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Neoliberalismus

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Version vom 16. März 2011, 17:24 Uhr von E. Martin (Diskussion | Beiträge) (Neoklassik als wirtschaftstheoretische Grundlage)

Begriff

Als Neoliberalismus wird in der Alltagssprache eine Sichtweise von Wirtschaft und Gesellschaft bezeichnet, die den Markt verabsolutiert und den Egoismus zum Motor des Fortschritts verklärt. Die Parolen des Neoliberalismus sind Privatisierung, Deregulierung, Lohnzurückhaltung, Steuersenkung und schlanker Staat. Ihr wirtschaftspolitischer Kompass ist der Shareholder-Value. Diese Definition seiner Kritiker ist nicht identisch mit der ordnungspolitischen Einordnung. Neoliberale Vorstellungen haben sich zuerst und am weitestgehenden in den USA seit der Regierungszeit von Reagan in der Republikanischen Partei und in Großbritannien seit Thatcher bei den Konservativen und New Labour durchgesetzt und sind dann auch in den übrigen westlichen Staaten, in Deutschland seit Schröder, realisiert worden. In den USA wird der Neoliberalismus Neokonservatismus genannt, da das Wort liberal anders besetzt ist.

Neoklassik als wirtschaftstheoretische Grundlage

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Der Neoliberalismus beruht im Prinzip auf der neoklassischen Wirtschaftstheorie, nach der Märkte effizient sind und sich selbst regulieren. Der Marktmechanismus bewirkt, dass das eigennützige Streben der Marktteilnehmer zu einer optimalen Güterversorgung führt und dadurch dem Gemeinwohl dient. Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit kann es im Prinzip nicht geben, da die Preise Angebot und Nachfrage ausgleichen. Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, die Wettbewerbsprozesse zu institutionalisieren und dafür zu sorgen, dass die Preise ihre Funktion als gesamtgesellschaftliche Knappheitsindikatoren erfüllen[1]. Wo der Wettbewerb versagt, können staatliche Eingriffe erforderlich sein. Der Neoliberalismus unterscheidet sich von der Neoklassik dadurch, dass deren wohlfahrtstheoretische Ansätze ihm fremd sind. Für den Neoliberalismus ist letzten Endes der persönliche Wohlstand und Erfolg entscheidend, nicht das größte Glück der größten Zahl. Der Neoliberalismus hat sich mehr und mehr zu einer Ideologie entwickelt, die – im Gegensatz zur Neoklassik – an der empirischen Überprüfung ihrer Modellvoraussetzungen kein Interesse zeigt. Das Menschenbild der Neoklassik ist technokratisch (der Mensch wir mathematiktauglich gemacht), das des Neoliberalismus sozialdarwinistisch (der Egoismus liegt in den Genen).

Modellvoraussetzungen

Homo oeconomicus

Weitere Voraussetzungen

Macht und Machtmissbrauch

Versagen der Neoklassik in der Weltwirtschaftskrise

Ordnungspolitisches Konzept des Neoliberalismus

Ordoliberalismus

US-amerikanische Schule (Neoliberalismus als Marktradikalismus)

Menschenbild

Markt als Ideologie

Freiheitsbegriff

Neoliberale Wirtschaftspolitik

Angebotsorientierung

Arbeitsmarkt

Monetarismus

Rolle des Staates

Scheitern in der Finanzkrise

Neoliberale Netzwerke

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

Stiftung Marktwirtschaft

  1. Lexikon der Volkswirtschaft, 6. Auflage, Landsberg 1994, S. 633

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