Freshfields Bruckhaus Deringer: Unterschied zwischen den Versionen

(Freshfields in der Finanzkrise)
(Geschichte)
Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
Branche Recht Jura
Hauptsitz London
Lobbybüro Deutschland Potsdamer Platz 1, 10785 Berlin Deutschland
Lobbybüro EU Bastion Tower
, Place du Champ de Mars 5, 1050 Brüssel Tel.: +32 02-504.70.00
Webadresse www.freshfields.de

Freshfields Bruckhaus Deringer LLP (Kurzbezeichnung: Freshfields oder FBD) ist eine der größten Wirtschaftskanzleien weltweit und einer der Vorreiter beim Einstieg von Anwaltskanzleien in das Lobbygeschäft in Deutschland. 2005 wurde eine spezielle Abteilung für Public Affairs gegründet. Die Kanzlei hat zudem in den letzten Jahren an wichtigen Gesetzen mitgeschrieben, insbesondere in der Finanzkrise. Diese Form des Gesetzesoutsourcing wurde immer wieder kritisiert. Zugleich beriet sie Freshfields zahlreiche Banken, auch bei Anträgen für Mittel aus den Rettungspaketen. Freshfields schrieb den Entwurf zum Finanzmarktstabilisierungsgesetz, das im Volksmund als "Rettungsschirm" bekannt wurde sowie den Text des Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz.[1] Die Kanzlei war auch an der Umsetzung und Vergabe der Finanzhilfen beteiligt (siehe unten). Freshfields ist auch bei internationalen Schiedsgerichtsverfahren im Rahmen von Freihandelsabkommen aktiv.

Kurzdarstellung und GeschichteLobbyarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freshfields Bruckhaus Deringer beschäftigt nach eigenen Angaben 2.500 Anwälte in "27 bedeutenden Wirtschaftszentren der Welt" und berät "internationale Unternehmen, Finanzinstitute und Regierungen."[2] 2009/10 war Freshfields Bruckhaus Deringer nach Umsatz (335 Mio. Euro) und Zahl der Anwälte die größte Kanzlei Deutschlands. [3]

Freshfields Bruckhaus Deringer ist aus einer Reihe von Fusionen hervorgegangen, an denen die Londoner Kanzlei Freshfields und die deutschen Kanzleien Bruckhaus Kreifels Winkhaus & Lieberknecht, Westrick & Eckholt und Deringer & Segememund beteiligt waren.[4] Seit dem 1. Mai 2008 hat Freshfields ihr Geschäft auf eine englische Limited Liability Parntership (LLP) übertragen, womit die Gesellschafter nur einer beschränkten persönlichen Haftung unterliegen.[5]

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder, Mitgliederorganisationen (Verbände) Organisationsstruktur, Rechtsform, zentrale Entscheidungsgremien, Sitz und Lobbybüros der Organisation wichtige Personen (aktuell und ehemalig), z.B. Präsidium oder Cheflobbyisten (in Berlin/Brüssel)

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umsatz, Tochtergesellschaften (Unternehmen) Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden (Verbände und Agenturen)

Lobbyarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freshfields ist Mitglied der Lobbyorganisation Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen. Diese bringt Wirtschaftsverbände, Unternehmen und einzelne Personen mit Abgeordneten - insbesondere Mitglieder von Bundestagsausschüssen - zusammen und ermöglicht damit die informelle Einflussnahme auf die Gesetzgebung.
LobbyPlanet Berlin
  • Alexander Schaub wurde Berater von Freshfiels ab dem 1. Feb­ru­ar 2007 in deren Brüsseler Büro. Er war bis Ju­ni 2006 Generaldirektor Binnenmarkt der EU-Kommission, bevor er in den Ruhestand wechselte. Zuvor war er Generaldirektor Wettbewerb und bekleidete mehrere weitere Po­si­tionen bei der Kommission.[1]
  • 2005 wurde eine spezielle Abteilung für Public Affairs gegründet. Seit 2016 wird die Abteilung von David Issmer geleitet, der zuvor die Interessen des Freistaates Sachsen im Bereich Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Bund vertrat und als persönlicher Referent des Abgeordneten Carl-Ludwig Thiele im Bundestag gearbeitet hat.[2]
  • Im März 2017 bekam Ex-Finanzkommissar Jonathan Hill die Erlaubnis der EU-Kommission, zukünftig als Berater für Freshfields Bruckhaus Deringer zu fungieren. Nachdem er im Sommer 2016 nach dem Brexit seine Tätigkeiten niederlegte, muss er die Auflage erfüllen, die darauffolgenden 18 Monate Berührungspunkte mit seiner früheren Arbeit zu vermeiden.[3]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freshfields in der FinanzkriseFinanzmarktstabilisierungsgesetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freshfields spielte bei den deutschen Rettungsmaßnahmen in der Finanzkrise eine herausragende Rolle. Die Kanzlei schrieb an mehreren Gesetzen und Verordnungen mit und beriet zudem laut www.juve.de sowohl Banken als auch Bund und SoFFin bei der Vergabe der Finanzhilfen.

Weitere Details zum Finanzmarktstabilisierungsgesetz

Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebenso wirkte Freshfields bei der Erarbeitung des "Europäischen Stabilitätsmechanismus" maßgeblich mit. Laut einer Antwort der Bundesregierung, aus der Woche vom 18. Juni 2012, auf eine schriftliche Frage des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler, hingehend der Einbeziehung Freshfields in die konzeptionelle Erarbeitung des ESM und der Umsetzungsgesetze in Deutschland, wirkte die Kanzlei folgendermaßen mit:[6]

"Die Bundesregierung hatte externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen zu folgendem Aspekt des so genannten Gesamtpakets zur Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone von der Firma Freshfields Bruckhaus Deringer eingeholt: Europaweite Einführung von Klauseln in die allgemeinen Bedingungen für Staatsanleihen, die eine Änderung der vereinbarten Leistung sowie der Rechte und Pflichten des Schuldners und der Gläubiger (Anleihebedingungen) durch Mehrheitsentscheidungen ermöglicht."

Weiterhin erklärte die Regierung auch weitere Kanzleien, wie die Kanzlei Hengeler Müller, in dieser Hinsicht konsultiert zu haben:
"Darüber hinaus hat die Bundesregierung externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen bezüglich der Erstellung der Dokumentation und Vorbereitung der Einsatzfähigkeit des Euro-Rettungsschirms sowie im Zusammenhang mit der Einrichtung eines permanenten Europäischen Stabilitätsmechanismus und der Änderungen des Rahmenvertrages für die temporäre Finanzstabilisierungsfazilität eingeholt (Laufzeit April bis Juni 2011 bzw. Mai bis Oktober 2011). Auftragnehmer war die Kanzlei Hengeler Müller."

Die Bundesregierung legt die dafür aufgewendeten Kosten nicht offen. Dies wird damit begründet, dass der "Gesetzgeber (...) die unbefugte Offenlegung eines Honorars als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis mit § 203 Absatz 2 Nummer 1 des Strafgesetzbuchs für Amtsträger unter Strafe gestellt" hat.
Es ist somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar wie viel Geld die Regierung für externe Beratungen durch private Anbieter, wie Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien, ausgibt.

Finanzmarktstabilisierungsfondsverordnung Gesetzesentwürfe und die Verordnung zum Finanzmarktstabilisierungsgesetz (FMStG), das im Volksmund als „Rettungsschirm“ bekannt wurde, wurden vollständig von Freshfields-Anwälten ausgearbeitet.[4] Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz, das den Weg für eine Enteignung der HypoReal Estate freimachen soll, wurde „in nur wenigen Tagen Dauerarbeit“ geschmiedet und „die Ministerialbürokratien in Berlin haben dann den Gesetzesentwurf nach dem üblichen Procedere abgestimmt“ - so die Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2009.[5]

Auch bei der Verordnung, die die Ausführung des FMStG bestimmt, wurde auf Freshfields zurückgegriffen wurde. Dies bestätigte die Bundesregierung in der Antwort auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Jürgen Koppelin (FDP). In der Antwort heißt es, die „Beratungstätigkeit von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP erstreckte sich auf die juristische Prüfung von Einzelfragen und den Entwurf einzelner Formulierungsvorschläge. Die Prüfung und Revision des Verordnungsentwurfs erfolgte ausführlich im Ressortkreis.“[76] Dagegen schreibt der Focus: „Der Entwurf für den Verordnungstext ging am Freitagnachmittag von den Computern der Freshfields-Berater Alexander Glos und Gunnar Schuster ans Ministerium. Von dort schickten ihn Beamte ohne Änderung per Mail an Steinbrücks Kabinettskollegen sowie die Spitzen der Koalitionsfraktionen. Bis zur Verabschiedung am darauffolgenden Montagmorgen 8.30 Uhr im Kabinett wurde nur noch wenig geändert.“[87]. Danach ist es fraglich, ob das zuständige BMF den Verordnungsentwurf wirklich noch „ausführlich“ geprüfen hat - und etwa nicht die Arbeit am Entwurf komplett an Freshfields ausgelagert hat.

Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz

Auch am Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz schrieb Freshfields mit. Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz, das den Weg für eine Enteignung der HypoReal Estate freimachen soll, wurde „in nur wenigen Tagen Dauerarbeit“ geschmiedet und „die Ministerialbürokratien in Berlin haben dann den Gesetzesentwurf nach dem üblichen Procedere abgestimmt“ - so die Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2009.[9]

Beratung bei der SoFFin-Mittelvergabe

Auch bei der Bei der Vergabe der Finanzhilfen wurde auf externe Berater ebenfalls auf die Beratertätigkeit von Freshfields zurückgegriffen. Nicht nur Freshfields wurde engagiert, sondern eine ganze Reihe von Kanzleien. „Angesichts der dünnen Personaldecke greift der Fonds auf Banken, Rechtskanzleien und Unternehmensberater zurück.“ (Handelsblatt, 23.11.2008) Freshfields beriet den neu gegründeten Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) bei einzelnen Vergabeentscheidungen, wie Recherchen in der Juristen-Datenbank www.juve.de zeigen, dass auch bei den einzelnen Vergabeentscheidungen vor allem Freshfields den Bund und Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) beriet. Bei seinen Stammkunden, Deutsche Post (Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank) und HSH Nordbank (30 Mrd Euro Garantien, . Da fast alle führenden Banken der Bundesrepublik zu den Mandanten von Freshfield gehören [8], bestand für die Kanzlei bei dieser Beratungstätigkeit ein Interessenskonflikt. Denn gleichzeitig beriet Freshfields auch die Antragsteller. So war die Kanzlei für den Fall der Commerzbank und der HSH Nordbank zuständig, welche 30 Mrd Euro Garantien und eine Absicherung von Ausgabe von HSH-Anleihen ), wechselte Freshfields die Seiten und vertrat die Antragsstellervom SoFFin erhielt und betreute den Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank[9]. Bei der Absicherung der HSH-Anleihe übernahm für sie Freshfield die Kanzlei Linklaters die Beratung der SoFFin, die u.a. den Antragssteller HypoReal Estate schon zweimal erfolgreich vertreten hatte. Bei der Bearbeitung der von zwei Commerzbank-Anträgen trat die Kanzlei Lovells als Berater der Bundesregierung bzw. des BMF in Erscheinung, der SoFFin wurde einmal mehr durch Freshfields beraten. Ebenso bei der Vergabe von Bürgschaften in Höhe von 4 Mrd Euro an die Aareal Bank. Besonders brisant - Dies ist besonders brisant, da der Freshfields-Partner Gunnar Schuster, hier die SoFFin beratend, war nach Informationen von JUVE in der Vergangenheit in mehreren Fällen für die Aareal Bank tätig war.

Die Kanzlei erhielt für ihre Beratungstätigkeit zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 rund 5,5 Millionen Euro, wie eine Sprecherin der Finanzmarkt-Stabilisierungsanstalt (FMSA) mitteilte. Die FMSA selbst zahlte für die Beratungsleistung eine Million Euro an Freshfields. Die restlichen 4,5 Millionen zahlten der Sprecherin zufolge die Empfänger von SoFFin-Maßnahmen[10]. Allein für die Beratung des Bundes bei der Rettung der Hypo Real Estate im Herbst 2008 erhielt Freshfields 766.503 Euro. Die Beratungstätigkeit für das Finanzministerium wurden nicht öffentlich ausgeschrieben.[11]

Im gesamten Zeitraum 2005-2009, der Amtszeit von Peer Steinbrück als Finanzminister, erhielt Freshfields rund 1,8 Millionen Euro Beraterhonorar vom Finanzministerium. Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass Steinbrück für ein Vortrag bei der Kanzlei 15.000 Euro erhielt[12]. Volker Wissing von der FDP sagte dazu: Angesichts solcher Summen wird es immer unglaubwürdiger, dass Herr Steinbrück mit den Beratungshonoraren nicht befasst war, wie er im Dezember [2012] erklären ließ"[13].

Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebenso wirkte Freshfields bei der Erarbeitung des am 29. Juni 2012 von Bundestag und Bundesrat mit Zweidrittelmehrheit gebilligten Gesetzes über den Europäischen Stabilitätsmechanismus maßgeblich mit. Laut einer Antwort der Bundesregierung, aus der Woche vom 18. Juni 2012, auf eine schriftliche Frage des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler, hingehend der Einbeziehung Freshfields in die konzeptionelle Erarbeitung des ESM und der Umsetzungsgesetze in Deutschland, wirkte die Kanzlei folgendermaßen mit:[14]

„Die Bundesregierung hatte externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen zu folgendem Aspekt des so genannten Gesamtpakets zur Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone von der Firma Freshfields Bruckhaus Deringer eingeholt: Europaweite Einführung von Klauseln in die allgemeinen Bedingungen für Staatsanleihen, die eine Änderung der vereinbarten Leistung sowie der Rechte und Pflichten des Schuldners und der Gläubiger (Anleihebedingungen) durch Mehrheitsentscheidungen ermöglicht.“

Die Bundesregierung legt die dafür aufgewendeten Kosten nicht offen. Dies wird damit begründet, dass der „Gesetzgeber (...) die unbefugte Offenlegung eines Honorars als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis mit § 203 Absatz 2 Nummer 1 des Strafgesetzbuchs für Amtsträger unter Strafe gestellt” hat. Es ist somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar wie viel Geld die Regierung für externe Beratungen durch private Anbieter, wie Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien, ausgibt.

Berliner Sparkassengesetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Berliner Senat arbeitete Freshfields das umstrittene Sparkassengesetz von 2005 aus, das die weitgehende Privatisierung der Berliner Sparkasse ermöglichte. Nach einem Bericht von Report Mainz von 2006 war die Kanzlei zugleich über Berateraufträge dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) und vielen Großbanken verbunden. Diese haben ein starkes Interesse an der Privatisierung der Sparkassen. Auch gegenüber Gegenüber Report Mainz verweigerte die Kanzlei damals ein Interview über mögliche Interessenkonflikte. (Report Mainz vom 20. März 2006, nicht mehr online verfügbar) [15]

Engagement im Bereich Gentechnik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kanzlei ist unter anderem sehr aktiv in Fragen der grünen Gentechnik, also gentechnisch veränderter Pflanzen und Lebensmittel. Sie beriet die Saatgutfirma KWS und vertrat das Land Sachsen-Anhalt in einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Gentechnik-Gesetz der rot-grünen Bundesregierung. Sachsen-Anhalt wollte die Einschränkungen für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen zu Fall bringen. Nach dem Regierungswechsel 2005 arbeitete Freshfields einen Entwurf für ein Gentechnik-Gesetz aus. Für welchen Auftraggeber ist unbekannt. Die Kanzlei ist nicht bereit, über ihre Lobby-Aktivitäten zu sprechen. (Jazbinsek/Klein/Müller, S. 100)[10]16]

Abgasskandal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freshfields vertrat während des Abgasskandals die Volkswagen AG vor US-Gerichten bei Schadensersatzklagen und war zudem für VW und Tochterfirma Audi in beratender Funktion tätig.[17] [18]

Weitere Freshfields-Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[ Weiterführende Informationen
  • Vertretung von REWE im Eilrechtsschutzverfahren gegen die Ministererlaubnis zur geplanten Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch EDEKA.[21]
  • Vertretung von RWE bei der Klage gegen den Atomausstieg vor dem Bundesverfassungsgericht.[22]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Weitere Informationen zum Thema Gesetzesoutsourcing
  • Freshfields Bruckhaus Deringer

    hat sich bisher nicht im freiwilligen Lobbyregister der EU, als eigenständige Organisation, eintragen lassen.[12]
  • Freshfields Bruckhaus Deringer ist als Mitgliedsorganisation unter dem Thinktank European Policy Centre (EPC) gelistet.[13]
  • ist aus einer Reihe von Fusionen hervorgegangen, an denen die Londoner Kanzlei Freshfields und die deutschen Kanzleien Bruckhaus Kreifels Winkhaus & Lieberknecht, Westrick & Eckholt und Deringer & Segememund beteiligt waren.[23] Seit dem 1. Mai 2008 hat Freshfields ihr Geschäft auf eine englische Limited Liability Parntership (LLP) übertragen, womit die Gesellschafter nur einer beschränkten persönlichen Haftung unterliegen.[24]

    Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Freshfields gewinnt Ex-Generaldirektor politik&kommunikation vom 19. Januar 2007, abgerufen am 18.01.2013
    2. Freshfields: David Issmer neuer Head of Public Affairs in Deutschland, Freshfields-Website, abgerufen am 30.03.2017
    3. Britisches Ex-Mitglied darf in Wirtschaft wechseln Handelsblatt vom 29.03.2017, abgerufen am 30.03.2017
    4. Kanzlei Freshfields schrieb die Gesetzesvorlage zur Hypo Real Estate.- Ordentliche Enteignung und Insolvenz des maroden Finanzinstituts sollen verhindert werden, junge Welt am 25. Februar 2009, abgerufen am 21.
    5. Juli
    6. 07.2010. Report München: Rettungsschirm für Banken - Bürger gehen leer aus , 20. April 2009
    7. Über uns, Freshfields-Webseite, abgerufen am 28
    8. Im Feuer geschmiedet, SZ, 20.02.2009
    9. Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 27. Oktober 2008 eingegangenen Antworten der Bundesregierung, Bundestags-Drucksache 16/10733 vom 31.10.2008, S.10F
    10. Keiner weiß es genau, Focus, 27.10.2008, abgerufen am 27.10.2010
    11. Freshfields: Deutliches Umsatzminus in Deutschland, Website Juve, abgerufen am 18.5.2011
    12. Freshfields Bruckhaus Deringer Beck Community, Website beck-community, abgerufen am 18.5.2011
    13. Umwandlung zur LLP, Website Freshfields, abgerufen am 18.5.2011
    14. Die Beamten-Flüsterer Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015
    15. “Mini-SoFFin”: Freshfields begleitet HSH, White & Case berät Hamburg und Schleswig-Holstein, Juve.de vom 15.01.2009, abgerufen am 06.08.2015
    16. Kanzlei kassierte in Steinbrück-Ära 7,3 Millionen Euro Focus vom 22.02.2013, abgerufen am 06.08.2015
    17. Die Beamten-Flüsterer Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015
    18. Finanzministerium zahlte Anwaltskanzlei 1,8 Millionen Euro Die Zeit vom 18.12.2012, abgerufen am 06.08.2015
    19. Die Beamten-Flüsterer Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015
    20. Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 18. Juni 2012 eingegangenen Antworten der Bundesregierung, Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/10050 vom 22. 06. 2012, abgerufen am 06.08.2012
    21. Keiner weiß es genau, Focus, 27.10.2008, abgerufen am 27.10.2010
    22. Im Feuer geschmiedet, SZ, 20.02.2009
    23. Jazbinsek, Dietmar/ Klein, Heidi/ Müller, Ulrich 2010: LobbyPlanet Berlin. Potsdamer Platz. Freshfields Bruckhaus Deringer. Köln.
    24. Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 27. Oktober 2008 eingegangenen Antworten der Bundesregierung, Bundestags-Drucksache 16/10733 vom 31.10.2008, S.10F
    25. Report Mainz vom 20. März 2006, nicht mehr online verfügbar
    26. Jazbinsek, Dietmar/ Klein, Heidi/ Müller, Ulrich 2010: LobbyPlanet Berlin. Köln. S. 100
    27. Freshfields berät VW bei Vergleichsverhandlungen mit US-Behörden bezüglich Emissionen von Dieselmotoren Freshfields-Website vom 13.01.2017, abgerufen am 30.03.2017
    28. Staatsanwälte ermitteln gegen Audi Handelsblatt vom 15.03.2017, abgerufen am 30.03.2017
    29. Verzichtet die Bundesregierung auf 7 Milliarden Euro? - Interview mit Werner Rügemer Telepolis vom 17.01.2013, abgerufen am 18.01.2013
    30. Scheinenteignung Interview Reinhard Jellen mit Werner Rügemer, telepolis am 9. März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010
    31. EU-Lobbyregister, Stand: 24.08.2010
    32. Register der Interessenvertreter, Website der Europäischen Komission, abgerufen am 03.11.2010
    33. Übernahmepläne Edeka-Kaiser’s Tengelmann: Freshfields berät REWE bei erfolgreicher Beschwerde gegen Ministererlaubnis Freshfields-Website vom 12.07.2016, abgerufen am 30.03.2017
    34. RWE obsiegt mit Freshfields vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Atomausstieg Freshfields-Website vom 06.12.2016, abgerufen am 30.03.2017
    35. Freshfields Bruckhaus Deringer Beck Community, Website beck-community, abgerufen am 18.5.2011
    36. Umwandlung zur LLP, Website Freshfields, abgerufen am 18.5.2011
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                Freshfields schrieb den Entwurf zum [[Finanzmarktstabilisierungsgesetz]], das im Volksmund als "Rettungsschirm" bekannt wurde sowie den Text des [[Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz]].<ref>[http://www.jungewelt.de/2009/02-25/036.php ''Kanzlei Freshfields schrieb die Gesetzesvorlage zur Hypo Real Estate.]- Ordentliche Enteignung und Insolvenz des maroden Finanzinstituts sollen verhindert werden, junge Welt am 25. Februar 2009, abgerufen am 21. Juli 2010. [[Report München]]: [http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-banken-wertpapiere-ID1239906872046.xml ''Rettungsschirm für Banken - Bürger gehen leer aus ''], 20. April 2009</ref> Die Kanzlei war auch an der Umsetzung und Vergabe der Finanzhilfen beteiligt (siehe unten).
                
                {{Finanzlobby-box}}
                
                == Kurzdarstellung und Geschichte==
                
                Freshfields Bruckhaus Deringer beschäftigt nach eigenen Angaben 2.500 Anwälte in "27 bedeutenden Wirtschaftszentren der Welt" und berät "internationale Unternehmen, Finanzinstitute und Regierungen."<ref>[http://freshfields.de/aboutus/ Über uns], Freshfields-Webseite, abgerufen am 28.10.2010</ref> 2009/10 war Freshfields Bruckhaus Deringer nach Umsatz (335 Mio. Euro) und Zahl der Anwälte die größte Kanzlei Deutschlands.
                <ref>[http://www.juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/2010/07/nl102701?view=print Freshfields: Deutliches Umsatzminus in Deutschland], Website Juve, abgerufen am 18.5.2011</ref>
                
    
                Freshfields Bruckhaus Deringer ist aus einer Reihe von Fusionen hervorgegangen, an denen die Londoner Kanzlei Freshfields und die deutschen Kanzleien Bruckhaus Kreifels Winkhaus & Lieberknecht, Westrick & Eckholt und Deringer & Segememund beteiligt waren.<ref>[http://community.beck.de/kanzleiprofile/freshfields-bruckhaus-deringer Freshfields Bruckhaus Deringer Beck Community], Website beck-community, abgerufen am 18.5.2011</ref>
                
                Seit dem 1. Mai 2008 hat Freshfields ihr Geschäft auf eine englische Limited Liability Parntership (LLP) übertragen, womit die Gesellschafter nur einer beschränkten persönlichen Haftung unterliegen.<ref>[http://www.freshfields.de/aboutus/llp_conversion/ Umwandlung zur LLP], Website Freshfields, abgerufen am 18.5.2011</ref>
                
    
                == Organisationsstruktur und Personal==
                
                Mitglieder, Mitgliederorganisationen (Verbände)
                
                Organisationsstruktur, Rechtsform, zentrale Entscheidungsgremien, Sitz und Lobbybüros der Organisation
                
                wichtige Personen (aktuell und ehemalig), z.B. Präsidium oder Cheflobbyisten (in Berlin/Brüssel)
                
    
                == Finanzen==
                
                Umsatz, Tochtergesellschaften (Unternehmen)
                
                Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden (Verbände und Agenturen)
                
    
                ==Lobbyarbeit==
                
                * Freshfields ist Partner der Lobbyorganisation [[True Sale International]]
                
    
                * Freshfields ist Mitglied der Lobbyorganisation [[Freshfields ist auch bei internationalen Schiedsgerichtsverfahren im Rahmen von Freihandelsabkommen aktiv.
                
    
                {{Finanzlobby-box}}
                
    
                ==Lobbyarbeit==
                
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                * [[Alexander Schaub]] wurde Berater von Freshfiels ab dem 1. Feb­ru­ar 2007 in deren Brüsseler Büro. Er war bis Ju­ni 2006 Generaldirektor Binnenmarkt der [[EU-Kommission]], bevor er in den Ruhestand wechselte. Zuvor war er Generaldirektor Wettbewerb und bekleidete mehrere weitere Po­si­tionen bei der Kommission.<ref>[http://www.politik-kommunikation.de/personalmeldungen/Freshfields-gewinnt-Ex-Generaldirektor/1089 Freshfields gewinnt Ex-Generaldirektor] politik&kommunikation vom 19. Januar 2007, abgerufen am 18.01.2013</ref>
                
                *2005 wurde eine spezielle Abteilung für Public Affairs gegründet. Seit 2016 wird die Abteilung von David Issmer geleitet, der zuvor die Interessen des Freistaates Sachsen im Bereich Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Bund vertrat und als persönlicher Referent des Abgeordneten Carl-Ludwig Thiele im Bundestag gearbeitet hat.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/David_Issmer_Head_of_Public_Affairs/?LangId=1031 Freshfields: David Issmer neuer Head of Public Affairs in Deutschland], Freshfields-Website, abgerufen am 
                
                30.03.2017</ref>
                
                * Im März 2017 bekam Ex-Finanzkommissar [[Jonathan Hill]] die Erlaubnis der EU-Kommission, zukünftig als Berater für Freshfields Bruckhaus Deringer zu fungieren. Nachdem er im Sommer 2016 nach dem Brexit seine Tätigkeiten niederlegte, muss er die Auflage erfüllen, die darauffolgenden 18 Monate Berührungspunkte mit seiner früheren Arbeit zu vermeiden.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-kommission-britisches-ex-mitglied-darf-in-wirtschaft-wechseln/19589858.html Britisches Ex-Mitglied darf in Wirtschaft wechseln] Handelsblatt vom 29.03.2017, abgerufen am 30.03.2017</ref>
                
    
                ==Mitgliedschaften==
                
                *[[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]. Diese bringt Wirtschaftsverbände, Unternehmen und einzelne Personen mit Abgeordneten - insbesondere Mitglieder von Bundestagsausschüssen - zusammen und ermöglicht damit die informelle Einflussnahme auf die Gesetzgebung.
                
    
                == Fallstudien und Kritik ==
                
    
                === Freshfields in der Finanzkrise===
                
    
                
                *[[American Chamber of Commerce to the European Union]]
                
                *British Chamber of Commerce in Belgium
                
                *European Capital Markets Institute
                
    
                == Fallstudien und Kritik ==
                
                === Finanzmarktstabilisierungsgesetz===
                Freshfields spielte bei den deutschen Rettungsmaßnahmen in der Finanzkrise eine herausragende Rolle. Die Kanzlei schrieb an mehreren Gesetzen und Verordnungen mit und beriet zudem laut www.juve.de sowohl Banken als auch Bund und [[SoFFin]] bei der Vergabe der Finanzhilfen.
                
    
                Weitere Details zum [[Finanzmarktstabilisierungsgesetz]]
                
    
                ===Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM)===
                
    
                Ebenso wirkte Freshfields bei der Erarbeitung des "Europäischen Stabilitätsmechanismus" maßgeblich mit. Laut einer Antwort der Bundesregierung, aus der Woche vom 18. Juni 2012, auf eine schriftliche Frage des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler, hingehend der Einbeziehung Freshfields in die konzeptionelle Erarbeitung des ESM und der Umsetzungsgesetze in Deutschland, wirkte die Kanzlei folgendermaßen mit:<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/100/1710050.pdf Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 18. Juni 2012 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/10050 vom 22. 06. 2012, abgerufen am 06.08.2012</ref>
                
    
                "Die Bundesregierung hatte externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen zu folgendem Aspekt des so genannten Gesamtpakets zur Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone von der Firma Freshfields Bruckhaus Deringer eingeholt: Europaweite Einführung von Klauseln in die allgemeinen Bedingungen für Staatsanleihen, die eine Änderung der vereinbarten Leistung sowie der Rechte und Pflichten des Schuldners
                
                und der Gläubiger (Anleihebedingungen) durch Mehrheitsentscheidungen ermöglicht."
                
    
                Weiterhin erklärte die Regierung auch weitere Kanzleien, wie die Kanzlei [[Hengeler Müller]], in dieser Hinsicht konsultiert zu haben:<br />
                
                "Darüber hinaus hat die Bundesregierung externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen bezüglich der Erstellung der Dokumentation und Vorbereitung der Einsatzfähigkeit des Euro-Rettungsschirms sowie im Zusammenhang
                
                mit der Einrichtung eines permanenten Europäischen Stabilitätsmechanismus und der Änderungen des Rahmenvertrages für die temporäre Finanzstabilisierungsfazilität eingeholt (Laufzeit April bis Juni 2011 bzw. Mai bis Oktober 2011). Auftragnehmer war die Kanzlei Hengeler Müller."
                
    
                Die Bundesregierung legt die dafür aufgewendeten Kosten nicht offen. Dies wird damit begründet, dass der "Gesetzgeber (...) die unbefugte Offenlegung eines Honorars als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis mit § 203 Absatz 2 Nummer 1 des Strafgesetzbuchs für Amtsträger unter Strafe gestellt" hat.<br>
                
                Es ist somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar wie viel Geld die Regierung für externe Beratungen durch private Anbieter, wie Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien, ausgibt.
                
    
                '''Finanzmarktstabilisierungsfondsverordnung'''
                
    Gesetzesentwürfe und die Verordnung zum [[Finanzmarktstabilisierungsgesetz]] (FMStG), das im Volksmund als „Rettungsschirm“ bekannt wurde, wurden vollständig von Freshfields-Anwälten ausgearbeitet.<ref>[http://www.jungewelt.de/2009/02-25/036.php ''Kanzlei Freshfields schrieb die Gesetzesvorlage zur Hypo Real Estate.]- Ordentliche Enteignung und Insolvenz des maroden Finanzinstituts sollen verhindert werden, junge Welt am 25. Februar 2009, abgerufen am 21.07.2010. [[Report München]]: [http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-banken-wertpapiere-ID1239906872046.xml ''Rettungsschirm für Banken - Bürger gehen leer aus ''], 20. April 2009</ref> 
                
                Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz, das den Weg für eine Enteignung der HypoReal Estate freimachen soll, wurde „in nur wenigen Tagen Dauerarbeit“ geschmiedet und „die Ministerialbürokratien in Berlin haben dann den Gesetzesentwurf nach dem üblichen Procedere abgestimmt“ - so die Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2009.<ref>Im Feuer geschmiedet, SZ, 20.02.2009</ref>
                
    Auch bei der Verordnung, die die Ausführung des FMStG bestimmt, wurde auf Freshfields zurückgegriffen wurde. Dies bestätigte die Bundesregierung in der Antwort auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Jürgen Koppelin (FDP). In der Antwort heißt es,  die „Beratungstätigkeit von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP erstreckte sich auf die juristische Prüfung von Einzelfragen und den Entwurf einzelner Formulierungsvorschläge. Die Prüfung und Revision des Verordnungsentwurfs erfolgte ausführlich im Ressortkreis.“<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/107/1610733.pdf  Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 27. Oktober 2008 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Bundestags-Drucksache 16/10733 vom 31.10.2008, S.10F</ref> Dagegen schreibt der Focus: „Der Entwurf für den Verordnungstext ging am Freitagnachmittag von den Computern der Freshfields-Berater Alexander Glos und Gunnar Schuster ans Ministerium. Von dort schickten ihn Beamte ohne Änderung per Mail an Steinbrücks Kabinettskollegen sowie die Spitzen der Koalitionsfraktionen. Bis zur Verabschiedung am darauffolgenden Montagmorgen 8.30 Uhr im Kabinett wurde nur noch wenig geändert.“<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/rettungsfonds-keiner-weiss-es-genau_aid_343766.html Keiner weiß es genau], Focus, 27.10.2008, abgerufen am 27.10.2010</ref>. Danach ist es fraglich, ob das zuständige BMF den Verordnungsentwurf wirklich noch „ausführlich“ geprüfen hat - und etwa nicht die Arbeit am Entwurf komplett an Freshfields ausgelagert hat.
            
    '''Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz''' 
                
    
                Auch am Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz schrieb Freshfields mit. Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz, das den Weg für eine Enteignung der HypoReal Estate freimachen soll, wurde „in nur wenigen Tagen Dauerarbeit“ geschmiedet und „die Ministerialbürokratien in Berlin haben dann den Gesetzesentwurf nach dem üblichen Procedere abgestimmt“ - so die Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2009.<ref>Im Feuer geschmiedet, SZ, 20.02.2009</ref>
                
    
                '''Beratung bei der SoFFin-Mittelvergabe'''
                
    
                Auch bei der Vergabe der Finanzhilfen wurde auf externe Berater zurückgegriffen. Nicht nur Freshfields wurde engagiert, sondern eine ganze Reihe von Kanzleien. „Angesichts der dünnen Personaldecke greift der Fonds auf Banken, Rechtskanzleien und Unternehmensberater zurück.“  (Handelsblatt, 23.11.2008) Recherchen in der Juristen-Datenbank www.juve.de zeigen, dass auch bei den einzelnen Vergabeentscheidungen vor allem Freshfields den Bund und [[Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung]] (SoFFin) beriet. Bei seinen Stammkunden, Deutsche Post (Bei der Vergabe der Finanzhilfen wurde ebenfalls auf die Beratertätigkeit von Freshfields zurückgegriffen. Freshfields beriet den neu gegründeten [[Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung]] (SoFFin) bei einzelnen Vergabeentscheidungen, wie Recherchen in der Juristen-Datenbank www.juve.de zeigen. Da fast alle führenden Banken der Bundesrepublik zu den Mandanten von Freshfield gehören <ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesregierung-die-beamten-fluesterer_aid_426462.html Die Beamten-Flüsterer] Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>, bestand für die Kanzlei bei dieser Beratungstätigkeit ein Interessenskonflikt. Denn gleichzeitig beriet Freshfields auch die Antragsteller. So war die Kanzlei für den Fall der [[Commerzbank]] und der [[HSH Nordbank]] zuständig, welche 30 Mrd Euro Garantien und eine Absicherung von Ausgabe von HSH-Anleihen vom SoFFin erhielt und betreute den Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank) und HSH Nordbank (30 Mrd Euro Garantien, Absicherung von Ausgabe von HSH-Anleihen), wechselte Freshfields die Seiten und vertrat die Antragssteller.<ref>[http://www.juve.de/nachrichten/deals/2009/02/mini-soffin-freshfields-begleitet-hsh-white-case-beraet-hamburg-und-schleswig-holstein “Mini-SoFFin”: Freshfields begleitet HSH, White & Case berät Hamburg und Schleswig-Holstein], Juve.de vom 15.01.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>. Bei der Absicherung der HSH-Anleihe übernahm für sieFreshfield die Kanzlei Linklaters die Beratung der SoFFin, die u.a. den Antragssteller HypoReal Estate schon zweimal erfolgreich vertreten hatte. Bei der Bearbeitung dervon zwei Commerzbank-Anträgen trat die Kanzlei Lovells als Berater der Bundesregierung bzw. des  BMF in Erscheinung, der SoFFin wurde einmal mehr durch Freshfields beraten. Ebenso bei der Vergabe von Bürgschaften in Höhe von 4 Mrd Euro an die [[Aareal Bank. Besonders brisant - ]]. Dies ist besonders brisant, da der Freshfields-Partner Gunnar Schuster, hier die [[SoFFin]] beratend, war nach Informationen von JUVE in der Vergangenheit in mehreren Fällen für die Aareal Bank tätig.
                
    
                === Berliner Sparkassengesetz ===
                
     war.
                
    
                Die Kanzlei erhielt für ihre Beratungstätigkeit zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 rund 5,5 Millionen Euro, wie eine Sprecherin der Finanzmarkt-Stabilisierungsanstalt (FMSA) mitteilte. Die FMSA selbst zahlte für die Beratungsleistung eine Million Euro an Freshfields. Die restlichen 4,5 Millionen zahlten der Sprecherin zufolge die Empfänger von SoFFin-Maßnahmen<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/beratung-bei-bankenrettung-kanzlei-kassierte-in-steinbrueck-aera-7-3-millionen-euro_aid_925376.html Kanzlei kassierte in Steinbrück-Ära 7,3 Millionen Euro] Focus vom 22.02.2013, abgerufen am 06.08.2015</ref>. Allein für die Beratung des Bundes bei der Rettung der Hypo Real Estate im Herbst 2008 erhielt Freshfields 766.503 Euro. Die Beratungstätigkeit für das Finanzministerium wurden nicht öffentlich ausgeschrieben.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesregierung-die-beamten-fluesterer_aid_426462.html Die Beamten-Flüsterer] Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>
                
    
                Im gesamten Zeitraum 2005-2009, der Amtszeit von [[Peer Steinbrück]] als Finanzminister, erhielt Freshfields rund 1,8 Millionen Euro Beraterhonorar vom Finanzministerium. Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass Steinbrück für ein Vortrag bei der Kanzlei 15.000 Euro erhielt<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-12/steinbrueck-honorar-freshfields Finanzministerium zahlte Anwaltskanzlei 1,8 Millionen Euro] Die Zeit vom 18.12.2012, abgerufen am 06.08.2015</ref>. 
                
                Volker Wissing von der FDP sagte dazu: Angesichts solcher Summen wird es immer unglaubwürdiger, dass Herr Steinbrück mit den Beratungshonoraren nicht befasst war, wie er im Dezember [2012] erklären ließ"<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesregierung-die-beamten-fluesterer_aid_426462.html Die Beamten-Flüsterer] Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>.
                
    
                === Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) ===
                
    
                Ebenso wirkte Freshfields bei der Erarbeitung des am 29. Juni 2012 von Bundestag und Bundesrat mit Zweidrittelmehrheit gebilligten Gesetzes über den ''Europäischen Stabilitätsmechanismus'' maßgeblich mit. Laut einer Antwort der Bundesregierung, aus der Woche vom 18. Juni 2012, auf eine schriftliche Frage des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler, hingehend der Einbeziehung Freshfields in die konzeptionelle Erarbeitung des ESM und der Umsetzungsgesetze in Deutschland, wirkte die Kanzlei folgendermaßen mit:<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/100/1710050.pdf Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 18. Juni 2012 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/10050 vom 22. 06. 2012, abgerufen am 06.08.2012</ref>
                
    <blockquote>„Die Bundesregierung hatte externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen zu folgendem Aspekt des so genannten Gesamtpakets zur Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone von der Firma Freshfields Bruckhaus Deringer eingeholt: Europaweite Einführung von Klauseln in die allgemeinen Bedingungen für Staatsanleihen, die eine Änderung der vereinbarten Leistung sowie der Rechte und Pflichten des Schuldners und der Gläubiger (Anleihebedingungen) durch Mehrheitsentscheidungen ermöglicht.“</blockquote>
                
    
                Die Bundesregierung legt die dafür aufgewendeten Kosten nicht offen. Dies wird damit begründet, dass der „Gesetzgeber (...) die unbefugte Offenlegung eines Honorars als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis mit § 203 Absatz 2 Nummer 1 des Strafgesetzbuchs für Amtsträger unter Strafe gestellt” hat. Es ist somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar wie viel Geld die Regierung für externe Beratungen durch private Anbieter, wie Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien, ausgibt.
                
    
                === Berliner Sparkassengesetz ===
                Für den Berliner Senat arbeitete Freshfields das umstrittene Sparkassengesetz von 2005 aus, das die weitgehende Privatisierung der Berliner Sparkasse ermöglichte. Nach einem Bericht von Report Mainz von 2006 war die Kanzlei zugleich über Berateraufträge dem [[Bundesverband deutscher Banken ]] (BdB) und vielen Großbanken verbunden. Diese haben ein starkes Interesse an der Privatisierung der Sparkassen. Auch gegenüber Gegenüber Report Mainz verweigerte die Kanzlei damals ein Interview über mögliche Interessenkonflikte. (<ref>Report Mainz vom 20. März 2006, nicht mehr online verfügbar)</ref> 
            
    
            === Engagement im Bereich Gentechnik ===
            
                Die Kanzlei ist unter anderem sehr aktiv in Fragen der grünen Gentechnik, also gentechnisch veränderter Pflanzen und Lebensmittel. Sie beriet die Saatgutfirma KWS und vertrat das Land Sachsen-Anhalt in einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Gentechnik-Gesetz der rot-grünen Bundesregierung. Sachsen-Anhalt wollte die Einschränkungen für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen zu Fall bringen. Nach dem Regierungswechsel 2005 arbeitete Freshfields einen Entwurf für ein Gentechnik-Gesetz aus. Für welchen Auftraggeber ist unbekannt. Die Kanzlei ist nicht bereit, über ihre Lobby-Aktivitäten zu sprechen. (Jazbinsek/ Klein/ Müller, S. 100)<ref name="Dietmar Jazbinsek, Ulrich Müller, Heidi Klein">Jazbinsek, Dietmar/ Klein, Heidi/ Müller, Ulrich 2010: LobbyPlanet Berlin. Potsdamer Platz. Freshfields Bruckhaus Deringer. Köln.</ref>
                
    
                ===Weitere Freshfields-Projekte===
                
    
                * Die [[Toll Collect]]-Verträge
                [https://www.lobbycontrol.de/lobbyplanet-berlin-reisefuhrer-durch-den-lobbydschungel/ LobbyPlanet Berlin].  Köln. S. 100</ref>
                
    
                === Abgasskandal ===
                
                Freshfields vertrat während des Abgasskandals die [[Volkswagen AG]] vor US-Gerichten bei Schadensersatzklagen und war zudem für VW und Tochterfirma Audi in beratender Funktion tätig.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/VW_Vergleich_USA/?LangId=-1 Freshfields berät VW bei Vergleichsverhandlungen mit US-Behörden bezüglich Emissionen von Dieselmotoren] Freshfields-Website vom 13.01.2017, abgerufen am 30.03.2017</ref> <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgas-skandal-staatsanwaelte-ermitteln-gegen-audi/19497216.html Staatsanwälte ermitteln gegen Audi] Handelsblatt vom 15.03.2017, abgerufen am 30.03.2017</ref>
                
    
                === Weitere Freshfields-Projekte ===
                
                *Ausarbeitung des geheimen 17.000-Seiten-[[Toll Collect]]-Vertrags, der die Einrichtung des LKW-Mautsystems auf bundesdeutschen Autobahnen zum Inhalt hat.<ref>[http://www.heise.de/tp/artikel/38/38349/1.html Verzichtet die Bundesregierung auf 7 Milliarden Euro? - Interview mit Werner Rügemer] Telepolis vom 17.01.2013, abgerufen am 18.01.2013</ref>
                * Finanzprodukt [[Cross Border Leasing]]<ref>[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29871/1.html Scheinenteignung] Interview Reinhard Jellen mit Werner Rügemer, telepolis am 9. März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
            
            * Ausarbeitung der Rechtskonstruktion der [[ÖPP Deutschland AG]]
            
                
                == Weiterführende Informationen ==
                
                *Weitere Informationen zum Thema [[Outsourcing von Gesetzen an Kanzleien und Wirtschaftsprüfer|Gesetzesoutsourcing]]
                
                *Freshfields Bruckhaus Deringer hat sich bisher nicht im freiwilligen [[Erläuterung zu Lobbyregister-Daten|Lobbyregister]] der EU, als eigenständige Organisation, eintragen lassen.<ref>[https://webgate.ec.europa.eu/transparency/regrin/welcome.do# EU-Lobbyregister], Stand: 24.08.2010</ref>
                
                ** Vertretung von REWE im Eilrechtsschutzverfahren gegen die Ministererlaubnis zur geplanten Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch EDEKA.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/REWE_OLG_DuesseldorfEil_MinErl/?LangId=-1 Übernahmepläne Edeka-Kaiser’s Tengelmann: Freshfields berät REWE bei erfolgreicher Beschwerde gegen Ministererlaubnis] Freshfields-Website vom 12.07.2016, abgerufen am 30.03.2017</ref>
                
                * Vertretung von [[RWE]] bei der Klage gegen den Atomausstieg vor dem Bundesverfassungsgericht.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/RWE_Urteil/?LangId=-1 RWE obsiegt mit Freshfields vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Atomausstieg] Freshfields-Website vom 06.12.2016, abgerufen am 30.03.2017</ref>
                
    
                == Geschichte ==
                Freshfields Bruckhaus Deringer ist als Mitgliedsorganisation unter dem Thinktank [[European Policy Centre]] (EPC) gelistet.<ref>[https://webgate.ec.europa.eu/transparency/regrinaus einer Reihe von Fusionen hervorgegangen, an denen die Londoner Kanzlei Freshfields und die deutschen Kanzleien Bruckhaus Kreifels Winkhaus & Lieberknecht, Westrick & Eckholt und Deringer & Segememund beteiligt waren.<ref>[http://community.beck.de/kanzleiprofile/freshfields-bruckhaus-deringer Freshfields Bruckhaus Deringer Beck Community], Website beck-community, abgerufen am 18.5.2011</ref>
                
                Seit dem 1. Mai 2008 hat Freshfields ihr Geschäft auf eine englische Limited Liability Parntership (LLP) übertragen, womit die Gesellschafter nur einer beschränkten persönlichen Haftung unterliegen.<ref>[http://www.freshfields.de/aboutus/llp_conversion/ Umwandlung zur LLP], Website Freshfields, abgerufen am 18.5.2011</ref>
                
    
                == Weiterführende Informationen ==
                
                *[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=89632641000-47 Register der Interessenvertreter], Website der Europäischen Komission, abgerufen am 03.11.2010</ref>
                
    443913019286-78 Profil Transparenz-Register der EU]
                
                *[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/maechtige-berater-anwaelte-auf-abwegen-1.4696421 Mächtige Berater - Anwälte auf Abwegen]
                
                *[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grosskanzleien-wir-duerfen-den-staat-nicht-den-lobbyisten-ueberlassen-1.3721987 Großkanzleien Wir dürfen den Staat nicht den Lobbyisten überlassen]
                
                *Weitere Informationen zum Thema [[Outsourcing von Gesetzen an Kanzleien und Wirtschaftsprüfer|Gesetzesoutsourcing]]
                
    
                {{spendenbanner}}
                
    == Einzelnachweise ==
            <references/>
            
    
            [[Kategorie:Finanzlobby]]
            
            [[Kategorie:Anwaltskanzlei]]
                
                [[Kategorie:ÖPP]]
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    | Name            = Freshfields Bruckhaus Deringer LLP
     
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    | Logo            =  
     
    | Logo            =  
    | Branche          = Recht
    +
    | Branche          = Jura
     
    | Geschäftsfelder  = Rechtsberatung und Unternehmensberatung
     
    | Geschäftsfelder  = Rechtsberatung und Unternehmensberatung
     
    | Hauptsitz            = London
     
    | Hauptsitz            = London
    | Lobbybüro Deutschland = Potsdamer Platz 1, 10785 Berlin Deutschland
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    | Lobbybüro Deutschland = Potsdamer Platz 1, Berlin
    | Lobbybüro EU = Bastion Tower<br>
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    | Lobbybüro EU = Bastion Tower, Place du Champ de Mars 5, Brüssel
    Place du Champ de Mars 5, 1050 Brüssel<br>
     
    Tel.: +32 02-504.70.00<br>
     
     
    | Homepage        = [http://www.freshfields.de/ www.freshfields.de]
     
    | Homepage        = [http://www.freshfields.de/ www.freshfields.de]
     
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    '''Freshfields Bruckhaus Deringer LLP''' (Kurzbezeichnung: '''Freshfields''' oder '''FBD''') ist eine der größten Wirtschaftskanzleien weltweit und einer der Vorreiter beim Einstieg von Anwaltskanzleien in das Lobbygeschäft in Deutschland. Die Kanzlei hat zudem in den letzten Jahren an wichtigen Gesetzen mitgeschrieben, insbesondere in der Finanzkrise. Diese Form des [[Outsourcing von Gesetzen an Kanzleien und Wirtschaftsprüfer|Gesetzesoutsourcing]] wurde immer wieder kritisiert. Zugleich beriet Freshfields zahlreiche Banken, auch bei Anträgen für Mittel aus den Rettungspaketen. Freshfields ist auch bei internationalen Schiedsgerichtsverfahren im Rahmen von Freihandelsabkommen aktiv.
       
    '''Freshfields Bruckhaus Deringer LLP''' (Kurzbezeichnung: '''Freshfields''' oder '''FBD''') ist eine der größten Wirtschaftskanzleien weltweit und einer der Vorreiter beim Einstieg von Anwaltskanzleien in das Lobbygeschäft in Deutschland. 2005 wurde eine spezielle Abteilung für Public Affairs gegründet. Die Kanzlei hat zudem in den letzten Jahren an wichtigen Gesetzen mitgeschrieben, insbesondere in der Finanzkrise. Zugleich beriet sie zahlreiche Banken, auch bei Anträgen für Mittel aus den Rettungspaketen.
     
     
    Freshfields schrieb den Entwurf zum [[Finanzmarktstabilisierungsgesetz]], das im Volksmund als "Rettungsschirm" bekannt wurde sowie den Text des [[Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz]].<ref>[http://www.jungewelt.de/2009/02-25/036.php ''Kanzlei Freshfields schrieb die Gesetzesvorlage zur Hypo Real Estate.]- Ordentliche Enteignung und Insolvenz des maroden Finanzinstituts sollen verhindert werden, junge Welt am 25. Februar 2009, abgerufen am 21. Juli 2010. [[Report München]]: [http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-banken-wertpapiere-ID1239906872046.xml ''Rettungsschirm für Banken - Bürger gehen leer aus ''], 20. April 2009</ref> Die Kanzlei war auch an der Umsetzung und Vergabe der Finanzhilfen beteiligt (siehe unten).
     
     
    {{Finanzlobby-box}}
     
    {{Finanzlobby-box}}
    == Kurzdarstellung und Geschichte==
     
    Freshfields Bruckhaus Deringer beschäftigt nach eigenen Angaben 2.500 Anwälte in "27 bedeutenden Wirtschaftszentren der Welt" und berät "internationale Unternehmen, Finanzinstitute und Regierungen."<ref>[http://freshfields.de/aboutus/ Über uns], Freshfields-Webseite, abgerufen am 28.10.2010</ref> 2009/10 war Freshfields Bruckhaus Deringer nach Umsatz (335 Mio. Euro) und Zahl der Anwälte die größte Kanzlei Deutschlands.
     
    <ref>[http://www.juve.de/nachrichten/namenundnachrichten/2010/07/nl102701?view=print Freshfields: Deutliches Umsatzminus in Deutschland], Website Juve, abgerufen am 18.5.2011</ref>
     
     
    Freshfields Bruckhaus Deringer ist aus einer Reihe von Fusionen hervorgegangen, an denen die Londoner Kanzlei Freshfields und die deutschen Kanzleien Bruckhaus Kreifels Winkhaus & Lieberknecht, Westrick & Eckholt und Deringer & Segememund beteiligt waren.<ref>[http://community.beck.de/kanzleiprofile/freshfields-bruckhaus-deringer Freshfields Bruckhaus Deringer Beck Community], Website beck-community, abgerufen am 18.5.2011</ref>
     
    Seit dem 1. Mai 2008 hat Freshfields ihr Geschäft auf eine englische Limited Liability Parntership (LLP) übertragen, womit die Gesellschafter nur einer beschränkten persönlichen Haftung unterliegen.<ref>[http://www.freshfields.de/aboutus/llp_conversion/ Umwandlung zur LLP], Website Freshfields, abgerufen am 18.5.2011</ref>
     
     
    == Organisationsstruktur und Personal==
     
    Mitglieder, Mitgliederorganisationen (Verbände)
     
    Organisationsstruktur, Rechtsform, zentrale Entscheidungsgremien, Sitz und Lobbybüros der Organisation
     
    wichtige Personen (aktuell und ehemalig), z.B. Präsidium oder Cheflobbyisten (in Berlin/Brüssel)
     
     
    == Finanzen==
     
    Umsatz, Tochtergesellschaften (Unternehmen)
     
    Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden (Verbände und Agenturen)
     
       
     
    ==Lobbyarbeit==
     
    ==Lobbyarbeit==
    * Freshfields ist Partner der Lobbyorganisation [[True Sale International]]
    +
    {{Lobbyplanet-box}}
       
    * Freshfields ist Mitglied der Lobbyorganisation [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]. Diese bringt Wirtschaftsverbände, Unternehmen und einzelne Personen mit Abgeordneten - insbesondere Mitglieder von Bundestagsausschüssen - zusammen und ermöglicht damit die informelle Einflussnahme auf die Gesetzgebung.
    +
    * [[Alexander Schaub]] wurde Berater von Freshfiels ab dem 1. Feb­ru­ar 2007 in deren Brüsseler Büro. Er war bis Ju­ni 2006 Generaldirektor Binnenmarkt der [[EU-Kommission]], bevor er in den Ruhestand wechselte. Zuvor war er Generaldirektor Wettbewerb und bekleidete mehrere weitere Po­si­tionen bei der Kommission.<ref>[http://www.politik-kommunikation.de/personalmeldungen/Freshfields-gewinnt-Ex-Generaldirektor/1089 Freshfields gewinnt Ex-Generaldirektor] politik&kommunikation vom 19. Januar 2007, abgerufen am 18.01.2013</ref>
      +
    *2005 wurde eine spezielle Abteilung für Public Affairs gegründet. Seit 2016 wird die Abteilung von David Issmer geleitet, der zuvor die Interessen des Freistaates Sachsen im Bereich Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Bund vertrat und als persönlicher Referent des Abgeordneten Carl-Ludwig Thiele im Bundestag gearbeitet hat.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/David_Issmer_Head_of_Public_Affairs/?LangId=1031 Freshfields: David Issmer neuer Head of Public Affairs in Deutschland], Freshfields-Website, abgerufen am
      +
    30.03.2017</ref>
      +
    * Im März 2017 bekam Ex-Finanzkommissar [[Jonathan Hill]] die Erlaubnis der EU-Kommission, zukünftig als Berater für Freshfields Bruckhaus Deringer zu fungieren. Nachdem er im Sommer 2016 nach dem Brexit seine Tätigkeiten niederlegte, muss er die Auflage erfüllen, die darauffolgenden 18 Monate Berührungspunkte mit seiner früheren Arbeit zu vermeiden.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-kommission-britisches-ex-mitglied-darf-in-wirtschaft-wechseln/19589858.html Britisches Ex-Mitglied darf in Wirtschaft wechseln] Handelsblatt vom 29.03.2017, abgerufen am 30.03.2017</ref>
       
      +
    ==Mitgliedschaften==
      +
    *[[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]
      +
    *[[American Chamber of Commerce to the European Union]]
      +
    *British Chamber of Commerce in Belgium
      +
    *European Capital Markets Institute
       
     
    == Fallstudien und Kritik ==
     
    == Fallstudien und Kritik ==
      +
    === Finanzmarktstabilisierungsgesetz===
      +
    Freshfields spielte bei den deutschen Rettungsmaßnahmen in der Finanzkrise eine herausragende Rolle. Die Gesetzesentwürfe und die Verordnung zum [[Finanzmarktstabilisierungsgesetz]] (FMStG), das im Volksmund als „Rettungsschirm“ bekannt wurde, wurden vollständig von Freshfields-Anwälten ausgearbeitet.<ref>[http://www.jungewelt.de/2009/02-25/036.php ''Kanzlei Freshfields schrieb die Gesetzesvorlage zur Hypo Real Estate.]- Ordentliche Enteignung und Insolvenz des maroden Finanzinstituts sollen verhindert werden, junge Welt am 25. Februar 2009, abgerufen am 21.07.2010. [[Report München]]: [http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-banken-wertpapiere-ID1239906872046.xml ''Rettungsschirm für Banken - Bürger gehen leer aus ''], 20. April 2009</ref>
      +
    Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz, das den Weg für eine Enteignung der HypoReal Estate freimachen soll, wurde „in nur wenigen Tagen Dauerarbeit“ geschmiedet und „die Ministerialbürokratien in Berlin haben dann den Gesetzesentwurf nach dem üblichen Procedere abgestimmt“ - so die Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2009.<ref>Im Feuer geschmiedet, SZ, 20.02.2009</ref>
       
    === Freshfields in der Finanzkrise===
    +
    Auch bei der Verordnung, die die Ausführung des FMStG bestimmt, wurde auf Freshfields zurückgegriffen. Dies bestätigte die Bundesregierung in der Antwort auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Jürgen Koppelin (FDP). In der Antwort heißt es,  die „Beratungstätigkeit von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP erstreckte sich auf die juristische Prüfung von Einzelfragen und den Entwurf einzelner Formulierungsvorschläge. Die Prüfung und Revision des Verordnungsentwurfs erfolgte ausführlich im Ressortkreis.“<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/107/1610733.pdf  Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 27. Oktober 2008 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Bundestags-Drucksache 16/10733 vom 31.10.2008, S.10F</ref> Dagegen schreibt der Focus: „Der Entwurf für den Verordnungstext ging am Freitagnachmittag von den Computern der Freshfields-Berater Alexander Glos und Gunnar Schuster ans Ministerium. Von dort schickten ihn Beamte ohne Änderung per Mail an Steinbrücks Kabinettskollegen sowie die Spitzen der Koalitionsfraktionen. Bis zur Verabschiedung am darauffolgenden Montagmorgen 8.30 Uhr im Kabinett wurde nur noch wenig geändert.“<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/rettungsfonds-keiner-weiss-es-genau_aid_343766.html Keiner weiß es genau], Focus, 27.10.2008, abgerufen am 27.10.2010</ref>. Danach ist es fraglich, ob das zuständige BMF den Verordnungsentwurf wirklich noch „ausführlich“ geprüfen hat - und etwa nicht die Arbeit am Entwurf komplett an Freshfields ausgelagert hat.
       
    Freshfields spielte bei den deutschen Rettungsmaßnahmen in der Finanzkrise eine herausragende Rolle. Die Kanzlei schrieb an mehreren Gesetzen und Verordnungen mit und beriet zudem laut www.juve.de sowohl Banken als auch Bund und [[SoFFin]] bei der Vergabe der Finanzhilfen.
    +
    Bei der Vergabe der Finanzhilfen wurde ebenfalls auf die Beratertätigkeit von Freshfields zurückgegriffen. Freshfields beriet den neu gegründeten [[Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung]] (SoFFin) bei einzelnen Vergabeentscheidungen, wie Recherchen in der Juristen-Datenbank www.juve.de zeigen. Da fast alle führenden Banken der Bundesrepublik zu den Mandanten von Freshfield gehören <ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesregierung-die-beamten-fluesterer_aid_426462.html Die Beamten-Flüsterer] Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>, bestand für die Kanzlei bei dieser Beratungstätigkeit ein Interessenskonflikt. Denn gleichzeitig beriet Freshfields auch die Antragsteller. So war die Kanzlei für den Fall der [[Commerzbank]] und der [[HSH Nordbank]] zuständig, welche 30 Mrd Euro Garantien und eine Absicherung von Ausgabe von HSH-Anleihen vom SoFFin erhielt und betreute den Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank<ref>[http://www.juve.de/nachrichten/deals/2009/02/mini-soffin-freshfields-begleitet-hsh-white-case-beraet-hamburg-und-schleswig-holstein “Mini-SoFFin”: Freshfields begleitet HSH, White & Case berät Hamburg und Schleswig-Holstein], Juve.de vom 15.01.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>. Bei der Absicherung der HSH-Anleihe übernahm für Freshfield die Kanzlei Linklaters die Beratung der SoFFin, die u.a. den Antragssteller HypoReal Estate schon zweimal erfolgreich vertreten hatte. Bei der Bearbeitung von zwei Commerzbank-Anträgen trat die Kanzlei Lovells als Berater der Bundesregierung bzw. des  BMF in Erscheinung, der SoFFin wurde einmal mehr durch Freshfields beraten. Ebenso bei der Vergabe von Bürgschaften in Höhe von 4 Mrd Euro an die [[Aareal Bank]]. Dies ist besonders brisant, da der Freshfields-Partner Gunnar Schuster, hier die [[SoFFin]] beratend, nach Informationen von JUVE in der Vergangenheit in mehreren Fällen für die Aareal Bank tätig war.
       
    Weitere Details zum [[Finanzmarktstabilisierungsgesetz]]
    +
    Die Kanzlei erhielt für ihre Beratungstätigkeit zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 rund 5,5 Millionen Euro, wie eine Sprecherin der Finanzmarkt-Stabilisierungsanstalt (FMSA) mitteilte. Die FMSA selbst zahlte für die Beratungsleistung eine Million Euro an Freshfields. Die restlichen 4,5 Millionen zahlten der Sprecherin zufolge die Empfänger von SoFFin-Maßnahmen<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/beratung-bei-bankenrettung-kanzlei-kassierte-in-steinbrueck-aera-7-3-millionen-euro_aid_925376.html Kanzlei kassierte in Steinbrück-Ära 7,3 Millionen Euro] Focus vom 22.02.2013, abgerufen am 06.08.2015</ref>. Allein für die Beratung des Bundes bei der Rettung der Hypo Real Estate im Herbst 2008 erhielt Freshfields 766.503 Euro. Die Beratungstätigkeit für das Finanzministerium wurden nicht öffentlich ausgeschrieben.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesregierung-die-beamten-fluesterer_aid_426462.html Die Beamten-Flüsterer] Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>
       
    ===Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM)===
    +
    Im gesamten Zeitraum 2005-2009, der Amtszeit von [[Peer Steinbrück]] als Finanzminister, erhielt Freshfields rund 1,8 Millionen Euro Beraterhonorar vom Finanzministerium. Im Oktober 2012 wurde bekannt, dass Steinbrück für ein Vortrag bei der Kanzlei 15.000 Euro erhielt<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-12/steinbrueck-honorar-freshfields Finanzministerium zahlte Anwaltskanzlei 1,8 Millionen Euro] Die Zeit vom 18.12.2012, abgerufen am 06.08.2015</ref>.
      +
    Volker Wissing von der FDP sagte dazu: Angesichts solcher Summen wird es immer unglaubwürdiger, dass Herr Steinbrück mit den Beratungshonoraren nicht befasst war, wie er im Dezember [2012] erklären ließ"<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesregierung-die-beamten-fluesterer_aid_426462.html Die Beamten-Flüsterer] Focus vom 17.08.2009, abgerufen am 06.08.2015</ref>.
       
    Ebenso wirkte Freshfields bei der Erarbeitung des "Europäischen Stabilitätsmechanismus" maßgeblich mit. Laut einer Antwort der Bundesregierung, aus der Woche vom 18. Juni 2012, auf eine schriftliche Frage des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler, hingehend der Einbeziehung Freshfields in die konzeptionelle Erarbeitung des ESM und der Umsetzungsgesetze in Deutschland, wirkte die Kanzlei folgendermaßen mit:<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/100/1710050.pdf Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 18. Juni 2012 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/10050 vom 22. 06. 2012, abgerufen am 06.08.2012</ref>
    +
    === Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) ===
       
    "Die Bundesregierung hatte externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen zu folgendem Aspekt des so genannten Gesamtpakets zur Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone von der Firma Freshfields Bruckhaus Deringer eingeholt: Europaweite Einführung von Klauseln in die allgemeinen Bedingungen für Staatsanleihen, die eine Änderung der vereinbarten Leistung sowie der Rechte und Pflichten des Schuldners
    +
    Ebenso wirkte Freshfields bei der Erarbeitung des am 29. Juni 2012 von Bundestag und Bundesrat mit Zweidrittelmehrheit gebilligten Gesetzes über den ''Europäischen Stabilitätsmechanismus'' maßgeblich mit. Laut einer Antwort der Bundesregierung, aus der Woche vom 18. Juni 2012, auf eine schriftliche Frage des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler, hingehend der Einbeziehung Freshfields in die konzeptionelle Erarbeitung des ESM und der Umsetzungsgesetze in Deutschland, wirkte die Kanzlei folgendermaßen mit:<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/100/1710050.pdf Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 18. Juni 2012 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksache 17/10050 vom 22. 06. 2012, abgerufen am 06.08.2012</ref>
    und der Gläubiger (Anleihebedingungen) durch Mehrheitsentscheidungen ermöglicht."
     
       
    Weiterhin erklärte die Regierung auch weitere Kanzleien, wie die Kanzlei [[Hengeler Müller]], in dieser Hinsicht konsultiert zu haben:<br />
    +
    <blockquote>„Die Bundesregierung hatte externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen zu folgendem Aspekt des so genannten Gesamtpakets zur Sicherung der Finanzstabilität in der Eurozone von der Firma Freshfields Bruckhaus Deringer eingeholt: Europaweite Einführung von Klauseln in die allgemeinen Bedingungen für Staatsanleihen, die eine Änderung der vereinbarten Leistung sowie der Rechte und Pflichten des Schuldners und der Gläubiger (Anleihebedingungen) durch Mehrheitsentscheidungen ermöglicht.“</blockquote>
    "Darüber hinaus hat die Bundesregierung externen Sachverstand in Form von Gutachten, Studien oder sonstigen Beratungsleistungen bezüglich der Erstellung der Dokumentation und Vorbereitung der Einsatzfähigkeit des Euro-Rettungsschirms sowie im Zusammenhang
     
    mit der Einrichtung eines permanenten Europäischen Stabilitätsmechanismus und der Änderungen des Rahmenvertrages für die temporäre Finanzstabilisierungsfazilität eingeholt (Laufzeit April bis Juni 2011 bzw. Mai bis Oktober 2011). Auftragnehmer war die Kanzlei Hengeler Müller."
     
       
    Die Bundesregierung legt die dafür aufgewendeten Kosten nicht offen. Dies wird damit begründet, dass der "Gesetzgeber (...) die unbefugte Offenlegung eines Honorars als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis mit § 203 Absatz 2 Nummer 1 des Strafgesetzbuchs für Amtsträger unter Strafe gestellt" hat.<br>
    +
    Die Bundesregierung legt die dafür aufgewendeten Kosten nicht offen. Dies wird damit begründet, dass der „Gesetzgeber (...) die unbefugte Offenlegung eines Honorars als Betriebs- und Geschäftsgeheimnis mit § 203 Absatz 2 Nummer 1 des Strafgesetzbuchs für Amtsträger unter Strafe gestellt” hat. Es ist somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar wie viel Geld die Regierung für externe Beratungen durch private Anbieter, wie Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien, ausgibt.
    Es ist somit für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar wie viel Geld die Regierung für externe Beratungen durch private Anbieter, wie Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien, ausgibt.
     
     
     
     
     
    '''Finanzmarktstabilisierungsfondsverordnung'''
     
     
     
    Auch bei der Verordnung, die die Ausführung des FMStG bestimmt, wurde auf Freshfields zurückgegriffen wurde. Dies bestätigte die Bundesregierung in der Antwort auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Jürgen Koppelin (FDP). In der Antwort heißt es,  die „Beratungstätigkeit von Freshfields Bruckhaus Deringer LLP erstreckte sich auf die juristische Prüfung von Einzelfragen und den Entwurf einzelner Formulierungsvorschläge. Die Prüfung und Revision des Verordnungsentwurfs erfolgte ausführlich im Ressortkreis.“<ref>[http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/107/1610733.pdf  Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 27. Oktober 2008 eingegangenen Antworten der Bundesregierung], Bundestags-Drucksache 16/10733 vom 31.10.2008, S.10F</ref> Dagegen schreibt der Focus: „Der Entwurf für den Verordnungstext ging am Freitagnachmittag von den Computern der Freshfields-Berater Alexander Glos und Gunnar Schuster ans Ministerium. Von dort schickten ihn Beamte ohne Änderung per Mail an Steinbrücks Kabinettskollegen sowie die Spitzen der Koalitionsfraktionen. Bis zur Verabschiedung am darauffolgenden Montagmorgen 8.30 Uhr im Kabinett wurde nur noch wenig geändert.“<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/rettungsfonds-keiner-weiss-es-genau_aid_343766.html Keiner weiß es genau], Focus, 27.10.2008, abgerufen am 27.10.2010</ref>. Danach ist es fraglich, ob das zuständige BMF den Verordnungsentwurf wirklich noch „ausführlich“ geprüfen hat - und etwa nicht die Arbeit am Entwurf komplett an Freshfields ausgelagert hat.
     
     
     
    '''Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz'''
     
     
     
    Auch am Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz schrieb Freshfields mit. Das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz, das den Weg für eine Enteignung der HypoReal Estate freimachen soll, wurde „in nur wenigen Tagen Dauerarbeit“ geschmiedet und „die Ministerialbürokratien in Berlin haben dann den Gesetzesentwurf nach dem üblichen Procedere abgestimmt“ - so die Süddeutsche Zeitung vom 20.2.2009.<ref>Im Feuer geschmiedet, SZ, 20.02.2009</ref>
     
     
     
    '''Beratung bei der SoFFin-Mittelvergabe'''
     
     
     
    Auch bei der Vergabe der Finanzhilfen wurde auf externe Berater zurückgegriffen. Nicht nur Freshfields wurde engagiert, sondern eine ganze Reihe von Kanzleien. „Angesichts der dünnen Personaldecke greift der Fonds auf Banken, Rechtskanzleien und Unternehmensberater zurück.“  (Handelsblatt, 23.11.2008) Recherchen in der Juristen-Datenbank www.juve.de zeigen, dass auch bei den einzelnen Vergabeentscheidungen vor allem Freshfields den Bund und [[Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung]] (SoFFin) beriet. Bei seinen Stammkunden, Deutsche Post (Verkauf der Postbank an die Deutsche Bank) und HSH Nordbank (30 Mrd Euro Garantien, Absicherung von Ausgabe von HSH-Anleihen), wechselte Freshfields die Seiten und vertrat die Antragssteller. Bei der Absicherung der HSH-Anleihe übernahm für sie die Kanzlei Linklaters die Beratung der SoFFin, die u.a. den Antragssteller HypoReal Estate schon zweimal erfolgreich vertreten hatte. Bei der Bearbeitung der zwei Commerzbank-Anträgen trat die Kanzlei Lovells als Berater der Bundesregierung bzw. des  BMF in Erscheinung, der SoFFin wurde einmal mehr durch Freshfields beraten. Ebenso bei der Vergabe von Bürgschaften in Höhe von 4 Mrd Euro an die Aareal Bank. Besonders brisant - Freshfields-Partner Gunnar Schuster, hier die [[SoFFin]] beratend, war nach Informationen von JUVE in der Vergangenheit in mehreren Fällen für die Aareal Bank tätig.
     
       
     
    === Berliner Sparkassengesetz ===
     
    === Berliner Sparkassengesetz ===
     
    +
    Für den Berliner Senat arbeitete Freshfields das Sparkassengesetz von 2005 aus, das die weitgehende Privatisierung der Berliner Sparkasse ermöglichte. Nach einem Bericht von Report Mainz von 2006 war die Kanzlei zugleich über Berateraufträge dem [[Bundesverband deutscher Banken]] (BdB) und vielen Großbanken verbunden. Diese haben ein starkes Interesse an der Privatisierung der Sparkassen. Gegenüber Report Mainz verweigerte die Kanzlei damals ein Interview über mögliche Interessenkonflikte.<ref>Report Mainz vom 20. März 2006, nicht mehr online verfügbar</ref>
    Für den Berliner Senat arbeitete Freshfields das umstrittene Sparkassengesetz von 2005 aus, das die weitgehende Privatisierung der Berliner Sparkasse ermöglichte. Nach einem Bericht von Report Mainz von 2006 war die Kanzlei zugleich über Berateraufträge dem Bundesverband deutscher Banken und vielen Großbanken verbunden. Diese haben ein starkes Interesse an der Privatisierung der Sparkassen. Auch gegenüber Report Mainz verweigerte die Kanzlei damals ein Interview über mögliche Interessenkonflikte. (Report Mainz vom 20. März 2006, nicht mehr online verfügbar)
     
       
     
    === Engagement im Bereich Gentechnik ===
     
    === Engagement im Bereich Gentechnik ===
      +
    Die Kanzlei ist unter anderem sehr aktiv in Fragen der grünen Gentechnik, also gentechnisch veränderter Pflanzen und Lebensmittel. Sie beriet die Saatgutfirma KWS und vertrat das Land Sachsen-Anhalt in einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Gentechnik-Gesetz der rot-grünen Bundesregierung. Sachsen-Anhalt wollte die Einschränkungen für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen zu Fall bringen. Nach dem Regierungswechsel 2005 arbeitete Freshfields einen Entwurf für ein Gentechnik-Gesetz aus. Für welchen Auftraggeber ist unbekannt. Die Kanzlei ist nicht bereit, über ihre Lobby-Aktivitäten zu sprechen. (Jazbinsek/Klein/Müller, S. 100)<ref name="Dietmar Jazbinsek, Ulrich Müller, Heidi Klein">Jazbinsek, Dietmar/ Klein, Heidi/ Müller, Ulrich 2010: [https://www.lobbycontrol.de/lobbyplanet-berlin-reisefuhrer-durch-den-lobbydschungel/ LobbyPlanet Berlin].  Köln. S. 100</ref>
       
    Die Kanzlei ist unter anderem sehr aktiv in Fragen der grünen Gentechnik, also gentechnisch veränderter Pflanzen und Lebensmittel. Sie beriet die Saatgutfirma KWS und vertrat das Land Sachsen-Anhalt in einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Gentechnik-Gesetz der rot-grünen Bundesregierung. Sachsen-Anhalt wollte die Einschränkungen für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen zu Fall bringen. Nach dem Regierungswechsel 2005 arbeitete Freshfields einen Entwurf für ein Gentechnik-Gesetz aus. Für welchen Auftraggeber ist unbekannt. Die Kanzlei ist nicht bereit, über ihre Lobby-Aktivitäten zu sprechen. (Jazbinsek/ Klein/ Müller, S. 100)<ref name="Dietmar Jazbinsek, Ulrich Müller, Heidi Klein">Jazbinsek, Dietmar/ Klein, Heidi/ Müller, Ulrich 2010: LobbyPlanet Berlin. Potsdamer Platz. Freshfields Bruckhaus Deringer. Köln.</ref>
    +
    === Abgasskandal ===
      +
    Freshfields vertrat während des Abgasskandals die [[Volkswagen AG]] vor US-Gerichten bei Schadensersatzklagen und war zudem für VW und Tochterfirma Audi in beratender Funktion tätig.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/VW_Vergleich_USA/?LangId=-1 Freshfields berät VW bei Vergleichsverhandlungen mit US-Behörden bezüglich Emissionen von Dieselmotoren] Freshfields-Website vom 13.01.2017, abgerufen am 30.03.2017</ref> <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgas-skandal-staatsanwaelte-ermitteln-gegen-audi/19497216.html Staatsanwälte ermitteln gegen Audi] Handelsblatt vom 15.03.2017, abgerufen am 30.03.2017</ref>
       
    ===Weitere Freshfields-Projekte===
    +
    === Weitere Freshfields-Projekte ===
     
    +
    *Ausarbeitung des geheimen 17.000-Seiten-[[Toll Collect]]-Vertrags, der die Einrichtung des LKW-Mautsystems auf bundesdeutschen Autobahnen zum Inhalt hat.<ref>[http://www.heise.de/tp/artikel/38/38349/1.html Verzichtet die Bundesregierung auf 7 Milliarden Euro? - Interview mit Werner Rügemer] Telepolis vom 17.01.2013, abgerufen am 18.01.2013</ref>
    * Die [[Toll Collect]]-Verträge
     
     
    * Finanzprodukt [[Cross Border Leasing]]<ref>[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29871/1.html Scheinenteignung] Interview Reinhard Jellen mit Werner Rügemer, telepolis am 9. März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
     
    * Finanzprodukt [[Cross Border Leasing]]<ref>[http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29871/1.html Scheinenteignung] Interview Reinhard Jellen mit Werner Rügemer, telepolis am 9. März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>
     
    * Ausarbeitung der Rechtskonstruktion der [[ÖPP Deutschland AG]]
     
    * Ausarbeitung der Rechtskonstruktion der [[ÖPP Deutschland AG]]
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    * Vertretung von REWE im Eilrechtsschutzverfahren gegen die Ministererlaubnis zur geplanten Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch EDEKA.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/REWE_OLG_DuesseldorfEil_MinErl/?LangId=-1 Übernahmepläne Edeka-Kaiser’s Tengelmann: Freshfields berät REWE bei erfolgreicher Beschwerde gegen Ministererlaubnis] Freshfields-Website vom 12.07.2016, abgerufen am 30.03.2017</ref>
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    * Vertretung von [[RWE]] bei der Klage gegen den Atomausstieg vor dem Bundesverfassungsgericht.<ref>[http://www.freshfields.com/de/deals/RWE_Urteil/?LangId=-1 RWE obsiegt mit Freshfields vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Atomausstieg] Freshfields-Website vom 06.12.2016, abgerufen am 30.03.2017</ref>
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    == Geschichte ==
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    Freshfields Bruckhaus Deringer ist aus einer Reihe von Fusionen hervorgegangen, an denen die Londoner Kanzlei Freshfields und die deutschen Kanzleien Bruckhaus Kreifels Winkhaus & Lieberknecht, Westrick & Eckholt und Deringer & Segememund beteiligt waren.<ref>[http://community.beck.de/kanzleiprofile/freshfields-bruckhaus-deringer Freshfields Bruckhaus Deringer Beck Community], Website beck-community, abgerufen am 18.5.2011</ref>
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    Seit dem 1. Mai 2008 hat Freshfields ihr Geschäft auf eine englische Limited Liability Parntership (LLP) übertragen, womit die Gesellschafter nur einer beschränkten persönlichen Haftung unterliegen.<ref>[http://www.freshfields.de/aboutus/llp_conversion/ Umwandlung zur LLP], Website Freshfields, abgerufen am 18.5.2011</ref>
       
     
    == Weiterführende Informationen ==
     
    == Weiterführende Informationen ==
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    *[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=443913019286-78 Profil Transparenz-Register der EU]
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    *[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/maechtige-berater-anwaelte-auf-abwegen-1.4696421 Mächtige Berater - Anwälte auf Abwegen]
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    *[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grosskanzleien-wir-duerfen-den-staat-nicht-den-lobbyisten-ueberlassen-1.3721987 Großkanzleien Wir dürfen den Staat nicht den Lobbyisten überlassen]
     
    *Weitere Informationen zum Thema [[Outsourcing von Gesetzen an Kanzleien und Wirtschaftsprüfer|Gesetzesoutsourcing]]
     
    *Weitere Informationen zum Thema [[Outsourcing von Gesetzen an Kanzleien und Wirtschaftsprüfer|Gesetzesoutsourcing]]
    *Freshfields Bruckhaus Deringer hat sich bisher nicht im freiwilligen [[Erläuterung zu Lobbyregister-Daten|Lobbyregister]] der EU, als eigenständige Organisation, eintragen lassen.<ref>[https://webgate.ec.europa.eu/transparency/regrin/welcome.do# EU-Lobbyregister], Stand: 24.08.2010</ref>
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    *Freshfields Bruckhaus Deringer ist als Mitgliedsorganisation unter dem Thinktank [[European Policy Centre]] (EPC) gelistet.<ref>[https://webgate.ec.europa.eu/transparency/regrin/consultation/displaylobbyist.do?id=89632641000-47 Register der Interessenvertreter], Website der Europäischen Komission, abgerufen am 03.11.2010</ref>
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    == Einzelnachweise ==
     
    == Einzelnachweise ==
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    [[Kategorie:Finanzlobby]]
     
    [[Kategorie:Finanzlobby]]
     
    [[Kategorie:Anwaltskanzlei]]
     
    [[Kategorie:Anwaltskanzlei]]
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    [[Kategorie:ÖPP]]

    Anhänge

    Diskussionen