EnBW: Unterschied zwischen den Versionen

EnBW Energie Baden-Würtemberg AG
Branche Energie
Hauptsitz Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe
Lobbybüro Deutschland Schiffbauerdamm 1, 10117 Berlin
Lobbybüro EU c/o Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union

Rue Belliard 60 - 62 B- 1040 Brüssel

Webadresse http://www.enbw.com

Die EnBW- Energie Baden-Württemberg AG mit Sitz in Karlsruhe ist eines der größten Energieunternehmen in Deutschland. Im Jahre 2010 wurde von Baden-Württembergs damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus der Rückkauf von 45% der EnBW-Aktienanteile an das Land Baden-Würtemmberg veranlasst. Wegen diesem Geschäft wird nun aufgrund des Verdachtes von Untreue gegen Stefan Mappus ermittelt, da er für die Aktien zu viel bezahlt haben soll und das Parlament nicht befragt hat. Außerdem steht sie wegen der Zusammenarbeit mit dem russischen Lobbyisten Andrej Bykow in der Kritik.

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 fusionierten zwei süddeutsche Energieunternehmen, die Badenwerk AG und die Energieversorgung Schwaben (EVS) AG zur Energie Baden-Württemberg AG. [1] 1999 wurde die Yello Strom GmbH gegründet, die die EnBW AG nun am Stromnwettbewerb in ganz Deutschland teilnehmen lassen konnte. Im Jahre 2000 wurden die Neckarwerke Stuttgart AG in die EnBW integriert, 2001 folgte der Verkauf von Aktienanteilen des Landes an das französische Stromunternhemen EdF (Élecricité de France). 2002 übernahm die EnBW AG knapp 30% der Aktienanteile der Stadtwerke Düsseldorf AG von der Stadt Düsseldorf. [2] 2003 wurde Utz Claasen Vorstandsvorsitzender der EnBW, welche Position er bis 2007 inne hatte. Daraufhin wurder er von Hans-Peter Villis abgelöst, der zuvor bei E.ON arbeitete. [3] Ab Oktober 2012 übernimmt nun Frank Mastiaux den Vorsitz von EnBW. Auch er arbeitete zuvor als Manager bei E.ON. [4]

Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die EnBW AG ist ein Konzern mit 20 000 Mitarbeitern und mehreren Gesellschaften. Als Holding übt die Energie Baden-Württemberg AG die Leitungsfunktion des Konzerns aus.

Folgende Gesellschaften sind u.a. Teil des Konzerns: [5]


  • Strom
    • EnBW Kraftwerke AG
    • EnBW Kernkraft GmbH
    • EnBW Erneuerbare Energien GmbH
    • EnBW Trading GmbH
    • TransnetBW GmbH
    • EnBW Regional AG
    • EnBW Vertrieb GmbH
    • Yello Strom GmbH
    • Watt Deutschland GmbH
  • Gas
    • GasVersorgung Süddeutschland GmbH
    • GVS Netz GmbH
  • Energie-und Umweltdienstleistungen
    • EnBW Energy Solutions GmbH
    • EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH
    • Stadtwerke Düsseldorf AG
    • EnBW Regional AG

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rückkauf der EnBW-Aktien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Causa Bykow[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EnBW arbeitete eng mit dem russischen Atomlobbyisten Andrej Bykow zusammen. Gerüchteweise soll der Kontakt schon Mitte der 1990er Jahre auf Emphehlung des Bildungsforschungsministerium zustande gekommen sein. Doch schon früh kamen Zweifel an der Zusammenarbeit auf: Bereits 2003/2004 befragte ein Mitarbeiter des EnBW Konzerns einen Abteilungsleiter im Kanzleramt anch Bykow, der daraufhin eine Personenabfrage an den Bundesnachrichtendienst stellte. Das Ergebnis dieser Anfrage ist nicht bekannt, es liegt jedoch "kein Gesprächsvermerkt vor". Dennoch wurde die Zusammenarbeit nicht beendet. [6]

Bei aktuelle Affäre handelt es sich um Millionenbeträge die an die Bykow-Gruppe überwiesen wurden, ohne sichtbare Gegenleistungen. Im Zuge der Äffare ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Geschäftsbeziehungen und einige für die EnBW AG ungünstigen Deals werden im Moment ebenfalls vor Gericht untersucht. Dabei führt die EnBW mehere Schadensersatzklage gegen die Bykow-Unternehmengruppe und mehrere Schadensersatzklagen gegen ehemailige Topmanager des Konzerns. Bei den Geschäften mit der Bykow-Gruppe geht es laut EnBW um unerfüllte Verträge in Höhe von 130 Millionen Euro. Inzwischen wurde in einem Schiedsgerichtsverfahren ein Erfolg erzielt und die Bykow-Gruppe zu einer Zahlung von 24,5 Millionen Euro verurteilt.[7] Laut Bykows Aussage waren die geschlossenen Verträge, wie zum Beispiel das Maut- und Nukleartransportsystem "Easy Toll", nur Scheingeschäfte und die Millionene flossen zur "Klimapflege" in eine Stiftung Bykows, die unter anderem Kirchen in Russland baute.Dieses sollte dem Zwecke dienen, Anteile russische Gasfeldern zu erwerben, was der damalige französische EnBW-Großaktionär EdF strikt ablehnte. Bykows Argumentation zu Folge sollte er Lobbyarbeit für den Gasfeldkauf betreiben, während die Verträge um Uran-und Atomlieferungen nur vorgeschoben waren, um die EdF zu täuschen. Aufgrund des Vorwurfs der Scheingeschäfte leitete die Staatsanwaltschaft Mannheim im März 2012 Ermittlungen mit Verdacht auf Steuerhinterziehung, Untreue und Korruption ein. [8] Bykow ist Präsident der Stiftung "Heiliger Nikolaus der Wundertäter", die in verschiedenen Dörfern und Städten in Russland den Bau von Kirchen, Schulen und Schachclubs mitfinanziert. Das versteht Lobbyist Bykow unter "Klimapflege". Utz Claassen, Vorstandsvorsitzender der EnBW von 2003 bis 2007, steht unter dem Verdacht von Bykows "Klimapflege" gewusst zu haben, was er entschieden dementiert. 2005 erhielt Claassen als erster Deutscher das Kreuz des "Orden des Heiligen Nikolaus", auch im Beisein von Andrej Bykow. [9]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Homepage der OEW-Energie, abgerufen am 12.09.2012
  2. Pressemitteilung der EnBW, abgerufen am 12.09.2012
  3. Pressemitteilung der EnBW, abgerufen am 12.09.2012
  4. Pressemitteilung der EnBW, abgerufen am 12.09.2012
  5. Homepage der EnBW, abgerufen am 12.09.2012
  6. stuttgarter-zeitung.de vom 05.09.2012, abgerufen am 17.09.2012
  7. Stellungnahme der EnBW, abgerufen am 17.09.2012
  8. sueddeutsche.de vom 20.03.2012, abgerufen am 17.09.2012
  9. handelsblatt.de vom 07.09.2012, abgerufen am 17.09.2012
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        | Name             = EnBW Energie Baden-Würtemberg AG
        
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        Die '''EnBW- Energie Baden-Württemberg AG''' mit Sitz in Karlsruhe ist eines der größten Energieunternehmen in Deutschland. Im Jahre 2010 wurde von Baden-Württembergs damaligen Ministerpräsidenten [[Stefan Mappus]] der Rückkauf von 45% der EnBW-Aktienanteile an das Land Baden-Würtemmberg veranlasst. Wegen diesem Geschäft wird nun aufgrund des Verdachtes von Untreue gegen [[Stefan Mappus]] ermittelt, da er für die Aktien zu viel bezahlt haben soll und das Parlament nicht befragt hat. Außerdem steht sie wegen der Zusammenarbeit mit dem russischen Lobbyisten Andrej Bykow in der Kritik.
        

        == Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        1997 fusionierten zwei süddeutsche Energieunternehmen, die Badenwerk AG und die Energieversorgung Schwaben (EVS) AG zur Energie Baden-Württemberg AG. <ref> [http://www.oew-energie.de/Pages/geschichte/chronologie.php/ Homepage der OEW-Energie], abgerufen am 12.09.2012 </ref> 1999 wurde die Yello Strom GmbH gegründet, die die EnBW AG nun am Stromnwettbewerb in ganz Deutschland teilnehmen lassen konnte. Im Jahre 2000 wurden die Neckarwerke Stuttgart AG in die EnBW integriert, 2001 folgte der Verkauf von Aktienanteilen des Landes an das französische Stromunternhemen EdF (Élecricité de France). 2002 übernahm die '''EnBW AG''' knapp 30% der Aktienanteile der Stadtwerke Düsseldorf AG von der Stadt Düsseldorf. <ref> [http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2002/01/abtretungsvertrag/index.jsp/ Pressemitteilung der EnBW], abgerufen am 12.09.2012 </ref> 2003 wurde Utz Claasen Vorstandsvorsitzender der EnBW, welche Position er bis 2007 inne hatte. Daraufhin wurder er von Hans-Peter Villis abgelöst, der zuvor bei [[E.ON]] arbeitete. <ref> [http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2007/07/PM_20070705_jm01/index.jsp/ Pressemitteilung der EnBW], abgerufen am 12.09.2012 </ref> Ab Oktober 2012 übernimmt nun Frank Mastiaux den Vorsitz von EnBW. Auch er arbeitete zuvor als Manager bei [[E.ON]]. <ref> [http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2012/03/pm_20120330_mastiaux_cu_mw/index.jsp/ Pressemitteilung der EnBW], abgerufen am 12.09.2012 </ref>
        

        == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
        
        Die ''' EnBW AG''' ist ein Konzern mit 20 000 Mitarbeitern und mehreren Gesellschaften. Als Holding übt die Energie Baden-Württemberg AG die Leitungsfunktion des Konzerns aus.
        

        Folgende Gesellschaften sind u.a. Teil des Konzerns: <ref> [http://www.enbw.com/content/de/der_konzern/enbw_gesellschaften/index.jsp/ Homepage der EnBW], abgerufen am 12.09.2012 </ref>
        

        *Strom
        
        ** EnBW Kraftwerke AG
        
        ** EnBW Kernkraft GmbH
        
        ** EnBW Erneuerbare Energien GmbH
        
        ** EnBW Trading GmbH
        
        ** TransnetBW GmbH
        
        ** EnBW Regional AG
        
        ** EnBW Vertrieb GmbH
        
        ** Yello Strom GmbH
        
        ** Watt Deutschland GmbH
        

        *Gas
        
        ** GasVersorgung Süddeutschland GmbH
        
        ** GVS Netz GmbH
        

        *Energie-und Umweltdienstleistungen
        
        ** EnBW Energy Solutions GmbH
        
        ** EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbH
        
        ** Stadtwerke Düsseldorf AG
        
        ** EnBW Regional AG
        

        == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
        

        == Fallbeispiele und Kritik ==
        
            

            == ===Rückkauf der EnBW-Aktien===
            
            === Die Causa Bykow===
            

            EnBW arbeitete eng mit dem russischen Atomlobbyisten Andrej Bykow zusammen. Gerüchteweise soll der Kontakt schon Mitte der 1990er Jahre auf Emphehlung des Bildungsforschungsministerium zustande gekommen sein. Doch schon früh kamen Zweifel an der Zusammenarbeit auf: Bereits 2003/2004 befragte ein Mitarbeiter des EnBW Konzerns einen Abteilungsleiter im Kanzleramt anch Bykow, der daraufhin eine Personenabfrage an den Bundesnachrichtendienst stellte. Das Ergebnis dieser Anfrage ist nicht bekannt, es liegt jedoch "kein Gesprächsvermerkt vor". Dennoch wurde die Zusammenarbeit nicht beendet. <ref> [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.russland-affaere-bei-enbw-geheimdienst-nach-bykov-gefragt.d40b9eb4-a779-4780-a5cb-bc198b6767cf.html/ stuttgarter-zeitung.de vom 05.09.2012], abgerufen am 17.09.2012 </ref>
            

            Bei aktuelle Affäre handelt es sich um Millionenbeträge die an die Bykow-Gruppe überwiesen wurden, ohne sichtbare Gegenleistungen. Im Zuge der Äffare ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Geschäftsbeziehungen und einige für die EnBW AG ungünstigen Deals werden im Moment ebenfalls vor Gericht untersucht. Dabei führt die EnBW mehere Schadensersatzklage gegen die Bykow-Unternehmengruppe und mehrere Schadensersatzklagen gegen ehemailige Topmanager des Konzerns. Bei den Geschäften mit der Bykow-Gruppe geht es laut EnBW um unerfüllte Verträge in Höhe von 130 Millionen Euro.  Inzwischen wurde in einem Schiedsgerichtsverfahren ein Erfolg erzielt und die Bykow-Gruppe zu einer Zahlung von 24,5 Millionen Euro verurteilt.<ref> [http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2012/06/pm_20120614_stellungnahme_cu_fr_01/index.jsp/ Stellungnahme der EnBW], abgerufen am 17.09.2012 </ref> Laut Bykows Aussage waren die geschlossenen Verträge, wie zum Beispiel das Maut- und Nukleartransportsystem "Easy Toll", nur Scheingeschäfte und die Millionene flossen zur "Klimapflege" in eine Stiftung Bykows, die unter anderem Kirchen in Russland baute.Dieses sollte dem Zwecke dienen, Anteile russische Gasfeldern zu erwerben, was der damalige französische EnBW-Großaktionär EdF strikt ablehnte. Bykows Argumentation zu Folge sollte er Lobbyarbeit für den Gasfeldkauf betreiben, während die Verträge um Uran-und Atomlieferungen nur vorgeschoben waren, um die EdF zu täuschen. Aufgrund des Vorwurfs der Scheingeschäfte leitete die Staatsanwaltschaft Mannheim im März 2012 Ermittlungen mit Verdacht auf Steuerhinterziehung, Untreue und Korruption ein.  <ref> [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/enbw-konzern-im-visier-ein-russe-macht-sorgen-1.1313920/ sueddeutsche.de vom 20.03.2012], abgerufen am 17.09.2012 </ref>
            
            Bykow ist Präsident der Stiftung "Heiliger Nikolaus der Wundertäter", die in verschiedenen Dörfern und Städten in Russland den Bau von Kirchen, Schulen und Schachclubs mitfinanziert. Das versteht Lobbyist Bykow unter "Klimapflege". Utz Claassen, Vorstandsvorsitzender der EnBW von 2003 bis 2007, steht unter dem Verdacht von Bykows "Klimapflege" gewusst zu haben, was er entschieden dementiert. 2005 erhielt Claassen als erster Deutscher das Kreuz des "Orden des Heiligen Nikolaus", auch im Beisein von  Andrej Bykow. <ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/lobbyismus-skandal-utz-claassen-und-die-zauberhand-von-enbw/7105848.html/ handelsblatt.de vom 07.09.2012], abgerufen am 17.09.2012 </ref>
            

            == Weiterführende Informationen ==
        
        * …
        

        == Einzelnachweise ==
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== Fallbeispiele und Kritik ==
 
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===Rückkauf der EnBW-Aktien===
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=== Die Causa Bykow===
   
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EnBW arbeitete eng mit dem russischen Atomlobbyisten Andrej Bykow zusammen. Gerüchteweise soll der Kontakt schon Mitte der 1990er Jahre auf Emphehlung des Bildungsforschungsministerium zustande gekommen sein. Doch schon früh kamen Zweifel an der Zusammenarbeit auf: Bereits 2003/2004 befragte ein Mitarbeiter des EnBW Konzerns einen Abteilungsleiter im Kanzleramt anch Bykow, der daraufhin eine Personenabfrage an den Bundesnachrichtendienst stellte. Das Ergebnis dieser Anfrage ist nicht bekannt, es liegt jedoch "kein Gesprächsvermerkt vor". Dennoch wurde die Zusammenarbeit nicht beendet. <ref> [http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.russland-affaere-bei-enbw-geheimdienst-nach-bykov-gefragt.d40b9eb4-a779-4780-a5cb-bc198b6767cf.html/ stuttgarter-zeitung.de vom 05.09.2012], abgerufen am 17.09.2012 </ref>
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Bei aktuelle Affäre handelt es sich um Millionenbeträge die an die Bykow-Gruppe überwiesen wurden, ohne sichtbare Gegenleistungen. Im Zuge der Äffare ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Geschäftsbeziehungen und einige für die EnBW AG ungünstigen Deals werden im Moment ebenfalls vor Gericht untersucht. Dabei führt die EnBW mehere Schadensersatzklage gegen die Bykow-Unternehmengruppe und mehrere Schadensersatzklagen gegen ehemailige Topmanager des Konzerns. Bei den Geschäften mit der Bykow-Gruppe geht es laut EnBW um unerfüllte Verträge in Höhe von 130 Millionen Euro.  Inzwischen wurde in einem Schiedsgerichtsverfahren ein Erfolg erzielt und die Bykow-Gruppe zu einer Zahlung von 24,5 Millionen Euro verurteilt.<ref> [http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen/2012/06/pm_20120614_stellungnahme_cu_fr_01/index.jsp/ Stellungnahme der EnBW], abgerufen am 17.09.2012 </ref> Laut Bykows Aussage waren die geschlossenen Verträge, wie zum Beispiel das Maut- und Nukleartransportsystem "Easy Toll", nur Scheingeschäfte und die Millionene flossen zur "Klimapflege" in eine Stiftung Bykows, die unter anderem Kirchen in Russland baute.Dieses sollte dem Zwecke dienen, Anteile russische Gasfeldern zu erwerben, was der damalige französische EnBW-Großaktionär EdF strikt ablehnte. Bykows Argumentation zu Folge sollte er Lobbyarbeit für den Gasfeldkauf betreiben, während die Verträge um Uran-und Atomlieferungen nur vorgeschoben waren, um die EdF zu täuschen. Aufgrund des Vorwurfs der Scheingeschäfte leitete die Staatsanwaltschaft Mannheim im März 2012 Ermittlungen mit Verdacht auf Steuerhinterziehung, Untreue und Korruption ein.  <ref> [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/enbw-konzern-im-visier-ein-russe-macht-sorgen-1.1313920/ sueddeutsche.de vom 20.03.2012], abgerufen am 17.09.2012 </ref>
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Bykow ist Präsident der Stiftung "Heiliger Nikolaus der Wundertäter", die in verschiedenen Dörfern und Städten in Russland den Bau von Kirchen, Schulen und Schachclubs mitfinanziert. Das versteht Lobbyist Bykow unter "Klimapflege". Utz Claassen, Vorstandsvorsitzender der EnBW von 2003 bis 2007, steht unter dem Verdacht von Bykows "Klimapflege" gewusst zu haben, was er entschieden dementiert. 2005 erhielt Claassen als erster Deutscher das Kreuz des "Orden des Heiligen Nikolaus", auch im Beisein von  Andrej Bykow. <ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/lobbyismus-skandal-utz-claassen-und-die-zauberhand-von-enbw/7105848.html/ handelsblatt.de vom 07.09.2012], abgerufen am 17.09.2012 </ref>
   
 
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