Alliance Defending Freedom (ADF): Unterschied zwischen den Versionen

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Alliance Defending Freedom
Rechtsform
Tätigkeitsbereich
Gründungsdatum
Hauptsitz
Lobbybüro
Lobbybüro EU Rue Guimard Bruxelles (Etterbeek) 1040 BELGIUM
Webadresse

Die Alliance Defending Freedom International (ADFI) ist der internationale Arm der fundamental-christlichen und ultra-konservativen US-amerikanischen Organisation Alliance Defending Freedom (ADF).

Zwar beschreibt sie sich selbst als Menschenrechtsorganisation, die Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und den Schutz des Lebens verteidigen will. Kritische Analysen ordnen sie jedoch als zentrale Kraft einer transatlantischen Anti-Gender-Infrastruktur ein, die auf den Abbau von reproduktiven und LGBTQIA+ -Rechten zielt.

Das US-amerikanische Southern Poverty Law Center stuft die ADF als „Hate Group“ ein. [1] 2023 richtete eine Gruppe von Europaabgeordneten ein Schreiben an die Präsidentin des Europäischen Parlaments. Darin forderten sie „extremistischen anti-Abtreibungs-Organisationen“ den Zugang zu den Räumen des Parlaments zu entziehen. [2] Darunter auch die ADFI. Sowohl die ADFI als auch ihre Mutterorganisation agieren dabei nicht nur als klassischer Lobbyakteur, sondern versuchen vor allem über juristische Wege ihr Weltbild durchzusetzen.

Geschichte und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die US-ADF wurde 1993 gegründet und entwickelte sich unter dem Einfluss evangelikaler Anwälte zu einer der einflussreichsten Organisationen der religiösen Rechten in den USA. ADF-Anwält:innen waren beispielsweise an Verfahren zu Abtreibung oder gleichgeschlechtlichen Ehen am Supreme Court involviert. Außerdem war sie entscheidend am Fall des Grundsatzurteils Roe v. Wade beteiligt, dessen Aufhebung 2022 das landesweite Recht auf Abtreibung in den USA beendete. [3] Laut eigener Darstellung hat die ADF in den vergangenen Jahrzehnten an mindestens 74 Fällen vor dem Supreme Court mitgewirkt und dabei 15 Siege errungen. [4] Der New Yorker bezeichnet die ADF als einflussreichster juristischer Arm der christlichen Rechten. [5] Correctiv sieht in ihr eine „Mischung aus fundamental-christlicher Lobbytruppe und hoch aggressiver Anwaltsfirma.“. [6] Um ihre Arbeit international und insbesondere in der EU auszuweiten, gründete die US-ADF 2010 die ADF International mit Hauptsitz in Wien. Von dort steuert sie ein Netz von nationalen Ablegern, die auch unter dem Namen ADFI auftreten. Aus dem EU-Transparenzregister ergibt sich folgende Liste:

  • Alliance Defending Freedom International Austria, Wien (Zentrale)
  • Alliance Defending Freedom International Belgium, Brüssel
  • Alliance Defending Freedom International France, Straßburg
  • Alliance Defending Freedom International United Kingdom, London
  • Alliance Defending Freedom International Deutschland e.V., Frankfurt/M
  • Alliance Defending Freedom International United States, Leesburg, VA
  • Alliance Defending Freedom International Switzerland, Genf [7]

Nicht alle dieser Ableger unterhalten auch ein Büro. Diese finden sich in Brüssel, Genf, Straßburg, London, Washington, D.C. und New York. Nach Angaben ihrer Website ist die ADFI in 112 Ländern aktiv und beschäftigt 111 Mitarbeiter:innen. Laut dem Steuerbericht hatte die Agentur jedoch im Jahr 2023 insgesamt 455 Mitarbeiter. [8][9][10] Aus Steuerberichten der ADF geht hervor, dass die ADFI und ihre nationalen Ableger zu 100 % der ADF gehören und von ihr kontrolliert werden. [11] Parallel existieren weitere Strukturen wie die ADF India (2012 in Delhi gegründet), die formal eigenständig auftreten, jedoch Teil des globalen Expansionsmodells sind. [12]

Die strategische Ausrichtung der ADFI folgt dem US-Vorbild: Über langjährige juristische Verfahren versucht die Organisation, gesellschaftspolitische Rechte zurückzudrängen und rechtliche Rahmenbedingungen im eigenen Sinne umzudeuten. Während die ADF in den USA über die Gerichte entscheidenden Einfluss auf Abtreibungsrechte, Gleichstellungsgesetze und Antidiskriminierungsregelungen nimmt, verfolgt die ADFI seit 2010 eine ähnliche Linie in Europa – mit Interessenvertretung in Brüssel und gezielten juristischen Verfahren in Mitgliedstaaten. [13]

Die US-ADF gibt an, seit 2010 den Sonderstatus bei den Vereinten Nationen innezuhaben. [14]


Finanzierung und Intransparenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die US-ADF konnte ihre Einnahmen in den vergangenen Jahren massiv steigern: Laut eigenen Steuerunterlagen und Auswertungen von Correctiv lagen die Gesamteinnahmen 2022/23 bei rund 114 Millionen Dollar [15], was eine Verdreifachung seit 2011 bedeutet. [16] Gleichzeitig stiegen auch die Mittel, die die ADF nach Europa schickt. Correctiv weist für 2021 Ausgaben von 5,2 Millionen Dollar in Europa aus – mehr als doppelt so viel wie noch 2018. Insgesamt summierten sich die Zahlungen nach Europa zwischen 2011 und 2021 auf fast 28 Millionen Euro [17]

Für den Zeitraum 2020-21 gab die ADFI im EU-Transparenzregister Ausgaben in Höhe von 9,5 Millionen Euro an, bezog sich dabei allerdings offensichtlich auf ihr globales Budget und nicht nur auf das der EU. [18]

Hinter der Finanzierung der ADF steckt ein intransparentes Netzwerk von Stiftungen und Donor-Advised Funds, selbst gibt sie und auch die ADFI hingegen an, dass ihre Arbeit exklusiv von Tausenden individuellen Spenden von Privatpersonen finanziert wird. [19][20]

Wie der Report „The Next Wave“ des European Parliamentary Forum for Sexual & Reproductive Rights, einem Zusammenschluss von Parlamentariar:innen aus ganz Europa [21] herausarbeitet, bezieht die ADF erhebliche Mittel über Donor-Advised Funds wie die National Christian Charitable Foundation und die Servant Foundation/Signatry, die von 2016/2018-2021 mindestens 89 bzw. 50 Millionen Dollar an die ADF weitergeleitet haben. [22] Zusätzlich wird von openDemocracy angeführt, dass die ADF im Zeitraum von 2017 bis 2020 zu mindestens 43% von Donor-Advised Funds finanziert wurde, was einer Summe von 100 Millionen Dollar entspricht. [23] Die NGO The Center for Media and Democracy hat eine detaillierte Aufschlüsselung der bekannten Geldflüsse zusammengetragen. Abrufbar hier.

Das Prinzip der DAFs führt dazu, dass die eigentlichen Spender:innen anonym bleiben: Sie überweisen ihre Mittel an die Fonds, behalten aber die Möglichkeit, die konkrete Vergabe der Gelder, etwa an die ADF, selbst zu steuern. Für die Öffentlichkeit endet die Nachvollziehbarkeit der Finanzströme an diesem Punkt; woher die Gelder letztlich stammen oder wofür sie konkret verwendet werden, bleibt unbekannt. [24] Bekannt ist allerdings, dass hinter diesen Fonds milliardenschwere Familien aus dem US-amerikanischen rechten Spektrum stehen. Darunter beispielsweise die DeVos-Familie oder die Koch-Brüder. [25][26]

Die Intransparenz der Finanzflüsse ist dabei nicht nur auf dieser Ebene festzustellen: Sobald die Gelder aus den Stiftungen und DAFs bei der ADF angekommen sind, werden diese nicht nur in den USA eingesetzt, sondern auch an die einzelnen nationalen Ableger der ADFI weitergeleitet. Zwar ist über die amerikanischen Steuerberichte nachvollziehbar, wie viel Geld an welchen Ableger verschickt wurde, wofür das Geld im letzten Schritt eingesetzt wird, ist nicht erkennbar. Ebenso ist nicht zu durchschauen, wie viel Geld tatsächlich über individuelle Spenden gesammelt wird. Grundlegend verfügt die ADF aber über immer größer werdende Geldsummen und investiert einen erheblichen Anteil auch in Europa und der EU.

Lobbyarbeit in Brüssel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von zentraler Bedeutung ist die ADFI Belgien mit dem Büro in Brüssel, über welche die Lobbyarbeit auf EU-Ebene organisiert und finanziert wird. 2023/24 sind 5 Lobbyist:innen für die ADFI Belgien aktiv (4,25 Vollzeitäquivalent), wobei sie über 3 Akkreditierungen des EU-Parlaments verfügt. Über das EU-Transparenzregister lässt sich außerdem ein Teil der Geldflüsse aus den USA nachvollziehen.[27] Gleichzeitig belegen die Zahlungen an das Büro in Brüssel die finanzielle Intransparenz der ADF und der ADFI: Die ADFI Belgien weist für das Jahr 2023-24 ein Budget von 1.144.160 € aus, was fast einer Verdopplung des Vorjahresbudgets entspricht. Mehr als 99% des Budgets stammt aus konzerninternen Transfers:

  • 520.000 € von der ADF International (USA),
  • 299.975 € von der Alliance Defending Freedom (USA),
  • 320.000 € von der ADF Deutschland e. V. [28]

Zu welchem Anteil sich die Gelder aus Deutschland tatsächlich aus nationalen Spenden zusammensetzen oder doch indirekt aus den USA stammen, ist nicht nachzuweisen. Mit ihrem wachsenden Budget richtet die ADF International in Brüssel regelmäßig Veranstaltungen im Europäischen Parlament aus, häufig unter dem Label ‚Religionsfreiheit‘ oder ‚Free Speech‘, etwa im Zusammenhang mit den Debatten zum Digital Services Act. Darüber hinaus organisiert sie Treffen mit Abgeordneten zu Themen wie Meinungsfreiheit oder Religionsfreiheit. [29] Laut Politico rühmte sich die ADFI, zum Rückzug der EU-Gleichbehandlungsrichtlinie beigetragen zu haben. [30]

Die wachsende Präsenz von der ADFI in Brüssel wird von Beobachter:innen kritisch bewertet. Wendy Via, Präsidentin des Global Project Against Hate and Extremism, warnte gegenüber Politico, dass das gestiegene Lobbybudget der Organisation tiefgreifende Folgen für die Rechte von Frauen und LGBTQIA+ Personen haben könne. Die ADFI versuche, seine restriktiven sozialen Vorstellungen in Europa zu verankern, öffentliche Debatten zu polarisieren und bestehende politische Errungenschaften infrage zu stellen. Ähnlich wie es die Organisation in den USA seit Jahrzehnten über Gerichte und Gesetzgebung verfolge. [31] Eine Übersicht der Treffen von Abgeordneten mit der ADFI Belgien ist hier abrufbar:

Und auch über die nationalen Ableger vergrößert die ADFI ihren Einfluss und organisiert politische Veranstaltungen. Sowohl in Brüssel, den USA als auch auf nationaler Ebene inszeniert sich die ADFI als Menschenrechtsorganisation und framt ihren Kampf gegen Abtreibungen beispielsweise positiv als Einsatz für das Leben. Dass diese Strategie aufgeht, zeigt eine Veranstaltung der ADFI mit dem Stephanus-Kreis der CDU/CSU in Berlin. Albert Stegemann (CDU) sprach 2021 dort mit Vertreter:innen der ADFI über Christenverfolgungen und sagte, er nehme die Anregungen der ADFI mit in das EU-Parlament. Auf Nachfrage von Correctiv gab er an, die ADFI wurde ihm als „international tätige Menschenrechtsorganisation“ vorgestellt. Wie Correctiv schreibt, waren ihm die tatsächlichen Aktivitäten der ADFI nicht bekannt. In Zukunft werde er von weiteren Terminen mit der Organisation absehen. [32]


Juristische Einflussnahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben klassischer Lobbyarbeit in Brüssel setzt die ADFI und ihre nationalen Ableger stark auf juristische Verfahren. Sie unterstützt strategisch ausgewählte Fälle, etwa zu Gewissensfreiheit, Versammlungsrecht oder von Abtreibungsgegner:innen. Auf ihrer Website gibt sie an, seit 2010 1807 Einzelfälle erfolgreich begleitet zu haben, 40 Siege vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verbuchen zu können und an 874 laufenden Fällen involviert zu sein. [33] 2015 unterstützte die ADFI beispielsweise den bekannten deutschen Abreibungsgegner Klaus Annen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), der unter anderem explizit Abtreibungen mit dem Holocaust vergleicht. Zusammen mit der Aktion Lebensrecht für Alle reichte die ADFI eine schriftliche Stellungnahme zur Unterstützung von Annen ein.[34]

Auch im Jahr 2018 gingen im Zusammenhang mit einem weiteren Fall von Annen vor dem EGMR Kommentare der ADFI sowie von Ordo Iuris, einem ultra-konservativen polnischen Thinktank und Rechtsberatungsinstitut, ein, die Annen unterstützten. [35]

In Deutschland unterstützte die ADFI 2024 eine Pro-life-Gruppe Studierender vor Gericht, was schließlich zu deren Akkreditierung an der Universität Regensburg führte. [36] In Pforzheim unterstützte die ADFI eine Gruppe, die vor Abtreibungskliniken betete und auch in England, Finnland oder Österreich unterstützt die ADFI solche Fälle. [37][38]

Teil dieser Strategie ist der Aufbau eines Netzwerks aus Nachwuchs-Jurist:innen. Sowohl die ADF als auch die ADFI betreiben dazu Ausbildungsprogramme, die gezielt Nachwuchskräfte für Schlüsselpositionen in Politik, Verwaltung und Justiz formen sollen. Wie die ADF schreibt, sollen Absolvent:innen in “positions of influence [gehoben werden], thereby impacting the legal culture and keeping the door open for the Gospel.” [39] Das wichtigste Programm ist das Blackstone Legal Fellowship, das seit 2000 in den USA läuft. Es richtet sich an Jurastudierende in den USA und international und kombiniert mehrwöchige Schulungen mit Praktika bei Kanzleien oder Gerichten. Laut OpenDemocracy dient es dazu, Jurist:innen mit konservativ-religiöser Agenda in einflussreiche Positionen zu bringen. [40] 2019 zählte die nonprofit Organisation Media Matters über 100 ehemalige Angestellte oder Personen mit Verbindungen zu ADF in relevanten öffentlichen Ämtern der USA, darunter: die heutige US-Supreme-Court-Richterin Amy Coney Barrett (von 2013 bis 2017 bezahlte Rednerin für das Blackstone Legal Fellowship) und der US-Supreme Court-Richter Samuel Alito (hat laut einem aktuellen Bericht des New Yorker ehemalige ADF-Stipendiaten als Rechtsreferenten eingestellt), der US-Senator Josh Hawley (ehemaliges Fakultätsmitglied der Blackstone Legal Fellowship) und der Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike Johnson (ehemaliger leitender Rechtsberater der ADF von 2002 bis 2010). [41] Ergänzend bietet die ADF International in Europa die Areté Academy an, die junge Akademiker:innen durch Seminare, Mentoring und Netzwerke fördern soll. [42] Zudem organisiert die ADFI Formate wie den Summit on International Religious Liberty, der eine “unübertroffene juristische Ausbildung mit einem unerschütterlichen Engagement für christliche Grundsätze ” kombiniert [43] und nach eigenen Angaben seit 1997 über 2000 Anwälte „weitergebildet“ hat. Correctiv und OpenDemocracy sehen diese Programme als Teil einer langfristigen Strategie, ein globales Netzwerk von Jurist:innen aufzubauen, die die politischen und rechtlichen Ziele der Organisation vertreten. [44][45]

Die Ausrichtung der ADF sowie der ADFI wird auch anhand ihrer Voraussetzungen an Bewerber:innen klar ersichtlich. Auf ihrer Seite schreibt die ADFI explizit, dass sowohl das Glaubensbekenntnis abgelegt werden sowie den „Doctrinal Distinctives“ zugestimmt werden muss. Ansonsten soll davon abgesehen werden, sich zu bewerben. In den „Doctrinal Distinctives“ verpflichtet sich die Organisation, den „zwei größten Geboten“, Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben, zu folgen und leitet daraus zentrale gesellschaftspolitische Positionen ab. So heißt es, dass Gott jeden Menschen mit einem unveränderlichen biologischen Geschlecht – männlich oder weiblich geschaffen habe, dass Ehe ausschließlich die lebenslange Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau sei und dass sexuelle Intimität nur innerhalb dieser Beziehung vorgesehen sei. Zudem fordert die Organisation, dass menschliches Leben vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum natürlichen Tod uneingeschränkt geschützt werden müsse. [46]

Netzwerk und Allianzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ADFI ist eng in ein transnationales Netzwerk konservativ-christlicher Organisationen eingebunden.

  • Die ADF ist unter anderem mit Ordo Juris Teil der international coalition against gender ideology. [47] Einer Auswahl von NGOs, die sich unter der Leitung der Heritage Foundation zur Aufgabe gemacht haben, gegen angeblich gefährliche „gender dogmas“ aufzuklären. [48] Die Heritage Foundation führt die ADF als Coalition Partner von Project 2025 an [49]
  • Nach Ungarn unterhält die ADFI Verbindungen. Wie Correctiv anführt, bestehen vor allem Verbindungen zu Think-Tanks und Stiftungen aus Orbans Umfeld, wie dem Mathias Corvinus Kollegium.(MCC) [50] Im September 2025 lud die ADFI auf ihrer Website ein Interview mit Ralph Schöllhammer hoch, der auch explizit in seiner Rolle als Teil des MCC vorgestellt wurde. [51]
  • Mit der tschechischen Alliance for family bestehen, vie Vsquare berichtet, enge Beziehungen [52]
  • Die ADFI taucht auf bedeutsamen Veranstaltungen konservativer und christlicher Gruppen in Europa und weltweit auf. So ist sie Teil des world congress of families und stellt auch Sprecher:innen für die National conservatism conferfence [53]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. splspencer, splcenter.org vom 10.04.2020, abgerufen am 27.11.25
  2. [2023.01.19-Follow-up-letter-President-of-the-European-Parliament-anti-abortion-lobbyists.pdf], zurzeit nicht mehr abrufbar
  3. ADFlegal adflegal.org, abgerufen am 26.11.2025
  4. cbs cbsnews.com vom 14.06.2024, abgerufen am 27.11.2025
  5. newyorker newyorker.com vom 02.10.2923, abgerufen am 27.11.2025
  6. correctiv, correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen am 27.11.2025
  7. lobbyfacts lobbyfacts.eu, abgerufen am 27.11.2025
  8. propublica projects.propublica.org, abgerufen am 27.11.2025
  9. ADFinternational adfinternational.org, abgerufen am 27.11.2025
  10. ADF adfmedia.org, abgerufen am 27.11.2025
  11. Steuerbericht 2023 projects.propublica.org, abgerufen am 27.11.2025
  12. ADFinternational adfinternational.org vom August 2021, abgerufen 27.11.2025
  13. CEO, 13.05.2024, abgerufen am 27.11.2025
  14. ADF , adfmedia.org vom 28.7.2010, abgerufen am 27.11.25
  15. Steuerbericht 2022 abgerufen November 2025
  16. correctiv, correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025
  17. correctiv, correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025
  18. lobbyfacts lobbyfacts.eu, abgerufen am 27.11.2025
  19. opendemocracy opendemocracy.net vom 27.03.25, abgerufen 27.11.2025
  20. lobbyfacts abgerufen am 27.11.2025
  21. The next Wave Report epfweb.org, abgerufen am 27.11.25
  22. CEO, 13.05.2024, abgerufen am 27.11.2025
  23. opendemocracy opendemocracy.net vom 05.07.2023, abgerufen am 27.Nov. 2025
  24. CEO, 13.05.2024, abgerufen am 27.11.2025
  25. Next Wave Report S. 19-21. uimeobitelji.net vom Juni 2025, abgerufen am 27.11.25
  26. Roe vs. Wade politico.eu vom 28.06.2022, abgerufen am 27.11.2025
  27. lobbyfacts abgerufen am 27.11.2025
  28. lobbyfacts abgerufen am 27.11.2025
  29. Politico politico.eu vom 05.06.25, abgerufen am 27.11.25
  30. Politico politico.eu vom 05.06.25, abgerufen am 27.11.25
  31. Politico politico.eu vom 05.06.25, abgerufen am 27.11.25
  32. correctiv, correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025
  33. ADFinternational adfinternational.org, abgerufen am 28.11.25
  34. [%22001-158880%22} CASE OF ANNEN v. Germany 26 November 2015], hudoc.echr.coe.int, abgerufen am 05.12.2025
  35. https://hudoc.echr.coe.int/eng#{%22fulltext%22:[%22annen%20v.%20germany%22],%22documentcollectionid2%22:[%22GRANDCHAMBER%22,%22CHAMBER%22],%22itemid%22:[%22001-186123%22]} ANNEN v. GERMANY Nr. 5], hudoc.echr.coe.int vom 20.12.2018, abgerufen am 28.11.2025
  36. ADFinternational adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025
  37. ADFinternational adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025
  38. ADFinternational adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025]
  39. Blackstone blackstonelegalfellowship.org, abgerufen am 28.11.2025
  40. Opendemocracy opendemocracy.net vom 27.10.2020, abgerufen 28.11.2025
  41. Azmirror azzmirror.com vom 11.12.2023, abgerufen am 28.11.2025
  42. ADFinternational adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025
  43. Summit adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025
  44. correctiv, correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025
  45. Opendemocracy opendemocracy.net vom 27.10.2020, abgerufen 28.11.2025
  46. ADF Careers adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025
  47. Members coalitionagainstgenderideology.org, abgerufen am 28.11.2025
  48. Against Gender Ideology coalitionagainstgenderideology.org, abgerufen am 28.11.2025
  49. Heritage Foundation heritage.org vom 20.02.2024, abgerufen am 28.11.2025
  50. correctiv, correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025
  51. Ralph Schoelhammer adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025
  52. Vsquare vsquare.org vom 27.09.2023, abgerufen am 28.11.2025
  53. National Conservatism Conference nationalconservatism.org vom April 2024, abgerufen am 28.11.2025
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        Die '''Alliance Defending Freedom International (ADFI)''' ist der internationale Arm der fundamental-christlichen und ultra-konservativen US-amerikanischen Organisation ''Alliance Defending Freedom (ADF)''.
        

        Zwar beschreibt sie sich selbst als Menschenrechtsorganisation, die Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit und den Schutz des Lebens verteidigen will. Kritische Analysen ordnen sie jedoch als zentrale Kraft einer transatlantischen Anti-Gender-Infrastruktur ein, die auf den Abbau von reproduktiven und LGBTQIA+ -Rechten zielt.
        

        Das US-amerikanische Southern Poverty Law Center stuft die ADF als „Hate Group“ ein. <ref>[https://www.splcenter.org/resources/stories/why-alliance-defending-freedom-hate-group/ splspencer], splcenter.org vom 10.04.2020, abgerufen am 27.11.25 </ref> 2023 richtete eine Gruppe von Europaabgeordneten ein Schreiben an die Präsidentin des Europäischen Parlaments. Darin forderten sie „extremistischen anti-Abtreibungs-Organisationen“ den Zugang zu den Räumen des Parlaments zu entziehen. <ref>[2023.01.19-Follow-up-letter-President-of-the-European-Parliament-anti-abortion-lobbyists.pdf], zurzeit nicht mehr abrufbar </ref> Darunter auch die ADFI. Sowohl die ADFI als auch ihre Mutterorganisation agieren dabei nicht nur als klassischer Lobbyakteur, sondern versuchen vor allem über juristische Wege ihr Weltbild durchzusetzen.
        

        ==Geschichte und Struktur==
        
        Die US-ADF wurde 1993 gegründet und entwickelte sich unter dem Einfluss evangelikaler Anwälte zu einer der einflussreichsten Organisationen der religiösen Rechten in den USA. ADF-Anwält:innen waren beispielsweise an Verfahren zu Abtreibung oder gleichgeschlechtlichen Ehen am Supreme Court involviert. Außerdem war sie entscheidend am Fall des Grundsatzurteils Roe v. Wade beteiligt, dessen Aufhebung 2022 das landesweite Recht auf Abtreibung in den USA beendete. <ref>[https://adflegal.org/article/what-you-may-not-know-how-adf-helped-overturn-roe-v-wade/ ADFlegal] adflegal.org, abgerufen am 26.11.2025 </ref> Laut eigener Darstellung hat die ADF in den vergangenen Jahrzehnten an mindestens 74 Fällen vor dem Supreme Court mitgewirkt und dabei 15 Siege errungen. <ref>[https://www.cbsnews.com/news/alliance-defending-freedom-adf-supreme-court-abortion-drug-case-global/ cbs] cbsnews.com vom 14.06.2024, abgerufen am 27.11.2025 </ref>  Der New Yorker bezeichnet die ADF als einflussreichster juristischer Arm der christlichen Rechten. <ref>[https://www.newyorker.com/magazine/2023/10/09/alliance-defending-freedoms-legal-crusade newyorker] newyorker.com vom 02.10.2923, abgerufen am 27.11.2025 </ref> 
        
        Correctiv sieht in ihr eine „Mischung aus fundamental-christlicher Lobbytruppe und hoch aggressiver Anwaltsfirma.“. <ref>[https://correctiv.org/aktuelles/europa-aktuelles/2024/05/14/die-geldstroeme-der-christlichen-hardliner-aus-den-usa/ correctiv], correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen am 27.11.2025 </ref> 
        
        Um ihre Arbeit international und insbesondere in der EU auszuweiten, gründete die US-ADF 2010 die ADF International mit Hauptsitz in Wien. Von dort steuert sie ein Netz von nationalen Ablegern, die auch unter dem Namen ADFI auftreten. Aus dem EU-Transparenzregister ergibt sich folgende Liste:
        

        * Alliance Defending Freedom International Austria, Wien (Zentrale)
        
        * Alliance Defending Freedom International Belgium, Brüssel
        
        * Alliance Defending Freedom International France, Straßburg
        
        * Alliance Defending Freedom International United Kingdom, London
        
        * Alliance Defending Freedom International Deutschland e.V., Frankfurt/M
        
        * Alliance Defending Freedom International United States, Leesburg, VA
        
        * Alliance Defending Freedom International Switzerland, Genf <ref>[https://www.lobbyfacts.eu/datacard/adf-international-belgium?rid=69403354038-78&sid=222366 lobbyfacts] lobbyfacts.eu, abgerufen am 27.11.2025 </ref> 
        

        Nicht alle dieser Ableger unterhalten auch ein Büro. Diese finden sich in Brüssel, Genf, Straßburg, London, Washington, D.C. und New York. Nach Angaben ihrer Website ist die ADFI in 112 Ländern aktiv und beschäftigt 111 Mitarbeiter:innen. Laut dem Steuerbericht hatte die Agentur jedoch im Jahr 2023 insgesamt 455 Mitarbeiter. <ref>[https://projects.propublica.org/nonprofits/organizations/541660459/202541289349304579/full propublica] projects.propublica.org, abgerufen am 27.11.2025 </ref> <ref>[https://adfinternational.org/about-us ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 27.11.2025 </ref> <ref>[https://adfmedia.org/about-us/ ADF] adfmedia.org, abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        
        Aus Steuerberichten der ADF geht hervor, dass die ADFI und ihre nationalen Ableger zu 100 % der ADF gehören und von ihr kontrolliert werden. <ref>[https://projects.propublica.org/nonprofits/organizations/541660459/202541289349304579/full Steuerbericht 2023] projects.propublica.org, abgerufen am 27.11.2025 </ref> Parallel existieren weitere Strukturen wie die ADF India (2012 in Delhi gegründet), die formal eigenständig auftreten, jedoch Teil des globalen Expansionsmodells sind. <ref>[https://adfinternational.org/wp-content/uploads/2021/08/ADF-India-Signature-Brochure-Digital-web.pdf#:~:text=ADF%20India%20was%20established%20in%202012%20as,change%20in%20the%20legal%20system%20and%20culture ADFinternational] adfinternational.org vom August 2021, abgerufen 27.11.2025 </ref>
        

        Die strategische Ausrichtung der ADFI folgt dem US-Vorbild: Über langjährige juristische Verfahren versucht die Organisation, gesellschaftspolitische Rechte zurückzudrängen und rechtliche Rahmenbedingungen im eigenen Sinne umzudeuten. Während die ADF in den USA über die Gerichte entscheidenden Einfluss auf Abtreibungsrechte, Gleichstellungsgesetze und Antidiskriminierungsregelungen nimmt, verfolgt die ADFI seit 2010 eine ähnliche Linie in Europa – mit Interessenvertretung in Brüssel und gezielten juristischen Verfahren in Mitgliedstaaten. <ref>[https://corporateeurope.org/en/2024/05/alliance-attacking-freedom CEO], 13.05.2024, abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        

        Die US-ADF gibt an, seit 2010 den Sonderstatus bei den Vereinten Nationen innezuhaben. <ref>[https://adfmedia.org/press-release/adf-increases-global-impact-new-status-united-nations/ ADF ], adfmedia.org vom 28.7.2010, abgerufen am 27.11.25 </ref>
        

        ==Finanzierung und Intransparenz==
        
        Die US-ADF konnte ihre Einnahmen in den vergangenen Jahren massiv steigern: Laut eigenen Steuerunterlagen und Auswertungen von Correctiv lagen die Gesamteinnahmen 2022/23 bei rund 114 Millionen Dollar <ref>[https://projects.propublica.org/nonprofits/organizations/541660459/202431319349302748/full Steuerbericht 2022] abgerufen November 2025 </ref>, was eine Verdreifachung seit 2011 bedeutet. <ref>[https://correctiv.org/aktuelles/europa-aktuelles/2024/05/14/die-geldstroeme-der-christlichen-hardliner-aus-den-usa/ correctiv], correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025 </ref>
        
        Gleichzeitig stiegen auch die Mittel, die die ADF nach Europa schickt. Correctiv weist für 2021 Ausgaben von 5,2 Millionen Dollar in Europa aus – mehr als doppelt so viel wie noch 2018. Insgesamt summierten sich die Zahlungen nach Europa zwischen 2011 und 2021 auf fast 28 Millionen Euro <ref>[https://correctiv.org/aktuelles/europa-aktuelles/2024/05/14/die-geldstroeme-der-christlichen-hardliner-aus-den-usa/ correctiv], correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025 </ref> 
        

        Für den Zeitraum 2020-21 gab die ADFI im EU-Transparenzregister Ausgaben in Höhe von 9,5 Millionen Euro an, bezog sich dabei allerdings offensichtlich auf ihr globales Budget und nicht nur auf das der EU. <ref>[https://www.lobbyfacts.eu/datacard/adf-international-belgium?rid=69403354038-78&sid=147123 lobbyfacts] lobbyfacts.eu, abgerufen am 27.11.2025 </ref> 
        

        Hinter der Finanzierung der ADF steckt ein intransparentes Netzwerk von Stiftungen und Donor-Advised Funds, selbst gibt sie und auch die ADFI hingegen an, dass ihre Arbeit exklusiv von Tausenden individuellen Spenden von Privatpersonen finanziert wird. <ref>[https://www.opendemocracy.net/en/5050/revealed-trump-linked-us-christian-fundamentalists-pour-millions-of-dark-money-into-europe-boosting-the-far-right/ opendemocracy] opendemocracy.net vom 27.03.25, abgerufen 27.11.2025 </ref> <ref>[https://www.lobbyfacts.eu/datacard/adf-international-belgium?rid=69403354038-78 lobbyfacts] abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        

        Wie der Report „The Next Wave“ des European Parliamentary Forum for Sexual & Reproductive Rights, einem Zusammenschluss von Parlamentariar:innen aus ganz Europa <ref>[https://www.epfweb.org/node/1144  The next Wave Report] epfweb.org, abgerufen am 27.11.25 </ref> herausarbeitet, bezieht die ADF erhebliche Mittel über Donor-Advised Funds wie die National Christian Charitable Foundation und die Servant Foundation/Signatry, die von 2016/2018-2021 mindestens 89 bzw. 50 Millionen Dollar an die ADF weitergeleitet haben. 
        <ref>[https://corporateeurope.org/en/2024/05/alliance-attacking-freedom CEO], 13.05.2024, abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        
        Zusätzlich wird von openDemocracy angeführt, dass die ADF im Zeitraum von 2017 bis 2020 zu mindestens 43% von Donor-Advised Funds finanziert wurde, was einer Summe von 100 Millionen Dollar entspricht. <ref>[https://www.opendemocracy.net/en/5050/donor-advised-funds-daf-us-charity-law-loophole-bankroll-hate/ opendemocracy] opendemocracy.net vom 05.07.2023, abgerufen am 27.Nov. 2025 </ref> Die NGO The Center for Media and Democracy hat eine detaillierte Aufschlüsselung der bekannten Geldflüsse zusammengetragen. Abrufbar [https://www.sourcewatch.org/index.php?title=Alliance_Defending_Freedom#Funding hier].
        

        Das Prinzip der DAFs führt dazu, dass die eigentlichen Spender:innen anonym bleiben: Sie überweisen ihre Mittel an die Fonds, behalten aber die Möglichkeit, die konkrete Vergabe der Gelder, etwa an die ADF, selbst zu steuern. Für die Öffentlichkeit endet die Nachvollziehbarkeit der Finanzströme an diesem Punkt; woher die Gelder letztlich stammen oder wofür sie konkret verwendet werden, bleibt unbekannt. <ref>[https://corporateeurope.org/en/2024/05/alliance-attacking-freedom CEO], 13.05.2024, abgerufen am 27.11.2025 </ref> Bekannt ist allerdings, dass hinter diesen Fonds milliardenschwere Familien aus dem US-amerikanischen rechten Spektrum stehen. Darunter beispielsweise die DeVos-Familie oder die Koch-Brüder. <ref>[https://uimeobitelji.net/wp-content/uploads/2025/07/EPF_NextWaveReport-9-1.pdf Next Wave Report S. 19-21.] uimeobitelji.net vom Juni 2025, abgerufen am 27.11.25 </ref> <ref>[https://www.politico.eu/article/roe-vs-wade-us-the-european-activists-taking-inspiration-and-money-from-us-anti-abortion-groups/ Roe vs. Wade] politico.eu vom 28.06.2022, abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        

        Die Intransparenz der Finanzflüsse ist dabei nicht nur auf dieser Ebene festzustellen: Sobald die Gelder aus den Stiftungen und DAFs bei der ADF angekommen sind, werden diese nicht nur in den USA eingesetzt, sondern auch an die einzelnen nationalen Ableger der ADFI weitergeleitet. Zwar ist über die amerikanischen Steuerberichte nachvollziehbar, wie viel Geld an welchen Ableger verschickt wurde, wofür das Geld im letzten Schritt eingesetzt wird, ist nicht erkennbar. Ebenso ist nicht zu durchschauen, wie viel Geld tatsächlich über individuelle Spenden gesammelt wird. Grundlegend verfügt die ADF aber über immer größer werdende Geldsummen und investiert einen erheblichen Anteil auch in Europa und der EU.
        

        ==Lobbyarbeit in Brüssel==
        
        Von zentraler Bedeutung ist die ADFI Belgien mit dem Büro in Brüssel, über welche die Lobbyarbeit auf EU-Ebene organisiert und finanziert wird. 2023/24 sind 5 Lobbyist:innen für die ADFI Belgien aktiv (4,25 Vollzeitäquivalent), wobei sie über 3 Akkreditierungen des EU-Parlaments verfügt. Über das EU-Transparenzregister lässt sich außerdem ein Teil der Geldflüsse aus den USA nachvollziehen.<ref>[https://www.lobbyfacts.eu/datacard/adf-international-belgium?rid=69403354038-78 lobbyfacts] abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        
        Gleichzeitig belegen die Zahlungen an das Büro in Brüssel die finanzielle Intransparenz der ADF und der ADFI: Die ADFI Belgien weist für das Jahr 2023-24 ein Budget von 1.144.160 € aus, was fast einer Verdopplung des Vorjahresbudgets entspricht. Mehr als 99% des Budgets stammt aus konzerninternen Transfers: 
        
        * 520.000 € von der ADF International (USA),
        
        * 299.975 € von der Alliance Defending Freedom (USA),
        
        * 320.000 € von der ADF Deutschland e. V. <ref>[https://www.lobbyfacts.eu/datacard/adf-international-belgium?rid=69403354038-78 lobbyfacts] abgerufen am 27.11.2025 </ref>
        
        Zu welchem Anteil sich die Gelder aus Deutschland tatsächlich aus nationalen Spenden zusammensetzen oder doch indirekt aus den USA stammen, ist nicht nachzuweisen. 
        
        Mit ihrem wachsenden Budget richtet die ADF International in Brüssel regelmäßig Veranstaltungen im Europäischen Parlament aus, häufig unter dem Label ‚Religionsfreiheit‘ oder ‚Free Speech‘, etwa im Zusammenhang mit den Debatten zum Digital Services Act. Darüber hinaus organisiert sie Treffen mit Abgeordneten zu Themen wie Meinungsfreiheit oder Religionsfreiheit. <ref>[https://www.politico.eu/newsletter/politico-eu-influence/the-conservative-christian-lobby-thats-spending-big-in-brussels/ Politico] politico.eu vom 05.06.25, abgerufen am 27.11.25 </ref> Laut Politico rühmte sich die ADFI, zum Rückzug der EU-Gleichbehandlungsrichtlinie beigetragen zu haben. <ref>[https://www.politico.eu/newsletter/politico-eu-influence/the-conservative-christian-lobby-thats-spending-big-in-brussels/ Politico] politico.eu vom 05.06.25, abgerufen am 27.11.25 </ref> 
        

        Die wachsende Präsenz von der ADFI in Brüssel wird von Beobachter:innen kritisch bewertet. Wendy Via, Präsidentin des Global Project Against Hate and Extremism, warnte gegenüber Politico, dass das gestiegene Lobbybudget der Organisation tiefgreifende Folgen für die Rechte von Frauen und LGBTQIA+ Personen haben könne. Die ADFI versuche, seine restriktiven sozialen Vorstellungen in Europa zu verankern, öffentliche Debatten zu polarisieren und bestehende politische Errungenschaften infrage zu stellen. Ähnlich wie es die Organisation in den USA seit Jahrzehnten über Gerichte und Gesetzgebung verfolge. <ref>[https://www.politico.eu/newsletter/politico-eu-influence/the-conservative-christian-lobby-thats-spending-big-in-brussels/ Politico] politico.eu vom 05.06.25, abgerufen am 27.11.25 </ref>  Eine Übersicht der Treffen von Abgeordneten mit der ADFI Belgien ist [https://www.europarl.europa.eu/meps/en/search-meetings?transparencyRegisterIds=69403354038-78 hier] abrufbar: 
        

        Und auch über die nationalen Ableger vergrößert die ADFI ihren Einfluss und organisiert politische Veranstaltungen. Sowohl in Brüssel, den USA als auch auf nationaler Ebene inszeniert sich die ADFI als Menschenrechtsorganisation und framt ihren Kampf gegen Abtreibungen beispielsweise positiv als Einsatz für das Leben. Dass diese Strategie aufgeht, zeigt eine Veranstaltung der ADFI  mit dem Stephanus-Kreis der CDU/CSU in Berlin. Albert Stegemann (CDU) sprach 2021 dort mit Vertreter:innen der ADFI über Christenverfolgungen und sagte, er nehme die Anregungen der ADFI mit in das EU-Parlament. Auf Nachfrage von Correctiv gab er an, die ADFI wurde ihm als „international tätige Menschenrechtsorganisation“ vorgestellt. Wie Correctiv schreibt, waren ihm die tatsächlichen Aktivitäten der ADFI nicht bekannt. In Zukunft werde er von weiteren Terminen mit der Organisation absehen. <ref>[https://correctiv.org/aktuelles/europa-aktuelles/2024/05/14/die-geldstroeme-der-christlichen-hardliner-aus-den-usa/ correctiv], correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025 </ref>
        

        ==Juristische Einflussnahme==
        
        Neben klassischer Lobbyarbeit in Brüssel setzt die ADFI und ihre nationalen Ableger stark auf juristische Verfahren. Sie unterstützt strategisch ausgewählte Fälle, etwa zu Gewissensfreiheit, Versammlungsrecht oder von Abtreibungsgegner:innen. Auf ihrer Website gibt sie an, seit 2010 1807 Einzelfälle erfolgreich begleitet zu haben, 40 Siege vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verbuchen zu können und an 874 laufenden Fällen involviert zu sein. <ref>[https://adfinternational.org/de ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.25 </ref>
        
        2015 unterstützte die ADFI beispielsweise den bekannten deutschen Abreibungsgegner Klaus Annen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR),  der unter anderem explizit Abtreibungen mit dem Holocaust vergleicht. Zusammen mit der Aktion Lebensrecht für Alle reichte die ADFI eine schriftliche Stellungnahme zur Unterstützung von Annen ein.<ref>[https://hudoc.echr.coe.int/fre#{%22itemid%22:[%22001-158880%22]} CASE OF ANNEN v. Germany 26 November 2015], hudoc.echr.coe.int, abgerufen am 05.12.2025</ref> 
        

        Auch im Jahr 2018 gingen im Zusammenhang mit einem weiteren Fall von Annen vor dem EGMR Kommentare der ADFI sowie von Ordo Iuris, einem ultra-konservativen polnischen Thinktank und Rechtsberatungsinstitut, ein, die Annen unterstützten.  <ref>https://hudoc.echr.coe.int/eng#{%22fulltext%22:[%22annen%20v.%20germany%22],%22documentcollectionid2%22:[%22GRANDCHAMBER%22,%22CHAMBER%22],%22itemid%22:[%22001-186123%22]} ANNEN v. GERMANY Nr. 5], hudoc.echr.coe.int vom 20.12.2018, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        

        In Deutschland unterstützte die ADFI 2024 eine Pro-life-Gruppe Studierender vor Gericht, was schließlich zu deren Akkreditierung an der Universität Regensburg führte. <ref>[https://adfinternational.org/de/fall/pro-life-studenten-deutschland ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        
        In Pforzheim unterstützte die ADFI eine Gruppe, die vor Abtreibungskliniken betete und auch in England, Finnland oder Österreich unterstützt die ADFI solche Fälle. <ref>[https://adfinternational.org/de/fall/pavica-vojnovic ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> <ref>[https://adfinternational.org/de/unsere-faelle ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025] </ref>
        

        Teil dieser Strategie ist der Aufbau eines Netzwerks aus Nachwuchs-Jurist:innen. Sowohl die ADF als auch die ADFI betreiben dazu Ausbildungsprogramme, die gezielt Nachwuchskräfte für Schlüsselpositionen in Politik, Verwaltung und Justiz formen sollen. Wie die ADF schreibt, sollen Absolvent:innen in “positions of influence [gehoben werden], thereby impacting the legal culture and keeping the door open for the Gospel.” <ref>[https://blackstonelegalfellowship.org/what-is-blackstone/ Blackstone] blackstonelegalfellowship.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> Das wichtigste Programm ist das Blackstone Legal Fellowship, das seit 2000 in den USA läuft. Es richtet sich an Jurastudierende in den USA und international und kombiniert mehrwöchige Schulungen mit Praktika bei Kanzleien oder Gerichten. Laut OpenDemocracy dient es dazu, Jurist:innen mit konservativ-religiöser Agenda in einflussreiche Positionen zu bringen. <ref>[https://www.opendemocracy.net/en/5050/trump-sekulow-war-womens-lgbt-rights-europe/ Opendemocracy] opendemocracy.net vom 27.10.2020, abgerufen 28.11.2025 </ref> 2019 zählte die nonprofit Organisation Media Matters über 100 ehemalige Angestellte oder Personen mit Verbindungen zu ADF in relevanten öffentlichen Ämtern der USA, darunter: die heutige US-Supreme-Court-Richterin Amy Coney Barrett (von 2013 bis 2017 bezahlte Rednerin für das Blackstone Legal Fellowship) und der US-Supreme Court-Richter Samuel Alito (hat laut einem 
        
        aktuellen Bericht des New Yorker ehemalige ADF-Stipendiaten als Rechtsreferenten eingestellt), der US-Senator Josh Hawley (ehemaliges Fakultätsmitglied der Blackstone Legal Fellowship) und der Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike Johnson (ehemaliger leitender Rechtsberater der ADF von 2002 bis 2010). <ref>[https://azmirror.com/2023/12/11/anti-abortion-attorneys-ascend-federal-government-ranks-with-christian-right-legal-training/? Azmirror] azzmirror.com vom 11.12.2023, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        
        Ergänzend bietet die ADF International in Europa die Areté Academy an, die junge Akademiker:innen durch Seminare, Mentoring und Netzwerke fördern soll. <ref>[https://adfinternational.org/de/arete ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> 
        
        Zudem organisiert die ADFI Formate wie den Summit on International Religious Liberty, der eine “unübertroffene juristische Ausbildung mit einem unerschütterlichen Engagement für christliche Grundsätze ” kombiniert <ref>[https://adfinternational.org/summit/ Summit] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> und nach eigenen Angaben seit  1997 über 2000 Anwälte „weitergebildet“ hat. Correctiv und OpenDemocracy sehen diese Programme als Teil einer langfristigen Strategie, ein globales Netzwerk von Jurist:innen aufzubauen, die die politischen und rechtlichen Ziele der Organisation vertreten. <ref>[https://correctiv.org/aktuelles/europa-aktuelles/2024/05/14/die-geldstroeme-der-christlichen-hardliner-aus-den-usa/ correctiv], correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025 </ref> <ref>[https://www.opendemocracy.net/en/5050/trump-sekulow-war-womens-lgbt-rights-europe/ Opendemocracy] opendemocracy.net vom 27.10.2020, abgerufen 28.11.2025 </ref> 
        

        Die Ausrichtung der ADF sowie der ADFI wird auch anhand ihrer Voraussetzungen an Bewerber:innen klar ersichtlich. Auf ihrer Seite schreibt die ADFI explizit, dass sowohl das Glaubensbekenntnis abgelegt werden sowie den „Doctrinal Distinctives“ zugestimmt werden muss. Ansonsten soll davon abgesehen werden, sich zu bewerben. In den „Doctrinal Distinctives“ verpflichtet sich die Organisation, den „zwei größten Geboten“, Gott zu lieben und den Nächsten zu lieben, zu folgen und leitet daraus zentrale gesellschaftspolitische Positionen ab. So heißt es, dass Gott jeden Menschen mit einem unveränderlichen biologischen Geschlecht – männlich oder weiblich geschaffen habe, dass Ehe ausschließlich die lebenslange Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau sei und dass sexuelle Intimität nur innerhalb dieser Beziehung vorgesehen sei. Zudem fordert die Organisation, dass menschliches Leben vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum natürlichen Tod uneingeschränkt geschützt werden müsse. <ref>[https://adfinternational.org/careers/ ADF Careers] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        

        ==Netzwerk und Allianzen==
        
        Die ADFI ist eng in ein transnationales Netzwerk konservativ-christlicher Organisationen eingebunden. 
        
        * Die ADF ist unter anderem mit  Ordo Juris Teil der international coalition against gender ideology. <ref>[https://www.coalitionagainstgenderideology.org/members Members] coalitionagainstgenderideology.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> Einer Auswahl von NGOs, die sich unter der Leitung der [[Heritage Foundation]] zur Aufgabe gemacht haben, gegen angeblich gefährliche „gender dogmas“ aufzuklären. <ref>[https://www.coalitionagainstgenderideology.org/ Against Gender Ideology] coalitionagainstgenderideology.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> Die Heritage Foundation führt die ADF als Coalition Partner von Project 2025 an <ref>[https://www.heritage.org/press/project-2025-reaches-100-coalition-partners-continues-grow-preparation-next-president Heritage Foundation] heritage.org  vom 20.02.2024, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        
        * Nach Ungarn unterhält die ADFI Verbindungen. Wie Correctiv anführt, bestehen vor allem Verbindungen zu Think-Tanks und Stiftungen aus Orbans Umfeld, wie dem Mathias Corvinus Kollegium.(MCC) <ref>[https://correctiv.org/aktuelles/europa-aktuelles/2024/05/14/die-geldstroeme-der-christlichen-hardliner-aus-den-usa/ correctiv], correctiv.org vom 14.05.2024, abgerufen November 2025 </ref> Im September 2025 lud die ADFI auf ihrer Website ein Interview mit Ralph Schöllhammer hoch, der auch explizit in seiner Rolle als Teil des MCC vorgestellt wurde. <ref>[https://adfinternational.org/de/artikel/ralph-schoellhammer-video Ralph Schoelhammer] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref> 
        
        * Mit der tschechischen Alliance for family bestehen, vie Vsquare berichtet, enge Beziehungen <ref>[https://vsquare.org/conservative-us-lobbyists-try-to-get-their-hooks-into-the-czech-republic/ Vsquare] vsquare.org vom 27.09.2023, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        
        * Die ADFI taucht auf bedeutsamen Veranstaltungen konservativer und christlicher Gruppen in Europa und weltweit auf. So ist sie Teil des [[world congress of families]] und stellt auch Sprecher:innen für die National conservatism conferfence <ref>[https://nationalconservatism.org/natcon-brussels-2/presenters/paul-coleman/ National Conservatism Conference] nationalconservatism.org vom April 2024, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
        

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        ==Einzelnachweise==
        <references />
        

        [[Kategorie:Organisation]]
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2015 unterstützte die ADFI beispielsweise den bekannten deutschen Abreibungsgegner Klaus Annen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR),  der unter anderem explizit Abtreibungen mit dem Holocaust vergleicht. Zusammen mit der Aktion Lebensrecht für Alle reichte die ADFI eine schriftliche Stellungnahme zur Unterstützung von Annen ein.<ref>[https://hudoc.echr.coe.int/fre#{%22itemid%22:[%22001-158880%22]} CASE OF ANNEN v. Germany 26 November 2015], hudoc.echr.coe.int, abgerufen am 05.12.2025</ref>  
 
2015 unterstützte die ADFI beispielsweise den bekannten deutschen Abreibungsgegner Klaus Annen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR),  der unter anderem explizit Abtreibungen mit dem Holocaust vergleicht. Zusammen mit der Aktion Lebensrecht für Alle reichte die ADFI eine schriftliche Stellungnahme zur Unterstützung von Annen ein.<ref>[https://hudoc.echr.coe.int/fre#{%22itemid%22:[%22001-158880%22]} CASE OF ANNEN v. Germany 26 November 2015], hudoc.echr.coe.int, abgerufen am 05.12.2025</ref>  
   
Auch im Jahr 2018 gingen im Zusammenhang mit einem weiteren Fall von Annen vor dem EGMR Kommentare der ADFI sowie von Ordo Iuris, einem ultra-konservativen polnischen Thinktank und Rechtsberatungsinstitut, ein, die Annen unterstützten.  <ref>https://hudoc.echr.coe.int/eng#{%22fulltext%22:[%22annen%20v.%20germany%22],%22documentcollectionid2%22:[%22GRANDCHAMBER%22,%22CHAMBER%22],%22itemid%22:[%22001-186123%22]} ANNEN v. GERMANY Nr. 5] hudoc.echr.coe.int vom 20.12.2018, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
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Auch im Jahr 2018 gingen im Zusammenhang mit einem weiteren Fall von Annen vor dem EGMR Kommentare der ADFI sowie von Ordo Iuris, einem ultra-konservativen polnischen Thinktank und Rechtsberatungsinstitut, ein, die Annen unterstützten.  <ref>https://hudoc.echr.coe.int/eng#{%22fulltext%22:[%22annen%20v.%20germany%22],%22documentcollectionid2%22:[%22GRANDCHAMBER%22,%22CHAMBER%22],%22itemid%22:[%22001-186123%22]} ANNEN v. GERMANY Nr. 5], hudoc.echr.coe.int vom 20.12.2018, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
   
 
In Deutschland unterstützte die ADFI 2024 eine Pro-life-Gruppe Studierender vor Gericht, was schließlich zu deren Akkreditierung an der Universität Regensburg führte. <ref>[https://adfinternational.org/de/fall/pro-life-studenten-deutschland ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref>
 
In Deutschland unterstützte die ADFI 2024 eine Pro-life-Gruppe Studierender vor Gericht, was schließlich zu deren Akkreditierung an der Universität Regensburg führte. <ref>[https://adfinternational.org/de/fall/pro-life-studenten-deutschland ADFinternational] adfinternational.org, abgerufen am 28.11.2025 </ref>

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