Lebensmittelverband Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen

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Rechtsform eingetragener Verein Tätigkeitsbereich Dachverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft Gründungsdatum 1955 Hauptsitz Berlin, Claire-Waldorff-Straße 7 Lobbybüro Lobbybüro EU 1040 Brüssel, Avenue des Nerviens 85 Webadresse lebensmittelverband.de

Der Lebensmittelverband Deutschland e.V., bis Juli 2019 Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft und nach eigenen Angaben wichtiger Gesprächspartner von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen und Medien im Politikfeld Lebensmittel und Verbraucherschutz.[1] Er repräsentiert die gesamte Lebensmittelkette, beginnend mit der Landwirtschaft, über die Industrie, das Handwerk bis hin zum Handel sowie die Großverbraucher, alle Zulieferbereiche einschließlich des Futtermittelsektors und die Tabakbranche.

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontakte zu nationalen und europäischen Institutionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verband ist Ansprechpartner für Bundesregierung und Bundestag, Länderregierungen und Länderparlamente.[2] Auf europäischer Ebene ist er z. B. im Rahmen des europäischen Verbands FoodDrinkEurope und Kontakte zum europäischen Parlament aktiv. Zusätzlich beteiligt sich der Verband an den Arbeiten der weltweit tätigen FAO (Food and Agriculture Organization) und der WHO (World Health Organization) im Rahmen des Codex Alimentarius. Für die Lobbyarbeit relevant sind die folgenden Themen: EU-Binnenmarkt; EU-Gesetzgebung; Fischerei/Aquakultur; Land- und Forstwirtschaft; Lebensmittelsicherheit; Lebens- und Genussmittelindustrie; Sonstiges im Bereich „Landwirtschaft und Ernährung“; Öffentliches Recht; Sonstiges im Bereich „Recht“; Artenschutz/Biodiversität; Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz; Tierschutz. Die Jahrestagung ist jährlicher Treffpunkt der deutschen Lebensmittelwirtschaft mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung, Lebensmittelbranche und Medien. Weitere Veranstaltungen sind Messen, Tagungen/Konferenzen und Seminare. Ein Beispiel ist die Tagung „Zukunft der Ernährung“ vom 05.12.2022 mit Udo di Fabio, Verfassungsrichter a.D., als Referenten. Zu den Publiationen gehören Broschüren/Flyer, Leitfäden/Leitlinien, Toolboxen, Berichte/Schriften und Schulmaterialien.

Er veranstaltet Parlamentarische "Events" und den BLL-Dialog, zu dem zweimal pro Jahr Repräsentanten gesellschaftlicher Gruppierungen eingeladen werden, um ein aktuelles Thema zu diskutieren.

Im deutschen Lobbyregister gibt der Verband an (Stand: 14.11.2022 ), im Jahr 2021 860.001 bis 870.000 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und 11 bis 20 Lobbyist:innen zu beschäftigen.[3]

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wissenschaftliche Beirat berät den Verband und vertritt meist Positionen, die den Interessen der Lebensmittelindustrie förderlich sind. So schloss die "Berliner Erklärung zur Lebensmittelsicherheit" des Wissenschaftlichen Beirats vom Juni 2000 mit dem Fazit: "Die Lebensmittelsicherheit war noch nie so hoch wie heute".[4] Der Wissenschaftliche Beirat spielt auch bei den Veranstaltungen des Verbands (Foren, Kolloquien, Symposien) eine wichtige Rolle, die zu Themen wie "Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie", "Gentechnik im Lebensmittelbereich", "Wie sicher sind unsere Lebensmittel?" und "Lebensmittelkontrollen heute und morgen" abgehalten wurden. Die Veranstaltungen waren sowohl an Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und die Medien gerichtet. Die Mitglieder sind auf der Webseite des Verbands nicht abrufbar (Stand: Januar 2023).

Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In rechtlichen Fragen arbeitet der Lebensmittelverband Deutschland mit der Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht der Universität Bayreuth zusammen, die auf Initiative des Arbeitskreises der Bayerischen Ernährungswirtschaft (ABEW) mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zu Anfang des Jahres 1990 gegründet worden ist.[5]<

Plattform Ernährung und Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BLL ist Mitbegründer der Plattform Ernährung und Bewegung

Talkformat "Küchenkabinett[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das „Küchenkabinett“ ist ein Talkformat des Lebensmittelverbands Deutschland in Kooperation mit dem Magazin Cicero, das vom Verbands-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff moderiert wird.[6] Die Videos erscheinen auf der Webseite und dem YouTube-Kanal von Cicero.

Schulmaterialien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BLL bietet kostenfreie Materialien für Schulen und Beratungsinstitutionen an, die sich auch „mit Ängsten vor Zusatzstoffen in Lebensmitteln“ auseinandersetzten.[7]

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016: BLL und Mineralöle in Lebensmitteln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foodwatch warf dem BLL im März 2016 den Versuch vor, Aldi Süd daran zu hindern, konsequent gegen den Eintrag von gefährlichen Mineralölen in Lebensmitteln vorzugehen.[8] Der BLL wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme "mit Nachdruck" zurück.[9]

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptgeschäftsführer:

  • Christoph Minhoff, Journalist, ist gleichzeitig Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Er ist außerdem Moderator des Talkformats „Küchenkabinett“ des Lebensmittelverbands in Kooperation mit dem Magazin Cicero als Medienpartner.[10]

Geschäftsführer und Leiter des Büros Brüssel:

  • Peter Loosen

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder des Vorstands sind hier abrufbar.

Kuratorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder des Kuratoriums sind hier abrufbar.

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus über 40 Vertretern der Naturwissenschaften und Rechtswissenschaften. Sie sind auf der Webseite des BLL nicht abrufbar.[11] Vorsitzender ist Jörg Hartung, ehem. Direktor des Instituts für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, langjähriger Vorsitzender der Tierschutzkommission beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den insgesamt 464 Mitgliedern (Stand: 11.11. 2022) handelt es sich um Verbände, Unternehmen sowie Kooperativ- und Einzelmitglieder aus den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Lebensmittelindustrie, Lebensmittelhandel, Zulieferbereiche, Verpackungsindustrie, Chemische Industrie, private Untersuchungslabors, Anwaltskanzleien und Verlage.[12]

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gesamten Einnahmen (Mitgliedsbeiträge, Sondereinnahmen, Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller, Auflösungen aus Rücklagen) wurden für 2021 mit 4.331.701 Euro angegeben.[13] Der Lobbyanteil liegt bei 23 %.

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

Vernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag im Lobbyregister, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 30.01.2023
  2. Partner, lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023
  3. Eintrag im Lobbyregister, lobbyregister.de, abgerufen am 30.01.2023
  4. Geschichte Erklärung des Wissenschaftlichen Beirats, bll.de, abgerufen am 19.03.2016
  5. Partner, lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023
  6. „Küchenkabinett“, presseportal.de vom 11.11.2018, abgerufen am 30.01.2023
  7. Schulmaterialien, bll.de, abgerufen am 09.09.2018
  8. Mineralöl in Lebensmitteln: Lobbyverband will Initiative von Aldi Süd für mehr Verbraucherschutz verhindern, , foodwatch.de vom 05.03.2016, abgerufen am 20.03.2016
  9. Foodwatch führt Verbraucher und Medien in die Irre!, Webseite BLL vom 06.03.2016], abgerufen am 20.03.2016
  10. „Küchenkabinett“, presseportal.de vom 11.11.2018, abgerufen am 30.01.2023
  11. Wissenschaftlicher Beirat, bll.de, abgerufen am 30.01.2023
  12. Mitglieder, lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023
  13. Haiushaltsrechnung 2021, lobbyregister.de, abgerufen am 30-01-2023
  1. Redirect Lebensmittelverband & Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie
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            | Gründungsdatum    = 1955
            
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            Der '''Lebensmittelverband Deutschland''' e.V., bis Juli 2019 Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft und nach eigenen Angaben wichtiger Gesprächspartner von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen und Medien im Politikfeld Lebensmittel und Verbraucherschutz.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002050/13159?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLebensmittelverband%2BDeutschland%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 30.01.2023</ref> Er repräsentiert die gesamte Lebensmittelkette, beginnend mit der Landwirtschaft, über die Industrie, das Handwerk bis hin zum Handel sowie die Großverbraucher, alle Zulieferbereiche einschließlich des Futtermittelsektors und die Tabakbranche.
            

            ==Lobbystrategien und Einfluss==
            
            ===Kontakte zu nationalen und europäischen Institutionen===
            
            Der Verband ist Ansprechpartner für Bundesregierung und Bundestag, Länderregierungen und Länderparlamente.<ref>[https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/partner Partner], lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023</ref> Auf europäischer Ebene ist er z. B. im Rahmen des europäischen Verbands [[FoodDrinkEurope]] und Kontakte zum europäischen Parlament  aktiv.  Zusätzlich beteiligt sich der Verband an den Arbeiten der weltweit tätigen FAO (Food and Agriculture Organization) und der WHO (World Health Organization) im Rahmen des Codex Alimentarius. Für die Lobbyarbeit relevant sind die folgenden Themen: EU-Binnenmarkt; EU-Gesetzgebung; Fischerei/Aquakultur; Land- und Forstwirtschaft; Lebensmittelsicherheit; Lebens- und Genussmittelindustrie; Sonstiges im Bereich „Landwirtschaft und Ernährung“; Öffentliches Recht; Sonstiges im Bereich „Recht“; Artenschutz/Biodiversität; Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz; Tierschutz. Die Jahrestagung ist jährlicher Treffpunkt der deutschen Lebensmittelwirtschaft mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung, Lebensmittelbranche und Medien. Weitere Veranstaltungen sind Messen, Tagungen/Konferenzen und Seminare. Ein Beispiel ist die Tagung „Zukunft der Ernährung“ vom 05.12.2022 mit Udo di Fabio, Verfassungsrichter a.D., als Referenten. Zu den Publiationen gehören Broschüren/Flyer, Leitfäden/Leitlinien, Toolboxen, Berichte/Schriften und Schulmaterialien.
            

            Er veranstaltet Parlamentarische "Events" und den BLL-Dialog, zu dem zweimal pro Jahr Repräsentanten gesellschaftlicher Gruppierungen eingeladen werden, um ein aktuelles Thema zu diskutieren.
            

            Im deutschen Lobbyregister gibt der Verband an (Stand: 14.11.2022 ), im Jahr 2021 860.001 bis 870.000 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und 11 bis 20 Lobbyist:innen zu beschäftigen.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002050/13159?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLebensmittelverband%2BDeutschland%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], lobbyregister.de, abgerufen am 30.01.2023</ref>
            

            ===Wissenschaftlicher Beirat===
            
            Der Wissenschaftliche Beirat berät den Verband und vertritt meist Positionen, die den Interessen der Lebensmittelindustrie förderlich sind. So schloss die "Berliner Erklärung zur Lebensmittelsicherheit" des Wissenschaftlichen Beirats vom Juni 2000 mit dem Fazit: "Die Lebensmittelsicherheit war noch nie so hoch wie heute".<ref>[http://www.bll.de/de/der-bll/historie/kommunikation/_2 Geschichte Erklärung des Wissenschaftlichen Beirats], bll.de, abgerufen am 19.03.2016</ref> Der Wissenschaftliche Beirat spielt auch bei den Veranstaltungen des Verbands (Foren, Kolloquien, Symposien) eine wichtige Rolle, die zu Themen wie "Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie", "Gentechnik im Lebensmittelbereich", "Wie sicher sind unsere Lebensmittel?" und "Lebensmittelkontrollen heute und morgen" abgehalten wurden. Die Veranstaltungen waren sowohl an Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und die Medien gerichtet. Die Mitglieder sind auf der Webseite des Verbands nicht abrufbar (Stand: Januar 2023).
            

            ===Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht===
            
            In rechtlichen Fragen arbeitet der Lebensmittelverband Deutschland mit der Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht der Universität Bayreuth zusammen, die auf Initiative des Arbeitskreises der Bayerischen Ernährungswirtschaft (ABEW) mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zu Anfang des Jahres 1990 gegründet worden ist.<ref>[https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/partner Partner], lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023</ref><
                

                ===Plattform Ernährung und Bewegung===
                
                Der BLL ist Mitbegründer der [https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/partner/peb Plattform Ernährung und Bewegung]
                

                ===Talkformat "Küchenkabinett===
                
                Das „Küchenkabinett“ ist ein Talkformat des Lebensmittelverbands Deutschland in Kooperation mit dem Magazin Cicero, das vom Verbands-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff moderiert wird.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/12796/4103617 „Küchenkabinett“], presseportal.de vom 11.11.2018, abgerufen am 30.01.2023</ref> Die Videos erscheinen auf der Webseite und dem YouTube-Kanal von Cicero.
            

            ===Schulmaterialien===
            
            Der BLL bietet kostenfreie Materialien für Schulen und Beratungsinstitutionen an, die sich auch „mit Ängsten vor Zusatzstoffen in Lebensmitteln“ auseinandersetzten.<ref>[https://www.bll.de/de/infomaterial/schulmaterialien Schulmaterialien], bll.de, abgerufen am 09.09.2018</ref>
            

            ==Fallstudien und Kritik==
            
            ===2016: BLL und Mineralöle in Lebensmitteln===
            
            Foodwatch warf dem BLL im März 2016 den Versuch vor, Aldi Süd daran zu hindern, konsequent gegen den Eintrag von gefährlichen Mineralölen in Lebensmitteln vorzugehen.<ref>[http://www.foodwatch.org/de/presse/pressemitteilungen/mineraloel-in-lebensmitteln-lobbyverband-will-initiative-von-aldi-sued-fuer-mehr-verbraucherschutz-verhindern/ Mineralöl in Lebensmitteln: Lobbyverband will Initiative von Aldi Süd für mehr Verbraucherschutz verhindern,] , foodwatch.de vom 05.03.2016, abgerufen am 20.03.2016</ref> Der BLL wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme "mit Nachdruck" zurück.<ref>[http://www.bll.de/de/presse/pressemitteilungen/pm-20160306-foodwatch-mineraloel Foodwatch führt Verbraucher und Medien in die Irre!], Webseite BLL vom 06.03.2016], abgerufen am 20.03.2016</ref>
            
            ==Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen==
            
            ===Geschäftsführung===
            
            Hauptgeschäftsführer:
            

            *Christoph Minhoff, Journalist, ist gleichzeitig Hauptgeschäftsführer der [[#Redirect [[Lebensmittelverband & Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie]] (BVE). Er ist außerdem Moderator des Talkformats „Küchenkabinett“ des Lebensmittelverbands in Kooperation mit dem Magazin Cicero als Medienpartner.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/12796/4103617 „Küchenkabinett“], presseportal.de vom 11.11.2018, abgerufen am 30.01.2023</ref>
            

            Geschäftsführer und Leiter des Büros Brüssel:
            

            *Peter Loosen
            

            ===Vorstand===
            
            Die Mitglieder des Vorstands sind [https://www.lebensmittelverband.de/ hier] abrufbar.
            

            ===Kuratorium===
            
            Die Mitglieder des Kuratoriums sind [https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/organisation/kuratorium hier] abrufbar.
            

            ===Wissenschaftlicher Beirat===
            
            Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus über 40 Vertretern der Naturwissenschaften und Rechtswissenschaften. Sie sind auf der Webseite des BLL nicht abrufbar.<ref>[http://www.bll.de/de/der-bll/organisation-und-struktur/wissenschaftlicher-beirat Wissenschaftlicher Beirat], bll.de, abgerufen am 30.01.2023</ref> Vorsitzender ist [https://www.toennies-forschung.de/tf/kuratorium_hartung.php Jörg Hartung], ehem. Direktor des Instituts für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, langjähriger Vorsitzender der Tierschutzkommission beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
            

            ===Mitglieder===
            
            Bei den insgesamt 464 Mitgliedern (Stand: 11.11. 2022) handelt es sich um Verbände, Unternehmen sowie Kooperativ- und Einzelmitglieder aus den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Lebensmittelindustrie, Lebensmittelhandel, Zulieferbereiche, Verpackungsindustrie, Chemische Industrie, private Untersuchungslabors, Anwaltskanzleien und Verlage.<ref>[https://www.lebensmittelverband.de/de/mitglieder/unsere-mitglieder Mitglieder], lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023</ref>
            

            ==Finanzen==
            
            Die gesamten Einnahmen (Mitgliedsbeiträge, Sondereinnahmen, Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller, Auflösungen aus Rücklagen) wurden für 2021 mit 4.331.701 Euro angegeben.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/ed/2f/167219/20221024-LMVD-Radar-GuV.pdf Haiushaltsrechnung 2021], lobbyregister.de, abgerufen am 30-01-2023</ref> Der Lobbyanteil liegt bei 23 %.
            

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            ==Einzelnachweise==
            <references />
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{{BoxOrganisation
+
#Redirect [[Lebensmittelverband & Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie]]
| Name              =
 
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| Rechtsform        = eingetragener Verein
 
| Tätigkeitsbereich = Dachverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft
 
| Gründungsdatum    = 1955
 
| Hauptsitz        = Berlin, Claire-Waldorff-Straße 7
 
| Lobbybüro        =
 
| Lobbybüro EU      = 1040 Brüssel, Avenue des Nerviens 85
 
| Homepage          = [https://www.lebensmittelverband.de/ lebensmittelverband.de]
 
}}
 
Der '''Lebensmittelverband Deutschland''' e.V., bis Juli 2019 Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft und nach eigenen Angaben wichtiger Gesprächspartner von Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen und Medien im Politikfeld Lebensmittel und Verbraucherschutz.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002050/13159?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLebensmittelverband%2BDeutschland%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 30.01.2023</ref> Er repräsentiert die gesamte Lebensmittelkette, beginnend mit der Landwirtschaft, über die Industrie, das Handwerk bis hin zum Handel sowie die Großverbraucher, alle Zulieferbereiche einschließlich des Futtermittelsektors und die Tabakbranche.
 
 
 
==Lobbystrategien und Einfluss==
 
===Kontakte zu nationalen und europäischen Institutionen===
 
Der Verband ist Ansprechpartner für Bundesregierung und Bundestag, Länderregierungen und Länderparlamente.<ref>[https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/partner Partner], lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023</ref> Auf europäischer Ebene ist er z. B. im Rahmen des europäischen Verbands [[FoodDrinkEurope]] und Kontakte zum europäischen Parlament  aktiv.  Zusätzlich beteiligt sich der Verband an den Arbeiten der weltweit tätigen FAO (Food and Agriculture Organization) und der WHO (World Health Organization) im Rahmen des Codex Alimentarius. Für die Lobbyarbeit relevant sind die folgenden Themen: EU-Binnenmarkt; EU-Gesetzgebung; Fischerei/Aquakultur; Land- und Forstwirtschaft; Lebensmittelsicherheit; Lebens- und Genussmittelindustrie; Sonstiges im Bereich „Landwirtschaft und Ernährung“; Öffentliches Recht; Sonstiges im Bereich „Recht“; Artenschutz/Biodiversität; Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz; Tierschutz. Die Jahrestagung ist jährlicher Treffpunkt der deutschen Lebensmittelwirtschaft mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung, Lebensmittelbranche und Medien. Weitere Veranstaltungen sind Messen, Tagungen/Konferenzen und Seminare. Ein Beispiel ist die Tagung „Zukunft der Ernährung“ vom 05.12.2022 mit Udo di Fabio, Verfassungsrichter a.D., als Referenten. Zu den Publiationen gehören Broschüren/Flyer, Leitfäden/Leitlinien, Toolboxen, Berichte/Schriften und Schulmaterialien.
 
 
 
Er veranstaltet Parlamentarische "Events" und den BLL-Dialog, zu dem zweimal pro Jahr Repräsentanten gesellschaftlicher Gruppierungen eingeladen werden, um ein aktuelles Thema zu diskutieren.
 
 
 
Im deutschen Lobbyregister gibt der Verband an (Stand: 14.11.2022 ), im Jahr 2021 860.001 bis 870.000 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und 11 bis 20 Lobbyist:innen zu beschäftigen.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002050/13159?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLebensmittelverband%2BDeutschland%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], lobbyregister.de, abgerufen am 30.01.2023</ref>
 
 
 
===Wissenschaftlicher Beirat===
 
Der Wissenschaftliche Beirat berät den Verband und vertritt meist Positionen, die den Interessen der Lebensmittelindustrie förderlich sind. So schloss die "Berliner Erklärung zur Lebensmittelsicherheit" des Wissenschaftlichen Beirats vom Juni 2000 mit dem Fazit: "Die Lebensmittelsicherheit war noch nie so hoch wie heute".<ref>[http://www.bll.de/de/der-bll/historie/kommunikation/_2 Geschichte Erklärung des Wissenschaftlichen Beirats], bll.de, abgerufen am 19.03.2016</ref> Der Wissenschaftliche Beirat spielt auch bei den Veranstaltungen des Verbands (Foren, Kolloquien, Symposien) eine wichtige Rolle, die zu Themen wie "Qualitätssicherung in der Lebensmittelindustrie", "Gentechnik im Lebensmittelbereich", "Wie sicher sind unsere Lebensmittel?" und "Lebensmittelkontrollen heute und morgen" abgehalten wurden. Die Veranstaltungen waren sowohl an Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und die Medien gerichtet. Die Mitglieder sind auf der Webseite des Verbands nicht abrufbar (Stand: Januar 2023).
 
 
 
===Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht===
 
In rechtlichen Fragen arbeitet der Lebensmittelverband Deutschland mit der Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht der Universität Bayreuth zusammen, die auf Initiative des Arbeitskreises der Bayerischen Ernährungswirtschaft (ABEW) mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zu Anfang des Jahres 1990 gegründet worden ist.<ref>[https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/partner Partner], lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023</ref><
 
 
 
===Plattform Ernährung und Bewegung===
 
Der BLL ist Mitbegründer der [https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/partner/peb Plattform Ernährung und Bewegung]
 
 
 
===Talkformat "Küchenkabinett===
 
Das „Küchenkabinett“ ist ein Talkformat des Lebensmittelverbands Deutschland in Kooperation mit dem Magazin Cicero, das vom Verbands-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff moderiert wird.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/12796/4103617 „Küchenkabinett“], presseportal.de vom 11.11.2018, abgerufen am 30.01.2023</ref> Die Videos erscheinen auf der Webseite und dem YouTube-Kanal von Cicero.
 
 
 
===Schulmaterialien===
 
Der BLL bietet kostenfreie Materialien für Schulen und Beratungsinstitutionen an, die sich auch „mit Ängsten vor Zusatzstoffen in Lebensmitteln“ auseinandersetzten.<ref>[https://www.bll.de/de/infomaterial/schulmaterialien Schulmaterialien], bll.de, abgerufen am 09.09.2018</ref>
 
 
 
==Fallstudien und Kritik==
 
===2016: BLL und Mineralöle in Lebensmitteln===
 
Foodwatch warf dem BLL im März 2016 den Versuch vor, Aldi Süd daran zu hindern, konsequent gegen den Eintrag von gefährlichen Mineralölen in Lebensmitteln vorzugehen.<ref>[http://www.foodwatch.org/de/presse/pressemitteilungen/mineraloel-in-lebensmitteln-lobbyverband-will-initiative-von-aldi-sued-fuer-mehr-verbraucherschutz-verhindern/ Mineralöl in Lebensmitteln: Lobbyverband will Initiative von Aldi Süd für mehr Verbraucherschutz verhindern,] , foodwatch.de vom 05.03.2016, abgerufen am 20.03.2016</ref> Der BLL wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme "mit Nachdruck" zurück.<ref>[http://www.bll.de/de/presse/pressemitteilungen/pm-20160306-foodwatch-mineraloel Foodwatch führt Verbraucher und Medien in die Irre!], Webseite BLL vom 06.03.2016], abgerufen am 20.03.2016</ref>
 
==Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen==
 
===Geschäftsführung===
 
Hauptgeschäftsführer:
 
 
 
*Christoph Minhoff, Journalist, ist gleichzeitig Hauptgeschäftsführer der [[Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie]] (BVE). Er ist außerdem Moderator des Talkformats „Küchenkabinett“ des Lebensmittelverbands in Kooperation mit dem Magazin Cicero als Medienpartner.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/12796/4103617 „Küchenkabinett“], presseportal.de vom 11.11.2018, abgerufen am 30.01.2023</ref>
 
 
 
Geschäftsführer und Leiter des Büros Brüssel:
 
 
 
*Peter Loosen
 
 
 
===Vorstand===
 
Die Mitglieder des Vorstands sind [https://www.lebensmittelverband.de/ hier] abrufbar.
 
 
 
===Kuratorium===
 
Die Mitglieder des Kuratoriums sind [https://www.lebensmittelverband.de/de/verband/organisation/kuratorium hier] abrufbar.
 
 
 
===Wissenschaftlicher Beirat===
 
Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus über 40 Vertretern der Naturwissenschaften und Rechtswissenschaften. Sie sind auf der Webseite des BLL nicht abrufbar.<ref>[http://www.bll.de/de/der-bll/organisation-und-struktur/wissenschaftlicher-beirat Wissenschaftlicher Beirat], bll.de, abgerufen am 30.01.2023</ref> Vorsitzender ist [https://www.toennies-forschung.de/tf/kuratorium_hartung.php Jörg Hartung], ehem. Direktor des Instituts für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, langjähriger Vorsitzender der Tierschutzkommission beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
 
 
 
===Mitglieder===
 
Bei den insgesamt 464 Mitgliedern (Stand: 11.11. 2022) handelt es sich um Verbände, Unternehmen sowie Kooperativ- und Einzelmitglieder aus den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Lebensmittelindustrie, Lebensmittelhandel, Zulieferbereiche, Verpackungsindustrie, Chemische Industrie, private Untersuchungslabors, Anwaltskanzleien und Verlage.<ref>[https://www.lebensmittelverband.de/de/mitglieder/unsere-mitglieder Mitglieder], lebensmittelverband.de, abgerufen am 30.01.2023</ref>
 
 
 
==Finanzen==
 
Die gesamten Einnahmen (Mitgliedsbeiträge, Sondereinnahmen, Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller, Auflösungen aus Rücklagen) wurden für 2021 mit 4.331.701 Euro angegeben.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/ed/2f/167219/20221024-LMVD-Radar-GuV.pdf Haiushaltsrechnung 2021], lobbyregister.de, abgerufen am 30-01-2023</ref> Der Lobbyanteil liegt bei 23 %.
 
 
 
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==Einzelnachweise==
 
<references />
 

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