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Der World Congress of Families (WCF) ist eine US-amerikanische Organisation, die ultra-christlich-konservative Werte international fördert und sich gegen Scheidung, gleichgeschlechtliche Ehe und Abtreibung ausspricht. Der WCF verfolgt eine Anti-Gender-Agenda und bietet rechten Politiker:innen und Aktivist:innen eine Plattform sowie Vernetzungsmöglichkeiten. Die Organisation steht in der Kritik, da sie Verbindungen zu russischen Oligarchen hat und von diesen finanziert wird.
Inhaltsverzeichnis
World Congress of Families[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der World Congress of Families (WCF), mittlerweile umbenannt zu international Organization for Families, ist eine internationale Organisation, die eine ultrakonservative Agenda vertritt und Konzepte wie Scheidung, Abtreibung, LGBTQ-Rechte und Pornografie ablehnt. Die Organisation setzt sich für eine Gesellschaft ein, die auf extremistisch traditionellen, konservativen und rechten Ideologien basiert [1] .
Der WCF besteht aus Organisationen in mehreren Ländern:[2]
- African organization For The Family (Kenia)
- Angels of Charity and Music
- Alive to the World (GB)
- Alliance Defending Freedom
- Latin American Alliance for the Family (Venezuela)
- Ancient Faith Radio
- Associazione per La Difesa die Valori Cristiani – Luci sull’Est (Italien)
- Australian Chrisitan Lobby
- Black Conservative Summit
- Christian Film Television Commission
- Christian Concern (GB)
- CitizenGO
- Classical Conversations
- Dads4Kids (Australia)
- Dveri (Serbien)
- Ethics and Public Policy Center
- Family First Foundation
- Family First New Zealand
- Sanctity of Motherhood Program (Russland)
- Family Policy Institute (Südafrika)
- Family Watch International
- Fellowship of St. James
- Foundation For African Cultural Heritage (Nigeria)
- Freedom’s Journal Institute for the Study of Faith and Public Policy
- Georgian Demographic Society (Georgien)
- hatzeOir.org
- Heartbeat International
- Lighted Candle Society
- MovieGuide
- National Center on Sexual Exploitation
- National Organization for Marriage
- Nocea Terrae Foundation (Italien)
- Power of Mothers
- ProVita (Italien)
- REAL Women of Canada
- Kenya Christian Professionals Forum
- Touchstone Magazine: A Journal of Mere Christianity
- UptoFaith
- Worldwide Organization for Women
Zu den Direktor:innen gehören auch ultrakonservative Akteure wie Brian Brown, welcher auch im Vorstand der Organisation CitizenGO sitzt und Verbindungen zu rechtsextremen Parteien, wie beispielsweise der spanischen Vox-Partei hat.[3] Bis 2022 wurde der WCF jährlich organisiert.
Der WCF hat in verschiedenen Ländern politischen Einfluss ausgeübt:
- Mitwirkung an Anti-LGBTQ-Gesetzen in Nigeria, Uganda und Kenia [4]
- Unterstützung bei der Formulierung von Anti-LGBTQ-Gesetzen in Russland [4]
- Kooperation der spanischen Partnerorganisation CitizenGo mit der deutschen Anti-Gender-Bewegung "Demo für Alle"
- Larry Jacobs, ein Vertreter des WCF beriet bei der Bildung von Anti-LGBTQ-Gesetzen in Russland. [5]
- Jacobs unterstützte öffentlich das russische LGBT-Propaganda-Gesetz. [5]
Der WCF wird von Kritiker:innen als Teil einer rechtskonservativen Bewegung gesehen, die gegen die Rechte der LGBTQ-Community und reproduktive Selbstbestimmung agiert. Die Aktivitäten der Organisation werden im Kontext eines wachsenden Rechtspopulismus in Europa und weltweit als besorgniserregend betrachtet. Der WCF in der Kritik und wird von der Organisatin SPLC als extremistisch eingestuft. [5][6]
European Congress of Families[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als pendant zur europäischen Ebene steht der ECF, European Congress of Families, in Verbindung mit dem WCF. Beide Organisationen teilen ähnliche ideologische Ausrichtungen und Ziele. Der ECF ist eine Organisation, die sich mit Familienpolitik und verwandten Themen aus konservativer Perspektive befasst. Die jüngste Veranstaltung fand vom 15. bis 17. September 2023 in Dubrovnik, Kroatien statt. Sowohl der ECF als auch der WCF ziehen Redner:innen und Teilnehmer:innen aus konservativen und rechten politischen Kreisen an. [3]
Trotz der Ähnlichkeiten gibt es einige Unterschiede zwischen ECF und WCF:
- Der ECF konzentriert sich speziell auf europäische Themen und Politik, während der WCF global ausgerichtet ist.
- Der ECF wird als weniger kontrovers wahrgenommen als der WCF, der von einigen Kritiker:innen als extremistischer eingestuft und mit russischer Finanzierung in Verbindung gebracht wird.
- Einige Politiker:innen, die am ECF teilnehmen, distanzieren sich von den radikaleren Positionen des WCF, obwohl es thematische Überschneidungen gibt. [3]
Akteure und Teilnehmende des World Congress of Families und European Congress of Families[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der WCF und der ECF ziehen eine Vielzahl von Politiker:innen, Aktivist:innen und Organisationen an, die konservative und rechte Familienwerte vertreten.
- Matteo Salvini (Italien, stellvertredender Ministerpräsident)
- Antonio Tajani (Italien, Mitglied im Kabinett Meloni und ehem. Präsident des Europäischen Parlaments)
- Viktor Mihály Orbán (unganrn, Ministerpräsident)
- Carlo Casini (Italien, ehem. Mitglied des Europäischen Parlaments)
- Jaime Mayor Oreja (Spanien, Mitglied des Europäischen Parlaments und ehem. Innenminister)
- Konrad Szymanski (Polen, ehem. Minister für Europäische Angelegenheiten und Mitglied des Europäischen Parlaments)
- Anna Záborská (Slowakei, ehem. Mitglied des Europäischen Parlaments)
- Maximilian Krah (Deutschland, Mitglied des Europäischen Parlaments).
Des weiteren waren in rechten Kreisen aktive Personen wie David Bendels, Chefredakteur des AfD-nahen "Deutschland-Kurier" oder Hochrangige Trump-Unterstützer:innen und russische Oligarchen.
Auch beim ECF waren diverse deutsche Politiker:innen und rechte Aktivist:innen vertreten, wie beispielsweise:
- Beatrix von Storch (Politikerin, AfD)
- Tilman Ruesch (Investor, Stiftungsrat Stiftung für Familienwerte)
- Hedwig von Beverfoerde (Aktivistin und Sprecherin der Initiative "Demo für Alle")
- Gloriaa von Thrun und Taxis (Unternehmerin)
Die Teilnahme dieser Akteure unterstreicht die Vernetzung rechtspopulistischer Kräfte im Bereich der Familienpolitik auf europäischer Ebene.
Finanzierung des World Congress of Families[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der WCF erhält finanzielle Unterstützung aus verschiedenen Quellen, darunter russische Oligarchen, Unternehmen und christliche Organisationen.
Zu den wichtigsten Geldgebern des WCF gehören die russischen Oligarchen Konstantin Malofejew und Wladimir Jakunin, die enge Verbindungen zum Kreml haben. Jakunin war bis 2015 Chef der russischen Staatsbahn und gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. 2014 hätte der WCF in Moskau stattfinden sollen, aufgrund internationaler Sanktionen fiel dieser Kongress offiziell aus. Jedoch fand er unter anderem Namen, mit den selben Teilnehmer:innen, Redner:innen und dem selben Veranstaltungsort statt. Darauf folgend veröffentlichte ein russisches Kollektiv Dokumente über die Finanzierung des Kongresses, welche zum ersten Mal offenlegten dass die beiden russischen Oligarchen Malofejew und Jakunin zwei der wichtigsten finanziellen Förderer des WCF sind. Nicht nur spielen sie eine wichtige Rolle für den WCF, sondern haben einen großen Einfluss auf den Geldfluss russischer Anti-Gender Akteure in Europa. Sowohl Jakunin als auch Malofejew nutzen die Finanzierung verschiedener Organisationen und Denkfabriken, welche als Anti-Gender Akteure arbeiten, um Gelder nach Europa fließen zu lassen. Zwischen 2009 und 2018 betrugen die Gesamtausgaben:
Jakunin
- Istoki Endowment Fund (90,6 Mio. USD)
- St. Andrew the First-Called Foundation (1,6 Mio USD)
- Dialogue of Civilizations Research Institute (18,8 Mio USD)
Malofejew
- Saint Basil the Great Charitable Foundation (77,3 Mio USD)
Die Finanzierung des WCF und antifeministischer Politik gehen über die russischen Oligarchen hinaus. In Ländern wie Russland, Polen, Ungarn und Italien erhielten WCF-Kongresse Unterstützung der jeweiligen Regierungen. Des Weiteren zeigen Recherchen von openDemocracy, dass der WCF in der Vergangenheit von mehreren Großkonzernen unterstützt wurde, darunter:
- die spanische Fluggesellschaft Iberia
- das polnische Mineralölunternehmen Orlen
- Shamrock Foods, ein großes US-Molkereiunternehmen
- Villa Sandi, ein bedeutender italienischer Prosecco-Exporteur
Die genauen Finanzierungsquellen und -beträge des WCF sind oft nicht transparent. Viele unterstützende Organisationen sind als Kirchen oder gemeinnützige Vereine registriert und müssen keine detaillierten Finanzberichte offenlegen. Jedoch haben investigative Recherchen von openDemocracy ergeben, dass Partnerorganisationen des WCF seit Jahren hohe Geldsummen in Europa investieren.
- Die Alliance Defending Freedom (ADF) hat zwischen 2011 und 2021 fast 28 Millionen Euro in Europa investiert. Zwischen Mitte 2022 und Mitte 2023 investierte ein Ableger der ADF 650.000 Euro nur in politisches Lobbying
- Das Acton Institute for the Study of Religion and Liberty hat seit 2008 mehr als 1,7 Millionen Dollar in Europa ausgegeben. Weitere Ausgaben sind undurchsichtig, jedoch hat das Acton Institute ein Büro in Rom, was Einfluss auf politisches Geschehen zumindest in Italien vermuten lässt
- Tradition, Family and Property (TFP) hat zwischen 2009 und 2018 über 11 Milliarden Euro in Europa investiert.
- HatzeOir und CitizenGO haben ziwschen 2009 und 20018 über 3 Milliarden Euro investiert
Diese großen Partnerorganisationen des WCF erhalten oftmals Unterstützung von konservativen US-Milliardär:innen. Beispielsweise wird die ADF zu großen Teilen durch die DeVoisFoundation finanziert, welche eine Stiftung der Familie von Betsy DeVois ist – ehemalige Bildungsministerin unter Trump. Auch das unternehmen Academi, vorher bekannt als Blackwater und gegründet von Betsy DeVoi’s Bruder Erik Prince, finanziert die ADF.
Insgeamt haben christliche Organisationen laut openDemocracy zwischen 2007 und 2019 über 88 Millionen Dollar für konservative Zwecke nach Europa transferiert. Viele dieser Gruppen haben Büros in Europa eröffnet.
Die Finanzierung des World Congress of Families (WCF) ist komplex und oft intransparent. Viele beteiligte Organisationen melden ihre Ausgaben nicht öffentlich.
Der WCF dient weniger als direktes Lobbying-Instrument, sondern vielmehr als Networking-Plattform. Er ermöglicht verschiedenen Organisationen, Aktivist:innen und Politiker:innen den Austausch konservativer Ideologien und den Aufbau entsprechender Infrastrukturen. Teilnehmer:innen nutzen den WCF, um internationale Kontakte zu knüpfen und Strategien für politische Einflussnahme zu entwickeln, die oft als menschenfeindlich kritisiert werden.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ [1], deutschlandfunk.de vom 05.05.2021, abgerufen am 30.07.2024
- ↑ [2], profram.org vom 14.09.2027, abgerufen am 30.07.2024
- ↑ 3,03,1 3,2 [ https://bylinetimes.com/2024/03/11/the-european-congress-of-families-and-the-international-organization-for-the-family/], bylinetimes.com vom 11.03.2024, abgerufen am 30.07.2024
- ↑ 4,04,1 [3], assets2.hrc.org von Juni 2025, abgerufen am 30.07.2024
- ↑ 5,05,15,2 [4], splcenter.org abgerufen am 30.07.2024
- ↑ [5], allout.org abgerufen am 30.07.2024
<span>Der World Congress of Families (WCF) ist eine US-amerikanische Organisation, die ultra-christlich-konservative Werte international fördert und sich gegen Scheidung, gleichgeschlechtliche Ehe und Abtreibung ausspricht. Der WCF verfolgt eine Anti-Gender-Agenda und bietet rechten Politiker:innen und Aktivist:innen eine Plattform sowie Vernetzungsmöglichkeiten. Die Organisation steht in der Kritik, da sie Verbindungen zu russischen Oligarchen hat und von diesen finanziert wird.'' ==World Congress of Families== '' Der World Congress of Families (WCF), mittlerweile umbenannt zu international Organization for Families, ist eine internationale Organisation, die eine ultrakonservative Agenda vertritt und Konzepte wie Scheidung, Abtreibung, LGBTQ-Rechte und Pornografie ablehnt. Die Organisation setzt sich für eine Gesellschaft ein, die auf extremistisch traditionellen, konservativen und rechten Ideologien basiert <ref name= "deutschlandfunk">[https://www.deutschlandfunk.de/der-world-congress-of-families-weltweites-rechtes-100.html], deutschlandfunk.de vom 05.05.2021, abgerufen am 30.07.2024</ref> . Der WCF besteht aus Organisationen in mehreren Ländern:<ref>[https://profam.org/world-congress-of-families-partners-2017/], profram.org vom 14.09.2027, abgerufen am 30.07.2024</ref> * African organization For The Family (Kenia) * Angels of Charity and Music * Alive to the World (GB) * Alliance Defending Freedom * Latin American Alliance for the Family (Venezuela) * Ancient Faith Radio * Associazione per La Difesa die Valori Cristiani – Luci sull’Est (Italien) * Australian Chrisitan Lobby * Black Conservative Summit * Christian Film Television Commission * Christian Concern (GB) * CitizenGO * Classical Conversations * Dads4Kids (Australia) * Dveri (Serbien) * Ethics and Public Policy Center * Family First Foundation * Family First New Zealand * Sanctity of Motherhood Program (Russland) * Family Policy Institute (Südafrika) * Family Watch International * Fellowship of St. James * Foundation For African Cultural Heritage (Nigeria) * Freedom’s Journal Institute for the Study of Faith and Public Policy * Georgian Demographic Society (Georgien) * hatzeOir.org * Heartbeat International * Lighted Candle Society * MovieGuide * National Center on Sexual Exploitation * National Organization for Marriage * Nocea Terrae Foundation (Italien) * Power of Mothers * ProVita (Italien) * REAL Women of Canada * Kenya Christian Professionals Forum * Touchstone Magazine: A Journal of Mere Christianity * UptoFaith * Worldwide Organization for Women Zu den Direktor:innen gehören auch ultrakonservative Akteure wie Brian Brown, welcher auch im Vorstand der Organisation CitizenGO sitzt und Verbindungen zu rechtsextremen Parteien, wie beispielsweise der spanischen Vox-Partei hat.<ref name= "ecf">[ https://bylinetimes.com/2024/03/11/the-european-congress-of-families-and-the-international-organization-for-the-family/], bylinetimes.com vom 11.03.2024, abgerufen am 30.07.2024</ref> Bis 2022 wurde der WCF jährlich organisiert. Der WCF hat in verschiedenen Ländern politischen Einfluss ausgeübt: * Mitwirkung an Anti-LGBTQ-Gesetzen in Nigeria, Uganda und Kenia <ref name= "wcf-pdf"> [https://assets2.hrc.org/files/assets/resources/WorldCongressOfFamilies.pdf], assets2.hrc.org von Juni 2025, abgerufen am 30.07.2024</ref> * Unterstützung bei der Formulierung von Anti-LGBTQ-Gesetzen in Russland <ref name= "wcf-pdf" /> * Kooperation der spanischen Partnerorganisation CitizenGo mit der deutschen Anti-Gender-Bewegung "Demo für Alle" * Larry Jacobs, ein Vertreter des WCF beriet bei der Bildung von Anti-LGBTQ-Gesetzen in Russland. <ref name= "hategroup"> [https://www.splcenter.org/fighting-hate/extremist-files/group/world-congress-families], splcenter.org abgerufen am 30.07.2024</ref> * Jacobs unterstützte öffentlich das russische LGBT-Propaganda-Gesetz. <ref name= "hategroup" /> Der WCF wird von Kritiker:innen als Teil einer rechtskonservativen Bewegung gesehen, die gegen die Rechte der LGBTQ-Community und reproduktive Selbstbestimmung agiert. Die Aktivitäten der Organisation werden im Kontext eines wachsenden Rechtspopulismus in Europa und weltweit als besorgniserregend betrachtet. Der WCF in der Kritik und wird von der Organisatin SPLC <span style="background: transparent">als extremistisch eingestuft.</span>'' <ref name= "hategroup" /> <ref>[https://allout.org/en/highlights/fighting-against-world-congress-families], allout.org abgerufen am 30.07.2024</ref> === European Congress of Families=== ''Als pendant zur europäischen Ebene steht der ECF, European Congress of Families, in Verbindung mit dem WCF. Beide Organisationen teilen ähnliche ideologische Ausrichtungen und Ziele. Der ECF ist eine Organisation, die sich mit Familienpolitik und verwandten Themen aus konservativer Perspektive befasst. Die jüngste Veranstaltung fand vom 15. bis 17. September 2023 in Dubrovnik, Kroatien statt. Sowohl der ECF als auch der WCF ziehen Redner:innen und Teilnehmer:innen aus konservativen und rechten politischen Kreisen an.</span> <ref name= "ecf" /> Trotz der Ähnlichkeiten gibt es einige Unterschiede zwischen ECF und WCF: * Der ECF konzentriert sich speziell auf europäische Themen und Politik, während der WCF global ausgerichtet ist. * Der ECF wird als weniger kontrovers wahrgenommen als der WCF, der von einigen Kritiker:innen als extremistischer eingestuft und mit russischer Finanzierung in Verbindung gebracht wird. * Einige Politiker:innen, die am ECF teilnehmen, distanzieren sich von den radikaleren Positionen des WCF, obwohl es thematische Überschneidungen gibt.'' <ref name= "ecf"/> ==Akteure und Teilnehmende des World Congress of Families und European Congress of Families== '' Der WCF und der ECF ziehen eine Vielzahl von Politiker:innen, Aktivist:innen und Organisationen an, die konservative und rechte Familienwerte vertreten. * Matteo Salvini (Italien, stellvertredender Ministerpräsident) * Antonio Tajani (Italien, Mitglied im Kabinett Meloni und ehem. Präsident des Europäischen Parlaments) * Viktor Mihály Orbán (unganrn, Ministerpräsident) * <span style="background: transparent">Carlo Casini (Italien, ehem. Mitglied des Europäischen Parlaments) </span> * <span style="background: transparent">Jaime Mayor Oreja (Spanien, Mitglied des Europäischen Parlaments und ehem. Innenminister)</span> * <span style="background: transparent">Konrad Szymanski (Polen, ehem. Minister für Europäische Angelegenheiten und Mitglied des Europäischen Parlaments)</span> * <span style="background: transparent">Anna Záborská (Slowakei, ehem. Mitglied des Europäischen Parlaments) </span> * <span style="background: transparent">Maximilian Krah (Deutschland, Mitglied des Europäischen Parlaments). </span> Des weiteren waren in rechten Kreisen aktive Personen wie David Bendels, Chefredakteur des AfD-nahen "Deutschland-Kurier" oder Hochrangige Trump-Unterstützer:innen und russische Oligarchen. Auch beim ECF waren diverse deutsche Politiker:innen und rechte Aktivist:innen vertreten, wie beispielsw<span style="background: transparent">eise: </span> * <span style="background: transparent">Beatrix von Storch (Politikerin, AfD)</span> * <span style="background: transparent">Tilman Ruesch (Investor, Stiftungsrat Stiftung für Familienwerte)</span> * <span style="background: transparent">Hedwig von Beverfoerde (Aktivistin und Sprecherin der Initiative "Demo für Alle") </span> * <span style="background: transparent">Gloriaa von Thrun und Taxis (Unternehmerin)</span> Die Teilnahme dieser Akteure unterstreicht die Vernetzung rechtspopulistischer Kräfte im Bereich der Familienpolitik auf europäischer Ebene. '' ==Finanzierung des World Congress of Families== '' Der WCF erhält finanzielle Unterstützung aus verschiedenen Quellen, darunter russische Oligarchen, Unternehmen und christliche Organisationen. Zu den wichtigsten Geldgebern des WCF gehören die russischen Oligarchen Konstantin Malofejew und Wladimir Jakunin, die enge Verbindungen zum Kreml haben. Jakunin war bis 2015 Chef der russischen Staatsbahn und gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. 2014 hätte der WCF in Moskau stattfinden sollen, aufgrund internationaler Sanktionen fiel dieser Kongress offiziell aus. Jedoch fand er unter anderem Namen, mit den selben Teilnehmer:innen, Redner:innen und dem selben Veranstaltungsort statt. <span style="background: #ffff00">Darauf folgend</span> veröffentlichte ein russisches Kollektiv Dokumente über die Finanzierung des Kongresses, welche zum ersten Mal offenlegten dass die beiden russischen Oligarchen Malofejew und Jakunin zwei der wichtigsten finanziellen Förderer des WCF sind. Nicht nur spielen sie eine wichtige Rolle für den WCF, sondern haben einen großen Einfluss auf den Geldfluss russischer Anti-Gender Akteure in Europa. Sowohl Jakunin als auch Malofejew nutzen die Finanzierung verschiedener Organisationen und Denkfabriken, welche als Anti-Gender Akteure arbeiten, um Gelder nach Europa fließen zu lassen. Zwischen 2009 und 2018 betrugen die Gesamtausgaben: Jakunin * Istoki Endowment Fund (90,6 Mio. USD) * St. Andrew the First-Called Foundation (1,6 Mio USD) * Dialogue of Civilizations Research Institute (18,8 Mio USD) Malofejew * Saint Basil the Great Charitable Foundation (77,3 Mio USD) Die Finanzierung des WCF und antifeministischer Politik gehen über die russischen Oligarchen hinaus. In Ländern wie Russland, Polen, Ungarn und Italien erhielten WCF-Kongresse Unterstützung der jeweiligen Regierungen. Des Weiteren zeigen Recherchen von openDemocracy, dass der WCF in der Vergangenheit von mehreren Großkonzernen unterstützt wurde, darunter: * die spanische Fluggesellschaft Iberia * das polnische Mineralölunternehmen Orlen * Shamrock Foods, ein großes US-Molkereiunternehmen * Villa Sandi, ein bedeutender italienischer Prosecco-Exporteur Die genauen Finanzierungsquellen und -beträge des WCF sind oft nicht transparent. Viele unterstützende Organisationen sind als Kirchen oder gemeinnützige Vereine registriert und müssen keine detaillierten Finanzberichte offenlegen. Jedoch haben investigative Recherchen von openDemocracy ergeben, dass Partnerorganisationen des WCF seit Jahren hohe Geldsummen in Europa investieren. * Die Alliance Defending Freedom (ADF) hat zwischen 2011 und 2021 fast 28 Millionen Euro in Europa investiert. Zwischen Mitte 2022 und Mitte 2023 i<span style="background: #ffff00">nvestierte</span> ein Ableger der ADF 650.000 Euro nur in politisches Lobbying * Das Acton Institute for the Study of Religion and Liberty hat seit 2008 mehr als 1,7 Millionen Dollar in Europa ausgegeben. Weitere Ausgaben sind undurchsichtig, jedoch hat das Acton Institute ein Büro in Rom, was Einfluss auf politisches Geschehen zumindest in Italien vermuten lässt * Tradition, Family and Property (TFP) hat zwischen 2009 und 2018 über 11 Milliarden Euro in Europa investiert. * HatzeOir und CitizenGO haben ziwschen 2009 und 20018 über 3 Milliarden Euro <span style="background: #ffff00">investiert</span> Diese großen Partnerorganisationen des WCF erhalten oftmals Unterstützung von konservativen US-Milliardär:innen. Beispielsweise wird die ADF zu großen Teilen durch die DeVoisFoundation finanziert, welche eine Stiftung der Familie von Betsy DeVois ist – ehemalige Bildungsministerin unter Trump. Auch das unternehmen Academi, vorher bekannt als Blackwater und gegründet von Betsy DeVoi’s Bruder Erik Prince, finanziert die ADF. <span style="background: transparent">Insgeamt haben christliche Organisationen laut openDemocracy zwischen 2007 und 2019 über 88 Millionen Dollar für konservative Zwecke nach Europa transferiert. Viele dieser Gruppen haben Büros in Europa eröffnet.</span> Die Finanzierung des World Congress of Families (WCF) ist komplex und oft intransparent. Viele beteiligte Organisationen melden ihre Ausgaben nicht öffentlich. Der WCF dient weniger als direktes Lobbying-Instrument, sondern vielmehr als Networking-Plattform. Er ermöglicht verschiedenen Organisationen, Aktivist:innen und Politiker:innen den Austausch konservativer Ideologien und den Aufbau entsprechender Infrastrukturen. <span style="background: #ffff00">Teilnehmer:innen nutzen den WCF, um internationale Kontakte zu knüpfen und Strategien für politische Einflussnahme zu entwickeln, die oft als menschenfeindlich kritisiert werden.</span> '' ==Einzelnachweise== <references /> [[Kategorie:Organisation]] <!-- Die Kategorie bitte entfernen, wenn der Artikel als Entwurf bearbeitet wird. Die Kategorie wieder hinzufügen, wenn der Artikel veröffentlicht wird. -->
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==Akteure und Teilnehmende des World Congress of Families und European Congress of Families== |
==Akteure und Teilnehmende des World Congress of Families und European Congress of Families== |
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