Neoliberalismus
Inhaltsverzeichnis
- 1 Begriff
- 2 Neoklassik als wirtschaftstheoretische Grundlage
- 3 Versagen der Neoklassik in der Weltwirtschaftskrise
- 4 Ordnungspolitisches Konzept des Neoliberalismus
- 5 Ordoliberalismus
- 6 US-amerikanische Schule (Neoliberalismus als Marktradikalismus)
- 7 Neoliberale Wirtschaftspolitik
- 8 Scheitern in der Finanzkrise
- 9 Neoliberale Netzwerke
Begriff
Als Neoliberalismus wird in der Alltagssprache eine Sichtweise von Wirtschaft und Gesellschaft bezeichnet, die den Markt verabsolutiert und den Egoismus zum Motor des Fortschritts verklärt. Die Parolen des Neoliberalismus sind Privatisierung, Deregulierung, Lohnzurückhaltung, Steuersenkung und schlanker Staat. Ihr wirtschaftspolitischer Kompass ist der Shareholder-Value. Diese Definition seiner Kritiker ist nicht identisch mit der ordnungspolitischen Einordnung. Neoliberale Vorstellungen haben sich zuerst und am weitestgehenden in den USA seit der Regierungszeit von Reagan in der Republikanischen Partei und in Großbritannien seit Thatcher bei den Konservativen und New Labour durchgesetzt und sind dann auch in den übrigen westlichen Staaten, in Deutschland seit Schröder, realisiert worden. In den USA wird der Neoliberalismus Neokonservatismus genannt, da das Wort liberal anders besetzt ist.