Vattenfall: Unterschied zwischen den Versionen

(Auftragsstudien)
(Auftragsstudien)
Vattenfall GmbH
316px-Vattenfall-Logo.png
Rechtsform GmbH
Tätigkeitsbereich Energieversorger
Gründungsdatum 2002
Hauptsitz Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.vattenfall.de

Die Vattenfall GmbH ist die deutsche Tochtergesellschaft des schwedischen Energieunternehmens Vattenfall AB. Vattenfall ist nach E.ON, RWE und EnBW das viertgrößte deutsche Energieversorgungsunternehmen.

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vattenfall GmbH hat mehrere 100%-ige Tochtergesellschaften, darunter:

  • Stromnetz Berlin GmbH
  • Vattenfall Europe Mining AG
  • Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH

Quelle: [1]

Aufsichtsrat der Vattenfall Europe Mining AG
Tuomo Hatakka (Vorsitzender) Vorsitzender der Geschäftsführung der Vattenfall GmbH
Ulrich Freese (Stellv. Vorsitzender) SPD
Burkhard Dreher (neutr. MG) SPD 1994-1999 Wirtschaftsminister von Brandenburg
Rolf Linkohr SPD
Martina Gregor-Ness SPD Mitglied des Landtages Brandenburg, Umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion
Reinhardt Schultz SPD bis 2009 Mitglied des Bundestages
Weitere Mitglieder:

Petra Adolph, Catrin Jung-Draschil, Steffen Erbe, Kurt Häge, Ralf Hermwapelhorst, Christian Hülsmeier, Alexander Krauß, Klaus-Dieter Licht, Joachim Lubitz, Torsten Meyer, Silke Rudolf, Rainer Schulze, Rüdiger Siebers, Peter Smink, Uwe Teubner

(Stand: April 2014) Quelle: [1]

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Braunkohle-Lobbyist im Bundestag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" geht folgender Satz im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD auf Ulrich Freese zurück: "Die konventionellen Kraftwerke (Braunkohle, Steinkohle, Gas) als Teil des nationalen Energiemixes sind auf absehbare Zeit unverzichtbar." Ulrich Freese war langjähriger Gewerkschaftsfunktionär, ist Mitglied des Aufsichtsrates bei Vattenfall und seit 2013 Mitglied des Bundestages für die SPD.
Vattenfall baut in in der Lausitz/Brandenburg in großem Stil Braunkohle ab. Knapp 33.500 Arbeitsplätze hängen dort nach Angaben des Unternehmens von der Braunkohlenindustrie ab. Der Koalitionsvertrag stellt so sicher, dass die Bundesregierung in der Energiepolitik weiterhin auf die billige Braunkohle setzt.[3]

Auftragsstudien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vattenfall beauftragte das privatwirtschaftliche Forschungs- und Beratungsinstitut Prognos AG mit zwei Studien über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Braunkohletagebaus in den neuen Bundesländern. Die erste Studie wurde im Dezember 2005 unter dem Titel Energie- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland[4] veröffentlicht und kommt zu dem Ergebnis, dass „[c]a. 23.600 Arbeitsplätze […] durch die ostdeutsche Braunkohleindustrie gesichert“ [4] (S. 1) werden. Zu dieser Zahl kommt Prognos, indem zu den direkt in der Braunkohleindustrie beschäftigten Arbeitnehmern auch „indirekte“ Beschäftigte bei Zulieferbetrieben (in sogenannten „Vorleistungssektoren“) gerechnet werden sowie sogenannte „induzierte“ Arbeitsplätze, welche durch Konsumausgaben der ersten beiden Gruppen entstehen. In der im September 2011 unter dem Titel Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland[5] erschienenen Folgestudie heißt es: „Insgesamt hängen in Ostdeutschland rund 33.500 Arbeitsplätze von der Braunkohleindustrie ab.“[5] ab“ (S. 27). Vergleicht man die Angaben aus den beiden Prognos-Studien, so stellt man bei den direkt Beschäftigten einen Anstieg um 9,8% von 10.182 im Jahr 2005 auf 11.179 im Jahr 2011 fest. In den sogenannten Vorleistungssektoren stieg die Zahl der „indirekt“ Beschäftigten innerhalb von nur sechs Jahren um über 58% von 10.600 auf 16.790. Und die Zahl der induzierten Arbeitsplätze verdoppelte sich fast von 2275 auf 5535, obwohl beide Studien von Konsumausgaben in Höhe von ca. 260 Millionen ausgehen. Auch wenn die in den beiden Prognos-Studien genannten Zahlen kaum nachvollziehbar sind, werden sie in Publikationen der Braunkohlelobby häufig als Argument für die wirtschaftliche Notwendigkeit des Braunkohletagebaus genannt.

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bergbauunternehmen Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG) fusionierte 2002 mit den Hamburgische Electricitäts-Werken (HEW) unter Federführung des schwedische Konzerns Vattenfall AB zu Vattenfall Mining AG. Aus der LAUBAG wird die Vattenfall Mining AG. Die LAUBAG hatte einen Lobbyisten im Wirtschaftsministerium.

Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Zeitraum unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006[6]
Mitarbeiter k.A.
Bearbeitete Themen k.A.

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,01,1 Beteiligungsverhältnisse des deutschen Vattenfall-Konzerns Webseite Vattenfall, abgerufen am 23.04.2014
  2. 2,02,1 Lebenslauf Dr. Rolf Linkohr Private Webseite, abgerufen am 23.04.2014
  3. Wie die Braunkohle-Lobby der SPD am Koalitionsvertrag mitschrieb welt.de vom 12.12.2013, abgerufen am 23.04.2014
  4. Datei:Energie- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland 2005.pdf, S. 1.
  5. Datei:Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland 2011.pdf, S. 27.
  6. Energie- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland 2005.pdf
  7. Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland 2011.pdf
  8. Antwort der Bundesregierung (pdf) auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011
{{BoxOrganisation
        
        | Name             = Vattenfall GmbH
        
        | Logo             = [[Datei:316px-Vattenfall-Logo.png]]
        
        | Rechtsform       = GmbH
        
        | Tätigkeitsbereich  = Energieversorger
        
        | Gründungsdatum  = 2002
        
        | Hauptsitz             = Berlin
        
        | Lobbybüro Deutschland = 
        
        | Lobbybüro EU = 
        
        | Homepage         = [http://www.vattenfall.de www.vattenfall.de]
        
        }}
        
        Die '''Vattenfall GmbH''' ist die deutsche Tochtergesellschaft des schwedischen Energieunternehmens Vattenfall AB. Vattenfall ist nach [[E.ON]], [[RWE]] und [[EnBW]] das viertgrößte deutsche Energieversorgungsunternehmen. 
        

        ==Kurzdarstellung und Geschichte==
        

        ==Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
        
        Die Vattenfall GmbH hat mehrere 100%-ige Tochtergesellschaften, darunter:
        
        * Stromnetz Berlin GmbH
        
        * Vattenfall Europe Mining AG
        
        * Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH
        
        Quelle: <ref name="vf1">[http://corporate.vattenfall.de/Global/Deutschland/Ueber_uns/2014-04-15_Aktualisierung-Management-Angaben.pdf Beteiligungsverhältnisse des deutschen Vattenfall-Konzerns] Webseite Vattenfall, abgerufen am 23.04.2014</ref>
        

        {| class="lptable"
        
        |-
        
        ! Aufsichtsrat der Vattenfall Europe Mining AG
        
        ! 
        
        ! 
        

        |-
        
        | Tuomo Hatakka (Vorsitzender)
        
        | 
        
        | Vorsitzender der Geschäftsführung der Vattenfall GmbH
        

        |-
        
        | [[Ulrich Freese]] (Stellv. Vorsitzender)
        
        | [[SPD]]
        
        | 
        
        *seit 2013 Mitglied des Bundestages
        
        *2003-2013 Stellv. Vorsitzender der [[Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie]] (IG BCE) 
        
        *Vattenfall GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats
        
        |-
        
        | Burkhard Dreher (neutr. MG)
        
        | [[SPD]]
        
        | 1994-1999 Wirtschaftsminister von Brandenburg
        

        |-
        
        | Rolf Linkohr
        
        | [[SPD]]
        
        | 
        
        *bis 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments
        
        *Intergroup [[European Energy Forum]] (EEF), Ehrenvorsitzender<ref name="l1">[http://www.linkohr.de/Home/Zur-Person Lebenslauf Dr. Rolf Linkohr] Private Webseite, abgerufen am 23.04.2014</ref>
        
        *[[Kerntechnische Gesellschaft]], Ehrenmitglied<ref name="l1" />
        

        |-
        
        | Martina Gregor-Ness
        
        | [[SPD]]
        
        | Mitglied des Landtages Brandenburg, Umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion
        

        |-
        
        | Reinhardt Schultz
        
        | [[SPD]]
        
        | bis 2009 Mitglied des Bundestages
        
        |-
        
        | colspan="3"| Weitere Mitglieder:<br />
        
        Petra Adolph, Catrin Jung-Draschil, Steffen Erbe, Kurt Häge, Ralf Hermwapelhorst, Christian Hülsmeier, Alexander Krauß, Klaus-Dieter Licht, Joachim Lubitz, Torsten Meyer, Silke Rudolf, Rainer Schulze, Rüdiger Siebers, Peter Smink, Uwe Teubner
        
        |}
        
        (Stand: April 2014) Quelle: <ref name="vf1" />
        

        ==Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
        
        ===Braunkohle-Lobbyist im Bundestag===
        
        Nach Informationen der Zeitung "Die Welt" geht folgender Satz im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD auf [[Ulrich Freese]] zurück: ''"Die konventionellen Kraftwerke (Braunkohle, Steinkohle, Gas) als Teil des nationalen Energiemixes sind auf absehbare Zeit unverzichtbar."'' Ulrich Freese war langjähriger Gewerkschaftsfunktionär, ist Mitglied des Aufsichtsrates bei Vattenfall und seit 2013 Mitglied des Bundestages für die [[SPD]].<br />
        
        Vattenfall baut in in der Lausitz/Brandenburg in großem Stil Braunkohle ab. Knapp 33.500 Arbeitsplätze hängen dort nach Angaben des Unternehmens von der Braunkohlenindustrie ab. Der Koalitionsvertrag stellt so sicher, dass die Bundesregierung in der Energiepolitik weiterhin auf die billige Braunkohle setzt.<ref>[http://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article122837716/Wie-die-Braunkohle-Lobby-der-SPD-am-Koalitionsvertrag-mitschrieb.html Wie die Braunkohle-Lobby der SPD am Koalitionsvertrag mitschrieb] welt.de vom 12.12.2013, abgerufen am 23.04.2014</ref>
        

        ===Auftragsstudien===
        
        Vattenfall beauftragte das privatwirtschaftliche Forschungs- und Beratungsinstitut [http://www.prognos.com/ueber-uns/die-prognos-ag/ Prognos AG] mit zwei Studien über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Braunkohletagebaus in den neuen Bundesländern. Die erste Studie wurde im Dezember 2005 unter dem Titel ''Energie- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland''<ref>[[Datei:Energie-_und_regionalwirtschaftliche_Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2005.pdf]]</ref> veröffentlicht und kommt zu dem Ergebnis, dass „[c]a. 23.600 Arbeitsplätze […] durch die ostdeutsche Braunkohleindustrie gesichert“<ref>[[Datei:Energie-_und_regionalwirtschaftliche_Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2005.pdf, S. 1.]]</ref> (S. 1) werden. Zu dieser Zahl kommt Prognos, indem zu den direkt in der Braunkohleindustrie beschäftigten Arbeitnehmern auch „indirekte“ Beschäftigte bei Zulieferbetrieben (in sogenannten „Vorleistungssektoren“) gerechnet werden sowie sogenannte „induzierte“ Arbeitsplätze, welche durch Konsumausgaben der ersten beiden Gruppen entstehen.
        
        In der im September 2011 unter dem Titel ''Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland''<ref>[[Datei:Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2011.pdf]]</ref> erschienenen Folgestudie heißt es: „Insgesamt hängen in Ostdeutschland rund 33.500 Arbeitsplätze von der Braunkohleindustrie ab.“<ref>[[Datei:Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2011.pdf, S. 27.]]</ref>ab“ (S. 27). Vergleicht man die Angaben aus den beiden Prognos-Studien, so stellt man bei den direkt Beschäftigten einen Anstieg um 9,8% von 10.182 im Jahr 2005 auf 11.179 im Jahr 2011 fest. In den sogenannten Vorleistungssektoren stieg die Zahl der „indirekt“ Beschäftigten  innerhalb von nur sechs Jahren um über 58% von 10.600 auf 16.790. Und die Zahl der induzierten Arbeitsplätze verdoppelte sich fast von 2275 auf 5535, obwohl beide Studien von Konsumausgaben in Höhe von ca. 260 Millionen ausgehen.
        
        Auch wenn die in den beiden Prognos-Studien genannten Zahlen kaum nachvollziehbar sind, werden sie in Publikationen der Braunkohlelobby häufig als Argument für die wirtschaftliche Notwendigkeit des Braunkohletagebaus genannt.
        

        ==Fallbeispiele und Kritik==
        
        ===Lobbyisten in Ministerien===
        
        Das Bergbauunternehmen '''Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG)''' fusionierte 2002 mit den Hamburgische Electricitäts-Werken (HEW) unter Federführung des schwedische Konzerns Vattenfall AB zu Vattenfall Mining AG. Aus der LAUBAG wird die Vattenfall Mining AG. Die LAUBAG hatte einen Lobbyisten im Wirtschaftsministerium.
        
<span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]'''</span></span>
        
        {| style="width: 640px; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
        
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        | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em"|'''Zeitraum'''
        
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        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Bearbeitete Themen'''
        
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        |}
        

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        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Unvollständig]]
        
        [[Kategorie:Bergbau]]
        
        [[Kategorie:Lobbyisten_in_Ministerien]]
        
        [[Kategorie:Energie]]
        
        [[Kategorie:Unternehmen]]
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===Auftragsstudien===
 
===Auftragsstudien===
Vattenfall beauftragte das privatwirtschaftliche Forschungs- und Beratungsinstitut [http://www.prognos.com/ueber-uns/die-prognos-ag/ Prognos AG] mit zwei Studien über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Braunkohletagebaus in den neuen Bundesländern. Die erste Studie wurde im Dezember 2005 unter dem Titel ''Energie- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland''<ref>[[Datei:Energie-_und_regionalwirtschaftliche_Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2005.pdf]]</ref> veröffentlicht und kommt zu dem Ergebnis, dass „[c]a. 23.600 Arbeitsplätze […] durch die ostdeutsche Braunkohleindustrie gesichert“ (S. 1) werden. Zu dieser Zahl kommt Prognos, indem zu den direkt in der Braunkohleindustrie beschäftigten Arbeitnehmern auch „indirekte“ Beschäftigte bei Zulieferbetrieben (in sogenannten „Vorleistungssektoren“) gerechnet werden sowie sogenannte „induzierte“ Arbeitsplätze, welche durch Konsumausgaben der ersten beiden Gruppen entstehen.
+
Vattenfall beauftragte das privatwirtschaftliche Forschungs- und Beratungsinstitut [http://www.prognos.com/ueber-uns/die-prognos-ag/ Prognos AG] mit zwei Studien über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Braunkohletagebaus in den neuen Bundesländern. Die erste Studie wurde im Dezember 2005 unter dem Titel ''Energie- und regionalwirtschaftliche Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland'' veröffentlicht und kommt zu dem Ergebnis, dass „[c]a. 23.600 Arbeitsplätze […] durch die ostdeutsche Braunkohleindustrie gesichert“<ref>[[Datei:Energie-_und_regionalwirtschaftliche_Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2005.pdf, S. 1.]]</ref> werden. Zu dieser Zahl kommt Prognos, indem zu den direkt in der Braunkohleindustrie beschäftigten Arbeitnehmern auch „indirekte“ Beschäftigte bei Zulieferbetrieben (in sogenannten „Vorleistungssektoren“) gerechnet werden sowie sogenannte „induzierte“ Arbeitsplätze, welche durch Konsumausgaben der ersten beiden Gruppen entstehen.
In der im September 2011 unter dem Titel ''Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland''<ref>[[Datei:Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2011.pdf]]</ref> erschienenen Folgestudie heißt es: „Insgesamt hängen in Ostdeutschland rund 33.500 Arbeitsplätze von der Braunkohleindustrie ab“ (S. 27). Vergleicht man die Angaben aus den beiden Prognos-Studien, so stellt man bei den direkt Beschäftigten einen Anstieg um 9,8% von 10.182 im Jahr 2005 auf 11.179 im Jahr 2011 fest. In den sogenannten Vorleistungssektoren stieg die Zahl der „indirekt“ Beschäftigten  innerhalb von nur sechs Jahren um über 58% von 10.600 auf 16.790. Und die Zahl der induzierten Arbeitsplätze verdoppelte sich fast von 2275 auf 5535, obwohl beide Studien von Konsumausgaben in Höhe von ca. 260 Millionen ausgehen.
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In der im September 2011 unter dem Titel ''Bedeutung der Braunkohle in Ostdeutschland'' erschienenen Folgestudie heißt es: „Insgesamt hängen in Ostdeutschland rund 33.500 Arbeitsplätze von der Braunkohleindustrie ab.“<ref>[[Datei:Bedeutung_der_Braunkohle_in_Ostdeutschland_2011.pdf, S. 27.]]</ref> Vergleicht man die Angaben aus den beiden Prognos-Studien, so stellt man bei den direkt Beschäftigten einen Anstieg um 9,8% von 10.182 im Jahr 2005 auf 11.179 im Jahr 2011 fest. In den sogenannten Vorleistungssektoren stieg die Zahl der „indirekt“ Beschäftigten  innerhalb von nur sechs Jahren um über 58% von 10.600 auf 16.790. Und die Zahl der induzierten Arbeitsplätze verdoppelte sich fast von 2275 auf 5535, obwohl beide Studien von Konsumausgaben in Höhe von ca. 260 Millionen ausgehen.
 
Auch wenn die in den beiden Prognos-Studien genannten Zahlen kaum nachvollziehbar sind, werden sie in Publikationen der Braunkohlelobby häufig als Argument für die wirtschaftliche Notwendigkeit des Braunkohletagebaus genannt.
 
Auch wenn die in den beiden Prognos-Studien genannten Zahlen kaum nachvollziehbar sind, werden sie in Publikationen der Braunkohlelobby häufig als Argument für die wirtschaftliche Notwendigkeit des Braunkohletagebaus genannt.
   

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