Beatrix von Storch

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Die Rechtsanwältin Beatrix von Storch (*27. Mai 1971 in Lübeck), geb. Herzogin von Oldenburg, ist Stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion und Mitglied im Bundestagsausschuss für Digitales sowie Stellv. Mitglied im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Von 2014 - 2017 war sie Mitglied des Europäischen Parlament für die AfD. Sie gehört der marktradikalen Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft an.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Sven von Storch steuert sie die Allianz für den Rechtsstaat, das Institut für Strategische Studien, die Initiative Familienschutz sowie die Internet- und Blogzeitung FreieWelt.net, die Internetportale Initiative Bürgerrecht Direkte Demokratie, Abgordneten-Check.de, Civil Petition und EUcheck.org. Nach Recherchen der Piratenpolitikerin Katharina Nocun herrschen die von Storchs über eine Art Darknet der Afd.[1] Neben „civil-petition.de“, „abgeordneten-check.de“, tauchten auch unter der Domain „bürgerrecht-direkte-demokratie.de“ nahezu diesselben Petitionen auf, die per Mail direkt an Bundestagsabgeordnete versandt werden. Seit Jahren übten die von Storchs damit „Druck auf Parlamentarier aus“, wie das Magazin Cicero vorgerechnet habe: „Allein seit 2011 gingen 1,7 Millionen E-Mails über die Plattform an den Bundestag.“

Die sieben Gründungsmitglieder der Zivile Koalition, die von Beatrix von Storch und Ehemann Sven geführt wird, entstammen allesamt dem Adel – der eigenen Familie nämlich. [2] Die vom Ehepaar Storch geförderte politische Strömung mit ihrer marktliberalen sowie konservativ-religiösen Ausrichtung wird auch als deutsche "Tea-Party" bezeichnet.[3]

Karriere

  • 2017: Stellv. Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion
  • 2017: Mitglied des Deutschen Bundestags für die AfD
  • 2016: Landessprecherin der Berliner AfD
  • 2015-2017: Stellv. Bundessprecherin der AfD
  • 2014-2017: Mitglied des Europäischen Parlaments für die AfD
  • 2013: Mitglied der AfD, Direktkandidatin bei der Bundestagswahl für den Bundestagswahlkreis Berlin-Mitte
  • 2011: Mitglied der FDP
  • 2004: Gründung der Zivile Koalition
  • Rechtsanwältin seit 2001. Tätigkeitsschwerpunkt: Insolvenzrecht
  • Referendariat am Brandenburgischen Oberlandesgericht
  • Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Lausanne (CH)
  • Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Vereins- und Westbank in Hamburg

Quelle: [4][5][6][7]

(Mit-)gesteuerte Organisationen

Beatrix von Storch ist in den Leitungsgremien der folgenden Organisationen vertreten:

  • Gründerin und Sprecherin der Zivilen Koalition
  • Vorstandsmitglied der Allianz für den Rechtsstaat
  • Vorstandsmitglied des Instituts für Strategische Studien

Quellen: [8][9]

Initiativen und Kampagnen

Beispiele für Initiativen und Kampagnen:

  • Zivile Koalition gemeinsam mit FreieWelt.net
    • Wir verklagen die EZB
    • Schluß mit der Schuldenunion. Raus aus dem ESM. Zurück zur Demokratie
  • Allianz für den Rechtsstaat[10]
    • Kampagne der Studenten für den Rechtsstaat "für Rückgabe von konfisziertem Eigentum auf dem Territorium der SBZ"
    • Aufklärung über "den 'Verfassungsbruch 1990'…durch die Regierung Kohl-Schäuble"
  • www.Abgeordneten-Check.de[11]
    • Staatliche Sexualisierung der Kinder - Schützt uns davor!
    • Ja zum Betreuungsgeld - Mütter fordern Wahlfreiheit!
    • Bayern stoppt den ESM!
    • Subventionsabbau jetzt!
    • Stoppt die EU-Schuldenunion[12]

Ende September 2014 wurde bekannt, dass die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin und aktive CDU-Politikerin Vera Lengsfeld in mehreren dieser Initiativen aktiv ist. [13]

Verbindungen zum katholisch-aristokratischen Netzwerk TFP

Die Verbindungen von Beatrix von Storch und ihrem Ehemann Sven von Storch zum TFP-Netzwerk werden von dem Investigativ-Journalisten Andreas Kemper in dem Artikel Beatrix von Storch und die TFP ausführlich geschildert. Die deutsche Sektion nennt sich TFP - Deutschland, Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum. 2021 gab es einen Bericht des Nachrichtenpools Lateinamerika (NPLA) zur Vernetzung der extremen Rechten Südamerikas durch Sven von Storch.[14]

Kritik

Am 16. September 2013, in der letzten Woche der Bundestagswahl, kritisierte die Tageszeitung "Die Welt" Beatrix von Storch wegen "Zweckentfremdung von Vereinsgeldern" des Vereins Zivile Koalition. Wieweit die Kritik zutreffend ist, ist umstritten.[15]



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Einzelnachweise

  1. Von Storchs Datenimperium, taz.de vom 18.06.2016, abgerufen am 19.06.2016
  2. Hendrik Ankenbrand: Christliche Alternative für Deutschland, FAZ online vom 10.03.2014, abgerufen am 15.05.2014
  3. Bürgerkonvent 2.0 - die deutsche Tea-Party-Bewegung, Nachdenkseiten vom 08.09.2011, abgerufen am 14.12.2011
  4. Biografie, bundesstag.de, abgerufen am 24.12.2022
  5. Über Beatrix von Storch, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.12.2022
  6. Kandidatur von Beatrix von Storch, Webseite AfD, abgerufen am 07.09.2014
  7. Markus Wehner: Beatrix von Storch Die Protestunternehmerin, FAZ online vom 29.08.2015, abgerufen am 28.10.2015
  8. Biografie, bundesstag.de, abgerufen am 24.12.2022
  9. Über Beatrix von Storch, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.12.2022
  10. Wer wir sind, Website derrechtsstaat, abgerufen am 28.03.2013
  11. Website abgerufen Ende März 2013
  12. Yasmin El-Sharif: Vermeintliches Enthüllungsvideo: Polemik gegen Rettungshilfen, 27.9.2011, Website spiegel online, abgerufen am 29.03.2013
  13. CDU-Politikerin pflegt Nähe zur AfD, 24.09.2014, Handelsblatt, abgerufen am 30.09.2014
  14. Sven von Storch vernetzt die extreme Rechte Südamerikas, npla.de vom 05.12.2021, abgerufen am 23.12.2022
  15. Beatrix von Storch war jetzt beim Notar, welt.de vom 17.9.2013, abgerufen am 24.10.2018

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