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Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft

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Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft
Rechtsform e.V.
Tätigkeitsbereich Lobbyverband der deutschen Gas-Wirtschaft
Gründungsdatum 20.06.2013
Hauptsitz Neustädtische Kirchstraße 8, Berlin
Lobbybüro Berlin
Lobbybüro EU Brüssel
Webadresse gas.info

Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft vereint als Lobbyverband rund 130 Unternehmen - Mitglieder und Partner aus der Geräteindustrie - der Gas- und Wasserstoffwirtschaft. Als Initiative von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft ist das Hauptanliegen, Erdgas als klimafreundlichsten der fossilen Brennstoffe und daher als notwendige „Brückentechnologie“ in der Energiewende zu inszenieren, um das Geschäft mit dem Gas noch so lange wie möglich am Leben zu halten. Damit ist Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft einer der zentralen Akteure der Gaslobby in Deutschland. Anfang 2025 benannte sich der Verband von Zukunft Gas in Die Gas- und Wasserwirtschaft um.[1] Für die Umsetzung ihrer Ziele, Gas und Wasserstoff als nachhaltige Energieerzeuger zu etablieren, setzt der Verband auch auf die Zusammenarbeit mit Stadtwerken. LobbyControl appellierte an die Stadtwerke aus Zukunft Gas auszutreten, da die Energie- und Wärmeversorgung durch fossile Träger nicht mit der Verpflichtung zum Gemeinwohl vereinbar wäre.[2] Die Umsatzerlöse des Verbands lagen 2023 bei ca. 4,9 Mio. Euro.[3]

Lobbystrategien und Einfluss

Laut Handelsregistereintrag ist der Zweck des Vereins die gemeinsame Förderung der Erzeugung und der Verbreitung von Erdgas, Biogas/BlO-ERDGAS, verflüssigtem Erdgas (LNG), Wasserstoff und synthetisch erzeugtem Methan sowie deren Anwendungs-, Netz- und Speichertechnologien. Hierzu zählten Maßnahmen auf den Gebieten Marketing, Sponsoring, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und politische Kommunikation.[4] Strategie des Verbandes ist es, das Image von (Erd-)Gas als grün und nachhaltig zu prägen und so im Sinne seiner Mitglieder Einfluss auf die Ausrichtung der Energiewende zu nehmen. Thematisch reicht die Lobbyarbeit von der Energieversorgung über Transportinfrastrukturen zur Unterstützung von Wasserstoff als Energieträger. Aus Sicht von Zukunft Gas soll zur Gewinnung von Wasserstoff noch möglichst lange auf fossiles Gas zurückgegriffen werden.[5] Gas und Gasinfrastrukturen sollen entsprechend erhalten und ausgebaut werden.[6] Seit Beginn der vollumfänglichen Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 setzt sich der Verband vermehrt für LNG-Importe und den Ausbau inländischer Gasförderung ein.[7] Die Gas- und Wassersoffwirtschaft versucht konkret auf Gesetzgebungsvorhaben einzuwirken, wie im Februar 2021 durch einen eigenen Entwurf zum nationalen Brennstoffemissionshandel, der sich gegen strengere Emissionsregeln positioniert.[8] In Deutschland gab der Verband im Jahr 2022 450.001 bis 460.000 Euro für Lobbyarbeit aus. [9] Auf EU-Ebene belaufen sich die Lobbyausgaben für das Jahr 2022 auf 50.000 bis 99.000 Euro; hier ist der Verband Teil von eurogas, einem der zahlreichen internationalen Netzwerke, welche die Interessen der Gasindustrie in Brüssel vertreten.

Wasserstoff

Die Gaslobby will über das Thema "erneuerbare Gase" noch möglichst lange im Geschäft bleiben. Dabei geht es zum einen darum, die Gasinfrastruktur zu erweitern und die Kosten auf die Verbraucher:innen abzuwälzen. Zum anderen soll Wasserstoff noch möglichst lange auf Basis von Erdgas erzeugt und dann mit Hilfe von Carbon Capture and Storage (CCS) "dekarbonisiert" werden. Für die Gasindustrie könnte solcher Wasserstoff noch lange eine Einnahmequelle darstellen. Denn der aus erneuerbaren Energien hergestellte, so genannte "grüne Wasserstoff" wird noch lange sehr teuer bleiben und zudem ist seine Herstellung sehr energieaufwendig.[10]

Zukunft Gas formulierte auf der Homepage das Ziel, der deutsche Gasmarkt solle zum "europäischen Wasserstoff-Drehkreuz" werden.[11] Im Juni 2020 forderte Zukunft Gas, damals noch Zukunft Erdgas, als Teil einer Koalition von Unternehmen und Verbänden, in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Wasserstoffstrategie, die "alle Arten von Wasserstoff" miteinbeziehen sollte, also auch den aus Erdgas gewonnenen.[12] Im Dezember 2020 erreichte ein dringender Brief der deutschen Gas- und Heizungsindustrie über die Rolle von "Wasserstoff im Wärmemarkt" Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU); der Brief wurde mitinitiiert von Zukunft Gas und unterzeichnet von Vorstand und Geschäftsführer Timm Kehler.[13]

Inwischen gibt es so­wohl auf Lan­des- und Bun­des­ebe­ne als auch auf eu­ro­pä­i­scher Ebe­ne ei­ne Viel­zahl an För­der­pro­gram­men für die Re­a­li­sie­rung von Was­ser­stoff­pro­jek­ten und -re­gi­o­nen. [14]

Gas als Brückentechnologie

Altmaier sagte 2019 zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin: „Der Dialogprozess ‚Gas 2030‘ hat gezeigt, dass Erdgas noch für viele Jahre ein wichtiger Bestandteil unseres Energieversorgungssystems bleiben wird." Im Zentrum des Dialogprozesses standen die "industriellen Potenziale" für die Wirtschaft.[15] Der Dialogprozess wurde im Jahr 2018 auf Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie angestoßen. An dem unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindenden Prozess waren in erster Linie "Expertinnen und Experten aus mehr als einhundert Unternehmen und Branchenverbänden" und der Ministerialbürokratie beteiligt[16] Vertreter:innen des Bundesumweltministeriums waren nicht eingeladen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte den einseitigen Beratungsprozess.[17]

Die Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 enthält die Kriterien zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist (Taxonomie). Am 06.01.2022 hat Zukunft Gas zum „Entwurf eines delegierten Rechtsakts für eine EU-Taxonomie für Gaskraftwerke“ Stellung genommen.[18]Die Stellungnahme aus dem Bundesfinanzministerium ähnelte in vielen Punkten stark den von Zukunft Gas vorgeschlagenen Änderungswünschen zur Verwässerung der Kriterien.[19]

Verbindungen zur Deutschen Energie-Agentur

Langjährige Verbindungen zur Deutschen Energie-Agentur (Dena) und dem Verkehrsministerium werden in der sogenannten Initiative Erdgasmobilität und der LNG-Taskforce deutlich, die 2016 von Zukunft Gas mitgegründet wurde und sich seitdem für die Nutzung von Flüssigerdgas LNG (Liquefied Natural Gas) und zur Steigerung des Anteils von Erdgas am Kraftstoffmix einsetzt.[20][21]

In der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) bündelt die Dena die Expertise und Positionen von rund 20 Verbänden (darunter Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft), und Unternehmen aus der Bau- und Energiewirtschaft, dem Handwerk sowie de Wissenschaft und entwickelt eine Strategie zur Auflösung des Sanierungsstaus.[22]

Darüber hinaus bestehen Verbindungen zur Dena durch die Finanzierung von Dena-Projekten durch Zukunft Gas und das Sponsoring des Energiewende-Kongresses der Dena durch den Verband.[23] Auf besagtem Kongress bestehen weitreichende Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Politiker:innen und der Energiebranche.

Sponsoring

Auch auf Parteitagen tritt Zukunft Gas als Sponsor auf, so etwa beim CDU-Bundesparteitag 2022[24] und beim FDP-Bundesparteitag des selben Jahres.[25] Der CDU-Bundesparteitag 2024 wurde erneut von Zukunft Gas gesponsert.[26]

Mitgliedschaften

Konkrete Regelungsvorhaben laut Lobbyregister

Laut Lobbyregister (Stand: 31.01.2025) beschäftigt sich der Verband mit den folgenden Regelungsvorhaben:

  • Grüngasquote (Einführung einer Erneuerbaren-Quote im Gassektor)
  • Carbon Management (Kohlendioxid-Speicherung)
  • Wasserstoffbeschleunigungsgesetz
  • Importstrategie Wasserstoff

Plattformen/Initiativen

Es gibt die folgenden Plattformen/Initiativen:

Plattform H2 kommunal

Die Mit­glie­der der Platt­form H2 kom­mu­nal be­ste­hen aus kom­mu­na­len und re­gi­o­na­len Ener­gie­ver­sor­gern, die be­reits Was­ser­stoff­pro­jek­te be­trei­ben, pla­nen oder sich in der Ideen­fin­dung zur Um­set­zung be­fin­den.

H2 Start-up Cluster

Der Verband bietet jungen Unternehmen und Start-ups aus der Wasserstoffwirtschaft ein Informations- und Austauschangebot

CO2 Value Chain

Gefördert wird das Carbon Management (CO2-Abscheidung, Transport und Spreicherung, CO2-Abscheidung, Transport und anschließende Nutzung, CO2-Entnahme aus der Atmosphäre). Gegenstand der Lobbyarbeit ist der Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes

Initiative Wärmewochen

Thema der Initiative ist das Gebäude-Energie-Gesetz ("Heizungsgesetz)

Initiative Brennstoffzelle (IBZ)

Die IBZ ist das Kom­pe­tenz­zen­trum für Brenn­stoff­zel­len-Heiz­ge­rä­te in der Haus­ener­gie­ver­sor­gung. Sie wird von zwei Spre­chern nach au­ßen ver­tre­ten: für die Kom­mu­ni­ka­ti­on im po­li­ti­schen Raum ist Markus Staudt (BDH Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie) ers­ter An­sprech­part­ner, die Markt­kom­mu­ni­ka­ti­on liegt in den Hän­den von Timm Kehler (DIE GAS- UND WASSERSTOFFWIRTSCHAFT).[28] Die NOW GmbH ist Kooperationspartnerin der IBZ[29]

KWK Plattform

Die Plattform beschäftig sich mit der dezentralen Energieversorgung über Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

NG & Energy Hub

Es geht um den Bau von LNG-Terminals in Deutschland. Die Bundesregierung unterstützt den Bau finanziell und be­tei­ligt sich bei­spiels­wei­se über die KfW mit einem An­teil von 50 Pro­zent am ge­plan­ten LNG-Ter­mi­nal in Bruns­büttel und för­dert mit 100 Mil­li­o­nen Euro das LNG-Ter­mi­nal in Sta­de. 

Plattform Mobilität

Die Plattform Mobilität ist der Ansprechpartner für die LNG-Branche (Tankstellenbetreibende, Techniklieferanten und Fahrzeughersteller). Ei­ne der Ak­ti­vi­tä­ten um­fasst die po­li­ti­sche In­te­res­sen­wahr­neh­mung, ins­be­son­de­re zu den The­men Maut­be­frei­ung, Um­set­zung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) II und der zu­künf­ti­gen Aus­ge­stal­tung der Treibhausgasminderungsquote so­wie die An­rech­nung von Bio­methan bei der Re­vi­si­on der EU-Flot­ten­richt­li­nie.

Positionen, Publikationen und Studien

Der Verband erstellt Broschüren sowie aktuelle Positions- und Impulspapiere und gibt Studien in Auftrag.[30] So erstellte er zur Bundestagswahl 2025 ein Zehn-Punkte-Programm „Für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Energieversorgung in Deutschland“.[31] Außerdem gibt er das Das Gasmagazin heraus.

Fallbeispiele und Kritik

Kampagnen

Mit dem CO2-Tag wurde von Zukunft Erdgas seit 2017 jährlich der Tag ausgerufen an dem Deutschland, das ihm laut dem Verband zustehende CO2-Budget vollständig erschöpft hat. Das Bundesumweltministerium kritisierte die Berechnungsmethode des Verbands als „wackelig“.[32] Während es das Ziel der Kampagne ist, CO2-Emissionen zu problematisieren, wird der Ausstoß von Methan, einem anderen klimaschädlichen Treibhausgas, nicht thematisiert. Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas, wird unter anderem bei der Erdgasförderung und dem -transport freigesetzt.[33]

Die sogenannten "Raustauschwochen" sollten Immobilienbranche und Hausbesitzer:innen dazu animieren, Gasheizungen einzubauen. Zukunft Gas beriet dabei u.a. Partnerunternehmen aus der Heizgeräteindustrie zu staatlichen Förderungen. Zum Jahr 2023 wird die Aktion nicht weitergeführt.[34]

Der Verband wirbt für insbesondere für Erdgas im Wärmemarkt und in der Mobilität.[35] Hinzu kommen groß angelegte Endkundenkampagnen.

Im Juli 2021 begann Zukunft Gas die bundesweite Kampagne "Mit Gas geht's", welche den Energieträger Gas als "das zweite Standbein der Energiewende" [36] darstellen sollte. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Texte und Motive, unter anderem in Form von Plakatwerbung im öffentlichen Raum, in Social Media-Beiträgen und in Podcasts präsentiert. Der Schwerpunkt der Kampagne lag auf den "meinungsbildende[n] Qualitätsmedien".[36] So wurden im Rahmen der Kampagne Werbeinhalte, beispielsweise der folgende mit dem Titel "Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s", auch von Zeitungen veröffentlicht, wie in diesem Fall dem Handelsblatt. [37]

Einbindung von Stadtwerken

In gezielten Kampagnen versuchte Zukunft Gas, Stadtwerke dazu zu gewinnen, ihre Energieversorgung durch Erdgas zu decken. Der Lobbyverband bot hierfür Vernetzungsmöglichkeiten, wie durch die Plattform "H2kommunal" [38] in der Stadtwerke sich unter einander über Wasserstoff als Zukunftstechnologie austauschen sollten. Zudem bemühte sich Zukunft Gas auch um öffentlichkeitswirksame Arbeit. Mit den "Raustauschwochen" innerhalb der Stadtwerke sollten diese ihre Kund:innen davon überzeugen, eine neue Gazheizung einzubauen. [39]Zukunft Gas gab dafür Hilfestellungen, wie die Stadtwerke Kund:innen dahin gehend beraten könnten, dass dies eine nachhaltige Option darstelle. Die Kommunikationsstrategien von Zukunft Gas werden seit 2013 von der Werbeagentur Scholz & Friends Group ausgeführt. Sie arbeiten daran, das Bild von Zukunft Gas in der Öffentlichkeit zu beeinflussen und entwickelten auch Heizungsmodernisierungskampagnen. [40]

Appell von LobbyControl an Stadtwerke

LobbyControl hat am 20. April 2023 einen offenen Brief an die Stadtwerke geschrieben und an diese appelliert, aus Zukunft Gas auszutreten, da der Lobbyverband mit fragwürdigen Methoden für die Fortsetzung des Geschäfts mit Erdgas wirbt.[41] Mit dem offenen Brief wird eine Diskussion darüber angestoßen, ob die Ziele und Methoden von Zukunft Gas mit den gesamtgesellschaftlichen Zielen der Stadtwerke vereinbar sind. Die Stadtwerke sind dem Gemeinwohl verpflichtet, d. h. sie sollten eine zukunftsfähige, bezahlbare und sichere Energieversorgung bereit stellen, die gleichzeitig mit Klimaschutzzielen vereinbar ist. Viele Stadtwerke sind dem Appell bereits gefolgt. Im März 2024 sind nach mehreren Austrittswellen nur noch 59 von ursprünglich 103 Stadtwerken (zum Zeitpunkt August 2022) Mitglied bei Zukunft Gas. [42]

Geschichte

Der Verband wurde 2013 unter dem Namen "Zukunft Erdgas" gegründet. Er ging aus dem Zusammenschluss der ERDGAS Produkt- und Systemkampagne und der Initiative ERDGAS pro Umwelt (IEU) hervor.[43] Zum Januar 2021 benannte sich der Verband einstimmig in Zukunft Gas um, um das Image des fossilen Energieträgers Erdgas abzulegen. Mit der Umbenennung bekam der Verband außerdem 4 neue Mitglieder, unter anderem Shell Deutschland.[44] Ziel der Gründung durch mehrere Akteure der deutschen Erdgaswirtschaft war es, dem Produkt Erdgas einen besseren Ruf zu geben und "die Bedeutung des Energieträgers für Klimaschutz und Energiewende gegenüber Politik und Verbrauchern [zu] vermitteln.". [45] Bereits mit dem Namen "Zukunft Erdgas" (ab 2021 "Zukunft Gas") wird Erdgas (sowie Wasserstoff) als nachhaltige und zukunftsfähige Energieressource suggeriert, obwohl zur Erreichung der Klimaschutzziele das Ende der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bereits seit Jahrzehnten bekannt ist. Im Januar 2025 wurde der Verband in Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft umbenannt.

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen

Vorstand

Seit der Gründung 2013 ist Timm Kehler Vorstand und Geschäftsführer. Er ist seit 2020 zudem Präsident der NGVA, der Europäischen Lobbyvertretung der Erdgasindustrie, wo er sich nach eigener Aussage besonders in Hinblick auf die "Überprüfungen der europaweiten CO2-Flottenreglierung" der Europäischen Union einsetzt.[46] Kehler war zuvor lange als Manager der BMW Group und der erdgas mobil GmbH tätig. Er ist außerdem Geschäftsführer von ConCap[47], einer Vermögensverwaltungsgesellschaft.

Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind hier abrufbar. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Friedbert Pflüger. Mit ihm hat der Verband einen extrem vernetzten und aktiven Gaslobbyisten an seine Spitze gesetzt, der unter anderem Beratungsleistungen für die Nord Stream 2 AG erbracht hat.

Beirat

Der Beirat von Zukunft Gas ist hier einsehbar. Er besteht aus Vertreter:innen von Verbänden, Instituten, der Industrie, Presse und der Politik. Beiratsmitglieder sind u.a.

  • Kai Warnecke, Vorsitzender des Zentralverbandes der Deutschen Haus-, Wohnungs-, und Grundstückseigentümer
  • Friedbert Pflüger, Gaslobbyist (u.a. Nord Stream 2), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Bingmann Pflüger International (seit Mitte 2022: Strategic Minds Company)
  • Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)

Beiratsmitglieder waren u.a.

  • Klaus Bonhoff, bis mindestens 2023, 2019-2024 Abteilungsleiter im Bundesverkehrsministerium, davor Geschäftsführer der NOW GmbH[48]
  • Karsten Möring, CDU, bis Frühjahr 2022, bis 2021 Bundestagsabgeordneter, in der 18. und 19. Legislaturperiode war er im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, wo er u.a. konkret zu "Gas- und Ölförderung und Geothermie, insbesondere mit Fracking", arbeitete. [49] Bis 2021 war er zudem im Ausschuss für Bau, Wohnen Stadtentwicklung und Kommunen und im Ausschuss für Wirtschaft und Energie. [50]
  • Simon Gremmels, SPD, bis Frühjahr 2022, Bundestagsabgeordneter, in der 19. Legislaturperiode Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, seit 2021 u.a. Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie.[51]
  • Andreas Kuhlmann, bis Frühjahr 2022, bis 2023 Vorsitzender der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), danach Geschäftsführer bei Christ&Company

Mitglieder

Die Mitglieder sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören

  • BDEW, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, einer der wichtigsten Verbände der Gaswirtschaft in Deutschland
  • Shell Deutschland GmbH
  • Uniper Energy Sales GmbH
  • Wintershall Dea AG
  • VNG
  • Wingas, Gazprom-Tochter bis 2022, jetzt zugehörig zu SEFE
  • zahlreiche regionale Gasversorgungsunternehmen, darunter 80% der kommunalen Versorgungswerke[52]

Partner

Partner sind Unternehmen der Heizgeräteindustrie, Mobilitäts-Unternehmen, Kooperationen und Europäische Gas-Initiativen (Eurogas, Zukunft Grünes Gas/Österreich und Verband der Schweizerischen Gasindustrie)

Weiterführende Informationen

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/https://bsky.app/profile/lobbycontrol.bsky.socialhttps://www.facebook.com/lobbycontrolhttps://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise

  1. Zukunft Gas wird „Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft“: Ein starkes Signal für die Transformation“, gas-h2.de vom 29.11.2024, abgerufen am 28.02.2025
  2. Stadtwerke raus aus der Gaslobby!, lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 09.11.2023
  3. Vorläufige GuV 2023 - Status Mai 2024, lobbyregister.de, abgerufen am 05.03.2025
  4. Handelsregisterauszug Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft, Amtsgericht Charlottenburg/Vereinsregister, abgerufen am 28.02.2025
  5. Grüner Wasserstoff: Schmutziges Gas in neuen Schläuchen?, von Achim Pollmeier & Lutz Polanz in Monitor-Sendung vom 29.04.2021, abgerufen am 22.05.2021
  6. Wasserstoff - Energieträger der Zukunft, gas.info, abgerufen am 22.03.2023
  7. Gasumstieg, jetzt!, gas.info, abgerufen am 10.03.2023
  8. BMU: Stellungnahme Zukunft Gas e. V. vom 25.02.2021, abgerufen am 08.06.2021
  9. Lobbyregister Zukunft Gas e.V., abgerufen am 10.09.2023
  10. Stromkonzerne wittern das große Geschäft mit Wasserstoff, handelsblatt.com vom 05.07.2020, abgerufen am 10.11.2023
  11. gas.info, abgerufen am 10.11.2023
  12. Brief an Kommissionspräsidentin Von der Leyen, politico.eu vom 24.06.2020, abgerufen am 10.11.2023
  13. Verbändebrief an Bundeswirtschaftsminister Altmaier, asue.de vom 17.12.2020, abgerufen am 10.11.2023
  14. Wasserstoff, gas-h2.de, abgerufen am 05.03.2025
  15. BMWi: Altmaier: „Deutschland soll bei Wasserstofftechnologien Nummer 1 in der Welt werden“, bmwi.de vom 09.10.2019, abgerufen am 10.05.2021
  16. BMWi: Dialogprozess Gas 2030– Erste Bilanz vom Oktober 2019, bmwi. de, abgerufen am 07.05.2021
  17. Wie die Gasindustrie sich als Energie der Zukunft inszeniert, LobbyControl vom 21.12.2020, abgerufen am 10.05.2021
  18. Stellungnahme Zukunft Gas e. V., gas.info vom 06.01.2022, abgerufen am 10.11.2023
  19. Stellungnahme zur Taxonomie, bundesfinanzministerium.de, abgerufen am 10.03.2023
  20. Flüssigerdgas: LNG-Taskforce legt Arbeitsschwerpunkte fest, dena.de vom 16.03.2016, abgerufen am 10.11.2023
  21. Über die LNG_Taskforce, dena.de vom 22.04.2020, abgerufen am 02.03.2025
  22. Über die geea, abgerufen am 02.03.2025
  23. Auflistung der Geldgeber für die Projektarbeit der dena, dena.de, abgerufen am 10.03.2023
  24. abgeordnetenwatch auf Twitter, twitter.com, abgerufen am 10.03.2023
  25. Malte Kreutzfeldt auf Twitter, twitter.com vom 09.09.2022, abgerufen am 10.03.2023
  26. Lobbyismus auf Parteitagen, abgeordnetenwatch.de vom 06.05.2024, abgerufen am 05.02.2025
  27. Über die geea, abgerufen am 02.03.2025
  28. Initiative Brennstoffzelle, gas-h2.de, abgerufen am 02.03.2025
  29. Initiative Brennstoffzelle, now-gmbh.de, abgerufen am 01.03.2025
  30. Positionen, Publikationen und Studien, gas-h2.de, abgerufen am 05.03.2025
  31. Zehn Punkte für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit, gas-h2.de, abgerufen am 05.03.2025
  32. Deutschlands CO2-Budget für 2018 bereits aufgebraucht sueddeutsche.de vom 28.03.2018, abgerufen am 10.11.2023
  33. Methan: der böse Zwillingsbruder von CO2, dw.com vom 21.10.2019, abgerufen am 10.11.2023
  34. Pipelines in die Politik S.92, lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023
  35. Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende, emd.energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023
  36. 36,0 36,1 Gaswirtschaft startet bundesweite Kampagne: Mit Gas geht’s! gas.info vom 19.07.21, abgerufen am 12.08.2022
  37. Grüne und bezahlbare Versorgung der Zukunft: Mit Gas geht’s live.handelsblatt.com vom 31.01.22, abgerufen am 12.08.2022
  38. Plattform H2kommunal, gas.info, abgerufen am 09.11.2023
  39. Pipelines in die Politik S.91-92, lobbycontrol.de, abgerufen am 09.11.2023
  40. Zukunft ERDGAS e.V. übertägt Etat an Scholz & Friends, pressebox.de vom 19.12.2013, abgerufen am 03.11.2023
  41. Stadtwerke raus aus der Gaslobby!, lobbycontrol.de vom 24.03.2023, abgerufen am 29.04.2023
  42. Pressemitteilung. Dritte Austrittswelle: 17 weitere Stadtwerke verlassen Lobbyverband Zukunft Gas lobbycontrol.de, vom 20.03.2024, abgerufen am 02.04.2024
  43. Brancheninitiative Zukunft ERDGAS feiert fünfjähriges Bestehen, businessportal-norwegen.com vom 17.07.2018, abgerufen am 23.05.2021
  44. Aus Zukunft Erdgas wird Zukunft Gas,energate-message.de vom 26.11.2020, abgerufen am 22.05.2021
  45. Geballte Kommunikation für Erdgas und die Wärmewende,energie-und-management.de vom 18.06.2013, abgerufen am 09.11.2023
  46. NVGA Board, ngva.eu, abgerufen am 10.11.2023
  47. ConCap Leitung abgerufen am 10.11.2023
  48. NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff wechselt ins BMVI, now-gmbh.de vom 15.08.2019, abgerufen am 10.11.2023
  49. Karsten Moering Homepage, abgerufen am 12.05.2021
  50. Karsten Möring - Ausschuss-Mitgliedschaften abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022
  51. Timon Gremmels - Ausschuss-Mitgliedschaften abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 11.05.2022
  52. Pipelines in die Politik S.93, lobbycontrol.de, abgerufen am 10.03.2023

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