Benita Ferrero-Waldner
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Dr. iur. Benita Ferrero-Waldner (*05.09.1948, Salzburg) ist Aufsichtsrätin der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, kurz Munich Re oder Münchener Rück. Vor ihrem Wechsel zur Munich Re war Ferrero-Waldner von 2004 bis 2010 als EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
- seit Februar 2010 Aufsichtsrätin der Munich Re Münchener Rückversicherungsgesellschaft
- 2004 - 2009 EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik, u. a. Mitglied des internationalen Nahostquartetts
- 2000 - 2004 Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten der Republik Österreich
- 2000 amtierende Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
- 1995 - 2000 Staatssekretärin im Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten in Österreich
- 1996 - 2003 Abgeordnete der ÖVP im österreichischen Nationalrat
- 1994 – 1995 Protokollchefin der Vereinten Nationen in New York
- 1987 – 1993 in der Österreichische Botschaft in Paris tätig, ab 1990 als stellvertretende Missionschefin
- 1984 – 1987 im Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie in der Österreichische Botschaften in Senegal und Spanien tätig
Kritik
Nur wenige Wochen, nachdem sie aus der EU-Kommission ausgeschieden war, war der neue Posten Benita-Ferrero Waldners im Aufsichtsrat der Münchner Rückversicherungsgesellschaft "Munich Re" besiegelt. Das Ethik-Komitee der EU-Kommission hat dem Wechsel der ehemaligen Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik zu dem international agierenden Aktienkonzern zugestimmt. Die Zustimmung war an eine Verschwiegenheitsklausel geknüpft, nach der sich Frau Ferrero-Waldner verpflichtet, bei thematischen Überschneidungen ihrer alten Funktion als EU-Kommissarin und ihrer neuen Tätigkeit keine vertraulichen Informationen an ihren neuen Arbeitgeber weiterzugeben. Gerade ihre profunde und aktuelle Kenntnis politischer Risiken von bestimmten Ländern dürfte aber für die Münchener Rückversicherungsgesellschaft brisant und ein Grund für ihre "Einstellung" sein. Niemand kann und wird kontrollieren, ob Frau Ferrero-Waldner sich bei ihrer Arbeit nun an ihre Verschwiegenheitsvorgaben hält. Prekär ist natürlich auch die kurze Zeitspanne, in der sich die Spitzenpolitikerin in die Wirtschaft verabschiedet hat. Die internationalen Kontakte Ferrero-Waldners sind noch frisch. Vor allem bei dem geplanten Wüstenstromprojekt "Desertec", bei dem die Munich Re das Konsortium anführt, könnten diese Kontakte von großem Nutzen sein, um eine finanzielle Unterstützung durch die EU zu erhalten. [1]
Zitate
Weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Drehtür: EU-Kommissarin jetzt bei Münchner Rück, LobbyControl, abgerufen am 07.09.2010