Philipp Amthor: Unterschied zwischen den Versionen
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Philipp Amthor (*10. November 1992 in Ueckermünde) (CDU), ist der zweitjüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Er ist Seit 2017 ist er Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde, seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union (JU) Deutschlands und Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Amthor ist Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss und ist stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss. Seit 2018 2019 ist er Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesschatzmeister der Junionen Union (JU). Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald.
Im Juni 2020 geriet Amthor wegen seiner Lobbytätigkeit für das US-amerikanische Start-Up-Unternehmen Augustus Intelligence Inc. in öffentliche Kritik. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) warb er für ein Treffen mit dem Firmengründer Wolfgang Haupt. Später Von der Firma erhielt er Amthor einen Direktorenposten bei Augustus Intelligence und Aktienoptionen im Wert von einer Viertelmillionen EuroDollar. Die "Amthor-Affäre" war erstmals durch die Enthüllungen des Spiegels vom Spiegel bekannt geworden. [1] Nach den damaligen Regeln für Bundestagsabgeordnete hatte Amthor seine Nebentätigkeit für das Unternehmen und seine AKtienoptionen nicht angeben müssen. Jedoch Im Zuge der Enthüllungen des Skandals um den jungen CDU-Politiker erhöhte sich im Zuge der Veröffentlichung der politische Druck für eine Registrierungspflicht für Lobbyistenverpflichtende Registrierung von Lobbyist:innen und strengeren Regeln für strengere Transparenzregeln für Abgeordnete.
Inhaltsverzeichnis
Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- seit 2019 Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald
- seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union (JU) Deutschlands
- seit 2018 Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- (2012)bis -2018 Kreisvorsitzender der Jungen Union JU Vorpommern-Greifswald
- seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages (Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss, stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss)
- seit 2017 Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde
- seit 2008 Mitglied der CDU und der Jungen Union
Akademische Akademischer und Berufliche LaufbahnBeruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2019-2020 Board Member für das New Yorker Start-Up Augustus Intelligence
- 2017-2020 Nebentätigkeit als freier Mitarbeiter für die Berliner Wirtschaftskanzlei White & Case (monatliche Vergütung: 1.000 bis 3.500 Euro)
- 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ernst-Arndt Universität Greifswald
- 2012-2017 Studium der Rechtswissenschaften an der Ernst-Arndt Universität Greifswald (Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung), Nebenbeschäftigung als Mitarbeiter für verschiedene Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Landtages Mecklenburg-Vorpommern)
- 2011 Abitur am Greifen-Gymnasium Ueckermünde
Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mitglied des Regionalbeirates der AMEOS Krankenhausgesellschaft Vorpommern mbH
- Mitglied des Kreistages vom Landkreis Vorpommern-Greifswald
- Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse Uecker-Randow
- Mitglied der "Young Leaders" der Atlantik-Brücke
- Mitglied im Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern
- Mitglied im Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin
- Mitglied im Beisitz der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU/CSU
- Mitglied im Bund der Vertriebenen (BdV?)
- Parlamentarisches Mitglied in der Europa-Union Mecklenburg-Vorpommern
Positionen, Interessenkonflikte und Verbindungen in die Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lobbytätigkeit für Augustus Intelligence[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Augustus Intelligence klagt gegen eine Herausgabe der Unterlagen
Im Mai 2021 veröffentlichte die Lobbyismuskritische-Onlineplattform "Abgeordnetenwatch" zusammen mit der Initiative "FragDenStaat" erstmalig das Schreiben von Philipp Amthor an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).[5] Zuvor hatte Augustus Intelligence gegen eine Herausgabe der Unterlagen durch das Bundeswirtschaftsministerium eine Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht eingereicht. Dieses hatte auf eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) die Dokumente herausgeben wollen. Hingegen argumentierte die US-Firma, dass die Briefe aufgrund von "Geschäfsgeheimnissen" nicht veröffentlicht werden dürften, womit die Herausgabe letztlich um einige Monate verzögert wurde.[6]
Amthor wirbt um ein Treffen mit dem Firmengründer von Augustus Intelligence
In dem Brief warb Amthor für die politische Unterstützung des Start-Up-Unternehmens. Wie aus dem Schreiben hervorgeht, hatte er den Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schon zuvor, am Rande einer Fraktionssitzung, auf ein „spannendes und politisch vielversprechendes Investitionsvorhaben“ der Firma Augustus Inteligence angesprochen. Das Schreiben, welches das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 2. Oktober 2018 erreichte, enthielt zudem die Bitte um einen Termin mit Wolfgang Haupt, einem Gründer von Augustus. Hierfür würde Amthors Bundestagsbüro „jederzeit zur Verfügung“ stehen und „dann gern auch die Koordination des Termins mit Augustus“ vereinbaren.
Am 2. November 2018 traf sich Amthor mit Wolfgang Haupt und dem damaligen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte (CDU). Bei dem Gespräch ging es um die Ziele des Unternehmens wie die Datensouveränität von Deutschland und Europa, die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie sowie um hohe Strompreise als Wettbewerbsfaktor. Weitere Unterlagen dokumentieren gemeinsame Reisen und Aufenthalte in teuren Hotels von Amthor und Augustus Mitarbeiter:innen. So hatte unter anderem eine Reise zur französischen Ferninsel Korsika stattgefunden. Zudem erhielt Amthor 2.817 Aktienoptionen in Höhe von einer 250.000 Dollar sowie einen Direktorenposten bei Augustus. Beides galt Amthors Nebentätigkeit für das Unternehmen und seine Aktienanteile galten nach den damaligen Regeln des Deutschen Bundestages als nicht registrierungs- und veröffentlichungspflichtig.
Die Berliner Staatsanwaltschaft sah keinen Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit gegen Amthor vorliegen und leitete kein Ermittlungsverfahren ein. Auch der Bundestagspräsident Wolfang Schäuble (CDU) warf die Vorwürfe gegen Amthor zurück - , er habe sich an alle geltenden Regeln gehalten. Amthor selbst gab nach der Bekanntmachung des Skandals über seinen Instagram-Account bekannt, dass er seine Nebentätigkeit für Augustus Intelligence bei der Bundestagsverwaltung offiziell angemeldet habe. [7] Diese habe er schließlich beendet. Ebenso legte Amthor seine Nebentätigkeit bei der Wirtschaftskanzlei "White & Case" nieder Nach den Enthüllungen hatte Amthor seine Tätigkeit für das Unternehmen, sowie eine weitere Tätitgkeit bei der Anwaltskanzlei White & Case niedergelegt. Zudem habe Amthor die Anteilsoptionen des Unternehmens nach eigenen Aussagen nie ausgeübt und bereits kurz nach der Veröffentlichung des Skandals zurückgegeben. Kurz darauf gab auch Auch der Geschäftsführer von Augustus Intelligence Wolfgang Haupt bekannt, dass er sein von seinem Amt in der Firma ruhen lassezurücktrete. [8] Über eine PR-Firma teilte das US-Unternehmen anschließend mit, dass es an einem „transparenten Bericht“ interessiert sei.
Augustus Intelligence steht unter Börsenaufsicht und meldet Insolvenz
Das US-Start-Up Augustus Intelligence fiel in den darauffolgenden Monaten jedoch mit weiteren Schlagzeilen auf. Am 27. April 2021 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag nach US-Recht. Außerdem steht Augustus seit März 2021 unter US-Börsenaufsicht. In einem Bericht vom Spiegel heißt es, dass es dabei um die Prüfung einer Beschwerde im Zusammenhang mit der Kapitaleinwerbung des Unternehmens geht. Die Firma hatte Investorenzahlungen von zwei Anteilseignern in Höhe von über 80 Millionen Dollar zugesichert bekommen. Nachdem bereits 30 Millionen Dollar gezahlt und diese im Sommer vergangenen Jahres verbraucht waren, hatten weitere Investoren ihre Kapitalzussagen jedoch zurückgenommen. Einer der Investoren von Augustus war ein Angehöriger der deutschen Milliardärsfamilie von Finck, welcher auch im Zusammenhang mit den Spendenaffären der Alternativen für Deutschland (AfD) verwickelt war. [9]
Verbindungen von anderen Politikern zu Augustus Intelligence
Philipp Amthor war jedoch nicht der einzige Politiker, der sich für das Unternehmen engagierte. Der So hatte unter anderem der ehemalige Wirtschafts- und Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte rund 1,5 Millionen Dollar in das Unternehmen investiert . Zudem und war Guttenberg zeitweise als „Vorsitzender für allgemeine Angelegenheiten“ bei Augustus Intelligence tätig gewesen.[10]Wie durch interne Dokumente des Kanzleramts hervorgeht, die auf Antrag von Abgeordnetenwatch und FragDenStaat hervorgebracht wurden, hatte Guttenberg womöglich in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Kontakt zu den Augustus-Gründern herstellen wollen. In einer E-Mail an die Kanzlerin vom 3. September 2019 bedankte sich der ehemalige CSU-Minister für das „gute Gespräch“ und übermittelt im gleichen Zuge die Kontaktdaten von den „beiden jungen A.I. Herren der Firma Augustus Inc. Dr. Wolfgang Haupt und Pascal Weinberger“. [11] Nach Bekanntwerden der Affäre um Philipp Amthor hatte sich Guttenberg aus dem Unternehmen zurückgezogen.
Fehlende Aufklärung über Amthors Lobbytätigkeit und die Ziele des Unternehmens
Maaßen, Ziele des Unternehmens, Amthors fehlende Aufklärung und Reaktion der CDU.
TikTok-Spenden an die Junge Union[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anfang August 2021 stand Philipp Amthor dann erneut in öffentlicher Kritik. Einem Spiegel-Bericht zufolge habe der deutsche Ableger der chinesischen Vieoplattform TikTok die Kosten für ein Musikfestival in Amthors Wahlkreis in Höhe von 2.500 € gestellt.[1112] Die TikTok-Spende ging im Herbst 2020 ein. Laut Amthor sei der „Fördervorschlag“ für das Usedomer Musikfestival von dem Cheflobbyisten des Unternehmens, Gunnar Bender, gekommen. Den Recherchen kam ein Treffen zwischen Bender und Amthor zuvor.
Zudem habe es weitere Pläne zwischen TikTok und der Jungen Union (JU) gegeben. So wollte die Videoplattform die Technikkosten für ein Livestreaming-Event der JU bereitstellen. Die finanzielle Zuwendung sollte über die Berliner Agentur "Miller & Meier Consulting" abgewickelt werden und wäre damit verschleiert gewesen. Allerdings ist es zu dieser Transaktion nicht gekommen, da sich eine externe Anwaltskanzlei zur Überprüfung einschaltete und "Miller & Meier Consulting" auch nicht bei der Transaktionsabwicklung einwilligten. Der Cheflobbyist von TikTok ruderte folglich zurück. Man wolle sich „nicht der versteckten Parteiwerbung strafbar machen“. Als Bundesschatzmeister der JU habe Amthor selbst nichts von dem Vorhaben gewusst. Dem Tagesspiegel sagte er: „Es ist nie Geld geflossen. Es ging um Geld gegen Gegenleistung.“ Zudem betonte der CDU-Politiker, dass er chinesische Digitalunternehmen immer schon kritisiert habe und er hier gar mehr Eingriffsrechte des deutschen Staates befürwortet.[1213]
In einem Interview von Deutschlandfunk mit dem Journalisten und Social Media Experten Simon Hurtz habe es sich in beiden Fällen um „systematische Lobbyarbeit“ von TikTok gehandelt. So würde die Plattform angesichts drohender Konzernregulierungen sowohl in den USA als auch in Europa, versuchen, bestimmte Politiker:innen mit Lobbyarbeit zu beeinflussen.[1314]
Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Ich bin nicht käuflich. Gleichwohl habe ich mich politisch angreifbar gemacht und kann die Kritik nachvollziehen. Es war ein Fehler.“[1415]
„Konservativ sein bedeutet nicht, nach hinten zu schauen, sondern immer auch, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren, ohne aber blind auf die Verheißungen des Neuen zu vertrauen. [...] Konservative Politik beginnt nämlich zuallererst damit, dass man sich anständig benimmt. Wir können und müssen hart in der Sache diskutieren, aber sollten freundlich im Ton und im persönlichen Umgang bleiben.“[1516]
„Wer aus Gründen der Feinstaubbelastung jetzt auch noch das Silvesterfeuerwerk verbieten will, hat jedes Gefühl für eine sinnvolle Schwerpunktsetzung verloren. Jeder kann zu Silvester auf Feuerwerk verzichten, aber er braucht dafür doch nicht den Staat, um ihm das zu verbieten.“[1617]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ist Philipp Amthor käuflich? spiegel.de, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Deutscher Bundestag. Biografie: Philipp Amthor bundestag.de, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Philipp Amthor: Persönliches philipp-amthor.de, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Philipp Amthor abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Interne Unterlagen: Wie Philipp Amthor zum Türöffner für Augustus Intelligence wurde abgeordnetenwatch.de, vom 06.05.2021, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Amthor-Affäre: Augustus Intelligence klagt gegen Herausgabe von Lobby-Briefen fragdenstaat.de, vom 01.03.2021, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Instagram: Philipp Amthor instagram.com, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Geschäftsführer von Augustus Intelligence lässt Amt ruhen spiegel.de, vom 19.06.2020, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Augustus Intelligence stellt Insolvenzantrag nach US-Recht spiegel.de, vom 27.04.2021, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Wie Augustus Intelligence die Millionen seiner Investoren verbrannte handelsblatt.com, vom 20.11.2020, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Kanzleramt hielt Lobbytreffen zwischen Guttenberg und Merkel zu Wirecard geheim abgeordnetenwatch.de, vom 26.08.2020, abgerufen am 03.09.2021
- ↑ Was TikTok, Philipp Amthor und die Junge Union verbindet spiegel.de, vom 30.07.2021, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Werden Amthor und TikTok doch noch beste Freunde? tagesspiegel.de, vom 01.08.2021, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ [ https://www.deutschlandfunk.de/vorwuerfe-gegen-philipp-amthor-tiktoks-ringen-um-einfluss.2907.de.html?dram:article_id=501136 Tiktoks Ringen um Einfluss] deutschlandfunk.de, vom 02.08.2021, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Amthor: Nebentätigkeit bei US-Firma "war ein Fehler" Süddeutsche Zeitung, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ "Konservative Politik beginnt damit, dass man sich anständig benimmt." bz-berlin.de, vom 02.02.2020, abgerufen am 23.08.2021
- ↑ Wo Sie auf Feuerwerk verzichten müssen und warum zdf.de, vom 27.12.2019, abgerufen am 23.08.2021
'''Philipp Amthor''' (''*10. November 1992 in Ueckermünde)'' ([[CDU]]), ist der zweitjüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Er Seit 2017 ist Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss und ist stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss. Seit 2018 ist er er Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde, seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union (JU) Deutschlands und Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesschatzmeister der Junionen Union (JU). . Amthor ist Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss und stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss. Seit 2019 ist er Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald. Im Juni 2020 geriet Amthor wegen seiner Lobbytätigkeit für das US-amerikanische Start-Up-Unternehmen [[Augustus Intelligence Inc.]] in öffentliche Kritik. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier [[(CDU)]] warb er für ein Treffen mit dem Firmengründer Wolfgang Haupt. Später erhielt er einen Direktorenposten bei [[Augustus Intelligence]] Von der Firma erhielt Amthor einen Direktorenposten und Aktienoptionen im Wert von einer Viertelmillionen Euro. Dollar. Die "Amthor-Affäre" war erstmals durch die Enthüllungen des ''Spiegelsvom ''Spiegel'' bekannt geworden. <ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/philipp-amthor-ist-der-cdu-jungstar-kaeuflich-a-00000000-0002-0001-0000-000171527043 Ist Philipp Amthor käuflich?] spiegel.de, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Nach den damaligen Regeln für Bundestagsabgeordnete hatte Amthor seine Nebentätigkeit für das Unternehmen und seine AKtienoptionen nicht angeben müssen. Jedoch erhöhte sich im Zuge der Veröffentlichung der politische Druck für eine Registrierungspflicht für Lobbyisten:innen und strengeren Regeln Im Zuge der Enthüllungen des Skandals um den jungen CDU-Politiker erhöhte sich der Druck für eine verpflichtende Registrierung von Lobbyist:innen und für strengere Transparenzregeln für Abgeordnete. ==Karriere== ===Politische Laufbahn=== *seit 2019 Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald *seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union (JU) Deutschlands *seit 2018 Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion *(2012)bis -2018 Kreisvorsitzender der Jungen Union JU Vorpommern-Greifswald *seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages (Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss, stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss) *seit 2017 Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde *seit 2008 Mitglied der CDU und der Jungen Union ===AkademischeAkademischer und Berufliche LaufbahnBeruflicher Werdegang=== *2019-2020 Board Member für das New Yorker Start-Up [[Augustus Intelligence]] *2017-2020 Nebentätigkeit als freier Mitarbeiter für die Berliner Wirtschaftskanzlei [[White & Case]] (monatliche Vergütung: 1.000 bis 3.500 Euro) *2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ernst-Arndt Universität Greifswald *2012-2017 Studium der Rechtswissenschaften an der Ernst-Arndt Universität Greifswald (Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung), Nebenbeschäftigung als Mitarbeiter für verschiedene Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Landtages Mecklenburg-Vorpommern) *2011 Abitur am Greifen-Gymnasium Ueckermünde ===Mitgliedschaften=== *Mitglied des Regionalbeirates der AMEOS Krankenhausgesellschaft Vorpommern mbH *Mitglied des Kreistages vom Landkreis Vorpommern-Greifswald *Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse Uecker-Randow *Mitglied der "Young Leaders" der Atlantik-Brücke *Mitglied im Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern *Mitglied im Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin *Mitglied im Beisitz der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU/CSU *(BdV?) Mitglied im Bund der Vertriebenen (BdV) *Parlamentarisches Mitglied in der Europa-Union Mecklenburg-Vorpommern Quellen: <ref>[https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/A/517908-517908 Deutscher Bundestag. Biografie: Philipp Amthor] bundestag.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> <ref>[https://philipp-amthor.de/personliches/ Philipp Amthor: Persönliches] philipp-amthor.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/philipp-amthor Philipp Amthor] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> ==Positionen, Interessenkonflikte und Verbindungen in die Wirtschaft== ===Lobbytätigkeit für Augustus Intelligence=== '''Augustus Intelligence klagt gegen eine Herausgabe der Unterlagen''' Im Mai 2021 veröffentlichte die Lobbyismuskritische-Onlineplattform "Abgeordnetenwatch" zusammen mit der Initiative "FragDenStaat" erstmalig das Schreiben von Philipp Amthor an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier [[(CDU)]].<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/wie-philipp-amthor-zum-tueroeffner-fuer-augustus-intelligence-wurde Interne Unterlagen: Wie Philipp Amthor zum Türöffner für Augustus Intelligence wurde] abgeordnetenwatch.de, vom 06.05.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> Zuvor hatte [[Augustus Intelligence]] gegen eine Herausgabe der Unterlagen durch das Bundeswirtschaftsministerium eine Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht eingereicht. Dieses hatte auf eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) die Dokumente herausgeben wollen. Hingegen argumentierte die US-Firma, dass die Briefe aufgrund von "Geschäfsgeheimnissen" nicht veröffentlicht werden dürften, womit die Herausgabe letztlich um einige Monate verzögert wurde.<ref>[https://fragdenstaat.de/blog/2021/03/01/augustus-intelligence-amthor-lobbyismus-klage/ Amthor-Affäre: Augustus Intelligence klagt gegen Herausgabe von Lobby-Briefen] fragdenstaat.de, vom 01.03.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> '''Amthor wirbt um ein Treffen mit dem Firmengründer von Augustus Intelligence''' In dem Brief warb Amthor für die politische Unterstützung des Start-Up-Unternehmens. Wie aus dem Schreiben hervorgeht, hatte er den Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier [[(CDU)]] schon zuvor, am Rande einer Fraktionssitzung, auf ein „spannendes und politisch vielversprechendes Investitionsvorhaben“ der Firma [[Augustus Inteligence]] angesprochen. Das Schreiben, welches das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 2. Oktober 2018 erreichte, enthielt zudem die Bitte um einen Termin mit Wolfgang Haupt, einem Gründer von Augustus. Hierfür würde Amthors Bundestagsbüro „jederzeit zur Verfügung“ stehen und „dann gern auch die Koordination des Termins mit Augustus“ vereinbaren. Am 2. November 2018 traf sich Amthor mit Wolfgang Haupt und dem damaligen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte [[(CDU)]]. Bei dem Gespräch ging es um die Ziele des Unternehmens wie die Datensouveränität von Deutschland und Europa, die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie sowie um hohe Strompreise als Wettbewerbsfaktor. Weitere Unterlagen dokumentieren gemeinsame Reisen und Aufenthalte in teuren Hotels von Amthor und Augustus Mitarbeiter:innen. So hatte unter anderem eine Reise zur französischen Ferninsel Korsika stattgefunden. Zudem erhielt Amthor 2.817 Aktienoptionen in Höhe von einer 250.000 Dollar sowie einen Direktorenposten bei Augustus. Beides galt Amthors Nebentätigkeit für das Unternehmen und seine Aktienanteile galten nach den damaligen Regeln des Deutschen Bundestages als nicht registrierungs- und veröffentlichungspflichtig. Die Berliner Staatsanwaltschaft sah keinen Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit gegen Amthor vorliegen und leitete kein Ermittlungsverfahren ein. Auch der Bundestagspräsident Wolfang Schäuble [[(CDU)]] warf die Vorwürfe gegen Amthor zurück - , er habe sich an alle geltenden Regeln gehalten. Amthor selbst gab nach der Bekanntmachung des Skandals über seinen Instagram-Account bekannt, dass er seine Nebentätigkeit für [[Augustus Intelligence]] bei der Bundestagsverwaltung offiziell angemeldet habe. <ref>[https://www.instagram.com/p/CBVde10JeoK/?hl=de Instagram: Philipp Amthor] instagram.com, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Diese habe er schließlich beendet. Ebenso legte Amthor seine Nebentätigkeit bei der Wirtschaftskanzlei "White & Case" niederNach den Enthüllungen hatte Amthor seine Tätigkeit für das Unternehmen, sowie eine weitere Tätitgkeit bei der Anwaltskanzlei White & Case niedergelegt. Zudem habe Amthor die Anteilsoptionen des Unternehmens nach eigenen Aussagen nie ausgeübt und bereits zurückgegeben. Kurz darauf gab auch kurz nach der Veröffentlichung des Skandals zurückgegeben. Auch der Geschäftsführer von [[Augustus Intelligence]] Wolfgang Haupt bekannt, dass er sein von seinem Amt in der Firma ruhen lassezurücktrete. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/affaere-um-philipp-amthor-geschaeftsfuehrer-von-augustus-intelligence-laesst-amt-ruhen-a-6577f286-2dc0-4f74-a08c-a2536e86a87d Geschäftsführer von Augustus Intelligence lässt Amt ruhen] spiegel.de, vom 19.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Über eine PR-Firma teilte das US-Unternehmen anschließend mit, dass es an einem „transparenten Bericht“ interessiert sei. '''Augustus Intelligence steht unter Börsenaufsicht und meldet Insolvenz''' Das US-Start-Up [[Augustus Intelligence]] fiel in den darauffolgenden Monaten jedoch mit weiteren Schlagzeilen auf. Am 27. April 2021 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag nach US-Recht. Außerdem steht Augustus seit März 2021 unter US-Börsenaufsicht. In einem Bericht vom ''Spiegel'' heißt es, dass es dabei um die Prüfung einer Beschwerde im Zusammenhang mit der Kapitaleinwerbung des Unternehmens geht. Die Firma hatte Investorenzahlungen von zwei Anteilseignern in Höhe von über 80 Millionen Dollar zugesichert bekommen. Nachdem bereits 30 Millionen Dollar gezahlt und diese im Sommer vergangenen Jahres verbraucht waren, hatten weitere Investoren ihre Kapitalzussagen jedoch zurückgenommen. Einer der Investoren von Augustus war ein Angehöriger der deutschen Milliardärsfamilie von Finck, welcher auch im Zusammenhang mit den Spendenaffären der Alternativen für Deutschland (AfD) verwickelt war. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/new-york-augustus-intelligence-stellt-insolvenzantrag-nach-us-recht-a-c49f9c2a-9df6-4557-9b89-87325e0ccb5e Augustus Intelligence stellt Insolvenzantrag nach US-Recht] spiegel.de, vom 27.04.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> '''Verbindungen von anderen Politikern zu Augustus Intelligence''' Philipp Amthor war jedoch nicht der einzige Politiker, der sich für das Unternehmen engagierte. Der So hatte unter anderem der ehemalige Wirtschafts- und Verteidigungsminister [[Karl Theodor zu Guttenberg]] [[(CSU)]] hatte rund 1,5 Millionen Dollar in das Unternehmen investiert. Zudem und war Guttenberg zeitweise als „Vorsitzender für allgemeine Angelegenheiten“ bei [[Augustus Intelligence]] tätig gewesen.<ref>[https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/ki-start-up-wie-augustus-intelligence-die-millionen-seiner-investoren-verbrannte/26642996.html?ticket=ST-10444930-CC3NcFv04IzScVsZ1Hw0-ap1 Wie Augustus Intelligence die Millionen seiner Investoren verbrannte] handelsblatt.com, vom 20.11.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Wie durch interne Dokumente des Kanzleramts hervorgeht, die auf Antrag von Abgeordnetenwatch und FragDenStaat hervorgebracht wurden, hatte Guttenberg womöglich in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Kontakt zu den Augustus-Gründern herstellen wollen. In einer E-Mail an die Kanzlerin vom 3. September 2019 bedankte sich der ehemalige CSU-Minister für das „gute Gespräch“ und übermittelt im gleichen Zuge die Kontaktdaten von den „beiden jungen A.I. Herren der Firma Augustus Inc. Dr. Wolfgang Haupt und Pascal Weinberger“. <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/kanzleramt-hielt-lobbytreffen-zwischen-guttenberg-und-merkel-zu-wirecard-geheim Kanzleramt hielt Lobbytreffen zwischen Guttenberg und Merkel zu Wirecard geheim] abgeordnetenwatch.de, vom 26.08.2020, abgerufen am 03.09.2021</ref> Nach Bekanntwerden der Affäre um Philipp Amthor hatte sich Guttenberg aus dem Unternehmen zurückgezogen. '''Fehlende Aufklärung über Amthors Lobbytätigkeit und die Ziele des Unternehmens''' Maaßen, Ziele des Unternehmens, Amthors fehlende Aufklärung und Reaktion der CDU. ===TikTok-Spenden an die Junge Union=== Anfang August 2021 stand Philipp Amthor dann erneut in öffentlicher Kritik. Einem ''Spiegel''-Bericht zufolge habe der deutsche Ableger der chinesischen Vieoplattform [[TikTok]] die Kosten für ein Musikfestival in Amthors Wahlkreis in Höhe von 2.500 € gestellt.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/was-tiktok-philipp-amthor-und-die-junge-union-verbindet-a-5150b682-0002-0001-0000-000178589880 Was TikTok, Philipp Amthor und die Junge Union verbindet] spiegel.de, vom 30.07.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> Die TikTok-Spende ging im Herbst 2020 ein. Laut Amthor sei der „Fördervorschlag“ für das Usedomer Musikfestival von dem Cheflobbyisten des Unternehmens, Gunnar Bender, gekommen. Den Recherchen kam ein Treffen zwischen Bender und Amthor zuvor. Zudem habe es weitere Pläne zwischen [[TikTok]] und der Jungen Union (JU) gegeben. So wollte die Videoplattform die Technikkosten für ein Livestreaming-Event der JU bereitstellen. Die finanzielle Zuwendung sollte über die Berliner Agentur "Miller & Meier Consulting" abgewickelt werden und wäre damit verschleiert gewesen. Allerdings ist es zu dieser Transaktion nicht gekommen, da sich eine externe Anwaltskanzlei zur Überprüfung einschaltete und "Miller & Meier Consulting" auch nicht bei der Transaktionsabwicklung einwilligten. Der Cheflobbyist von [[TikTok]] ruderte folglich zurück. Man wolle sich „nicht der versteckten Parteiwerbung strafbar machen“. Als Bundesschatzmeister der JU habe Amthor selbst nichts von dem Vorhaben gewusst. Dem Tagesspiegel sagte er: „Es ist nie Geld geflossen. Es ging um Geld gegen Gegenleistung.“ Zudem betonte der CDU-Politiker, dass er chinesische Digitalunternehmen immer schon kritisiert habe und er hier gar mehr Eingriffsrechte des deutschen Staates befürwortet.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/sponsoring-fuer-ein-musikfestival-werden-amthor-und-tiktok-doch-noch-beste-freunde/27472036.html Werden Amthor und TikTok doch noch beste Freunde?] tagesspiegel.de, vom 01.08.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> In einem Interview von Deutschlandfunk mit dem Journalisten und Social Media Experten Simon Hurtz habe es sich in beiden Fällen um „systematische Lobbyarbeit“ von [[TikTok]] gehandelt. So würde die Plattform angesichts drohender Konzernregulierungen sowohl in den USA als auch in Europa, versuchen, bestimmte Politiker:innen mit Lobbyarbeit zu beeinflussen.<ref>[ https://www.deutschlandfunk.de/vorwuerfe-gegen-philipp-amthor-tiktoks-ringen-um-einfluss.2907.de.html?dram:article_id=501136 Tiktoks Ringen um Einfluss] deutschlandfunk.de, vom 02.08.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> ==Zitate== <blockquote>„Ich bin nicht käuflich. Gleichwohl habe ich mich politisch angreifbar gemacht und kann die Kritik nachvollziehen. Es war ein Fehler.“<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/bundesregierung-berlin-amthor-nebentaetigkeit-bei-us-firma-war-ein-fehler-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200612-99-405198 Amthor: Nebentätigkeit bei US-Firma "war ein Fehler"] Süddeutsche Zeitung, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref></blockquote> <blockquote>„Konservativ sein bedeutet nicht, nach hinten zu schauen, sondern immer auch, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren, ohne aber blind auf die Verheißungen des Neuen zu vertrauen. [...] Konservative Politik beginnt nämlich zuallererst damit, dass man sich anständig benimmt. Wir können und müssen hart in der Sache diskutieren, aber sollten freundlich im Ton und im persönlichen Umgang bleiben.“<ref>[https://www.bz-berlin.de/deutschland/konservative-politik-beginnt-damit-dass-man-sich-anstaendig-benimmt "Konservative Politik beginnt damit, dass man sich anständig benimmt."] bz-berlin.de, vom 02.02.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref></blockquote> <blockquote>„Wer aus Gründen der Feinstaubbelastung jetzt auch noch das Silvesterfeuerwerk verbieten will, hat jedes Gefühl für eine sinnvolle Schwerpunktsetzung verloren. Jeder kann zu Silvester auf Feuerwerk verzichten, aber er braucht dafür doch nicht den Staat, um ihm das zu verbieten.“<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/heute/silvester-fragen-und-antworten-zu-feuerwerksverboten-100.html Wo Sie auf Feuerwerk verzichten müssen und warum] zdf.de, vom 27.12.2019, abgerufen am 23.08.2021</ref></blockquote> {{spendenbanner}} ==Einzelnachweise== <references />
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− | '''Philipp Amthor''' (''*10. November 1992 in Ueckermünde)'' ([[CDU]]), ist der zweitjüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag. |
+ | '''Philipp Amthor''' (''*10. November 1992 in Ueckermünde)'' ([[CDU]]), ist der zweitjüngste Abgeordnete im Deutschen Bundestag. Seit 2017 ist er Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde, seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union (JU) Deutschlands und Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Amthor ist Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss und stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss. Seit 2019 ist er Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald. |
− | Die "Amthor-Affäre" war erstmals durch die Enthüllungen |
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Im Juni 2020 geriet Amthor wegen seiner Lobbytätigkeit für das US-amerikanische Start-Up-Unternehmen [[Augustus Intelligence]] in öffentliche Kritik. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier [[(CDU)]] warb er für ein Treffen mit dem Firmengründer Wolfgang Haupt. Von der Firma erhielt Amthor einen Direktorenposten und Aktienoptionen im Wert von einer Viertelmillionen Dollar. Die "Amthor-Affäre" war erstmals durch die Enthüllungen vom ''Spiegel'' bekannt geworden. <ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/philipp-amthor-ist-der-cdu-jungstar-kaeuflich-a-00000000-0002-0001-0000-000171527043 Ist Philipp Amthor käuflich?] spiegel.de, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Nach den damaligen Regeln für Bundestagsabgeordnete hatte Amthor seine Nebentätigkeit für das Unternehmen und seine AKtienoptionen nicht angeben müssen. Im Zuge der Enthüllungen des Skandals um den jungen CDU-Politiker erhöhte sich der Druck für eine verpflichtende Registrierung von Lobbyist:innen und für strengere Transparenzregeln für Abgeordnete. |
==Karriere== |
==Karriere== |
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*seit 2019 Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald |
*seit 2019 Mitglied des Kreistages Vorpommern-Greifswald |
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− | *seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union Deutschlands |
+ | *seit 2018 Bundesschatzmeister der Jungen Union (JU) Deutschlands |
*seit 2018 Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion |
*seit 2018 Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion |
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+ | *2012-2018 Kreisvorsitzender der JU Vorpommern-Greifswald |
*seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages (Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss, stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss) |
*seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages (Mitglied im Innenausschuss und im Europaausschuss, stellvertretendes Mitglied im Rechtsausschuss) |
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*seit 2017 Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde |
*seit 2017 Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Ueckermünde |
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*seit 2008 Mitglied der CDU und der Jungen Union |
*seit 2008 Mitglied der CDU und der Jungen Union |
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+ | ===Akademischer und Beruflicher Werdegang=== |
*2019-2020 Board Member für das New Yorker Start-Up [[Augustus Intelligence]] |
*2019-2020 Board Member für das New Yorker Start-Up [[Augustus Intelligence]] |
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*Mitglied im Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin |
*Mitglied im Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin |
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*Mitglied im Beisitz der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU/CSU |
*Mitglied im Beisitz der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU/CSU |
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− | *(BdV |
+ | *Mitglied im Bund der Vertriebenen (BdV) |
*Parlamentarisches Mitglied in der Europa-Union Mecklenburg-Vorpommern |
*Parlamentarisches Mitglied in der Europa-Union Mecklenburg-Vorpommern |
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− | Quellen: <ref>[https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/A/517908-517908 Biografie] bundestag.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> <ref>[https://philipp-amthor.de/personliches/ Persönliches] philipp-amthor.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/philipp-amthor Philipp Amthor] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> |
+ | Quellen: <ref>[https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/A/517908-517908 Deutscher Bundestag. Biografie: Philipp Amthor] bundestag.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> <ref>[https://philipp-amthor.de/personliches/ Philipp Amthor: Persönliches] philipp-amthor.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/philipp-amthor Philipp Amthor] abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 23.08.2021</ref> |
==Positionen, Interessenkonflikte und Verbindungen in die Wirtschaft== |
==Positionen, Interessenkonflikte und Verbindungen in die Wirtschaft== |
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===Lobbytätigkeit für Augustus Intelligence=== |
===Lobbytätigkeit für Augustus Intelligence=== |
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'''Augustus Intelligence klagt gegen eine Herausgabe der Unterlagen'''
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Im Mai 2021 veröffentlichte die Lobbyismuskritische-Onlineplattform "Abgeordnetenwatch" zusammen mit der Initiative "FragDenStaat" erstmalig das Schreiben von Philipp Amthor an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier [[(CDU)]].<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/wie-philipp-amthor-zum-tueroeffner-fuer-augustus-intelligence-wurde Interne Unterlagen: Wie Philipp Amthor zum Türöffner für Augustus Intelligence wurde] abgeordnetenwatch.de, vom 06.05.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> Zuvor hatte [[Augustus Intelligence]] gegen eine Herausgabe der Unterlagen durch das Bundeswirtschaftsministerium eine Klage vor dem Berliner Verwaltungsgericht eingereicht. Dieses hatte auf eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) die Dokumente herausgeben wollen. Hingegen argumentierte die US-Firma, dass die Briefe aufgrund von "Geschäfsgeheimnissen" nicht veröffentlicht werden dürften, womit die Herausgabe letztlich um einige Monate verzögert wurde.<ref>[https://fragdenstaat.de/blog/2021/03/01/augustus-intelligence-amthor-lobbyismus-klage/ Amthor-Affäre: Augustus Intelligence klagt gegen Herausgabe von Lobby-Briefen] fragdenstaat.de, vom 01.03.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref>
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'''Amthor wirbt um ein Treffen mit dem Firmengründer von Augustus Intelligence'''
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− | Die Berliner Staatsanwaltschaft sah keinen Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit gegen Amthor vorliegen und leitete kein Ermittlungsverfahren ein. Auch der Bundestagspräsident Wolfang Schäuble [[(CDU)]] warf die Vorwürfe gegen Amthor zurück |
+ | In dem Brief warb Amthor für die politische Unterstützung des Start-Up-Unternehmens. Wie aus dem Schreiben hervorgeht, hatte er Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier [[(CDU)]] schon zuvor, am Rande einer Fraktionssitzung, auf ein „spannendes und politisch vielversprechendes Investitionsvorhaben“ der Firma [[Augustus Inteligence]] angesprochen. Das Schreiben, welches das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) am 2. Oktober 2018 erreichte, enthielt zudem die Bitte um einen Termin mit Wolfgang Haupt, einem Gründer von Augustus. Hierfür würde Amthors Bundestagsbüro „jederzeit zur Verfügung“ stehen und „dann gern auch die Koordination des Termins mit Augustus“ vereinbaren. |
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+ | Am 2. November 2018 traf sich Amthor mit Wolfgang Haupt und dem damaligen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte [[(CDU)]]. Bei dem Gespräch ging es um die Ziele des Unternehmens wie die Datensouveränität von Deutschland und Europa, die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie sowie um hohe Strompreise als Wettbewerbsfaktor. Weitere Unterlagen dokumentieren gemeinsame Reisen und Aufenthalte in teuren Hotels von Amthor und Augustus Mitarbeiter:innen. So hatte unter anderem eine Reise zur französischen Ferninsel Korsika stattgefunden. Zudem erhielt Amthor 2.817 Aktienoptionen in Höhe von 250.000 Dollar sowie einen Direktorenposten bei Augustus. Amthors Nebentätigkeit für das Unternehmen und seine Aktienanteile galten nach den damaligen Regeln des Deutschen Bundestages als nicht registrierungs- und veröffentlichungspflichtig. |
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+ | Die Berliner Staatsanwaltschaft sah keinen Anfangsverdacht einer Bestechlichkeit gegen Amthor vorliegen und leitete kein Ermittlungsverfahren ein. Auch der Bundestagspräsident Wolfang Schäuble [[(CDU)]] warf die Vorwürfe gegen Amthor zurück, er habe sich an alle geltenden Regeln gehalten. Amthor selbst gab nach der Bekanntmachung des Skandals über seinen Instagram-Account bekannt, dass er seine Nebentätigkeit für [[Augustus Intelligence]] bei der Bundestagsverwaltung offiziell angemeldet habe. <ref>[https://www.instagram.com/p/CBVde10JeoK/?hl=de Instagram: Philipp Amthor] instagram.com, vom 12.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Nach den Enthüllungen hatte Amthor seine Tätigkeit für das Unternehmen, sowie eine weitere Tätitgkeit bei der Anwaltskanzlei White & Case niedergelegt. Zudem habe Amthor die Anteilsoptionen des Unternehmens nach eigenen Aussagen nie ausgeübt und kurz nach der Veröffentlichung des Skandals zurückgegeben. Auch der Geschäftsführer von [[Augustus Intelligence]] Wolfgang Haupt bekannt, dass er von seinem Amt in der Firma zurücktrete. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/affaere-um-philipp-amthor-geschaeftsfuehrer-von-augustus-intelligence-laesst-amt-ruhen-a-6577f286-2dc0-4f74-a08c-a2536e86a87d Geschäftsführer von Augustus Intelligence lässt Amt ruhen] spiegel.de, vom 19.06.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Über eine PR-Firma teilte das US-Unternehmen anschließend mit, dass es an einem „transparenten Bericht“ interessiert sei. |
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+ | '''Augustus Intelligence steht unter Börsenaufsicht und meldet Insolvenz''' |
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Das US-Start-Up [[Augustus Intelligence]] fiel in den darauffolgenden Monaten jedoch mit weiteren Schlagzeilen auf. Am 27. April 2021 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag nach US-Recht. Außerdem steht Augustus seit März 2021 unter US-Börsenaufsicht. In einem Bericht vom ''Spiegel'' heißt es, dass es dabei um die Prüfung einer Beschwerde im Zusammenhang mit der Kapitaleinwerbung des Unternehmens geht. Die Firma hatte Investorenzahlungen von zwei Anteilseignern in Höhe von über 80 Millionen Dollar zugesichert bekommen. Nachdem bereits 30 Millionen Dollar gezahlt und diese im Sommer vergangenen Jahres verbraucht waren, hatten weitere Investoren ihre Kapitalzussagen jedoch zurückgenommen. Einer der Investoren von Augustus war ein Angehöriger der deutschen Milliardärsfamilie von Finck, welcher auch im Zusammenhang mit den Spendenaffären der Alternativen für Deutschland (AfD) verwickelt war. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/new-york-augustus-intelligence-stellt-insolvenzantrag-nach-us-recht-a-c49f9c2a-9df6-4557-9b89-87325e0ccb5e Augustus Intelligence stellt Insolvenzantrag nach US-Recht] spiegel.de, vom 27.04.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> |
Das US-Start-Up [[Augustus Intelligence]] fiel in den darauffolgenden Monaten jedoch mit weiteren Schlagzeilen auf. Am 27. April 2021 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag nach US-Recht. Außerdem steht Augustus seit März 2021 unter US-Börsenaufsicht. In einem Bericht vom ''Spiegel'' heißt es, dass es dabei um die Prüfung einer Beschwerde im Zusammenhang mit der Kapitaleinwerbung des Unternehmens geht. Die Firma hatte Investorenzahlungen von zwei Anteilseignern in Höhe von über 80 Millionen Dollar zugesichert bekommen. Nachdem bereits 30 Millionen Dollar gezahlt und diese im Sommer vergangenen Jahres verbraucht waren, hatten weitere Investoren ihre Kapitalzussagen jedoch zurückgenommen. Einer der Investoren von Augustus war ein Angehöriger der deutschen Milliardärsfamilie von Finck, welcher auch im Zusammenhang mit den Spendenaffären der Alternativen für Deutschland (AfD) verwickelt war. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/new-york-augustus-intelligence-stellt-insolvenzantrag-nach-us-recht-a-c49f9c2a-9df6-4557-9b89-87325e0ccb5e Augustus Intelligence stellt Insolvenzantrag nach US-Recht] spiegel.de, vom 27.04.2021, abgerufen am 23.08.2021</ref> |
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− | Philipp Amthor war jedoch nicht der einzige Politiker, der sich für das Unternehmen engagierte. |
+ | '''Verbindungen von anderen Politikern zu Augustus Intelligence''' |
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+ | Philipp Amthor war jedoch nicht der einzige Politiker, der sich für das Unternehmen engagierte. So hatte unter anderem der ehemalige Wirtschafts- und Verteidigungsminister [[Karl Theodor zu Guttenberg]] [[(CSU)]] rund 1,5 Millionen Dollar in das Unternehmen investiert und war zeitweise als „Vorsitzender für allgemeine Angelegenheiten“ bei [[Augustus Intelligence]] tätig gewesen.<ref>[https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/ki-start-up-wie-augustus-intelligence-die-millionen-seiner-investoren-verbrannte/26642996.html?ticket=ST-10444930-CC3NcFv04IzScVsZ1Hw0-ap1 Wie Augustus Intelligence die Millionen seiner Investoren verbrannte] handelsblatt.com, vom 20.11.2020, abgerufen am 23.08.2021</ref> Wie durch interne Dokumente des Kanzleramts hervorgeht, die auf Antrag von Abgeordnetenwatch und FragDenStaat hervorgebracht wurden, hatte Guttenberg womöglich in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Kontakt zu den Augustus-Gründern herstellen wollen. In einer E-Mail an die Kanzlerin vom 3. September 2019 bedankte sich der ehemalige CSU-Minister für das „gute Gespräch“ und übermittelt im gleichen Zuge die Kontaktdaten von den „beiden jungen A.I. Herren der Firma Augustus Inc. Dr. Wolfgang Haupt und Pascal Weinberger“. <ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/kanzleramt-hielt-lobbytreffen-zwischen-guttenberg-und-merkel-zu-wirecard-geheim Kanzleramt hielt Lobbytreffen zwischen Guttenberg und Merkel zu Wirecard geheim] abgeordnetenwatch.de, vom 26.08.2020, abgerufen am 03.09.2021</ref> Nach Bekanntwerden der Affäre um Philipp Amthor hatte sich Guttenberg aus dem Unternehmen zurückgezogen.
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+ | '''Fehlende Aufklärung über Amthors Lobbytätigkeit und die Ziele des Unternehmens''' |
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Maaßen, Ziele des Unternehmens, Amthors fehlende Aufklärung und Reaktion der CDU. |
Maaßen, Ziele des Unternehmens, Amthors fehlende Aufklärung und Reaktion der CDU. |