Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

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Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
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Hauptsitz Im Statistischen Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Gründung 1963
Tätigkeitsbereich
Mitarbeiter
Etat
Webadresse www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die sogenannten "Fünf Wirtschaftsweisen", hat die Aufgabe die gesamtwirtschaftliche Entwicklung - unabhängig - zu begutachten. Aktuelle und ehemalige Mitglieder des Sachverständigenrates sind Mitglieder in neoliberalen Netzwerken.

Fallstudien und Kritik

11/2017: Sachverständigenrat fordert Ende des 8-Stunden-Arbeitstages

Der Sachverständigenrat hat die Politik aufgefordert, das Arbeitszeitgesetz zu lockern. „Flexiblere Arbeitszeiten sind wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“, sagte der Vorsitzende Christoph M. Schmidt der WELT AM SONNTAG. „[...] Die Vorstellung, dass man morgens im Büro den Arbeitstag beginnt und mit dem Verlassen der Firma beendet, ist veraltet.“ [1]

11/2013: Sachverständigenrat kritisiert die mutmaßliche Verwässerung der Agenda 2010

Die fünf Wirtschaftsweisen haben ein vernichtendes Zwischenfazit der bisherigen Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD gezogen. In ihrem Jahresgutachten 2013/14 kritisieren die Ökonomen praktisch alle wichtigen Vereinbarungen, die sich zwischen den mutmaßlichen Bündnispartnern abzeichnen. Dazu zählen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns, die Reform der Ökostromförderung, die Mietpreisbremse sowie bessere Renten für Mütter, Niedrigverdiener und langjährig Beschäftigte.[2]


Organisationsstruktur und Personal

Mitglieder
Lars P. Feld (Vorsitzender)
  • Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg
  • Walter Eucken Institut, Leiter
  • Mitglied in Gremien diverser wirtschaftsnaher Organisationen und neoliberaler Netzwerke
Veronika Grimm
  • Professorin an der Universität Nürnberg-Erlangen
Monika Schnitzer
  • Professorin an der Ludwig-Karls-Universität München
Achim Truger
  • Professor für Sozioökonomie, Schwerpunkt Staatstätigkeit und Staatsfinanzen, an der Universität Duisburg-Essen
Volker Wieland

(Stand: April 2020) Quelle: [3]


Relevante ehemalige Mitglieder
Wolfgang Franz März 2003 - Februar 2013, Mai 1994 - Februar 1999
Beatrice Weder di Mauro August 2004 - Februar 2012
Wolfgang Wiegard März 2001 - Febr 2011
Bert Rürup März 2000 - Febr 2009
Axel Weber März 2002 - April 2004
Juergen B. Donges April 1992 - Februar 2002
Otmar Issing April 1988 - September 1990

Quelle: [4]

Kurzdarstellung und Geschichte

Der Sachverständigenrat ist ein Gremium der wirtschaftswissenschaftlichen Politikberatung. Er wurde im Jahre 1963 eingerichtet. Ziel ist es die Öffentlichkeit und Politik über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu informieren. Zu diesem Zweck wird jährlich ein Gutachten erstellt, welches der Bundesregierung bis zum 15. November zugeleitet wird.
Der Rat hat 5 Mitglieder, die auf Vorschlag der Bundesregierung für 5 Jahre berufen werden.[5] Die Mitglieder des Sachverständigenrates dürfen nicht Repräsentant eines Wirtschaftsverbandes oder einer Organisation der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer sein oder zu diesen in einem ständigen Dienst- oder Geschäftsbesorgungsverhältnis stehen.[6] Traditionsgemäß haben bei der Besetzung je eines der Mitglieder der Gemeinschaftsausschuss der deutschen Wirtschaft (auch als Arbeitgeber bezeichnet) und die Gewerkschaften ein Mitspracherecht.

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Einzelnachweise

  1. Wirtschaftsweise fordern das Ende des Acht-Stunden-Tags Die Welt vom 12.11.2017, abgerufen am 13.11.2017
  2. Vernichtendes Zeugnis für Union und SPD Sueddeutsche.de vom 13. November 2013, abgerufen am 14.11.2013
  3. Webseite Sachverständigenrat - Mitglieder abgerufen am 02.04.2010
  4. Webseite Sachverständigenrat - Ehemalige Ratsmitglieder abgerufen am 05.06.2014
  5. Sachverständigenrat-Webseite-Über uns abgerufen am 10.02.2012
  6. § 1 Abs. 3 des "Gesetzes über die Bildung eines Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung"

Anhänge

Diskussionen