Verband Forschender Arzneimittelhersteller: Unterschied zwischen den Versionen

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Verband forschender Arzneimittelhersteller e.V. (vfa)
Rechtsform e. V. (Berlin VR 20153 B)
Tätigkeitsbereich Interessenvertretung der Pharmabranche
Gründungsdatum 1994
Hauptsitz Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.vfa.de

Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) ist ein Zusammenschluss von 45 43 Pharma-Unternehmen. Er versucht, deren Interessen vor allem in der Gesundheitspolitik durchzusetzen. Da so große Konzerne wie Bayer, Pfizer, Novartis oder Roche hinter ihm stehen, gilt der vfa als einflussreichster Lobby-Verband der Pharmabranche. Der vfa tritt nicht nur als politischer Lobbyist auf, sondern auch als Öffentlichkeitsarbeiter. So hat er die bekannte Werbekampagne "Forschung ist die beste Medizin" in Auftrag gegeben.

Lobbyisten in Ministerien

LP Lobbyisten in Ministerien.png

Lobbystrategien und Einfluss

  • 5 Fallstudien und Kritik
  • 6 Weiterführende Informationen
  • 7 Einzelnachweise
  • Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Wie erfolgreich die forschenden Arzneimittelhersteller ihre Produkte vermarkten, kann man daran ablesen, dass sich der Anteil patentgeschützter Medikamente an den gesamten Medikamentenkosten von 1993 bis 2011 vervierfacht hat.[1] Lange Zeit ist es den Pharmafirmen gelungen, alle Pläne der Politik zur Kostendämpfung abzuwehren oder abzuschwächen.

    Seitenwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Verband setzte bei der Wahl seiner Geschäftsführung auf bekannte Größen aus der Politik. Der politische Erfolg des VfA ist eng mit der Person seiner langjährigen Geschäftsführerin Cornelia Yzer verknüpft. Yzer gehörte als Staatsekretärin dem Kabinett von Helmut Kohl an, bevor sie 1997 zur Pharmalobby wechselte. Im Anschluss an die VfA-Geschäftsführung war Cornelia Yzer von Ende September 2012 bis Anfang Dezember 2016 als Berliner Wirtschaftssenatorin tätig.[2] Bei der Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin fiel die Wahl erneut auf eine Ex-Politikerin: Die neue VfA-Chefin Birgit Fischer war von 2002 bis 2005 als Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen tätig und Mitglied im SPD-Präsidium.[3] Im April 2019 schied sie als Hauptgeschäftsführerin aus.

    Geschäftsführer für den Bereich „Politik und Strategie“ ist seit 2015 Jan Carels, zuvor Geschäftsführer für Politik und Unternehmensentwicklung beim AOK-Bundesverband.[4]

    Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

    Zeitraum Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006[5]
    Mitarbeiter k.A.
    Bearbeitete Themen k.A.

    Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der vfa spaltete sich 1993 vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) ab, wohl weil die forschenden Unternehmen sich von diesem nicht zufriedenstellend vertreten fühlten.[1]

    Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Branchenvertreter zeigten sich empört, als der Bundestag im November 2010 das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) verabschiedete. Das Gesetz beinhaltete eine Nutzenbewertung neuer Präparate - als Vorbedingung für Preisverhandlungen zwischen den Produzenten und den Kostenträgern. Bis dahin hatten die Arzneimittelfirmen die Preise ihrer Medikamente frei festsetzen können und für es für deren Zulassung hatte es genügt, wenn ein neuer Wirkstoff einen Laborwert zum Positiven veränderte. Nun sollten die Hersteller belegen, dass diese Wirkung auch einen konkreten Zusatznutzen für den Patienten hat, also den Gesundheitszustand verbessert, die Krankheitsdauer verkürzt oder die Lebenszeit verlängert. Schon im ersten Jahr nach ihrem Inkrafttreten wurde deutlich, wie notwendig die Neuregelung war: Von 23 Medikamenten, die 2011 in Deutschland auf den Markt kamen, erwiesen sich acht als Scheininnovationen ohne jeden Zusatznutzen für die Patienten.[6] Noch im selben Jahr wurde Cornelia Yzer als Geschäftsführerin des Pharmaverbandes verabschiedet - offenbar aus Verärgerung darüber, dass sie die strengeren Zulassungsregeln nicht verhindert hatte.[7] Mittlerweile konnte die neue Geschäftsführerin Birgit Fischer gemeinsam mit anderen Branchenvertretern einen ersten großen Erfolg verbuchen: Ursprünglich war im AMNOG vorgesehen, nicht nur neue, sondern auch bereits zugelassene Medikamente einer Nutzenbewertung zu unterziehen. Die Pharmalobby hat diese sogenannte Bestandsmarktprüfung als „Bürokratiemonster“ verunglimpft. Die große Koalition hat kurz darauf die Regelung im Frühjahr 2014 wieder gestrichen – und damit auf erhebliche Einsparpotentiale bei den Arzneimittelausgaben verzichtet.

    Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Plischke, Vorstandsvorsitzender, zugleich Vorstand der Bayer AG
  • Andreas Penk, stellv. Vorsitzender, Pfizer Deutschland

    Amtsperiode 2016/2017:

    Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Hauptgeschäftsführerin:

    Bis April 2019 war Birgit Fischer Hauptgeschäftsführerin.

    Sie wechselte von der Barmer GEK Krankekasse zu diesem Lobbyverband. Davor war Cornelia Yzer, ehemalige Staatssekretärin und Bayer-Mitarbeiterin, Hauptgeschäftsführerin.

    Kommissarischer Leiter der Geschäftsführung ist seitdem der Vorstandsvorsitzende Hans Steutel.

    Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Finanziert wird der vfa durch Mitgliedsbeiträge.

    Lobbystrategien und Einfluss

    Laut Europäischen Transparenzregister betrugen die Lobbykosten des VfA für das Geschäftsjahr 2015 250.000 Euro.[9]

    Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach eigenen Angaben decken die vfaVfA-Mitglieder über zwei Drittel des Arzneimittelmarktes ab und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter.[310] Der vfa vertritt Verband forschender Arzneimittelhersteller vertritt die Interessen von 43 Pharmaunternehmen und Biotechnologie-Firmen. [11] Der VfA vertritt vor allem die Interessen großer Pharmaunternehmen, im Unterschied zum BPI, der eher mittelständische Unternehmen vertritt. Dazu gehört unter anderem, gewisse Kennzahlen in der Öffentlichkeit zu wiederholen, beispielsweise die schwer nachweisbaren Produktionskosten von Medikamenten, die Verbandsmitglieder häufig mit 800 Millionen beziffern.[4]

    Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

    Zeitraum Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006[5]
    Mitarbeiter k.A.
    Bearbeitete Themen k.A.

    Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachdem sich der VfA 1993 vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie ab, wurde der Verband durch die Imagekampagne "Forschung ist die beste Medizin" bekannt, die mit einem Jahresbudget von 10 Millionen Euro gestartet und über mehrere Jahre fortgeführt wurde.[12] Von 1997 bis 2011 war Cornelia Yzer, ehemalige Staatssekretärin im Kabinett von Helmut Kohl, Geschäftsführerin des Pharmaverbandes. Seit 2011 ist Birgit Fischer Hauptgeschäftsführerin, von 2002–2005 Ministerin Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie NRW.

    Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    "Ich weiß, dass deutsche Abgeordnete personell miserabel ausgestattet sind: Ein Einzelner kann ohne fachliche Hilfestellung von außen kein Gesetz einbringen - er hat meistens keinen Zugriff auf Expertisen eigener Mitarbeiter." Cornelia Yzer über ihren Seitenwechsel zur Pharmalobby [13]

    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • vfa-Homepage abgerufen am 21.10.2011
  • vfa-Homepage abgerufen am 21.10.2011
  • Cornelia Yzer: Die 800-Millionen-Dollar-Frau Stationäre Aufnahme (Blog), abgerufen am 02.03.2011
    [http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2009/1849/1849.pdf Die Informationspolitik der Pharmaverbände in Deutschland und deren Auswirkungen auf die regulatorische Gesetzgebung]Dissertation von Verena Isabel Stumpf, abgerufen am 02.03.2011
    1. Faktenblatt Arzneimittelmarkt, Pressestelle GKV-SV vom 24.05.2013, abgerufen am 25.01.2017
    2. Eine gute Zeit für die Berliner Wirtschaft, Tagesspiegel vom 02.09.2016, abgerufen am 25.01.2017
    3. Die Wechselhafte, ZEIT Online vom 13.10.2011, abgerufen am 25.01.2017
    4. Pressemitteilung vom 07.07.2015, vfa.de, abgerufen am 05.08.2019
    5. Antwort der Bundesregierung (pdf) auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011
    6. Ein Drittel aller neuen Pillen ist überflüssig, Spiegel Online vom 27.09.2012, abgerufen am 25.01.2017
    7. Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen Spiegel Online vom 10.02.2011, abgerufem am 25.01.2017
    8. Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller abgerufen am 24.01.2017
    9. Europäisches Transparenzregister, abgerufen am 25.01.2017
    10. Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller, abgerufen am 25.01.2017
    11. Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller, abgerufen am 25.01.2017
    12. "Forschung ist die beste Medizin": Informationskampagne auch mit Marburger Forscher, Informationsdienst Wissenschaft vom 09.06.2004, abgerufen am 25.01.2017
    13. Eine fast anonyme Macht, taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.01.2017
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                {{BoxOrganisation
            
            | Name             = Verband forschender Arzneimittelhersteller e.V. (vfa)
            
            | Rechtsform       = e. V. (Berlin VR 20153 B)
            
            | Tätigkeitsbereich  = Interessenvertretung der Pharmabranche 
            
            | Gründungsdatum  = 1994
            
            | Hauptsitz        = Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin
            
            | Homepage         = [http://www.vfa.de www.vfa.de]
            
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                Der '''Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa)''' ist ein Zusammenschluss von 4543 Pharma-Unternehmen. Er versucht, deren Interessen vor allem in der Gesundheitspolitik durchzusetzen. Da so große Konzerne wie [[Bayer]], [[Pfizer]], [[Novartis]] oder [[Roche]] hinter ihm stehen, gilt der vfa als einflussreichster Lobby-Verband der Pharmabranche.
            
                Der vfa tritt nicht nur als politischer Lobbyist auf, sondern auch als Öffentlichkeitsarbeiter. So hat er die bekannte Werbekampagne "Forschung ist die beste Medizin" in Auftrag gegeben.
            
                
    
                == Kurzdarstellung und Geschichte==
                
                Der vfa spaltete sich 1993 vom [[Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie]] (BPI) ab, wohl weil die forschenden Unternehmen sich von diesem nicht zufriedenstellend vertreten fühlten.<ref>[http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2009/1849/1849.pdf Die Informationspolitik der Pharmaverbände in
                
                Deutschland und deren Auswirkungen auf die regulatorische Gesetzgebung]Dissertation von Verena Isabel Stumpf, abgerufen am 02.03.2011</ref> 
                
    
                == Organisationsstruktur und Personal==
                
                ===Vorstand===
                
                *Wolfgang Plischke, Vorstandsvorsitzender, zugleich Vorstand der [[Bayer]] AG
                
                *Andreas Penk, stellv. Vorsitzender, [[Pfizer]] Deutschland GmbH
                
                *und weitere, siehe <ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder/vorstand-gremien vfa-Homepage] abgerufen am 21.10.2011</ref>
                
    
                ===Geschäftsführung===
                
                *Hauptgeschäftsführerin: [[Birgit Fischer]]. Sie wechselte von der Barmer GEK Krankekasse zu diesem Lobbyverband. Davor war [[Cornelia Yzer]], ehemalige Staatssekretärin und [[Bayer]]-Mitarbeiterin, Hauptgeschäftsführerin.
                
    
                == Finanzen==
                
                Finanziert wird der vfa durch Mitgliedsbeiträge.
                
    
                == Lobbystrategien und Einfluss==
                
                Nach eigenen Angaben decken die vfa-Mitglieder über zwei Drittel des Arzneimittelmarktes ab und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter.<ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder vfa-Homepage] abgerufen am 21.10.2011</ref> 
                
    
                Der vfa vertritt vor allem die Interessen großer Pharmaunternehmen, im Unterschied zum [[BPI]], der eher mittelständische Unternehmen vertritt. Dazu gehört unter anderem, gewisse Kennzahlen in der Öffentlichkeit zu wiederholen, beispielsweise die schwer nachweisbaren Produktionskosten von Medikamenten, die Verbandsmitglieder häufig mit 800 Millionen beziffern.<ref>[http://gesundheit.blogger.de/stories/1619888/ Cornelia Yzer: Die 800-Millionen-Dollar-Frau] Stationäre Aufnahme (Blog), abgerufen am 02.03.2011</ref>
                
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                == Lobbystrategien und Einfluss==
                
    
                Wie erfolgreich die forschenden Arzneimittelhersteller ihre Produkte vermarkten, kann man daran ablesen, dass sich der Anteil patentgeschützter Medikamente an den gesamten Medikamentenkosten von 1993 bis 2011 vervierfacht hat.<ref>[http://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/pressekonferenzen_gespraeche/2013_1/20130530_pk_amnog_/Faktenblatt_Arzneimittelmarkt_2013-05-24.pdf Faktenblatt Arzneimittelmarkt], Pressestelle GKV-SV vom 24.05.2013, abgerufen am 25.01.2017</ref> Lange Zeit ist es den Pharmafirmen gelungen, alle Pläne der Politik zur Kostendämpfung abzuwehren oder abzuschwächen.
                
    
                ===Seitenwechsel===
                
                Der Verband setzte bei der Wahl seiner Geschäftsführung auf bekannte Größen aus der Politik. Der politische Erfolg des VfA ist eng mit der Person seiner langjährigen Geschäftsführerin [[Cornelia Yzer]] verknüpft. Yzer gehörte als Staatsekretärin dem Kabinett von Helmut Kohl an, bevor sie 1997 zur Pharmalobby wechselte. Im Anschluss an die VfA-Geschäftsführung war [[Cornelia Yzer]] von Ende September 2012 bis Anfang Dezember 2016 als Berliner Wirtschaftssenatorin tätig.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/themen/koepfe/abschied-von-cornelia-yzer-eine-gute-zeit-fuer-die-berliner-wirtschaft/14491480.html Eine gute Zeit für die Berliner Wirtschaft], Tagesspiegel vom 02.09.2016, abgerufen am 25.01.2017</ref> Bei der Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin fiel die Wahl erneut auf eine Ex-Politikerin: Die neue VfA-Chefin [[Birgit Fischer]] war von 2002 bis 2005 als Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen tätig und Mitglied im SPD-Präsidium.<ref>[http://www.zeit.de/2011/42/P-Fischer Die Wechselhafte], ZEIT Online vom 13.10.2011, abgerufen am 25.01.2017</ref> Im April 2019 schied sie als Hauptgeschäftsführerin aus.
                
    
                Geschäftsführer für den Bereich „Politik und Strategie“ ist seit 2015 Jan Carels, zuvor Geschäftsführer für Politik und Unternehmensentwicklung beim AOK-Bundesverband.<ref>[https://www.vfa.de/de/presse/pressemitteilungen/pm-013-2015-jan-carels-wird-neuer-geschaeftsfuehrer-politik-und-strategie-des-vfa.html Pressemitteilung vom 07.07.2015], vfa.de, abgerufen am 05.08.2019</ref>
                
    ===Lobbyisten in Ministerien===
            <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]'''</span></span>
            
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            | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em"|'''Zeitraum'''
            
            | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006<ref name ="monitor">[http://dip.bundestag.de/btd/16/033/1603395.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011</ref>
            
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            | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Mitarbeiter'''
            
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            | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Bearbeitete Themen'''
            
            | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|k.A.
            
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                == Fallstudien== Fallbeispiele und Kritik ==
            
                
                == Weiterführende Informationen ==
                
    
                == Einzelnachweise ==
                <references/>
                
    
                [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
                
                [[Kategorie:Pharma]]
                
                [[Kategorie:Unvollständig===Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG)===
                
                Die Branchenvertreter zeigten sich empört, als der Bundestag im November 2010 das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) verabschiedete. Das Gesetz beinhaltete eine Nutzenbewertung neuer Präparate - als Vorbedingung für Preisverhandlungen zwischen den Produzenten und den Kostenträgern. Bis dahin hatten die Arzneimittelfirmen die Preise ihrer Medikamente frei festsetzen können und für es für deren Zulassung hatte es genügt, wenn ein neuer Wirkstoff einen Laborwert zum Positiven veränderte. Nun sollten die Hersteller belegen, dass diese Wirkung auch einen konkreten Zusatznutzen für den Patienten hat, also den Gesundheitszustand verbessert, die Krankheitsdauer verkürzt oder die Lebenszeit verlängert. Schon im ersten Jahr nach ihrem Inkrafttreten wurde deutlich, wie notwendig die Neuregelung war: Von 23 Medikamenten, die 2011 in Deutschland auf den Markt kamen, erwiesen sich acht als Scheininnovationen ohne jeden Zusatznutzen für die Patienten.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/medikamente-ein-drittel-aller-neuen-pillen-ohne-zusatznutzen-a-858390.html Ein Drittel aller neuen Pillen ist überflüssig], Spiegel Online vom 27.09.2012, abgerufen am 25.01.2017</ref> Noch im selben Jahr wurde [[Cornelia Yzer]] als Geschäftsführerin des Pharmaverbandes verabschiedet - offenbar aus Verärgerung darüber, dass sie die strengeren Zulassungsregeln nicht verhindert hatte.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/cornelia-yzer-umstrittene-pharmalobbyistin-muss-gehen-a-744844.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen] Spiegel Online vom 10.02.2011, abgerufem am 25.01.2017</ref> Mittlerweile konnte die neue Geschäftsführerin [[Birgit Fischer]] gemeinsam mit anderen Branchenvertretern einen ersten großen Erfolg verbuchen: Ursprünglich war im AMNOG vorgesehen, nicht nur neue, sondern auch bereits zugelassene Medikamente einer Nutzenbewertung zu unterziehen. Die Pharmalobby hat diese sogenannte Bestandsmarktprüfung als „Bürokratiemonster“ verunglimpft. Die große Koalition hat kurz darauf die Regelung im Frühjahr 2014 wieder gestrichen – und damit auf erhebliche Einsparpotentiale bei den Arzneimittelausgaben verzichtet.
                
    
                == Organisationsstruktur und Personal==
                
                ===Vorstand===
                
                Amtsperiode 2016/2017:
                
                *Han Steutel, Vorsitzender, [[Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA]]
                
                *Frank Schöning, stellvertretender Vorsitzender, [[Bayer Vital GmbH]]
                
                *und weitere, Quelle: <ref>[https://www.vfa.de/de/verband-mitglieder/vorstand-gremien Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller] abgerufen am 24.01.2017</ref>
                
    
                ===Geschäftsführung===
                
                Bis April 2019 war [[Birgit Fischer]] Hauptgeschäftsführerin. Kommissarischer Leiter der Geschäftsführung ist seitdem der Vorstandsvorsitzende Hans Steutel.
                
    
                == Finanzen==
                
                Finanziert wird der vfa durch Mitgliedsbeiträge. Laut Europäischen Transparenzregister betrugen die Lobbykosten des VfA für das Geschäftsjahr 2015 250.000 Euro.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=9796640403-95 Europäisches Transparenzregister], abgerufen am 25.01.2017</ref>
                
                == Kurzdarstellung und Geschichte==
                
    
                Nach eigenen Angaben decken die VfA-Mitglieder über zwei Drittel des Arzneimittelmarktes ab und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter.<ref>[https://www.vfa.de/de/verband-mitglieder Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller], abgerufen am 25.01.2017</ref> Der Verband forschender Arzneimittelhersteller vertritt die Interessen von 43 Pharmaunternehmen und Biotechnologie-Firmen. <ref>[https://www.vfa.de/de/verband-mitglieder Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller], abgerufen am 25.01.2017</ref> Der VfA vertritt vor allem die Interessen großer Pharmaunternehmen, im Unterschied zum [[BPI]], der eher mittelständische Unternehmen vertritt. Nachdem sich der VfA 1993 vom [[Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie]] ab, wurde der Verband durch die Imagekampagne "Forschung ist die beste Medizin" bekannt, die mit einem Jahresbudget von 10 Millionen Euro gestartet und über mehrere Jahre fortgeführt wurde.<ref>[http://www.idw-online.de/de/news81452 "Forschung ist die beste Medizin": Informationskampagne auch mit Marburger Forscher], Informationsdienst Wissenschaft vom 09.06.2004, abgerufen am 25.01.2017</ref> Von 1997 bis 2011 war [[Cornelia Yzer]], ehemalige Staatssekretärin im Kabinett von Helmut Kohl, Geschäftsführerin des Pharmaverbandes. Seit 2011 ist [[Birgit Fischer]] Hauptgeschäftsführerin, von 2002–2005 Ministerin Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie NRW.
                
    
                ==Zitate==
                <blockquote>"Ich weiß, dass deutsche Abgeordnete personell miserabel ausgestattet sind: Ein Einzelner kann ohne fachliche Hilfestellung von außen kein Gesetz einbringen - er hat meistens keinen Zugriff auf Expertisen eigener Mitarbeiter." Cornelia Yzer über ihren [[Seitenwechsel]] zur Pharmalobby <ref>[http://www.taz.de/!751646/ Eine fast anonyme Macht], taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.01.2017</ref></blockquote> 
                
    
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                == Einzelnachweise ==
                <references/>
                
    
                [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
                
                [[Kategorie:Pharma]]
            
            [[Kategorie:Lobbyisten in Ministerien]]
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    | Name            = Verband forschender Arzneimittelhersteller e.V. (vfa)
     
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    Der '''Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa)''' ist ein Zusammenschluss von 43 Pharma-Unternehmen. Er versucht, deren Interessen vor allem in der Gesundheitspolitik durchzusetzen. Da so große Konzerne wie [[Bayer]], [[Pfizer]], [[Novartis]] oder [[Roche]] hinter ihm stehen, gilt der vfa als einflussreichster Lobby-Verband der Pharmabranche.
    Der '''Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa)''' ist ein Zusammenschluss von 45 Pharma-Unternehmen. Er versucht, deren Interessen vor allem in der Gesundheitspolitik durchzusetzen. Da so große Konzerne wie [[Bayer]], [[Pfizer]], [[Novartis]] oder [[Roche]] hinter ihm stehen, gilt der vfa als einflussreichster Lobby-Verband der Pharmabranche.
     
     
     
     
    Der vfa tritt nicht nur als politischer Lobbyist auf, sondern auch als Öffentlichkeitsarbeiter. So hat er die bekannte Werbekampagne "Forschung ist die beste Medizin" in Auftrag gegeben.
     
    Der vfa tritt nicht nur als politischer Lobbyist auf, sondern auch als Öffentlichkeitsarbeiter. So hat er die bekannte Werbekampagne "Forschung ist die beste Medizin" in Auftrag gegeben.
     
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    == Kurzdarstellung und Geschichte==
     
    Der vfa spaltete sich 1993 vom [[Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie]] (BPI) ab, wohl weil die forschenden Unternehmen sich von diesem nicht zufriedenstellend vertreten fühlten.<ref>[http://hss.ulb.uni-bonn.de:90/2009/1849/1849.pdf Die Informationspolitik der Pharmaverbände in
     
    Deutschland und deren Auswirkungen auf die regulatorische Gesetzgebung]Dissertation von Verena Isabel Stumpf, abgerufen am 02.03.2011</ref>
     
     
     
    == Organisationsstruktur und Personal==
     
    ===Vorstand===
     
    *Wolfgang Plischke, Vorstandsvorsitzender, zugleich Vorstand der [[Bayer]] AG
     
    *Andreas Penk, stellv. Vorsitzender, [[Pfizer]] Deutschland GmbH
     
    *und weitere, siehe <ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder/vorstand-gremien vfa-Homepage] abgerufen am 21.10.2011</ref>
     
     
     
    ===Geschäftsführung===
     
    *Hauptgeschäftsführerin: [[Birgit Fischer]]. Sie wechselte von der Barmer GEK Krankekasse zu diesem Lobbyverband. Davor war [[Cornelia Yzer]], ehemalige Staatssekretärin und [[Bayer]]-Mitarbeiterin, Hauptgeschäftsführerin.
     
     
     
     
     
    == Finanzen==
     
    Finanziert wird der vfa durch Mitgliedsbeiträge.
     
       
     
    == Lobbystrategien und Einfluss==
     
    == Lobbystrategien und Einfluss==
    Nach eigenen Angaben decken die vfa-Mitglieder über zwei Drittel des Arzneimittelmarktes ab und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter.<ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder vfa-Homepage] abgerufen am 21.10.2011</ref>
     
       
      +
    Wie erfolgreich die forschenden Arzneimittelhersteller ihre Produkte vermarkten, kann man daran ablesen, dass sich der Anteil patentgeschützter Medikamente an den gesamten Medikamentenkosten von 1993 bis 2011 vervierfacht hat.<ref>[http://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/pressekonferenzen_gespraeche/2013_1/20130530_pk_amnog_/Faktenblatt_Arzneimittelmarkt_2013-05-24.pdf Faktenblatt Arzneimittelmarkt], Pressestelle GKV-SV vom 24.05.2013, abgerufen am 25.01.2017</ref> Lange Zeit ist es den Pharmafirmen gelungen, alle Pläne der Politik zur Kostendämpfung abzuwehren oder abzuschwächen.
       
    Der vfa vertritt vor allem die Interessen großer Pharmaunternehmen, im Unterschied zum [[BPI]], der eher mittelständische Unternehmen vertritt. Dazu gehört unter anderem, gewisse Kennzahlen in der Öffentlichkeit zu wiederholen, beispielsweise die schwer nachweisbaren Produktionskosten von Medikamenten, die Verbandsmitglieder häufig mit 800 Millionen beziffern.<ref>[http://gesundheit.blogger.de/stories/1619888/ Cornelia Yzer: Die 800-Millionen-Dollar-Frau] Stationäre Aufnahme (Blog), abgerufen am 02.03.2011</ref>
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    ===Seitenwechsel===
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    Der Verband setzte bei der Wahl seiner Geschäftsführung auf bekannte Größen aus der Politik. Der politische Erfolg des VfA ist eng mit der Person seiner langjährigen Geschäftsführerin [[Cornelia Yzer]] verknüpft. Yzer gehörte als Staatsekretärin dem Kabinett von Helmut Kohl an, bevor sie 1997 zur Pharmalobby wechselte. Im Anschluss an die VfA-Geschäftsführung war [[Cornelia Yzer]] von Ende September 2012 bis Anfang Dezember 2016 als Berliner Wirtschaftssenatorin tätig.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/themen/koepfe/abschied-von-cornelia-yzer-eine-gute-zeit-fuer-die-berliner-wirtschaft/14491480.html Eine gute Zeit für die Berliner Wirtschaft], Tagesspiegel vom 02.09.2016, abgerufen am 25.01.2017</ref> Bei der Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin fiel die Wahl erneut auf eine Ex-Politikerin: Die neue VfA-Chefin [[Birgit Fischer]] war von 2002 bis 2005 als Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen tätig und Mitglied im SPD-Präsidium.<ref>[http://www.zeit.de/2011/42/P-Fischer Die Wechselhafte], ZEIT Online vom 13.10.2011, abgerufen am 25.01.2017</ref> Im April 2019 schied sie als Hauptgeschäftsführerin aus.
       
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    Geschäftsführer für den Bereich „Politik und Strategie“ ist seit 2015 Jan Carels, zuvor Geschäftsführer für Politik und Unternehmensentwicklung beim AOK-Bundesverband.<ref>[https://www.vfa.de/de/presse/pressemitteilungen/pm-013-2015-jan-carels-wird-neuer-geschaeftsfuehrer-politik-und-strategie-des-vfa.html Pressemitteilung vom 07.07.2015], vfa.de, abgerufen am 05.08.2019</ref>
       
     
    ===Lobbyisten in Ministerien===
     
    ===Lobbyisten in Ministerien===
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    == Fallbeispiele und Kritik ==
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    ===Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG)===
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    Die Branchenvertreter zeigten sich empört, als der Bundestag im November 2010 das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) verabschiedete. Das Gesetz beinhaltete eine Nutzenbewertung neuer Präparate - als Vorbedingung für Preisverhandlungen zwischen den Produzenten und den Kostenträgern. Bis dahin hatten die Arzneimittelfirmen die Preise ihrer Medikamente frei festsetzen können und für es für deren Zulassung hatte es genügt, wenn ein neuer Wirkstoff einen Laborwert zum Positiven veränderte. Nun sollten die Hersteller belegen, dass diese Wirkung auch einen konkreten Zusatznutzen für den Patienten hat, also den Gesundheitszustand verbessert, die Krankheitsdauer verkürzt oder die Lebenszeit verlängert. Schon im ersten Jahr nach ihrem Inkrafttreten wurde deutlich, wie notwendig die Neuregelung war: Von 23 Medikamenten, die 2011 in Deutschland auf den Markt kamen, erwiesen sich acht als Scheininnovationen ohne jeden Zusatznutzen für die Patienten.<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/medikamente-ein-drittel-aller-neuen-pillen-ohne-zusatznutzen-a-858390.html Ein Drittel aller neuen Pillen ist überflüssig], Spiegel Online vom 27.09.2012, abgerufen am 25.01.2017</ref> Noch im selben Jahr wurde [[Cornelia Yzer]] als Geschäftsführerin des Pharmaverbandes verabschiedet - offenbar aus Verärgerung darüber, dass sie die strengeren Zulassungsregeln nicht verhindert hatte.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/cornelia-yzer-umstrittene-pharmalobbyistin-muss-gehen-a-744844.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen] Spiegel Online vom 10.02.2011, abgerufem am 25.01.2017</ref> Mittlerweile konnte die neue Geschäftsführerin [[Birgit Fischer]] gemeinsam mit anderen Branchenvertretern einen ersten großen Erfolg verbuchen: Ursprünglich war im AMNOG vorgesehen, nicht nur neue, sondern auch bereits zugelassene Medikamente einer Nutzenbewertung zu unterziehen. Die Pharmalobby hat diese sogenannte Bestandsmarktprüfung als „Bürokratiemonster“ verunglimpft. Die große Koalition hat kurz darauf die Regelung im Frühjahr 2014 wieder gestrichen – und damit auf erhebliche Einsparpotentiale bei den Arzneimittelausgaben verzichtet.
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    == Organisationsstruktur und Personal==
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    ===Vorstand===
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    Amtsperiode 2016/2017:
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    *Han Steutel, Vorsitzender, [[Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA]]
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    *Frank Schöning, stellvertretender Vorsitzender, [[Bayer Vital GmbH]]
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    *und weitere, Quelle: <ref>[https://www.vfa.de/de/verband-mitglieder/vorstand-gremien Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller] abgerufen am 24.01.2017</ref>
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    ===Geschäftsführung===
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    Bis April 2019 war [[Birgit Fischer]] Hauptgeschäftsführerin. Kommissarischer Leiter der Geschäftsführung ist seitdem der Vorstandsvorsitzende Hans Steutel.
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    == Finanzen==
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    Finanziert wird der vfa durch Mitgliedsbeiträge. Laut Europäischen Transparenzregister betrugen die Lobbykosten des VfA für das Geschäftsjahr 2015 250.000 Euro.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=9796640403-95 Europäisches Transparenzregister], abgerufen am 25.01.2017</ref>
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    == Kurzdarstellung und Geschichte==
      +
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    Nach eigenen Angaben decken die VfA-Mitglieder über zwei Drittel des Arzneimittelmarktes ab und beschäftigen in Deutschland rund 85.000 Mitarbeiter.<ref>[https://www.vfa.de/de/verband-mitglieder Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller], abgerufen am 25.01.2017</ref> Der Verband forschender Arzneimittelhersteller vertritt die Interessen von 43 Pharmaunternehmen und Biotechnologie-Firmen. <ref>[https://www.vfa.de/de/verband-mitglieder Webseite Verband Forschender Arzneimittelhersteller], abgerufen am 25.01.2017</ref> Der VfA vertritt vor allem die Interessen großer Pharmaunternehmen, im Unterschied zum [[BPI]], der eher mittelständische Unternehmen vertritt. Nachdem sich der VfA 1993 vom [[Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie]] ab, wurde der Verband durch die Imagekampagne "Forschung ist die beste Medizin" bekannt, die mit einem Jahresbudget von 10 Millionen Euro gestartet und über mehrere Jahre fortgeführt wurde.<ref>[http://www.idw-online.de/de/news81452 "Forschung ist die beste Medizin": Informationskampagne auch mit Marburger Forscher], Informationsdienst Wissenschaft vom 09.06.2004, abgerufen am 25.01.2017</ref> Von 1997 bis 2011 war [[Cornelia Yzer]], ehemalige Staatssekretärin im Kabinett von Helmut Kohl, Geschäftsführerin des Pharmaverbandes. Seit 2011 ist [[Birgit Fischer]] Hauptgeschäftsführerin, von 2002–2005 Ministerin Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie NRW.
       
    == Fallstudien und Kritik ==
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    ==Zitate==
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    <blockquote>"Ich weiß, dass deutsche Abgeordnete personell miserabel ausgestattet sind: Ein Einzelner kann ohne fachliche Hilfestellung von außen kein Gesetz einbringen - er hat meistens keinen Zugriff auf Expertisen eigener Mitarbeiter." Cornelia Yzer über ihren [[Seitenwechsel]] zur Pharmalobby <ref>[http://www.taz.de/!751646/ Eine fast anonyme Macht], taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.01.2017</ref></blockquote>
       
    == Weiterführende Informationen ==
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    == Einzelnachweise ==
     
    == Einzelnachweise ==
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    [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
     
    [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
     
    [[Kategorie:Pharma]]
     
    [[Kategorie:Pharma]]
    [[Kategorie:Unvollständig]]
     
     
    [[Kategorie:Lobbyisten in Ministerien]]
     
    [[Kategorie:Lobbyisten in Ministerien]]

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