Google: Unterschied zwischen den Versionen

(Deep Lobbying)

Google Inc. ist einer der größten Internetkonzerne der Welt und mit der Suchmaschine Google Marktführer. Google entwickelt Software und bietet ein breit gefächertes Angebot an Internetdienstleistungen an. Die Haupteinnahmequelle Googles ist Werbung im Zusammenhang mit Nutzerinformationen.


Google Inc.
Branche
Hauptsitz 1600 Amphitheatre Parkway

Mountain View CA 94043, USA

Lobbybüro Deutschland
Lobbybüro EU Google Belgium

Chaussée d'Etterbeek 180 1040 Brussels Belgium

Webadresse google.com


Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Google Inc. wurde am 4. September 1998 von Larry Page und Sergey Brin gegründet und ging am 19. August 2004 an die Börse. Derzeit beträgt der Börsenwert des Internetkonzerns rund 187,1 Mrd. US-Dollar.[1]

Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Googles Hauptstandbein ist die Vermittlung von Informationen, sei es durch seine Suchmaschine oder seine vielen anderen Dienstleistungen, wie Google Earth, Google Maps, et cetera.[2] Hierbei vermittelt der Internetkonzern nicht nur Informationen, sondern sammelt auch massenhaft Nutzerdaten, die dann wiederum Grundstein für das zweite Hauptgeschäftsfeld - die personalisierte Werbung - sind.[3]

Google sieht seine beiden Hauptstandbeine - durch verschärfte Datenschutzbestimmungen, die seine Sammelwut gefährden könnte sowie durch Urheberrechtsstreitigkeiten, die die freie Vermittlung von Netzinhalten einschränken würde - gefährdet. Diese Themen stehen so im Fokus der Lobbyarbeit des Internetkonzerns.

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lobbyarbeit in den USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den USA gab Google Inc. 2011 rund 9.680.000 US-Dollar für Lobbyarbeit aus.[4] Hier sind die Tochterunternehmen der Google Inc. nicht mit inbegriffen. Motorola, das Google Inc. übernommen hat gab beispielsweise weitere 1.740.000 US-Dollar für Lobbyaktivitäten aus.[5] Seit 2003 steigen die Lobbyausgaben des Internetkonzerns rasant an.

Ferner spielen Parteispenden eine wichtige Rolle in der Lobbyarbeit der Google Inc. So sammelt und spendet der Konzern über ein sogenanntes Political Action Committee (PACs) Geld für die einzelnen Parteien. Interessant hierbei ist, dass Google Inc. hierbei die Spenden relativ ausgeglichen an Republikaner und Demokraten verteilt - in den letzten Jahren mit nur leichtem Vorteil für letztere.[6] Wie viel das Google PAC gesammelt und gespendet hat, ist bei OpenSecrets einsehbar.

Ein mächtiger Trumpf im Repertoire der Google Inc. (und der anderen US-Großkonzerne) ist die US-Regierung, wodurch diese gleich in zweierlei Hinsicht im Fokus der Lobbyarbeit steht. So übt die US-Regierung in vielerlei Hinsicht Druck auf die EU und nationale Regierungen aus, wenn von politischen Entscheidungen US-Konzerne betroffen sind. So geschehen beispielsweise in den Datenschutzvorschriften, bzw. der geplanten Datenschutzverordnung der EU.[7]


Lobbyarbeit auf EU-Ebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch die Lobbyaugaben der Google Inc. in der EU steigen stetig an. So brachte der Konzern 2010 laut dem EU-Transparenzregister 450.000 € bis 500.000€ und 2011 zwischen 600.000 und 700.000€ für Lobbyarbeit auf.[8]

Indirekt betreibt Google Inc. auch über Denkfabriken und Verbände Lobbyarbeit. So ist der Internetkonzern Mitbegründer des Lisbon Council[9], einer neoliberalen Denkfabrik, die oft als unabhängig angesehen wird und vor allem den freien Markt propagiert. Ferner gründete Google die Denkfabrik European Centre for International Political Economy (ECIPE)[10], die vor allem industriefreundliche Handelspolitik propagiert mit. Ferner ist Google u.a. in der American chamber of Commerce to the European Union (AmCham EU), der The European Digital Media Association (EDiMA) und der European Internet Foundation (EIF) Mitglied.[11]

Sponsoring an UniversitätenDeep Lobbying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[12] Google, wie auch seine Konkurrenten investieren große Ressourcen, um ihre Image zu pflegen. Dies ist zwar keine aktive Lobbyarbeit, hat allerdings - neben dem Kunden - auch die politischen Entscheidungsträger als Ziel, die dann gleichsam eine positivere Wahrnehmung des Unternehmens haben und eher dessen Position einnehmen. Problematisch ist dies vor allem dadurch, dass das sogenannte Deep Lobbying sehr subtil betrieben wird. Unmittelbare Entscheidungen von Kunden oder Politikern sind Ziel des Deep Lobbying. Vielmehr geht es darum, eine positive - oder zumindest nicht negative - Konnotation mit dem Unternehmen Google aufzubauen. Die Zielperson des Deep Lobbing soll so (bewusst oder unbewusst) in seinen Entscheidungen beeinflusst werden: seien diese nun ein Google Produkt zu nutzen (Kunden), sich für den Internetkonzern öffentlich einzusetzen (politische Entscheidungsträger etc.) oder bestimmte Kritikpunkte weniger drastisch zu formulieren (Journalisten/Wissenschaftler etc.). Um dies zu Erreichen unterstützt Google zahlreiche ...


Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datenschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nutzerdaten sind für Google, im Zusammenhang mit dem Schalten personalisierter Werbung, das größte Kapital. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Internetkonzern hier intensive Lobbyarbeit betreibt, um Datenschutzdebatten und die Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beeinflussen.[1312][1413]

Urheberrecht und Patentstreitigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelpunkt des Interesses Googles waren, bzw. sind vor allem "Copyright, Patent & Trademark"[1514], also insbesondere die Urheberrechtsabkommen SOPA, PIPA und ACTA, bei denen sich u.a. Google und die Rechteinhaber, wie bspw. die Unterhaltungsindustrie über den freien Zugang von Informationen streiten. Hierzu betreibt der Internetkonzern intensive Lobbyarbeit in allen relevanten Instanzen der US-Regierung und des Kongresses.[1615] Ziel der Lobbystrategie ist, die gesetzlichen Rahmenbedingungen innerhalb der USA zu beeinflussen und gleichzeitig die US-Regierung zu motivieren, die Konzerninteressen im Ausland zu vertreten.[1716]

Auch auf EU-Ebene sind die Lobbyinteressen Googles v.a. die Urheberrechtsabkommen (u.a. ACTA) und der Datenschutz sowie generell die Zukunft des Internets.[1817]

Seit dem Bundestagswahlkampf 2009 liefern sich Google und diverse Verlage, ihnen voran die Axel Springer AG und der Verleger Hubert Burda einen Lobbykampf um die Einführung eines Leistungsschutzrechts für Verleger. Auf dessen Grundlage sollen Verlage von „Werkvermittlern“, wie beispielsweise Suchmaschinen, Gebühren für Textzitate verlangen dürfen. Kritiker, wie die Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht (IGEL),[1918] die u.a. von Google finanziert wird, befürchten gravierende Einschnitte der Informationsfreiheit.[2019]

Diese Auseinandersetzungen können als beispielhaft für die Debatte um das freie Internet gesehen werden. Während Rechteinhaber, wie Verlage, die Unterhaltungsindustrie etc. diverse Leistungen nur entgeltlich zur Verfügung stellen wollen, ist es für Google essentiell weiterhin freie Informationen vermitteln zu können.

Deep LobbyingSponsoring an Universitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Google, wie auch seine Konkurrenten investieren große Ressourcen, um ihre Image zu pflegen. Dies ist zwar keine aktive Lobbyarbeit, hat allerdings - neben dem Kunden - auch die politischen Entscheidungsträger als Ziel, die dann gleichsam eine positivere Wahrnehmung des Unternehmens haben und eher dessen Position einnehmen. Problematisch ist dies vor allem dadurch, dass das sogenannte Deep Lobbying sehr subtil betrieben wird. Unmittelbare Entscheidungen von Kunden oder Politikern sind Ziel des Deep Lobbying. Vielmehr geht es darum, eine positive - oder zumindest nicht negative - Konnotation mit dem Unternehmen Google aufzubauen. Die Zielperson des Deep Lobbing soll so (bewusst oder unbewusst) in seinen Entscheidungen beeinflusst werden: seien diese nun ein Google Produkt zu nutzen (Kunden), sich für den Internetkonzern öffentlich einzusetzen (politische Entscheidungsträger etc.) oder bestimmte Kritikpunkte weniger drastisch zu formulieren (Journalisten/Wissenschaftler etc.). Um dies zu Erreichen unterstützt Google zahlreiche ... [20]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Apple, Google & Co.: Die größten Internet-Konzerne Welt vom 31.01.2012, aufgerufen am 28.03.2012
  2. Überblick über die Geschäftsmodelle Google Inc., aufgerufen am 03.04.2012
  3. Die fanatischen Vier Spiegel vom 05.12.2011, aufgerufen am 03.04.2012
  4. Google Inc: Summary OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012
  5. Google Inc: Summary OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012
  6. PACs Google Inc Summary OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012
  7. Die USA möchten bei EU-Datenschutzreform mitreden, Datenschutzbeauftragter Info vom 01.03.2012, abgerufen am 21.3.2012
  8. Google EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012
  9. Initiatives The Lisbon Council, aufgerufen am 03.04.2012
  10. Home European Centre for International Political Economy, aufgerufen am 03.04.2012
  11. Google EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012
  12. Internet-Institut: Universitäten brauchen die Google-Geldspritze Spiegel vom 12.07.2011, aufgerufen am 03.04.2012
  13. Google
  14. EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012
  15. Google Inc: Issues OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012
  16. Google Inc: Issues OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012
  17. Google Inc: Agencies OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012
  18. Die USA möchten bei EU-Datenschutzreform mitreden, Datenschutzbeauftragter Info vom 01.03.2012, abgerufen am 21.3.2012
  19. Google EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012
  20. Home Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht, aufgerufen am 03.04.2012
  21. Lobbyisten erfolgreich: Leistungsschutzrecht soll kommen LobbyControl vom 06.03.2012, aufgerufen am 03.04.2012
  22. Internet-Institut: Universitäten brauchen die Google-Geldspritze Spiegel vom 12.07.2011, aufgerufen am 03.04.2012
Google Inc. ist einer der größten Internetkonzerne der Welt und mit der Suchmaschine Google Marktführer. Google entwickelt Software und bietet ein breit gefächertes Angebot an Internetdienstleistungen an. Die Haupteinnahmequelle Googles ist Werbung im Zusammenhang mit Nutzerinformationen.
        

        {{BoxUnternehmen
        
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        == Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        Google Inc. wurde am 4. September 1998 von Larry Page und Sergey Brin gegründet und ging am 19. August 2004 an die Börse. Derzeit beträgt der Börsenwert des Internetkonzerns rund 187,1 Mrd. US-Dollar.<ref>[http://www.welt.de/channels-extern/ipad3_welthd/b_welt_ipad3/wirtschaft_b_ipad3/article13844373/Die-groessten-Internet-Konzerne.html Apple, Google & Co.: Die größten Internet-Konzerne] Welt vom 31.01.2012, aufgerufen am 28.03.2012</ref>
        

        == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
        

        Googles Hauptstandbein ist die Vermittlung von Informationen, sei es durch seine Suchmaschine oder seine vielen anderen Dienstleistungen, wie Google Earth, Google Maps, et cetera.<ref>[http://www.google.com/intl/de/about/corporate/company/business.html Überblick über die Geschäftsmodelle] Google Inc., aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        
        Hierbei vermittelt der Internetkonzern nicht nur Informationen, sondern sammelt auch massenhaft Nutzerdaten, die dann wiederum Grundstein für das zweite Hauptgeschäftsfeld - die personalisierte Werbung - sind.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-82612679.html Die fanatischen Vier] Spiegel vom 05.12.2011, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        

        Google sieht seine beiden Hauptstandbeine - durch verschärfte Datenschutzbestimmungen, die seine Sammelwut gefährden könnte sowie durch Urheberrechtsstreitigkeiten, die die freie Vermittlung von Netzinhalten einschränken würde - gefährdet. Diese Themen stehen so im Fokus der Lobbyarbeit des Internetkonzerns.
        

        == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
        

        === Lobbyarbeit in den USA ===
        
        In den USA gab Google Inc. 2011 rund 9.680.000 US-Dollar für Lobbyarbeit aus.<ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientsum.php?id=D000022008&year=2011 Google Inc: Summary] OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012</ref> Hier sind die Tochterunternehmen der Google Inc. nicht mit inbegriffen. Motorola, das Google Inc. übernommen hat gab beispielsweise weitere 1.740.000 US-Dollar für Lobbyaktivitäten aus.<ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientsum.php?id=D000022008&year=2011 Google Inc: Summary] OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012</ref> Seit 2003 steigen die Lobbyausgaben des Internetkonzerns rasant an. 
        

        Ferner spielen Parteispenden eine wichtige Rolle in der Lobbyarbeit der Google Inc. So sammelt und spendet der Konzern über ein sogenanntes ''Political Action Committee'' (PACs) Geld für die einzelnen Parteien. Interessant hierbei ist, dass Google Inc. hierbei die Spenden relativ ausgeglichen an Republikaner und Demokraten verteilt - in den letzten Jahren mit nur leichtem Vorteil für letztere.<ref>[http://www.opensecrets.org/pacs/lookup2.php?strID=C00428623 PACs Google Inc Summary] OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012</ref> Wie viel das Google PAC gesammelt und gespendet hat, ist bei [http://www.opensecrets.org/pacs/lookup2.php?strID=C00428623| OpenSecrets] einsehbar.
        

        Ein mächtiger Trumpf im Repertoire der Google Inc. (und der anderen US-Großkonzerne) ist die US-Regierung, wodurch diese gleich in zweierlei Hinsicht im Fokus der Lobbyarbeit steht. So übt die US-Regierung in vielerlei Hinsicht Druck auf die EU und nationale Regierungen aus, wenn von politischen Entscheidungen US-Konzerne betroffen sind. So geschehen beispielsweise in den Datenschutzvorschriften, bzw. der geplanten Datenschutzverordnung der EU.<ref>[http://www.datenschutzbeauftragter-info.de/die-usa-moechten-bei-eu-datenschutzreform-mitreden/ Die USA möchten bei EU-Datenschutzreform mitreden], Datenschutzbeauftragter Info vom 01.03.2012, abgerufen am 21.3.2012</ref>
        

        === Lobbyarbeit auf EU-Ebene ===
        
        Auch die Lobbyaugaben der Google Inc. in der EU steigen stetig an. So brachte der Konzern 2010 laut dem EU-Transparenzregister 450.000 € bis 500.000€ und 2011 zwischen 600.000 und 700.000€ für Lobbyarbeit auf.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03181945560-59&isListLobbyistView=true Google] EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        

        Indirekt betreibt Google Inc. auch über Denkfabriken und Verbände Lobbyarbeit. So ist der Internetkonzern Mitbegründer des [[Lisbon Council]]<ref>[http://www.lisboncouncil.net/ Initiatives] The Lisbon Council, aufgerufen am 03.04.2012</ref>, einer neoliberalen Denkfabrik, die oft als unabhängig angesehen wird und vor allem den freien Markt propagiert. Ferner gründete Google die Denkfabrik [[European Centre for International Political Economy]] (ECIPE)<ref>[http://www.ecipe.org/ Home] European Centre for International Political Economy, aufgerufen am 03.04.2012</ref>, die vor allem industriefreundliche Handelspolitik propagiert mit.
        
        Ferner ist Google u.a. in der [[American chamber of Commerce to the European Union]] (AmCham EU), der [[The European Digital Media Association]] (EDiMA) und der [[European Internet Foundation]] (EIF) Mitglied.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03181945560-59&isListLobbyistView=true Google] EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        

        === Sponsoring an Universitäten ===
            <ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,773884,00.html Internet-Institut: Universitäten brauchen die Google-Geldspritze] Spiegel vom 12.07.2011, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
            
Deep Lobbying ===
            
            Google, wie auch seine Konkurrenten investieren große Ressourcen, um ihre Image zu pflegen. Dies ist zwar keine aktive Lobbyarbeit, hat allerdings - neben dem Kunden - auch die politischen Entscheidungsträger als Ziel, die dann gleichsam eine positivere Wahrnehmung des Unternehmens haben und eher dessen Position einnehmen.
            
            Problematisch ist dies vor allem dadurch, dass das sogenannte Deep Lobbying sehr subtil betrieben wird. Unmittelbare Entscheidungen von Kunden oder Politikern sind Ziel des Deep Lobbying. Vielmehr geht es darum, eine positive - oder zumindest nicht negative - Konnotation mit dem Unternehmen Google aufzubauen. Die Zielperson des Deep Lobbing soll so (bewusst oder unbewusst) in seinen Entscheidungen beeinflusst werden: seien diese nun ein Google Produkt zu nutzen (Kunden), sich für den Internetkonzern öffentlich einzusetzen (politische Entscheidungsträger etc.) oder bestimmte Kritikpunkte weniger drastisch zu formulieren (Journalisten/Wissenschaftler etc.).
            
            Um dies zu Erreichen unterstützt Google zahlreiche ...
            
== Fallbeispiele und Kritik ==
        

        === Datenschutz ===
        
        Die Nutzerdaten sind für Google, im Zusammenhang mit dem Schalten personalisierter Werbung, das größte Kapital. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Internetkonzern hier intensive Lobbyarbeit betreibt, um Datenschutzdebatten und die Gestaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beeinflussen.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03181945560-59&isListLobbyistView=true Google] EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012</ref><ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientissues.php?id=D000022008&year=2011 Google Inc: Issues] OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        

        === Urheberrecht und Patentstreitigkeiten ===
        

        Im Mittelpunkt des Interesses Googles waren, bzw. sind vor allem "Copyright, Patent & Trademark"<ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientissues.php?id=D000022008&year=2011 Google Inc: Issues] OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012</ref>, also insbesondere die Urheberrechtsabkommen SOPA, PIPA und ACTA, bei denen sich u.a. Google und die Rechteinhaber, wie bspw. die Unterhaltungsindustrie über den freien Zugang von Informationen streiten. Hierzu betreibt der Internetkonzern intensive Lobbyarbeit in allen relevanten Instanzen der US-Regierung und des Kongresses.<ref>[http://www.opensecrets.org/lobby/clientagns.php?id=D000022008&year=2011 Google Inc: Agencies] OpenSecrets, aufgerufen am 03.04.2012</ref> Ziel der Lobbystrategie ist, die gesetzlichen Rahmenbedingungen innerhalb der USA zu beeinflussen und gleichzeitig die US-Regierung zu motivieren, die Konzerninteressen im Ausland zu vertreten.<ref>[http://www.datenschutzbeauftragter-info.de/die-usa-moechten-bei-eu-datenschutzreform-mitreden/ Die USA möchten bei EU-Datenschutzreform mitreden], Datenschutzbeauftragter Info vom 01.03.2012, abgerufen am 21.3.2012</ref>
        

        Auch auf EU-Ebene sind die Lobbyinteressen Googles v.a. die Urheberrechtsabkommen (u.a. ACTA) und der Datenschutz sowie generell die Zukunft des Internets.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03181945560-59&isListLobbyistView=true Google] EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        

        Seit dem Bundestagswahlkampf 2009 liefern sich Google und diverse Verlage, ihnen voran die [[Axel Springer AG]] und der Verleger [[Hubert Burda]] einen Lobbykampf um die Einführung eines Leistungsschutzrechts für Verleger. Auf dessen Grundlage sollen Verlage von „Werkvermittlern“, wie beispielsweise Suchmaschinen, Gebühren für Textzitate verlangen dürfen. Kritiker, wie die [[Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht]] (IGEL),<ref>[http://leistungsschutzrecht.info/ Home] Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht, aufgerufen am 03.04.2012</ref> die u.a. von Google finanziert wird, befürchten gravierende Einschnitte der Informationsfreiheit.<ref>[http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2012/03/lobbyisten-erfolgreich-leistungsschutzrecht-soll-kommen/ Lobbyisten erfolgreich: Leistungsschutzrecht soll kommen] LobbyControl vom 06.03.2012, aufgerufen am 03.04.2012</ref> 
        

        Diese Auseinandersetzungen können als beispielhaft für die Debatte um das freie Internet gesehen werden. Während Rechteinhaber, wie Verlage, die Unterhaltungsindustrie etc. diverse Leistungen nur entgeltlich zur Verfügung stellen wollen, ist es für Google essentiell weiterhin freie Informationen vermitteln zu können.
        

        === Deep Lobbying ===
            
            Google, wie auch seine Konkurrenten investieren große Ressourcen, um ihre Image zu pflegen. Dies ist zwar keine aktive Lobbyarbeit, hat allerdings - neben dem Kunden - auch die politischen Entscheidungsträger als Ziel, die dann gleichsam eine positivere Wahrnehmung des Unternehmens haben und eher dessen Position einnehmen.
            
            Problematisch ist dies vor allem dadurch, dass das sogenannte Deep Lobbying sehr subtil betrieben wird. Unmittelbare Entscheidungen von Kunden oder Politikern sind Ziel des Deep Lobbying. Vielmehr geht es darum, eine positive - oder zumindest nicht negative - Konnotation mit dem Unternehmen Google aufzubauen. Die Zielperson des Deep Lobbing soll so (bewusst oder unbewusst) in seinen Entscheidungen beeinflusst werden: seien diese nun ein Google Produkt zu nutzen (Kunden), sich für den Internetkonzern öffentlich einzusetzen (politische Entscheidungsträger etc.) oder bestimmte Kritikpunkte weniger drastisch zu formulieren (Journalisten/Wissenschaftler etc.).
            
            Um dies zu Erreichen unterstützt Google zahlreiche ...Sponsoring an Universitäten ===
            <ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,773884,00.html Internet-Institut: Universitäten brauchen die Google-Geldspritze] Spiegel vom 12.07.2011, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
        

        == Weiterführende Informationen ==
        

        == Einzelnachweise ==
        

        [[Kategorie:Unternehmen]]
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Ferner ist Google u.a. in der [[American chamber of Commerce to the European Union]] (AmCham EU), der [[The European Digital Media Association]] (EDiMA) und der [[European Internet Foundation]] (EIF) Mitglied.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03181945560-59&isListLobbyistView=true Google] EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
 
Ferner ist Google u.a. in der [[American chamber of Commerce to the European Union]] (AmCham EU), der [[The European Digital Media Association]] (EDiMA) und der [[European Internet Foundation]] (EIF) Mitglied.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03181945560-59&isListLobbyistView=true Google] EU-Transparenzregister, Stand 29.03.12, aufgerufen am 03.04.2012</ref>
   
=== Sponsoring an Universitäten ===
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=== Deep Lobbying ===
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Google, wie auch seine Konkurrenten investieren große Ressourcen, um ihre Image zu pflegen. Dies ist zwar keine aktive Lobbyarbeit, hat allerdings - neben dem Kunden - auch die politischen Entscheidungsträger als Ziel, die dann gleichsam eine positivere Wahrnehmung des Unternehmens haben und eher dessen Position einnehmen.
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Problematisch ist dies vor allem dadurch, dass das sogenannte Deep Lobbying sehr subtil betrieben wird. Unmittelbare Entscheidungen von Kunden oder Politikern sind Ziel des Deep Lobbying. Vielmehr geht es darum, eine positive - oder zumindest nicht negative - Konnotation mit dem Unternehmen Google aufzubauen. Die Zielperson des Deep Lobbing soll so (bewusst oder unbewusst) in seinen Entscheidungen beeinflusst werden: seien diese nun ein Google Produkt zu nutzen (Kunden), sich für den Internetkonzern öffentlich einzusetzen (politische Entscheidungsträger etc.) oder bestimmte Kritikpunkte weniger drastisch zu formulieren (Journalisten/Wissenschaftler etc.).
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== Fallbeispiele und Kritik ==
 
== Fallbeispiele und Kritik ==
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Diese Auseinandersetzungen können als beispielhaft für die Debatte um das freie Internet gesehen werden. Während Rechteinhaber, wie Verlage, die Unterhaltungsindustrie etc. diverse Leistungen nur entgeltlich zur Verfügung stellen wollen, ist es für Google essentiell weiterhin freie Informationen vermitteln zu können.
 
Diese Auseinandersetzungen können als beispielhaft für die Debatte um das freie Internet gesehen werden. Während Rechteinhaber, wie Verlage, die Unterhaltungsindustrie etc. diverse Leistungen nur entgeltlich zur Verfügung stellen wollen, ist es für Google essentiell weiterhin freie Informationen vermitteln zu können.
   
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=== Sponsoring an Universitäten ===
Google, wie auch seine Konkurrenten investieren große Ressourcen, um ihre Image zu pflegen. Dies ist zwar keine aktive Lobbyarbeit, hat allerdings - neben dem Kunden - auch die politischen Entscheidungsträger als Ziel, die dann gleichsam eine positivere Wahrnehmung des Unternehmens haben und eher dessen Position einnehmen.
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Problematisch ist dies vor allem dadurch, dass das sogenannte Deep Lobbying sehr subtil betrieben wird. Unmittelbare Entscheidungen von Kunden oder Politikern sind Ziel des Deep Lobbying. Vielmehr geht es darum, eine positive - oder zumindest nicht negative - Konnotation mit dem Unternehmen Google aufzubauen. Die Zielperson des Deep Lobbing soll so (bewusst oder unbewusst) in seinen Entscheidungen beeinflusst werden: seien diese nun ein Google Produkt zu nutzen (Kunden), sich für den Internetkonzern öffentlich einzusetzen (politische Entscheidungsträger etc.) oder bestimmte Kritikpunkte weniger drastisch zu formulieren (Journalisten/Wissenschaftler etc.).
 
Um dies zu Erreichen unterstützt Google zahlreiche ...
 
   
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==

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