Ulrich Freese

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Ulrich Freese (* 12. April 1951 in Drevenack), SPD, ist Mitglied des Bundestags und als solcher Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. Zuvor vertrat er als Stellv. Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstandes die Interessen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) im Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen und Gesellschaften.
Freese stand in der Kritik, weil er nach seinem Einzug in den Bundestag weiterhin Bezüge von seinem früheren Arbeitgeber IG BCE erhält (bei gleichzeitiger Weiterleitung seiner Abgeordnetenbezüge an die IG BCE bis zum Eintritt in die gesetzliche Altersrente im April 2016) und zudem größere Einkommen aus Nebentätigkeiten in diversen Aufsichtsräten erzielt.
Freese, der sich selbst als als ein "Lobbyist für die Kohle" bezeichnet[1], ist Aufsichtsrat bei drei Unternehmen des Braunkohle-Energiekonzern Vattenfall.


Karriere

  • seit 10/2013 Mitglied des Bundestages für die SPD, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie
  • seit 2008 Mitglied des Kreistags Spree-Neiße
  • 10/1999–10/2013 Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Mitglied des Vorstandes, ab 03/2004 Stellv. Vorsitzender
  • 10/1997–10/1999 Leiter des Landesbezirkes des IG BCE-Landesbezirks Brandenburg/Sachsen
  • 1994–2004 Mitglied des Landtags Brandenburg

Quelle:

Verbindungen / Netzwerke

  • Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE): Gewerkschaftssekretär
  • Vattenfall
    • Mitglied des Aufsichtsrats und Mitglied des Präsidiums der Vattenfall GmbH
    • Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vattenfall Europe Mining AG
    • Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vattenfall Europe Generation
  • Lanxess
    • Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lanxess AG
    • Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lanxess GmbH
  • Stiftung Lausitzer Braunkohle, Stellv. Vorsitzender des Stiftungsrats

Quelle: [2]

Netto-Verdienste aus Nebentätigkeiten im Zeitraum 2012-2013

  • 4.875 € von 50Hertz Transmission (Berlin) als Mitglied des Aufsichtsrates (bis 18.12.2012)
  • 5.349 € von DMT (Essen) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 30.06.2014)
  • 160 € von GSG Wohnungsbau Braunkohle (Köln) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 31.12.2013)
  • 36.700 € von Lanxess AG (Köln) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
  • 4.500 € von Lanxess GmbH (Köln) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
  • 429,66 € von Medizinisches Zentrum der Städteregion Aachen (Würselen) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 31.12.2013)
  • 6.075 € von Vattenfall Europe Generation (Cottbus) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
  • 6.075 € von Vattenfall Europe Mining (Cottbus) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates
  • 9.078 € von Vattenfall (Berlin) als Mitglied des Aufsichtsrates und Mitglied des Präsidiums
  • 9.045 € von VIVAWEST (Gelsenkirchen) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 30.06.2014)
  • 14.775 € von VIVAWEST Wohnen (Gelsenkirchen) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 30.06.2014)
  • 160 € von WBG Wohnungsbaugesellschaft für das Rheinische Braunkohlenrevier (Köln) als stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 31.12.2013)
  • 1040 € von Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (Bochum) als Vorsitzender des Vorstandes (bis 31.12.2013)[3]

Wirken

Freese gilt als der wohl bissigste Lobbyist für die Braunkohlenindustrie. Er sitzt als Arbeitnehmervertreter in drei Aufsichtsräten des Energiekonzerns Vattenfall und ist in der fossilen Energieszene bestens vernetzt.[4] Von Vattenfall kassierte Freese 2013/2014 jährlich etwa 59.000 Euro, wovon er laut eigenen Angaben rund 18.500 Euro brutto behält; den Rest führt er an die gewerkschaftseigene Hans-Böckler-Stiftung ab.[5] Nach einem Bericht des Spiegel erhielt Freese für seinen Wahlkampf auch Spenden von ehemaligen oder aktuellen Führungskräften von Vattenfall .[6]


Fallbeispiel

Der Satz "Die konventionellen Kraftwerke (Braunkohle, Steinkohle, Gas) als Teil des nationalen Energiemixes sind auf absehbare Zeit unverzichtbar"[7] im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD geht laut einem SPIEGEL-Bericht auf die Lobbyarbeit Freeses zurück.[8]

Zitate

Im SPIEGEL wird Freese folgendermaßen zitiert: Wer den Koalitionsvertrag lese, der könne erkennen, "dass die von uns eingebrachten Anregungen ihren Niederschlag gefunden haben".[9]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

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