Group of Thirty

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Version vom 9. Januar 2015, 10:44 Uhr von Hendrik (Diskussion | Beiträge) (Fallstudien und Kritik: 2012: Mario Draghi und EZB)
Group of Thirty (G30)
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Rechtsform <text>
Tätigkeitsbereich Denkfabrik der internationalen Finanzwirtschaft
Gründungsdatum 1978
Hauptsitz 1726 M Street, NW, Suite 200, Washington, DC 20036 USA
Lobbybüro
Lobbybüro EU <text>
Webadresse www.group30.org

Die Group of Thirty hat als Think tank der internationalen Finanzwirtschaft unter Beteiligung vieler aktueller und ehemaliger Notenbankpräsidenten und ranghoher Vertreter anderer Finanzinstitutionen einen großen Einfluss auf die Schaffung der Rahmenbedingungen für Finanzmärkte.


Kurzdarstellung und Geschichte

Die 1978 von Geoffrey Bell auf Initiative der Rockefeller-Stiftung gegründete Group of Thirty (Abkürzung: G30) ist ein Zusammenschluss von führenden Bankern, Bankmarktregulieren und Ökonomen zur Diskussion und Beeinflussung von staatlichen Entscheidungen im Finanzsektor.[1][2][3] Sie selbst nennt sich "Consultive Group on International and Monetary Affairs". Einen großen Einfluss in der G30 haben Vorstandsmitglieder und ehemalige Repräsentanten der weltweit führenden Großbanken, für die die Regulierung des Bankensektors von besonderem Interesse ist.[4]
Der ganz überwiegende Teil der weiteren Mitglieder sind ehemalige und amtierende Chefs von Zentralbanken und sonstigen Institutionen der Finanzwirtschaft. Auch 2 ehemalige US-Finanzminister und einige renommierte Ökonomen gehören zu den Mitgliedern. Viele Regulierer kommen von den Großbanken oder übernehmen nach der Aufgabe ihrer Funktion im öffentlichen Dienst Positionen bei Großbanken. Eine hervorgehobene Rolle bei diesen Seitenwechseln spielt Goldman Sachs.

Die Mitglieder treffen sich 2x jährlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit ausgewählten Gästen zur Erörterung wichtiger wirtschaftlicher, finanzieller und politischer Entwicklungen. Ein Treffen, das "International Banking Seminar", findet zeitgleich mit dem Herbsttreffen von Internationaler Währungsfonds (IWF) und Weltbank statt. Das "International Banking Seminar" bringt nach eigenen Angaben über 50 % der Zentralbankpräsidenten mit den bedeutendsten Persönlichkeiten des Finanzsektors und einigen ausgewählten Akademikern zusammen.[5] Darüber hinaus erarbeiten Arbeitsgruppen oder Mitglieder der G30 "Special Reports" oder "Occasional Papers" zu Themen, die ihr wichtig erscheinen. Beispiel: A New Paradigma: Financial Institution Boards and Supervisors, Special Report, erschienen 2013, 64 Seiten


Organisationsstruktur und Personal

Mitglieder
Vorsitzender Jean-Claude Trichet
Ehrenvorsitzender Paul A. Volcker
Vorsitzender des Kuratoriums Jacob A. Frenkel
Leszek Balcerowicz
  • ehem. Präsident Polnische Nationalbank
  • Ehrenvorsitzender Think Tank Bruegel
Mark Carney
Mario Draghi
William C. Dudley
Timothy Geithner
Gerd Häusler
Paul Krugman
  • Professor of Economics, Princeton University
Kenneth Rogoff
Axel Weber
Weitere Mitglieder Geoffrey L. Bell, Jaime Caruana, Domingo Cavallo, Roger W. Ferguson, Jr., Arminio Fraga, Philipp Hildebrand, Gail Kelly, Mervyn King, Haruhiko Kuroda, Christian Noyer, Guillermo Ortiz, Raghuram G. Rajan, Tharman Shanmugaratnam, Masaaki Shirakawa, Lawrence Summers, Adair Turner, Kevin Warsh, Ernesto Zedillo, Zhou Xiaochuan

(Stand: Januar 2015) Quelle: [6]


Finanzen

Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden

Lobbystrategien und Einfluss

Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder; erkennbare Konstanten, Einflussstrategien; Abschätzung des Einflusses; Wichtigkeit des Akteurs

Fallstudien und Kritik

2012: Mario Draghi und EZB

Ende Juli 2012 hat die Nichtregierungsorganisation CEO Beschwerde gegen EZB-Präsident Mario Draghi beim Ombudsmann der EU eingelegt.[7] Es besteht für CEO ein Interessenkonflikt, da die Group of Thirty Charakteristika einer Lobbyorganisation für Großbanken aufweist.[8] Mario Draghi würde durch seine Mitgliedschaft die notwendige Unabhängigkeit eines EZB-Präsidenten fehlen.[9] Am 04. 02.2013 hat der Ombudsman Draghi eines Interessenkonfliktes freigesprochen. [10] CEO kritisiert diese Entscheidung in vielen Punkten als falsch.[11]

Weiterführende Informationen


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

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