Piia-Noora Kauppi

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Piia-Noora Kauppi (*Januar, 1975 in Oulu/Finnland) saß von 1999 bis 2008 für die Finnische Nationale Sammlungspartei (Kokoomus) im Europäischen Parlaments und ist derzeit als Managing Director der Federation of Finnish Financial Services tätig. Der direkte Wechsel von ihrer Abgeordnetentätigkeit in die Dienste des wichtigsten Lobbyverbandes der Finanzindustrie ihres Landes sorgte damals für bertächtliches Aufsehen und brachte Kauppi auch den von LobbyControl verliehenen "Worst Con­flict of Inte­rest Award 2008" ein.

Karriere

  • seit 1. Januar 2009 Managing Director der Federation of Finnish Financial Services
  • 1999–2008 Mitglied des Europäischen Parlaments
  • Mitglied im Ausschusses für Wirtschaft und Währung (1999-2008)
  • Mitglied im Rechtsausschusses (2004-2008)
  • Mitglied im Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (2004-2008)
  • Mitglied in der Delegation für die Beziehungen zu der Volksrepublik China (2004-2007)
  • Mitglied im Konvents zur Zukunft Europas (2002 - 2003)
  • Stellvertreterin in der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei (während ihrer Zeit als MdEP)
  • Vorstandsmitglied des European Parliamentary Financial Services Forum (2002-2008)
  • Stellvertretende Vorsitzende des SME Circle (2003-2008)
  • Vorsitzende der finnischen Delegation in der EVP-DE-Fraktion (2004-2008)
  • Schatzmeister der Eruopäischen Fraktion von Kokoomus (2000-2004)
  • Secretary in Legislation Directorate (1997-1999)
  • Bachelor of Laws von der University of Helsinki (1997)

Quellen: [1][2]

Verbindungen / Netzwerke

European Banking Industry Committee

Wirken

Das "Wall Street Journal" berichtete bereits im Jahr 2005 darüber, dass Kauppi Änderungsanträge im Europäischen Parlament einbrachte, die Wort für Wort vom "European Banking Industry Committee" übernommen worden waren, was von Kauppi selbst nicht ausdrücklich bestritten wurde. Tatsächlich sprach sich Kauppi während ihrer Zeit als Abgeordnete immer wieder für eine möglichst geringe Bankenregulierung aus. Zum 1.Januar 2009 legte sie ihr Parlamentsmandat nieder, um unmittelbar daraufhin ihre neue Stelle als Lobbyistin der Finanz-und Versicherungsindustrie anzutreten. Ihr neuer Arbeitergeber, die Federation of Finnish Financial Services, freute sich laut Pressemitteilung über ihr "effektives Netzwerk von Kontakten sowohl in Finnland als auch [in] der EU".[3]

Zitate

„Die Wahl von Piia-Noora Kauppi gibt die berech­tigte Sorge der Wäh­ler wie­der, dass Euro­pa­ab­ge­ord­nete zu eng mit Wirt­schafts­lob­by­is­ten ver­ban­delt sind. Um Inter­es­sen­kon­flikte zu ver­mei­den, bedarf es här­te­ren Regeln - und ‚Abkühl­pha­sen’ für Euro­pa­ab­ge­ord­nete, die durch die Dreh­tür gehen und Indus­trie­lob­by­is­ten werden.“ Oli­vier Hoede­man von Cor­po­rate Europe Obser­vatory zur Abstim­mung über den schlimms­ten Inter­es­sen­kon­flikt im Jahr 2008.

Weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. Pia_Noora KAUPPI, European Parliament, abgerufen am 04. April 2012
  2. [http://www.eppgroup.eu/press/showpr.asp?PRControlDocTypeID=1&PRControlID=7586&PRContentID=13203&PRContentLG=en MEP Kauppi to leave the European Parliament end 2008 - taking the helm at Federation of Finnish Financial Services], EPP Group in the European Parliament, abgerufen am 05. April 2012
  3. Negativpreis: Lobby-Kritiker küren Europas schlimmste Strippenzieher, Spiegel Online, abgerufen am 27.04.2012

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