Evonik Industries: Unterschied zwischen den Versionen

(Parteispenden)

Die Evonik Industries AG ist ein Unternehmen mit dem Schwerpunkt Spezialchemie. Sie wurde 2007 durch Auslagerung von Teilbereichen der RAG AG (vormals Ruhrkohle AG) gegründet. Hauptaktionär von Evonik Industries AG ist die RAG-Stiftung, Hauptsitz ist in Essen.

Das Unternehmen beschäftigt rund 35.000 Mitarbeiter (Stand 2016) und verfügt über Produktionsanlagen in 25 Ländern. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 12,7 Mrd. Euro und einen Gewinn von 2,165 Mrd. Euro.[1]

Parteispenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evonik Industries gehört seit seiner Gründung zu den größten Parteispendern in Deutschland. Der Konzern spendete 2.684.000 Euro an CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne. Die Summen verteilen sich auf die Parteien wie folgt:

CDU CSU FDP SPD Grüne
964.500 150.000 418.000 1.031.500 120.000

Der Düsseldorfer Parteienrechtler Martin Morlok wertete 2014 die Parteispenden von Evonik als "rechtlich bedenklich". "Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören, dürfen kein Geld an Parteien spenden. Zwar gehören weder ", sagte Martin Morlok. Weder Evonik noch die Stiftung dem Staat, doch der politische Einfluss auf beide sei so maßgebend, "gehören zwar der öffentlichen Hand,aber der Einfluss sei trotzdem so maßgeblich,so dass die Spenden sich zumindest "in einer Grauzone bewegen".[2]

Seitenwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evonik wurde zu Beginn von einem doppelten Seitenwechsler geführt: Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) wurde 2007 erster Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries. Müller war zuvor als RWE-Manager in die Politik gewechselt und gehörte von 1998 bis 2002 dem Kabinett von Gerhard Schröder (SPD) an. Unmittelbar nach seinem Ausscheiden aus dem Ministeramt wurde er 2003 Vorstandsvorsitzender der RAG AG, 2007 Vorstandsvorsitzender von Evonik. Seit 2012 ist der Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung.  [3]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evonik Kerngeschäft Spezialchemie corporate-evonik.de, abgerufen am 06.09.2017
  2. Kritik an Parteispenden von Evonik rp-online.de, abgerufen am 06.09.2017.
  3. Seitenwechsel auf höchstem Niveau ovb-online.de, aufgerufen am 06.09.2017
Die '''Evonik Industries AG''' ist ein Unternehmen mit dem Schwerpunkt Spezialchemie. Sie wurde 2007 durch Auslagerung von Teilbereichen der RAG AG (vormals Ruhrkohle AG) gegründet. Hauptaktionär von Evonik Industries AG ist die RAG-Stiftung, Hauptsitz ist in Essen. 
        

        Das Unternehmen beschäftigt rund 35.000 Mitarbeiter (Stand 2016) und verfügt über Produktionsanlagen in 25 Ländern.
        
        Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 12,7 Mrd. Euro und einen Gewinn von 2,165 Mrd. Euro.<ref>[http://corporate.evonik.de/de/unternehmen/ Evonik Kerngeschäft Spezialchemie] corporate-evonik.de, abgerufen am 06.09.2017 </ref>
        

        ==Parteispenden==
        

        Evonik Industries gehört seit seiner Gründung zu den größten Parteispendern in Deutschland. Der Konzern spendete 
        
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        Der Düsseldorfer Parteienrechtler Martin Morlok wertete 2014 die Parteispenden von Evonik als "rechtlich bedenklich". "Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören, dürfen kein Geld an Parteien spenden. Zwar gehören weder ", sagte Martin Morlok. Weder Evonik noch die Stiftung dem Staat, doch der politische Einfluss auf beide sei so maßgebend, "gehören zwar der öffentlichen Hand,aber der Einfluss sei trotzdem so maßgeblich,so dass die Spenden sich zumindest "in einer Grauzone bewegen".<ref>[http://www.rp-online.de/wirtschaft/kritik-an-parteispenden-von-evonik-aid-1.4120390 Kritik an Parteispenden von Evonik] rp-online.de, abgerufen am 06.09.2017. </ref>
        

        ==Seitenwechsel==
        
        Evonik wurde zu Beginn von einem doppelten Seitenwechsler geführt: Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister [[Werner Müller]] (parteilos) wurde 2007 erster Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries. Müller war zuvor als RWE-Manager in die Politik gewechselt und gehörte von 1998 bis 2002 dem Kabinett von Gerhard Schröder (SPD) an. Unmittelbar nach seinem Ausscheiden aus dem Ministeramt wurde er 2003 Vorstandsvorsitzender der RAG AG, 2007 Vorstandsvorsitzender von Evonik. Seit 2012 ist der Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung.  <ref>[https://www.ovb-online.de/politik/seitenwechsel-hoechstem-niveau-3758927.html Seitenwechsel auf höchstem Niveau] ovb-online.de, aufgerufen am 06.09.2017</ref>
        

        ==Einzelnachweise==
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Der Düsseldorfer Parteienrechtler Martin Morlok wertete 2014 die Parteispenden von Evonik als "rechtlich bedenklich". "Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören, dürfen kein Geld an Parteien spenden", sagte Martin Morlok. Weder Evonik noch die Stiftung gehören zwar der öffentlichen Hand,aber der Einfluss sei trotzdem so maßgeblich,so dass die Spenden sich "in einer Grauzone bewegen".<ref>[http://www.rp-online.de/wirtschaft/kritik-an-parteispenden-von-evonik-aid-1.4120390 Kritik an Parteispenden von Evonik] rp-online.de, abgerufen am 06.09.2017. </ref>
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Der Düsseldorfer Parteienrechtler Martin Morlok wertete 2014 die Parteispenden von Evonik als "rechtlich bedenklich". Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören, dürfen kein Geld an Parteien spenden. Zwar gehören weder Evonik noch die Stiftung dem Staat, doch der politische Einfluss auf beide sei so maßgebend, "dass die Spenden sich zumindest in einer Grauzone bewegen".<ref>[http://www.rp-online.de/wirtschaft/kritik-an-parteispenden-von-evonik-aid-1.4120390 Kritik an Parteispenden von Evonik] rp-online.de, abgerufen am 06.09.2017. </ref>
   
 
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