Axel Weber

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Version vom 10. Februar 2011, 13:23 Uhr von E. Wigand (Diskussion | Beiträge) (Beziehungen, Netzwerke: Wiedmann, Otremba, Asmussen)

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(* 8. März 1957 in Kusel) Deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Präsident der Deutschen Bundesbank und Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB). Dr. Axel Weber war ab 2002 im wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Bundesbank und Mitglied im „Rat der Wirtschaftsweisen“. 2010 war er im Gespräch für die Nachfolge von Jean-Claude Trichet als Chef der EZB.

Axel Weber setzte sich laut Presseberichten dafür ein, dass die deutsche Bankenaufsicht bei der Deutschen Bundesbank in Frankfurt zusammengefasst wurde - was die Rolle der Bonner Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) stark schwächte.[1]

Er bewarb sich um den Posten als Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) und Nachfolger von Claude Trichet, stieß dort aber laut Wirtschaftspresse auf den Widerstand Frankreichs und Südeuropäischer EU-Länder. Die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung dieser Bewerbung, mangelnde öffentliche Unterstützung von Angela Merkel und Wolfgang Schäuble, galten im Frühjahr 2011 als Grund für seine überraschend bekannt gegebene vorzeitige Demission aus dem Amt als Bundesbankpräsident.[2]

Kritik

Angeklagter des Bankentribunals

Axel Weber war stellvertretend für die Europäische Zentralbank einer der Angeklagten des attac-Bankentribunals. Die Anklagschrift warf ihm vor, dass er: "angesichts der Finanzkrise und der drohenden Kreditklemme die Geldhähne öffnete, ohne diese Politik des >>billigen Geldes<< mit Schritten zu effizienten und zusätzlichen Regulierungsvorschriften zu begleiten – wozu die nationalen Zentralbanken, die Träger der EZB, durchaus Möglichkeiten und Kompetenzen haben. [...]Wegen dieser Untätigkeit landeten die vielen hundert Milliarden Euro nicht bei der kreditsuchenden Realwirtschaft, sondern sie wurden über die Banken in Rohstoff-, Devisen- und Anleihengeschäfte gesteckt, womit neue, noch gewaltigere Spekulationsblasen aufgepumpt wurden."[3]

Beziehungen, Netzwerke

Als einer von Axel Webers Ziehsöhnen galt der hohe Regierungsbeamte und Finanzexperte Jörg Asmussen. Wie auch der Regierungsberater Jens Weidmann hat Asmussen bei Prof. Weber studiert.

Schattenkabinett mit Wiedmann, Otremba und Asmussen

Als Bundesbankchef soll Weber laut Presseberichten mit dem Abteilungsleiter im Bundeskanzleramt Jens Wiedmann und den Staatssekretärn Jörg Asmussen und Walther Otremba im Zuge der Weltfinanzkrise eine Art Schattenkabinett gebildet haben. Weber soll in dieser Zeit regelmäßig an Kabinettssitzungen der Regierungen Merkel-Steinmeier und Merkel-Westerwelle teilgenommen haben.[4]

Zitate

"Das Experiment kann als gescheitert betrachtet werden. Das Impulsive, Rechthaberische, Egozentrische, das einen guten Wissenschaftler ausmacht, ist einem öffentlichem Amt nicht dienlich. [...]Axel Weber hat die Regierung der Lächerlichkeit preisgegeben – eine Regierung, die ihm den Weg an die Spitze geebnet hatte."

Mark Schieritz in Die Zeit über Webers vorzeitig beendetes Engagement als Bundesbank-Dirketor[5]

Einzelnachweise

  1. Balsam für geschundene Bundesbanker-Seelen, tagesschau.de, 8. Oktober 2009, abgerufen am 21. April 2010.
  2. Europa braucht einen neuen Axel WeberZeit.de vom 10. Februar 2011, abgerufen am 10. Februar 2011
  3. Bankentribunal - Zivilgesellschaftliche Anklageschrift , attac, 18. März 2010 (pdf), abgerufen am 21. April 2010
  4. Jörg Asmussen und Jens Weidmann Wer uns wirklich regiert, stern.de vom 7. August 2009, abgerufen am 10. Februar 2011
  5. Europa braucht einen neuen Axel WeberZeit.de vom 10. Februar 2011, abgerufen am 10. Februar 2011

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