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Zukunft Gas: Unterschied zwischen den Versionen

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Zukunft Gas GmbH e.V.
Rechtsform GmbH e.V.
Tätigkeitsbereich Lobbyverband der deutschen Gas-Wirtschaft
Gründungsdatum 20.06.2013
Hauptsitz Neustädtische Kirchstraße 8, Berlin
Lobbybüro Berlin
Lobbybüro EU Brüssel
Webadresse gas.info

Zukunft Gas vereint als Lobbyverband fast 130 über 124 Unternehmen aus der (Erd-)Gas-Wirtschaft. Als Initiative von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft ist das Hauptanliegen, Erdgas als klimafreundlichsten der fossilen Brennstoffe und daher als notwendige „Brückentechnologie“ in der Energiewende zu inszenieren, um fossile Energien das Geschäft mit dem Gas noch so lange wie möglich beizubehalten. am Leben zu halten. Damit ist Zukunft Gas einer der zentralen Akteure der Gaslobby in Deutschland. Anfang 2021 benannte sich der Verband von Zukunft Erdgas in Zukunft Gas um. Für die Umsetzung ihrer Ziele, Gas und Wasserstoff als nachhaltige Energieerzeuger zu etablieren, setzt Zukunft Gas auch auf die Zusammenarbeit mit Stadtwerken. LobbyControl appellierte an die Stadtwerke aus Zukunft Gas auszutreten, da die Energie- und Wärmeversorgung durch fossile Träger nicht mit der Verpflichtung zum Gemeinwohl vereinbar wäre.[1]

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Im Handelsregistereintrag von Zukunft Gas heißt es, gemeinsames geteiltes Anliegen sei die "gemeinsame Förderung der Erzeugung und der Verbreitung" von Erdgas, wozu insbesondere "Marketing, Sponsoring, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Kommunikation sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten" zählten.[12] Strategie des Verbandes ist es, das Image von (Erd-)Gas als grün und nachhaltig zu prägen und so im Sinne seiner Mitglieder Einfluss auf die Ausrichtung der Energiewende zu nehmen. Thematisch reicht die Lobbyarbeit von der Energieversorgung über Transportinfrastrukturen zur Unterstützung von Wasserstoff als EnergiequelleEnergieträger. Aus Sicht von Zukunft Gas soll zur Gewinnung von Wasserstoff noch möglichst lange auf fossiles Gas zurückgegriffen werden.[23] Gas und Gasinfrastrukturen sollen entsprechend erhalten und ausgebaut werden.[3] Auf EU-Ebene 4] Seit Beginn der vollumfänglichen Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 setzt sich der Verband vermehrt für LNG-Importe und den Ausbau inländischer Gasförderung ein.[5] Zukunft Gas versucht konkret auf Gesetzgebungsvorhaben einzuwirken, wie im Februar 2021 durch einen eigenen Entwurf zum nationalen Brennstoffemissionshandel, der sich gegen strengere Emissionsregeln positioniert.[6] In Deutschland gab Zukunft Gas im Jahr 2022 450.001 bis 460.000 Euro für Lobbyarbeit aus. [7] Auf EU-Ebene belaufen sich die Lobbyausgaben des Verbands für das Jahr 2022 auf 50.000 bis 99.000 Euro; hier ist Zukunft Gas Teil der Natural & bio Gas Vehicle Association (NGVA Europe), einem von vielen internationalen Netzwerken, die die eines der zahlreichen internationalen Netzwerke, welche die Interessen der Gasindustrie in Brüssel vertreten. [8]

Wasserstoff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gaslobbwill Gaslobby will über das Thema "erneuerbare Gase" noch möglichst lange im Geschäft bleiben. Dabei geht es zum einen darum, Gasleitungen die Gasinfrastruktur zu erweitern und die Kosten auf die Verbraucher:innen abzuwälzen. Zum anderen soll Wasserstoff noch möglichst lange auf Basis von Erdgas erzeugt und dann mit Hilfe von Carbon Capture and Storage (CCS) "dekarbonisiert" werden. Für die Gasindustrie könnte solcher Wasserstoff auf diese Weise noch lange einen großen Absatzmarkt bedeuteneine Einnahmequelle darstellen. Denn der aus erneuerbaren Energien hergestellte, so genannte "grüne Wasserstoff" wird noch lange sehr teuer bleiben und zudem ist zudem seine Herstellung sehr energieaufwendig.[49]

Zukunft Gas formuliert auf der Homepage das Ziel, als deutscher der deutsche Gasmarkt solle zum "europäischen Wasserstoff-Drehkreuz" zu werden.[510] Im Juni 2020 forderte Zukunft Gas, damals noch als Zukunft Erdgas, als Teil einer Koalition von Unternehmen und Verbänden, in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Wasserstoffstrategie, die "alle Arten von Wasserstoff" miteinbeziehen sollte, also auch den aus Erdgas gewonnenen.[611] Im Dezember 2020 erreichte ein dringender Brief der deutschen Gas- und Heizungsindustrie Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) über die Rolle von "Wasserstoff im Wärmemarkt" : Mitiniitiert Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU); der Brief wurde mitinitiiert von Zukunft Gas und unterzeichnet von Vorstand und Geschäftsführer Timm Kehler.[712]

Gas als Brückentechnologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altmaier sagte 2019 zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin: " „Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat gezeigt, dass Erdgas noch für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird." Zentral standen im Dialogprozess Im Zentrum des Dialogprozesses standen die "industriellen Potenziale" für die Wirtschaft.[8] Auf 13] Der Dialogprozess wurde im Jahr 2018 auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde der Dialogprozess 2018 angestoßen. An dem unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Prozess waren in erster Linie "Expertinnen und Experten aus mehr als einhundert Unternehmen und Branchenverbänden" und der Ministerialbürokratie beteiligt[914] Vertreter:innen des Bundesumweltministeriums waren nicht eingeladen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte den einseitigen Beratungsprozess.ref>[18] Nina Katzemich: Wie die Gasindustrie sich als Energie der Zukunft inszeniert, LobbyControl vom 21.12.2020, abgerufen am 10.05.2021</ref> 15]

Die Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 enthält die Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist (Taxonomie). Am 06.01.2022 hat Zukunft Gas zum „Entwurf eines delegierten Rechtsakts für eine EU-Taxonomie für Gaskraftwerke“ Stellung genommen.[16]Die Stellungnahme aus dem Bundesfinanzministerium ähnelte in vielen Punkten stark den von Zukunft Gas vorgeschlagenen Änderungswünschen zur Verwässerung der Kriterien.[17]

Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zukunft Gas ist selbst Mitglied der Kampagne "Deutschland macht's effizient." des Bundeswirtschaftsministeriums. Langjährige Verbindungen zur Deutschen Energie-Agentur (denaDena) und dem Verkehrsministerium werden in der sogenannten Initiative Erdgasmobilität und der LNG-Taskforce deutlich, die 2016 von Zukunft Gas mitgegründet wurde und sich seitdem für die Nutzung von Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) und zur Steigerung des Anteils von Erdgas am Kraftstoffmix einsetzt.[10]18] Darüber hinaus bestehen Verbindungen zur Dena durch die Finanzierung von Dena-Projekten durch Zukunft Gas und das Sponsoring des Energiewende-Kongresses der Dena durch den Verband.[19] Auf besagtem Kongress bestehen weitreichende Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Politiker:innen und der Energiebranche.

Die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) ist das Kompetenzzentrum für Brennstoffzellenheizgeräte in der Hausenergieversorgung. Träger des IBZ sind Zukunft Gas und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).[20] Die bundeseigene NOW GmbH ist als Kooperationspartnerin der IBZ zur Teil­nah­me an den Gre­mien­sit­zun­gen der IBZ be­rech­tigt und be­glei­tet die Ar­beit der IBZ an der Schnitt­stel­le zur Po­li­tik und ent­spre­chen­den Pro­gram­men des Bun­des.[21]

Gemeinsam mit der Wochenzeitung "Die Zeit veranstaltet " veranstaltete Zukunft Erdgas bzw. Zukunft Gas jahrelang eine Konferenz zu "Energie und Klimaschutz", auf der zuletzt 2018 neben Politiker:innen wie Thomas Bareiß, der bis 2018 als - dieser war Beauftragter für Energiepolitik der CDU/CSU-Fraktion auch ehenamtliches und bis 2018 ehrenamtliches Mitglied im Beirat von Zukunft Erdgas war, - auch Industrievertreter:innen zusammenkamen.[11]22]

Auch auf Parteitagen tritt Zukunft Gas als Sponsor auf, so etwa beim CDU-Bundesparteitag 2022[23] und beim FDP-Bundesparteitag des selben Jahres.[24]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zukunft Gas arbeitet über den Zugang zu Entscheidungsträger:innen, Studien, Kooperationen und Partnerschaften, über eigene Informationsportale, Veranstaltungen, Konferenzen, Presse- und Kampagnen vorallem vor allem in Deutschland, ist aber auch international vernetzt.

Kampagnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem CO2-Tag wird vom Verband wurde von Zukunft Erdgas seit 2017 jährlich der Tag ausgerufen , an dem Deutschland, das ihm laut Zukunft Erdgas dem Verband zustehende CO2-Budget vollständig erschöpft hat. Das Bundesumweltministerium kritisierte die Berechnungsmethode des Verbands als „wackelig“.[1225] Während es das Ziel der Kampagne ist, CO2-Emissionen zu problematisieren, wird der Ausstoß von Methan, einem anderen klimaschädlichen Treibhausgas, nicht thematisiert. Methan wird unteranderem durch die Verbrennung von Erdgas freigesetzt, das fast komplet aus Methan besteht.[13, der Hauptbestandteil von Erdgas, wird unter anderem bei der Erdgasförderung und dem -transport freigesetzt.[26]

Die sogenannten "Raustauschwochen sollen " sollten Immobilienbranche und Hausbesitzer:innen dazu animieren, Gasheizungen einzubauen. Zukunft Gas berät beriet dabei u.a. Partnerunternehmen aus der Heizgeräteindustrie zu staatliche staatlichen Förderungen. [14] Zum Jahr 2023 wird die Aktion nicht weitergeführt.[27]

Mit seinem jährlichen Budget in Höhe von etwa 10 Mio. Euro [28] wirbt der Verband für Erdgas im Wärmemarkt und in der Mobilität. Neben der Finanzierung politischer Kampagnenarbeit dient das Budget von Zukunft Gas insbesondere auch für groß angelegte Endkundenkampagnen.

Im Juli 2021 begann Zukunft Gas die bundesweite Kampagne "Mit Gas geht's", welche den Energieträger Gas als "das zweite Standbein der Energiewende" [29] darstellen sollte. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Texte und Motive, unter anderem in Form von Plakatwerbung im öffentlichen Raum, in Social Media-Beiträgen und in Podcasts präsentiert. Der Schwerpunkt der Kampagne lag auf den "meinungsbildende[n] Qualitätsmedien".[29] So wurden im Rahmen der Kampagne Werbeinhalte, beispielsweise der folgende mit dem Titel "Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s", auch von Zeitungen veröffentlicht, wie in diesem Fall dem Handelsblatt. [30]

Wissenschaftliche Studien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die Akzeptanz für fossile Energieträger in Politik und Gesellschaft möglichst lange aufrechtzuerhalten, gibt der Verband wissenschaftliche Studien in Auftrag, welche die Interessen des Verbandes stützen sollen. So wirbt die Studie "Klimaneutral wohnen" für das Heizen mit Wasserstoff.

Weiterhin ist auch eine Studie der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH umstritten. Diese sollte den CO2-Fußabdruck von Erdgas für den Zeitraum von 2015 bis 2018 berechnen und wurde von Zukunft Erdgas in Auftrag gegeben. Im Gegensatz zu Studienergebnissen der EU-Kommission aus dem Jahr 2015 wurden hierbei deutlich niedrigere Werte errechnet.[31]

Einbindung von Stadtwerken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In gezielten Kampagnen versuchte Zukunft Gas, Stadtwerke dazu zu gewinnen, ihre Energieversorgung durch Erdgas zu decken. Der Lobbyverband bot hierfür Vernetzungsmöglichkeiten, wie durch die Plattform "H2kommunal" [32] in der Stadtwerke sich unter einander über Wasserstoff als Zukunftstechnologie austauschen sollten. Zudem bemühte sich Zukunft Gas auch um öffentlichkeitswirksame Arbeit. Mit den "Raustauschwochen" innerhalb der Stadtwerke sollten diese ihre Kund:innen davon überzeugen, eine neue Gazheizung einzubauen. [33]Zukunft Gas gab dafür Hilfestellungen, wie die Stadtwerke Kund:innen dahin gehend beraten könnten, dass dies eine nachhaltige Option darstelle. Die Kommunikationsstrategien von Zukunft Gas werden seit 2013 von der Werbeagentur Scholz & Friends Group ausgeführt. Sie arbeiten daran, das Bild von Zukunft Gas in der Öffentlichkeit zu beeinflussen und entwickelten auch Heizungsmodernisierungskampagnen. [34]

Appell von LobbyControl an Stadtwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LobbyControl hat am 20. April 2023 einen offenen Brief an die Stadtwerke geschrieben und an diese appelliert, aus Zukunft Gas auszutreten, da der Lobbyverband mit fragwürdigen Methoden für die Fortsetzung des Geschäfts mit Erdgas wirbt.[35] Mit dem offenen Brief wird eine Diskussion darüber angestoßen, ob die Ziele und Methoden von Zukunft Gas mit den gesamtgesellschaftlichen Zielen der Stadtwerke vereinbar sind. Die Stadtwerke sind dem Gemeinwohl verpflichtet, d. h. sie sollten eine zukunftsfähige, bezahlbare und sichere Energieversorgung bereit stellen, die gleichzeitig mit Klimaschutzzielen vereinbar ist. Viele Stadtwerke sind dem Appell bereits gefolgt. Im März 2024 sind nach mehreren Austrittswellen nur noch 59 von ursprünglich 103 Stadtwerken (zum Zeitpunkt August 2022) Mitglied bei Zukunft Gas. [36]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband wurde 2013 als unter dem Namen "Zukunft Erdgas" gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der ERDGAS Produkt- und Systemkampagne und der Initiative ERDGAS pro Umwelt (IEU) hervor.[1537] Zum Januar 2021 benannte sich der Verband einstimmig in Zukunft Gas um, um vom das Image des fossilen Energieträgers Gas weg zu kommenErdgas abzulegen. Mit der Umbenennung bekam der Verband außerdem 4 neue Mitglieder, unter anderem Shell Deutschland.[16]38] Ziel der Gründung durch mehrere Akteure der deutschen Erdgaswirtschaft war es, dem Produkt Erdgas einen besseren Ruf zu geben und "die Bedeutung des Energieträgers für Klimaschutz und Energiewende gegenüber Politik und Verbrauchern [zu] vermitteln.". [39] Bereits mit dem Namen "Zukunft Erdgas" (ab 2021 "Zukunft Gas") wird Erdgas (sowie Wasserstoff) als nachhaltige und zukunftsfähige Energieressource suggeriert, obwohl zur Erreichung der Klimaschutzziele das Ende der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bereits seit Jahrzehnten bekannt ist.


Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstandsvorsitzender

  • Timm Kehler

Seit der Gründung 2013 ist Timm Kehler Vorstand und Geschäftsführer. Er ist seit 2020 zudem Präsident der NGVA, der Europäischen Lobbyvertretung der Erdgasindustrie, wo er sich nach eigener Aussage besonders im in Hinblick auf die "Überprüfungen der europaweiten CO2-Flottenreglierung" der Europäischen Union einsetzt.[1740] Kehler war zuvor lange als Manager der BMW Group und der erdgas mobil GmbH tätig. Er ist außerdem Geschäftsführer von ConCap[41], einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind hier abrufbar. Im 13-köpfigen Aufsichtsrat sitzt nur eine Frau. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Friedbert Pflüger. Mit ihm hat der Verband einen extrem vernetzten und aktiven Gaslobbyisten an seine Spitze gesetzt, der unter anderem Beratungsleistungen für die Nord Stream 2 AG erbracht hat.

Der Beirat von Zukunft Gas ist hier einsehbar. Er besteht aus Vertreter:innen von Verbänden, Instituten, der Industrie, Presse und der Politik.

Beiratsmitglieder u.a.

  • Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
  • Friedbert Pflüger, Gaslobbyist (u.a. Nord Stream 2), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Bingmann Pflüger International (seit Mitte 2022: Strategic Minds Company)
  • Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)
  • Klaus Bonhoff, seit 2019 Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium, davor Geschäftsführer der NOW GmbH[42]
  • (ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Karsten Möring, Union CDU, bis 2021 Bundestagsabgeordneter, in der 18. und 19. Legislaturperiode war er im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen sowie im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, wo er u.a. konkret zu "Gas- und Ölförderung und Geothermie, insbesondere mit Fracking" arbeitet, arbeitete. [18]43] Bis 2021 war er zudem im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen und im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. [44]
  • (ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Timon Gremmels, SPD, Bundestagsabgeordneter, in der 19. Legislaturperiode Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit[19], seit 2021 u.a. Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie.[45]
  • (ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
  • Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
  • Friedbert Pflüger, Gaslobbyist (u.a. Nord Stream II)(ehem., bis 2018 im Beirat) Thomas Bareiß, CDU bis 2018 im Beirat, Bundestagsabgeordneter, bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär für Wirtschaft und Energie

Mitglieder im Verband (u.a.):

  • BEDW BDEW, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, einer der wichtigsten Verbände der Gaswirtschaft in Deutschland
  • Deutsche Shell Holding Deutschland GmbH
  • Gazprom NGV Europe Uniper Energy Sales GmbH
  • Wintershall Dea GmbH AG
  • VNG
  • Wingas, Gazprom-Tochter bis 2022, jetzt zugehörig zu SEFE
  • zahlreiche regionale Gasversorgungsunternehmen
Finanzen
  • , darunter 80% der kommunalen Versorgungswerke[46]

Alle Mitglieder vom Verband Zukunft Gas finden sich hier.

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden

Die Bemühungen zeigen Erfolg. 2020 hat die Bundesregierung sogenannte Wasserstoffstrategie verabschiedet, die zusätzlich sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland bereitstellt, sowie zwei Milliarden Euro für den Aufbau von internationalen Partnerschaften.[20]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • …

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ [1] Stadtwerke raus aus der Gaslobby!, lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 09.11.2023
  2. ↑ Handelsregisterauszug Zukunft Gas, abgerufen am 04.05.21
  3. ↑
    4. [2] Achim Pollmeier, Lutz Polanz:
  4. Grüner Wasserstoff: Schmutziges Gas in neuen Schläuchen?, von Achim Pollmeier & Lutz Polanz in Monitor-Sendung vom 29.04.2021, abgerufen am 22.05.2021
  5. ↑
    6. https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff
  6. ↑ [3] Jürgen Flauger: Wasserstoff - Energieträger der Zukunft, gas.info, abgerufen am 22.03.2023
  7. ↑ Gasumstieg, jetzt!, gas.info, abgerufen am 10.03.2023
  8. ↑ BMU: Stellungnahme Zukunft Gas e. V. vom 25.02.2021, abgerufen am 08.06.2021
  9. ↑ Lobbyregister Zukunft Gas e.V., abgerufen am 10.09.23
  10. ↑ EU-Transparenzregister Zukunft Gas, abgerufen am 10.11.23
  11. ↑ Stromkonzerne wittern das große Geschäft mit Wasserstoff,
    12. Handelsblatt
  12. handelsblatt.com vom 05.07.2020, abgerufen am
    13. 22
  13. 10.
    14. 05
  14. 11.
    15. 2021
  15. 2023
  16. ↑
    17. https://www.
  17. gas.info
    18. /energietraeger-wasserstoff
  18. , abgerufen am 10.11.2023
  19. ↑
    20. [4]
  20. Brief an Kommissionspräsidentin Von der Leyen, politico.eu vom 24.06.
    21. 2021
  21. 2020, abgerufen am
    22. 22
  22. 10.
    23. 05
  23. 11.
    24. 2021
  24. 2023
  25. ↑
    26. [5]
  26. Verbändebrief an
    27. Bundestminister
  27. Bundeswirtschaftsminister Altmaier, asue.de vom 17.12.2020, abgerufen am
    28. 22
  28. 10.
    29. 05
  29. 11.
    30. 2021
  30. 2023
  31. ↑
    32. [6]
  32. BMWi: Altmaier: „Deutschland soll bei Wasserstofftechnologien Nummer 1 in der Welt werden“, bmwi.de vom 09.10.2019, abgerufen am 10.05.2021
  33. ↑
    34. [7]
  34. BMWi: Dialogprozess Gas 2030– Erste Bilanz vom Oktober 2019, bmwi. de, abgerufen am 07.05.2021
  35. ↑
    36. [8] dena , abgerufen am 12
  36. Wie die Gasindustrie sich als Energie der Zukunft inszeniert, LobbyControl vom 21.12.2020, abgerufen am 10.05.2021
  37. ↑
    38. [9]
  38. Stellungnahme Zukunft Gas e. V., gas.info vom 06.01.2022, abgerufen am 10.11.2023
  39. ↑ Stellungnahme zur Taxonomie, bundesfinanzministerium.de, abgerufen am 10.03.2023
  40. ↑ Flüssigerdgas: LNG-Taskforce legt Arbeitsschwerpunkte fest, dena.de vom 16.03.2016, abgerufen am 10.11.2023
  41. ↑ Auflistung der Geldgeber für die Projektarbeit der dena], dena.de, abgerufen am 10.03.2023
  42. ↑ Initiative Brennstoffzelle, now-gmbH.de, abgerufen am 22.04.2024
  43. ↑ Initiative Brennstoffzelle, gas.info/verband-zukunft-gas/initiative-brennstoffzelle, abgerufen am 22.04.2024
  44. ↑ Zeit Konferenz: Energie und Klimaschutz, convent.de vom
    45. 21.10.2019, abgerufen am 08.06.2021↑ [10] SZde:
  45. 04.09.2018, abgerufen am 10.11.2023
  46. ↑ abgeordnetenwatch auf Twitter, twitter.com, abgerufen am 10.03.2023
  47. ↑ Malte Kreutzfeldt auf Twitter, twitter.com vom 09.09.2022, abgerufen am 10.03.2023
  48. ↑ Deutschlands CO2-Budget für 2018 bereits aufgebraucht
    49. , dpa,
  49. sueddeutsche.de vom 28.03.2018, abgerufen am
    50. 22
  50. 10.
    51. 05
  51. 11.
    52. 2021
  52. 2023
  53. ↑
    54. [11] DW:
  54. Methan: der böse Zwillingsbruder von CO2, dw.com vom
    55. 04.09.2018, abgerufen am 22.05.2021
  55. ↑ [12] Homepage Zukunft Gas: Raustauschwochen
    56. ↑ 2021 Businessportal Norwegen:
  56. 21.10.2019, abgerufen am 10.11.2023
  57. ↑ Pipelines in die Politik S.92, lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023
  58. ↑ Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende, emd.energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023
  59. ↑ 29,0 29,1 Gaswirtschaft startet bundesweite Kampagne: Mit Gas geht’s! gas.info vom 19.07.21, abgerufen am 12.08.2022
  60. ↑ Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s live.handelsblatt.com vom 31.01.22, abgerufen am 12.08.2022
  61. ↑ DBI: Carbon Footprint Natural Gas - Abschlussbericht, abgerufen am 10.08.2022
  62. ↑ Plattform H2kommunal, gas.info, abgerufen am 09.11.2023
  63. ↑ Pipelines in die Politik S.91-92, lobbycontrol.de, abgerufen am 09.11.2023
  64. ↑ Zukunft ERDGAS e.V. übertägt Etat an Scholz & Friends, pressebox.de vom 19.12.2013, abgerufen am 03.11.2023
  65. ↑ Stadtwerke raus aus der Gaslobby!, lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 29.04.2023
  66. ↑ Pressemitteilung. Dritte Austrittswelle: 17 weitere Stadtwerke verlassen Lobbyverband Zukunft Gas lobbycontrol.de, vom 20.03.2024, abgerufen am 02.04.2024
  67. ↑ Brancheninitiative Zukunft ERDGAS feiert fünfjähriges Bestehen, businessportal-norwegen.com vom 17.07.2018, abgerufen am 23.05.2021
  68. ↑
    69. [13] energate.messenger:
  69. Aus Zukunft Erdgas wird Zukunft Gas,energate-message.de vom 26.11.2020, abgerufen am 22.05.2021
  70. ↑
    71. [14]
  71. Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende,energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023
  72. ↑ NVGA Board, ngva.eu, abgerufen am
    73. 22
  73. 10.
    74. 05
  74. 11.
    75. 2021↑ [15]
  75. 2023
  76. ↑ ConCap Leitung abgerufen am 10.11.2023
  77. ↑ NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff wechselt ins BMVI, now-gmbh.de vom 15.08.2019, abgerufen am 10.11.2023
  78. ↑ Karsten Moering Homepage, abgerufen am 12.05.2021
  79. ↑
    80. [16] Bundestag: Abgeordnete
  80. Karsten Möring - Ausschuss-Mitgliedschaften abgeordnetenwatch.de, abgerufen am
    81. 21
  81. 11.05.
    82. 2021↑ [17] Klaus Stratmann: Bundesregierung einigt sich auf Wasserstoffstrategie, Handelsblatt vom 08.06.2020, abgerufen am 07.05.2021
  82. 2022
  83. ↑ Timon Gremmels - Ausschuss-Mitgliedschaften abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022
  84. ↑ Pipelines in die Politik S.93, lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023 
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            Zukunft Gas vereint als Lobbyverband fast 130[https://www.gas.info/ gas.info]
            
            }}
            
            '''Zukunft Gas''' vereint als Lobbyverband über 124 Unternehmen aus der (Erd-)Gas-Wirtschaft. Als Initiative von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft ist das Hauptanliegen, Erdgas als klimafreundlichsten der fossilen Brennstoffe und daher als notwendige „Brückentechnologie“ in der Energiewende zu inszenieren, um fossile Energien das Geschäft mit dem Gas noch so lange wie möglich beizubehalten. am Leben zu halten. Damit ist Zukunft Gas einer der zentralen Akteure der [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Gaslobby in Deutschland]. Anfang 2021 benannte sich der Verband von Zukunft Erdgas in Zukunft Gas um. 
            

            ==Lobbystrategien und Einfluss==
            
            InFür die Umsetzung ihrer Ziele, Gas und Wasserstoff als nachhaltige Energieerzeuger zu etablieren, setzt Zukunft Gas auch auf die Zusammenarbeit mit Stadtwerken. LobbyControl appellierte an die Stadtwerke aus Zukunft Gas auszutreten, da die Energie- und Wärmeversorgung durch fossile Träger nicht mit der Verpflichtung zum Gemeinwohl vereinbar wäre.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/stadtwerke-raus-aus-der-gaslobby-108041/ Stadtwerke raus aus der Gaslobby!], lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 09.11.2023</ref> 
            

            ==Lobbystrategien und Einfluss==
            
            Im Handelsregistereintrag von Zukunft Gas heißt es, gemeinsamesgeteiltes Anliegen sei die "gemeinsame Förderung der Erzeugung und der Verbreitung" von Erdgas, wozu insbesondere "''Marketing, Sponsoring, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Kommunikation sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten''" zählten.<ref>[https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/be/Charlottenburg-Berlin/HRB/150707B/Firma-Name-vormals-Zukunft-ERDGAS-GmbH] Handelsregisterauszug Zukunft Gas], abgerufen am 04.05.21</ref>
        
        Strategie des Verbandes ist es, das Image von (Erd-)Gas als grün und nachhaltig zu prägen und so im Sinne seiner Mitglieder Einfluss auf die Ausrichtung der Energiewende zu nehmen. Thematisch reicht die Lobbyarbeit von der Energieversorgung über Transportinfrastrukturen zur Unterstützung von Wasserstoff als EnergiequelleEnergieträger. Aus Sicht von Zukunft Gas soll zur Gewinnung von Wasserstoff noch möglichst lange auf fossiles Gas zurückgegriffen werden.<ref>[https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-gruener-wasserstoff-schmutziges-gas-in-neuen-schlaeuchen-100.html] Achim Pollmeier, Lutz Polanz:  Grüner Wasserstoff: Schmutziges Gas in neuen Schläuchen? Monitor], von Achim Pollmeier & Lutz Polanz in Monitor-Sendung vom 29.04.2021, abgerufen am 22.05.2021</ref> Gas und Gasinfrastrukturen sollen entsprechend erhalten und ausgebaut werden.<ref>[https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff</ref> Auf EU-Ebene  Wasserstoff - Energieträger der Zukunft], gas.info, abgerufen am 22.03.2023</ref> Seit Beginn der vollumfänglichen Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 setzt sich der Verband vermehrt für LNG-Importe und den Ausbau inländischer Gasförderung ein.<ref>[https://gas.info/fileadmin/Public/PDF-Download/Gasumstieg.pdf Gasumstieg, jetzt!], gas.info, abgerufen am 10.03.2023</ref>
            
            Zukunft Gas versucht konkret auf Gesetzgebungsvorhaben einzuwirken, wie im Februar 2021 durch einen eigenen Entwurf zum nationalen Brennstoffemissionshandel, der sich gegen strengere Emissionsregeln positioniert.<ref>[https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Glaeserne_Gesetze/19._Lp/becv/Stellungnahmen/Stellungnahmen_Verbaende/becv_stn_zukunft_gas_bf.pdf BMU: Stellungnahme Zukunft Gas e. V.] vom 25.02.2021, abgerufen am 08.06.2021</ref>  In Deutschland gab Zukunft Gas im Jahr 2022 450.001 bis 460.000 Euro für Lobbyarbeit aus. <ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002686/22801?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DZukunft%2BGas%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister Zukunft Gas e.V.], abgerufen am  10.09.23</ref>
            
            Auf EU-Ebene belaufen sich die Lobbyausgaben des Verbands  für das Jahr 2022 auf 50.000 bis 99.000 Euro; hier ist Zukunft Gas Teil der Natural & bio Gas Vehicle Association (NGVA Europe), einem von vieleneines der zahlreichen internationalen Netzwerken, dieNetzwerke, welche die Interessen der Gasindustrie in Brüssel vertreten. 
            

            === Wasserstoff ===
            
            Die Gaslobbwill <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do;TRPUBLICID-prod=rcMCjXfL6LhhzO1fCGtnQgDgccQQkc_m2kY0GHXwV7jFEAd6mLec!-1365769475?id=48838196790-63&isListLobbyistView=true EU-Transparenzregister Zukunft Gas], abgerufen am 10.11.23</ref>
            

            ===Wasserstoff===
            
            Die Gaslobby will über das Thema "erneuerbare Gase" noch möglichst lange im Geschäft bleiben. Dabei geht es zum einen darum, Gasleitungen die Gasinfrastruktur zu erweitern und die Kosten auf die Verbraucher:innen abzuwälzen. Zum anderen soll Wasserstoff noch möglichst lange auf Basis von Erdgas erzeugt und dann mit Hilfe von Carbon Capture and Storage (CCS) "dekarbonisiert" werden.  Für die Gasindustrie könnte solcher Wasserstoff auf diese Weise noch lange einen großen Absatzmarkt bedeutennoch lange eine Einnahmequelle darstellen. Denn der aus erneuerbaren Energien hergestellte, so genannte "grüne Wasserstoff" wird noch lange sehr teuer bleiben und zudem ist zudem seine Herstellung sehr energieaufwendig.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-stromkonzerne-wittern-das-grosse-geschaeft-mit-wasserstoff/25970788.html?ticket=ST-706503-2Dp5xpYngu2olNzAaJZF-ap6/] 
            
            Jürgen Flauger:  Stromkonzerne wittern das große Geschäft mit Wasserstoff, Handelsblatt], handelsblatt.com vom 05.07.2020, abgerufen am 22.05.202110.11.2023</ref>
        

        Zukunft Gas formuliert auf der Homepage das Ziel, als deutscherder deutsche Gasmarkt  solle zum "europäischen Wasserstoff-Drehkreuz" zu werden.<ref>[https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff gas.info], abgerufen am 10.11.2023</ref> Im Juni 2020 forderte Zukunft Gas, damals noch als Zukunft Erdgas, als Teil einer Koalition von Unternehmen und Verbänden, in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Wasserstoffstrategie, die "alle Arten von Wasserstoff" miteinbeziehen sollte, also auch den aus Erdgas gewonnenen.<ref>[https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2020/06/Hydrogen-Letter-to-President-von-der-Leyen-20200624.pdf] Brief an Kommissionspräsidentin Von der Leyen ], politico.eu vom 24.06.20212020, abgerufen am 22.05.202110.11.2023</ref> 
        
        Im Dezember 2020 erreichte ein dringender Brief der deutschen Gas- und Heizungsindustrie Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU)  über die Rolle von "Wasserstoff im Wärmemarkt": Mitiniitiert  Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU); der Brief wurde mitinitiiert von Zukunft Gas und unterzeichnet von Vorstand und Geschäftsführer Timm Kehler.<ref>[https://asue.de/sites/default/files/asue/aktuelles_presse/2020/20201217_Verbaendebrief_BMWi_H2_im_Waermemarkt.pdf] Verbändebrief an BundestministerBundeswirtschaftsminister Altmaier ], asue.de  vom 17.12.2020, abgerufen am 22.05.202110.11.2023</ref> 
        

            
            === ===Gas als Brückentechnologie ===
        
        Altmaier sagte 2019 zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin: "„Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat gezeigt, dass Erdgas noch für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird." Zentral standen im Dialogprozess Im Zentrum des Dialogprozesses standen die "industriellen Potenziale" für die Wirtschaft.<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191009-altmaier-deutschland-soll-bei-wasserstofftechnologien-nummer-1-in-der-welt-werden.html] BMWi: Altmaier: „Deutschland soll bei Wasserstofftechnologien Nummer 1 in der Welt werden“ ], bmwi.de vom 09.10.2019, abgerufen am 10.05.2021</ref> 
        Auf Der Dialogprozess wurde im Jahr 2018 auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde der Dialogprozess 2018 angestoßen. An dem unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Prozess waren in erster Linie "Expertinnen und Experten aus mehr als einhundert Unternehmen und Branchenverbänden" und der Ministerialbürokratie beteiligt<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/C-D/dialogprozess-gas-2030-erste-bilanz.pdf?__blob=publicationFile&v=4] BMWi: Dialogprozess Gas 2030– Erste Bilanz vom Oktober 2019, ], bmwi. de, abgerufen am 07.05.2021</ref> 
        
        Vertreter:innen des Bundesumweltministeriums waren nicht eingeladen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte den einseitigen Beratungsprozess.ref><ref>[https://www.lobbycontrol.de/2020/12/wie-die-gasindustrie-sich-als-energie-der-zukunft-inszeniert/] Nina Katzemich:  Wie die Gasindustrie sich als Energie der Zukunft inszeniert], LobbyControl vom 21.12.2020, abgerufen am 10.05.2021</ref>
        

            
            ===Die Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 enthält die Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist (Taxonomie). Am 06.01.2022 hat Zukunft Gas zum „Entwurf eines delegierten Rechtsakts für eine EU-Taxonomie für Gaskraftwerke“ Stellung genommen.<ref>[https://gas.info/fileadmin/Public/PDF-Download/stellungnahme-eu-taxonomie-gaskraftwerke-zukunft-gas.pdf Stellungnahme Zukunft Gas e. V.], gas.info vom 06.01.2022, abgerufen am 10.11.2023</ref>Die Stellungnahme aus dem Bundesfinanzministerium ähnelte in vielen Punkten stark den von Zukunft Gas vorgeschlagenen Änderungswünschen zur Verwässerung der Kriterien.<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Europa/stellungnahme-zur-taxonomie.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Stellungnahme zur Taxonomie], bundesfinanzministerium.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
            

            ===Kooperationen===
        
        Zukunft Gas ist selbst Mitglied der Kampagne "Deutschland macht's effizient." des Bundeswirtschaftsministeriums. 
        
        Langjährige Verbindungen zur Deutschen Energie-Agentur (dena[[Dena]]) und dem Verkehrsministerium werden in der sogenannten Initiative Erdgasmobilität und der LNG-Taskforce deutlich, die 2016 von Zukunft Gas mitgegründet wurde und sich seitdem für die Nutzung von Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) und zur Steigerung des Anteils von Erdgas am Kraftstoffmix einsetzt.<ref>[https://www.dena.de/newsroom/meldungen/fluessigerdgas-lng-taskforce-legt-arbeitsschwerpunkte-fest/] dena , abgerufen am 12.05.2021</ref>
            
 Flüssigerdgas: LNG-Taskforce legt Arbeitsschwerpunkte fest], dena.de vom 16.03.2016, abgerufen am 10.11.2023</ref> Darüber hinaus bestehen Verbindungen zur [[Dena]] durch die Finanzierung von Dena-Projekten durch Zukunft Gas und das Sponsoring des Energiewende-Kongresses der [[Dena]] durch den Verband.<ref>[https://www.dena.de/ueber-die-dena/transparente-dena/auflistung-der-geldgeber-fuer-die-projektarbeit-der-dena/ Auflistung der Geldgeber für die Projektarbeit der dena]], dena.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
            
            Auf besagtem Kongress bestehen weitreichende Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Politiker:innen und der Energiebranche.
            

            Die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) ist das Kompetenzzentrum für Brennstoffzellenheizgeräte in der Hausenergieversorgung. Träger des IBZ sind Zukunft Gas und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).<ref>[https://www.now-gmbh.de/netzwerkfinder/initiative-brennstoffzelle-ibz/ Initiative Brennstoffzelle], now-gmbH.de, abgerufen am 22.04.2024</ref> Die bundeseigene [[NOW GmbH]] ist als Kooperationspartnerin der IBZ zur Teil­nah­me an den Gre­mien­sit­zun­gen der IBZ be­rech­tigt und be­glei­tet die Ar­beit der IBZ an der Schnitt­stel­le zur Po­li­tik und ent­spre­chen­den Pro­gram­men des Bun­des.<ref>[https://gas.info/verband-zukunft-gas/initiative-brennstoffzelle Initiative Brennstoffzelle], gas.info/verband-zukunft-gas/initiative-brennstoffzelle, abgerufen am 22.04.2024</ref>
            
Gemeinsam mit der Wochenzeitung "Die Zeit veranstaltet" veranstaltete Zukunft Erdgas bzw. Zukunft Gas jahrelang eine Konferenz zu "Energie und Klimaschutz", auf der zuletzt 2018 neben Politiker:innen wie [[Thomas Bareiß, der bis 2018 als]]  - dieser war Beauftragter für Energiepolitik der CDU/CSU-Fraktion auch ehenamtliches  und bis 2018 ehrenamtliches Mitglied im Beirat von Zukunft Erdgas war,- auch Industrievertreter:innen zusammenkamen.<ref>[https://convent.de/content/uploads/2018/07/180904_zeit_konferenz_energie_und_klimaschutz.pdf] Zeit Konferenz: Energie und Klimaschutz vom 21.10.2019, abgerufen am 08.06.2021</ref>
            

            ==], convent.de vom 04.09.2018, abgerufen am 10.11.2023</ref>
            

            Auch auf Parteitagen tritt Zukunft Gas als Sponsor auf, so etwa beim [[CDU]]-Bundesparteitag 2022<ref>[https://twitter.com/a_watch/status/1568249302731866114 abgeordnetenwatch auf Twitter], twitter.com, abgerufen am 10.03.2023</ref> und beim [[FDP]]-Bundesparteitag des selben Jahres.<ref>[https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1517840653819994113 Malte Kreutzfeldt auf Twitter], twitter.com vom 09.09.2022, abgerufen am 10.03.2023</ref>
            

            ===Mitgliedschaften===
            

            *[https://www.ngva.eu/who-we-are/ The Natural & bio Gas Vehicle Association] ([[NGVA Europe]])
            
            *[[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]
            
            *[https://www.dvgw.de/der-dvgw/profil/ Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.] ([[DVGW]])
            
            *[https://www.dena.de/themen-projekte/projekte/gebaeude/geea-die-allianz-fuer-gebaeude-energie-effizienz/ Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz] ([[geea (dena)]])
            
            *[https://www.eurogas.org/ Eurogas]
            

            ==Fallbeispiele und Kritik==
        
        Zukunft Gas arbeitet über den Zugang zu Entscheidungsträger:innen, Studien, Kooperationen und Partnerschaften, über eigene Informationsportale, Veranstaltungen, Konferenzen, Presse- und Kampagnen vorallem vor allem in Deutschland, ist aber auch international vernetzt.  
        

        === Kampagnen ===
        
        Mit dem CO2-Tag wird vom Verband wurde von Zukunft Erdgas seit 2017 jährlich der Tag ausgerufen, an dem Deutschland, das ihm laut Zukunft Erdgasdem Verband zustehende CO2-Budget vollständig erschöpft hat. Das Bundesumweltministerium kritisierte die Berechnungsmethode des Verbands als „wackelig“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-deutschlands-co2-budget-fuer-2018-bereits-aufgebraucht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180328-99-666123] SZde:  Deutschlands CO2-Budget für 2018 bereits aufgebraucht, dpa, abgerufen am 22.05.2021</ref>
            
            Während ] sueddeutsche.de vom 28.03.2018, abgerufen am 10.11.2023</ref>
            
            Während es das Ziel der Kampagne ist, CO2-Emissionen zu problematisieren, wird der Ausstoß von Methan, einem anderen klimaschädlichen Treibhausgas, nicht thematisiert. Methan wird unteranderem durch die Verbrennung von Erdgas freigesetzt, das fast komplet aus Methan besteht, der Hauptbestandteil von Erdgas, wird unter anderem bei der Erdgasförderung und dem -transport freigesetzt.<ref>[https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882] DW:  Methan: der böse Zwillingsbruder von CO2 vom 04.09.2018, abgerufen am 22.05.2021</ref>
            

            Die sogenannten Raustauschwochen sollen], dw.com vom 21.10.2019, abgerufen am 10.11.2023</ref>
            

            Die sogenannten "Raustauschwochen" sollten Immobilienbranche und Hausbesitzer:innen dazu animieren, Gasheizungen einzubauen. Zukunft Gas berätberiet dabei u.a. Partnerunternehmen aus der Heizgeräteindustrie zu staatlichestaatlichen Förderungen.<ref>[https://www.gas.info/raustauschwochen] Homepage Zukunft Gas: Raustauschwochen</ref> 
            

            == Zum Jahr 2023 wird die Aktion nicht weitergeführt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik S.92], lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
            

            Mit seinem jährlichen Budget in Höhe von etwa 10 Mio. Euro <ref> [https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/geballte-kommunikation-fuer-erdgas-und-die-waermewende-100255 Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende], emd.energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023</ref> wirbt der Verband für Erdgas im Wärmemarkt und in der Mobilität. Neben der Finanzierung politischer Kampagnenarbeit dient das Budget von Zukunft Gas insbesondere auch für groß angelegte Endkundenkampagnen. 
            

            Im Juli 2021 begann Zukunft Gas die bundesweite Kampagne "Mit Gas geht's", welche den Energieträger Gas als "das zweite Standbein der Energiewende" <ref name="MitGas">[https://gas.info/presse/detailseite-news/detail/pressrelease-gaswirtschaft_startet_bundesweite_kampagne_mit_gas_geht_s-3117583?cHash=a19552a5bd15a1aa7f37531ac0ead94a Gaswirtschaft startet bundesweite Kampagne: Mit Gas geht’s!] gas.info vom 19.07.21, abgerufen am 12.08.2022</ref> darstellen sollte. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Texte und Motive, unter anderem in Form von Plakatwerbung im öffentlichen Raum, in Social Media-Beiträgen und in Podcasts präsentiert. Der Schwerpunkt der Kampagne lag auf den "meinungsbildende[n] Qualitätsmedien".<ref name="MitGas" /> So wurden im Rahmen der Kampagne Werbeinhalte, beispielsweise der folgende mit dem Titel [https://live.handelsblatt.com/gruene-und-bezahlbare-versorgung-der-zukunft-mit-gas-gehts/ "Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s"], auch von Zeitungen veröffentlicht, wie in diesem Fall dem Handelsblatt. <ref>[https://live.handelsblatt.com/gruene-und-bezahlbare-versorgung-der-zukunft-mit-gas-gehts/ Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s] live.handelsblatt.com vom 31.01.22, abgerufen am 12.08.2022</ref> 
            

            ===Wissenschaftliche Studien===
            
            Um die Akzeptanz für fossile Energieträger in Politik und Gesellschaft möglichst lange aufrechtzuerhalten, gibt der Verband wissenschaftliche Studien in Auftrag, welche die Interessen des Verbandes stützen sollen. So wirbt die Studie "Klimaneutral wohnen" für das Heizen mit Wasserstoff. 
            

            Weiterhin ist auch eine Studie der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH umstritten. Diese sollte den CO2-Fußabdruck von Erdgas für den Zeitraum von 2015 bis 2018 berechnen und wurde von Zukunft Erdgas in Auftrag gegeben. Im Gegensatz zu Studienergebnissen der EU-Kommission aus dem Jahr 2015 wurden hierbei deutlich niedrigere Werte errechnet.<ref>[https://docplayer.org/208118321-Cfng1-1-carbon-footprint-natural-gas-1-1-abschlussbericht.html DBI: Carbon Footprint Natural Gas - Abschlussbericht], abgerufen am 10.08.2022</ref>
            

            ===Einbindung von Stadtwerken===
            
            In gezielten Kampagnen versuchte Zukunft Gas, Stadtwerke dazu zu gewinnen, ihre Energieversorgung durch Erdgas zu decken. Der Lobbyverband bot hierfür Vernetzungsmöglichkeiten, wie durch die Plattform "H2kommunal" <ref>[https://h2kommunal.gas.info/ Plattform H2kommunal],  gas.info, abgerufen am 09.11.2023</ref> in der Stadtwerke sich unter einander über Wasserstoff als Zukunftstechnologie austauschen sollten. Zudem bemühte sich Zukunft Gas auch um öffentlichkeitswirksame Arbeit. Mit den "Raustauschwochen" innerhalb der Stadtwerke sollten diese ihre Kund:innen davon überzeugen, eine neue Gazheizung einzubauen. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik S.91-92], lobbycontrol.de, abgerufen am 09.11.2023</ref>Zukunft Gas gab dafür Hilfestellungen, wie die Stadtwerke Kund:innen dahin gehend beraten könnten, dass dies eine nachhaltige Option darstelle. Die Kommunikationsstrategien von Zukunft Gas werden seit 2013 von der Werbeagentur [[Scholz & Friends Group]] ausgeführt. Sie arbeiten daran, das Bild von Zukunft Gas in der Öffentlichkeit zu beeinflussen und entwickelten auch Heizungsmodernisierungskampagnen. <ref>[https://www.pressebox.de/inaktiv/scholz-friends-group-gmbh/Zukunft-ERDGAS-e-V-uebertraegt-Etat-an-Scholz-Friends/boxid/648547 Zukunft ERDGAS e.V. übertägt Etat an Scholz & Friends], pressebox.de vom 19.12.2013, abgerufen am 03.11.2023</ref>
            

            ==Appell von LobbyControl an Stadtwerke==
            
            LobbyControl hat am 20. April 2023 einen [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/offener-brief-stadtwerke-zukunft-gas-lobbycontrol.pdf offenen Brief] an die Stadtwerke geschrieben und an diese appelliert, aus Zukunft Gas auszutreten, da der Lobbyverband mit fragwürdigen Methoden für die Fortsetzung des Geschäfts mit Erdgas wirbt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/stadtwerke-raus-aus-der-gaslobby-108041/ Stadtwerke raus aus der Gaslobby!], lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 29.04.2023</ref> Mit dem offenen Brief wird eine Diskussion darüber angestoßen, ob die Ziele und Methoden von Zukunft Gas mit den gesamtgesellschaftlichen Zielen der Stadtwerke vereinbar sind. Die Stadtwerke sind dem Gemeinwohl verpflichtet, d. h. sie sollten eine zukunftsfähige, bezahlbare und sichere Energieversorgung bereit stellen, die gleichzeitig mit Klimaschutzzielen vereinbar ist. Viele Stadtwerke sind dem Appell bereits gefolgt. Im März 2024 sind nach mehreren Austrittswellen nur noch 59 von ursprünglich 103 Stadtwerken (zum Zeitpunkt August 2022) Mitglied bei Zukunft Gas. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/dritte-austrittswelle-17-weitere-stadtwerke-verlassen-lobbyverband-zukunft-gas-114745/ Pressemitteilung. Dritte Austrittswelle: 17 weitere Stadtwerke verlassen Lobbyverband Zukunft Gas] lobbycontrol.de, vom 20.03.2024, abgerufen am 02.04.2024</ref>
            

            ==Geschichte==
        
        Der Verband wurde 2013 als Zukunft Erdgasunter dem Namen "Zukunft Erdgas" gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der ERDGAS Produkt- und Systemkampagne und der Initiative ERDGAS pro Umwelt (IEU) hervor.<ref>[https://businessportal-norwegen.com/2018/07/17/brancheninitiative-zukunft-erdgas-feiert-fuenfjaehriges-bestehen/Anfang 2021] Businessportal Norwegen:  Brancheninitiative Zukunft ERDGAS feiert fünfjähriges Bestehen, ], businessportal-norwegen.com vom 17.07.2018, abgerufen am 23.05.2021</ref> Zum Januar 2021 benannte sich der Verband einstimmig in Zukunft Gas um, um vomdas Image des fossilen Energieträgers Gas weg zu kommenErdgas abzulegen. Mit der Umbenennung bekam der Verband außerdem 4 neue Mitglieder, unter anderem Shell Deutschland.<ref>[https://www.energate-messenger.de/news/207530/aus-zukunft-erdgas-wird-zukunft-gas] energate.messenger:  Aus Zukunft Erdgas wird Zukunft Gas],energate-message.de vom 26.11.2020, abgerufen am 22.05.2021</ref> 
            
Ziel der Gründung durch mehrere Akteure der deutschen Erdgaswirtschaft war es, dem Produkt Erdgas einen besseren Ruf zu geben und "die Bedeutung des Energieträgers für Klimaschutz und Energiewende gegenüber Politik und Verbrauchern [zu] vermitteln.". <ref>[https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/geballte-kommunikation-fuer-erdgas-und-die-waermewende-100255 Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende],energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023</ref> Bereits mit dem Namen "Zukunft Erdgas" (ab 2021 "Zukunft Gas") wird Erdgas (sowie Wasserstoff) als nachhaltige und zukunftsfähige Energieressource suggeriert, obwohl zur Erreichung der Klimaschutzziele das Ende der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bereits seit Jahrzehnten bekannt ist. 
            
==Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen==
        

        Vorstandsvorsitzender
        

        *Timm Kehler
        

            Seit der Gründung 2013 ist Timm Kehler Vorstand und Geschäftsführer. Er ist seit 2020 zudem Präsident der [[NGVA]], der Europäischen Lobbyvertretung der Erdgasindustrie, wo er sich nach eigener Aussage besonders imin Hinblick auf die "Überprüfungen der europaweiten CO2-Flottenreglierung" der Europäischen Union einsetzt.<ref>[https://www.ngva.eu/medias/ngva-europe-renews-executive-board-and-elects-dr-timm-kehler-as-new-president-sep-2020/] NVGA Board, abgerufen am 22.05.2021who-we-are/ NVGA Board], ngva.eu, abgerufen am 10.11.2023</ref> Kehler war zuvor lange als Manager der BMW Group und der erdgas mobil GmbH.
            
 tätig. Er ist außerdem Geschäftsführer von [[ConCap]]<ref>[https://www.concap.de/index.php/leitung ConCap Leitung] abgerufen am 10.11.2023</ref>, einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.
            
Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind [https://www.gas.info/die-initiative-verband-zukunft-gas/struktur-und-netzwerk hier] abrufbar. 
            
            Im 13-köpfigen Aufsichtsrat sitzt nur eine Frau hier] abrufbar. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist [[Friedbert Pflüger]]. Mit ihm hat der Verband einen extrem vernetzten und aktiven Gaslobbyisten an seine Spitze gesetzt, der  unter anderem Beratungsleistungen für die Nord Stream 2 AG erbracht hat. 
        

        Der Beirat von Zukunft Gas ist [https://www.gas.info/die-initiative-verband-zukunft-gas/struktur-und-netzwerk hier] einsehbar. 
        
        Er besteht aus Vertreter:innen von Verbänden, Instituten, der Industrie, Presse und der Politik. 
        

        Beiratsmitglieder u.a.
        

        * Karsten Möring, Union, Bundestagsabgeordneter, in der 18. Legislaturperiode im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen sowie Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
            
            *[[Friedbert Pflüger]], Gaslobbyist (u.a. [[Gazprom |Nord Stream 2]]), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Bingmann Pflüger International (seit Mitte 2022: Strategic Minds Company)
            
            *Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)
            
            *[[Klaus Bonhoff]], seit 2019 Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium, davor Geschäftsführer der [[NOW GmbH]]<ref>[https://www.now-gmbh.de/aktuelles/pressemitteilungen/now-geschaeftsfuehrer-dr-klaus-bonhoff-wechselt-ins-bmvi/ NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff wechselt ins BMVI], now-gmbh.de vom 15.08.2019, abgerufen am 10.11.2023</ref>
            
            *(ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Karsten Möring, [[CDU]], bis 2021 Bundestagsabgeordneter, in der 18. und 19. Legislaturperiode war er im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, wo er u.a. konkret zu "Gas- und Ölförderung und Geothermie, insbesondere mit Fracking" arbeitet, arbeitete. <ref>[https://www.karsten-moering.de/themen/] Karsten Moering Homepage], abgerufen am 12.05.2021</ref> * Timon Gremmels, SPD, Bundestagsabgeordneter, Bis 2021 war er zudem im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen und im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/karsten-moering/ausschuss-mitgliedschaften Karsten Möring - Ausschuss-Mitgliedschaften] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022</ref>
            
            *(ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Timon Gremmels, [[SPD]], Bundestagsabgeordneter, in der 19. Legislaturperiode Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit<ref>[https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/G/519844-519844] Bundestag: Abgeordnete, abgerufen am 21.05.2021</ref> 
            
            * , seit 2021 u.a. Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/timon-gremmels/ausschuss-mitgliedschaften Timon Gremmels - Ausschuss-Mitgliedschaften] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022</ref>
            
            *(ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
        
        * Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
            
            *Friedbert Pflüger, Gaslobbyist (u.a. Nord Stream II)
            

            *(ehem.) [[Thomas Bareiß]], CDU bis 2018 im Beirat
            
(ehem., bis 2018 im Beirat) [[Thomas Bareiß]], [[CDU]], Bundestagsabgeordneter, bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär für Wirtschaft und Energie
            
Mitglieder im Verband (u.a.): 
        

        * BEDW [[BDEW]], Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, einer der wichtigsten Verbände der Gaswirtschaft in Deutschland
        
        * Deutsche [[Shell Holding]] Deutschland GmbH
        
        * Gazprom NGV Europe GmbH
            
            * Wintershall Dea GmbH
            
            * zahlreiche regionale Gasversorgungsunternehmen
            

            ==Finanzen==
            
            ''Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden''
            

            Die Bemühungen zeigen Erfolg. 2020 hat die Bundesregierung sogenannte Wasserstoffstrategie verabschiedet, die zusätzlich sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland bereitstellt, sowie zwei Milliarden Euro für den Aufbau von internationalen Partnerschaften.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-bundesregierung-einigt-sich-auf-wasserstoffstrategie/25895026.html] Klaus Stratmann: Bundesregierung einigt sich auf Wasserstoffstrategie, Handelsblatt vom 08.06.2020, abgerufen am 07.05.2021</ref> 
            

            ==Weiterführende Informationen==
            

            *…
            
[[Uniper]] Energy Sales GmbH
            
            *[[Wintershall Dea]] AG
            
            *[[VNG]]
            
            *[[Wingas]], [[Gazprom]]-Tochter bis 2022, jetzt zugehörig zu [[SEFE]]
            
            *zahlreiche regionale Gasversorgungsunternehmen, darunter 80% der kommunalen Versorgungswerke<ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik S.93], lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
            

            Alle Mitglieder vom Verband Zukunft Gas finden sich [https://gas.info/verband-zukunft-gas/mitglieder hier].
            

            ==Weiterführende Informationen==
            

            *[https://www.lobbycontrol.de/2021/07/zukunft-gas-wie-ein-pr-lobbyverband-der-gasindustrie-die-deutsche-klimapolitik-verwaessert/ "Zukunft Gas": wie ein PR-Lobbyverband der Gasindustrie deutsche Klimapolitik verwässert. Nina Katzemich, LobbyControl, vom 21.07.2021]
            
            *[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik - die Macht der Gaslobby in Deutschland. Christina Deckwirth und Nina Katzemich, LobbyControl]
            
            *[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/gaslobby-wie-zukunft-gas-die-stadtwerke-einspannt-109387/ Gaslobby: Wie Zukunft Gas die Stadtwerke einspannt. Christina Deckwirth, LobbyControl, vom 13.06.2023]
            
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        ==Einzelnachweise==
        
<references />
        

        [[Kategorie:Organisation]]
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            [[Category:Deep Lobbying]]
            
            [[Category:Energie]]
            
            [[Category:Wirtschaftsverband]]
            
            [[Category:Klima]]
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| Name              = Zukunft Gas GmbH
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| Name              = Zukunft Gas e.V.
 
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Zukunft Gas vereint als Lobbyverband fast 130 Unternehmen aus der (Erd-)Gas-Wirtschaft. Als Initiative von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft ist das Hauptanliegen, Erdgas als klimafreundlichsten der fossilen Brennstoffe und daher als notwendige „Brückentechnologie“ in der Energiewende zu inszenieren, um fossile Energien so lange wie möglich beizubehalten. Anfang 2021 benannte sich der Verband von Zukunft Erdgas in Zukunft Gas um.  
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'''Zukunft Gas''' vereint als Lobbyverband über 124 Unternehmen aus der (Erd-)Gas-Wirtschaft. Als Initiative von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft ist das Hauptanliegen, Erdgas als klimafreundlichsten der fossilen Brennstoffe und daher als notwendige „Brückentechnologie“ in der Energiewende zu inszenieren, um das Geschäft mit dem Gas noch so lange wie möglich am Leben zu halten. Damit ist Zukunft Gas einer der zentralen Akteure der [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Gaslobby in Deutschland]. Anfang 2021 benannte sich der Verband von Zukunft Erdgas in Zukunft Gas um. Für die Umsetzung ihrer Ziele, Gas und Wasserstoff als nachhaltige Energieerzeuger zu etablieren, setzt Zukunft Gas auch auf die Zusammenarbeit mit Stadtwerken. LobbyControl appellierte an die Stadtwerke aus Zukunft Gas auszutreten, da die Energie- und Wärmeversorgung durch fossile Träger nicht mit der Verpflichtung zum Gemeinwohl vereinbar wäre.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/stadtwerke-raus-aus-der-gaslobby-108041/ Stadtwerke raus aus der Gaslobby!], lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 09.11.2023</ref>
   
 
==Lobbystrategien und Einfluss==
  
==Lobbystrategien und Einfluss==
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In Handelsregistereintrag von Zukunft Gas heißt es, gemeinsames Anliegen sei die "gemeinsame Förderung der Erzeugung und der Verbreitung" von Erdgas, wozu insbesondere "''Marketing, Sponsoring, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Kommunikation sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten''" zählten.<ref>[https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/be/Charlottenburg-Berlin/HRB/150707B/Firma-Name-vormals-Zukunft-ERDGAS-GmbH] Handelsregisterauszug Zukunft Gas, abgerufen am 04.05.21</ref>
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Im Handelsregistereintrag von Zukunft Gas heißt es, geteiltes Anliegen sei die "gemeinsame Förderung der Erzeugung und der Verbreitung" von Erdgas, wozu insbesondere "''Marketing, Sponsoring, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Kommunikation sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten''" zählten.<ref>[https://www.online-handelsregister.de/handelsregisterauszug/be/Charlottenburg-Berlin/HRB/150707B/Firma-Name-vormals-Zukunft-ERDGAS-GmbH Handelsregisterauszug Zukunft Gas], abgerufen am 04.05.21</ref>
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Strategie des Verbandes ist es, das Image von (Erd-)Gas als grün und nachhaltig zu prägen und so im Sinne seiner Mitglieder Einfluss auf die Ausrichtung der Energiewende zu nehmen. Thematisch reicht die Lobbyarbeit von der Energieversorgung über Transportinfrastrukturen zur Unterstützung Wasserstoff als Energiequelle. Aus Sicht von Zukunft Gas soll zur Gewinnung von Wasserstoff noch möglichst lange auf fossiles Gas zurückgegriffen werden.<ref>[https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-gruener-wasserstoff-schmutziges-gas-in-neuen-schlaeuchen-100.html] Achim Pollmeier, Lutz Polanz: Grüner Wasserstoff: Schmutziges Gas in neuen Schläuchen? Monitor vom 29.04.2021, abgerufen am 22.05.2021</ref> Gas und Gasinfrastrukturen sollen entsprechend erhalten und ausgebaut werden.<ref>https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff</ref> Auf EU-Ebene ist Zukunft Gas Teil der Natural & bio Gas Vehicle Association (NGVA Europe), einem von vielen internationalen Netzwerken, die die Interessen der Gasindustrie in Brüssel vertreten.  
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Strategie des Verbandes ist es, das Image von (Erd-)Gas als grün und nachhaltig zu prägen und so im Sinne seiner Mitglieder Einfluss auf die Ausrichtung der Energiewende zu nehmen. Thematisch reicht die Lobbyarbeit von der Energieversorgung über Transportinfrastrukturen zur Unterstützung von Wasserstoff als Energieträger. Aus Sicht von Zukunft Gas soll zur Gewinnung von Wasserstoff noch möglichst lange auf fossiles Gas zurückgegriffen werden.<ref>[https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-gruener-wasserstoff-schmutziges-gas-in-neuen-schlaeuchen-100.html Grüner Wasserstoff: Schmutziges Gas in neuen Schläuchen?], von Achim Pollmeier & Lutz Polanz in Monitor-Sendung vom 29.04.2021, abgerufen am 22.05.2021</ref> Gas und Gasinfrastrukturen sollen entsprechend erhalten und ausgebaut werden.<ref>[https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff Wasserstoff - Energieträger der Zukunft], gas.info, abgerufen am 22.03.2023</ref> Seit Beginn der vollumfänglichen Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 setzt sich der Verband vermehrt für LNG-Importe und den Ausbau inländischer Gasförderung ein.<ref>[https://gas.info/fileadmin/Public/PDF-Download/Gasumstieg.pdf Gasumstieg, jetzt!], gas.info, abgerufen am 10.03.2023</ref>
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Zukunft Gas versucht konkret auf Gesetzgebungsvorhaben einzuwirken, wie im Februar 2021 durch einen eigenen Entwurf zum nationalen Brennstoffemissionshandel, der sich gegen strengere Emissionsregeln positioniert.<ref>[https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Glaeserne_Gesetze/19._Lp/becv/Stellungnahmen/Stellungnahmen_Verbaende/becv_stn_zukunft_gas_bf.pdf BMU: Stellungnahme Zukunft Gas e. V.] vom 25.02.2021, abgerufen am 08.06.2021</ref>  In Deutschland gab Zukunft Gas im Jahr 2022 450.001 bis 460.000 Euro für Lobbyarbeit aus. <ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002686/22801?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DZukunft%2BGas%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister Zukunft Gas e.V.], abgerufen am  10.09.23</ref>
  +
Auf EU-Ebene belaufen sich die Lobbyausgaben des Verbands  für das Jahr 2022 auf 50.000 bis 99.000 Euro; hier ist Zukunft Gas Teil der Natural & bio Gas Vehicle Association (NGVA Europe), eines der zahlreichen internationalen Netzwerke, welche die Interessen der Gasindustrie in Brüssel vertreten. <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do;TRPUBLICID-prod=rcMCjXfL6LhhzO1fCGtnQgDgccQQkc_m2kY0GHXwV7jFEAd6mLec!-1365769475?id=48838196790-63&isListLobbyistView=true EU-Transparenzregister Zukunft Gas], abgerufen am 10.11.23</ref>
   
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=== Wasserstoff ===
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===Wasserstoff===
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Die Gaslobbwill über das Thema "erneuerbare Gase" noch möglichst lange im Geschäft bleiben. Dabei geht es zum einen darum, Gasleitungen zu erweitern und die Kosten auf die Verbraucher:innen abzuwälzen. Zum anderen soll Wasserstoff noch möglichst lange auf Basis von Erdgas erzeugt und dann mit Hilfe von Carbon Capture and Storage (CCS) "dekarbonisiert" werden.  Für die Gasindustrie könnte Wasserstoff auf diese Weise noch lange einen großen Absatzmarkt bedeuten. Denn der aus erneuerbaren Energien hergestellte, so genannte "grüne Wasserstoff" wird noch lange sehr teuer bleiben und ist zudem sehr energieaufwendig.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-stromkonzerne-wittern-das-grosse-geschaeft-mit-wasserstoff/25970788.html?ticket=ST-706503-2Dp5xpYngu2olNzAaJZF-ap6/]
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Die Gaslobby will über das Thema "erneuerbare Gase" noch möglichst lange im Geschäft bleiben. Dabei geht es zum einen darum, die Gasinfrastruktur zu erweitern und die Kosten auf die Verbraucher:innen abzuwälzen. Zum anderen soll Wasserstoff noch möglichst lange auf Basis von Erdgas erzeugt und dann mit Hilfe von Carbon Capture and Storage (CCS) "dekarbonisiert" werden.  Für die Gasindustrie könnte solcher Wasserstoff noch lange eine Einnahmequelle darstellen. Denn der aus erneuerbaren Energien hergestellte, so genannte "grüne Wasserstoff" wird noch lange sehr teuer bleiben und zudem ist seine Herstellung sehr energieaufwendig.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-stromkonzerne-wittern-das-grosse-geschaeft-mit-wasserstoff/25970788.html?ticket=ST-706503-2Dp5xpYngu2olNzAaJZF-ap6/ Stromkonzerne wittern das große Geschäft mit Wasserstoff], handelsblatt.com vom 05.07.2020, abgerufen am 10.11.2023</ref>
−
Jürgen Flauger: Stromkonzerne wittern das große Geschäft mit Wasserstoff, Handelsblatt vom 05.07.2020, abgerufen am 22.05.2021</ref>
  
   
−
Zukunft Gas formuliert auf der Homepage das Ziel, als deutscher Gasmarkt zum "europäischen Wasserstoff-Drehkreuz" zu werden.<ref>https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff</ref> Im Juni 2020 forderte Zukunft Gas, damals noch als Zukunft Erdgas, als Teil einer Koalition von Unternehmen und Verbänden, in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Wasserstoffstrategie, die "alle Arten von Wasserstoff" miteinbeziehen sollte, also auch den aus Erdgas gewonnenen.<ref>[https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2020/06/Hydrogen-Letter-to-President-von-der-Leyen-20200624.pdf] Brief an Kommissionspräsidentin Von der Leyen vom 24.06.2021, abgerufen am 22.05.2021</ref>  
 +
Zukunft Gas formuliert auf der Homepage das Ziel, der deutsche Gasmarkt solle zum "europäischen Wasserstoff-Drehkreuz" werden.<ref>[https://www.gas.info/energietraeger-wasserstoff gas.info], abgerufen am 10.11.2023</ref> Im Juni 2020 forderte Zukunft Gas, damals noch Zukunft Erdgas, als Teil einer Koalition von Unternehmen und Verbänden, in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Wasserstoffstrategie, die "alle Arten von Wasserstoff" miteinbeziehen sollte, also auch den aus Erdgas gewonnenen.<ref>[https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2020/06/Hydrogen-Letter-to-President-von-der-Leyen-20200624.pdf Brief an Kommissionspräsidentin Von der Leyen], politico.eu vom 24.06.2020, abgerufen am 10.11.2023</ref>  
−
Im Dezember 2020 erreichte ein dringender Brief der deutschen Gas- und Heizungsindustrie Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) über die Rolle von "Wasserstoff im Wärmemarkt": Mitiniitiert von Zukunft Gas und unterzeichnet von Vorstand und Geschäftsführer Timm Kehler.<ref>[https://asue.de/sites/default/files/asue/aktuelles_presse/2020/20201217_Verbaendebrief_BMWi_H2_im_Waermemarkt.pdf] Verbändebrief an Bundestminister Altmaier vom 17.12.2020, abgerufen am 22.05.2021</ref>  
 +
Im Dezember 2020 erreichte ein dringender Brief der deutschen Gas- und Heizungsindustrie über die Rolle von "Wasserstoff im Wärmemarkt" Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU); der Brief wurde mitinitiiert von Zukunft Gas und unterzeichnet von Vorstand und Geschäftsführer Timm Kehler.<ref>[https://asue.de/sites/default/files/asue/aktuelles_presse/2020/20201217_Verbaendebrief_BMWi_H2_im_Waermemarkt.pdf Verbändebrief an Bundeswirtschaftsminister Altmaier], asue.de  vom 17.12.2020, abgerufen am 10.11.2023</ref>  
   
  +
===Gas als Brückentechnologie===
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Altmaier sagte 2019 zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin: „Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat gezeigt, dass Erdgas noch für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird." Im Zentrum des Dialogprozesses standen die "industriellen Potenziale" für die Wirtschaft.<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191009-altmaier-deutschland-soll-bei-wasserstofftechnologien-nummer-1-in-der-welt-werden.html BMWi: Altmaier: „Deutschland soll bei Wasserstofftechnologien Nummer 1 in der Welt werden“], bmwi.de vom 09.10.2019, abgerufen am 10.05.2021</ref>
  +
Der Dialogprozess wurde im Jahr 2018 auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie angestoßen. An dem unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Prozess waren in erster Linie "Expertinnen und Experten aus mehr als einhundert Unternehmen und Branchenverbänden" und der Ministerialbürokratie beteiligt<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/C-D/dialogprozess-gas-2030-erste-bilanz.pdf?__blob=publicationFile&v=4 BMWi: Dialogprozess Gas 2030– Erste Bilanz vom Oktober 2019], bmwi. de, abgerufen am 07.05.2021</ref>
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Vertreter:innen des Bundesumweltministeriums waren nicht eingeladen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte den einseitigen Beratungsprozess.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2020/12/wie-die-gasindustrie-sich-als-energie-der-zukunft-inszeniert/ Wie die Gasindustrie sich als Energie der Zukunft inszeniert], LobbyControl vom 21.12.2020, abgerufen am 10.05.2021</ref>
   
−
=== Gas als Brückentechnologie ===
+
Die Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 enthält die Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist (Taxonomie). Am 06.01.2022 hat Zukunft Gas zum „Entwurf eines delegierten Rechtsakts für eine EU-Taxonomie für Gaskraftwerke“ Stellung genommen.<ref>[https://gas.info/fileadmin/Public/PDF-Download/stellungnahme-eu-taxonomie-gaskraftwerke-zukunft-gas.pdf Stellungnahme Zukunft Gas e. V.], gas.info vom 06.01.2022, abgerufen am 10.11.2023</ref>Die Stellungnahme aus dem Bundesfinanzministerium ähnelte in vielen Punkten stark den von Zukunft Gas vorgeschlagenen Änderungswünschen zur Verwässerung der Kriterien.<ref>[https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Europa/stellungnahme-zur-taxonomie.pdf?__blob=publicationFile&v=4 Stellungnahme zur Taxonomie], bundesfinanzministerium.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
−
Altmaier sagte 2019 zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin: "„Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat gezeigt, dass Erdgas noch für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird." Zentral standen im Dialogprozess die "industriellen Potenziale" für die Wirtschaft.<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2019/20191009-altmaier-deutschland-soll-bei-wasserstofftechnologien-nummer-1-in-der-welt-werden.html] BMWi: Altmaier: „Deutschland soll bei Wasserstofftechnologien Nummer 1 in der Welt werden“ vom 09.10.2019, abgerufen am 10.05.2021</ref>  
  
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Auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde der Dialogprozess 2018 angestoßen. An dem unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Prozess waren in erster Linie "Expertinnen und Experten aus mehr als einhundert Unternehmen und Branchenverbänden" und Ministerialbürokratie beteiligt<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/C-D/dialogprozess-gas-2030-erste-bilanz.pdf?__blob=publicationFile&v=4] BMWi: Dialogprozess Gas 2030– Erste Bilanz vom Oktober 2019, abgerufen am 07.05.2021</ref>
 
−
Vertreter:innen des Bundesumweltministeriums waren nicht eingeladen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte den einseitigen Beratungsprozess.ref>[https://www.lobbycontrol.de/2020/12/wie-die-gasindustrie-sich-als-energie-der-zukunft-inszeniert/] Nina Katzemich: Wie die Gasindustrie sich als Energie der Zukunft inszeniert, LobbyControl vom 21.12.2020, abgerufen am 10.05.2021</ref>  
  
   
 
===Kooperationen===
  
===Kooperationen===
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Zukunft Gas ist selbst Mitglied der Kampagne "Deutschland macht's effizient." des Bundeswirtschaftsministeriums.  
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Zukunft Gas ist selbst Mitglied der Kampagne "Deutschland macht's effizient" des Bundeswirtschaftsministeriums.  
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Langjährige Verbindungen zur Deutschen Energie-Agentur (dena) und dem Verkehrsministerium werden in der sogenannten Initiative Erdgasmobilität und LNG-Taskforce deutlich, die 2016 von Zukunft Gas mitgegründet wurde und sich seitdem für die Nutzung von Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) und zur Steigerung des Anteils von Erdgas am Kraftstoffmix einsetzt.<ref>[https://www.dena.de/newsroom/meldungen/fluessigerdgas-lng-taskforce-legt-arbeitsschwerpunkte-fest/] dena , abgerufen am 12.05.2021</ref>
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Langjährige Verbindungen zur Deutschen Energie-Agentur ([[Dena]]) und dem Verkehrsministerium werden in der sogenannten Initiative Erdgasmobilität und der LNG-Taskforce deutlich, die 2016 von Zukunft Gas mitgegründet wurde und sich seitdem für die Nutzung von Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) und zur Steigerung des Anteils von Erdgas am Kraftstoffmix einsetzt.<ref>[https://www.dena.de/newsroom/meldungen/fluessigerdgas-lng-taskforce-legt-arbeitsschwerpunkte-fest/ Flüssigerdgas: LNG-Taskforce legt Arbeitsschwerpunkte fest], dena.de vom 16.03.2016, abgerufen am 10.11.2023</ref> Darüber hinaus bestehen Verbindungen zur [[Dena]] durch die Finanzierung von Dena-Projekten durch Zukunft Gas und das Sponsoring des Energiewende-Kongresses der [[Dena]] durch den Verband.<ref>[https://www.dena.de/ueber-die-dena/transparente-dena/auflistung-der-geldgeber-fuer-die-projektarbeit-der-dena/ Auflistung der Geldgeber für die Projektarbeit der dena]], dena.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
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Auf besagtem Kongress bestehen weitreichende Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Politiker:innen und der Energiebranche.
   
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Gemeinsam mit der Wochenzeitung Die Zeit veranstaltet Zukunft Erdgas bzw. Zukunft Gas jahrelang eine Konferenz zu "Energie und Klimaschutz", auf der zuletzt 2018 neben Politiker:innen wie Thomas Bareiß, der bis 2018 als Beauftragter für Energiepolitik der CDU/CSU-Fraktion auch ehenamtliches Mitglied im Beirat von Zukunft Erdgas war, auch Industrievertreter:innen zusammenkamen.<ref>[https://convent.de/content/uploads/2018/07/180904_zeit_konferenz_energie_und_klimaschutz.pdf] Zeit Konferenz: Energie und Klimaschutz vom 21.10.2019, abgerufen am 08.06.2021</ref>
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Die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) ist das Kompetenzzentrum für Brennstoffzellenheizgeräte in der Hausenergieversorgung. Träger des IBZ sind Zukunft Gas und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).<ref>[https://www.now-gmbh.de/netzwerkfinder/initiative-brennstoffzelle-ibz/ Initiative Brennstoffzelle], now-gmbH.de, abgerufen am 22.04.2024</ref> Die bundeseigene [[NOW GmbH]] ist als Kooperationspartnerin der IBZ zur Teil­nah­me an den Gre­mien­sit­zun­gen der IBZ be­rech­tigt und be­glei­tet die Ar­beit der IBZ an der Schnitt­stel­le zur Po­li­tik und ent­spre­chen­den Pro­gram­men des Bun­des.<ref>[https://gas.info/verband-zukunft-gas/initiative-brennstoffzelle Initiative Brennstoffzelle], gas.info/verband-zukunft-gas/initiative-brennstoffzelle, abgerufen am 22.04.2024</ref>
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Gemeinsam mit der Wochenzeitung "Die Zeit" veranstaltete Zukunft Erdgas bzw. Zukunft Gas jahrelang eine Konferenz zu "Energie und Klimaschutz", auf der zuletzt 2018 neben Politiker:innen wie [[Thomas Bareiß]]  - dieser war Beauftragter für Energiepolitik der CDU/CSU-Fraktion und bis 2018 ehrenamtliches Mitglied im Beirat von Zukunft Erdgas - auch Industrievertreter:innen zusammenkamen.<ref>[https://convent.de/content/uploads/2018/07/180904_zeit_konferenz_energie_und_klimaschutz.pdf Zeit Konferenz: Energie und Klimaschutz], convent.de vom 04.09.2018, abgerufen am 10.11.2023</ref>
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Auch auf Parteitagen tritt Zukunft Gas als Sponsor auf, so etwa beim [[CDU]]-Bundesparteitag 2022<ref>[https://twitter.com/a_watch/status/1568249302731866114 abgeordnetenwatch auf Twitter], twitter.com, abgerufen am 10.03.2023</ref> und beim [[FDP]]-Bundesparteitag des selben Jahres.<ref>[https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1517840653819994113 Malte Kreutzfeldt auf Twitter], twitter.com vom 09.09.2022, abgerufen am 10.03.2023</ref>
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===Mitgliedschaften===
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*[https://www.ngva.eu/who-we-are/ The Natural & bio Gas Vehicle Association] ([[NGVA Europe]])
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*[[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]
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*[https://www.dvgw.de/der-dvgw/profil/ Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.] ([[DVGW]])
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*[https://www.dena.de/themen-projekte/projekte/gebaeude/geea-die-allianz-fuer-gebaeude-energie-effizienz/ Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz] ([[geea (dena)]])
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*[https://www.eurogas.org/ Eurogas]
   
 
==Fallbeispiele und Kritik==
  
==Fallbeispiele und Kritik==
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Zukunft Gas arbeitet über den Zugang zu Entscheidungsträger:innen, Studien, Kooperationen und Partnerschaften, über eigene Informationsportale, Veranstaltungen, Konferenzen, Presse- und Kampagnen vorallem in Deutschland, ist aber auch international vernetzt.   
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Zukunft Gas arbeitet über den Zugang zu Entscheidungsträger:innen, Studien, Kooperationen und Partnerschaften, über eigene Informationsportale, Veranstaltungen, Konferenzen, Presse- und Kampagnen vor allem in Deutschland, ist aber auch international vernetzt.   
   
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=== Kampagnen ===
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===Kampagnen===
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Mit dem CO2-Tag wird vom Verband jährlich der Tag ausgerufen, an dem Deutschland das ihm laut Zukunft Erdgas zustehende CO2-Budget vollständig erschöpft hat. Das Bundesumweltministerium kritisierte die Berechnungsmethode des Verbands als „wackelig“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-deutschlands-co2-budget-fuer-2018-bereits-aufgebraucht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180328-99-666123] SZde: Deutschlands CO2-Budget für 2018 bereits aufgebraucht, dpa, abgerufen am 22.05.2021</ref>
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Mit dem CO2-Tag wurde von Zukunft Erdgas seit 2017 jährlich der Tag ausgerufen an dem Deutschland, das ihm laut dem Verband zustehende CO2-Budget vollständig erschöpft hat. Das Bundesumweltministerium kritisierte die Berechnungsmethode des Verbands als „wackelig“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-deutschlands-co2-budget-fuer-2018-bereits-aufgebraucht-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180328-99-666123 Deutschlands CO2-Budget für 2018 bereits aufgebraucht] sueddeutsche.de vom 28.03.2018, abgerufen am 10.11.2023</ref>
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Während das Ziel der Kampagne ist, CO2-Emissionen zu problematisieren, wird der Ausstoß von Methan, einem anderen klimaschädlichen Treibhausgas, nicht thematisiert. Methan wird unteranderem durch die Verbrennung von Erdgas freigesetzt, das fast komplet aus Methan besteht.<ref>[https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882] DW: Methan: der böse Zwillingsbruder von CO2 vom 04.09.2018, abgerufen am 22.05.2021</ref>
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Während es das Ziel der Kampagne ist, CO2-Emissionen zu problematisieren, wird der Ausstoß von Methan, einem anderen klimaschädlichen Treibhausgas, nicht thematisiert. Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, wird unter anderem bei der Erdgasförderung und dem -transport freigesetzt.<ref>[https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882 Methan: der böse Zwillingsbruder von CO2], dw.com vom 21.10.2019, abgerufen am 10.11.2023</ref>
   
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Die sogenannten Raustauschwochen sollen Immobilienbranche und Hausbesitzer:innen dazu animieren, Gasheizungen einzubauen. Zukunft Gas berät dabei u.a. Partnerunternehmen aus der Heizgeräteindustrie zu staatliche Förderungen.<ref>[https://www.gas.info/raustauschwochen] Homepage Zukunft Gas: Raustauschwochen</ref>  
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Die sogenannten "Raustauschwochen" sollten Immobilienbranche und Hausbesitzer:innen dazu animieren, Gasheizungen einzubauen. Zukunft Gas beriet dabei u.a. Partnerunternehmen aus der Heizgeräteindustrie zu staatlichen Förderungen. Zum Jahr 2023 wird die Aktion nicht weitergeführt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik S.92], lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
   
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Mit seinem jährlichen Budget in Höhe von etwa 10 Mio. Euro <ref> [https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/geballte-kommunikation-fuer-erdgas-und-die-waermewende-100255 Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende], emd.energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023</ref> wirbt der Verband für Erdgas im Wärmemarkt und in der Mobilität. Neben der Finanzierung politischer Kampagnenarbeit dient das Budget von Zukunft Gas insbesondere auch für groß angelegte Endkundenkampagnen.
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Im Juli 2021 begann Zukunft Gas die bundesweite Kampagne "Mit Gas geht's", welche den Energieträger Gas als "das zweite Standbein der Energiewende" <ref name="MitGas">[https://gas.info/presse/detailseite-news/detail/pressrelease-gaswirtschaft_startet_bundesweite_kampagne_mit_gas_geht_s-3117583?cHash=a19552a5bd15a1aa7f37531ac0ead94a Gaswirtschaft startet bundesweite Kampagne: Mit Gas geht’s!] gas.info vom 19.07.21, abgerufen am 12.08.2022</ref> darstellen sollte. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Texte und Motive, unter anderem in Form von Plakatwerbung im öffentlichen Raum, in Social Media-Beiträgen und in Podcasts präsentiert. Der Schwerpunkt der Kampagne lag auf den "meinungsbildende[n] Qualitätsmedien".<ref name="MitGas" /> So wurden im Rahmen der Kampagne Werbeinhalte, beispielsweise der folgende mit dem Titel [https://live.handelsblatt.com/gruene-und-bezahlbare-versorgung-der-zukunft-mit-gas-gehts/ "Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s"], auch von Zeitungen veröffentlicht, wie in diesem Fall dem Handelsblatt. <ref>[https://live.handelsblatt.com/gruene-und-bezahlbare-versorgung-der-zukunft-mit-gas-gehts/ Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s] live.handelsblatt.com vom 31.01.22, abgerufen am 12.08.2022</ref>
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===Wissenschaftliche Studien===
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Um die Akzeptanz für fossile Energieträger in Politik und Gesellschaft möglichst lange aufrechtzuerhalten, gibt der Verband wissenschaftliche Studien in Auftrag, welche die Interessen des Verbandes stützen sollen. So wirbt die Studie "Klimaneutral wohnen" für das Heizen mit Wasserstoff.
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Weiterhin ist auch eine Studie der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH umstritten. Diese sollte den CO2-Fußabdruck von Erdgas für den Zeitraum von 2015 bis 2018 berechnen und wurde von Zukunft Erdgas in Auftrag gegeben. Im Gegensatz zu Studienergebnissen der EU-Kommission aus dem Jahr 2015 wurden hierbei deutlich niedrigere Werte errechnet.<ref>[https://docplayer.org/208118321-Cfng1-1-carbon-footprint-natural-gas-1-1-abschlussbericht.html DBI: Carbon Footprint Natural Gas - Abschlussbericht], abgerufen am 10.08.2022</ref>
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===Einbindung von Stadtwerken===
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In gezielten Kampagnen versuchte Zukunft Gas, Stadtwerke dazu zu gewinnen, ihre Energieversorgung durch Erdgas zu decken. Der Lobbyverband bot hierfür Vernetzungsmöglichkeiten, wie durch die Plattform "H2kommunal" <ref>[https://h2kommunal.gas.info/ Plattform H2kommunal],  gas.info, abgerufen am 09.11.2023</ref> in der Stadtwerke sich unter einander über Wasserstoff als Zukunftstechnologie austauschen sollten. Zudem bemühte sich Zukunft Gas auch um öffentlichkeitswirksame Arbeit. Mit den "Raustauschwochen" innerhalb der Stadtwerke sollten diese ihre Kund:innen davon überzeugen, eine neue Gazheizung einzubauen. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik S.91-92], lobbycontrol.de, abgerufen am 09.11.2023</ref>Zukunft Gas gab dafür Hilfestellungen, wie die Stadtwerke Kund:innen dahin gehend beraten könnten, dass dies eine nachhaltige Option darstelle. Die Kommunikationsstrategien von Zukunft Gas werden seit 2013 von der Werbeagentur [[Scholz & Friends Group]] ausgeführt. Sie arbeiten daran, das Bild von Zukunft Gas in der Öffentlichkeit zu beeinflussen und entwickelten auch Heizungsmodernisierungskampagnen. <ref>[https://www.pressebox.de/inaktiv/scholz-friends-group-gmbh/Zukunft-ERDGAS-e-V-uebertraegt-Etat-an-Scholz-Friends/boxid/648547 Zukunft ERDGAS e.V. übertägt Etat an Scholz & Friends], pressebox.de vom 19.12.2013, abgerufen am 03.11.2023</ref>
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==Appell von LobbyControl an Stadtwerke==
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LobbyControl hat am 20. April 2023 einen [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/offener-brief-stadtwerke-zukunft-gas-lobbycontrol.pdf offenen Brief] an die Stadtwerke geschrieben und an diese appelliert, aus Zukunft Gas auszutreten, da der Lobbyverband mit fragwürdigen Methoden für die Fortsetzung des Geschäfts mit Erdgas wirbt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/stadtwerke-raus-aus-der-gaslobby-108041/ Stadtwerke raus aus der Gaslobby!], lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 29.04.2023</ref> Mit dem offenen Brief wird eine Diskussion darüber angestoßen, ob die Ziele und Methoden von Zukunft Gas mit den gesamtgesellschaftlichen Zielen der Stadtwerke vereinbar sind. Die Stadtwerke sind dem Gemeinwohl verpflichtet, d. h. sie sollten eine zukunftsfähige, bezahlbare und sichere Energieversorgung bereit stellen, die gleichzeitig mit Klimaschutzzielen vereinbar ist. Viele Stadtwerke sind dem Appell bereits gefolgt. Im März 2024 sind nach mehreren Austrittswellen nur noch 59 von ursprünglich 103 Stadtwerken (zum Zeitpunkt August 2022) Mitglied bei Zukunft Gas. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/dritte-austrittswelle-17-weitere-stadtwerke-verlassen-lobbyverband-zukunft-gas-114745/ Pressemitteilung. Dritte Austrittswelle: 17 weitere Stadtwerke verlassen Lobbyverband Zukunft Gas] lobbycontrol.de, vom 20.03.2024, abgerufen am 02.04.2024</ref>
   
 
==Geschichte==
  
==Geschichte==
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Der Verband wurde 2013 als Zukunft Erdgas gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der ERDGAS Produkt- und Systemkampagne und der Initiative ERDGAS pro Umwelt (IEU) hervor.<ref>[https://businessportal-norwegen.com/2018/07/17/brancheninitiative-zukunft-erdgas-feiert-fuenfjaehriges-bestehen/Anfang 2021] Businessportal Norwegen: Brancheninitiative Zukunft ERDGAS feiert fünfjähriges Bestehen, 17.07.2018, abgerufen am 23.05.2021</ref> Zum Januar 2021 benannte sich der Verband einstimmig in Zukunft Gas um, um vom Image des fossilen Energieträgers Gas weg zu kommen. Mit der Umbenennung bekam der Verband außerdem 4 neue Mitglieder, unter anderem Shell Deutschland.<ref>[https://www.energate-messenger.de/news/207530/aus-zukunft-erdgas-wird-zukunft-gas] energate.messenger: Aus Zukunft Erdgas wird Zukunft Gas vom 26.11.2020, abgerufen am 22.05.2021</ref>
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Der Verband wurde 2013 unter dem Namen "Zukunft Erdgas" gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der ERDGAS Produkt- und Systemkampagne und der Initiative ERDGAS pro Umwelt (IEU) hervor.<ref>[https://businessportal-norwegen.com/2018/07/17/brancheninitiative-zukunft-erdgas-feiert-fuenfjaehriges-bestehen/ Brancheninitiative Zukunft ERDGAS feiert fünfjähriges Bestehen], businessportal-norwegen.com vom 17.07.2018, abgerufen am 23.05.2021</ref> Zum Januar 2021 benannte sich der Verband einstimmig in Zukunft Gas um, um das Image des fossilen Energieträgers Erdgas abzulegen. Mit der Umbenennung bekam der Verband außerdem 4 neue Mitglieder, unter anderem Shell Deutschland.<ref>[https://www.energate-messenger.de/news/207530/aus-zukunft-erdgas-wird-zukunft-gas Aus Zukunft Erdgas wird Zukunft Gas],energate-message.de vom 26.11.2020, abgerufen am 22.05.2021</ref> Ziel der Gründung durch mehrere Akteure der deutschen Erdgaswirtschaft war es, dem Produkt Erdgas einen besseren Ruf zu geben und "die Bedeutung des Energieträgers für Klimaschutz und Energiewende gegenüber Politik und Verbrauchern [zu] vermitteln.". <ref>[https://www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/geballte-kommunikation-fuer-erdgas-und-die-waermewende-100255 Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende],energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023</ref> Bereits mit dem Namen "Zukunft Erdgas" (ab 2021 "Zukunft Gas") wird Erdgas (sowie Wasserstoff) als nachhaltige und zukunftsfähige Energieressource suggeriert, obwohl zur Erreichung der Klimaschutzziele das Ende der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bereits seit Jahrzehnten bekannt ist.
   
   
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Vorstandsvorsitzender
  
Vorstandsvorsitzender
 
   
  
   
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*Timm Kehler  
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*Timm Kehler
   
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Seit der Gründung 2013 ist Timm Kehler Vorstand und Geschäftsführer. Er ist seit 2020 zudem Präsident der NGVA, der Europäischen Lobbyvertretung der Erdgasindustrie, wo er sich nach eigener Aussage besonders im Hinblick auf die "Überprüfungen der europaweiten CO2-Flottenreglierung" der Europäischen Union einsetzt.<ref>[https://www.ngva.eu/medias/ngva-europe-renews-executive-board-and-elects-dr-timm-kehler-as-new-president-sep-2020/] NVGA Board, abgerufen am 22.05.2021</ref> Kehler war zuvor lange als Manager der BMW Group und der erdgas mobil GmbH.
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Seit der Gründung 2013 ist Timm Kehler Vorstand und Geschäftsführer. Er ist seit 2020 zudem Präsident der [[NGVA]], der Europäischen Lobbyvertretung der Erdgasindustrie, wo er sich nach eigener Aussage besonders in Hinblick auf die "Überprüfungen der europaweiten CO2-Flottenreglierung" der Europäischen Union einsetzt.<ref>[https://www.ngva.eu/who-we-are/ NVGA Board], ngva.eu, abgerufen am 10.11.2023</ref> Kehler war zuvor lange als Manager der BMW Group und der erdgas mobil GmbH tätig. Er ist außerdem Geschäftsführer von [[ConCap]]<ref>[https://www.concap.de/index.php/leitung ConCap Leitung] abgerufen am 10.11.2023</ref>, einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.
   
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Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind [https://www.gas.info/die-initiative-zukunft-gas/struktur-und-netzwerk hier] abrufbar.  
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Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind [https://gas.info/verband-zukunft-gas hier] abrufbar. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist [[Friedbert Pflüger]]. Mit ihm hat der Verband einen extrem vernetzten und aktiven Gaslobbyisten an seine Spitze gesetzt, der  unter anderem Beratungsleistungen für die Nord Stream 2 AG erbracht hat.  
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Im 13-köpfigen Aufsichtsrat sitzt nur eine Frau.  
  
   
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Der Beirat von Zukunft Gas ist [https://www.gas.info/die-initiative-zukunft-gas/struktur-und-netzwerk hier] einsehbar.  
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Der Beirat von Zukunft Gas ist [https://gas.info/verband-zukunft-gas hier] einsehbar.  
 
Er besteht aus Vertreter:innen von Verbänden, Instituten, der Industrie, Presse und der Politik.  
  
Er besteht aus Vertreter:innen von Verbänden, Instituten, der Industrie, Presse und der Politik.  
   
 
Beiratsmitglieder u.a.
  
Beiratsmitglieder u.a.
   
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* Karsten Möring, Union, Bundestagsabgeordneter, in der 18. Legislaturperiode im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen sowie im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, wo er u.a. konkret zu "Gas- und Ölförderung und Geothermie, insbesondere mit Fracking" arbeitet<ref>[https://www.karsten-moering.de/themen/] Karsten Moering Homepage, abgerufen am 12.05.2021</ref>
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*Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
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* Timon Gremmels, SPD, Bundestagsabgeordneter, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit<ref>[https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/G/519844-519844] Bundestag: Abgeordnete, abgerufen am 21.05.2021</ref>  
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*[[Friedbert Pflüger]], Gaslobbyist (u.a. [[Gazprom |Nord Stream 2]]), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Bingmann Pflüger International (seit Mitte 2022: Strategic Minds Company)
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* Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
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*Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)
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* Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
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*[[Klaus Bonhoff]], seit 2019 Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium, davor Geschäftsführer der [[NOW GmbH]]<ref>[https://www.now-gmbh.de/aktuelles/pressemitteilungen/now-geschaeftsfuehrer-dr-klaus-bonhoff-wechselt-ins-bmvi/ NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff wechselt ins BMVI], now-gmbh.de vom 15.08.2019, abgerufen am 10.11.2023</ref>
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*Friedbert Pflüger, Gaslobbyist (u.a. Nord Stream II)
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*(ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Karsten Möring, [[CDU]], bis 2021 Bundestagsabgeordneter, in der 18. und 19. Legislaturperiode war er im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, wo er u.a. konkret zu "Gas- und Ölförderung und Geothermie, insbesondere mit Fracking", arbeitete. <ref>[https://www.karsten-moering.de/themen/ Karsten Moering Homepage], abgerufen am 12.05.2021</ref> Bis 2021 war er zudem im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen und im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/karsten-moering/ausschuss-mitgliedschaften Karsten Möring - Ausschuss-Mitgliedschaften] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022</ref>
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*(ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Timon Gremmels, [[SPD]], Bundestagsabgeordneter, in der 19. Legislaturperiode Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, seit 2021 u.a. Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/timon-gremmels/ausschuss-mitgliedschaften Timon Gremmels - Ausschuss-Mitgliedschaften] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022</ref>
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*(ehem.) [[Thomas Bareiß]], CDU bis 2018 im Beirat
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*(ehem., bis Frühjahr 2022 im Beirat) Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena)
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*(ehem., bis 2018 im Beirat) [[Thomas Bareiß]], [[CDU]], Bundestagsabgeordneter, bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär für Wirtschaft und Energie
   
 
Mitglieder im Verband (u.a.):  
  
Mitglieder im Verband (u.a.):  
   
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* BEDW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, einer der wichtigsten Verbände der Gaswirtschaft in Deutschland
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*[[BDEW]], Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, einer der wichtigsten Verbände der Gaswirtschaft in Deutschland
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* Deutsche Shell Holding GmbH
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*[[Shell]] Deutschland GmbH
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* Gazprom NGV Europe GmbH
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*[[Uniper]] Energy Sales GmbH
−
* Wintershall Dea GmbH
+
*[[Wintershall Dea]] AG
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* zahlreiche regionale Gasversorgungsunternehmen
 +
*[[VNG]]
−
 
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*[[Wingas]], [[Gazprom]]-Tochter bis 2022, jetzt zugehörig zu [[SEFE]]
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*zahlreiche regionale Gasversorgungsunternehmen, darunter 80% der kommunalen Versorgungswerke<ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik S.93], lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023</ref>
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==Finanzen==
  
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''Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden''
 
   
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Die Bemühungen zeigen Erfolg. 2020 hat die Bundesregierung sogenannte Wasserstoffstrategie verabschiedet, die zusätzlich sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland bereitstellt, sowie zwei Milliarden Euro für den Aufbau von internationalen Partnerschaften.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-bundesregierung-einigt-sich-auf-wasserstoffstrategie/25895026.html] Klaus Stratmann: Bundesregierung einigt sich auf Wasserstoffstrategie, Handelsblatt vom 08.06.2020, abgerufen am 07.05.2021</ref>
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Alle Mitglieder vom Verband Zukunft Gas finden sich [https://gas.info/verband-zukunft-gas/mitglieder hier].
   
 
==Weiterführende Informationen==
  
==Weiterführende Informationen==
   
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*…
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*[https://www.lobbycontrol.de/2021/07/zukunft-gas-wie-ein-pr-lobbyverband-der-gasindustrie-die-deutsche-klimapolitik-verwaessert/ "Zukunft Gas": wie ein PR-Lobbyverband der Gasindustrie deutsche Klimapolitik verwässert. Nina Katzemich, LobbyControl, vom 21.07.2021]
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*[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/gaslobby-studie-lobbycontrol.pdf Pipelines in die Politik - die Macht der Gaslobby in Deutschland. Christina Deckwirth und Nina Katzemich, LobbyControl]
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*[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/gaslobby-wie-zukunft-gas-die-stadtwerke-einspannt-109387/ Gaslobby: Wie Zukunft Gas die Stadtwerke einspannt. Christina Deckwirth, LobbyControl, vom 13.06.2023]
   
 
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[[Kategorie:Organisation]]
  
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[[Category:Deep Lobbying]]
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[[Category:Energie]]
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[[Category:Wirtschaftsverband]]
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[[Category:Klima]]
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