Trans-Atlantic Business Council: Unterschied zwischen den Versionen

K (Organisationsstruktur des TABC (Stand Januar 2018))
K (Rechtschreibfehler)
Trans-Atlantic Business Council
Rechtsform
Tätigkeitsbereich Förderung des transatlantischen Freihandels
Gründungsdatum 2013
Hauptsitz Brüssel und Washington DC
Lobbybüro
Lobbybüro EU Brüssel
Webadresse transatlanticbusiness.org

Der Trans-Atlantic Business Council (TABC), eine Vereinigung europäischer und US-amerikanischer Großunternehmen, ist eine der einflussreichsten transatlantischen Lobbyorganisationen zum Abbau transatlantischer Handelshemmnisse. Seine Unterorganisation Transatlantic Business Dialogue (TABD), eine Lobbyplattform für Vorstandschefs von Großunternehmen, ist seit 1995 die treibende Kraft hinter der transatlantischen Wirtschaftsintegration. Auf den TABD lässt sich die sich das Freihandelsabkommen TTIP zurückführen. Die offizielle Einbindung in die regulatorische Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA verschafft den Mitgliedsunternehmen des TABD, und damit auch dem TABC, privilegierten Zugang zu den EU- und US-Institutionen auf höchster Ebene.

Begriffsklärung, Kurzüberblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Trans-Atlantic Business Council (TABC) ist 2013 aus dem Zusammenschluss zwischen dem Transatlantic Business Dialogue (TABD) und dem European-American Business Council (EABC) hervorgegangen. Der TABC ist ein branchenübergreifender Verband von 43 weltweit tätigen Unternehmen mit Sitz in den USA und der EU. [1]

Der TABD ist das wichtigste Lobbyforum, das sich seit 1995 für die amerikanisch-europäische Wirtschaftsintegration einsetzt und ist seit 2013 eine eigenständige Beratungsorganisation unter dem Dach des TABC. Der TABD ist sowohl ein Lobby-Club der Vorstandschefs internationaler Unternehmen, als auch ein Austauschforum für Vorstandschefs und hochrangigen US- und EU-Beamte. Heute hat der TABD 17 Mitgliedsunternehmen. [1]

Der EABC ("European-American Business Council") besteht seit 1997 und ging aus der 1989 gegründeten "European Community Chamber of Commerce in the United States" hervor. Gründungsmitglieder waren 9 europäische und 6 US-Großunternehmen. Seit 2013 ist der EABC im TABC aufgegangen. [2]

Ziele und Arbeitsweise des TABC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der TABC verfolgt nach eigenen Angaben drei zentrale Ziele: Er setzt sich politisch für die Schaffung eines transatlantischen Marktes ein; Vernetzt Unternehmensführer mit hohen Politikern und Beamten; Vernetzt US-amerikanische und europäische Unternehmen und mobilisiert sie politisch für den Abbau von Handels- und Investitionshemmnissen in Drittstaaten. [3]

Das wichtigste und erfolgreichste Lobbyinstrument des TABC ist das offizielle Austauschforum des TABD zwischen Vorstandschefs und hohen Politikern und Beamten. Über dieses Austauschforum genießen die Vorstandschefs privilegierten Zugang zu hohen politischen Entscheidungsträgern. [3]

Außerdem arbeiten die Mitglieder des TABC in Arbeitsgruppen Positionen aus, die sie dann über Positionspapiere, parlamentarische Anhörungen, Workshops und Treffen mit Politikern oder anderen Interessenvertretern verbreiten. [4]

Arbeitsgruppen: Brexit, Kapitalmärkte, Energie & Klima, Informations- und Kommunikationstechnik, Geistiges Eigentum, Facharbeiter ("Skilled Workforce"), Handel, mit besonderem Fokus auf die Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP). [5] Ferner trägt der TABC zur internen Mobilisierung der Unternehmenslobby für TTIP bei. So ist er bspw. Gründungsmitglied der Business Coalition for Transatlantic Trade (BCTT).  

Organisationsstruktur des TABC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den 43 Mitgliedsunternehmen gehören unter anderem:[6]BASF, Chevron Corporation, Deutsche Bank, Exxon Mobil Corporation, Ford Motor Company, Intel, Pfizer, SAP, Siemens.

Vorstandsvorsitzende:

  • US-Vorsitz: Peter Cleveland ist Vizepräsident für Rechts- und Unternehmensangelegenheiten und Direktor für Global Public Policy bei Intel.[7]
  • Vorstandsehrenvorsitz: Stuart Eizenstat (ehem. US-Botschafter) arbeitet für Covington & Burling (Internationale Anwaltskanzlei und Lobbyorganisation). Er war u.a. U.S.-Botschafter in der EU und hoher Beamter im US-Handelsministerium.[7]

Stand: Januar 2018

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,01,1 TABC Member Companies, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018
  2. TABC History, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016
  3. 3,03,1 TABC History, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016
  4. TABC Arbeitsgruppen, Handel, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016
  5. TABC Arbeitsgruppen, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016
  6. TABC Member Companies, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018
  7. 7,07,17,2 Board Chairs/Vorsitzende, transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018
{{BoxOrganisation
        
        | Name             = Trans-Atlantic Business Council
        
        | Tätigkeitsbereich  = Förderung des transatlantischen Freihandels
        
        | Gründungsdatum  = 2013
        
        | Hauptsitz             = Brüssel und Washington DC
        
        | Lobbybüro EU = Brüssel
        
        | Homepage         = [http://www.transatlanticbusiness.org transatlanticbusiness.org]
        
        }}
        
        Der '''Trans-Atlantic Business Council''' (TABC), eine Vereinigung europäischer und US-amerikanischer Großunternehmen, ist eine der einflussreichsten transatlantischen Lobbyorganisationen zum Abbau transatlantischer Handelshemmnisse. Seine Unterorganisation [[Transatlantic Business Dialogue]] (TABD), eine Lobbyplattform für Vorstandschefs von Großunternehmen,  ist seit 1995 die treibende Kraft hinter der transatlantischen Wirtschaftsintegration. Auf den [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]] lässt sich die sich das Freihandelsabkommen [[TTIP]] zurückführen. Die offizielle Einbindung in die regulatorische Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA verschafft den Mitgliedsunternehmen des [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]], und damit auch dem TABC,  privilegierten Zugang zu den EU- und US-Institutionen auf höchster Ebene.
        

        ==Begriffsklärung, Kurzüberblick==
        
        Der Trans-Atlantic Business Council (TABC) ist 2013 aus dem Zusammenschluss zwischen dem [[Transatlantic Business Dialogue]] (TABD) und dem European-American Business Council (EABC) hervorgegangen. Der TABC ist ein branchenübergreifender Verband von 43 weltweit tätigen Unternehmen mit Sitz in den USA und der EU. <ref name="member companies">[http://www.transatlanticbusiness.org/members/member-companies/ TABC Member Companies], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018</ref>
        

        Der [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]] ist das wichtigste Lobbyforum, das sich seit 1995 für die amerikanisch-europäische Wirtschaftsintegration einsetzt und ist seit 2013 eine eigenständige Beratungsorganisation unter dem Dach des TABC. Der [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]] ist sowohl ein Lobby-Club der Vorstandschefs internationaler Unternehmen, als auch ein Austauschforum für Vorstandschefs und hochrangigen US- und EU-Beamte. Heute hat der TABD 17 Mitgliedsunternehmen. <ref name="member companies"/>
        

        Der EABC ("European-American Business Council") besteht seit 1997 und ging aus der 1989 gegründeten "European Community Chamber of Commerce in the United States" hervor. Gründungsmitglieder waren 9 europäische und 6 US-Großunternehmen. Seit 2013 ist der EABC im TABC aufgegangen. <ref>[http://www.transatlanticbusiness.org/about-us/history-mission/ TABC History], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016</ref>
        

        ==Ziele und Arbeitsweise des TABC==
        
        Der TABC verfolgt nach eigenen Angaben drei zentrale Ziele: Er setzt sich politisch für die Schaffung eines transatlantischen Marktes ein; Vernetzt Unternehmensführer mit hohen Politikern und Beamten; Vernetzt US-amerikanische und europäische Unternehmen und mobilisiert sie politisch für den Abbau von Handels- und Investitionshemmnissen in Drittstaaten. <ref name="history">[http://www.transatlanticbusiness.org/about-us/history-mission/ TABC History], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016</ref>
        

        Das wichtigste und erfolgreichste Lobbyinstrument des TABC ist das offizielle Austauschforum des [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]] zwischen Vorstandschefs und hohen Politikern und Beamten. Über dieses Austauschforum genießen die Vorstandschefs privilegierten Zugang zu hohen politischen Entscheidungsträgern. <ref name="history"/>
        

        Außerdem arbeiten die Mitglieder des TABC in Arbeitsgruppen Positionen aus, die sie dann über Positionspapiere, parlamentarische Anhörungen, Workshops und Treffen mit Politikern oder anderen Interessenvertretern verbreiten. <ref>[http://www.transatlanticbusiness.org/policy/working-groups/trade/ TABC Arbeitsgruppen, Handel], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016</ref>
        

        '''Arbeitsgruppen''': Brexit, Kapitalmärkte, Energie & Klima, Informations- und Kommunikationstechnik, Geistiges Eigentum, Facharbeiter ("Skilled Workforce"), Handel, mit besonderem Fokus auf die Transatlantic Trade and Investment Partnership ([[TTIP]]). <ref>[http://www.transatlanticbusiness.org/policy/working-groups/ TABC Arbeitsgruppen], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 18.01.2016</ref>
        
        Ferner trägt der TABC zur internen Mobilisierung der Unternehmenslobby für TTIP bei. So ist er bspw. Gründungsmitglied der [[Business Coalition for Transatlantic Trade]] (BCTT). 
        
         
        
        ==Organisationsstruktur des TABC==
        
        Zu den 43 Mitgliedsunternehmen gehören unter anderem:<ref>[http://www.transatlanticbusiness.org/members/member-companies/ TABC Member Companies], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018</ref>
        
        [[BASF]], [[Chevron Corporation]],  [[Deutsche Bank]], [[Exxon Mobil Corporation]], [[Ford Motor Company]], [[Intel]], [[Pfizer]], [[SAP]], [[Siemens]].
        

        '''Vorstandsvorsitzende:'''
        
        * EU-Vorsitz: José Manuel González-Páram ist Vorstandsmitglied bei der [[Banco Bilbao Vizcaya Argentaria]].<ref name="board">[http://www.transatlanticbusiness.org/about-us/board-of-directors/ Board Chairs/Vorsitzende], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018</ref>
        

        * US-Vorsitz: Peter Cleveland ist Vizepräsident für Rechts- und Unternehmensangelegenheiten und Direktor für Global Public Policy bei [[Intel]].<ref name="board">[http://www.transatlanticbusiness.org/about-us/board-of-directors/ Board Chairs/Vorsitzende], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018</ref>
        

        * Vorstandsehrenvorsitz: Stuart Eizenstat (ehem. US-Botschafter) arbeitet für [[Covington & Burling]] (Internationale Anwaltskanzlei und Lobbyorganisation). Er war u.a. U.S.-Botschafter in der EU und hoher Beamter im US-Handelsministerium.<ref name="board">[http://www.transatlanticbusiness.org/about-us/board-of-directors/ Board Chairs/Vorsitzende], transatlanticbusiness.org, abgerufen am 29.01.2018</ref>
        

        Stand: Januar 2018
        
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        == Einzelnachweise ==
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Der '''Trans-Atlantic Business Council''' (TABC), eine Vereinigung europäischer und US-amerikanischer Großunternehmen, ist eine der einflussreichsten transatlantischen Lobbyorganisationen zum Abbau transatlantischer Handelshemmnisse. Seine Unterorganisation [[Transatlantic Business Dialogue]] (TABD), eine Lobbyplattform für Vorstandschefs von Großunternehmen,  ist seit 1995 die treibende Kraft hinter der transatlantischen Wirtschaftsintegration. Auf den [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]] lässt sich die sich das Freihandelsabkommen [[TTIP]] zurückführen. Die offizielle Einbindung in die regulatorische Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA verschafft den Mitgliedsunternehmen des [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]], und damit auch dem TABC,  privilegierten Zugang zu den EU- und US-Institutionen auf höchster Ebene.
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Der '''Trans-Atlantic Business Council''' (TABC), eine Vereinigung europäischer und US-amerikanischer Großunternehmen, ist eine der einflussreichsten transatlantischen Lobbyorganisationen zum Abbau transatlantischer Handelshemmnisse. Seine Unterorganisation [[Transatlantic Business Dialogue]] (TABD), eine Lobbyplattform für Vorstandschefs von Großunternehmen,  ist seit 1995 die treibende Kraft hinter der transatlantischen Wirtschaftsintegration. Auf den [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]] lässt sich das Freihandelsabkommen [[TTIP]] zurückführen. Die offizielle Einbindung in die regulatorische Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA verschafft den Mitgliedsunternehmen des [[Transatlantic Business Dialogue|TABD]], und damit auch dem TABC,  privilegierten Zugang zu den EU- und US-Institutionen auf höchster Ebene.
   
 
==Begriffsklärung, Kurzüberblick==
 
==Begriffsklärung, Kurzüberblick==

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