Dr. August Oetker KG

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Dr. August Oetker KG
Rechtsform KG
Tätigkeitsbereich Nahrungsmittel, Getränke
Gründungsdatum 1891
Hauptsitz Bielefeld, Lutterstr. 14
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse oetker-gruppe


Die Dr.August Oetker KG mit Sitz in Bielefeld gehört mit über 40.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 7,41 Mrd. Euro (vor der Teilung der Gruppe) zu den großen deutschen Familienunternehmen.[1]

2021 haben die Eigentümer der Dr. August Oetker KG entschieden, die Oetker-Gruppe in zwei unabhängig voneinander tätige Gruppen aufzuteilen.[2] Die Gesellschafterstämme der Herren Richard Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Philip Oetker, Markus von Luttitz sowie von Ludwig Graf Douglas bleiben Inhaber der Dr. August Oetker KG sowie u. a. der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, der Conditorei Coppenrath & Wiese KG, der Radeberger Gruppe KG mit ihren Getränkefachmärkten und -großhandlungen sowie Plattform- und Liefermodellen wie flaschenpost SE, weiterhin der Oetker Digital GmbH, der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, der Brenner‘s Park Hotel GmbH in Baden-Baden und des Hôtel du Cap-Eden-Roc S.A.S. in Antibes sowie kleinerer Firmen wie der Roland Transport KG oder der Handelsgesellschaft Sparrenberg mbH.

Die Gesellschafterstämme der Herren Dr. Alfred Oetker und Carl Ferdinand Oetker sowie von Frau Julia Johanna Oetker übernehmen über ihre neue Holdinggesellschaft, Geschwister Oetker Beteiligungen KG, die alleinige Inhaberschaft an der Henkell & Co. Sektkellerei KG, der Martin Braun Backmittel und Essenzen KG, der Chemischen Fabrik Budenheim KG, der Atlantic Forfaitierungs AG, der BELVINI.DE GmbH, der Columbus Properties, Inc. sowie der Oetker Hotel Management Company GmbH und dem Hôtel Le Bristol S.A.S. in Paris und dem Château du Domaine St. Martin S.A.S. in Vence, der Kunstsammlung Rudolf August Oetker GmbH und weiteren Vermögensgegenständen. Die Teilung ist am 2. November 2021 vollzogen worden.[3]

Arend Oetker (CDU), geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG, und Mehrheitsgesellschafter der Hero Gruppe mit dem Kerngeschäft Babynahrung sowie den Schwartauer Werken, hat sich schon vor Jahren aus dem Oetker-Familienverbund herausgelöst.[4] Er ist Ehrenmitglied des Präsidiums des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Organisationsstruktur und Personal

Persönlich haftende Gesellschafter:innen

  • Albert Christmann, Non-Executive-Mitglied des Board of Directors der Viessmann Family Holding
  • Ute Gerbaulet

Beirat

Vorsitzender des Beirats ist

Parteispenden

Die Dr. August Oetker KG gehört zu den großzügigsten Parteienspendern in Deutschland. Seit 2003 spendeten das Unternehmen und der frühere Firmenchef August Oetker insgesamt 1.693.060 Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne.

CDU CSU SPD FDP Grüne Summe
2010 90.000 0 22.000 11.000 0 123.000
2011 60.000 0 11.000 0 0 71.000
2012 112.000 30.000 11.000 11.000 0 164.000
2013 78.000 34.000 0 22.000 0 134.000
2014 107.000 0 0 22.000 0 129.000
2015 44.000 0 0 26.000 22.000 92.000
2016 127.000 0 0 22.000 22.000 171.000
2017 88.000 0 0 22.000 22.000 132.000
2018 34.000 0 0 0 0 34.000
2019 83.000 0 0 15.000 22.000 120.000
Summe 823.000 64.000 44.000 151.000 88.000 1.170.000

Kritik

Oetker gehört zu den Nahrungsmittelkonzernen, die sich gegen die von Verbraucherverbänden, Krankenkassen, Ärzten und Gesundheitspolitikern seit vielen Jahren geforderte Einführung der "Lebensmittel-Ampel" stark machen. So nannte August Oetker, damals Chef der Oetker-Unternehmensgruppe, die Ampel 2009 "schlichtweg Unsinn". Die "Ampel" soll den Zucker- und Fettgehalt auf Nahrungsmittel-Verpackungen in leicht verständlicher Form sichtbar machen. Dadurch könnten Verbraucher angeregt werden, auf den Kauf besonders zucker- und fetthaltiger Lebensmittel zu verzichten und stattdessen zu gesünderen Alternativen zu greifen. [5] Die Einführung der Lebensmittel-Ampel in Deutschland wurde 2008 mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und FDP im Bundestag abgelehnt. Im EU-Parlament scheiterte sie 2010 vor allem am Widerstand der Konservativen und Liberalen. Während ihrer Regierungszeit erhielten CDU/CSU und FDP über 600.000 Euro Spenden aus der Lebensmittelindustrie, darunter auch von der Oetker KG. [6]


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Einzelnachweise

  1. Willkommen, oetker-gruppe.de, abgerufen am 05.09.2022
  2. Presseinformation vom 22.07.2021, abgerufen am 05.09.2022
  3. Pressemitteilung vom 02.11.2021, abgerufen am 05.09.2022
  4. Oetker-Familie, wiwo.de vom 24.12.2021, abgerufen am 05.09.2022
  5. Die Lebensmittelampel verliert ihre Freunde welt.de
  6. Die schwarz-gelbe Genkoalitiontaz.de, abgerufen am 01.09.2017

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