Meglena Kuneva

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Meglena Shtilianova Kuneva (*22. Juni 1957 in Sofia) Rechtswissenschaftlerin und bulgarische Ministerin für Europäische Angelegenheiten, war bis 2009 EU-Kommissarin für Verbraucherschutz. 2010 wechselte sie zur Geschäftsbank BNP Paribas. Sie beschäftigte während ihrer Amtszeit den Lobbyisten Pat Cox als Sonderberater.

Karriere

  • seit 2010 Mitglied des Vorstands von BNP Paribas
  • 2007–2009 EU-Kommissarin für Verbraucherschutz
  • 05/2002 Ernennung zur Ministerin für Europäische Angelegenheiten und zur Chef-Unterhändlerin für die EU
  • 08/2001 stellvertretende Ministerin und Bulgariens Chef-Unterhändlerin für die Europäische Union im Außenministerium
  • 06/2001 Abgeordnete in der 39. Nationalversammlung
  • 1990–2001 Hauptrechtsberaterin der Regierung bei der Ausarbeitung bulgarischer Gesetze in den Bereichen Umwelt, Zugang zu Informationen usw.
  • 01/1987-04/1991 Redakteurin und Präsentatorin beim bulgarischen Rundfunk

Verbindungen / Netzwerke

Wirken

Im Jahre 2010 wechselte Meglena Kuneva von der EU-Kommission zur französischen Geschäftsbank BNP Paribas. Die Kommission genehmigte den Seitenwechsel und appellierte gleichzeitig an ihre Diskretion bezüglich „sensiblen und geheimen Informationen“ aus ihrer Zeit als EU-Kommissarin. Trotz der offensichtlichen Überschneidung mit Kunevas ehemaligem Zuständigkeitsbereich, bekundete das EU-Ethikkomitee, dass Kunevas Seitenwechsel zu keinem Interessenkonflikt führe.[2]

In Kunevas Amtszeit als EU-Kommissarin war ihr der Sonderberater Pat Cox unterstellt. Cox beriet die Kommissarin im Bereich "Communication and Strategy for Consumers on Citizens". Während dieser Zeit war Cox als Lobbyist für Microsoft, Pfizer, Michelin und die Beraterfirma APCO tätig. Zu den Kunden von APCO gehören u. a. Unilever, Coca-Cola und Novartis, alles Konzerne, die ein großes Interesse daran haben, Einfluss auf die europäische Politik im Bereich Verbraucherschutz zu nehmen. Die Organisation Corporate Europe Observatory (CEO) schrieb daraufhin einen offenen Brief an Kuneva und forderte sie auf, alle Tätigkeiten von Cox vollständig offen zu legen, da nur auf der Grundlage von Transparenz beurteilt werden kann, ob im Falle von Cox ein Interessenkonflikt vorliege.[3] Am 07.01.2009 unterzeichnete Kuneva eine Erklärung, in der sie versicherte, dass keine potentielle Gefahr eines Interessenkonflikts bezüglich der Außenaktivitäten Cox und seinen Aufgaben als Sonderberater bestehe.[4]

Zitate

Weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. Webseite EPC - General Assembly abgerufen am 10.01.2013
  2. Informationen zu Meglena Kuneva auf corporateeurope.org, abgerufen am 29.04.2014
  3. Offener Brief an Kuneva, von der Organisation CEO (Corporate Europe Observatory) vom 29.05.2009, abgerufen am 17.9.2010
  4. Declaration of Assurance of Kuneva, PDF-Dokument auf der Seite von CEO, abgerufen am 17.09.2010

Anhänge

Diskussionen