Eurofi
| Eurofi | |
|---|---|
| Rechtsform | |
| Tätigkeitsbereich | Denkfabrik und Lobbyorganisation großer europäischer Finanzdientsleister |
| Gründungsdatum | 2000 |
| Hauptsitz | Rue de Miromesnil, 75008 Paris |
| Lobbybüro | |
| Lobbybüro EU | Rue Charles Martel 54, Brüssel |
| Webadresse | www.eurofi.net |
Die im Jahr 2000 gegründete Eurofi ist eine Denkfabrik, die als Lobbyorganisation für ca. 100 große europäische und internationale Finanzdienstleister agiert. Sie nimmt insbesondere auf die Regulierung der Finanzmärkte Einfluss. Auf ihrer Webseite bezeichnet sich Eurofi als Plattform für den Austausch zwischen der Finanzdienstleistungsbranche und der EU und internationalen Behörden. Laut EU Transparenzregister lagen die Lobbyausgaben im Jahr 2023 zwischen 5 und 5,5 Mio. Euro.
Präsident von Eurofi ist David Wright, Partner der Unternehmensberatung FLINT-GLOBAL in London, ehem. Generaldirektor der International Organization of Securities Commissions (IOSCO).
Inhaltsverzeichnis
Plattformen für Lobbyarbeit und Netzwerkbildung
Die wichtigsten Eurofi-Veranstaltungen sind [1]:
- das High Level Seminar im April
- das Financial Forum im Oktober
In den letzten Jahren haben im Durchschnitt über 900 Vertreter der Finanzwirtschaft, Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung sowie der Zivilgesellschaft an den Veranstaltungen teilgenommen. Diese finden kurz vor den informellen Treffen der Finanzminister der EU (Ecofin) statt. Ähnliche Veranstaltungen wurden parallel zu den G20-Gipfeltreffen organisiert. Die Veranstaltungen verschaffen den Eurofi-Mitgliedern einen privilegierten Zugang zu wichtigen staatlichen Entscheidungsträgern und Vertretern von Aufsichtsbehörden und schaffen den organisatorischen Rahmen für informelle Netzwerke zwischen der Finanzwirtschaft und EU-Institutionen (Kommission, Parlament, Zentralbank und sonstige Einrichtungen). Die Interessenbereiche sind Bank- und Finanzdienstleistungen, Betrugsbekämpfung, Haushalt, Umweltschutz und Wettbewerb.[2]
Referenten auf dem Budapest Financial Forum September 2024 waren Vertreter:innen der folgenden europäischen und internationalen Institutionen: Finanzministerien, Wirtschaftsministerien, Europäische Kommission, OECD, Internationaler Währungsfonds (IWF), Zentralbanken, Finanzaufsichtsbehörden, Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM), Single Resolution Board (SRB), Single Supervisory Mechanism (SSM),European Systemic Risk Board (ESRB) und Ausschüsse des Europäischen Parlaments. Hinzu kommen Repräsentant:innen von Unternehmen und Verbänden der Finanzwirtschaft sowie Lobby-Agenturen.
Publikationen
Zu den Publikationen gehören:
- Regulatory Update
- Scoreboards (Update zur Geldpolitik in der EU und den OECD-Ländern)
- Views Magazine (Ausführliche Zusammenfassungen der Diskussionen und Reden, die im Rahmen von Eurofi-Veranstaltungen gehalten wurden)
Organisationsstruktur und Personal
Mitglieder
Mitglieder sind führende europäische und internaationale Institutionen aus verschiedenen Bereichen der Finanzindustrie (Banken, Versicherungen, Handel mit Derivaten, Vermögensverwaltung, Dienstleister usw.).
Die ca. 100 Mitglieder sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören z.B.: Allianz, Deutsche Bank, Sparkassen-Finanzgruppe, Goldman Sachs, KPMG, PricewaterhouseCoopers, Moody's Investor Service, NASDAQ, UBS
Team
- David Wright (Präsident), Partner der Unternehmensberatung FLINT-GLOBAL in London, ehem. Generaldirektor der International Organization of Securities Commissions (IOSCO)
- Didier Cahen (Generalsekretär)
Finanzen
Die Aktivitäten von Eurofi werden über Mitgliedsbeiträge und das Sponsoring von Veranstaltungen finanziert.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Eurofi im EU Transparenzregister, transparency-register.europa, abgerufen am 18.11.2024
- ↑ Eurofi im EU Transparenzregister, transparency-register.europa, abgerufen am 18.11.2024