Clifford Chance: Unterschied zwischen den Versionen
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Clifford Chance LLP | |
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Branche | Recht |
Hauptsitz | London |
Lobbybüro Deutschland | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | www.cliffordchance.com |
Die internationale Anwaltssozietät Clifford Chance ist neben ihrem Kerngeschäft, der rechtlichen Beratung von Unternehmen, Institutionen und öffentlichen Stellen, auch im Bereich Lobbying tätig.
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Clifford Chance LLP wurde 1987 in Großbritannien durch den Zusammenschluss der Anwaltskanzleien Coward Chance und Clifford Turner gegründet.[1] Sie ist im Wirtschaftsrecht tätig.
Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Clifford Chance ist die Anwaltskanzlei, die in den letzten Jahren den größten Gesamtumsatz weltweit erzielt hat; 2011 erwirtschafteten sie einen Bruttotumsatz von 1,88 Mrd. Dollar.[2] Die Anwaltskanzlei ist partnerschaftlich organisiert. Ihre Geschäftsfelder liegen u.a. im Banken-, Investment- und Versicherungssektor, in der Unternehmens- und Personalberatung sowie im Bereich der Energie-, Immobilien-, und Medienwirtschaft. [3] Clifford Chance bietet seinen Mandanten ebenfalls an, ihnen zu dabei helfen, die eigenen unternehmerischen Interessen im Politikbetrieb und Gesetzgebungsverfahren durchzusetzen. [4] Folglich wirbt es ganz offen mit seiner Lobbying-Tätigkeit um Kunden.
Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Clifford Chance ist Partner der True Sale International und der Alternative Investment Management Association
- Michel Petite, Generaldirektor des Juristischen Diensts der EU-Kommission, wechselte 2008 zu Clifford Chance[5], wo er unter anderem als Lobbyist des Tabakkonzerns Philip Morris aktiv ist. [6] Gleichzeitig ist er oberster Ethikbeauftragter der EU-Kommission.
Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2010: Clifford Chance erstellte ein Gutachten im Auftrag des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen (VfA). Dieses Gutachten war offenbar Grundlage eines Änderungsantrages der CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zum neuen Arzneimittelgesetz. Der Änderungsantrag beinhaltete, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Entscheidungsgremium für Kassenpatienten, künftig ein neues Medikament nur noch ablehnen können soll, wenn er dessen Unzweckmäßigkeit beweisen kann.[7]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Homepage von Clifford Chance zuletzt aufgerufen am 20.10.2011
- ↑ The 2011 Global 100:Most Revenue The American Lawyer, aberufen am 26.10.12
- ↑ Homepage von Clifford Chance zuletzt aufgerufen am 20.10.2011
- ↑ Homepage von Clifford Chance zuletzt aufgerufen am 20.10.2011
- ↑ Clifford Chance gewinnt Michel Petite rhein-main.business-on.de 10.01.2008 , abgerufen am 27.05.2011
- ↑ Christof Pauly: EU Aber Dalli! Der Spiegel vom 17. 12. 2012, S. 86
- ↑ Schwarz-Gelb knickt erneut vor Pharmalobby ein Spiegel-Online 26.09.2010, abgerufen am 27.05.2011
{{BoxUnternehmen | Name = Clifford Chance LLP | Logo = | Branche = Recht | Geschäftsfelder = | Hauptsitz = London | Lobbybüro Deutschland = | Lobbybüro EU = | Homepage = [http://www.cliffordchance.com/home.html www.cliffordchance.com] }} Die internationale Anwaltssozietät '''Clifford Chance''' ist neben ihrem Kerngeschäft, der rechtlichen Beratung von Unternehmen, Institutionen und öffentlichen Stellen, auch im Bereich Lobbying tätig. == Kurzdarstellung und Geschichte== Clifford Chance LLP wurde 1987 in Großbritannien durch den Zusammenschluss der Anwaltskanzleien Coward Chance und Clifford Turner gegründet.<ref>[http://www.cliffordchance.com/about_us/our_story.html Homepage von Clifford Chance] zuletzt aufgerufen am 20.10.2011</ref> Sie ist im Wirtschaftsrecht tätig. == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen== Clifford Chance ist die Anwaltskanzlei, die in den letzten Jahren den größten Gesamtumsatz weltweit erzielt hat; 2011 erwirtschafteten sie einen Bruttotumsatz von 1,88 Mrd. Dollar.<ref>[http://www.americanlawyer.com/PubArticleTAL.jsp?id=1202514393371&slreturn=20120926060538 The 2011 Global 100:Most Revenue ] The American Lawyer, aberufen am 26.10.12</ref> Die Anwaltskanzlei ist partnerschaftlich organisiert. Ihre Geschäftsfelder liegen u.a. im Banken-, Investment- und Versicherungssektor, in der Unternehmens- und Personalberatung sowie im Bereich der Energie-, Immobilien-, und Medienwirtschaft. <ref>[http://www.cliffordchance.com/sectors.html#FeatureTopic-industrials Homepage von Clifford Chance] zuletzt aufgerufen am 20.10.2011</ref> Clifford Chance bietet seinen Mandanten ebenfalls an, ihnen zu dabei helfen, die eigenen unternehmerischen Interessen im Politikbetrieb und Gesetzgebungsverfahren durchzusetzen. <ref>[http://www.cliffordchance.com/sectors/government_and_public_policy.html Homepage von Clifford Chance] zuletzt aufgerufen am 20.10.2011</ref> Folglich wirbt es ganz offen mit seiner Lobbying-Tätigkeit um Kunden. == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien== * Clifford Chance ist Partner der [[True Sale International]] und der [[Alternative Investment Management Association]] * [[Michel Petite]], Generaldirektor des Juristischen Diensts der EU-Kommission, wechselte 2008 zu Clifford Chance<ref>[http://rhein-main.business-on.de/clifford-chance-gewinnt-michel-petite_id88.html Clifford Chance gewinnt Michel Petite] rhein-main.business-on.de 10.01.2008 , abgerufen am 27.05.2011</ref>, wo er unter anderem als Lobbyist des Tabakkonzerns [[Philip Morris]] aktiv ist. <ref>Christof Pauly: EU Aber Dalli! Der Spiegel vom 17. 12. 2012, S. 86</ref> Gleichzeitig ist er oberster Ethikbeauftragter der EU-Kommission. == Fallbeispiele und Kritik == *2010: Clifford Chance erstellte ein Gutachten im Auftrag des [[Verband Forschender Arzneimittelhersteller|Verbands der forschenden Pharmaunternehmen]] (VfA). Dieses Gutachten war offenbar Grundlage eines Änderungsantrages der CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zum neuen Arzneimittelgesetz. Der Änderungsantrag beinhaltete, dass der Gemeinsame Bundesausschuss[[Gemeinsamer Bundesausschuss|Gemeinsame Bundesausschuss]] (G-BA), das höchste Entscheidungsgremium für Kassenpatienten, künftig ein neues Medikament nur noch ablehnen können soll, wenn er dessen Unzweckmäßigkeit beweisen kann.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,719630,00.html Schwarz-Gelb knickt erneut vor Pharmalobby ein] Spiegel-Online 26.09.2010, abgerufen am 27.05.2011</ref> == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Anwaltskanzlei]]
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*2010: Clifford Chance erstellte ein Gutachten im Auftrag des [[Verband Forschender Arzneimittelhersteller|Verbands der forschenden Pharmaunternehmen]] (VfA). Dieses Gutachten war offenbar Grundlage eines Änderungsantrages der CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zum neuen Arzneimittelgesetz. Der Änderungsantrag beinhaltete, dass der [[Gemeinsamer Bundesausschuss|Gemeinsame Bundesausschuss]] (G-BA), das höchste Entscheidungsgremium für Kassenpatienten, künftig ein neues Medikament nur noch ablehnen können soll, wenn er dessen Unzweckmäßigkeit beweisen kann.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,719630,00.html Schwarz-Gelb knickt erneut vor Pharmalobby ein] Spiegel-Online 26.09.2010, abgerufen am 27.05.2011</ref> |
− | Dieses Gutachten war offenbar Grundlage eines Änderungsantrages der Regierungskoalition zum neuen Arzneimittelgesetz. Der Änderungsantrag beinhaltete, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Entscheidungsgremium für Kassenpatienten, künftig ein neues Medikament nur noch ablehnen können soll, wenn er dessen Unzweckmäßigkeit beweisen kann.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,719630,00.html Schwarz-Gelb knickt erneut vor Pharmalobby ein] Spiegel-Online 26.09.2010, abgerufen am 27.05.2011</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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