Bundesverband Investment und Asset Management: Unterschied zwischen den Versionen
(→BVI im Finanzministerium)
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(→Lobbystrategien und Einfluss)
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Bundesverband Investment und Asset Management e.V. | |
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Rechtsform | e.V. (VR 5826) |
Tätigkeitsbereich | Finanzlobby |
Gründungsdatum | 25.03.1970 |
Hauptsitz | Eschenheimer Anlage 28
60318 Frankfurt/M. |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | keines |
Webadresse | bvi.de |
Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) ist die zentrale Interessenvertretung der Investmentbranche in Deutschland. Er wurde 1970 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Seit 2002 ist der BVI in Berlin mit einem Lobbybüro vertreten. Der BVI macht auf Bundesebene Lobbying, koordiniert die Branche (Branchenstandards) und wirbt mit Pressearbeit und PR für die Belange seiner Mitglieder. Diese sind größtenteils keine selbständigen Unternehmen, sondern Unterabteilungen von Universalbanken.
Bis 2010 hatte der BVI nur eine kleine Repräsentanz in Berlin, der BVI-Präsident Thomas Neiße beabsichtigte aber, den Kontakt zur Politik auf intensivieren und in Zukunft dort auch mit einem Geschäftsführer vertreten zu sein.[1]
Inhaltsverzeichnis
Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im BVI sind nahezu alle Investment-Abteilungen der deutschen Finanz-Branche vertreten. Dazu zählt die deutsche Tochter von BlackRock, dem weltweit größten Vermögensverwalter 2009.[2] Auch die Schweizer Bank UBS, nach der Welt-Finanzkrise zur Nr. 2 abgerutscht (2009 soll sie 2000 Mrd. Euro verwaltet haben), und als größter deutscher Akteur die Deutsche Bank sind über Tochter-Firmen vertreten.
Die aktuelle Liste der Mitglieder kann hier eingesehen werden: Mitgliederliste des BVI
Das Fondsvermögen der durch den Verband repräsentierten Gesellschaften betrug nach Angaben des BVI im Gründungsjahr knapp 5,4 Milliarden Euro. 2010 soll das verwaltete Vermögen bei rund 1,7 Billionen Euro gelegen haben. „Unsere Mitgliedsunternehmen treffen für über 15 Millionen Privatanleger und Tausende institutionelle Investoren tagtäglich wichtige Anlageentscheidungen."[3]
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der BVI wurde am 25. März 1970 von sieben Investmentgesellschaften unter dem Namen Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften in Frankfurt a. M. gegründet. Im Oktober 2002 nannte sich die Verband in Bundesverband Investment und Asset Management e.V. um.
Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2010 Stefan Seip (Hauptgeschäftsführer), Rudolf Siebel (Geschäftsführer)[4]
Vorstand 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Thomas Neiße, Präsident des BVI, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Investment
- Dr. Dirk Klee, Vorsitzender des Vorstands der BlackRock Asset Management Deutschland
- Oliver Clasen, Geschäftsführer der Allianz Global Investors und der cominvest Asset Management GmbH
- Götz Kirchhoff, Gesellschafter-Geschäftsführer Avana Invest
- Barbara Knoflach, Vorsitzende des Vorstands der SEB Asset Management
- Dr. Wolfgang Mansfeld, Mitglied des Vorstands der Union Asset Management Holding
- Thomas Richter, Mitglied der Geschäftsführung der DWS Holding & Service GmbH
- Karl Stäcker, Sprecher der Geschäftsführung der Frankfurt-Trust Investment-Gesellschaft
- Bernd Vorbeck Sprecher der Geschäftsführung der Universal-Investment-Gesellschaft[5]
Personal: Nach Angaben von Frontal21 vom August 2009 bearbeitet der BVI die Politik mit 50 Mitarbeitern.[6]
Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Interessenvertretung in den Bereichen "Publikums- und Spezialfonds sowie Vermögensverwaltung außerhalb von Investmentfonds, Altersvorsorge, Recht und Steuern" durch "Parlamentarische Abende, Vortragsreihen und schriftliche Stellungsnahmen". [7]
- Wissenschaft
enge Verbindung zum Investment-Lehrstuhl der Uni Frankfurt (Raimond Maurer): 2001-2010 - endowed chair, jährliche Veranstaltung des Deutschen Investment-Hochschultags
- Öffentlichkeit und Schulen
Allerlei "Informationen" und Online-Rechner für alle Alters- und Ziellgruppen, z.B. "Hoch im Kurs", Unterrichtsmaterialien für Schulen"
BVI im FinanzministeriumLobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
VonZeitraum | Januar bis August 2003 |
[8] | |
Mitarbeiter | hauseigene Juristin[9] |
Bearbeitete Themen | Mitarbeit am Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Zwischensteuer bei Investmentfonds und Einführung von Privatanlagemöglichkeiten in Hedge Fonds (Investmentmodernisierungsgesetz)[10]; Mitarbeit in der Abteilung „Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik“ |
Das Investmentmodernisierungsgesetz ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab.
Stefan Seip, damaliger Hauptgeschäftsführer des BVI, bestätigte zwar die Mitarbeit der Juristin, stritt aber eine konkrete Einflussnahme seines Verbandes auf den Gesetzestext ab. In Report Mainz sagte dazu: "Insoweit, dass wir ein Know-how dort eingebracht haben, Ressourcen eingebracht haben. Aber wir haben nicht konkret Einfluss genommen auf den Inhalt des Gesetzes. Natürlich hat die Mitarbeiterin das getan."[8[11] Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bezeichnete das Vorgehen verteidigte der taz gegenüber als "Einholung von Sachverstand" und bestritt jede Einflussnahme der extern Angestellten bei der geplanten Steuererleichterung. Er erklärte, der Einfluss von Referenten würde deutlich überzeichnet.[9] Hedge Fonds sind hochriskante Anlagemöglicheiten, Prof. Wolfgang Filc von der Universität Trier bezeichnet sie gar als Glücksspiel, bei dem vor allem die Banken profitieren würden. Er hielt die bestehenden Beschränkungen für nötig. dieses Vorgehen und relativierte den Einfluss der Referenten.[10]
Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musste jeder, der Fondsanteile musst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr hielt gehalten und sie zwischen zwei der jährlich stattfindenden Gewinnausschüttungen verkaufte, den im Wertzuwachs enthaltenen Anteil von Zinserträgen seit der letzten Ausschüttung zusätzlich versteuern. Laut taz betrug der Steuerausfall durch die Gesetzesänderung rund 635 Millionen Euro pro Jahr.[9jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.[10]
Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
→ Lobbyisten im Finanzministerium
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Laut dem freiwilligem Lobbyregister der EU hat der Bundesverband Investment und Asset Management 2009 zwischen 450.000 und 500.000 Euro für Lobbyarbeit bei den EU-Institutionen investiert.[1012]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ [1], Handelsblatt vom 6. April 2010, abgerufen am 7. April 2010.
- ↑ Barclays verkauft Vermögensverwaltung an BlackRock, NZZ vom 12. Juni 2009, abgerufen am 31. März 2010.
- ↑ Der BVI wird 40 (pdf) Pressemitteilung BVI, 24. März 2010, abgerufen am 31. März 2010.
- ↑ BVI Geschäftsführung Website BVI, abgerufen am 31. März 2010.
- ↑ BVI Vorstand Website BVI, abgerufen am 31. März 2010.
- ↑ Die Lobby regiert mit, Frontal21 vom 11.8.2009 (nicht mehr online)
- ↑ Broschüre des BVI, Dez.2007[[2]]
- ↑
- Adamek, Sascha/ Otto,Kim (2008): Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. Köln
- ↑ Bankenlobby im Hause Eichel: Wie im Finanzministerium Banker an Gesetzen mitschreiben, Report Mainz vom 06.10.2003. Das Manuskript zum Beitrag kann unter report@swr.de mit Angabe des Titels und Datums angefordert werden
- ↑
- in der taz vom 16.10.2003. Abgerufen am
-
25. Juli 2011 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „taz“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Bankenlobby im Hause Eichel: Wie im Finanzministerium Banker an Gesetzen mitschreiben, Report Mainz vom 06.10.2003, S. 4. Das Manuskript zum Beitrag kann unter report@swr.de mit Angabe des Titels und Datums angefordert werden
- ↑ Register der Interessenvertreter, Website der Europäischen Kommission, abgerufen am 03.11.2010
{{BoxOrganisation | Name = Bundesverband Investment und Asset Management e.V. | Logo = | Rechtsform = e.V. (VR 5826) | Tätigkeitsbereich = [[Finanzlobby]] | Gründungsdatum = 25.03.1970 | Hauptsitz = Eschenheimer Anlage 28<br> 60318 Frankfurt/M. | Lobbybüro Deutschland = Friedrichstr. 171<br> 10117 Berlin | Lobbybüro EU = keines | Homepage = [http://www.bvi.de/de/index.html bvi.de] }} Der '''Bundesverband Investment und Asset Management e.V.''' (BVI) ist die zentrale Interessenvertretung der Investmentbranche in Deutschland. Er wurde 1970 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Seit 2002 ist der BVI in Berlin mit einem Lobbybüro vertreten. Der BVI macht auf Bundesebene Lobbying, koordiniert die Branche (Branchenstandards) und wirbt mit Pressearbeit und PR für die Belange seiner Mitglieder. Diese sind größtenteils keine selbständigen Unternehmen, sondern Unterabteilungen von [[Universalbank|Universalbanken]]. Bis 2010 hatte der BVI nur eine kleine Repräsentanz in Berlin, der BVI-Präsident [[Thomas Neiße]] beabsichtigte aber, den Kontakt zur Politik auf intensivieren und in Zukunft dort auch mit einem Geschäftsführer vertreten zu sein.<ref>[http://www.handelsblatt.com/finanzen/fondsnachrichten/investmentfonds-eine-branche-strebt-ins-zentrum-der-macht;2556906 ], Handelsblatt vom 6. April 2010, abgerufen am 7. April 2010.</ref> {{Finanzlobby-box}} ==Mitglieder== Im BVI sind nahezu alle '''Investment-Abteilungen''' der deutschen Finanz-Branche vertreten. Dazu zählt die deutsche Tochter von [[BlackRock]], dem weltweit größten Vermögensverwalter 2009.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/barclays_verkauft_vermoegensverwaltung_an_blackrock_1.2726530.html Barclays verkauft Vermögensverwaltung an BlackRock], NZZ vom 12. Juni 2009, abgerufen am 31. März 2010.</ref> Auch die Schweizer Bank [[UBS]], nach der [[Welt-Finanzkrise]] zur Nr. 2 abgerutscht (2009 soll sie 2000 Mrd. Euro verwaltet haben), und als größter deutscher Akteur die [[Deutsche Bank]] sind über Tochter-Firmen vertreten. Die aktuelle Liste der Mitglieder kann hier eingesehen werden: [http://www.bvi.de/de/bvi/mitglieder/mitglieder.html Mitgliederliste des BVI] Das '''Fondsvermögen''' der durch den Verband repräsentierten Gesellschaften betrug nach Angaben des BVI im Gründungsjahr knapp 5,4 Milliarden Euro. 2010 soll das verwaltete Vermögen bei rund 1,7 Billionen Euro gelegen haben. „Unsere Mitgliedsunternehmen treffen für über 15 Millionen Privatanleger und Tausende institutionelle Investoren tagtäglich wichtige Anlageentscheidungen."<ref>[http://www.bvi.de/de/presse/pressemitteilungen/presse2010/2010_03_24/pm_2010_03_24.pdf Der BVI wird 40 (pdf)] Pressemitteilung BVI, 24. März 2010, abgerufen am 31. März 2010.</ref> <!--Eine genaue Betrachtung verdient das Missverhältnis zwischen Eigenkapital und verwaltetem Kapital der Investment-Branche, das als eine Ursache für deren Einsturzgefahr gilt. Man kann sie als einen Giganten auf tönernen Füßen sehen. Der weltweit größte Akteur BlackRock Global Investors hatte beispielsweise (laut Pressebericht NZZ) im Jahre 2009 nur 34 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital, verwaltete aber 2700 Milliarden US-Dollar an Vermögen.<ref>[http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/barclays_verkauft_vermoegensverwaltung_an_blackrock_1.2726530.html Barclays verkauft Vermögensverwaltung an BlackRock], NZZ vom 12. Juni 2009, abgerufen am 31. März 2010.</ref> Kritiker stellen seit langem die Frage, ob das verwaltete Kapital der Investment-Branche nicht eine zu großen Teilen fiktive Größe (Stichwort: Blase) darstelle, die durch schwunghaften Handel zwischen den Banken mit Derivaten, CDOs, Swaps, Wetten etc. künstlich aufgebläht wurde und längst jede Anbindung an reale Vermögenswerte verloren habe. Dieses Missverhältnis gilt als eine Ursache für die Wucht der [[Welt-Finanzkrise]].//--> == Kurzdarstellung und Geschichte== Der BVI wurde am 25. März 1970 von sieben Investmentgesellschaften unter dem Namen Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften in Frankfurt a. M. gegründet. Im Oktober 2002 nannte sich die Verband in Bundesverband Investment und Asset Management e.V. um. == Organisationsstruktur und Personal== ===Geschäftsführung=== * 2010 [[Stefan Seip]] (Hauptgeschäftsführer), [[Rudolf Siebel]] (Geschäftsführer)<ref>[http://www.bvi.de/de/bvi/organisation/geschaeftsfuehrung/ BVI Geschäftsführung] Website BVI, abgerufen am 31. März 2010.</ref> === Vorstand 2010 === * [[Thomas Neiße]], Präsident des BVI, Vorsitzender der Geschäftsführung der [[DekaBank|Deka Investment]] * Dr. [[Dirk Klee]], Vorsitzender des Vorstands der [[BlackRock|BlackRock Asset Management]] Deutschland * [[Oliver Clasen]], Geschäftsführer der [[Allianz Global Investors]] und der [[cominvest]] Asset Management GmbH * [[Götz Kirchhoff]], Gesellschafter-Geschäftsführer [[Avana Invest]] * [[Barbara Knoflach]], Vorsitzende des Vorstands der [[SEB Asset Management]] * Dr. [[Wolfgang Mansfeld]], Mitglied des Vorstands der [[Union Investment|Union Asset Management Holding]] * [[Thomas Richter]], Mitglied der Geschäftsführung der [[DWS]] Holding & Service GmbH * [[Karl Stäcker]], Sprecher der Geschäftsführung der [[Frankfurt-Trust Investment-Gesellschaft]] * [[Bernd Vorbeck]] Sprecher der Geschäftsführung der [[Universal-Investment]]-Gesellschaft<ref>[http://www.bvi.de/de/bvi/organisation/vorstand/ BVI Vorstand] Website BVI, abgerufen am 31. März 2010.</ref> '''Personal''': Nach Angaben von Frontal21 vom August 2009 bearbeitet der BVI die Politik mit 50 Mitarbeitern.<ref>Die Lobby regiert mit, Frontal21 vom 11.8.2009 (nicht mehr online)</ref> == Lobbystrategien und Einfluss== *'''Interessenvertretung''' in den Bereichen "Publikums- und Spezialfonds sowie Vermögensverwaltung außerhalb von Investmentfonds, Altersvorsorge, Recht und Steuern" durch "Parlamentarische Abende, Vortragsreihen und schriftliche Stellungsnahmen". <ref>Broschüre des BVI, Dez.2007[[http://www.bvi.de/de/bvi/portraet/bvi_broschuere/bvi_repraesentant_1207.pdf]]</ref> *'''Wissenschaft''' enge Verbindung zum Investment-Lehrstuhl der Uni Frankfurt (Raimond Maurer): 2001-2010 - endowed chair, jährliche Veranstaltung des Deutschen Investment-Hochschultags *'''Öffentlichkeit und Schulen''' Allerlei "Informationen" und Online-Rechner für alle Alters- und Ziellgruppen, z.B. [http://www.Hoch-im-Kurs.de "Hoch im Kurs", Unterrichtsmaterialien für Schulen"] === BVI im Finanzministerium === Von Januar bis August 2003 hatte der BVI eine hauseigene Juristin nach Berlin abgestellt, die im Finanzministerium in einem eigenen Büro arbeitete. Nach Informationen des Report Mainz durfte die Top-Juristin an dem Gesetzesentwurf zur Modernisierung des Investmentwesens und zur Besteuerung von Investmentvermögen (kurz: [[Investmentmodernisierungsgesetz]]) tatkräftig mithelfen - weiterhin bezahlt von dem Lobbyverband der Fondsgesellschaften.Lobbyisten in Ministerien=== {| style="width: 640px; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- style="background-color: #f2f2f2;" | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Januar bis August 2003<ref>Adamek, Sascha/ Otto,Kim (2008): Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. Köln</ref> |- style="background-color: #f9f9f9;" | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|hauseigene Juristin<ref name ="swr">Bankenlobby im Hause Eichel: Wie im Finanzministerium Banker an Gesetzen mitschreiben, Report Mainz vom 06.10.2003. Das Manuskript zum Beitrag kann unter report@swr.de mit Angabe des Titels und Datums angefordert werden</ref> Das Investmentmodernisierungsgesetz|- style="background-color: #f9f9f9;" | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Mitarbeit am Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Zwischensteuer bei Investmentfonds und Einführung von Privatanlagemöglichkeiten in Hedge Fonds ([http://217.160.60.235/BGBL/bgbl1f/bgbl103s2676.pdf Investmentmodernisierungsgesetz])<ref name ="taz">[http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0127.1/text.ges,1 Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby] in der taz vom 16.10.2003. Abgerufen am 25. Juli 2011</ref>; Mitarbeit in der Abteilung „Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik“ |} Das '''Investmentmodernisierungsgesetz''' ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. [[Stefan Seip]], damaliger Hauptgeschäftsführer des BVI, bestätigte zwar die Mitarbeit der Juristin, stritt aber eine konkrete Einflussnahme seines Verbandes auf den Gesetzestext ab. In Report Mainz sagte dazu: "Insoweit, dass wir ein Know-how dort eingebracht haben, Ressourcen eingebracht haben. Aber wir haben nicht konkret Einfluss genommen auf den Inhalt des Gesetzes. Natürlich hat die Mitarbeiterin das getan."<ref name ="swr"/> <ref>Bankenlobby im Hause Eichel: Wie im Finanzministerium Banker an Gesetzen mitschreiben, Report Mainz vom 06.10.2003, S. 4. Das Manuskript zum Beitrag kann unter report@swr.de mit Angabe des Titels und Datums angefordert werden</ref> Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums bezeichnete das Vorgehen verteidigte der taz gegenüber als "Einholung von Sachverstand" und bestritt jede Einflussnahme der extern Angestellten bei der geplanten Steuererleichterung. Er erklärte, der Einfluss von Referenten würde deutlich überzeichnetdieses Vorgehen und relativierte den Einfluss der Referenten.<ref name="taz">[http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0127.1/text.ges,1 Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby] Taz (Hannes Koch) vom 16.10.2003. Abgerufen am 22. Juli 15.09.2011</ref> Hedge Fonds sind hochriskante Anlagemöglicheiten, Prof. Wolfgang Filc von der Universität Trier bezeichnet sie gar als Glücksspiel, bei dem vor allem die Banken profitieren würden. Er hielt die bestehenden Beschränkungen für nötig. Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musste jeder, der Fondsanteile über ein Jahr hielt und sie zwischen zwei der jährlich stattfindenden Gewinnausschüttungen verkaufte, den im Wertzuwachs enthaltenen Anteil von Zinserträgen seit der letzten Ausschüttung zusätzlich versteuern. Laut taz betrug der Steuerausfall durch die Gesetzesänderung rund 635 Millionen Euro pro Jahrmusst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr gehalten und zwischen zwei jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.<ref name ="taz"/> ==Lobbyisten in Ministerien== → [[Lobbyisten_im_Bundesministerium_der_Finanzen#Bundesverband_Investment_und_Asset_Management|Lobbyisten im Finanzministerium]] == Weiterführende Informationen == Laut dem freiwilligem Lobbyregister der EU hat der Bundesverband Investment und Asset Management 2009 zwischen 450.000 und 500.000 Euro für Lobbyarbeit bei den EU-Institutionen investiert.<ref>[https://webgate.ec.europa.eu/transparency/regrin/consultation/displaylobbyist.do?id=96816064173-47 Register der Interessenvertreter], Website der Europäischen Kommission, abgerufen am 03.11.2010</ref> == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Wirtschaftsverband]] [[Kategorie:Finanzlobby]]
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Das '''Investmentmodernisierungsgesetz''' ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. |
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[[Stefan Seip]], damaliger Hauptgeschäftsführer des BVI, bestätigte zwar die Mitarbeit der Juristin, stritt aber eine konkrete Einflussnahme seines Verbandes auf den Gesetzestext ab.<ref>Bankenlobby im Hause Eichel: Wie im Finanzministerium Banker an Gesetzen mitschreiben, Report Mainz vom 06.10.2003, S. 4. Das Manuskript zum Beitrag kann unter report@swr.de mit Angabe des Titels und Datums angefordert werden</ref> Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums verteidigte der taz gegenüber dieses Vorgehen und relativierte den Einfluss der Referenten.<ref name="taz">[http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0127.1/text.ges,1 Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby] Taz (Hannes Koch) vom 16.10.2003. Abgerufen am 15.09.2011</ref>
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==Lobbyisten in Ministerien== |
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