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Network Media GmbH Rechtsform GmbH Tätigkeitsbereich Kommunikationsagentur Gründungsdatum 2007 Hauptsitz Bülowstraße 66, 10783 Berlin Lobbybüro Lobbybüro EU Webadresse http://nwmd.de

Die Network Media GmbH (NWMD) ist eine Kommunikationsagentur und Tochterfirma der SPD. Sie bietet zum einen SPD-intern Dienstleistungen wie die Organisation von Veranstaltungen oder Wahlkampagnen. Außerdem verwaltet sie das Anzeigengeschäft für die SPD-Parteizeitung vorwärts.

Zum anderen bietet sie ihre Dienste auch jenseits der SPD an. Ihr Spektrum reicht von Anzeigenakquise über Digitale Medien, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit bis zu Veranstaltungen. Brisant ist, dass sie als Partei-Unternehmen auch „Politische Beratung“ anbietet und sich damit wie ein Lobby-Dienstleister präsentiert. Dazu schreibt sie auf ihrer Webseite: „Wir haben ein Netzwerk. Und wir nutzen es. Wir öffnen Türen - und bringen Menschen zusammen, die sich etwas zu sagen haben.“[1] Das ZDF-Magazin Frontal21 fand heraus, dass Unternehmen und Lobbygruppen über die NWMD gegen Zahlung von 3000 bis 7000 Euro Treffen mit SPD-Ministern, Staatssekretären und Parteifunktionären buchen können. [2]

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Agentur wurde 2007 gegründet und ist eine Tochter der Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, die wiederum eine Tochter der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) ist, dem Unternehmensbereich der SPD.[3]

Zu den Kunden gehören laut Referenzen auf der Webseite neben SPD-Gliederungen der Biogasrat, die IG BCE, die Now GmbH und der Sparkassenverband.[4]

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesponsorte Treffen mit SPD-Politikern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Recherchen des ZDF-Magazins Frontal 21 bietet die SPD-Tochterfirma Treffen mit SPD-Ministern, Staatssekretären und Parteifunktionären gegen Geldzahlungen an.[2] Unternehmen und Lobbygruppen können gegen Zahlung von 3000 bis 7000 Euro an den sogenannten „vorwärts-Gesprächen“ teilnehmen. Frontal21 liegen dafür Angebote und ein Kostenvoranschlag vor. Laut Frontal21 nahmen Bundesjustizminister Heiko Maas, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann, SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Matthias Machnig und der SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil an „vorwärts-Gesprächen“ teil.

Die SPD-Agentur NWMD bestätigte dem ZDF, dass gesponserte Gespräche mit SPD-Spitzenpolitikern stattgefunden haben. Die genaue Anzahl nannte die Agentur nicht. Der ZDF zitiert ein Schreiben der Agentur, dass es in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt „weniger als 10 Gespräche dieser Art pro Jahr gegeben hätte. Die Agentur erklärte weiter: „Weder der vorwärts noch NWMD 'verkaufen' Gesprächstermine mit Entscheidern gegen Geld. NWMD versucht, Partner zu finden, die jene Kosten tragen, die mit einer solchen Veranstaltung verbunden sind.“[2]

Frontal21 berichtet von einem „vorwärts-Gespräch“ mit Justizminister Heiko Maas im Oktober 2016. Sponsor dieses Treffens zum Thema „Datenschutz in der digitalen Welt“ sei die niederländische Bank Ing-Diba gewesen. Maas habe erklärt, er habe von dem Sponsoring nichts gewusst. Ing-Diba nannte als Zweck des Treffens ein Kennenlernen.

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Was wir tun, NWMD-Webseite, abgerufen am 22.11.2016
  2. 2,0 2,1 2,2 Gesponserte Treffen mit SPD-Politikern, heute.de vom 22.11.2016, abgerufen am 22.11.2016
  3. Übersicht über die Beteiligungen der ddvg, abgerufen am 22.11.2016
  4. Referenzen, NWMD-Webseite, abgerufen am 22.11.2016
  1. Redirect ASK Agentur für Sales und Kommunikation GmbH
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            Die Network Media GmbH (NWMD) ist eine Kommunikationsagentur und Tochterfirma der [[SPD]]. Sie bietet zum einen SPD-intern Dienstleistungen wie die Organisation von Veranstaltungen oder Wahlkampagnen. Außerdem verwaltet sie das Anzeigengeschäft für die SPD-Parteizeitung vorwärts. 
            

            Zum anderen bietet sie ihre Dienste auch jenseits der SPD an. Ihr Spektrum reicht von Anzeigenakquise über Digitale Medien, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit bis zu Veranstaltungen. Brisant ist, dass sie als Partei-Unternehmen auch „Politische Beratung“ anbietet und sich damit wie ein Lobby-Dienstleister präsentiert. Dazu schreibt sie auf ihrer Webseite: „Wir haben ein Netzwerk. Und wir nutzen es. Wir öffnen Türen - und bringen Menschen zusammen, die sich etwas zu sagen haben.“<ref>[http://nwmd.de/was-wir-tun/ Was wir tun], NWMD-Webseite, abgerufen am 22.11.2016</ref> Das ZDF-Magazin Frontal21 fand heraus, dass Unternehmen und Lobbygruppen über die NWMD gegen Zahlung von 3000 bis 7000 Euro Treffen mit SPD-Ministern, Staatssekretären und Parteifunktionären buchen können. <ref name="Frontal21-Meldung">[http://www.heute.de/spd-agentur-bietet-termine-von-spd-spitzenpolitikern-gegen-geld-an-verdacht-auf-verstoss-gegen-das-parteiengesetz-45946976.html Gesponserte Treffen mit SPD-Politikern], heute.de vom 22.11.2016, abgerufen am 22.11.2016</ref>
            

            == Kurzdarstellung und Geschichte ==
            
            Die Agentur wurde 2007 gegründet und ist eine Tochter der Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, die wiederum eine Tochter der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) ist, dem Unternehmensbereich der SPD.<ref>[http://www.ddvg.de/wirueberuns/unserebeteiligungen/ Übersicht über die Beteiligungen der ddvg], abgerufen am 22.11.2016</ref>
            

            Zu den Kunden gehören laut Referenzen auf der Webseite neben SPD-Gliederungen der Biogasrat, die IG BCE, die Now GmbH und der Sparkassenverband.<ref>[http://www.nwmd.de/referenzen/ Referenzen], NWMD-Webseite, abgerufen am 22.11.2016</ref>
            

            == Fallbeispiele und Kritik ==
            
            ===Gesponsorte Treffen mit SPD-Politikern===
            
            Nach Recherchen des ZDF-Magazins Frontal 21 bietet die SPD-Tochterfirma Treffen mit SPD-Ministern, Staatssekretären und Parteifunktionären gegen Geldzahlungen an.<ref name="Frontal21-Meldung"/> Unternehmen und Lobbygruppen können gegen Zahlung von 3000 bis 7000 Euro an den sogenannten „vorwärts-Gesprächen“ teilnehmen. Frontal21 liegen dafür Angebote und ein Kostenvoranschlag vor. Laut Frontal21 nahmen Bundesjustizminister Heiko Maas, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann, SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Matthias Machnig und der SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil an „vorwärts-Gesprächen“ teil. 
            

            Die SPD-Agentur NWMD bestätigte dem ZDF, dass gesponserte Gespräche mit SPD-Spitzenpolitikern stattgefunden haben. Die genaue Anzahl nannte die Agentur nicht. Der ZDF zitiert ein Schreiben der Agentur, dass es in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt „weniger als 10 Gespräche dieser Art pro Jahr gegeben hätte. Die Agentur erklärte weiter: „Weder der vorwärts noch NWMD 'verkaufen' Gesprächstermine mit Entscheidern gegen Geld. NWMD versucht, Partner zu finden, die jene Kosten tragen, die mit einer solchen Veranstaltung verbunden sind.“<ref name="Frontal21-Meldung"/> 
            

            Frontal21 berichtet von einem „vorwärts-Gespräch“ mit Justizminister Heiko Maas im Oktober 2016. Sponsor dieses Treffens zum Thema „Datenschutz in der digitalen Welt“ sei die niederländische Bank Ing-Diba gewesen. Maas habe erklärt, er habe von dem Sponsoring nichts gewusst. Ing-Diba nannte als Zweck des Treffens ein Kennenlernen.
            

            == Weiterführende Informationen ==
            
            * Hintergründe zu [[Parteienfinanzierung]] und [[Parteisponsoring]]
            

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            == Einzelnachweise ==
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Die Network Media GmbH (NWMD) ist eine Kommunikationsagentur und Tochterfirma der [[SPD]]. Sie bietet zum einen SPD-intern Dienstleistungen wie die Organisation von Veranstaltungen oder Wahlkampagnen. Außerdem verwaltet sie das Anzeigengeschäft für die SPD-Parteizeitung vorwärts.
 
 
 
Zum anderen bietet sie ihre Dienste auch jenseits der SPD an. Ihr Spektrum reicht von Anzeigenakquise über Digitale Medien, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit bis zu Veranstaltungen. Brisant ist, dass sie als Partei-Unternehmen auch „Politische Beratung“ anbietet und sich damit wie ein Lobby-Dienstleister präsentiert. Dazu schreibt sie auf ihrer Webseite: „Wir haben ein Netzwerk. Und wir nutzen es. Wir öffnen Türen - und bringen Menschen zusammen, die sich etwas zu sagen haben.“<ref>[http://nwmd.de/was-wir-tun/ Was wir tun], NWMD-Webseite, abgerufen am 22.11.2016</ref> Das ZDF-Magazin Frontal21 fand heraus, dass Unternehmen und Lobbygruppen über die NWMD gegen Zahlung von 3000 bis 7000 Euro Treffen mit SPD-Ministern, Staatssekretären und Parteifunktionären buchen können. <ref name="Frontal21-Meldung">[http://www.heute.de/spd-agentur-bietet-termine-von-spd-spitzenpolitikern-gegen-geld-an-verdacht-auf-verstoss-gegen-das-parteiengesetz-45946976.html Gesponserte Treffen mit SPD-Politikern], heute.de vom 22.11.2016, abgerufen am 22.11.2016</ref>
 
 
 
== Kurzdarstellung und Geschichte ==
 
Die Agentur wurde 2007 gegründet und ist eine Tochter der Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, die wiederum eine Tochter der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg) ist, dem Unternehmensbereich der SPD.<ref>[http://www.ddvg.de/wirueberuns/unserebeteiligungen/ Übersicht über die Beteiligungen der ddvg], abgerufen am 22.11.2016</ref>
 
 
 
Zu den Kunden gehören laut Referenzen auf der Webseite neben SPD-Gliederungen der Biogasrat, die IG BCE, die Now GmbH und der Sparkassenverband.<ref>[http://www.nwmd.de/referenzen/ Referenzen], NWMD-Webseite, abgerufen am 22.11.2016</ref>
 
 
 
== Fallbeispiele und Kritik ==
 
===Gesponsorte Treffen mit SPD-Politikern===
 
Nach Recherchen des ZDF-Magazins Frontal 21 bietet die SPD-Tochterfirma Treffen mit SPD-Ministern, Staatssekretären und Parteifunktionären gegen Geldzahlungen an.<ref name="Frontal21-Meldung"/> Unternehmen und Lobbygruppen können gegen Zahlung von 3000 bis 7000 Euro an den sogenannten „vorwärts-Gesprächen“ teilnehmen. Frontal21 liegen dafür Angebote und ein Kostenvoranschlag vor. Laut Frontal21 nahmen Bundesjustizminister Heiko Maas, Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles, SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann, SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Matthias Machnig und der SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil an „vorwärts-Gesprächen“ teil.
 
 
 
Die SPD-Agentur NWMD bestätigte dem ZDF, dass gesponserte Gespräche mit SPD-Spitzenpolitikern stattgefunden haben. Die genaue Anzahl nannte die Agentur nicht. Der ZDF zitiert ein Schreiben der Agentur, dass es in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt „weniger als 10 Gespräche dieser Art pro Jahr gegeben hätte. Die Agentur erklärte weiter: „Weder der vorwärts noch NWMD 'verkaufen' Gesprächstermine mit Entscheidern gegen Geld. NWMD versucht, Partner zu finden, die jene Kosten tragen, die mit einer solchen Veranstaltung verbunden sind.“<ref name="Frontal21-Meldung"/>
 
 
 
Frontal21 berichtet von einem „vorwärts-Gespräch“ mit Justizminister Heiko Maas im Oktober 2016. Sponsor dieses Treffens zum Thema „Datenschutz in der digitalen Welt“ sei die niederländische Bank Ing-Diba gewesen. Maas habe erklärt, er habe von dem Sponsoring nichts gewusst. Ing-Diba nannte als Zweck des Treffens ein Kennenlernen.
 
 
 
 
 
== Weiterführende Informationen ==
 
* Hintergründe zu [[Parteienfinanzierung]] und [[Parteisponsoring]]
 
 
 
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== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
 
 
 
 
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