Mont Pelerin Society
Mont Pelerin Society | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Tätigkeitsbereich | neoliberales Elitenetzwerk |
Gründungsdatum | 10. April 1947 |
Hauptsitz | Illinois/USA |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | <text> |
Webadresse | www.montpelerin.org |
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte
Die Mont Pelerin Society (MPS) ist ein weltweit aktives neoliberales Elitenetzwerk, das am 10. April 1947 im Schweizer Dorf Mont Pelerin gegründet worden ist. Dort diskutierten auf Einladung Friedrich August von Hayeks 36 liberale Intellektuelle, darunter Karl Popper, Walter Eucken und Ludwig von Mises, über die Zukunft des Liberalismus und der Marktwirtschaft. Sie erörterten das Konzept des Neoliberalismus und einigten sich auf diesen Namen. Die MPS, die als Verein in den USA (Ilinois) eingetragen ist, entwickelte sich in der Folge zum bedeutendsten neoliberalen Netzwerk der Welt mit etwa über 500 Mitgliedern[1] aus allen Kontinenten und etwa 100 vernetzten Denkfabriken[2] [3] [4] In der MPS finden sich unterschiedliche neoliberale und neokonservative Positionen: Vertreter des Anarchokapitalismus, der Chicago Law School, der Chicago School of Economics, der Entwicklungstheorie, der Freiburger Schule, der Humankapitaltheorie, der Libertarians, der London School of Economics, der Österreichischen Schule für Nationalökonomie, der Public Choice School, der Transaktionskostentheorie und anderer Schulen oder Theorien[5] Gemeinsamkeiten sind der möglichst freie Markt, freies Unternehmertum, weniger Staatsausgaben (insbesondere im sozialen Bereich) sowie weniger Einfluss für die Gewerkschaften. Das Staatsverständnis reicht von der Forderung nach Abschaffung des Staates bis zur Billigung marktkonformer Staatseingriffe. Gegner ist alles, was sozialistisch bzw. kollektivistisch verstanden wird, worunter u. a. der Keynesianismus, Feminismus, ökologische und soziale Bewegungen sowie die Theologie der Befreiung fallen[6] Insbesondere auf den Treffen, die mindestens einmal jährlich stattfinden, werden Meinungen ausgetauscht, Konzepte erörtert, Beziehungen/Kontakte gepflegt und neoliberale Denkfabriken vernetzt.
Organisationsstruktur und Personal
Die MPS ist eine lose assoziierte Vereinigung von einflussreichen Personen mit einer neoliberalen Grundausrichtung, in der sämtliche Ämter ehrenamtlich ausgeführt werden. Der Antrag auf eine Mitgliedschaft muss von zwei Mitgliedern unterstützt werden.
Das Leitungsgremium ist der "Board of Directors", der sich wie folgt zusammensetzt:
Präsident: Kenneth Minogue, Großbritannien Vizepräsident: Deepak Lal, USA Generalsekretär: Giancarlo Ibarguen, Guatemala Schatzmeister: Edwin J. Feulner, USA
Vizepräsidenten
- Jeff Clark, USA
- Enrique Ghersi, Peru
- Yoshi Shimizu, Japan
- Carl-Johan Westholm, Schweden
- Linda Whetstone, Großbritannien
Direktoren
- Kevon Murphy, USA
- Suri Ratnapala, Australien
- Jiri Schwarz, Tschechische Republik
- Veselin Vukotic, Montenegro
- Richard Wong, China
Finanzen
Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden
Lobbystrategien und Einfluss
Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder erkennbare Konstanten, Einflussstrategien Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs
Fallstudien und Kritik
genauere Recherchen zu einzelnen Lobbyprojekten, Kampagnen
Weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Website der MPS, abgerufen am 5. Mai 2012
- ↑ Rolf Ptak: Grundlagen des Neoliberalismus, in: Christof Butterwegge, Bettina Lösch, Ralf Ptak: Kritik des Neoliberalismus, Wiesbaden 2008, 2. Auflage, S. 22
- ↑ Ptak geht sogar von ca. 1000 Mitgliedern aus, vgl. Ptak, Grundlagen, S. 22
- ↑ Plehwe und Walpen geben eine Liste von 93 Denkfabriken in direkter Beziehung zu MPS-Mitgliedern an, wobei unter "direkter Beziehung" verstanden wird, dass mindestens ein MPS-Mitglied in einer offiziellen Funktion tätig ist oder/und den Think-Tank (mit) gegründet haben, vgl. Dieter Plehwe und Bernhard Walpen: Wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Produktionsweisen im Neoliberalismus, in: PROKLA, 115, 1999, S. 203 - 235, zitiert nach der MPS-Darstellung in Wikipedia, abgerufen am 5. Mai 2012
- ↑ Bernhard Walpen: Mont Pèlerin Society, in: ABC zum Neoliberalismus, Hrsg. H.-J. Urban, Hamburg 2006, S. 159
- ↑ Walpen, Mont Pelerin Society, S. 159