Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit: Unterschied zwischen den Versionen

(2014: IZA verklagt den Publizist Rügemer)
K (Fallstudien und Kritik)
Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA)
158px-IZA-Logo.png
Rechtsform gGmbH
Tätigkeitsbereich Arbeitsmarktforschung
Gründungsdatum 1998
Hauptsitz Schaumburg-Lippe-Straße 5 - 9, Bonn
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.iza.org

Das Institut zur Zukunft der Arbeit GmbH (IZA) betreibt als privates Wirtschaftsforschungsinstitut nationale und internationale Arbeitsmarktforschung. Gegründet wurde das Institut 1998 auf Initiative der Deutschen Post.[1] Alleiniger Gesellschafter des Instituts ist die Deutsche Post-Stiftung.
Präsident des IZA ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, Direktor ist der umstrittene Klaus F. Zimmermann, bis 2011 auch Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)


Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IZA versteht sich als internationales Forschungsinstitut und Ort der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. Zahlreiche Ökonomen arbeiten virtuell oder vor Ort im Rahmen konkreter Forschungsvorhaben mit dem IZA zusammen. Darüber hinaus bindet sich das IZA aktiv in internationale Forschungsnetzwerke ein. Die Erforschung der Arbeitsmärkte betreibt das IZA in enger Kooperation mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Bonn, an dem IZA-Direktor Zimmermann als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig ist. Über die Grundlagenforschung hinaus widmet sich das IZA der Politikberatung zu aktuellen Fragen und Problemen der Arbeitsmärkte.

Das IZA vertritt wirtschaftsliberale Positionen und ist über ihren Direktor Zimmermann sowie ihre Policy Fellows mit Organisationen der Arbeitgeber und neoliberalen Denkfabriken vernetzt.

Das IZA erstellt u. a. Studien für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)[2] und die Bertelsmann Stiftung[3]


Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alleiniger Gesellschafter des Instituts ist die Deutsche Post-Stiftung. Diese kann damit lt. Gesellschaftervertrag den Geschäftsführer des Instituts (= den Direktor) bestellen und abberufen (§5 Abs. 2). Die Stiftung kann die Gesellschaft in einer Frist von 6 Monaten zum Schluß des Geschäftsjahres kündigen (§12). [4]

Präsident: Klaus Zumwinkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zumwinkel war Vorstandsvorsitzender der Deutsche Post AG und ehem. Mitglied des Aufsichtsrats zahlreicher Großunternehmen (z. B. Deutsche Telekom, Allianz, Lufthansa, Arcandor). Nach Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung trat Zumwinkel im Februar 2008 als Postchef zurück. Im Januar 2009 wurde er zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe verurteilt. Zumwinkel ließ sich Pensionsansprüche in Höhe von 20 Mio. € auszahlen und kassierte für seine zweimonatige Tätigkeit als Vorstandschef im Jahr 2008 über 700.000€[5]

Direktor: Klaus F. Zimmermann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zimmermann hat das ehemals keynesianisch ausgerichtete Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) als dessen zeitweiliger Präsident auf einen neoliberalen Kurs gebracht. Anfang 2011 trat Zimmerman zurück, nachdem mehrere Mitglieder des DIW-Kuratoriums sein Ablösung gefordert hatten. Kritisiert worden war u. a. sein autokratischer Führungsstil, die falsche Verwendung von Fördergeldern, Mittelverschwendung und das Zurechtbiegen von Forschungsergebnissen.
Zimmermann ist u. a.:

Quelle: [6]

Policy Fellows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IZA verfügt über einen Kreis von "Policy Fellows" (dt. Politikkollegen), mit denen es in besonderer Weise kooperiert. Die Vernetzung mit einflussreichen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft soll dazu beitragen, das Beratungsangebot des Instituts entsprechend zu akzentuieren und seine Forschungsergebnisse noch gezielter in die Öffentlichkeit zu vermitteln. Das sind u.a.:

Dieter Althaus, CDU
Alfonso Arpaia
Tim Butcher
  • Britische Niedriglohnkommission
Sandrine Cazes
  • Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
Achim Dercks
Tasso Enzweiler
Diana S. Furchtgott-Roth
  • ehem. Wirtschaftsberaterin von George W. Bush
Florian Gerster, SPD
Karen Horn
Michael Krons
  • PHOENIX/ZDF, Leit. Redakteur Programmgeschäftsführung
Armin Laschet, CDU
  • Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen
Felix Marklein
Michael Meister, CDU
Martin Mühleisen
Dirk Niebel, FDP
  • ehem. Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Hubertus Pellengahr
Richard Portes
Klaus Regling
  • EFSF, Vorstandsvorsitzender
Thilo Sarrazin, SPD
Walter Scheurle
Hubertus Schmoldt
Thomas Straubhaar
Eric Thode
Jobst-Hinrich Wiskow
u.v.a.

(Stand: Mai 2014) Quelle: [7]


Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IZA wird durch die Deutsche Post-Stiftung gefördert.[8]

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das IZA gehört zu einem der führenden internationalen Wirtschaftsforschungsinstituten für Arbeitsmarktpolitik und hat einen starken Einfluss auf Arbeitsmarktpolitik.


Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014: IZA verklagt den Publizist Werner Rügemer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2014 verklagt IZA-Chef Klaus F. Zimmermann den Publizist Werner Rügemer sowie Peter Kleinert, Herausgeber der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ). Grund ist ein Artikel über Lobbyismus, den Rügemer im August 2013 veröffentlichte. In dem Artikel wird das IZA als Beispiel dafür herangezogen, wie unter dem Mantel der Wissenschaftlichkeit und Unabhängigkeit Interessen vertreten werden. Das IZA klagt dagegen, dass es als 'nicht unabhängig' bezeichnet wird und keine 'freie Wissenschaft' betreiben würde.
Aus Sicht von LobbyControl ist die Gründung des IZA im Kontext eines erweiterten Lobbying, dem sog. „deep lobbying“, zu sehen. Dabei geht es darum, über die Einflussnahme auf Öffentlichkeit oder wissenschaftliche Diskurse indirekt bzw. längerfristig auf die Politik einzuwirken. Es ist recht klar, dass es eine Abhängigkeit des IZA von der Deutschen Post-Stiftung gibt. Die Stiftung stellt den Großteil der Finanzierung und sie ist laut Handelsregister-Unterlagen die alleinige Gesellschafterin des Instituts.[9], [10]


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IZA (Hrsg.): 15 Jahre IZA: 15 Jahre Arbeitsmarktforschung und Politikberatung. 2013. S. 2 (pdf, 13 MB)
  2. z. B. Report No. 20: Bald erstmals weniger als 3 Mio. Arbeitslose in Deutschland, Bonn 2008 und Report No. 15: Die fiskalischen Kosten der SGB-Regelungen zum erleichterten Bezug von Arbeitslosengeld für Ältere, Bonn 2007
  3. Report No. 30: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bonn 2010 und Report No. 25: Atypische Beschäftigung und Niedriglohnarbeit, Bonn 2010
  4. Gesellschaftsvertrag "Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH", Amtsgericht Bonn, HRB 7745
  5. Hans Leyendecker: Klaus Zumwinkel 20 Millionen Euro Pension, Süddeutsche Zeitung vom 13. März 2009, Website SZ, abgerufen am 09.06.2012
  6. Prof. Klaus Zimmermann Curriculum Vitae, Website IZA, sowie Websites der genannten Organisationen
  7. Policy Fellows Webseite IZA, abgerufen am 12.05.2014
  8. Startseite IZA abgerufen am 10.07.2012
  9. Was darf Lobbying genannt werden? LobbyControl vom 09.05.2014, abgerufen am 12.05.2014
  10. Unabhängigkeit vor Gericht taz vom 08.05.2014, abgerufen am 12.05.2014
{{BoxOrganisation
        
        | Name             = Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA)
        
        | Logo             = [[Datei:158px-IZA-Logo.png]]
        
        | Rechtsform       = gGmbH
        
        | Tätigkeitsbereich  = Arbeitsmarktforschung
        
        | Gründungsdatum  = 1998
        
        | Hauptsitz             = Schaumburg-Lippe-Straße 5 - 9, Bonn
        
        | Homepage         = [http://www.iza.org www.iza.org]
        
        }}
        
        Das '''Institut zur Zukunft der Arbeit GmbH''' (IZA) betreibt als privates Wirtschaftsforschungsinstitut nationale und internationale Arbeitsmarktforschung. Gegründet wurde das Institut 1998 auf Initiative der Deutschen Post.<ref name="IZAanniversary15">IZA (Hrsg.): [http://www.iza.org/files/IZAanniversary15_de.pdf 15 Jahre IZA: 15 Jahre Arbeitsmarktforschung und Politikberatung]. 2013. S. 2 (pdf, 13 MB)</ref> Alleiniger Gesellschafter des Instituts ist die [[Deutsche Post-Stiftung]].<br /> Präsident des IZA ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende der [[Deutsche Post|Deutschen Post]], [[Klaus Zumwinkel]], Direktor ist der umstrittene [[Klaus F. Zimmermann]], bis 2011 auch Leiter des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung]] (DIW)
        

        == Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        Das IZA versteht sich als internationales Forschungsinstitut und Ort der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. Zahlreiche Ökonomen arbeiten virtuell oder vor Ort im Rahmen konkreter Forschungsvorhaben mit dem IZA zusammen. Darüber hinaus bindet sich das IZA aktiv in internationale Forschungsnetzwerke ein. Die Erforschung der Arbeitsmärkte betreibt das IZA in enger Kooperation mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Bonn, an dem IZA-Direktor Zimmermann als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig ist. Über die Grundlagenforschung hinaus widmet sich das IZA der Politikberatung zu aktuellen Fragen und Problemen der Arbeitsmärkte.
        

        Das IZA vertritt wirtschaftsliberale Positionen und ist über ihren Direktor Zimmermann sowie ihre '''Policy Fellows''' mit Organisationen der Arbeitgeber und neoliberalen Denkfabriken vernetzt. 
        

        Das IZA erstellt u. a. Studien für die [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)<ref>z. B. Report No. 20: Bald erstmals weniger als 3 Mio. Arbeitslose in Deutschland, Bonn 2008 und Report No. 15: Die fiskalischen Kosten der SGB-Regelungen zum erleichterten Bezug von Arbeitslosengeld für Ältere, Bonn 2007</ref> und die [[Bertelsmann Stiftung]]<ref>Report No. 30: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bonn 2010 und Report No. 25: Atypische Beschäftigung und Niedriglohnarbeit, Bonn 2010</ref>
        

        == Organisationsstruktur und Personal==
        
        Alleiniger Gesellschafter des Instituts ist die [[Deutsche Post-Stiftung]]. Diese kann damit lt. Gesellschaftervertrag den Geschäftsführer des Instituts (= den Direktor) bestellen und abberufen (§5 Abs. 2). Die Stiftung kann die Gesellschaft in einer Frist von 6 Monaten zum Schluß des Geschäftsjahres kündigen (§12). <ref>Gesellschaftsvertrag "Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH", Amtsgericht Bonn, HRB 7745</ref>
        

        ===Präsident: [[Klaus Zumwinkel]]===
        
        Zumwinkel war Vorstandsvorsitzender der [[Deutsche Post]] AG und ehem. Mitglied des Aufsichtsrats zahlreicher Großunternehmen (z. B. [[Deutsche Telekom]], [[Allianz]], [[Lufthansa]], [[Arcandor]]). Nach Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung trat Zumwinkel im Februar 2008 als Postchef zurück. Im Januar 2009 wurde er zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe verurteilt. Zumwinkel ließ sich Pensionsansprüche in Höhe von 20 Mio. € auszahlen und kassierte für seine zweimonatige Tätigkeit als Vorstandschef im Jahr 2008 über 700.000€<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klaus-zumwinkel-millionen-euro-pension-1.405248 Hans Leyendecker: Klaus Zumwinkel 20 Millionen Euro Pension, Süddeutsche Zeitung vom 13. März 2009], Website SZ, abgerufen am 09.06.2012</ref>
        

        ===Direktor: [[Klaus F. Zimmermann]]===
        
        Zimmermann hat das ehemals keynesianisch ausgerichtete [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung]] (DIW) als dessen zeitweiliger Präsident auf einen neoliberalen Kurs gebracht. Anfang 2011 trat Zimmerman zurück, nachdem mehrere Mitglieder des DIW-Kuratoriums sein Ablösung gefordert hatten. Kritisiert worden war u. a. sein autokratischer Führungsstil, die falsche Verwendung von Fördergeldern, Mittelverschwendung und das Zurechtbiegen von Forschungsergebnissen.<br />
        
        Zimmermann ist u. a.:  
        
        *Mitglied von Wissopol, dem sozialpolitischen Gesprächsforum der [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA)
        
        *Autor ÖkonomenBlog der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Unterzeichner des "Innovationsappells" (August 2007) und des Appells "Nein zum Reform-Rückschritt" (August 2009) der INSM
        
        *[[European Society for Population Economics]] (ESPE), Begründer 
        
        *[[Centre for Economic Policy Research]] (CEPR), Research Fellow
        
        *[[Centre for European Policy Studies]] (CEPS) in Brüssel, Associate Research Fellow
        
        *[[European Economic Association]] (EEA), Research Fellow
        
        Quelle: <ref>[http://www.iza.org/de/webcontent/personnel/vitae/kfz_cv_dt.pdf Prof. Klaus Zimmermann Curriculum Vitae, Website IZA, sowie Websites der genannten Organisationen]</ref>
        

        === Policy Fellows ===
        
        Das IZA verfügt über einen Kreis von "Policy Fellows" (dt. Politikkollegen), mit denen es in besonderer Weise kooperiert. Die Vernetzung mit einflussreichen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft soll dazu beitragen, das Beratungsangebot des Instituts entsprechend zu akzentuieren und seine Forschungsergebnisse noch gezielter in die Öffentlichkeit zu vermitteln. Das sind u.a.:
        
        {| class="lptable"
        
        |-
        
        ! 
        
        ! 
        

        |-
        
        | [[Dieter Althaus]], [[CDU]]
        
        | 
        
        * "Vice President Governmental Affairs" des Autozulieferers [[Magna Europe]]
        
        * ehem. Ministerpräsident Thüringen
        
        * [[Konrad-Adenauer-Stiftung]] (KAS), kooptiertes Mitglied
        

        |-
        
        | Alfonso Arpaia
        
        | 
        
        * [[EU-Kommission]], Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen
        

        |-
        
        | Tim Butcher
        
        | 
        
        * Britische Niedriglohnkommission
        

        |-
        
        | Sandrine Cazes
        
        | 
        
        * Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
        

        |-
        
        | Achim Dercks
        
        | 
        
        * [[Deutscher Industrie- und Handelskammertag]] (DIHK) Berlin, Stellv. Hauptgeschäftsführer
        

        |-
        
        | [[Tasso Enzweiler]] 
        
        | 
        
        * PR-Agentur [[Hering Schuppener]], ehem. Managing Director
        
        * [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ehem. Geschäftsführer
        

        |-
        
        | Diana S. Furchtgott-Roth
        
        | 
        
        * ehem. Wirtschaftsberaterin von George W. Bush
        

        |-
        
        | [[Florian Gerster]], [[SPD]]
        
        | 
        
        * Bundesagentur für Arbeit, ehem. Präsident
        
        * [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Botschafter
        

        |-
        
        | [[Karen Horn]]
        
        | 
        
        * [[Wert der Freiheit gGmbH]], Geschäftsführerin
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Vorsitzende des Vorstands
        
        * [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], Mitglied des Vorstands 
        

        |-
        
        | Michael Krons
        
        | 
        
        * PHOENIX/[[ZDF]], Leit. Redakteur Programmgeschäftsführung 
        

        |-
        
        | Armin Laschet, [[CDU]]
        
        | 
        
        * Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen
        

        |-
        
        | Felix Marklein
        
        | 
        
        * [[Bundesfinanzministerium]], Referent im Generalreferat für Finanzpolitik
        

        |-
        
        | [[Michael Meister]], [[CDU]] 
        
        | 
        
        * Mitglied des Bundestags,  Stellv. Vorsitzender, CDU/CSU-Bundestagsfraktion
        
        * [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Präsidiums
        
        * [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]], Vorsitzender
        

        |-
        
        | Martin Mühleisen
        
        | 
        
        * [[Internationaler Währungsfonds]] (IWF), Stellv. Direktor der Grundsatzabteilung
        

        |-
        
        | Dirk Niebel, [[FDP]] 
        
        | 
        
        * ehem. Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
        

        |-
        
        | Hubertus Pellengahr
        
        | 
        
        * [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Geschäftsführer
        

        |-
        
        | Richard Portes
        
        | 
        
        * [[Centre for Economic Policy Research]] (CEPR)
        

        |-
        
        | Klaus Regling
        
        | 
        
        * [[EFSF]], Vorstandsvorsitzender
        

        |-
        
        | Thilo Sarrazin, [[SPD]] 
        
        | 
        
        * bis 2010 [[Deutsche Bundesbank]], Mitglied des Vorstands
        
        * [[Thelen Consult]], Mitglied des Beirats
        

        |-
        
        | Walter Scheurle
        
        | 
        
        * bis 04/2012 [[Deutsche Post DHL]],  Vorstand
        

        |-
        
        | Hubertus Schmoldt
        
        | 
        
        * [[IG Bergbau, Chemie, Energie]], ehem. Vorsitzender
        
        * [[Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft]], Mitglied des Vorstands
        
        * [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied 
        

        |-
        
        | [[Thomas Straubhaar]]
        
        | 
        
        * [[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]] (HWWI), Direktor
        
        * [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Beirats
        
        * [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Botschafter
        

        |-
        
        | Eric Thode
        
        | 
        
        * Arbeitsmarktexperte der [[Bertelsmann Stiftung]]
        

        |-
        
        | Jobst-Hinrich Wiskow
        
        | 
        
        * [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI), Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
        

        |-
        
        | u.v.a.
        
        | 
        

        |}
        
        (Stand: Mai 2014) Quelle: <ref>[http://www.iza.org/de/webcontent/personnel/policy_fellows Policy Fellows] Webseite IZA, abgerufen am 12.05.2014</ref>
        

        ===Verbindungen===
        

        == Finanzen ==
        
        Das IZA wird durch die [[Deutsche Post-Stiftung]] gefördert.<ref>[http://www.iza.org/de/webcontent/index_html Startseite IZA] abgerufen am 10.07.2012</ref> 
        

        == Lobbystrategien und Einfluss==
        
        Das IZA gehört zu einem der führenden internationalen Wirtschaftsforschungsinstituten für Arbeitsmarktpolitik und hat einen starken Einfluss auf Arbeitsmarktpolitik.
        

        == Fallstudien und Kritik ==
        
        ===2014: IZA verklagt den Publizist Werner Rügemer===
        
        Im Mai 2014 verklagt IZA-Chef [[Klaus F. Zimmermann]] den Publizist Werner Rügemer sowie Peter Kleinert, Herausgeber der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ). Grund ist ein Artikel über Lobbyismus, den Rügemer im August 2013 veröffentlichte. In dem Artikel wird das IZA als Beispiel dafür herangezogen, wie unter dem Mantel der Wissenschaftlichkeit und Unabhängigkeit Interessen vertreten werden. Das IZA klagt dagegen, dass es als 'nicht unabhängig' bezeichnet wird und keine 'freie Wissenschaft' betreiben würde.<br />
        
        Aus Sicht von LobbyControl ist die Gründung des IZA im Kontext eines erweiterten Lobbying, dem sog. „deep lobbying“, zu sehen. Dabei geht es darum, über die Einflussnahme auf Öffentlichkeit oder wissenschaftliche Diskurse indirekt bzw. längerfristig auf die Politik einzuwirken. Es ist recht klar, dass es eine Abhängigkeit des IZA von der [[Deutsche Post-Stiftung|Deutschen Post-Stiftung]] gibt. Die Stiftung stellt den Großteil der Finanzierung und sie ist laut Handelsregister-Unterlagen die alleinige Gesellschafterin des Instituts.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2014/05/was-darf-lobbying-genannt-werden/ Was darf Lobbying genannt werden?] LobbyControl vom 09.05.2014, abgerufen am 12.05.2014</ref>, <ref>[http://www.taz.de/Institut-zur-Zukunft-der-Arbeit-klagt/!138134/ Unabhängigkeit vor Gericht] taz vom 08.05.2014, abgerufen am 12.05.2014</ref>
        

            {{spendenbanner}}
        

        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Denkfabrik]]
Zeile 194: Zeile 194:
   
 
== Fallstudien und Kritik ==
 
== Fallstudien und Kritik ==
===2014: IZA verklagt den Publizist Rügemer===
+
===2014: IZA verklagt den Publizist Werner Rügemer===
 
Im Mai 2014 verklagt IZA-Chef [[Klaus F. Zimmermann]] den Publizist Werner Rügemer sowie Peter Kleinert, Herausgeber der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ). Grund ist ein Artikel über Lobbyismus, den Rügemer im August 2013 veröffentlichte. In dem Artikel wird das IZA als Beispiel dafür herangezogen, wie unter dem Mantel der Wissenschaftlichkeit und Unabhängigkeit Interessen vertreten werden. Das IZA klagt dagegen, dass es als 'nicht unabhängig' bezeichnet wird und keine 'freie Wissenschaft' betreiben würde.<br />
 
Im Mai 2014 verklagt IZA-Chef [[Klaus F. Zimmermann]] den Publizist Werner Rügemer sowie Peter Kleinert, Herausgeber der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ). Grund ist ein Artikel über Lobbyismus, den Rügemer im August 2013 veröffentlichte. In dem Artikel wird das IZA als Beispiel dafür herangezogen, wie unter dem Mantel der Wissenschaftlichkeit und Unabhängigkeit Interessen vertreten werden. Das IZA klagt dagegen, dass es als 'nicht unabhängig' bezeichnet wird und keine 'freie Wissenschaft' betreiben würde.<br />
 
Aus Sicht von LobbyControl ist die Gründung des IZA im Kontext eines erweiterten Lobbying, dem sog. „deep lobbying“, zu sehen. Dabei geht es darum, über die Einflussnahme auf Öffentlichkeit oder wissenschaftliche Diskurse indirekt bzw. längerfristig auf die Politik einzuwirken. Es ist recht klar, dass es eine Abhängigkeit des IZA von der [[Deutsche Post-Stiftung|Deutschen Post-Stiftung]] gibt. Die Stiftung stellt den Großteil der Finanzierung und sie ist laut Handelsregister-Unterlagen die alleinige Gesellschafterin des Instituts.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2014/05/was-darf-lobbying-genannt-werden/ Was darf Lobbying genannt werden?] LobbyControl vom 09.05.2014, abgerufen am 12.05.2014</ref>, <ref>[http://www.taz.de/Institut-zur-Zukunft-der-Arbeit-klagt/!138134/ Unabhängigkeit vor Gericht] taz vom 08.05.2014, abgerufen am 12.05.2014</ref>
 
Aus Sicht von LobbyControl ist die Gründung des IZA im Kontext eines erweiterten Lobbying, dem sog. „deep lobbying“, zu sehen. Dabei geht es darum, über die Einflussnahme auf Öffentlichkeit oder wissenschaftliche Diskurse indirekt bzw. längerfristig auf die Politik einzuwirken. Es ist recht klar, dass es eine Abhängigkeit des IZA von der [[Deutsche Post-Stiftung|Deutschen Post-Stiftung]] gibt. Die Stiftung stellt den Großteil der Finanzierung und sie ist laut Handelsregister-Unterlagen die alleinige Gesellschafterin des Instituts.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2014/05/was-darf-lobbying-genannt-werden/ Was darf Lobbying genannt werden?] LobbyControl vom 09.05.2014, abgerufen am 12.05.2014</ref>, <ref>[http://www.taz.de/Institut-zur-Zukunft-der-Arbeit-klagt/!138134/ Unabhängigkeit vor Gericht] taz vom 08.05.2014, abgerufen am 12.05.2014</ref>
  +
   
 
{{spendenbanner}}
 
{{spendenbanner}}

Anhänge

Diskussionen