services Holdings und Supreme Universal Holdings sind Fonds der Herrscherfamilie des Emirats Katar.<ref name="katar-simon"/>. Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten im Streubesitz.
                
    
                ==Geschäftstätigkeit==
                
                {{Lobbyplanet-box}}
                
                Die Deutsche Bank ist über ihre über 2.800 Niederlassungen - davon ca. 1.900 in Deutschland - weltweit tätig. Sie gliedert sich in die folgenden Unternehmensbereiche:
                
                *Corporate Banking & Securities (Anleihen, Aktien, Derivate, Devisen, Geldmarktinstrumente, verbriefte Forderungen sowie Rohstoffe)
                
                *Global Transaction Banking (Abwicklung inländischer und grenzüberschreitender Zahlungen, Risikosteuerung und Finanzierung internationaler Handelsgeschäfte)
                
                *Deutsches Assett & Wealth Management (Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden und institutionelle Kunden)
                
                *Private & Business Clients (Bank- und Finanzdienstleistungen für Privatkunden, Selbständige und Mittelständler)
                
                *Non-core Operations Unit (Abbau von Risiken im Zusammenhang mit kapitalintensiven Vermögensverwerten)
                
                *Zentrale Infrastruktur
                
    
                Über eine starke Marktstellung in Deutschland verfügt die Deutsche Bank im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft. Das Investmentbanking leistete jahrelang den entscheidenden Beitrag zu den Gewinnen der Deutschen Bank.
                
    
                Die [[Deutsche Bank Research]] ist verantwortlich für die volkswirtschaftliche Analyse in der Deutsche Bank Gruppe und berät die Bank, ihre Kunden und Stakeholder.
                
    
                Im Geschäftsjahr 2013 hatte die Deutsche Bank nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,6 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 32 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 98.254 Mitarbeiter weltweit, 46.377 davon in Deutschland.<ref>[https://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2013/gb/deutsche-bank-konzern/zahlen-und-fakten.html Geschäftsbericht 2013], Website DeutscheBank.de, abgerufen am 10.11.2014</ref>
                
    == Brisante Geschäfte vor und in der KriseFinanzkrise==
            
    
            ===US-Hypotheken, Zinsausfall-Wetten und die Pleite der IKB===
            
            Die Deutsche Bank war den Recherchen des US-amerikanischen Autoren Michael Lewis zufolge über ihre New Yorker Tochter einer der Hauptakteure beim Verkauf von [[Asset backed securities]] und [[Collateral Debt Obligation]]s.<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> Galten diese bis 2006 als "innovative Finanzprodukte" stellte sich ein Großteil dieser massenhaft in den Markt geblasenen Papiere als toxischer Müll bzw. verkauften Papiere als ökonomische Zeitbomben heraus. 
            
    
            Bevorzugte Abnehmer solcher Hypotheken-Derivate waren die Düsseldorfer Banken [[IKB]] und [[WestLB]], die deshalb Lewis zufolge in amerikanischen Banker-Kreisen "The Stupids from Düsseldorf" genannt wurden. In der Anklageschrift des attac-[[Bankentribunals|Bankentribunal]] gegen Josef Ackermann heißt es zu dem Vorgang weiter: 
            
    <blockquote>
                "Damit die IKB diese Papiere kaufen konnte, gewährte die Deutsche Bank ihr Kredite. Als die IKB kurz darauf vor dem Bankrott stand, weil sich die Hypothekenpapiere als wertlos („toxisch“) herausgestellt hatten, und sie ihre Kredite wegen der nun fehlenden Sicherheiten nicht mehr verlängern konnte, verlangte Ackermann vom Staat die Rettung der IKB. Die staatliche Bank [[Kreditanstalt für Wiederaufbau]] (KfW) brachte dafür insgesamt etwa 10 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Bank haftet somit nicht für die von ihr spekulativ vergebenen Kredite und auch nicht für die Werthaltigkeit der von ihr verkauften Wertpapiere. Die IKB wurde vom Staat gerettet, damit ihre Kreditgläubiger, darunter an führender Stelle die Deutsche Bank, ihre Forderungen nicht abschreiben mussten."<ref>[http://www.nachdenkerforum.de/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=38&Itemid=95 Bankentribunal - Zivilgesellschaftliche Anklageschrift], attac, 18. März 2010 (pdf), abgerufen am 21. April 2010 </ref>
                </blockquote>
            
    
            Michael Lewis geht sogar noch weiter:<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> So habe die New Yorker Tochter der Deutschen Bank bereits massivstmassiv mit Wetten auf Ausfälle fauler Hypothekenkredite ([[Credit Default Swap]]s) gehandelt, während sie gleichzeitig die Nachfrage nach faulen Schuldverschreibungen ([[Collateral Debt Obligations|CDOs]]) aus Düsseldorf (durch [[IKB]] und [[WestLB]]) munter weiter bediente.
            
    
            Bereits im Frühjahr 2008 mehrten sich Verdachtsmomente, nach denen es in den Handelsbeziehungen der Deutschen Bank zur IKB Ungereimtheiten gab. ''"Es drängt sich der Verdacht von Insidergeschäften durch Leerverkäufe auf”'', schrieb der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in einem Brief an [[Peer Steinbrück]] und fragte nach dem Volumen der Geschäfte, die die Deutsche Bank mit “Subprime Anleihen” mit der IKB abgewickelt habe.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3029War die IKB die Müllhalde für faule US-Kredite der Deutschen Bank?], nachdenkseiten.de vom 29. Februar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
            
    
            Im Düsseldorfer IKB-Prozess gegen den früheren IKB-Chef [[Stefan Ortseifen]] machte dieser die Deutsche Bank für den Beinahe-Zusammenbruch seines Instituts verantwortlich. Das Institut habe seine Handelslinien für die IKB am 27. Juli 2007 geschlossen und damit aus Sicht des Marktes für ein "Fanal" gegen die IKB gesorgt und ihm einen "unermesslichen Reputationsschaden" zugefügt, führte der Ex-Banker aus. Dies habe er selbst noch nicht wissen können, als die Bank am 20. Juli eine Pressemitteilung herausgegeben habe, in der sie erklärte, sie sei von der US-Krise nur in geringem Umfang betroffen.<ref>[http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ortseifen-greift-Deutsche-Bank-an-article777789.html Ortseifen greift Deutsche Bank an], ntv.de am 16. März 2010, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
            
    
            Die Krise der IKB war durch strukturierte Wertpapiere in den [[Zweckgesellschaft|Zweckgesellschaften]] der IKB entstanden, die auf zweitklassigen US-Immobilienkrediten fußten. <ref>[http://www.sueddeutsche.de/geld/ikb-prozessauftakt-ortseifen-schiesst-gegen-ackermann-1.20062 Ortseifen schießt gegen Ackermann], sueddeutsche.de am 17. März 2010, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
            
    
            ===US-Immobilienmarkt: Brutales Vorgehen gegen Hausbesitzer===
            
            Nach Informationen des [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Dachverbands der kritischen Aktionäre] und der amerikanischen Bürger-Intitiative [http://www.commongroundwi.org/issue-campaigns/foreclosure-crisis/2010/06/15/common-ground-makes-progress-with-deutsche-bank-in-germany/ Common Grounds] gehtging die Deutsche Bank seit dem Platzen der Immobilienblase äußerst hart gegen Hausbesitzer in den USA vor, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Die Deutsche Bank soll auf dem überhitzten US-Immobilienmarkt mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert haben, dazu sollen mehr als eine Million unterlegter Hypotheken gehört haben. Als Treuhänder dieser in aller Welt verstreuten Anleger fungiert die [[Deutsche Bank National Trust Company]] (DBNTC). ''"85 bis 90 Prozent aller ausstehenden Hypotheken in den USA werden letztlich von vier Banken entweder als Treuhänder oder Eigentümer einer Treuhandgesellschaft gehalten"'', zitiert der Spiegel den Immobilienexperten Steve Dibert, ''"Die Deutsche Bank ist eine der vier."'' Sie soll zu den Hauptfinanzierern der [[Countrywide Financial Corporation]] gehören, die mit der Vermarktung riskanter Immobiliendarlehen in Höhe von 97,2 Milliarden Dollar in den Jahren 2005 bis 2007 die größte Drückerkolonne in den USA darstellte.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833824.html BANKEN Zu treuen Händen], Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
            
    
            Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich in den Jahren nach 2008 mit der DBNTC konfrontiert, einem Institut, von dem sie nie zuvor gehört hatten und das sich durch unbarmherzige Zwangsräumungen und Prozesse gegen säumige Hausbesitzer schnell einen Namen gemacht hat.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA] (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
            
    
            ===Strafen wegen Falschberatung in USA===
            
            Die Deutsche Bank soll auf Druck der New Yorker Staatsanwaltschaft seit 2003 mindestens 15 Millionen Dollar an Strafzahlungen geleistet haben, weil sie Kunden beim Verkauf von Finanzprodukten wie "Auktionsanleihen" falsch beraten haben soll. <ref>[http://www.werner-ruegemer.de/?p=15 Banken: Brandstifter als Feuerwehr], Werner Rügemer in Junge Welt vom 23. April 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
            
    
            ===OLG Stuttgart verurteilt Geschäfte mit Zins-Swaps===
            
            Das Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) hat laut Berichten der ZDF-Sendung ''"frontal21"'' schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank erhoben und das Kreditinstitut zur Zahlung von mehr als 1,5 Millionen Euro Schadenersatz an ein großes mittelständisches Unternehmen verurteilt. So handelte es sich nach Ansicht des OLG bei so genannten [[Swaps#Zinsswap|Zins-Swaps]], die die Bank Kunden zur Zinsoptimierung empfohlen hatte, um "eine Art von Glücksspiel". Hunderte von Unternehmen und Kommunen sollen betroffen sein.<ref>[http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,8065809,00.html Zweifelhafte Zinsgeschäfte - Unternehmen und Kommunen als Bankenopfer], frontal21 vom 20. April 2010, abgerufen am 21. April 2010</ref>
            
    
            ===Unethische Investments===
            
            Die belgische Nichtregierungsorganisation [http://www.netwerkvlaanderen.be/fr/index.php?option=com_content&task=view&id=268&Itemid=266 Vlaanderen Netwerk] (Slogan: ''Anders mit Geld umgehen'') [Vlaanderen Netwerk]] untersuchte im Jahr 2007 die Geschäftspolitik von acht8 internationalen Finanzinstituten mit 13 besonders fragwürdigen Konzernen. Die Organistion kam zu dem Urteil, das Risiko unethischer Investments sei bei der Deutschen Bank "extrem hoch". In der Kritik stehen Geschäfte mit Rüstungskonzernen wie [[EADS]] und Rohstoff-Konzernen, die in Entwicklungsländern Ressourcen ausbeuten wie [[Barrick Gold]], [[AngloGold Ashanti]], [[Newmont Mining]], [[GoldCorp]], [[Freeport McMoRan]], [[PetroChina]]. Weiterhin wird die Supermarkt-Kette [[Wal-Mart]] genannt, weil sie elementare Arbeiterrechte systematisch und in schwerwiegender Weise untergrabe.<ref>[http://www.netwerkvlaanderen.be/fr/files/documenten/campaigns/jouwbank/profielen_deutche_bank_fr.pdf DEUTSCHE BANK: INVESTISSEMENTS NUISIBLES], Vlanderen Netwerk: Rapport Bank Secrets vom März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
            
            Laut Stiftung Warentest ist die Deutsche Bank Tochter [[DWS]] inzwischen eins der wenigen Institute, das Investitionen in Aktien von [[Streubomben]]-Herstellern als Geschäftsmodell ausschließt.<ref>[http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/test/Streubomben-in-Riester-Vertraegen-Auf-vermintem-Gelaende-4180804-4188157/ Streubomben in Riester-Verträgen: Auf vermintem Gelände], test.de vom 4. Januar 2011, abgerufen am 30. Januar 2011</ref> Die Deutsche Bank war laut [[Aktionsbündnis Landminen]] im Jahr 2009 an folgenden Rüstungsunternehmen beteiligt: [[Rheinmetall]] (mit 3,14%) und [[QinetiQ Group]] (1,25%). <ref>[http://www.ethisches-investment.info/konzerndetails/show/541 Minen und Streumunition - Investment und Profit: Deutsche Bank], ethisches-investment.info vom 22. Januar 2009, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
            
    
            == Unterstützung durch staatliche Rettungspakete==
                
    
                ===Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung===
                
                Von den $182.5 Milliarden an Steuergeldern zur Rettung der [[American International Group|AIG]]<ref>[http://www.usatoday.com/money/industries/insurance/2009-08-20-repay-bailout-aig_N.htm AIG shares bounce as CEO hopes to repay bailout funds], USAtoday.com vom 20. August 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref> flossen $11.9 Milliarden direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter [[Goldman Sachs]] und neben der [[Societe Generale|Société Générale]] ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.<ref>[http://www.cbsnews.com/stories/2009/03/16/business/main4867408.shtml $90B Of AIG's Federal Rescue Went To Banks], CBS News.com vom 16. März 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref>
                
    
                Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef [[Joe Cassano]] war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen ([[CDS]]). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt und mit ihm die US-Wirtschaft beinahe in den Abgrund.<ref>[http://www.vanityfair.com/politics/features/2009/08/aig200908 The Man Who Crashed the World], Michael Lewis in Vanity Fair vom August 2009, abgerufen am 14. Juli 2010</ref>
                
    
                Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
                
    
                == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
                
    
                ===Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren===
                
                * [[Institute of International Finance]]
                
                * [[Konvent für Deutschland]]
                
                * [[Stiftung Marktwirtschaft]]
                
                * [[Bundesverband Deutscher Banken]]
                
                * [[Initiative Finanzstandort Deutschland]]
                
    
                ===Politische Landschaftspflege===
                
                Die Deutsche Bank spendet traditionell ausgiebig an Parteien. Von 2000 bis 2009 waren es 4.6 Mio. Euro. Davon flossen knapp 60% an die CDU, gut ein Viertel an die FDP und der Rest an SPD und Grüne (Stand 25.10.2010).<ref>[http://www.parteispenden.unklarheiten.de/?seite=datenbank_show_k&db_id=17&kat=3&sortierung=start Deutsche Bank], Website parteispenden.de, abgerufen am 20.10.2010</ref>
                
    
                ===Lobbyingausgaben===
                
                In den USA betrieb die Deutsche Bank AG im Jahr 2008 Lobbying für $770 000 . <ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientsum.php?year=2008&lname=Deutsche+Bank+AG&id= opensecrets.org, Deutsche Bank], Website opensecrets.org, aberufen am 20.10.2010</ref>; im Jahr 2010 steigerte sich der Betrag zur Rekordsumme von $2,180 Mio.<ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientissues.php?lname=Deutsche+Bank+AG&year=2010 Lobbying - Deutsche Bank - 2010] opensecrets.org, abgerufen am 2. Februar 2011</ref>  
                
                In das freiwillige [[EU-Lobbyregister]] hat sich die Deutsche Bank bislang nicht eingetragen (Stand: 23.8.2010).
                
    
                ==Fallstudien zur Lobbyarbeit==
                
    
                ===Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren===
                
                {{Seitenwechsel-box}}
                
                Die Deutsche Bank bemüht sich seit einigen Jahren, ein Team aus ehemaligen Top-Regulierern der Finanzmärkte aufzubauen und auf diesem Feld ihren Rückstand zum Konkurrenten [[Goldman Sachs]] aufzuholen.    
                
    
                * '''[[Malcolm Knight]]''' - Der oberste Bankenaufseher der [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der ''"Notenbank der Notenbanken"'' vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/sprungbrett-fuer-aufseher;1446885 Sprungbrett für aufseher], Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.<ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/notenbanker-verlangen-den-schwur;2005069 Notenbanker verlangen den Schwur], Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
                
                '''
                
                * '''[[Helmut Bauer]]''' - Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. <ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,529642,00.html manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank"], Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzaufsicht-besetzt-spitzenposten-neu;1409227 Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu], Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
                
    
                * '''[[Alan Greenspan]]'''- Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den seit einem Jahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank [[Fed]] verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/banken/alan-greenspan_aid_69612.html Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen], focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010</ref>
                
    
                * '''[[Caio Koch-Weser]]''' durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ([[Bafin]]) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen [[Denkfabrik Bruegel]], die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.
                
    
                ===Lobbyisten in Ministerien===
                
                Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms ''"Seitenwechsel"'' zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den letzten Jahren in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Mit eigenen Mitarbeitern im Finanzministerium hat die Deutsche Bank an dem 2003 beschlossenen Investmentmodernisierungsgesetz mitgestrickt, das hochspekulative Finanzprodukte in Deutschland erlaubte. (aus: LobbyPlanet Berlin, 1. Auflage)
                
    
                Genaueres ist hier zu finden: [http://www.keine-lobbyisten-in-ministerien.de/index.php/Deutsche_Bank Keine-Lobbyisten-in-Ministerien.de, Deutsche Bank ]
                
    
                ===[[Deutsches Institut für Altersvorsorge]] (DIA)===
                
                Ziel des Instituts ist es, Chancen und Risiken der staatlichen Altersversorgung bewusst zu machen und die private Initiative zu fördern.
                
                Gesellschafter des Instituts sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, [[DWS Investment]] GmbH und [[Deutscher Herold]] AG, Kooperationspartner ist die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG.<ref>[http://www.dia-vorsorge.de/institut.htm dia-vorsorge.de], Website des Instituts dia-Vorsorge, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
                
                Das Institut hat ein relativ großes Medienecho, in der Regel lautet die Botschaft: Jetzt hilft nur noch Privatvorsorge. Wesentliche Informationen, die bei der Einordnung von sachlich wirkenden Meldungen dienen würden, werden in der Regel gezielt vorenthalten. So wird in der Regel verschwiegen, dass das DIA eine Tochter der Deutschen Bank und ihrer Unterorganisationen im Banken- und Versicherungsbereich ist. Der Sozialwissenschaftler [[Meinhard Miegel]] beriet das Institut bis 2006, er ist "Lobbyist der Privatvorsorge". In seinen Veröffentlichungen plädiert er für die Umwandlung der lohnbezogenen gesetzlichen Rente in eine allgemeine, steuerfinanzierte Grundsicherung im Alter, die durch private Vorsorge zu ergänzen ist.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=286 "Die Untercoverarbeit der Privatvorsorge Lobby"], Bernd Katzenstein auf nachdenkseiten.de am 04.03.2005, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Als Sprecher des DIA riet er unter anderem im Deutschlandradio dazu, aufgrund drohender Altersarmut die gesetzliche Rente durch eine Privatvorsorge zu ergänzen, ließ dabei aber unerwähnt, dass er außerdem für den Finanzdienstleister MLP tätig war. <ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=2599 "Deutsches Institut für Altersvorsorge: "Verloren im Dschungel der Möglichkeiten"], Wolfgang Lieb auf nachdenkseiten.de vom 30. August 2007, abgerufen am 15. Juli 2010.</ref>
                
    
                == Weiterführende Informationen ==
                
    =2015: Libor-Affäre===
                
                2015 wurde die Deutschen Bank eng mit der Libor-Affäre in Verbindung gebracht. Der Libor ist ein Referenzzinssatz im internationalen Bankengeschäft (London Interbank Offered Rate). Mit der Libor-Affäre wird eine Manipulation von Referenzzinssätzen beschrieben. Laut amerikanischen Behörden (US Justizministerium) haben über Jahre „Mitarbeiter der Deutschen Bank rund um den Globus illegal Zinssätze manipuliert.<ref>[http://http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-soll-behoerden-im-libor-skandal-irregefuehrt-haben-a-1030274.html Rekordstrafe für Deutsche Bank: Mehr als peinlich], Der Spiegel, 23. April 2015, abgerufen am 16. Juni 2015</ref>
                
                Georgina Philippou von der britischen Finanzaufsicht FCA beschreibt, dass eine Abteilung der Deutschen Bank eine Kultur pflegte, „Gewinne zu machen, ohne dabei auf die Integrität des Marktes zu achten (...) Das war nicht auf ein paar Einzelne beschränkt, sondern schien in einigen Bereichen tief verwurzelt zu sein." 
                
                Aufgrund dieser Vergehen und einer „irreführender“ Aufklärung der Sachlage, muss die Deutsche Bank eine Strafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen.
                
                Die Finanzaufsicht BaFin kommt in ihrem 2015 erschienen Abschlussbericht zu dem Ergebnis, das zwar kein Vorstandmitglied der Deutschen Bank direkt in eine Zinsmanipulation verwickelt sein soll, allerdings habe die Deutsche Bank schwere „Versäumnisse“ bezüglich der Kontrolle von Geschäftsprozessen, in der Organisation und bei der Aufarbeitung der Affäre gezeigt. Besonders kritisiert werden die ehemaligen Vorstände Anshu Jain (2012 - 2015) und [[Josef Ackermann]] (2002 – 2012)sowie Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/libor-bericht-der-bafin-belastet-jain-und-ackermann-a-1038491.html Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht belastet Jain und Ackermann], Der Spiegel,12. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015</ref>
                
    
                ===Aktivitäten in Steueroasen===
                
                Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des NDR hat die Deutsche Bank über ihre Niederlassungen in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in mehreren Steueroasen, größtenteils auf den Britischen Jungferninseln.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/offshore-leaks-deutsche-bank-half-bei-offshore-geschaeften-1.1640404 Deutsche Bank half bei Offschore-Geschäften], Süddeutsche Zeitung online vom 4. April 2013</ref> In wessen Auftrag diese Vehikel mit Namen wie Roseburn oder White River Holdings Group Ltd. aufgesetzt wurden und was der Geschäftszweck ist, wollte die Bank nicht sagen.
                
    
                == Unterstützung durch staatliche Rettungspakete==
                
                ===Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung===
                
                Von den 182.5 Milliarden Dollar an Steuergeldern zur Rettung der [[American International Group|AIG]]<ref>[http://www.usatoday.com/money/industries/insurance/2009-08-20-repay-bailout-aig_N.htm AIG shares bounce as CEO hopes to repay bailout funds], USAtoday.com vom 20. August 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref> flossen 11.9 Milliarden Dollar direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter [[Goldman Sachs]] und neben der [[Societe Generale|Société Générale]] ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.<ref>[http://www.cbsnews.com/stories/2009/03/16/business/main4867408.shtml $90B Of AIG's Federal Rescue Went To Banks], CBS News.com vom 16. März 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref>
                
    
                Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef [[Joe Cassano]] war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen ([[CDS]]). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt in den Abgrund und lösten so die weltweite Krise mit aus.<ref>[http://www.vanityfair.com/politics/features/2009/08/aig200908 The Man Who Crashed the World], Michael Lewis in Vanity Fair vom August 2009, abgerufen am 14. Juli 2010</ref>
                
    
                Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf)], Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
                
    
                ==Geschichte==
                
                ===Zerschlagung und Neugründung===
                
                1948 wurde die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration<ref>War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report, Christopher Simpson, New York 2002</ref>. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in 10nregionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand [[Herrmann Josef Abs]] gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben. <br />
                
                1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.
                
    
                == Weiterführende Informationen ==
                * [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Deutsche Bank aus der Sicht des Dachverbands kritischer Aktionäre]
            
            * [httphttps://www.opensecrets.org/lobby/clientsum.php?lname=Deutsche+Bank+AG&year=2010 Der Lobbyismus der Deutschen Bank in den USA - Auswertung auf opensecrets.org] (englisch)
                
    
                ==Einzelnachweise==
                <references/>
                
    
                [[Kategorie:Bank]]
                
                [[Kategorie:Finanzlobby]]
                
                [[Kategorie:Unternehmen]]
                
                [[Kategorie:Seitenwechseldb.com/ir/de/download/Anteilsbesitz_Shareholdings_2013.pdf Beteiligungen der Deutschen Bank 2013]
                
                * Wolfgang Hetzer: „Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung?“, Westend Verlag, 2015
                
    
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                ==Einzelnachweise==
                <references/>
                
    
                [[Kategorie:Finanzlobby]]
                
                [[Kategorie:Bank]]
                
                [[Kategorie:Unternehmen]]
                
                [[Kategorie:Lobbyisten in Ministerien]]
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    Die Deutsche Bank AG war 2009 das nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Kreditinstitut Deutschlands. Sie gilt als ein Flaggschiff sowohl der deutschen Finanz-Branche als auch der gesamten deutschen Wirtschaft. Die größten Aktionäre waren am 31. Dezember 2009 der Versicherungskonzern [[Axa]] mit 4,6 %, die Bank [[Credit Suisse]] mit 3,9 % sowie der Fonds-Verwalter [[BlackRock]] mit 4,7 %.<ref>[http://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2009/gb/zielgruppen/aktionaere/aktionaersstruktur.html Geschäftsbericht 2009 Aktionärsstruktur], Website Deutsche Bank, abgerufen am 28.1.2011</ref>Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten fast völlig im Streubesitz; es ist möglich, dass Großanleger ihre Anteile Anteile an der Deutschen Bank über ein Netz von Zweckgesellschaften halten, um Veröffentlichungsgrenzen und nationale Steuergesetze zu unterlaufen.
     
       
    Die Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche und der mit ihr verbundenen Wirtschaftsunternehmen intensives Lobbying.  
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    Die '''Deutsche Bank''' AG gilt als ein Flaggschiff sowohl der deutschen Finanz-Branche als auch der gesamten deutschen Wirtschaft.
       
    Mit [[Josef Ackermann]] als Vorstandsvorsitzenden verfügt die Deutsche Bank wohl über eine der bestvernetzten Personen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Strategie in Europa. Der Spezialist für [[Investmentbanking]], [[Anshu Jain]], sorgt auf der anderen Seite mit seiner Abteilung seit Jahren für einen Großteil der Gewinne des Unternehmens. Er verdient mehr als sein Chef Ackermann und wird als dessen möglicher Nachfolger gehandelt.  
    +
    Die Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche intensives Lobbying. Sie ist Mitglied einer Vielzahl von Wirtschaftsverbänden, politischer Beratergremien sowie Denkfabriken und versteht es, hochrangige ehemalige MitarbeiterInnen von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen.
       
    Anshu Jains Position in der Deutschen Bank zeigt die Abhängigkeit des Unternehmens von Erfolgen im internationalen Investmentbanking - entgegen seiner Wahrnehmung als deutsche Universalbank. In der Realität wickelte die Deutsche Bank - zumindest bis zum [[Weltfinanzcrash]] nur noch einen kleineren Teil ihrer Geschäfte in Deutschland ab. Das Investmentbanking war lange Jahre die mit Abstand ertragreichste Sparte der Bank.
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    Die Deutsche Bank versteht es, hochrangige ehemalige Mitarbeiter von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so prozessuales Know-how und ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen.
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    == Lobbystrategien und Einfluss ==
      +
    Die Deutsche Bank unterhält Lobbybüros in Berlin, Brüssel und Washington D.C. sowie ein "Chief Regulatory Office" in Peking.<ref name="NichtfinanziellerBericht2017">Deutsche Bank: [https://www.db.com/cr/de/docs/dbcr2017_gesamt.pdf Nichtfinanzieller Bericht 2017], S. 41, zuletzt aufgerufen am 16.7.2018</ref> Die Bank hat dafür viele ehemalige Politiker, Beamte oder Entscheidungsträger aus den staatlichen Aufsichtsbehörden angeworben (siehe unten).  
       
    In Folge des [[Chronologie Weltfinanzcrash (ab 2007)|Weltfinanzcrashs]] mehren sich in den USA, verhaltener auch in Deutschland, Forderungen nach einer Zerschlagung solcher markt- und wirtschaftsbeherrschender Banken, die Staat und Behörden jederzeit damit erpressen können, dass ihr Niedergang die gesamte Wirtschaft in den Abgrund reißen könnte. In Deutschland steht vor allem die Deutsche Bank im Brennpunkt der Kritik.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/geld/angst-vor-neuen-krisen-grossbanken-muessen-zerschlagen-werden-1.38286 Angst vor neuen Krisen "Großbanken müssen zerschlagen werden"], Sueddeutsche Zeitung am 21. Oktober 2009, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
    +
    Bis 2013 hatte die Bank kein vollwertiges Lobbybüro in Berlin. Damals saßen nur ein Pressesprecher für politische Themen und ein Ökonom in Berlin. <ref>Eigene Recherche LobbyControl</ref> Seit 2013 arbeiten nun sieben Leute in der Hauptstadtrepräsentanz daran, die Kontakte zur Politik zu pflegen (Stand: 2014).<ref>Antwort Deutsche Bank auf LobbyControl Anfrage, August 2014</ref> Das Verhältnis zur Politik litt nach der Finanzkrise von 2008 durch die zahlreichen Skandale und juristischen Prozesse, in die die Deutsche Bank verwickelt war. Die Deutsche Bank versuchte danach, ihrem schlechten Ruf mit der neuen Hauptstadtrepräsentanz und durch fleißiges Klinkenputzen<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-und-die-politik-klinkenputzen-fuer-die-frankfurter-1.1911048 Klinkenputzen für die Frankfurter], Süddeutsche Zeitung online vom 13.3.2014, zuletzt abgerufen am 2.8.2018</ref> entgegenzuwirken. Wenn es um viel geht, kommen auch die Vorstände der Deutschen Bank häufig nach Berlin, um die Politik zu bearbeiten.
       
    Die Deutsche Bank war stark auf dem völlig überhitzten US-Immobilienmarkt aktiv und gerät seit dem Platzen der US-Immobilienblase im Jahr 2008 aufgrund ihres rigiden Vorgehens gegen säumige Hausbesitzer zusehends unter öffentlichen Druck. <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833824.html Zu treuen Händen], Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
    +
    Neben der eigenen Lobbyarbeit spielen Verbände eine wichtige Rolle für die Deutsche Bank, etwa der [[Bundesverband Deutscher Banken]] in Deutschland. Auch international ist das Unternehmen in zahlreichen Verbänden aktiv und unterstützt Denkfabriken und Lobbyinitiativen (siehe Auswahl unten).  
       
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    +
    ===Lobbyistinnen und Lobbyisten===
      +
    *[[Sylvie Matherat]], Chief Regulatory Officer (Vorstandsposition), kam von der französischen Zentralbank (siehe unten)
      +
    *[[Karin Dohm]], Global Head of Regulatory Affairs, Cheflobbyistin der Deutschen Bank<ref>Näher an die Politik, Süddeutsche Zeitung vom 20.07.2017, S. 16</ref>; berichtet an Matherat<ref name="NichtfinanziellerBericht2017"/>
      +
    *[[Nina Schindler]], Leiterin der Repräsentanz Brüssel
      +
    *[[Jan Boehm]], Leiter Government & Public Affairs Deutschland <ref>Siehe u.a. [https://www.amcham.de/fileadmin/user_upload/Publications/commerce-germany/cg1-18-web.pdf commerce germany] (pdf) Magazin der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) 1/2018, S.28, zuletzt abgerufen am 16.7.2018 über ein AmCham Breakfast am 1.3.2018. Das AmCham Breakfast für die neuen Bundestagsabgeordneten wurde von der Deutschen Bank ausgerichtet. [https://www.amcham.de/newsboard/news/amcham-germany-welcomes-newly-elected-members-of-parliament-during-transatlantic-breakfast-in-berlin/ AmCham Germany Welcomes Newly Elected Members of Parliament during Transatlantic Breakfast in Berlin], AmCham-Meldung vom 1.3.2018, zuletzt abgerufen am 16.7.2018</ref>
      +
     
      +
    ===Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren===
      +
    * [[Bankers Association for Finance and Trade]] (BAFT), Mitglied
      +
    * [[Bundesverband Deutscher Banken]], Mitglied
      +
    * [[International Swaps and Derivates Association]] (ISDA), Primary Mitglied
      +
    * [[Alternative Investment Management Association]] (AIMA), "Sponsoring Member"
      +
    * [[Association for Financial Markets in Europe]] (AFME), Mitglied ist Colin Grassie (Mitglied des "Group Executive Committee")
      +
    * [[European Financial Services Round Table]] (EFR), Mitglied ist Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
      +
    * [[Centre for European Policy Studies]] (CEPS), Mitglied
      +
    * [[European Parliamentary Financial Services Forum]] (EPFSF), Mitglied ist Hans-Dieter Holtzmann, Cheflobbyist in Brüssel ("Head of EU Representation")
      +
    * [[Eurofi]], Mitglied
      +
    * [[Bruegel]], Mitglied
      +
    * [[Transatlantic Policy Network]] (TPN), Mitglied
      +
    * [[Trans-Atlantic Business Council]] (TABC), Mitglied
      +
    * [[Institute of International Finance]], Mitglied
      +
    * [[Konvent für Deutschland]], Förderer
      +
     
      +
    ===Politische Landschaftspflege===
      +
    Bis 2009 war die Deutsche Bank eine der größten Parteispenderinnen in Deutschland. Von 2000 bis 2009 überwies der Konzern über 4,8 Millionen Euro an Parteien. Davon flossen knapp 60% (2,8 Millionen Euro) an die CDU, gut ein Viertel (1,3 Millionen Euro) an die FDP und der Rest an SPD (380.000 Euro) und Grüne (70.000 Euro). Die einzelnen Beträge sind in unserer [https://lobbypedia.de/wiki/Spezial:Abfrage_ausf%C3%BChren/Parteispenden Parteispenden-Datenbank] abrufbar.
      +
    Auch in den USA unterstützt der Konzern Parteien im Wahlkampf. 2016 gingen 86% der Spenden an 'Political Action Committees', die die republikanische des umstrittenen Kandidaten [[Donald Trump]] unterstützten, allerdings ist die Gesamtsumme von von 37.000 Dollar vergleichsweise gering.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article157112446/Wie-deutsche-Konzerne-Donald-Trump-unterstuetzen.html Wie deutsche Konzerne Donald Trump unterstützen], Die Welt, 18. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 22.7.2016</ref>
      +
     
      +
    ===[[Deutsches Institut für Altersvorsorge]] (DIA) ===
      +
    Die Deutsche Bank finanziert dieses Institut. Damit will sie die private Altersvorsorge fördern.
      +
     
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    ===Public Private Partnership (PPP)===
      +
    Die Deutsche Bank hatte einen Vertreter, ehem. Co-Vorsitzender des Vorstands [[Jürgen Fitschen]], in der sog. [[Expertenkommission zur Stärkung von Investitionen in Deutschland]]. Diese Expertenkommission bestand 2014-2015 und hat den Zweck private Investionen in die öffentliche Infrastruktur ([[Public Private Partnership]] (PPP)) zu fördern.
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      +
    ===EU-Lobbyregister===
      +
    In das freiwillige [[EU-Lobbyregister]] hat sich die Deutsche Bank am 30. Mai 13 eingetragen. Die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen betrugen für das Geschäftsjahr 2013 ca. 2 Millionen Euro, und stiegen in den Jahren 2014 und 2015 auf jeweils 3,9 Millionen Euro. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 Lobbyregister - Deutsche Bank - aktuell] ec.europa.eu, zuletzt abgerufen am 22. 7. 2016, [https://web.archive.org/web/20150801154600/http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 archivierter Auszug Geschäftsjahr 2014],[https://web.archive.org/web/20160722112726/http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 archivierter Auszug Geschäftsjahr 2015]</ref>
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    ==Fallstudien zur Lobbyarbeit==
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    ===Eurokrise und Griechenland-Rettung===
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    Um die öffentlichen Mittel zur Euro-Rettung zu rechtfertigen, wollte Deutsch­land die Banken an den Kosten beteiligen. Frankreich war unter dem Druck der einheimischen Ban­ken dagegen. Der Kompromiss war eine freiwillige Beteiligung des Finanzsektors – die die Finanzbranche aufgrund ihrer starken politischen und ökonomischen Machtstellung nach ihren Vorstellungen prägen konnte.
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    Die Deutsche Bank arbeitete früh daran, die private Beteiligung mitzugestalten. Im Mai 2011 schickte sie ein vertrauliches Papier mit konkreten Vorschlägen an das Bundesfinanzministerium.<ref name="Welt-PSI">[http://www.welt.de/wirtschaft/article13412251/Sonderkonditionen-fuer-Geldgeber-sollen-Athen-retten.html Sonderkonditionen für Geldgeber sollen Athen retten], Welt am Sonntag vom 5.6.2011, abgerufen am 10.11.2011</ref> Ziel dieser „Proposals for Greek liability management exer­cise – burden sharing without haircuts“ war es, einen Zahlungsausfall und damit Verluste der Banken zu ver­meiden. Einzelne Punkte aus diesem Schreiben tauchen Anfang Juni inhaltlich – wenn auch nicht wörtlich – in einem internen Arbeitspapier des Bundesfinanzministeriums an die übrigen EU-Regierungen auf. Das Finanzministerium bestätigte den Eingang des Deutsche Bank-Vorschlags<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank?], Monitor vom 16.6.2011, abgerufen am 10.11.2011</ref>, bezeichnete es jedoch als „völligen Humbug“, dass es sich „die eigene Position von Akteuren des Privatsektors bestimmen beziehungsweise beim Verfassen von Papie­ren sich von diesen helfen lassen würde“.<ref name="Welt-PSI"/>
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    Bei den weiteren Verhandlungen über eine freiwillige private Gläubigerbeteiligung spielte [[Josef Ackermann]] in seiner Rolle als Vorsitzender des [[Institute of International Finance]] eine zentrale Rolle. So nahm er etwa am Euro-Krisengipfel am 22. Juli 2011 persönlich teil. Die Ergebnisse waren sehr bankenfreundlich, trotzdem stellte sich Ackermann danach als hart getroffen dar. Dafür war er zusammen mit der Deutschen Bank für die [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/deutsche-bank-und-josef-ackermann/ Lobbykratie-Medaille 2011 nominiert].Das IIF ist eine globale Lobbygruppe der Finanzbranche, mehr Details zu den Verhandlungen im [[IIF|IIF-Artikel]].
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    ===Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren===
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    Nach der Finanzkrise gab es verstärkt Debatten über die enge Verflechtung der Finanzindustrie mit der Politik und den Aufsichtsbehörden. Häufig steht dabei die amerikanische Investmentbank [[Goldman Sachs]] im Fokus. Aber auch die Deutsche Bank hat ein umfangreiches Netzwerk aus ehemaligen Entscheidungsträgern aufgebaut:
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    *  '''[[Sylvie Matherat]]''' wurde am 1. Aug 2014 „Global Head of Government & Regulatory Affairs“, das heißt die oberste Lobbyistin der Deutschen Bank weltweit. Sie kam von der Banque de France, der französischen Zentralbank.<ref>[https://www.db.com/ir/en/content/ir_releases_2014_4719.htm Sylvie Matherat appointed Global Head of Government & Regulatory Affairs], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 17. Juni 2014. Abgerufen am 3.9.2015</ref> Ihr Vorgänger Andrew Procter kam von der englischen Finanzaufsicht.<ref>[http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702304732804579421230943300094 Deutsche Bank Head of Compliance, Regulatory Affairs Resigns], Wall Street Journal vom 5.3.2014. Abgerufen am 3.9.2015</ref> Am 1. November 2015 wurde sie als Chief Regulatory Officer Mitglied des Vorstands und ist dort zuständig für die Bereiche Regulierung, Compliance und den Kampf gegen die Finanzkriminalität.
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    * '''[[Thomas Matussek]]''' war von November 2011 bis Januar 2013 deutscher Cheflobbyist (Head of Public Affairs) und wurde danach Vorsitzender der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft der Deutschen Bank. Er war zuvor 36 Jahre im Auswärtigen Dienst tätig, unter anderem als deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen und zuletzt als Botschafter in Indien.<ref>[https://www.db.com/medien/de/content/presse_informationen_2011_3731.htm Thomas Matussek wird Head of Public Affairs bei der Deutschen Bank], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 18.8.2011. Zur Herrhausen-Stiftung siehe [https://www.db.com/medien/de/content/4238_4273.htm Ansgar Tietmeyer wird neuer Leiter Public Affairs der Deutschen Bank], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 14.1.2014, beide abgerufen am 3.9.2015.</ref>
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    * '''[[Richard Walker]]''', seit 2001 Chefjustitiar der Deutschen Bank, war zuvor bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für die Abteilung Strafverfolgung zuständig.<ref>[http://fazjob.net/ratgeber-und-service/beruf-und-chance/banken-und-finanzen/122726_Die-Drehtuer-zwischen-der-Deutschen-Bank-und-SEC.html Die Drehtür zwischen der Deutschen Bank und SEC], FAZjob.net, abgerufen am 3.9.2015</ref> Ende 2015 soll er aus dem Amt ausscheiden. Laut Bank soll er aber beratend für die Deutsche Bank tätig bleiben. <ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/deutsche-bank-tauscht-chefjustiziar-aus-a-1047291.html Deutsche Bank tauscht Chefjustiziar aus], Manager Magazin online vom 7.8.2015, abgerufen am 3.9.2015</ref> Walker und andere Manager und Vorstände der Bank waren in einem Bericht der [[BaFin]] wegen der halbherzigen Aufarbeitung des Libor-Skandals kritisiert worden.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/libor-skandal-bafin-erhebt-vorwuerfe-gegen-weitere-deutsche-bank-manager-13707666.html Bafin erhebt Vorwürfe gegen weitere Deutsche-Bank-Manager], FAZ vom 17.7.2015, abgerufen am 3.9.2015</ref>
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    * '''[[Malcolm Knight]]''' Der oberste Bankenaufseher der [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der ''"Notenbank der Notenbanken"'' vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/sprungbrett-fuer-aufseher;1446885 Sprungbrett für aufseher], Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.<ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/notenbanker-verlangen-den-schwur;2005069 Notenbanker verlangen den Schwur], Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
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    * '''[[Helmut Bauer]]''' Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. <ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,529642,00.html manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank"], Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzaufsicht-besetzt-spitzenposten-neu;1409227 Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu], Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
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    * '''[[Alan Greenspan]]''' Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den im Vorjahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank [[Fed]] verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/banken/alan-greenspan_aid_69612.html Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen], focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010</ref>
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    * '''[[Caio Koch-Weser]]''' durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ([[Bafin]]) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen [[Denkfabrik Bruegel]], die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.
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    * Der langjährige Präsident des Bundesnachrichtendienstes BND '''[[Ernst Uhrlau]]''' ist seit Februar 2012 als freiberuflicher Berater für die Deutsche Bank tätig.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,813480,00.html Ex-Geheimdienstchef Uhrlau heuert bei der Deutschen Bank an] Der Spiegel vom 5. Februar 2012, abgerufen am 07.02.2012</ref>
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    ===Lobbyisten in Ministerien===
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    {{Lobbyisten_Ministerien-Box}}
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    Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms ''"Seitenwechsel"'' zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den Jahren 2002-2008 in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Im Sommer 2008 wurde die Praxis der sogenannten "externen Mitarbeiter" in den Bundesministerien durch eine Verwaltungsvorschrift deutlich eingeschränkt. Mehr zu den "externen Mitarbeitern" siehe [[Lobbyisten in Ministerien]]
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    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Ausw%C3%A4rtigen_Amt Deutsche Bank im Auswärtigen Amt]'''</span></span>
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    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
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    |-
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.05.2005 - 30.11.2006<ref name="Brüderle">[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref>
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz in der Botschaft in Tokio
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    |}
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    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Arbeit_und_Soziales Deutsche Bank im Bundesministerium für Arbeit und Soziales]'''</span></span>
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    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006<ref name ="monitor">[http://dip.bundestag.de/btd/16/033/1603395.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011</ref>
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer Austauschprogramm
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|k.A.
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    |}
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    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Bildung_und_Forschung Deutsche Bank im Bundesministerium für Bildung und Forschung''']</span></span>
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    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.08.2005 - 31.05.2006<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref>
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    |-
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer Austauschprogramm<ref name="monitor"/>
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    |-
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat LS 23
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    |}
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      +
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_der_Finanzen Deutsche Bank im Bundesministerium der Finanzen]'''</span></span>
      +
    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
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    |-
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|17.10.2005 - 28.10.2005<ref name="Brüderle"/>
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    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn<ref name="Brüderle"/>, Teilnehmer des Austauschprogramms<ref name="monitor"/>
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat VII A 3<ref name="Brüderle"/>, Mitarbeit am Investmentmodernisierungsgesetz<ref>LobbyControl: Lobbyplanet, Köln 2008, S.117</ref>
      +
    |}
      +
     
      +
    Das '''Investmentmodernisierungsgesetz''' ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr gehalten und zwischen zwei jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.<ref>[http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0127.1/text.ges,1 Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby] in der taz vom 16.10.2003, letzter Zugriff 15.09.2011</ref>
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      +
    Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des [[Bundesministerium der Finanzen]] Vorschläge zur '''Lösung der Griechenland-Krise''' direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 "Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank" Monitor 16.6.2011], Website WDR, abgerufen am 18.8.2011</ref> Das Ministerium hat den Bericht dementiert.
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      +
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Gesundheit Deutsche Bank im Bundesministerium für Gesundheit]'''</span></span>
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    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
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    |-
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    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|18.10.2004 - 12.12.2004<ref name="Brüderle"/>
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer des Austauschprogramms
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat 412
      +
    |}
      +
     
      +
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_des_Innern Deutsche Bank im Bundesministerium des Innern]'''</span></span>
      +
    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|15.12.2004 - 04.03.2005<ref name="Brüderle">[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref>
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Mitarbeiter der Deutschen Bank AG
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Im Referat IT 3
      +
    |}
      +
     
      +
    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.09.2008 - 30.11.2008<ref name ="bmi3">Bundesministerium des Innern: Dritter Bericht über den Einsatz externer Personen in der Bundesverwaltung, Berichtszeitraum 01. Februar 2009 – 30. Juni 2009, Stand 23.09.2009</ref>
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Koordinator für Arbeitssicherheit und Beauftragter für betrieblichen Umweltschutz, Teilnehmer des Austauschprogramms "Seitenwechsel"
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat VII B 1<ref name="Brüderle"/>, Hospitation in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Innerer Dienst<ref name="bmi3"/>
      +
    |}
       
    ==Geschichte==
    +
    <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie Deutsche Bank im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]'''</span></span>
      +
    {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|18.11.2002 - 30.04.2003<ref name="Brüderle"/>
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn
      +
    |-
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen'''
      +
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat V C 2 (Exportfinanzierung, Exportkreditversicherung)
      +
    |}
       
    ===Zerschlagung und Neugründung===
    +
    ==Parteispenden==
      +
    {| class="wikitable" style="height: 308px;" width="989"
      +
    |-
      +
    !|
      +
    Jahr \ Partei
       
    Bereits 1948 war die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen worden - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration<ref>War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report,
    +
    !|CDU
    Christopher Simpson, New York 2002</ref>. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in zehn regionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand [[Herrmann Josef Abs]] gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben. 1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.
    +
    !|CSU
      +
    !|SPD
      +
    !|FDP
      +
    !|GRÜNE
      +
    !|Summe/Jahr
      +
    |-
      +
    ||2000
      +
    ||250.533€
      +
    ||-
      +
    ||-
      +
    ||51.129€
      +
    ||-
      +
    ||301.662€
      +
    |-
      +
    ||2001
      +
    ||224.968€
      +
    ||25.565
      +
    ||-
      +
    ||66.468€
      +
    ||20.452€
      +
    ||337.453€
      +
    |-
      +
    ||2002
      +
    ||261.265€
      +
    ||50.000€
      +
    ||-
      +
    ||50.000€
      +
    ||-
      +
    ||361.265€
      +
    |-
      +
    ||2003
      +
    ||251.230€
      +
    ||20.000€
      +
    ||100.000€
      +
    ||-
      +
    ||-
      +
    ||351.130€
      +
    |-
      +
    ||2004
      +
    ||325.800€
      +
    ||25.000€
      +
    ||100.000€
      +
    ||100.000€
      +
    ||-
      +
    ||550.800€
      +
    |-
      +
    ||2005
      +
    ||425.400€
      +
    ||25.000€
      +
    ||-
      +
    ||200.250€
      +
    ||-
      +
    ||650.650€
      +
    |-
      +
    ||2006
      +
    ||305.000€
      +
    ||20.000€
      +
    ||-
      +
    ||220.000€
      +
    ||25.000€
      +
    ||570.000€
      +
    |-
      +
    ||2007
      +
    ||280.000€
      +
    ||25.000€
      +
    ||-
      +
    ||200.000€
      +
    ||-
      +
    ||505.000€
      +
    |-
      +
    ||2008
      +
    ||200.000€
      +
    ||25.000€
      +
    ||100.000€
      +
    ||220.000€
      +
    ||-
      +
    ||545.000€
      +
    |-
      +
    ||2009
      +
    ||200.000€
      +
    ||25.000€
      +
    ||50.000€
      +
    ||220.000€
      +
    ||25.000€
      +
    ||520.000€
      +
    |}
      +
    Keine weiteren Spenden der Deutschen Bank AG nach 2009.
      +
    [http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/rechenschaftsberichte/rechenschaftsberichte/202446 Quelle: Website des Deutschen Bundestages - Fundstellenverzeichnis der Rechenschaftsberichte]
       
     
    ==Personal & Organisation==
     
    ==Personal & Organisation==
      +
    ===Vorstand===
      +
    *[[Christian Sewing]], Vorsitzender des Vorstands
      +
    *[[Garth Ritchie]], Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Leiter Unternehmens- und Investmentbank
      +
    *Karl von Rohr, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Chief Administrative Officer
      +
    *Kim Hammonds, Chief Operating Officer
      +
    *Stuart Lewis, Chief Risk Officer
      +
    *[[Sylvie Matherat]], Chief Regulatory Officer (im Vorstand für die Lobbyarbeit zuständig), Vizepräsidentin der [[Global Financial Markets Association]]
      +
    *James von Moltke, Chief Financial Officer
      +
    *Werner Steinmüller, Chief Executive Officer Asia Pacific
      +
    *Nicolas Moreau, Chief Executive Officer und Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS
      +
    *Frank Strauß, Leiter Privat- und Firmenkundenbank
      +
      +
    (Stand: Juli 2018) Quelle:<ref>[https://www.db.com/company/de/vorstand.htm Vorstand], Webseite der Deutschen Bank, abgerufen am 16.7.2018</ref>
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    ===Aufsichtsrat===
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    *[[Paul Achleitner]] (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Mitglied des [[European Financial Services Round Table]] (EFR)
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    *Detlef Polaschek, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Gesamtbetriebsrat*
      +
    *Ludwig Blomeyer-Bartenstein*
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    *Frank Bsirske*
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    *Mayree Carroll Clark, Eachwin Capital LP
      +
    *Dina Dublon, bis 2012 Harvard Business School
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    *Jan Duschek*
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    *Gerhard Eschelbeck, Vice President Security & Privacy Engineering, Google Inc
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    *Katherine Garrett-Cox, Gulf International Bank (UK)
      +
    *Timo Heider*
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    *Martina Klee*
      +
    *Henriette Mark*
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    *Richard Meddings, bis 2014 Standard Chartered
      +
    *Gabriele Platscher*
      +
    *Bernd Rose*
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    *Gerd Alexander Schütz, C-QUADRAT Investment Aktiengesellschaft; C-Quadrat hält die Anteile des chinesischen Mischkonzerns HNA<ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/finanzaufsicht-gibt-wichtiges-signal-deutsche-bank-grossaktionaer-hna-darf-vermoegensverwalter-c-quadrat-uebernehmen/21147274.html Deutsche-Bank-Großaktionär HNA darf Vermögensverwalter C-Quadrat übernehmen], Handelsblatt Online vom 6.4.2018, abgerufen am 16.7.2018</ref>
      +
    *Stefan Simon, Rechtsanwalt in eigener Kanzlei, SIMON GmbH; Vertreter der katarischen Großaktionäre <ref name="katar-simon">[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/katar-schickt-stefan-simon-in-aufsichtsrat-der-deutschen-bank-a-1103178.html Katars Herrscher bauen Macht bei Deutscher Bank aus], Manager Magazin Online vom 15.7.2016, zuletzt abgerufen am 16.7.2018</ref>
      +
    *Stephan Szukalski*
      +
    * John Alexander Thain, bis 2016 CIT Group Inc
      +
    * Michele Trogni, bis 2017 IHS Markit,
       
    ===Vorstand===
    +
    (Stand: Juli 2018,* Arbeitnehmer-Vertrekter) Quelle: <ref>[https://www.db.com/ir/de/aufsichtsrat.htm Aufsichtsrat], db.com, abgerufen am 20.03.2017</ref>)
    (Stand: 1. Januar 2011)
     
    *[[Josef Ackermann]] - Vorsitzender des Vorstands & GEC - seit 2002
     
    *[[Hugo Bänziger]] - Chief Risk Officer - seit 2006
     
    *[[Stefan Krause]] - Chief Financial Officer - seit 2008
     
    *[[Hermann-Josef Lamberti]] - Chief Operating Officer - seit 1999
     
    *[[Jürgen Fitschen]] - Global Head of Regional Management - seit 2009
     
    *[[Anshu Jain]] - Head of Global Markets - seit 2009
     
    *[[Rainer Neske]] - Head of Private and Business Clients - seit 2009
     
       
    ===Wichtige Personen===
    +
    ===Weitere Personen===
    Der Deutsche-Bank-Mitarbeiter [[Axel Wieandt]] übernahm nach dem Zusammenbruch der [[Hypo Real Estate]] für kurze Zeit deren Leitung.
    +
    *Der Deutsche-Bank-Mitarbeiter [[Axel Wieandt]] übernahm nach dem Zusammenbruch der [[Hypo Real Estate]] für kurze Zeit deren Leitung.
       
    ==Finanzen==
    +
    ===Ehemalige Funktionsträger der Deutschen Bank===
    Die Deutsche Bank AG hatte im Geschäftsjahr 2009 nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,5 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 28 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 77.053 Mitarbeiter weltweit, 27.321 davon in Deutschland. <ref>[http://www.deutsche-bank.de/de/content/company/zahlen_und_fakten.htm?gcpgeneral=DEU_snippet__more_information__facts_and_figures Geschäftsbericht 2009, Deutsche Bank], Website DeutscheBank.de, abgerufen am 9.1.2011</ref>
    +
    *bis 05/2012 [[Josef Ackermann]] Vorsitzender des Vorstands
      +
    *bis 05/2012 [[Clemens Börsig]] Vorsitzender des Aufsichtsrats
      +
    *bis 05/2012 [[Hugo Bänziger]] Vorstand, Chief Risk Officer (und im Vorstand verantwortlich für die Lobbyarbeit)
      +
    *bis 05/2012 [[Hermann-Josef Lamberti]] Vorstand, Chief Operating Officer
       
    ===Abhängigkeit vom Investmentbanking===
    +
    == Anteilseigner ==
    Im ersten Quartal 2010 entfielen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung mehr als 90 Prozent der Gewinne der Deutschen Bank auf das von [[Anshu Jain]] geleitete Ressort Investmentbanking<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-wer-folgt-auf-ackermann-minuten-schnelles-englisch-1.1024722 Deutsche Bank: Jain für Ackermann?] SZ vom 16.11.2010, abgerufen am 10. Januar 2011</ref>. Nach groben Rechnungen des Magazins WirtschaftsWoche sollen rund 50% des gesamten Gewinns der Deutschen Bank im Jahr 2005 der Abteilung Jain's zuzurechnen gewesen sein.<ref>[http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=2845&RID=1 Biographie], whoiswho.de, abgerufen am 10.1.2011</ref>
    +
    Aktionäre mit einem Anteil von über 3 % waren im Juli 2018: [[BlackRock]] 5,31 %,  C-QUADRAT 3,69% (plus Stimmrechtsanteile durch Finanzinstrumente 3,95%; Gesamtstimmrechtsanteile: 7,64%), Paramount Services Holdings Ltd. 3,05%, Supreme Universal Holdings Ltd. 3,05%, Stephen A. Feinberg (Cerberus Capital Management) 3,001%. <ref>[https://www.db.com/ir/de/aktionaersstruktur.htm Aktionärsstruktur], db.com, abgerufen am 20.03.2017</ref> C-Quadrat hält die Anteile für den chinesischen Mischkonzern HNA, zeitweise hielt dieser rund zehn Prozent der Anteile an der Deutschen Bank<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/deutshe-bank-hna-group-reduziert-erneut-anteile-a-1204303.html HNA reduziert schon wieder Anteil an Deutscher Bank], Manager Magazin Online vom 23.4.2018, zuletzt abgerufen am 16.8.2018</ref>. Paramount Services Holdings und Supreme Universal Holdings sind Fonds der Herrscherfamilie des Emirats Katar.<ref name="katar-simon"/>. Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten im Streubesitz.
       
    ===Staatsanleihen===
    +
    ==Geschäftstätigkeit==
    Laut Kölner Stadt-Anzeiger stand die Deutsche Bank im Jahr 2010 hinter der [[Citigroup]] auf Platz zwei der Abnehmer von Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland.<ref>[http://www.ksta.de/html/artikel/1264185943670.shtml Frisches Geld für die Republik], Kölner Stadt-Anzeiger 12. März 2010, abgerufen am 31. März 2010</ref>
    +
    {{Lobbyplanet-box}}
      +
    Die Deutsche Bank ist über ihre über 2.800 Niederlassungen - davon ca. 1.900 in Deutschland - weltweit tätig. Sie gliedert sich in die folgenden Unternehmensbereiche:
      +
    *Corporate Banking & Securities (Anleihen, Aktien, Derivate, Devisen, Geldmarktinstrumente, verbriefte Forderungen sowie Rohstoffe)
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    *Global Transaction Banking (Abwicklung inländischer und grenzüberschreitender Zahlungen, Risikosteuerung und Finanzierung internationaler Handelsgeschäfte)
      +
    *Deutsches Assett & Wealth Management (Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden und institutionelle Kunden)
      +
    *Private & Business Clients (Bank- und Finanzdienstleistungen für Privatkunden, Selbständige und Mittelständler)
      +
    *Non-core Operations Unit (Abbau von Risiken im Zusammenhang mit kapitalintensiven Vermögensverwerten)
      +
    *Zentrale Infrastruktur
       
    ===Zweckgesellschaften in Steueroasen===
    +
    Über eine starke Marktstellung in Deutschland verfügt die Deutsche Bank im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft. Das Investmentbanking leistete jahrelang den entscheidenden Beitrag zu den Gewinnen der Deutschen Bank.
    Die Deutsche Bank soll ca. 800 [[Zweckgesellschaft|Zweckgesellschaften]] in [[Steueroaseæ|Steueroasen]] wie den [[Cayman Islands]] oder dem US-Bundesstaat [[Delaware]] unterhalten.<ref>[http://www.werner-ruegemer.de/?p=15 Banken: Brandstifter als Feuerwehr], Werner Rügemer in Junge Welt vom 23. April 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
     
       
    ===Übernahmen und Beteiligungen der Deutschen Bank===
    +
    Die [[Deutsche Bank Research]] ist verantwortlich für die volkswirtschaftliche Analyse in der Deutsche Bank Gruppe und berät die Bank, ihre Kunden und Stakeholder.
    Eine Übersicht über alle maßgeblichen Beteiligungen der Deutschen Bank im Jahre 2009 einschließlich der Zweckgesellschaften findet sich auf der Website der Deutschen Bank unter "Verzeichnis des Anteilsbesitzes 2009" [http://www.deutsche-bank.de/ir/de/download/Verzeichnis_des_Anteilsbesitzes_2009_List_of_Shareholdings_2009.pdf Verzeichnis des Anteilsbesitzes 2009], Website abgerufen am 28.1.2011.    Die Deutsche Bank hat im Verlauf des [[Chronologie Weltfinanzcrash (ab 2007)|Weltfinanz-Crashs]] folgende Banken übernommen bzw. große Beteiligungen an ihnen erworben:
     
       
    * [[Postbank]]
    +
    Im Geschäftsjahr 2013 hatte die Deutsche Bank nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,6 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 32 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 98.254 Mitarbeiter weltweit, 46.377 davon in Deutschland.<ref>[https://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2013/gb/deutsche-bank-konzern/zahlen-und-fakten.html Geschäftsbericht 2013], Website DeutscheBank.de, abgerufen am 10.11.2014</ref>
    * [[Sal. Oppenheim]]
     
       
    == Brisante Geschäfte vor und in der Krise==
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    == Brisante Geschäfte vor und in der Finanzkrise==
       
     
    ===US-Hypotheken, Zinsausfall-Wetten und die Pleite der IKB===
     
    ===US-Hypotheken, Zinsausfall-Wetten und die Pleite der IKB===
    Die Deutsche Bank war den Recherchen des US-amerikanischen Autoren Michael Lewis zufolge über ihre New Yorker Tochter einer der Hauptakteure beim Verkauf von [[Asset backed securities]] und [[Collateral Debt Obligation]]s.<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> Galten diese bis 2006 als "innovative Finanzprodukte" stellte sich ein Großteil dieser massenhaft in den Markt geblasenen Papiere als toxischer Müll bzw. ökonomische Zeitbomben heraus.  
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    Die Deutsche Bank war den Recherchen des US-amerikanischen Autoren Michael Lewis zufolge über ihre New Yorker Tochter einer der Hauptakteure beim Verkauf von [[Asset backed securities]] und [[Collateral Debt Obligation]]s.<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> Galten diese bis 2006 als "innovative Finanzprodukte" stellte sich ein Großteil dieser massenhaft verkauften Papiere als ökonomische Zeitbomben heraus.  
       
     
    Bevorzugte Abnehmer solcher Hypotheken-Derivate waren die Düsseldorfer Banken [[IKB]] und [[WestLB]], die deshalb Lewis zufolge in amerikanischen Banker-Kreisen "The Stupids from Düsseldorf" genannt wurden. In der Anklageschrift des attac-[[Bankentribunals|Bankentribunal]] gegen Josef Ackermann heißt es zu dem Vorgang weiter:  
     
    Bevorzugte Abnehmer solcher Hypotheken-Derivate waren die Düsseldorfer Banken [[IKB]] und [[WestLB]], die deshalb Lewis zufolge in amerikanischen Banker-Kreisen "The Stupids from Düsseldorf" genannt wurden. In der Anklageschrift des attac-[[Bankentribunals|Bankentribunal]] gegen Josef Ackermann heißt es zu dem Vorgang weiter:  
       
    <blockquote>
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    <blockquote>"Damit die IKB diese Papiere kaufen konnte, gewährte die Deutsche Bank ihr Kredite. Als die IKB kurz darauf vor dem Bankrott stand, weil sich die Hypothekenpapiere als wertlos („toxisch“) herausgestellt hatten, und sie ihre Kredite wegen der nun fehlenden Sicherheiten nicht mehr verlängern konnte, verlangte Ackermann vom Staat die Rettung der IKB. Die staatliche Bank [[Kreditanstalt für Wiederaufbau]] (KfW) brachte dafür insgesamt etwa 10 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Bank haftet somit nicht für die von ihr spekulativ vergebenen Kredite und auch nicht für die Werthaltigkeit der von ihr verkauften Wertpapiere. Die IKB wurde vom Staat gerettet, damit ihre Kreditgläubiger, darunter an führender Stelle die Deutsche Bank, ihre Forderungen nicht abschreiben mussten."<ref>[http://www.nachdenkerforum.de/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=38&Itemid=95 Bankentribunal - Zivilgesellschaftliche Anklageschrift], attac, 18. März 2010 (pdf), abgerufen am 21. April 2010 </ref></blockquote>
    "Damit die IKB diese Papiere kaufen konnte, gewährte die Deutsche Bank ihr Kredite. Als die IKB kurz darauf vor dem Bankrott stand, weil sich die Hypothekenpapiere als wertlos („toxisch“) herausgestellt hatten, und sie ihre Kredite wegen der nun fehlenden Sicherheiten nicht mehr verlängern konnte, verlangte Ackermann vom Staat die Rettung der IKB. Die staatliche Bank [[Kreditanstalt für Wiederaufbau]] (KfW) brachte dafür insgesamt etwa 10 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Bank haftet somit nicht für die von ihr spekulativ vergebenen Kredite und auch nicht für die Werthaltigkeit der von ihr verkauften Wertpapiere. Die IKB wurde vom Staat gerettet, damit ihre Kreditgläubiger, darunter an führender Stelle die Deutsche Bank, ihre Forderungen nicht abschreiben mussten."<ref>[http://www.nachdenkerforum.de/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=38&Itemid=95 Bankentribunal - Zivilgesellschaftliche Anklageschrift], attac, 18. März 2010 (pdf), abgerufen am 21. April 2010 </ref>
     
    </blockquote>
     
       
    Michael Lewis geht sogar noch weiter:<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> So habe die New Yorker Tochter der Deutschen Bank bereits massivst mit Wetten auf Ausfälle fauler Hypothekenkredite ([[Credit Default Swap]]s) gehandelt, während sie gleichzeitig die Nachfrage nach faulen Schuldverschreibungen ([[Collateral Debt Obligations|CDOs]]) aus Düsseldorf (durch [[IKB]] und [[WestLB]]) munter weiter bediente.
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    Michael Lewis geht sogar noch weiter:<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> So habe die New Yorker Tochter der Deutschen Bank bereits massiv mit Wetten auf Ausfälle fauler Hypothekenkredite ([[Credit Default Swap]]s) gehandelt, während sie gleichzeitig die Nachfrage nach faulen Schuldverschreibungen ([[Collateral Debt Obligations|CDOs]]) aus Düsseldorf (durch [[IKB]] und [[WestLB]]) munter weiter bediente.
       
     
    Bereits im Frühjahr 2008 mehrten sich Verdachtsmomente, nach denen es in den Handelsbeziehungen der Deutschen Bank zur IKB Ungereimtheiten gab. ''"Es drängt sich der Verdacht von Insidergeschäften durch Leerverkäufe auf”'', schrieb der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in einem Brief an [[Peer Steinbrück]] und fragte nach dem Volumen der Geschäfte, die die Deutsche Bank mit “Subprime Anleihen” mit der IKB abgewickelt habe.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3029War die IKB die Müllhalde für faule US-Kredite der Deutschen Bank?], nachdenkseiten.de vom 29. Februar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
     
    Bereits im Frühjahr 2008 mehrten sich Verdachtsmomente, nach denen es in den Handelsbeziehungen der Deutschen Bank zur IKB Ungereimtheiten gab. ''"Es drängt sich der Verdacht von Insidergeschäften durch Leerverkäufe auf”'', schrieb der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in einem Brief an [[Peer Steinbrück]] und fragte nach dem Volumen der Geschäfte, die die Deutsche Bank mit “Subprime Anleihen” mit der IKB abgewickelt habe.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3029War die IKB die Müllhalde für faule US-Kredite der Deutschen Bank?], nachdenkseiten.de vom 29. Februar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
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    ===US-Immobilienmarkt: Brutales Vorgehen gegen Hausbesitzer===
     
    ===US-Immobilienmarkt: Brutales Vorgehen gegen Hausbesitzer===
    Nach Informationen des [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Dachverbands der kritischen Aktionäre] und der amerikanischen Bürger-Intitiative [http://www.commongroundwi.org/issue-campaigns/foreclosure-crisis/2010/06/15/common-ground-makes-progress-with-deutsche-bank-in-germany/ Common Grounds] geht die Deutsche Bank seit dem Platzen der Immobilienblase äußerst hart gegen Hausbesitzer in den USA vor, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Die Deutsche Bank soll auf dem überhitzten US-Immobilienmarkt mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert haben, dazu sollen mehr als eine Million unterlegter Hypotheken gehört haben. Als Treuhänder dieser in aller Welt verstreuten Anleger fungiert die [[Deutsche Bank National Trust Company]] (DBNTC). ''"85 bis 90 Prozent aller ausstehenden Hypotheken in den USA werden letztlich von vier Banken entweder als Treuhänder oder Eigentümer einer Treuhandgesellschaft gehalten"'', zitiert der Spiegel den Immobilienexperten Steve Dibert, ''"Die Deutsche Bank ist eine der vier."'' Sie soll zu den Hauptfinanzierern der [[Countrywide Financial Corporation]] gehören, die mit der Vermarktung riskanter Immobiliendarlehen in Höhe von 97,2 Milliarden Dollar in den Jahren 2005 bis 2007 die größte Drückerkolonne in den USA darstellte.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833824.html BANKEN
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    Nach Informationen des [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Dachverbands der kritischen Aktionäre] und der amerikanischen Bürger-Intitiative [http://www.commongroundwi.org/issue-campaigns/foreclosure-crisis/2010/06/15/common-ground-makes-progress-with-deutsche-bank-in-germany/ Common Grounds] ging die Deutsche Bank seit dem Platzen der Immobilienblase äußerst hart gegen Hausbesitzer in den USA vor, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Die Deutsche Bank soll auf dem überhitzten US-Immobilienmarkt mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert haben, dazu sollen mehr als eine Million unterlegter Hypotheken gehört haben. Als Treuhänder dieser in aller Welt verstreuten Anleger fungiert die [[Deutsche Bank National Trust Company]] (DBNTC). ''"85 bis 90 Prozent aller ausstehenden Hypotheken in den USA werden letztlich von vier Banken entweder als Treuhänder oder Eigentümer einer Treuhandgesellschaft gehalten"'', zitiert der Spiegel den Immobilienexperten Steve Dibert, ''"Die Deutsche Bank ist eine der vier."'' Sie soll zu den Hauptfinanzierern der [[Countrywide Financial Corporation]] gehören, die mit der Vermarktung riskanter Immobiliendarlehen in Höhe von 97,2 Milliarden Dollar in den Jahren 2005 bis 2007 die größte Drückerkolonne in den USA darstellte.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833824.html BANKEN Zu treuen Händen], Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
    Zu treuen Händen], Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
     
       
    Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich in den Jahren nach 2008 mit der DBNTC konfrontiert, einem Institut, von dem sie nie zuvor gehört hatten und das sich durch unbarmherzige Zwangsräumungen und Prozesse gegen säumige Hausbesitzer schnell einen Namen gemacht hat.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
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    Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich in den Jahren nach 2008 mit der DBNTC konfrontiert, einem Institut, von dem sie nie zuvor gehört hatten und das sich durch unbarmherzige Zwangsräumungen und Prozesse gegen säumige Hausbesitzer schnell einen Namen gemacht hat.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA] (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
       
     
    ===Strafen wegen Falschberatung in USA===
     
    ===Strafen wegen Falschberatung in USA===
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    ===Unethische Investments===
     
    ===Unethische Investments===
    Die belgische Nichtregierungsorganisation [http://www.netwerkvlaanderen.be/fr/index.php?option=com_content&task=view&id=268&Itemid=266 Vlaanderen Netwerk] (Slogan: ''Anders mit Geld umgehen'') untersuchte im Jahr 2007 die Geschäftspolitik von acht internationalen Finanzinstituten mit 13 besonders fragwürdigen Konzernen. Die Organistion kam zu dem Urteil, das Risiko unethischer Investments sei bei der Deutschen Bank "extrem hoch". In der Kritik stehen Geschäfte mit Rüstungskonzernen wie [[EADS]] und Rohstoff-Konzernen, die in Entwicklungsländern Ressourcen ausbeuten wie [[Barrick Gold]], [[AngloGold Ashanti]], [[Newmont Mining]], [[GoldCorp]], [[Freeport McMoRan]], [[PetroChina]]. Weiterhin wird die Supermarkt-Kette [[Wal-Mart]] genannt, weil sie elementare Arbeiterrechte systematisch und in schwerwiegender Weise untergrabe.<ref>[http://www.netwerkvlaanderen.be/fr/files/documenten/campaigns/jouwbank/profielen_deutche_bank_fr.pdf DEUTSCHE BANK: INVESTISSEMENTS NUISIBLES], Vlanderen Netwerk: Rapport Bank Secrets vom März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
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    Die belgische Nichtregierungsorganisation [[Vlaanderen Netwerk]] untersuchte im Jahr 2007 die Geschäftspolitik von 8 internationalen Finanzinstituten mit 13 besonders fragwürdigen Konzernen. Die Organistion kam zu dem Urteil, das Risiko unethischer Investments sei bei der Deutschen Bank "extrem hoch". In der Kritik stehen Geschäfte mit Rüstungskonzernen wie [[EADS]] und Rohstoff-Konzernen, die in Entwicklungsländern Ressourcen ausbeuten wie [[Barrick Gold]], [[AngloGold Ashanti]], [[Newmont Mining]], [[GoldCorp]], [[Freeport McMoRan]], [[PetroChina]]. Weiterhin wird die Supermarkt-Kette [[Wal-Mart]] genannt, weil sie elementare Arbeiterrechte systematisch und in schwerwiegender Weise untergrabe.<ref>[http://www.netwerkvlaanderen.be/fr/files/documenten/campaigns/jouwbank/profielen_deutche_bank_fr.pdf DEUTSCHE BANK: INVESTISSEMENTS NUISIBLES], Vlanderen Netwerk: Rapport Bank Secrets vom März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
     
    Laut Stiftung Warentest ist die Deutsche Bank Tochter [[DWS]] inzwischen eins der wenigen Institute, das Investitionen in Aktien von [[Streubomben]]-Herstellern als Geschäftsmodell ausschließt.<ref>[http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/test/Streubomben-in-Riester-Vertraegen-Auf-vermintem-Gelaende-4180804-4188157/ Streubomben in Riester-Verträgen: Auf vermintem Gelände], test.de vom 4. Januar 2011, abgerufen am 30. Januar 2011</ref> Die Deutsche Bank war laut [[Aktionsbündnis Landminen]] im Jahr 2009 an folgenden Rüstungsunternehmen beteiligt: [[Rheinmetall]] (mit 3,14%) und [[QinetiQ Group]] (1,25%). <ref>[http://www.ethisches-investment.info/konzerndetails/show/541 Minen und Streumunition - Investment und Profit: Deutsche Bank], ethisches-investment.info vom 22. Januar 2009, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
     
    Laut Stiftung Warentest ist die Deutsche Bank Tochter [[DWS]] inzwischen eins der wenigen Institute, das Investitionen in Aktien von [[Streubomben]]-Herstellern als Geschäftsmodell ausschließt.<ref>[http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/test/Streubomben-in-Riester-Vertraegen-Auf-vermintem-Gelaende-4180804-4188157/ Streubomben in Riester-Verträgen: Auf vermintem Gelände], test.de vom 4. Januar 2011, abgerufen am 30. Januar 2011</ref> Die Deutsche Bank war laut [[Aktionsbündnis Landminen]] im Jahr 2009 an folgenden Rüstungsunternehmen beteiligt: [[Rheinmetall]] (mit 3,14%) und [[QinetiQ Group]] (1,25%). <ref>[http://www.ethisches-investment.info/konzerndetails/show/541 Minen und Streumunition - Investment und Profit: Deutsche Bank], ethisches-investment.info vom 22. Januar 2009, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
       
    == Unterstützung durch staatliche Rettungspakete==
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    ===2015: Libor-Affäre===
     
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    2015 wurde die Deutschen Bank eng mit der Libor-Affäre in Verbindung gebracht. Der Libor ist ein Referenzzinssatz im internationalen Bankengeschäft (London Interbank Offered Rate). Mit der Libor-Affäre wird eine Manipulation von Referenzzinssätzen beschrieben. Laut amerikanischen Behörden (US Justizministerium) haben über Jahre „Mitarbeiter der Deutschen Bank rund um den Globus illegal Zinssätze manipuliert.<ref>[http://http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-soll-behoerden-im-libor-skandal-irregefuehrt-haben-a-1030274.html Rekordstrafe für Deutsche Bank: Mehr als peinlich], Der Spiegel, 23. April 2015, abgerufen am 16. Juni 2015</ref>
    ===Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung===
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    Georgina Philippou von der britischen Finanzaufsicht FCA beschreibt, dass eine Abteilung der Deutschen Bank eine Kultur pflegte, „Gewinne zu machen, ohne dabei auf die Integrität des Marktes zu achten (...) Das war nicht auf ein paar Einzelne beschränkt, sondern schien in einigen Bereichen tief verwurzelt zu sein."
    Von den $182.5 Milliarden an Steuergeldern zur Rettung der [[American International Group|AIG]]<ref>[http://www.usatoday.com/money/industries/insurance/2009-08-20-repay-bailout-aig_N.htm AIG shares bounce as CEO hopes to repay bailout funds], USAtoday.com vom 20. August 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref> flossen $11.9 Milliarden direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter [[Goldman Sachs]] und neben der [[Societe Generale|Société Générale]] ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.<ref>[http://www.cbsnews.com/stories/2009/03/16/business/main4867408.shtml $90B Of AIG's Federal Rescue Went To Banks], CBS News.com vom 16. März 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref>
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    Aufgrund dieser Vergehen und einer „irreführender“ Aufklärung der Sachlage, muss die Deutsche Bank eine Strafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen.
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    Die Finanzaufsicht BaFin kommt in ihrem 2015 erschienen Abschlussbericht zu dem Ergebnis, das zwar kein Vorstandmitglied der Deutschen Bank direkt in eine Zinsmanipulation verwickelt sein soll, allerdings habe die Deutsche Bank schwere „Versäumnisse“ bezüglich der Kontrolle von Geschäftsprozessen, in der Organisation und bei der Aufarbeitung der Affäre gezeigt. Besonders kritisiert werden die ehemaligen Vorstände Anshu Jain (2012 - 2015) und [[Josef Ackermann]] (2002 – 2012)sowie Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/libor-bericht-der-bafin-belastet-jain-und-ackermann-a-1038491.html Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht belastet Jain und Ackermann], Der Spiegel,12. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015</ref>
       
    Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef [[Joe Cassano]] war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen ([[CDS]]). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt und mit ihm die US-Wirtschaft beinahe in den Abgrund.<ref>[http://www.vanityfair.com/politics/features/2009/08/aig200908 The Man Who Crashed the World], Michael Lewis in Vanity Fair vom August 2009, abgerufen am 14. Juli 2010</ref>
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    ===Aktivitäten in Steueroasen===
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    Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des NDR hat die Deutsche Bank über ihre Niederlassungen in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in mehreren Steueroasen, größtenteils auf den Britischen Jungferninseln.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/offshore-leaks-deutsche-bank-half-bei-offshore-geschaeften-1.1640404 Deutsche Bank half bei Offschore-Geschäften], Süddeutsche Zeitung online vom 4. April 2013</ref> In wessen Auftrag diese Vehikel mit Namen wie Roseburn oder White River Holdings Group Ltd. aufgesetzt wurden und was der Geschäftszweck ist, wollte die Bank nicht sagen.
       
    Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
     
       
    == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
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    == Unterstützung durch staatliche Rettungspakete==
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    ===Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung===
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    Von den 182.5 Milliarden Dollar an Steuergeldern zur Rettung der [[American International Group|AIG]]<ref>[http://www.usatoday.com/money/industries/insurance/2009-08-20-repay-bailout-aig_N.htm AIG shares bounce as CEO hopes to repay bailout funds], USAtoday.com vom 20. August 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref> flossen 11.9 Milliarden Dollar direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter [[Goldman Sachs]] und neben der [[Societe Generale|Société Générale]] ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.<ref>[http://www.cbsnews.com/stories/2009/03/16/business/main4867408.shtml $90B Of AIG's Federal Rescue Went To Banks], CBS News.com vom 16. März 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref>
       
    ===Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren===
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    Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef [[Joe Cassano]] war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen ([[CDS]]). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt in den Abgrund und lösten so die weltweite Krise mit aus.<ref>[http://www.vanityfair.com/politics/features/2009/08/aig200908 The Man Who Crashed the World], Michael Lewis in Vanity Fair vom August 2009, abgerufen am 14. Juli 2010</ref>
    * [[Institute of International Finance]]
     
    * [[Konvent für Deutschland]]
     
    * [[Stiftung Marktwirtschaft]]
     
    * [[Bundesverband Deutscher Banken]]
     
    * [[Initiative Finanzstandort Deutschland]]
     
       
    ===Politische Landschaftspflege===
    +
    Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf)], Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref>
    Die Deutsche Bank spendet traditionell ausgiebig an Parteien. Von 2000 bis 2009 waren es 4.6 Mio. Euro. Davon flossen knapp 60% an die CDU, gut ein Viertel an die FDP und der Rest an SPD und Grüne (Stand 25.10.2010).<ref>[http://www.parteispenden.unklarheiten.de/?seite=datenbank_show_k&db_id=17&kat=3&sortierung=start Deutsche Bank], Website parteispenden.de, abgerufen am 20.10.2010</ref>
     
       
    ===Lobbyingausgaben===
     
    In den USA betrieb die Deutsche Bank AG im Jahr 2008 Lobbying für $770 000 . <ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientsum.php?year=2008&lname=Deutsche+Bank+AG&id= opensecrets.org, Deutsche Bank], Website opensecrets.org, aberufen am 20.10.2010</ref>; im Jahr 2010 steigerte sich der Betrag zur Rekordsumme von $2,180 Mio.<ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientissues.php?lname=Deutsche+Bank+AG&year=2010 Lobbying - Deutsche Bank - 2010] opensecrets.org, abgerufen am 2. Februar 2011</ref> 
     
    In das freiwillige [[EU-Lobbyregister]] hat sich die Deutsche Bank bislang nicht eingetragen (Stand: 23.8.2010).
     
       
    ==Fallstudien zur Lobbyarbeit==
    +
    ==Geschichte==
      +
    ===Zerschlagung und Neugründung===
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    1948 wurde die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration<ref>War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report, Christopher Simpson, New York 2002</ref>. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in 10nregionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand [[Herrmann Josef Abs]] gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben. <br />
      +
    1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.
       
    ===Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren===
     
    {{Seitenwechsel-box}}
     
    Die Deutsche Bank bemüht sich seit einigen Jahren, ein Team aus ehemaligen Top-Regulierern der Finanzmärkte aufzubauen und auf diesem Feld ihren Rückstand zum Konkurrenten [[Goldman Sachs]] aufzuholen.   
     
       
    * '''[[Malcolm Knight]]''' - Der oberste Bankenaufseher der [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der ''"Notenbank der Notenbanken"'' vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/sprungbrett-fuer-aufseher;1446885 Sprungbrett für aufseher], Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.<ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/notenbanker-verlangen-den-schwur;2005069 Notenbanker verlangen den Schwur], Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
    +
    == Weiterführende Informationen ==
    '''
    +
    * [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Deutsche Bank aus der Sicht des Dachverbands kritischer Aktionäre]
    * '''[[Helmut Bauer]]''' - Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. <ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,529642,00.html manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank"], Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzaufsicht-besetzt-spitzenposten-neu;1409227 Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu], Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
    +
    * [https://www.db.com/ir/de/download/Anteilsbesitz_Shareholdings_2013.pdf Beteiligungen der Deutschen Bank 2013]
     
    +
    * Wolfgang Hetzer: „Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung?, Westend Verlag, 2015
    * '''[[Alan Greenspan]]'''- Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den seit einem Jahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank [[Fed]] verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/banken/alan-greenspan_aid_69612.html Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen], focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010</ref>
     
     
     
    * '''[[Caio Koch-Weser]]''' durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ([[Bafin]]) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen [[Denkfabrik Bruegel]], die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.
     
     
     
    ===Lobbyisten in Ministerien===
     
    Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms ''"Seitenwechsel"'' zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den letzten Jahren in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Mit eigenen Mitarbeitern im Finanzministerium hat die Deutsche Bank an dem 2003 beschlossenen Investmentmodernisierungsgesetz mitgestrickt, das hochspekulative Finanzprodukte in Deutschland erlaubte. (aus: LobbyPlanet Berlin, 1. Auflage)
     
     
     
    Genaueres ist hier zu finden: [http://www.keine-lobbyisten-in-ministerien.de/index.php/Deutsche_Bank Keine-Lobbyisten-in-Ministerien.de, Deutsche Bank ]
     
     
     
    ===[[Deutsches Institut für Altersvorsorge]] (DIA)===
     
    Ziel des Instituts ist es, Chancen und Risiken der staatlichen Altersversorgung bewusst zu machen und die private Initiative zu fördern.
     
    Gesellschafter des Instituts sind die Deutsche Bank AG, Deutsche Bank Bauspar AG, [[DWS Investment]] GmbH und [[Deutscher Herold]] AG, Kooperationspartner ist die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG.<ref>[http://www.dia-vorsorge.de/institut.htm dia-vorsorge.de], Website des Instituts dia-Vorsorge, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>
     
    Das Institut hat ein relativ großes Medienecho, in der Regel lautet die Botschaft: Jetzt hilft nur noch Privatvorsorge. Wesentliche Informationen, die bei der Einordnung von sachlich wirkenden Meldungen dienen würden, werden in der Regel gezielt vorenthalten. So wird in der Regel verschwiegen, dass das DIA eine Tochter der Deutschen Bank und ihrer Unterorganisationen im Banken- und Versicherungsbereich ist. Der Sozialwissenschaftler [[Meinhard Miegel]] beriet das Institut bis 2006, er ist "Lobbyist der Privatvorsorge". In seinen Veröffentlichungen plädiert er für die Umwandlung der lohnbezogenen gesetzlichen Rente in eine allgemeine, steuerfinanzierte Grundsicherung im Alter, die durch private Vorsorge zu ergänzen ist.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=286 "Die Untercoverarbeit der Privatvorsorge Lobby"], Bernd Katzenstein auf nachdenkseiten.de am 04.03.2005, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Als Sprecher des DIA riet er unter anderem im Deutschlandradio dazu, aufgrund drohender Altersarmut die gesetzliche Rente durch eine Privatvorsorge zu ergänzen, ließ dabei aber unerwähnt, dass er außerdem für den Finanzdienstleister MLP tätig war. <ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=2599 "Deutsches Institut für Altersvorsorge: "Verloren im Dschungel der Möglichkeiten"], Wolfgang Lieb auf nachdenkseiten.de vom 30. August 2007, abgerufen am 15. Juli 2010.</ref>
     
       
    == Weiterführende Informationen ==
     
       
    * [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Deutsche Bank aus der Sicht des Dachverbands kritischer Aktionäre]
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    {{spendenbanner}}
    * [http://www.opensecrets.org/lobby/clientsum.php?lname=Deutsche+Bank+AG&year=2010 Der Lobbyismus der Deutschen Bank in den USA - Auswertung auf opensecrets.org] (englisch)
     
       
     
    ==Einzelnachweise==
     
    ==Einzelnachweise==
     
    <references/>
     
    <references/>
       
      +
    [[Kategorie:Finanzlobby]]
     
    [[Kategorie:Bank]]
     
    [[Kategorie:Bank]]
    [[Kategorie:Finanzlobby]]
     
     
    [[Kategorie:Unternehmen]]
     
    [[Kategorie:Unternehmen]]
    [[Kategorie:Seitenwechsel]]
    +
    [[Kategorie:Lobbyisten in Ministerien]]

    Anhänge

    Diskussionen