Ulrich Junghanns: Unterschied zwischen den Versionen
(→Lobbying für die Odersun AG)
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Ulrich Junghanns (CDU) *25. Mai 1956 in Gera), CDU-Politiker, war von 2002 bis 2009 Wirtschaftsminister Brandenburgs in der rotSPD/CDU-schwarzen Landesregierung Brandenburgs.
Während seiner Amtszeit setzte sich Junghanns massiv für die - heute insolvente - Firma Odersun AG ein , und sicherte ihr dadurch 13,4 Mio € Fördergeld. Als Junghanns 2010 die Consulting-Firma „Junghanns Wirtschaftswerte GmbH“ gründete, zählte die Odersun AG zu seinen Kundenan Fördergeldern vom Land Brandenburg. Nach seiner Amtszeit wechselte Junghanns die Seiten: Nun verhandelte er als Berater der Odersun AG mit dem neuen Wirtschaftsminister Ralf Christoffers über eine weitere finanzielle Unterstützung der AG. Erneut sicherte Junghanns seinem Kunden Gelder in millionenhöhe, dank seines priviligierten Zugangs zum brandenburgischen Wirtschaftsministerium.[1]
Die Odersun AG stellte in Franfurt Junghanns' Heimatstadt Frankfurt (Oder) - Junghanns' Heimadtstadt - Solarzell-Folien her. Am 1. Juni 2012 stellte die Firma wegen Insolvenz ihren Betrieb ein.[2]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Karriere
- 2 Verbindungen / Netzwerke 3
-
Wirken
- 4
- 3 Zitate 5
- 4 Weiterführende Informationen
- 5 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 6 Einzelnachweise
Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2010
- bis Anfang 2012
- Junghanns' Firma berät die Odersun AG
- 01/2010
- Gründung der Consulting-Firma
- 11/2002–11/2009 Wirtschaftsminister in der Landesregierung Brandenburg
Verbindungen / Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Generelle Beschreibung
Lobbying für die Odersun AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schon während seiner Amtszeit als Landeswirtschaftsminister in Brandenburg setzte sich Junghanns für die Firma Odersun AG ein, die - wie er selbst - aus Frankfurt Oder stammt. Insgesamt 13,4 Millionen Euro Fördermittel flossen zwischen 2002 und 2009 aus der Landeskasse in das Unternehmen. Doch auch für Junghanns zahlte sich die Loyalität zum Unternehmen aus: Als er nach Ausscheiden aus dem Amt die Consulting-Firma "Junghanns Wirtschaftswerte GmbH" gründete, konnte er die Odersun AG zu seinen als Kunden zählengewinnen.[41]
Nur wenige Monate nach Ausscheiden aus der Landesregierung dem Wirtschaftsministerium beriet Junghanns die Odersun AG „zu nationalen und europäischen Rahmenbedingungen des Solarmarktes“, wie er selbst gegenüber dem Spiegel erklärte. Die Odersun AG konnte durch Junghanns' Seitenwechsel nicht nur von seinem privilegierten Zugang zum Wirtschaftsministerium noch weiter profitierenInsiderwissen profitieren, sondern auch von seinen Kontakten zu der Landesregierung: So konnte Junghanns nach eigenen Angaben mit seinem direkten Amtsnachfolger - Ralf Christoffers, die Linke - über "die aktuelle Firmensituation sowie Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Überwindung der Schwierigkeiten" beraten.[51] Seine Bemühungen wurden im August 2010 belohnt: Der Odersun AG verschaffte Junghanns eine Bürgschaft des Landesministeriums in Millionenhöhe.[63]
Als die finanzielle Situation der Solarfirma noch prekärer wurde, stattete Junghanns mit Firmenvertretern dem Wirtschaftsminister Christoffers wieder einen Besuch ab. Und wieder erneut baten sie um finanzielle Unterstützung durch das Land Brandenburg. Obwohl seine Berater ihm davon abrieten, entschied sich Christoffers im Februar 2012 die eine weitere finanzielle Hilfe in Höhe von 3 Millionen € zu gewähren.[71] Doch das Geld versickerte im Sand: Nur ein Monat später meldete die Odersun AG Insolvenz an.[8] Ob diese Entscheidung durch Junghanns' Wirken gefällt wurde lässt sich natürlich nicht beweisen, liegt aber natürlich sehr nahe. 3]
Die Problematik dieses Falls liegt auf der Hand: Nachdem Junghanns der Odersun AG staatliche Fördergelder in zweistelliger Millionenhöhe sicherte, profitierte die Consultingfirma des ehemaligen Ministers von ihr als lukrativen Kunden.[9] die Odersun AG von den Entscheidungen Junghanns' als brandenburgischer Wirtschaftsminister profitierte, profitierte Junghanns von einem Beratervertrag mit der Odersun AG nach dem Ende seiner Amtszeit. Odersun erhielt mit durch den ehemaligen Minister Junghanns eine privilegierten Zugang zu Junghanns' ehemaliger Dienststelle.
Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- …
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Odersun-Insolvenz: Nachspiel im Landtag, www.rbb-online.de, aufgerufen am 27.09.2012
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70
- ↑ Odersun stellt Insolvenzantrag. „Keine nennenswerten Umsätze erwirtschaftet“
- den Betrieb ein, www. pnn
- rbb-online.de, aufgerufen am 27.09.2012
- ↑ Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70 ↑
- 3,0 3,1 Odersun stellt Insolvenzantrag. „Keine nennenswerten Umsätze erwirtschaftet“, www.pnn.de, aufgerufen am 27.09.2012
- ↑ Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70
'''Ulrich Junghanns''' (CDU) ''(*25. Mai 1956 in Gera)'', CDU-Politiker, war von 2002 bis 2009 Wirtschaftsminister Brandenburgs in der rot-schwarzen SPD/CDU-Landesregierung Brandenburgs..<br /> Während seiner Amtszeit setzte sich Junghanns massiv für die - heute insolvente - Firma Odersun AG ein, und sicherte ihr [[Odersun AG]] ein und sicherte ihr dadurch 13,4 Mio € Fördergeld. Als Junghanns 2010 die Consulting-Firma „Junghanns Wirtschaftswerte GmbH“ gründete, zählte die Odersun AG zu seinen Kundenan Fördergeldern vom Land Brandenburg. Nach seiner Amtszeit wechselte Junghanns die Seiten: Nun verhandelte er als Berater der Odersun AG mit dem neuen Wirtschaftsminister [[Ralf Christoffers]] über eine weitere finanzielle Unterstützung der AG. Erneut sicherte Junghanns seinem Kunden Gelder in millionenhöhe, dank seines priviligierten Zugangs zum brandenburgischen Wirtschaftsministerium.<ref name="Spiegel">Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70</ref> Die Odersun AG stellte in Franfurt (Oder) - Junghanns' Heimadtstadt - Junghanns' Heimatstadt Frankfurt (Oder) Solarzell-Folien her. Am 1. Juni 2012 stellte die Firma wegen Insolvenz ihren Betrieb ein.<ref>[http://www.rbb-online.de/nachrichten/wirtschaft/2012_05/odersun_stellt_den.html Odersun stellt den Betrieb ein], www.rbb-online.de, aufgerufen am 27.09.2012</ref> == ==Karriere == == * 2010 -bis Anfang 2012: Junghanns' Firma berät die [[Odersun AG Januar 2010:]] * 01/2010 Gründung der Consulting-Firma "[[Junghanns WirtschatswerteWirtschaftswerte GmbH" 2002-2009:]] * 11/2002–11/2009 Wirtschaftsminister in der Landesregierung Brandenburg Quelle: <ref name="Spiegel"/>Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70</ref> == Verbindungen / Netzwerke== == Wirken == ''Generelle Beschreibung'' === ==Wirken== ===Lobbying für die Odersun AG === === {{Seitenwechsel-Box}} Schon während seiner Amtszeit als Landeswirtschaftsminister in Brandenburg setzte sich Junghanns für die Firma Odersun AG ein, die - wie er selbst - aus Frankfurt Oder stammt. Insgesamt 13,4 Millionen Euro Fördermittel flossen zwischen 2002 und 2009 aus der Landeskasse in das Unternehmen. Doch auch für Junghanns zahlte sich die Loyalität zum Unternehmen aus: Als er nach Ausscheiden aus dem Amt die Consulting-Firma "Junghanns Wirtschaftswerte GmbH" gründete, konnte er die Odersun AG zu seinen als Kunden zählengewinnen.<ref name="Spiegel"/>Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70</ref> Nur wenige Monate nach Ausscheiden aus der Landesregierungdem Wirtschaftsministerium beriet Junghanns die Odersun AG „zu nationalen und europäischen Rahmenbedingungen des Solarmarktes“, wie er selbst gegenüber dem Spiegel erklärte. Die Odersun AG konnte durch Junghanns' [[Seitenwechsel von seinem privilegierten Zugang zum Wirtschaftsministerium noch weiter profitieren]] nicht nur von seinem Insiderwissen profitieren, sondern auch von seinen Kontakten zu der Landesregierung: So konnte Junghanns nach eigenen Angaben mit seinem direkten Amtsnachfolger - Ralf Christoffers, die Linke - über "die aktuelle Firmensituation sowie Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Überwindung der Schwierigkeiten" beraten.<ref name="Spiegel"/>Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70</ref> Seine Bemühungen wurden im August 2010 belohnt: Der Odersun AG verschaffte Junghanns eine Bürgschaft des Landesministeriums in Millionenhöhe.<ref name="Insolvenz">[http://www.pnn.de/wirtschaft/635912/ Odersun stellt Insolvenzantrag. „Keine nennenswerten Umsätze erwirtschaftet“], www.pnn.de, aufgerufen am 27.09.2012</ref> Als die finanzielle Situation der Solarfirma noch prekärer wurde, stattete Junghanns mit Firmenvertretern dem Wirtschaftsminister Christoffers wieder einen Besuch ab. Und wiedererneut baten sie um finanzielle Unterstützung durch das Land Brandenburg. Obwohl seine Berater ihm davon abrieten, entschied sich Christoffers im Februar 2012 die eine weitere finanzielle Hilfe in Höhe von 3 Millionen € zu gewähren.<ref name="Spiegel"/>Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70</ref> Doch das Geld versickerte im Sand: Nur ein Monat später meldete die Odersun AG Insolvenz an.<ref name="Insolvenz"/>[http://www.pnn.de/wirtschaft/635912/ Odersun stellt Insolvenzantrag. „Keine nennenswerten Umsätze erwirtschaftet“], www.pnn.de, aufgerufen am 27.09.2012</ref> Ob diese Entscheidung durch Junghanns' Wirken gefällt wurde lässt sich natürlich nicht beweisen, liegt aber natürlich sehr nahe. Die Problematik dieses Falls liegt auf der Hand: Nachdem Junghanns der die Odersun AG staatliche Fördergelder in zweistelliger Millionenhöhe sicherte, profitierte die Consultingfirma des ehemaligen Ministers von ihr als lukrativen Kunden.<ref>Röbel, Sven 2012: Ausdrücklich effektiv. Als Minister förderte Ulrich Junghanns (CDU) eine märkische Solarfirma, von der er später als Berater profitierte. In: Der Spiegel Nr. 37, S.70</ref> == Zitate == <blockquote></blockquote> == Weiterführende Informationen == * … == Einzelnachweise von den Entscheidungen Junghanns' als brandenburgischer Wirtschaftsminister profitierte, profitierte Junghanns von einem Beratervertrag mit der Odersun AG nach dem Ende seiner Amtszeit. Odersun erhielt mit durch den ehemaligen Minister Junghanns eine privilegierten Zugang zu Junghanns' ehemaliger Dienststelle. ==Zitate== ==Weiterführende Informationen== * [http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/637295/ Odersun-Insolvenz: Nachspiel im Landtag], www.rbb-online.de, aufgerufen am 27.09.2012 {{spendenbanner}} ==Einzelnachweise== <references/> [[Kategorie:Person]]
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