Open Europe Berlin
Open Europe Berlin gGmbH | |
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Rechtsform | gemeinnützige GmbH |
Tätigkeitsbereich | |
Gründungsdatum | 2012 |
Hauptsitz | <text> |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | <text> |
Webadresse | www.openeuropeberlin.de |
Open Europe Berlin ist eine wirtschaftsliberale Denkfabrik mit eurokritischer Ausrichtung. Der Partnerorganisation Open Europe, die der Conservative Party nahesteht, wird vorgeworfen, die britische Öffentlichkeit durch polarisierende Studien und Anti-EU-Kampagnen in den Brexit hineingeschrieben zu haben.[1] Der Direktor von Open Europe Berlin, Michael Wohlgemuth, ist auch Mitglied des Beirats von Open Europe.[2] Zu den Unterstützern gehört Michael Moritz, Managing Partner von CatCap, Mitglied des Strategischen Beirats der Die Familienunternehmer - ASU und Vorsitzender der Ordnungspolitischen Kommission der Die Familienunternehmer - ASU. [3]
Die Webseite von Open Europe Berlin ist seit geraumer Zeit nicht mehr abrufbar.[4]Der letzte Eintrag im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg datiert vom 16.11.2017.
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte
Die Open Europe Berlin ist 2012 als weiteres Büro des englischen Think-Tanks Open Europe eröffnet worden.[5]
Es handelt sich um eine von dem Finanzberater Prinz Michael von Liechtenstein, neoliberalen Professoren und sonstigen wirtschaftsnahen Persönlichkeiten gegründete Denkfabrik, die für Reformen in der Europäischen Union (EU) eintritt, "die den Prinzipien der Subsidiarität, Transparenz und Eigenverantwortlichkeiten Rechnung tragen".[6] Die Grundsätze einer marktwirtschaftlichen Ordnungspolitik sollen als Kern einer europäischen Ordnungspolitik durchgesetzt werden. Für solche Reformen soll durch eigenständige Forschung, Öffentlichkeitsarbeit, sowie durch Kontakte in allen politischen Parteien, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft mobilisiert werden.
Open Europe ist personell eng mit der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft verflochten. Auch ihre programmatischen Aussagen sind den Positionen der Hayek-Gesellschaft ähnlich. Wie ihre Partnerorganisation Open Europe vertritt Open Europe Berlin euroskeptische Positionen. Die Euro-Rettungsmaßnahmen werden kritisiert und die Einführung des Euro als Fehler betrachtet:
"Während der gemeinsame Markt politisch und ökonomisch beinahe uneingeschränkt als Erfolg gewertet werden kann, hat sich die gemeinsame Währung inzwischen als tragischer Irrtum herausgestellt" (Direktor Wohlgemuth: Soziale Marktwirtschaft für Europa? Ordnungspolitik in der Krise, 19. Oktober 2012, Website openeurope, abgerufen am 28. Dezember 2012)
Partner von Open Europe ist das Atlas Network. Dieses Netzwerk gründet, fördert und koordiniert weltweit neoliberale und libertäre Organisationen. Zu den Sponsoren gehören ExxonMobile, Philip Morris und die Stiftungen der US-Milliardäre Charles G. Koch und David H. Koch.
Organisationsstruktur und Personal
Open Europe Berlin Team
- Michael Wohlgemuth: Direktor
- Mitglied und Affiliated Fellow des Walter Eucken Institut
- Mitglied des Wilhelm-Röpke-Institut
- Mitbegründer und Sprecher der Jenaer Allianz
- Mitglied des Netzwerks NOUS
- Mitglied des Kuratorium des Zentrum für ökonomische Bildung
- Mitglied der Mont Pelerin Society
- ehem. Stellv. Vorsitzender der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft
- Gerard Bökenkamp: Stellv. Direktor, ehem Referent Liberales Institut
Quelle: [7] und Webseiten der genannten Organisationen
Kuratorium
Mitglieder:
- Leszek Balcerowicz
- ehemaliger Präsident der Polnischen Nationalbank
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des European Systemic Risk Board (ESBR)
- Mitglied des Kuratoriums der Friedrich August von Hayek Stiftung und der Stiftung Ordnungspolitik
- Mitglied der Larosière-Gruppe (Jacques de Larosière)
- Ehrenvorsitzender und bis April 2012 Vorsitzender des Boards des Think Tanks Bruegel[8]
- Ansgar Belke
- Professor für Volkswirtschaftslehre Uni Duisburg-Essen
- Vorstand des Wissenschaftlichen Direktoriums des Instituts für Europäische Politik (IEP)
- Research Fellow am Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn
- Associate Fellow des Centre for European Policy Studies (CEPS), Brüssel
- Charles B. Blankart
- Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
- Mitglied des Vorstands und Beirats des Berlin Manhattan Institut
- Mitglied der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft
- Mitglied der Mont Pelerin Society
- Stephen Booth, Co-Direktor von Open Europe
- Karen Horn
- Vorstandsmitglied der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, der Herbert Giersch-Stiftung und des Council on Public Policy
- Co-Vorsitzende des Netzwerks NOUS
- Mitglied des Kuratoriums des Walter Eucken Institut
- (bis 7/2015) Vorsitzende des Vorstands der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft
- Mitglied der Mont Pelerin Society
- Peter Graf Kielmansegg, emeritierter Professor für Politische Wissenschaft Uni Mannheim
- Prinz Michael von Liechtenstein, Cousin des amtierenden Fürsten
- Präsident des Industrie- und Finanzkontor, das seine Finanzdienstleistungen in der Steueroase Liechtenstein anbietet
- Präsident des Think-Tanks European Center of Austrian Economics Foundation (ECAEF)
- Erika Mann
- leitete von 2011 - 2015 das Facebook Büro in Bruessel
- war 1994-2009 Mitglied des Europäischen Parlaments für die SPD
- ehem. Vorsitzende des Transatlantic Policy Network (TPN)
- ehem. Vorsitzende der European Internet Foundation (EIF)
- Mitglied der Kangaroo Group
- Senior Fellow im Atlantic Council
- Johanna Möhring, Senior Fellow am Institute for Statecraft in London
- Raoul Ruparel, Co-Direktor von Open Europe
- Guido Schmidt-Chiari, ehem. Generaldirektor der Creditanstalt in Wien
- Cornelia Scott, Professorin für International Management und International Finance an der Hochschule Anhalt, davor Managerin bei PricewaterhouseCoopers
- Joachim Starbatty
- Europaabgeordneter (zunächst der Alternative für Deutschland, dann der Allianz für Fortschritt und Aufbruch)
- Kuratoriumsmitglied der Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft
- Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung
- Mitglied der Mont Pelerin Society
- ehem. Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft
- Claus Tigges, Präsident der Hauptverwaltung der Deutsche Bundesbank in Berlin und Brandenburg
- Carl Christian von Weizsäcker
- emeritierter Professor für VWL und Senior Research Fellow am Bonner Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern
- Mitglied Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
- 1982-1988 Mitglied im Kronberger Kreis der Stiftung Marktwirtschaft
(Stand: März 2017) Quelle: [9]
Verbindungen
Open Europe Berlin ist Mitglied der Jenaer Allianz, in der Lobbyorganisationen (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, Die Familienunternehmer - ASU und der Bund Katholischer Unternehmer) mit Stiftungen und neoliberalen Denkfabriken kooperieren.
Partner ist das Atlas Network
Finanzen
Open Europe verfügt zur Zeit über ein Jahresbudget von ca. 220.000 Euro, das von dem Unternehmer Tom Kremer als Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt wurde.[10]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

Einzelnachweise
- ↑ Denkfabrik Open Europe: Absage für Brexit-Vordenker, dw.com vom 21.09.2017, abgerufen am 30.01.2019
- ↑ Vision, openeurope.org.uk, abgerufen am 30.01.2019
- ↑ Action, openeurope.org.uk, abgerufen am 30.01.2019
- ↑ bluehost, openeuropeberlin.de, abgerufen am 30.01.2019
- ↑ 2. November 2012: Open Europe öffnet Büro in Berlin, www.thintankdirectory.org, abgerufen am 28. Dezember 2012
- ↑ Zielsetzung, Website openeurope, abgerufen am 27. Dezember 2012
- ↑ Lebenslauf, Webseite www.openeuropeberlin.de, abgerufen am 05.06.2016
- ↑ Website hayek-stiftung, abgerufen am 26. Dezember 2012
- ↑ Webseite openeuropeberlin - Kuratorium abgerufen am 02.03.2017
- ↑ Interview Think Tank: EU ist auf dem Weg zur bürokratischen Planwirtschaft Deutsche Wirtschaftsnachrichten vom 31. Oktober 2012