Friedrich-Otto Ripke

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Friedrich-Otto Ripke (* 21. April 1953 in Schwarmstedt) ist ein deutscher CDU-Politiker und Lobbyist. Bis 2013 war er Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. Im November 2013 wechselte er dann die Seite und wurde Präsident des NGW-Niedersächsische Gefügelwirtschaft Landesverband, der mit rund 1200 Mitgliedsunternehmen die größte Lobbyorganisation der niedersächsischen Geflügelproduzenten darstellt.[1]

Karriere

  • seit 11/2013 Präsident des NGW-Niedersächsische Gefügelwirtschaft Landesverband
  • 2005-2013 Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium
  • 08/2003-11/2005 Generalsekretär der CDU Niedersachsen
  • seit 2003 Abgeordneter für den Wahlkreis Walsrode (Landkreis Heidekreis) im Niedersächsischen Landtag (Mitglied im Innen- und Umweltausschuss, sowie Vorsitzender des Agrarausschusses)
  • seit 1986 Referatsleiter für Sachkundeausbildung, Anwendungstechnik und fachbehördliche Überwachung beim Pflanzenschutzamt an der Landwirtschaftskammer Hannover
  • 1977 Diplomingenieur für Landbau

Quellen: [1], [2]


Verbindungen / Netzwerke

Wirken

Wirken als Präsident des NGW

Der Weser Kurier berichtet, Ripkes neue Amtsstrategie sei es, auf die Transparenzoffensive des Verbandes zu setzten. Er habe schon zu seiner Zeit als Staatssekretär verstanden, dass es Notwenig für die Agrarindustrie sei, sich zu öffnen, um Vertrauen zurückzugewinnen.[3] Als Präsident des NGW ist es Ripkes Aufgabe die Interessen der rund 1200 Unternehmen und Betriebe der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft zu koordinieren und vertreten. Als erste Amtshandlung kündigte er laut eines Berichts der NOZ an, "er wolle den neuen Chef in Niedersachsens Landwirtschaftsministerium, den Grünen Christian Meyer, einladen".[1]

Umstrittenes während seiner Amtszeit

Dioxin Skandal: Wie der FOCUS 2011 berichtete, war Ripke zu seiner Amtszeit in Geschehnisse um den Dioxin-Skandal verwickelt, die zu einen Streit zwischen der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und der CDU-geführten Landesregierung in Niedersachsen führten. Im Januar 2011 stand Ripke unter dem Verdacht, Informationen aus Listen über die aufgrund des Lebensmittelskandals gesperrten Betriebe gegenüber der Bundeslandwirtschaftsministerin zurückgehalten zu haben.[4]


Niedersächsischer Tierschutzplan: In Anlehnung an Ripkes Wirken in Bezug auf den niedersächsischen Tierschutzplan, kommentiert der Weser Kurier, dass seine Wahl zum Vorsitzenden der Geflügelwirtschaft "nur konsequent" sei. Demnach habe Ripke den Tierschutzplan unter Druck der öffentlichen Meinung aufgrund zahlreicher Skandale zwar auf den Weg gebracht, seinen Inhalt jedoch maßgebend an den Interessen der Wirtschaft orientiert. Den nun folgenden Wechsel in die Industrie kommentiert der Weser Kurier fol­gen­der­ma­ßen: "Der Verfechter der Agrarindustrie wäre auf diesem Posten von Anfang an besser aufgehoben gewesen als im Ministerium".[3]


Zitate

  • "Das mag ein gewisses Geschmäckle haben und könnte als eine Art Belohnung für jahrelange treue Dienste im Sinne der Massentierhaltung verstanden werden." Kommentar des Weser Kuriers zu Ripkes Wechsel in die Industrie[3]


Weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Verband wählt neuen Vorsitzenden, Neue Osnabrücker Zeitung vom 27.11.2013, abgerufen am 11.12.2013
  2. Geflügelwirtschaft hat neuen Vorsitzenden,NDR.de abgerufen am 11.12.2013
  3. 3,0 3,1 3,2 Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 4. Dezember zur Geflügelwirtschaft in Niedersachsen, FOCUS online 03.12.2013, abgerufen am 11.12.2013
  4. Dioxin Sperrungen: Brisante Email aus Oldenburg, FOCUS online 18.01.2011, abgerufen am 11.12.2013

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