Chronik des VW-Abgasskandals: Unterschied zwischen den Versionen

K (Quellenangaben neue und alte korrigiert)
(September/Oktober 2016 ergänzt)

Im Zuge des VW-Abgasskandals kam heraus, dass die Volkswagen AG Abgaswerte verschiedener Fahrzeugmodelle jahrelang bewusst gefälscht hatte. Obwohl das Problem intern seit 2006 bekannt war, erfuhr die Öffentlichkeit erst im September 2015 nach einer Veröffentlichung der US-Umweltbehörden vom Einsatz der Manipulations-Software. Zuvor hatte VW aus eigenem "Geheimhaltungsinteresse" versucht, einen Deal mit den US-Behörden auszuhandeln.[1]

Zeitleiste Entwicklungen im Abgasskandal
Januar 2017 10. Januar: Einigung des Konzerns mit dem US-Justizministerium und den Zollbehörden: Zur Beilegung von Ermittlungen und Strafen wurde ein weiterer Vergleich erreicht, der VW zur Zahlung von 4,3 Milliarden Dollar verpflichtet.[2]
7. Januar: Verhaftung des US-Volkswagen-Managers: Der US-Manager Oliver Schmidt wird in Florida verhaftet und muss mit lebenslanger Haftstrafe rechnen. Er wird beschuldigt, vor dem Auffliegen des Skandals gegenüber den US-Umweltbehörden Falschaussagen gemacht zu haben.[3]
19. Januar: Winterkorn gibt sich unwissend. Bei seinem ersten Auftritt seit dem Rücktritt als VW-Chef vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss gibt Martin Winterkorn an, nicht vor der Öffentlichkeit von den Manipulationen gewusst zu haben. Demnach habe er erst im September 2015 von der Manipulationssoftware erfahren. Bei einigen Fragen verweist Winterkorn auf sein Verweigerungsrecht.[4]
Dezember 2016 Deutsche Spitzenpolitiker vor dem Untersuchungsausschuss; Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags lädt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Umweltministerin Hendricks und Kanzleramtschef Altmaier vor. Gabriel sagt aus, er hätte eine Manipulation bei VW nicht für möglich gehalten.[5] Der Bundestagsausschuss soll feststellen, wann die Bundesregierung Wissen in der Abgasaffäre erlangte.
Die EU-Kommission bringt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland auf den Weg. Der Vorwurf lautet, die deutschen Kontrollbehörden hätten in der Abgasaffäre versagt und somit europäisches Recht verletzt.[6]
Entschädigung für Besitzer von Dieselfahrzeugen in Kanada: Der Vergleich könnte die Besitzer der 105.000 betroffenen Fahrzeuge mit bis zu 2,1 Milliarden kanadischer Dollar (1,5 Milliarden Euro) entschädigen. Endgültig darüber entscheiden werden die zuständigen kanadischen Gerichte im März 2017.[7]
November 2016 VW will weltweit 30.000 Stellen abbauen. Ein Großteil davon, bis zu 23.000 Stellen, in Deutschland.[8]
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch gegen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Pötsch wird Marktmanipulation in der Abgasaffäre vorgeworfen.[9]
Volkswagen will in den USA künftig keine Dieselfahrzeuge mehr verkaufen. [10]
Oktober 2016 Spitzenbeamte Uwe Lahl wird vor den Untersuchungsausschuss geladen. Er hatte im Bundesumweltministerium gearbeitet, als im Jahr 2008 der Verdacht einer Manipulation geprüft wurde.[11]
Milliardenschwerer Vergleich Das zuständige Bundesbezirksgericht in San Francisco hat den Vergleich des Konzerns mit VW-Besitzern endgültig genehmigt. Der Vergleich verpflichtet Volkswagen zur Zahlung von 14,7 Milliarden Dollar.
Verkehrsminister Dobrindt weist Mitschuld der Bundesregierung zurück. Vor dem EU-Untersuchungsausschuss erklärt Dobrindt, die Bundesregierung habe selbst nicht betrogen und nach Bekanntwerden des Abgasskandals sofort und umfassend reagiert.[12]
In Deutschland verlaufen Nachrüstungen von Dieselfahrzeugen schleppend. Auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion antwortet die Bundesregierung, dass bis Oktober 2016 lediglich etwa 10 Prozent der manipulierten Dieselfahrzeuge umgerüstet wurden. Der Konzern hatte sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2016 Umrüstungen abzuschließen.[13]
September 2016 Winterkorn erfuhr womöglich schon Ende Juli 2015. Medienberichten zufolge wurde Winterkorn knapp zwei Monate vor Bekanntwerden des Skandals von VW-Entwicklern über die Manipulationssoftware informiert.[14]
August 2016 Regierung und Konzerne waren seit Jahren über Probleme informiert. Der Gutachter Denis Pöhler vom Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg stellte heraus, dass spätestens im Jahr 2010 durch eine damalige Studie die Überschreitung der Grenzwerte bekannt gewesen sei.[1315]
Webseite "Frag Den Staat" veröffentlicht Dokumente, die zeigen, wie das Wirtschaftsministerium dem VW-Konzern zur Seite springen wollte.[1416]
Frankreich: Bericht der Regierung zu Affäre bei Renault soll geschönt worden sein. Der französische Hersteller Renault hatte ebenfalls 16.000 Fahrzeuge umrüsten müssen. Umweltschützern zufolge war ein Bericht unvollständig.[1517]
Südkorea stoppt den Verkauf von Fahrzeugen aus dem VW-Konzern; vielen Modellen wurde zuvor bereits die Zulassung entzogen.[1618]
Das Bundesland Bayern kündigt Klage wegen Kursverlust an, Hessen und Baden-Württemberg prüfen ebenfalls gerichtliche Schritte. Grund sind mögliche Kursmanipulationen.[1719][1820]
Juli 2016 US-Gericht stimmt Vergleich grundsätzlich zu: VW hatte sich zu einer Zahlung von rund 13,3 Milliarden Euro bereit erklärt. Die endgültige Entscheidung soll am 18. Oktober 2016 fallen.[1921]
Untersuchungsausschuss im Bundestag nimmt Arbeit auf. Laut dem Vorsitzenden Herbert Behrens (Linke) soll auch geklärt werden, ob mit aggressivem Lobbyismus Gesetzeslücken schaffen wurden, die den Skandal ermöglichten.[2022]
Juni 2016 EU-Kommission war seit 2010 über Manipulationen informiert. Laut einem Bericht der englischen Zeitung "The Guardian" gab es in internen Papieren der EU-Kommission bereits seit 2010 Hinweise auf die Existenz von systematischen Manipulationen bei Abgastests[2123]
Verdacht auf Marktmanipulation: Deutsche Aufsichtbehörde zeigt VW-Vorstandsmitglieder an. Die Finanzaufsichtsberhörde BaFin eine Anzeige wegen des Verdachts auf Marktmanipulation angestellt. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig eröffnete Ermittlungen gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn und den amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess.[2224]
Die Kosten für einen bei US-Gerichten vorliegenden Vergleichsvorschlag werden auf 14,7 Mrd. US-Dollar geschätzt.[2325]. Zugleich forderten verantwortliche Politiker in der EU, dass auch Kunden in Europa besser entschädigt werden sollten. [2426]
April 2016 Linke werfen Dobrindt Absprache mit der Autoindustrie vor. Mitglieder des Abgas-Untersuchungsausschusses des Bundestags sind der Meinung, dass Dobrindt die Veröffentlichung der Testergebnisse zu Abgasuntersuchungen bewusst verzögert habe, um den Autokonzernen so mehr Zeit einzuräumen. Linken-Abgeordneter Herbert Behrens befürchtet, dass Dobrindt sich womöglich mit den Konzernen abgestimmt habe.[2527]
VW einigt sich mit den US-Behörden. Der ausgehandelte Kompromiss umfasst einen Plan für Rückkäufe, Reparaturen und Entschädigungen für Dieselbesitzer, sowie die Einrichtung eines Umweltfonds. Der zuständige US-Richter Charles Breyer setzte die Frist für eine detaillierte Einigung über die Reparatur der etwa 580.000 Dieselfahrzeuge auf den 21. Juni fest.[2628]
Greenpeace veröffentlicht Schwarzbuch zur Autolobby. In dem Buch werden Verflechtungen zwischen Politik und Automobilindustrie aufgezeigt und Beispiele verschiedener Seitenwechsler gegeben. Die Verbrüderung von Autokonzernen und Politikern sei unter anderem dafür verantwortlich, dass es in Europa immer noch schwache CO2-Grenzwerte gebe.[2729]
VW Manager wollen trotz Krise nicht auf Bonuszahlungen verzichten. Obwohl die Vorstände von VW von einer "existenzbedrohenden Krise" sprechen, bestehen sie weiterhin auf ihre Boni für das Jahr 2015. Hans Dieter Pötsch etwa ließ sich laut Spiegel knappe zehn Millionen Euro für seinen Wechsel an die Spitze des Aufsichtsrats zahlen, da er in dieser Position weniger als im Vorstand verdienen würde, für den sein Vertrag ursprünglich bis 2017 datiert war.[2830]
März 2016 VW beantragt Fristverlängerung in den USA. Da sich VW und die US-Umweltbehörde bislang noch nicht auf einen Plan zur Umrüstung der etwa 580.000 Dieselfahrzeuge einigen konnten, beantragten sie beim US-Gericht eine zweiwöchige Aufschiebung der Frist. Außerdem fordern US-Ermittler weiterhin Einsicht in Protokolle und Akten, die laut VW dem deutschen Datenschutzgesetz unterliegen und deshalb nicht freigegeben werden könnten.[2931]
Umwelthilfe greift Dobrindt an. Nachdem der Abgasskandal im September 2015 publik geworden war, hatte Verkehrsminister Alexander Dobrindt eine Überprüfung der Abgaswerte verschiedener Modelle angeordnet. Bis jetzt wurden von ihm noch keine Ergebnisse veröffentlicht und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gelangte lediglich an eine Akte des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), die jedoch größten Teils unleserlich gemacht worden war. Bereits im Januar reichte die DUH eine Untätigkeitsklage gegen das KBA ein.[3032] Die DUH wirft Dobrindt vor, "die Interessen der Wirtschaft vor die Gesundheit der Bürger zu stellen".[3133]
Sammelklage gegen VW. Die amerikanische Kanzlei Hausfeld vertritt deutsche Kunden und Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber dem Konzern.[3234]
Amerika-Chef Michael Horn tritt am 9. März zurück. Er führte das Amerika-Geschäft seit Anfang 2014.[3335]
US-Justizministerium weitet Ermittlungen aus. Es ermittelt laut Der Zeit nun auch wegen Verdacht des Bankbetrugs und wegen möglicher Verstöße gegen Steuergesetze gegen VW. So soll geprüft werden, ob VW mit der Manipulation auch für Steuergutschriften haftbar ist, die amerikanische Autokäufer für ihre Fahrzeuge mit einem vermeintlich geringeren Abgasausstoß bekamen.[3436]
Zahl der Beschuldigten von sechs auf 17 erhöht. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nun gegen 17 Beschuldigte, unter denen sich jedoch kein Vorstandsmitglied befinde. Die Anwälte von VW betonen, dass Mitarbeiter „unterhalb der Vorstandsebene“ die Entscheidung zur Manipulation getroffen hätten und dass der Vorstand erst im Sommer 2015 davon Kenntnis genommen habe. Einen Zwischenbericht zur Schuldfrage will VW Ende April vorlegen.[3537]
VW wollte Strafzahlung mit US-Behörden aushandeln. Nach Informationen von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung ging man bei VW bis Mitte September 2015 davon aus, sich mit den US-Behörden auf eine Strafzahlung unter 100 Millionen Euro einigen zu können. Deshalb habe der Konzern damals ein „Geheimhaltungsinteresse“ gehabt.[3638] Doch die US-Umweltbehörde EPA veröffentlichte am 18. September 2015 die Manipulationsvorwürfe und nannte eine Maximalstrafe von 18 Milliarden Dollar.[3739] Laut der Süddeutschen Zeitung waren auch der damalige Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und der neu ernannte VW-Chef Matthias Müller über diesen Plan der dauerhaften Geheimhaltung informiert.[3840]
Winterkorn wurde 2014 über erhöhte Abgaswerte informiert. VW gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass der damalige Vorstandsvorsitzende Winterkorn schon im Mai 2014 eine Notiz über abweichende Abgaswerte bei einem Test des ICCT erhalten habe. Allerdings könne nicht festgestellt werden, ob er diese auch gelesen habe. Laut VW „erfuhr die Angelegenheit, da sie vielmehr als ein Produktthema unter vielen behandelt wurde, zunächst auf den Führungsebenen bei Volkswagen keine besondere Aufmerksamkeit“.[3941]
In Brüssel trifft sich erstmals der EU-Untersuchungsausschuss zum Abgas-Skandal, welcher unter anderem mögliche Versäumnisse der EU-Kommission und der Mitgliedsstaaten prüfen soll. Am 22. März soll die erste Arbeitssitzung stattfinden, der Abschlussbericht soll spätestens Anfang 2017 vorliegen.[4042]
Februar 2016 VW verschiebt Jahresabschluss. Da VW die durch die Abgas-Affäre entstandenen Kosten noch nicht einschätzen kann, werden die für den 10. März geplante Vorlage des Jahresabschlusses und die auf den 21. April datierte Hauptversammlung verschoben. Darüber hinaus erklärte VW in einem Zwischenbericht, dass auch die Ergebnisziele für 2015 angepasst wurden.[4143]
EU-Mitgliedsstaaten beschließen hohe Werte für neue Schadstofftests. Mit dem Ziel realistischerer Abgastests hatte die EU-Kommission zunächst eine Überschreitung der bisherigen Messwerte um 60 Prozent vorgeschlagen, die Mitgliedsstaaten entschieden nun aber für eine Überschreitung um 110 Prozent, die erst nach zwei Jahren auf 50 Prozent gesenkt werden solle.[4244] Das EU-Parlament hat dem Entwurf Anfang Februar mit 323 zu 317 Stimmen zugestimmt und sich damit gegen das vom Umweltausschuss vorgeschlagene Veto entschieden.[4345]
Januar 2016 Ein mutmaßlicher Kronzeuge sagt aus. Nach Informationen von WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung habe bereits vor einigen Monaten ein mutmaßlicher Kronzeuge zu der Abgasaffäre ausgesagt. Dieser war anscheinend selbst an der Manipulation der Motoren beteiligt. In der Abteilung Motorentechnik soll demnach darüber entschieden worden sein, den Dieselmotor zu manipulieren, da die Mitarbeiter keine Möglichkeit der Umsetzung der Forderung eines sauberen und zugleich günstigen Dieselmotors sahen. Jakob Neußer, der spätere VW-Markenvorstand, soll außerdem seit 2011 von der Manipulation gewusst haben. Die damaligen Prüftechniken hätten den Betrug nicht entdecken können und später habe man die Software für neu entwickelte Motoren und Abgassysteme angepasst.[4446]
VW-Chef Müller erntet Kritik für Interview. In Interviews in den USA erklärt der VW-Chef, dass der Abgasskandal ein „technisches Versehen“ sei und aus einer falschen Interpretation der amerikanischen Gesetzestexte durch die VW-Verantwortlichen resultiere. Im Bezug auf die US-Umweltbehörde EPA gab Müller an, dass Volkswagen nicht gelogen, sondern die Frage nicht richtig verstanden habe.[4547] Im März 2016 beschwerte sich Müller über eine unfaire Darstellung des Gesprächs durch die Medien.[4648]
Einigung mit dem KBA Das Kfraftfahrt-Bundesamt (KBA) genehmigt VWs Vorschlag, wonach zur Umrüstung der betroffenen Fahrzeuge lediglich neue Luftgitter und Software-Updates benötigt würden.[4749]

US-Klage gegen VW. Die USA verklagen VW und die Konzerntöchter Audi und Porsche wegen Einsatzes der Manipulations-Software und Verstößen gegen das Klimaschutzgesetz.[4850] Für die mehr als 600.000 betroffenen Fahrzeuge konnten sich VW und die amerikanischen Umweltbehörden noch nicht auf einen Rückrufplan einigen.[4951]

Dezember 2015 CO2-Werte stimmen doch. Der Konzern verkündet, dass die angezweifelten CO2-Messwerte nach eingehender Prüfung doch mit den ursprünglichen Angaben übereinstimmen würden.[5052]

Stellungnahme von VW. VW-Vorstandschef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch nehmen zum ersten Mal öffentlich Stellung zum Abgasskandal und geben eine ganze „Fehlerkette“ für den Einsatz der Manipulations-Software zu.[5153]

Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen fünf VW-Mitarbeiter wegen Steuerhinterziehung in mehrfacher Millionenhöhe. Da die Angaben für die betroffenen Fahrzeuge gefälscht waren, wären somit auch deren Kfz-Steuerbescheide nicht korrekt.[5254]
November 2015 Womöglich auch CO2-Werte manipuliert. Nachdem bisher nur von Stickoxiden (NOX) die Rede war, sind nun bei internen Untersuchungen auch Unregelmäßigkeiten bei den CO2-Werten verschiedener Modelle aufgefallen, womit weitere 800.000 Fahrzeuge betroffen sein könnten.[5355]
Bundestagsabgeordneter spielt Doppelrolle im VW-Skandal. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Stephan Harbarth sollte sich in seiner Funktion als Obmann der CDU-Fraktion im Rechts- und Verbraucherschutzausschuss bei der Aufklärung des Skandals für Verbraucherbelange einsetzen. Gleichzeitig ist er jedoch Vorstandsmitglied der Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz, die VW in der aktuellen Affäre rechtlich unterstützt und von der Harbarth jährlich Nebeneinkünfte in der Höhe von über 250.000 Euro bezieht.[5456] Wegen der Gefahr eines Interessenkonfliktes forderte LobbyControl, eines der beiden Ämter niederzulegen.[5557]
VW-Akte verschwindet aus Staatskanzlei in Niedersachsen. Aus der niedersächsischen Staatskanzlei verschwindet eine Akte, die laut Spiegel Aufsichtsratpapiere und „streng vertrauliche“ Notizen zum VW-Skandal enthält. Einige Wochen später wird die Akte im Landtag in Hannover wiedergefunden, in ihr befinden sich Duplikate von Unterlagen mit hausinternen Vermerken.[5658]
Konsequenzen aus der Abgasaffäre. Nachdem das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Volkswagen zum Rückruf von 2,4 Millionen Dieselfahrzeugen zwingt, weitet VW die Aktion auf ganz Europa und damit 8,5 Millionen Autos aus.[5759] Der ehemalige VW-Chef Winterkorn gibt Ende Oktober auch den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei der Familien-Holding an den neuen VW-Aufsichtsratschef Pötsch ab.[5860] In einer gemeinsamen Erklärung ziehen der VW-Betriebsrat und die IG Metall Konsequenzen aus der Affäre und fordern eine Änderung der „Führungs- und Entscheidungsstrukturen“ im Unternehmen. Dadurch sollen den Managern unterhalb der Vorstandsebene mehr Befugnisse zuteil werden.[5961] Zur Vermarktung der einzelnen Marken innerhalb des Konzerns schafft VW den neuen Posten des Chefstrategen, der vom früheren Opel-Chef Thomas Sedran besetzt wird.[6062]
Oktober 2015 Der Grund für die Manipulation. Mehrere VW-Ingenieure gestehen, die Manipulations-Software eingebaut zu haben und erklären, dass es keine andere Möglichkeit gegeben habe, um die Abgaswerte und Kostenvorgaben des Dieselmotors EA 189 einzuhalten.[6163] Bei einer Razzia in Wolfsburg und an anderen Orten durchsuchen Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Volkswagen-Büros. Mithilfe der sichergestellten Datenträger und Dokumente soll ermittelt werden, welche Mitarbeiter in welcher Form an der Manipulation beteiligt waren.[6264]
Millionen von Fahrzeugen betroffen. Die Schweiz und Belgien unterbrechen den Verkauf von Autos mit dem fraglichen Dieselmotor, Italien plant eigene Abgastests. In Frankreich werden Ermittlungen wegen schweren Betrugs gegen VW eingeleitet. Die Manipulations-Software soll außerdem in über zwei Millionen Autos von Audi und Skoda installiert sein. Auch aus China sollen rund 2.000 Dieselfahrzeuge zurückgerufen werden.[6365]
Gegen VW werden Ermittlungen eingeleitet. Währen die Generalstaatsanwaltschaft New York und das US-Justizministerium Ermittlungen in der Abgasaffäre ankündigen, verliert die Volkswagen-Aktie innerhalb weniger Stunden fast 20 Prozent ihres Wertes.[6466][6567]

Winterkorn tritt zurück, obwohl er sich „keines Fehlverhaltens“ bewusst sei. Sein Nachfolger wird der Porsche-Chef Matthias Müller.[6668]

VW gibt Fälschung der Abgaswerte zu. Anfang September gibt VW gegenüber EPA zu, die Abgaswerte manipuliert zu haben. Eine öffentliche Stellungnahme bleibt hingegen zunächst aus. Mitte September veröffentlicht EPA ihre Vorwürfe und VW gibt daraufhin die Manipulation der Abgaswerte von Dieselmotoren zu. Etwa 480.000 Autos werden danach in den USA zurückgerufen.[6769] VW-Konzernchef Winterkorn entschuldigt sich zwei Wochen später öffentlich in einer Videobotschaft bei den Kunden für den Vertrauensbruch und verspricht eine umfassende Aufklärung. Dabei werde VW „mit der größtmöglichen Offenheit und Transparenz vorgehen“.[6870] Laut Volkswagen ist die Software weltweit in elf Millionen Autos eingebaut.[6971]
Mai 2015 CARB bestätigt erhöhte Werte. Im Mai werden bei Tests der kalifornischen Regierungskommission CARB erneut erhöhte Werte gemessen, worüber Volkswagen und die US-Umweltbehörde EPA informiert werden.[7072]
2014 Studie misst erhöhte Abgaswerte. Laut einer Studie der Universität in West Virginia und des Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT) sind Emissionswerte einiger VW-Modelle bis zu 40 mal höher als erlaubt. VW nennt technische Probleme als Grund für die Abweichungen und ruft einige Modelle für Software-Updates zurück.[7173]
2011 Manager laut Techniker schon über Manipulation informiert. Ein VW-Techniker gibt an, den damaligen Chef der Motorenentwicklung von VW, Jakob Neußer, auf mögliche illegale Praktiken bei Abgasmessungen hingewiesen zu haben. Neußer habe diese Warnung jedoch ignoriert.[7274]
2005 bis 2007 Autozulieferer Bosch beliefert VW mit einer Software, die nicht für den freien Verkauf bestimmt ist. Laut Bosch beginnt VW trotz Warnung mit dem Einbau der Software in Dieselfahrzeuge.[7375]

Winterkorn wird VW-Chef. Anfang 2007 wird der bisherige Audi-Vorstandschef Martin Winterkorn Chef des Konzerns als Nachfolger von Bernd Pischetsrieder.[7476]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wollte VW den Abgasskandal geheim halten?, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 07.03.2016, abgerufen am 26.01.2017
  2. Dirty Diesel - die Chronik der Ereignisse im VW-Abgasskandal, Manager-Magazin vom 11.01.2017, abgerufen am 26.01.2017
  3. Früherem Volkswagen-Manager drohen 169 Jahre Haft, FAZ vom 12.01.2017, abgerufen am 26.01.2017
  4. Der ahnungslose Herr Winterkorn, ZEIT Online vom 19.01.2017, abgerufen am 26.01.2017
  5. Gabriel: „Ich hätte das nicht für möglich gehalten“, FAZ vom 15.12.2017, abgerufen am 26.01.2017
  6. Der Abgasskandal, ZEIT Online vom 13.01.2017, abgerufen am 26.01.2017
  7. VW-Kunden in Kanada sollen mit Milliardenbetrag entschädigt werden, Süddeutsche Zeitung vom 19.12.2016, abgerufen am 26.01.2017
  8. Volkswagen will 30.000 Stellen streichen, ZEIT Online vom 18.11.2016, abgerufen am 26.01.2017
  9. Ermittlungen gegen Aufsichtsratschef Pötsch, Tagesschau.de vom 06.11.2016, abgerufen am 26.01.2017
  10. Dirty Diesel - die Chronik der Ereignisse im VW-Abgasskandal, Manager-Magazin vom 11.01.2017, abgerufen am 26.01.2017
  11. Spitzenbeamter von Minister Hermann: Amtschef als Zeuge zur Abgasaffäre geladen, Stuttgarter Zeitung, 13. Oktober 2016, zuletzt aufgerufen am 26.01.2017
  12. VW-Skandal: Dobrindt sieht keine Mitschuld der Bundesregierung, EurActiv vom 20.10.2016, abgerufen am 26.01.2017
  13. Umrüstung im Schneckentempo Handelsblatt vom 19.10.2016, abgerufen am 26.01.2017
  14. Winterkorn soll Abgasmanipulation gedeckt haben, ZEIT Online vom 25.09.2016, abgerufen am 26.01.2017
  15. Abgas-Affäre: Regierung wusste seit Jahren von Manipulationen, Süddeutsche Zeitung, 26. August 2016, zuletzt aufgerufen am 28.8.2016
  16. Abgasbetrug: Wie das Wirtschaftsministerium dem VW-Konzern zur Seite springen wollte, fragdenstaat.de, 24. August 2016, zuletzt aufgerufen am 26.01.2017
  17. Abgasaffäre: Regierungsbericht soll heikle Details zu Renault unterschlagen haben, Der Spiegel, 23. August 2016, zuletzt aufgerufen am 30.8.2016
  18. Dieselaffäre: Südkorea stoppt Verkauf von fast allen Volkswagen-Modellen, Der Spiegel, 2. August 2016, zuletzt aufgerufen am 2.8.2016
  19. Konsequenzen aus Abgasaffäre: Bayern verklagt VW auf Schadenersatz, tagesschau.de, 2. August 2016, zuletzt aufgerufen am 3.8.2016
  20. VW-Abgasskandal: Hessen verliert knapp vier Millionen Euro ,Der Spiegel, 2. August 2016, zuletzt aufgerufen am 3.8.2016
  21. Milliardenvergleich im VW-Skandal: Vergleichsweise gut für alle, sagt VW, die tageszeitung, 27. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 27.7.2016
  22. Diesel-Abgasskandal: Untersuchungsausschuss nimmt Regierung ins Visier, Der Spiegel vom 07.07.2016, abgerufen am 07.07.2016
  23. European commission warned of car emissions test cheating, five years before VW scandal, The Guardian vom 20.06.2016, abgerufen am 20.06.2016
  24. Verdacht auf Marktmanipulation: BaFin zeigt kompletten VW-Vorstand an, Spiegel vom 21.06.2016, abgerufen am 21.06.2016
  25. Einigung im Abgasskandal VW soll in den USA 14,7 Milliarden Dollar zahlen, tagesschau.de, 28. Juni 2016, zuletzt aufgerufen am 30.6.2016
  26. Dieselgate: Auch in Europa kommen noch Forderungen auf VW zu, Die Welt, 26. Juni 2016, zuletzt aufgerufen am 30.6.2016
  27. Linke vermuten Absprachen zwischen Dobrindt und Autoindustrie, Zeit vom 23.04.2016, abgerufen am 13.05.2016
  28. Richter verkündet Einigung zwischen VW und US-Behörden, Spiegel vom 21.04.2016, abgerufen am 22.04.2016
  29. Schwarzbuch von Greenpeace: Bruderküsse in der Autoindustrie, Der Spiegel vom 19.04.2016, abgerufen am 19.04.2016
  30. Trotz Abgasskandal: VW-Vorstände bestehen auf hohe Bonuszahlungen, Spiegel vom 07.04.2016, abgerufen am 07.04.2016
  31. VW beantragt Fristverlängerung im Abgasskandal, Zeit online vom 24.03.2016, abgerufen am 24.03.2016
  32. Abgas-Skandal: Umwelthilfe verklagt Kraftfahrt-Bundesamt, Heise online am 25.01.2016, abgerufen am 23.03.2016
  33. VW-Abgasskandal: Umwelthilfe greift Dobrindt frontal an, Produktion.de am 22.03.2016, abgerufen am 22.03.2016
  34. Gefürchteter US-Anwalt greift VW an, Süddeutsche Zeitung vom 16.03.2016, abgerufen am 16.03.2016
  35. Rücktritt von VW-Amerika-Chef: Ein abrupter Abgang, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 09.03.2016, abgerufen am 10.03.2016
  36. USA weiten Ermittlungen gegen VW aus, Zeit online vom 09.03.2016, abgerufen am 09.03.2016
  37. Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen aus, Tagesschau vom 08.03.2016, abgerufen am 09.03.2016
  38. Wollte VW den Abgasskandal geheim halten?, Frankfurter Allgemeine vom 07.03.2016, abgerufen am 09.03.2016
  39. VW-Vorstand verschwieg Manipulation, Tagesschau vom 06.03.2016, abgerufen am 07.03.2016
  40. Konzernvorstand verheimlichte Abgasaffäre, Die Zeit vom 07.03.2016, abgerufen am 07.03.2016
  41. Pressemitteilung von VW vom 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016
  42. Pressemitteilung des Europäischen Parlaments vom 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016
  43. VW-Zwischenbericht 2015, abgerufen am 07.03.2016
  44. Pressemitteilung der Europäischen Kommission vom 28.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  45. Pressemitteilung des Europäischen Parlaments vom 03.02.2016, abgerufen am 07.03.2016
  46. VW: Ein Kronzeuge packt aus, Süddeutsche Zeitung vom 22.01.2016, abgerufen am 07.03.2016
  47. Interview im Original, NPR am 11.01.2016, abgerufen am 07.03.2016
  48. Nach PR-Fiasko in den USA: VW-Chef Müller beschwert sich wegen „unfairer“ Medien, Meedia am 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016
  49. Pressemitteilung des KBA vom 27.01.2016, abgerufen am 07.03.2016
  50. United States Files Complaint Against Volkswagen, Audi and Porsche for Alleged Clean Air Act Violations, US-Justizministerium am 04.01.2016, abgerufen am 07.03.2016
  51. Air Resources Board rejects VW 2-liter diesel recall plan and issues Notice of Violation, California Air Resources Board am 12.01.2016, abgerufen am 07.03.2016
  52. VW-Abgasskandal CO2-Werte stimmen doch größtenteils, Tagesschau vom 09.12.2015, abgerufen am 07.03.2016
  53. Die VW-Pressekonferenz vom 10.12.2015 in voller Länge, NDR, abgerufen am 07.03.2016
  54. Verfahren gegen VW: Ermittlung wegen Steuerhinterziehung, Tagesschau vom 24.11.2015, abgerufen am 07.03.2016
  55. Abgas-Affäre bei Volkswagen: "Nicht erklärbare" CO2-Werte, Tagesschau vom 03.11.2015, abgerufen am 07.03.2016
  56. Dieselgate-Aufarbeitung: VW holt weitere Kanzleien dazu, Juve am 13.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  57. VW-Affäre: Fragwürdiger Interessenkonflikt im Bundestag, LobbyControl am 19.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  58. Abgasskandal: Verschwundene VW-Regierungsakte wieder aufgetaucht, Der Spiegel vom 31.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  59. Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 16.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  60. Pressemitteilung von VW vom 07.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  61. Gemeinsame Erklärung der IG Metall und des Konzernbetriebsrates der Volkswagen AG vom 20.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  62. Ex-Opel-Chef wird neuer VW-Chefstratege, FAZ vom 26.10.2016, abgerufen am 07.03.2016
  63. VW-Ingenieure manipulierten aus Angst vor Winterkorn, Süddeutsche vom 08.11.2015, abgerufen am 07.03.2016
  64. Durchsuchung bei Volkswagen, Wolfsburger Allgemeine Zeitung vom 08.10.2015, abgerufen am 07.03.2016
  65. Die VW-Abgasaffäre: Eine Chronologie, NDR, abgerufen am 07.03.2016
  66. Pressemitteilung der US-Umweltbehörde EPA vom 18.09.2015, abgerufen am 07.03.2016
  67. Ex-VW-Chef war früh über Abgasskandal informiert, n-tv am 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016
  68. Winterkorns Rücktrittserklärung im Wortlaut, Der Spiegel vom 23.09.2015, abgerufen am 07.03.2016
  69. Pressemitteilung der US-Umweltbehörde EPA vom 18.09.2015, abgerufen am 04.03.2016
  70. Winterkorns Entschuldigung im Wortlaut, n-tv am 22.09.2015, abgerufen am 04.03.2016
  71. Abgasskandal, NDR am 28.09.2015, abgerufen am 07.03.2016
  72. Brief von CARB an VW vom 18.09.2015, abgerufen am 04.03.2016
  73. In-use emissions testing of light-duty diesel vehicles in the U.S., ICCT am 30.05.2014, abgerufen am 04.03.2016
  74. Abgasaffäre: Techniker belastet VW-Top-Manager schwer, Der Spiegel vom 29.09.2015, abgerufen am 04.03.2016
  75. Bosch warnte VW vor illegalem Einsatz seiner Software, Automobil Produktion am 28.09.2015, abgerufen am 04.03.16
  76. Winterkorn wird Volkswagen-Chef, FAZ vom 17.11.2006, abgerufen am 04.03.2016
Im Zuge des [[Volkswagen_AG#VW-Abgasskandal|VW-Abgasskandals]] kam heraus, dass [[Volkswagen_AG|die Volkswagen AG]] Abgaswerte verschiedener Fahrzeugmodelle jahrelang bewusst gefälscht hatte. Obwohl das Problem intern seit 2006 bekannt war, erfuhr die Öffentlichkeit erst im September 2015 nach einer Veröffentlichung der US-Umweltbehörden vom Einsatz der Manipulations-Software. Zuvor hatte VW aus eigenem "Geheimhaltungsinteresse" versucht, einen Deal mit den US-Behörden auszuhandeln.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/abgasskandal-vw-will-streit-mit-anlegern-per-sammelverfahren-klaeren-14110023.html Wollte VW den Abgasskandal geheim halten?], Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 07.03.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        

        {| class="lptable"
        
        |-
        
        ||Zeitleiste
        
        ||Entwicklungen im Abgasskandal
        
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        ||Januar 2017
        
        ||'''10. Januar: Einigung des Konzerns mit dem US-Justizministerium und den Zollbehörden:''' Zur Beilegung von Ermittlungen und Strafen wurde ein weiterer Vergleich erreicht, der VW zur Zahlung von 4,3 Milliarden Dollar verpflichtet.<ref>[http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/volkswagen-die-chronik-des-abgasskandals-fotostrecke-131601-47.html Dirty Diesel - die Chronik der Ereignisse im VW-Abgasskandal], Manager-Magazin vom 11.01.2017, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''7. Januar: Verhaftung des US-Volkswagen-Managers:''' Der US-Manager Oliver Schmidt wird in Florida verhaftet und muss mit lebenslanger Haftstrafe rechnen. Er wird beschuldigt, vor dem Auffliegen des Skandals gegenüber den US-Umweltbehörden Falschaussagen gemacht zu haben.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/ex-volkswagen-manager-schmidt-drohen-169-jahre-haft-14633905.html Früherem Volkswagen-Manager drohen 169 Jahre Haft], FAZ vom 12.01.2017, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''19. Januar: Winterkorn gibt sich unwissend.''' Bei seinem ersten Auftritt seit dem Rücktritt als VW-Chef vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss gibt Martin Winterkorn an, nicht vor der Öffentlichkeit von den Manipulationen gewusst zu haben. Demnach habe er erst im September 2015 von der Manipulationssoftware erfahren. Bei einigen Fragen verweist Winterkorn auf sein Verweigerungsrecht.<ref>[http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-01/volkswagen-martin-winterkorn-ruecktritt-abgasskandal-aussage Der ahnungslose Herr Winterkorn], ZEIT Online vom 19.01.2017, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||Dezember 2016
        
        ||'''Deutsche Spitzenpolitiker vor dem Untersuchungsausschuss;''' Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags lädt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Umweltministerin Hendricks und Kanzleramtschef Altmaier vor. Gabriel sagt aus, er hätte eine Manipulation bei VW nicht für möglich gehalten.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/gabriel-und-altmaier-sagen-im-volkswagen-untersuchungsausschuss-aus-14576119.html Gabriel: „Ich hätte das nicht für möglich gehalten“], FAZ vom 15.12.2017, abgerufen am 26.01.2017</ref> Der Bundestagsausschuss soll feststellen, wann die Bundesregierung Wissen in der Abgasaffäre erlangte.
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Die EU-Kommission bringt ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland auf den Weg.''' Der Vorwurf lautet, die deutschen Kontrollbehörden hätten in der Abgasaffäre versagt und somit europäisches Recht verletzt.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/diesel-skandal-volkswagen-abgase Der Abgasskandal], ZEIT Online vom 13.01.2017, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Entschädigung für Besitzer von Dieselfahrzeugen in Kanada:''' Der Vergleich könnte die Besitzer der 105.000 betroffenen Fahrzeuge mit bis zu 2,1 Milliarden kanadischer Dollar (1,5 Milliarden Euro) entschädigen. Endgültig darüber entscheiden werden die zuständigen kanadischen Gerichte im März 2017.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abgasaffaere-vw-kunden-in-kanada-sollen-mit-milliardenbetrag-entschaedigt-werden-1.3302398 VW-Kunden in Kanada sollen mit Milliardenbetrag entschädigt werden], Süddeutsche Zeitung vom 19.12.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||November 2016
        
        ||'''VW will weltweit 30.000 Stellen abbauen.''' Ein Großteil davon, bis zu 23.000 Stellen, in Deutschland.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-11/volkswagen-stellenabbau-deutschland-zukunftspakt Volkswagen will 30.000 Stellen streichen], ZEIT Online vom 18.11.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun auch gegen Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch.''' Pötsch wird Marktmanipulation in der Abgasaffäre vorgeworfen.<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-poetsch-105.html Ermittlungen gegen Aufsichtsratschef Pötsch], Tagesschau.de vom 06.11.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Volkswagen will in den USA künftig keine Dieselfahrzeuge mehr verkaufen.''' <ref>[http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/volkswagen-die-chronik-des-abgasskandals-fotostrecke-131601-44.html Dirty Diesel - die Chronik der Ereignisse im VW-Abgasskandal], Manager-Magazin vom 11.01.2017, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||Oktober 2016
        
        ||'''Spitzenbeamte Uwe Lahl wird vor den Untersuchungsausschuss geladen.''' Er hatte im Bundesumweltministerium gearbeitet, als im Jahr 2008 der Verdacht einer Manipulation geprüft wurde.<ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.spitzenbeamter-von-minister-hermann-amtschef-als-zeuge-zur-abgasaffaere-geladen.0b2f6586-fbad-4128-81ff-f39d0efbd529.html Spitzenbeamter von Minister Hermann: Amtschef als Zeuge zur Abgasaffäre geladen], Stuttgarter Zeitung, 13. Oktober 2016, zuletzt aufgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Milliardenschwerer Vergleich''' Das zuständige Bundesbezirksgericht in San Francisco hat den Vergleich des Konzerns mit VW-Besitzern endgültig genehmigt. Der Vergleich verpflichtet Volkswagen zur Zahlung von 14,7 Milliarden Dollar.
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Verkehrsminister Dobrindt weist Mitschuld der Bundesregierung zurück.''' Vor dem EU-Untersuchungsausschuss erklärt Dobrindt, die Bundesregierung habe selbst nicht betrogen und nach Bekanntwerden des Abgasskandals sofort und umfassend reagiert.<ref>[https://www.euractiv.de/section/finanzen-und-wirtschaft/news/vw-skandal-dobrindt-sieht-keine-mitschuld-der-bundesregierung/ VW-Skandal: Dobrindt sieht keine Mitschuld der Bundesregierung], EurActiv vom 20.10.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
            
            ||'''In Deutschland verlaufen Nachrüstungen von Dieselfahrzeugen schleppend.''' Auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion antwortet die Bundesregierung, dass bis Oktober 2016  lediglich etwa 10 Prozent der manipulierten Dieselfahrzeuge umgerüstet wurden. Der Konzern hatte sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2016 Umrüstungen abzuschließen.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/vw-abgasskandal-umruestung-im-schneckentempo/14705804.html Umrüstung im Schneckentempo] Handelsblatt vom 19.10.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
            
            |-
            
            ||September 2016
            
            ||'''Winterkorn erfuhr womöglich schon Ende Juli 2015.''' Medienberichten zufolge wurde Winterkorn knapp zwei Monate vor Bekanntwerden des Skandals von VW-Entwicklern über die Manipulationssoftware informiert.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-09/abgasskandal-vw-martin-winterkorn-vertuschung-gebilligt Winterkorn soll Abgasmanipulation gedeckt haben], ZEIT Online vom 25.09.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref> 
            
            |-
            
            ||August 2016
        
        ||'''Regierung und Konzerne waren seit Jahren über Probleme informiert.''' Der Gutachter Denis Pöhler vom Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg stellte heraus, dass spätestens im Jahr 2010 durch eine damalige Studie die Überschreitung der Grenzwerte bekannt gewesen sei.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vw-abgas-affaere-regierung-wusste-seit-jahren-von-manipulationen-1.3138240 Abgas-Affäre: Regierung wusste seit Jahren von Manipulationen], Süddeutsche Zeitung, 26. August 2016, zuletzt aufgerufen am 28.8.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Webseite "Frag Den Staat" veröffentlicht Dokumente,''' die zeigen, wie das Wirtschaftsministerium dem VW-Konzern zur Seite springen wollte.<ref>[http://blog.fragdenstaat.de/2016/vw-dokumente/ Abgasbetrug: Wie das Wirtschaftsministerium dem VW-Konzern zur Seite springen wollte], fragdenstaat.de, 24. August 2016, zuletzt aufgerufen am 26.01.2017</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Frankreich: Bericht der Regierung zu Affäre bei Renault soll geschönt worden sein.''' Der französische Hersteller Renault hatte ebenfalls 16.000 Fahrzeuge umrüsten müssen. Umweltschützern zufolge war ein Bericht unvollständig.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/renault-regierungsbericht-soll-wichtige-details-zu-abgasemissionen-verschwiegen-haben-a-1108998.html Abgasaffäre: Regierungsbericht soll heikle Details zu Renault unterschlagen haben], Der Spiegel, 23. August 2016, zuletzt aufgerufen am 30.8.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Südkorea stoppt den Verkauf von Fahrzeugen aus dem VW-Konzern'''; vielen Modellen wurde zuvor bereits die Zulassung entzogen.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-suedkorea-stoppt-verkauf-von-fast-allen-modellen-a-1105750.html Dieselaffäre: Südkorea stoppt Verkauf von fast allen Volkswagen-Modellen], Der Spiegel, 2. August 2016, zuletzt aufgerufen am 2.8.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Das Bundesland Bayern kündigt Klage wegen Kursverlust an,''' Hessen und Baden-Württemberg prüfen ebenfalls gerichtliche Schritte. Grund sind mögliche Kursmanipulationen.<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bayernvw-101.html Konsequenzen aus Abgasaffäre: Bayern verklagt VW auf Schadenersatz], tagesschau.de, 2. August 2016, zuletzt aufgerufen am 3.8.2016</ref> <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-hessen-verliert-wegen-vw-abgasskandal-vier-millionen-euro-a-1105920.html VW-Abgasskandal: Hessen verliert knapp vier Millionen Euro ],Der Spiegel, 2. August 2016, zuletzt aufgerufen am 3.8.2016</ref>
        
        |-
        
        ||Juli 2016
        
        ||'''US-Gericht stimmt Vergleich grundsätzlich zu: VW hatte sich zu einer Zahlung von rund 13,3 Milliarden Euro bereit erklärt.''' Die endgültige Entscheidung soll am 18. Oktober 2016 fallen.<ref>[http://taz.de/Milliardenvergleich-im-VW-Skandal/!5327929/ Milliardenvergleich im VW-Skandal: Vergleichsweise gut für alle, sagt VW], die tageszeitung, 27. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 27.7.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Untersuchungsausschuss im Bundestag nimmt Arbeit auf'''. Laut dem Vorsitzenden Herbert Behrens (Linke) soll auch geklärt werden, ob mit aggressivem Lobbyismus Gesetzeslücken schaffen wurden, die den Skandal ermöglichten.<ref>[http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal-untersuchungsausschuss-startet-a-1101753.html  Diesel-Abgasskandal: Untersuchungsausschuss nimmt Regierung ins Visier], Der Spiegel vom 07.07.2016, abgerufen am 07.07.2016</ref>
        
        |-
        
        ||Juni 2016
        
        ||'''EU-Kommission war seit 2010 über Manipulationen informiert'''. Laut einem Bericht der englischen Zeitung "The Guardian" gab es in internen Papieren der EU-Kommission bereits seit 2010 Hinweise auf die Existenz von systematischen Manipulationen bei Abgastests<ref>[https://www.theguardian.com/environment/2016/jun/20/european-commission-warned-car-maker-suspected-cheating-five-years-vw-scandal European commission warned of car emissions test cheating, five years before VW scandal], The Guardian vom 20.06.2016, abgerufen am 20.06.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Verdacht auf Marktmanipulation: Deutsche Aufsichtbehörde zeigt VW-Vorstandsmitglieder an.''' Die Finanzaufsichtsberhörde BaFin eine Anzeige wegen des Verdachts auf Marktmanipulation angestellt. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig eröffnete Ermittlungen gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn und den amtierenden VW-Markenchef Herbert Diess.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-bafin-zeigt-kompletten-vorstand-an-a-1098898.html Verdacht auf Marktmanipulation: BaFin zeigt kompletten VW-Vorstand an], Spiegel vom 21.06.2016, abgerufen am 21.06.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Die Kosten für einen bei US-Gerichten vorliegenden Vergleichsvorschlag werden auf 14,7 Mrd. US-Dollar geschätzt.'''<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-einigung-107.html Einigung im Abgasskandal VW soll in den USA 14,7 Milliarden Dollar zahlen], tagesschau.de, 28. Juni 2016, zuletzt aufgerufen am 30.6.2016</ref>. Zugleich forderten verantwortliche Politiker in der EU, dass auch Kunden in Europa besser entschädigt werden sollten. <ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article156566252/Auch-in-Europa-kommen-noch-Forderungen-auf-VW-zu.html Dieselgate: Auch in Europa kommen noch Forderungen auf VW zu], Die Welt, 26. Juni 2016, zuletzt aufgerufen am 30.6.2016</ref>
        
        |-
        
        ||April 2016
        
        ||'''Linke werfen Dobrindt Absprache mit der Autoindustrie vor'''. Mitglieder des Abgas-Untersuchungsausschusses des Bundestags sind der Meinung, dass Dobrindt die Veröffentlichung der Testergebnisse zu Abgasuntersuchungen bewusst verzögert habe, um den Autokonzernen so mehr Zeit einzuräumen. Linken-Abgeordneter Herbert Behrens befürchtet, dass Dobrindt sich womöglich mit den Konzernen abgestimmt habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-04/alexander-dobrindt-untersuchungsausschuss-abgas-autokonzerne Linke vermuten Absprachen zwischen Dobrindt und Autoindustrie], Zeit vom 23.04.2016, abgerufen am 13.05.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''VW einigt sich mit den US-Behörden.''' Der ausgehandelte Kompromiss umfasst einen Plan für Rückkäufe, Reparaturen und Entschädigungen für Dieselbesitzer, sowie die Einrichtung eines Umweltfonds. Der zuständige US-Richter Charles Breyer setzte die Frist für eine detaillierte Einigung über die Reparatur der etwa 580.000 Dieselfahrzeuge auf den 21. Juni fest.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-us-richter-verkuendet-einigung-im-vw-abgasskandal-a-1088571.html Richter verkündet Einigung zwischen VW und US-Behörden], Spiegel vom 21.04.2016, abgerufen am 22.04.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Greenpeace veröffentlicht Schwarzbuch zur Autolobby'''. In dem Buch werden Verflechtungen zwischen Politik und Automobilindustrie aufgezeigt und Beispiele verschiedener Seitenwechsler gegeben. Die Verbrüderung von Autokonzernen und Politikern sei unter anderem dafür verantwortlich, dass es in Europa immer noch schwache CO2-Grenzwerte gebe.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/greenpeace-legt-das-schwarzbuch-autolobby-vor-a-1086886.html  Schwarzbuch von Greenpeace: Bruderküsse in der Autoindustrie], Der Spiegel vom 19.04.2016, abgerufen am 19.04.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''VW Manager wollen trotz Krise nicht auf Bonuszahlungen verzichten.''' Obwohl die Vorstände von VW von einer "existenzbedrohenden Krise" sprechen, bestehen sie weiterhin auf ihre Boni für das Jahr 2015. Hans Dieter Pötsch etwa ließ sich laut Spiegel knappe zehn Millionen Euro für seinen Wechsel an die Spitze des Aufsichtsrats zahlen, da er in dieser Position weniger als im Vorstand verdienen würde, für den sein Vertrag ursprünglich bis 2017 datiert war.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-vw-vorstaende-rebellieren-gegen-streichung-von-boni-a-1085891.html  Trotz Abgasskandal: VW-Vorstände bestehen auf hohe Bonuszahlungen], Spiegel vom 07.04.2016, abgerufen am 07.04.2016</ref>
        
        |-
        
        ||März 2016
        
        ||'''VW beantragt Fristverlängerung in den USA.''' Da sich VW und die US-Umweltbehörde bislang noch nicht auf einen Plan zur Umrüstung der etwa 580.000 Dieselfahrzeuge einigen konnten, beantragten sie beim US-Gericht eine zweiwöchige Aufschiebung der Frist. Außerdem fordern US-Ermittler weiterhin Einsicht in Protokolle und Akten, die laut VW dem deutschen Datenschutzgesetz unterliegen und deshalb nicht freigegeben werden könnten.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/usa-volkswagen-diesel-betrug-ultimatum VW beantragt Fristverlängerung im Abgasskandal], Zeit online vom 24.03.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Umwelthilfe greift Dobrindt an.''' Nachdem der Abgasskandal im September 2015 publik geworden war, hatte Verkehrsminister Alexander Dobrindt eine Überprüfung der Abgaswerte verschiedener Modelle angeordnet. Bis jetzt wurden von ihm noch keine Ergebnisse veröffentlicht und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gelangte lediglich an eine Akte des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), die jedoch größten Teils unleserlich gemacht worden war. Bereits im Januar reichte die DUH eine Untätigkeitsklage gegen das KBA ein.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/meldung/Abgas-Skandal-Umwelthilfe-verklagt-Kraftfahrt-Bundesamt-3083580.html Abgas-Skandal: Umwelthilfe verklagt Kraftfahrt-Bundesamt], Heise online am 25.01.2016, abgerufen am 23.03.2016</ref> Die DUH wirft Dobrindt vor, "die Interessen der Wirtschaft vor die Gesundheit der Bürger zu stellen".<ref>[http://www.produktion.de/nachrichten/unternehmen-maerkte/vw-abgasskandal-umwelthilfe-greift-dobrindt-frontal-an-126.html VW-Abgasskandal: Umwelthilfe greift Dobrindt frontal an], Produktion.de am 22.03.2016, abgerufen am 22.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Sammelklage gegen VW.''' Die amerikanische Kanzlei Hausfeld vertritt deutsche Kunden und Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte gegenüber dem Konzern.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/volkswagen-gefuerchteter-us-anwalt-greift-vw-an-1.2909579 Gefürchteter US-Anwalt greift VW an], Süddeutsche Zeitung vom 16.03.2016, abgerufen am 16.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Amerika-Chef Michael Horn tritt am 9. März zurück.''' Er führte das Amerika-Geschäft seit Anfang 2014.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/ruecktritt-von-vw-amerika-chef-ein-abrupter-abgang-14116017.html Rücktritt von VW-Amerika-Chef: Ein abrupter Abgang], Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 09.03.2016, abgerufen am 10.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''US-Justizministerium weitet Ermittlungen aus.''' Es ermittelt laut Der Zeit nun auch wegen Verdacht des Bankbetrugs und wegen möglicher Verstöße gegen Steuergesetze gegen VW. So soll geprüft werden, ob VW mit der Manipulation auch für Steuergutschriften haftbar ist, die amerikanische Autokäufer für ihre Fahrzeuge mit einem vermeintlich geringeren Abgasausstoß bekamen.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-03/abgas-skandal-ermittlungen-usa-steuerbetrug USA weiten Ermittlungen gegen VW aus], Zeit online vom 09.03.2016, abgerufen am 09.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Zahl der Beschuldigten von sechs auf 17 erhöht.''' Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nun gegen 17 Beschuldigte, unter denen sich jedoch kein Vorstandsmitglied befinde. Die Anwälte von VW betonen, dass Mitarbeiter „unterhalb der Vorstandsebene“ die Entscheidung zur Manipulation getroffen hätten und dass der Vorstand erst im Sommer 2015 davon Kenntnis genommen habe. Einen Zwischenbericht zur Schuldfrage will VW Ende April vorlegen.<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-abgasskandal-127.html Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen aus], Tagesschau vom 08.03.2016, abgerufen am 09.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''VW wollte Strafzahlung mit US-Behörden aushandeln.''' Nach Informationen von NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung ging man bei VW bis Mitte September 2015 davon aus, sich mit den US-Behörden auf eine Strafzahlung unter 100 Millionen Euro einigen zu können. Deshalb habe der Konzern damals ein „Geheimhaltungsinteresse“ gehabt.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/abgasskandal-vw-will-streit-mit-anlegern-per-sammelverfahren-klaeren-14110023.html Wollte VW den Abgasskandal geheim halten?], Frankfurter Allgemeine vom 07.03.2016, abgerufen am 09.03.2016</ref> Doch die US-Umweltbehörde EPA veröffentlichte am 18. September 2015 die Manipulationsvorwürfe und nannte eine Maximalstrafe von 18 Milliarden Dollar.<ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-abgasskandal-123.html VW-Vorstand verschwieg Manipulation], Tagesschau vom 06.03.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref> Laut der Süddeutschen Zeitung waren auch der damalige Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und der neu ernannte VW-Chef Matthias Müller über diesen Plan der dauerhaften Geheimhaltung informiert.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-03/volkswagen-abgasskandal-hans-dieter-poetsch Konzernvorstand verheimlichte Abgasaffäre], Die Zeit vom 07.03.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Winterkorn wurde 2014 über erhöhte Abgaswerte informiert.''' VW gibt in einer Pressemitteilung bekannt, dass der damalige Vorstandsvorsitzende Winterkorn schon im Mai 2014 eine Notiz über abweichende Abgaswerte bei einem Test des ICCT erhalten habe. Allerdings könne nicht festgestellt werden, ob er diese auch gelesen habe. Laut VW „erfuhr die Angelegenheit, da sie vielmehr als ein Produktthema unter vielen behandelt wurde, zunächst auf den Führungsebenen bei Volkswagen keine besondere Aufmerksamkeit“.<ref>[https://www.volkswagen-media-services.com/detailpage/-/detail/Volkswagen-hlt-kapitalmarktrechtliche-Vorwrfe-fr-unbegrndet/view/3259817/7a5bbec13158edd433c6630f5ac445da?p_p_auth=nh3ymZA7 Pressemitteilung von VW] vom 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''In Brüssel trifft sich erstmals der EU-Untersuchungsausschuss zum Abgas-Skandal''', welcher unter anderem mögliche Versäumnisse der EU-Kommission und der Mitgliedsstaaten prüfen soll. Am 22. März soll die erste Arbeitssitzung stattfinden, der Abschlussbericht soll spätestens Anfang 2017 vorliegen.<ref>[http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20160302IPR16603/Abgasskandal-Kathleen-Van-Brempt-Vorsitzende-des-Untersuchungsausschusses Pressemitteilung des Europäischen Parlaments] vom 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||Februar 2016
        
        ||'''VW verschiebt Jahresabschluss.''' Da VW die durch die Abgas-Affäre entstandenen Kosten noch nicht einschätzen kann, werden die für den 10. März geplante Vorlage des Jahresabschlusses und die auf den 21. April datierte Hauptversammlung verschoben. Darüber hinaus erklärte VW in einem Zwischenbericht, dass auch die Ergebnisziele für 2015 angepasst wurden.<ref>[http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp/info_center/de/publications/2015/10/Q3_2015_d.bin.html/binarystorageitem/file/Q3_2015_d.pdf VW-Zwischenbericht 2015], abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''EU-Mitgliedsstaaten beschließen hohe Werte für neue Schadstofftests.''' Mit dem Ziel realistischerer Abgastests hatte die EU-Kommission zunächst eine Überschreitung der bisherigen Messwerte um 60 Prozent vorgeschlagen, die Mitgliedsstaaten entschieden nun aber für eine Überschreitung um 110 Prozent, die erst nach zwei Jahren auf 50 Prozent gesenkt werden solle.<ref>[http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-5945_de.htm Pressemitteilung der Europäischen Kommission] vom 28.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref> Das EU-Parlament hat dem Entwurf Anfang Februar mit 323 zu 317 Stimmen zugestimmt und sich damit gegen das vom Umweltausschuss vorgeschlagene Veto entschieden.<ref>[http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/20160129IPR11905/Kein-Veto-gegen-Kommissionsvorschlag-f%C3%BCr-gro%C3%9Fz%C3%BCgigere-Abgastests Pressemitteilung des Europäischen Parlaments] vom 03.02.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||Januar 2016
        
        ||'''Ein mutmaßlicher Kronzeuge sagt aus.''' Nach Informationen von WDR, NDR und der Süddeutschen Zeitung habe bereits vor einigen Monaten ein mutmaßlicher Kronzeuge zu der Abgasaffäre ausgesagt. Dieser war anscheinend selbst an der Manipulation der Motoren beteiligt. In der Abteilung Motorentechnik soll demnach darüber entschieden worden sein, den Dieselmotor zu manipulieren, da die Mitarbeiter keine Möglichkeit der Umsetzung der Forderung eines sauberen und zugleich günstigen Dieselmotors sahen. Jakob Neußer, der spätere VW-Markenvorstand, soll außerdem seit 2011 von der Manipulation gewusst haben. Die damaligen Prüftechniken hätten den Betrug nicht entdecken können und später habe man die Software für neu entwickelte Motoren und Abgassysteme angepasst.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/volkswagen-ein-kronzeuge-packt-aus-1.2829840 VW: Ein Kronzeuge packt aus], Süddeutsche Zeitung vom 22.01.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''VW-Chef Müller erntet Kritik für Interview.''' In Interviews in den USA erklärt der VW-Chef, dass der Abgasskandal ein „technisches Versehen“ sei und aus einer falschen Interpretation der amerikanischen Gesetzestexte durch die VW-Verantwortlichen resultiere. Im Bezug auf die US-Umweltbehörde EPA gab Müller an, dass Volkswagen nicht gelogen, sondern die Frage nicht richtig verstanden habe.<ref>[http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2016/01/11/462682378/we-didnt-lie-volkswagen-ceo-says-of-emissions-scandal Interview im Original], NPR am 11.01.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref> Im März 2016 beschwerte sich Müller über eine unfaire Darstellung des Gesprächs durch die Medien.<ref>[http://meedia.de/2016/03/02/nach-pr-fiasko-in-den-usa-vw-chef-mueller-beschwert-sich-wegen-unfairer-medien/ Nach PR-Fiasko in den USA: VW-Chef Müller beschwert sich wegen „unfairer“ Medien], Meedia am 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Einigung mit dem KBA''' Das Kfraftfahrt-Bundesamt (KBA) genehmigt VWs Vorschlag, wonach zur Umrüstung der betroffenen Fahrzeuge lediglich neue Luftgitter und Software-Updates benötigt würden.<ref>[http://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2016/Allgemein/pm03_16_vw.html Pressemitteilung des KBA] vom 27.01.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        '''US-Klage gegen VW.''' Die USA verklagen VW und die Konzerntöchter Audi und Porsche wegen Einsatzes der Manipulations-Software und Verstößen gegen das Klimaschutzgesetz.<ref>[https://www.justice.gov/opa/pr/united-states-files-complaint-against-volkswagen-audi-and-porsche-alleged-clean-air-act United States Files Complaint Against Volkswagen, Audi and Porsche for Alleged Clean Air Act Violations], US-Justizministerium am 04.01.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref> Für die mehr als 600.000 betroffenen Fahrzeuge konnten sich VW und die amerikanischen Umweltbehörden noch nicht auf einen Rückrufplan einigen.<ref>[http://www.arb.ca.gov/newsrel/newsrelease.php?id=780 Air Resources Board rejects VW 2-liter diesel recall plan and issues Notice of Violation], California Air Resources Board am 12.01.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        

        |-
        
        ||Dezember 2015
        
        ||'''CO2-Werte stimmen doch.''' Der Konzern verkündet, dass die angezweifelten CO2-Messwerte nach eingehender Prüfung doch mit den ursprünglichen Angaben übereinstimmen würden.<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-377.html VW-Abgasskandal CO2-Werte stimmen doch größtenteils], Tagesschau vom 09.12.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref><br />
        
        '''Stellungnahme von VW.''' VW-Vorstandschef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch nehmen zum ersten Mal öffentlich Stellung zum Abgasskandal und geben eine ganze „Fehlerkette“ für den Einsatz der Manipulations-Software zu.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Die-VW-Pressekonferenz-in-voller-Laenge,volkswagen1090.html Die VW-Pressekonferenz vom 10.12.2015 in voller Länge], NDR, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        

        |-
        
        ||
        
        ||'''Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung eingeleitet.''' Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen fünf VW-Mitarbeiter wegen Steuerhinterziehung in mehrfacher Millionenhöhe. Da die Angaben für die betroffenen Fahrzeuge gefälscht waren, wären somit auch deren Kfz-Steuerbescheide nicht korrekt.<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-hapke-103.html Verfahren gegen VW: Ermittlung wegen Steuerhinterziehung], Tagesschau vom 24.11.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||November 2015
        
        ||'''Womöglich auch CO2-Werte manipuliert.''' Nachdem bisher nur von Stickoxiden (NOX) die Rede war, sind nun bei internen Untersuchungen auch Unregelmäßigkeiten bei den CO2-Werten verschiedener Modelle aufgefallen, womit weitere 800.000 Fahrzeuge betroffen sein könnten.<ref>[http://www.tagesschau.de/wirtschaft/volkswagen-125.html Abgas-Affäre bei Volkswagen: "Nicht erklärbare" CO2-Werte], Tagesschau vom 03.11.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Bundestagsabgeordneter spielt Doppelrolle im VW-Skandal.''' Der CDU-Bundestagsabgeordnete Stephan Harbarth sollte sich in seiner Funktion als Obmann der CDU-Fraktion im Rechts- und Verbraucherschutzausschuss bei der Aufklärung des Skandals für Verbraucherbelange einsetzen. Gleichzeitig ist er jedoch Vorstandsmitglied der Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz, die VW in der aktuellen Affäre rechtlich unterstützt und von der Harbarth jährlich Nebeneinkünfte in der Höhe von über 250.000 Euro bezieht.<ref>[http://juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/2015/10/dieselgate-aufarbeitung-vw-holt-weitere-kanzleien-dazu Dieselgate-Aufarbeitung: VW holt weitere Kanzleien dazu], Juve am 13.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref> Wegen der Gefahr eines Interessenkonfliktes forderte LobbyControl, eines der beiden Ämter niederzulegen.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2015/10/vw-affaere-fragwuerdiger-interessenkonflikt-im-bundestag/ VW-Affäre: Fragwürdiger Interessenkonflikt im Bundestag], LobbyControl am 19.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''VW-Akte verschwindet aus Staatskanzlei in Niedersachsen.''' Aus der niedersächsischen Staatskanzlei verschwindet eine Akte, die laut Spiegel Aufsichtsratpapiere und „streng vertrauliche“ Notizen zum VW-Skandal enthält. Einige Wochen später wird die Akte im Landtag in Hannover wiedergefunden, in ihr befinden sich Duplikate von Unterlagen mit hausinternen Vermerken.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/volkswagen-affaere-verschwundene-akte-wieder-aufgetaucht-a-1060398.html Abgasskandal: Verschwundene VW-Regierungsakte wieder aufgetaucht], Der Spiegel vom 31.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Konsequenzen aus der Abgasaffäre.''' Nachdem das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Volkswagen zum Rückruf von 2,4 Millionen Dieselfahrzeugen zwingt, weitet VW die Aktion auf ganz Europa und damit 8,5 Millionen Autos aus.<ref>[http://www.kba.de/DE/Home/infotext_startseite_VW_komplett.html Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)] am 16.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref> Der ehemalige VW-Chef Winterkorn gibt Ende Oktober auch den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei der Familien-Holding an den neuen VW-Aufsichtsratschef Pötsch ab.<ref>[https://www.volkswagen-media-services.com/detailpage/-/detail/Erklrung-des-Aufsichtsrats-der-Volkswagen-AG/view/2786293/45d3a7a50202286bd358a98c25c96a2a?p_p_auth=UnD5fzEv Pressemitteilung von VW] vom 07.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref> In einer gemeinsamen Erklärung ziehen der VW-Betriebsrat und die IG Metall Konsequenzen aus der Affäre und fordern eine Änderung der „Führungs- und Entscheidungsstrukturen“ im Unternehmen. Dadurch sollen den Managern unterhalb der Vorstandsebene mehr Befugnisse zuteil werden.<ref>[http://www.igmetall-wob.de/meldung/gemeinsame-erklaerung-der-ig-metall-und-des-konzernbetriebsrates-der-volkswagen-ag/ Gemeinsame Erklärung der IG Metall und des Konzernbetriebsrates der Volkswagen AG] vom 20.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref> Zur Vermarktung der einzelnen Marken innerhalb des Konzerns schafft VW den neuen Posten des Chefstrategen, der vom früheren Opel-Chef Thomas Sedran besetzt wird.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgasskandal/ex-opel-chef-thomas-sedran-wird-neuer-vw-chefstratege-13877065.html Ex-Opel-Chef wird neuer VW-Chefstratege], FAZ vom 26.10.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||Oktober 2015
        
        ||'''Der Grund für die Manipulation.''' Mehrere VW-Ingenieure gestehen, die Manipulations-Software eingebaut zu haben und erklären, dass es keine andere Möglichkeit gegeben habe, um die Abgaswerte und Kostenvorgaben des Dieselmotors EA 189 einzuhalten.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abgas-skandal-vw-ingenieure-manipulierten-aus-angst-vor-winterkorn-1.2727745 VW-Ingenieure manipulierten aus Angst vor Winterkorn], Süddeutsche vom 08.11.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref> Bei einer Razzia in Wolfsburg und an anderen Orten durchsuchen Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Volkswagen-Büros. Mithilfe der sichergestellten Datenträger und Dokumente soll ermittelt werden, welche Mitarbeiter in welcher Form an der Manipulation beteiligt waren.<ref>[http://www.waz-online.de/VW/Aktuell/Razzia-Duchsuchung-bei-Volkswagen Durchsuchung bei Volkswagen], Wolfsburger Allgemeine Zeitung vom 08.10.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Millionen von Fahrzeugen betroffen.''' Die Schweiz und Belgien unterbrechen den Verkauf von Autos mit dem fraglichen Dieselmotor, Italien plant eigene Abgastests. In Frankreich werden Ermittlungen wegen schweren Betrugs gegen VW eingeleitet. Die Manipulations-Software soll außerdem in über zwei Millionen Autos von Audi und Skoda installiert sein. Auch aus China sollen rund 2.000 Dieselfahrzeuge zurückgerufen werden.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Die-VW-Abgas-Affaere-eine-Chronologie,volkswagen892.html Die VW-Abgasaffäre: Eine Chronologie], NDR, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''Gegen VW werden Ermittlungen eingeleitet.''' Währen die Generalstaatsanwaltschaft New York und das US-Justizministerium Ermittlungen in der Abgasaffäre ankündigen, verliert die Volkswagen-Aktie innerhalb weniger Stunden fast 20 Prozent ihres Wertes.<ref>[http://yosemite.epa.gov/opa/admpress.nsf/a883dc3da7094f97852572a00065d7d8/dfc8e33b5ab162b985257ec40057813b!OpenDocument Pressemitteilung der US-Umweltbehörde EPA] vom 18.09.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref><ref>[http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/8161954/ex-vw-chef-war-frueh-ueber-abgasskandal-informiert.html Ex-VW-Chef war früh über Abgasskandal informiert], n-tv am 02.03.2016, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        '''Winterkorn tritt zurück''', obwohl er sich „keines Fehlverhaltens“ bewusst sei. Sein Nachfolger wird der Porsche-Chef Matthias Müller.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-martin-winterkorns-ruecktrittserklaerung-im-wortlaut-a-1054437.html Winterkorns Rücktrittserklärung im Wortlaut], Der Spiegel vom 23.09.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||
        
        ||'''VW gibt Fälschung der Abgaswerte zu.''' Anfang September gibt VW gegenüber EPA zu, die Abgaswerte manipuliert zu haben. Eine öffentliche Stellungnahme bleibt hingegen zunächst aus. Mitte September veröffentlicht EPA ihre Vorwürfe und VW gibt daraufhin die Manipulation der Abgaswerte von Dieselmotoren zu. Etwa 480.000 Autos werden danach in den USA zurückgerufen.<ref>[http://yosemite.epa.gov/opa/admpress.nsf/d0cf6618525a9efb85257359003fb69d/dfc8e33b5ab162b985257ec40057813b!opendocument Pressemitteilung der US-Umweltbehörde EPA] vom 18.09.2015, abgerufen am 04.03.2016</ref> VW-Konzernchef Winterkorn entschuldigt sich zwei Wochen später öffentlich in einer Videobotschaft bei den Kunden für den Vertrauensbruch und verspricht eine umfassende Aufklärung. Dabei werde VW „mit der größtmöglichen Offenheit und Transparenz vorgehen“.<ref>[http://www.n-tv.de/wirtschaft/Winterkorn-bittet-um-Entschuldigung-article15986416.html Winterkorns Entschuldigung im Wortlaut], n-tv am 22.09.2015, abgerufen am 04.03.2016</ref> Laut Volkswagen ist die Software weltweit in elf Millionen Autos eingebaut.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Abgasskandal-21-Millionen-Audi-Fahrzeuge-betroffen,volkswagen882.html Abgasskandal], NDR am 28.09.2015, abgerufen am 07.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||Mai 2015
        
        ||'''CARB bestätigt erhöhte Werte.''' Im Mai werden bei Tests der kalifornischen Regierungskommission CARB erneut erhöhte Werte gemessen, worüber Volkswagen und die US-Umweltbehörde EPA informiert werden.<ref>[http://www.arb.ca.gov/newsrel/in_use_compliance_letter.htm Brief von CARB an VW] vom 18.09.2015, abgerufen am 04.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||2014
        
        ||'''Studie misst erhöhte Abgaswerte.''' Laut einer Studie der Universität in West Virginia und des Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT) sind Emissionswerte einiger VW-Modelle bis zu 40 mal höher als erlaubt. VW nennt technische Probleme als Grund für die Abweichungen und ruft einige Modelle für Software-Updates zurück.<ref>[http://www.arb.ca.gov/newsrel/in_use_compliance_letter.htm In-use emissions testing of light-duty diesel vehicles in the U.S.], ICCT am 30.05.2014, abgerufen am 04.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||2011
        
        ||'''Manager laut Techniker schon über Manipulation informiert.''' Ein VW-Techniker gibt an, den damaligen Chef der Motorenentwicklung von VW, Jakob Neußer, auf mögliche illegale Praktiken bei Abgasmessungen hingewiesen zu haben. Neußer habe diese Warnung jedoch ignoriert.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-techniker-belastet-vw-topmanager-in-abgasaffaere-a-1055352.html Abgasaffäre: Techniker belastet VW-Top-Manager schwer], Der Spiegel vom 29.09.2015, abgerufen am 04.03.2016</ref>
        
        |-
        
        ||2005 bis 2007
        
        ||'''Autozulieferer Bosch beliefert VW mit einer Software''', die nicht für den freien Verkauf bestimmt ist. Laut Bosch beginnt VW trotz Warnung mit dem Einbau der Software in Dieselfahrzeuge.<ref>[http://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/bosch-warnte-vw-vor-illegalem-einsatz-seiner-software-110.html Bosch warnte VW vor illegalem Einsatz seiner Software], Automobil Produktion am 28.09.2015, abgerufen am 04.03.16</ref> <br />
        
        '''Winterkorn wird VW-Chef.''' Anfang 2007 wird der bisherige Audi-Vorstandschef Martin Winterkorn Chef des Konzerns als Nachfolger von Bernd Pischetsrieder.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/fuehrungswechsel-winterkorn-wird-volkswagen-chef-1380997.html Winterkorn wird Volkswagen-Chef], FAZ vom 17.11.2006, abgerufen am 04.03.2016</ref>
        
        |}
        

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        ==Einzelnachweise==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Unternehmen]]
        
        [[Kategorie:Automobil]]
        
        [[Kategorie:Chronologie]]
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||'''Verkehrsminister Dobrindt weist Mitschuld der Bundesregierung zurück.''' Vor dem EU-Untersuchungsausschuss erklärt Dobrindt, die Bundesregierung habe selbst nicht betrogen und nach Bekanntwerden des Abgasskandals sofort und umfassend reagiert.<ref>[https://www.euractiv.de/section/finanzen-und-wirtschaft/news/vw-skandal-dobrindt-sieht-keine-mitschuld-der-bundesregierung/ VW-Skandal: Dobrindt sieht keine Mitschuld der Bundesregierung], EurActiv vom 20.10.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
 
||'''Verkehrsminister Dobrindt weist Mitschuld der Bundesregierung zurück.''' Vor dem EU-Untersuchungsausschuss erklärt Dobrindt, die Bundesregierung habe selbst nicht betrogen und nach Bekanntwerden des Abgasskandals sofort und umfassend reagiert.<ref>[https://www.euractiv.de/section/finanzen-und-wirtschaft/news/vw-skandal-dobrindt-sieht-keine-mitschuld-der-bundesregierung/ VW-Skandal: Dobrindt sieht keine Mitschuld der Bundesregierung], EurActiv vom 20.10.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
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||'''In Deutschland verlaufen Nachrüstungen von Dieselfahrzeugen schleppend.''' Auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion antwortet die Bundesregierung, dass bis Oktober 2016  lediglich etwa 10 Prozent der manipulierten Dieselfahrzeuge umgerüstet wurden. Der Konzern hatte sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2016 Umrüstungen abzuschließen.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/vw-abgasskandal-umruestung-im-schneckentempo/14705804.html Umrüstung im Schneckentempo] Handelsblatt vom 19.10.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
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||September 2016
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||'''Winterkorn erfuhr womöglich schon Ende Juli 2015.''' Medienberichten zufolge wurde Winterkorn knapp zwei Monate vor Bekanntwerden des Skandals von VW-Entwicklern über die Manipulationssoftware informiert.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-09/abgasskandal-vw-martin-winterkorn-vertuschung-gebilligt Winterkorn soll Abgasmanipulation gedeckt haben], ZEIT Online vom 25.09.2016, abgerufen am 26.01.2017</ref>
 
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||August 2016
 
||August 2016

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