Cornelia Yzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Cornelia Yzer (* 28. Juli 1961 in Lüdenscheid), frühere Hauptgeschäftsführerin beim Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa), frühere Landesministerin, 360°-Wechslerin, Pharma-Lobbyistin wechselt wieder die Seiten. Nachdem sie zuletzt Wirtschaftssenatorin von Berlin war, ist sie nun Of Counsel im Berliner Büro der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft zur Beratung von Unternehmen im regulatorischen Bereich.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen
  • und Wirtschaftswissenschaften, erstes und zweites juristisches Staatsexamen, Rechtsanwältin

Quelle: [2][3][4]

Verbindungen / Netzwerke

5]

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch ihre Arbeit beim vfa pflegt Yzer gute Kontakte zu dessen Mitgliedern, unter denen sich mit Bayer, Pfizer, Novartis, Roche, AstraZeneca, GlaxoSmithKline und Sanofi-Aventis sieben der umsatzstärksten deutschen Pharmaunternehmen befinden.

Wirken

2011: Ausscheiden beim vfa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verzicht auf Übergangsgeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bayer-kritische Verein CBG bemängelte im Januar 1997 den Doppelverdienst Yzers nach ihrer Rückkehr zur Pharma-Branche: Neben dem VFA-Gehalt und der Bundestag-Diät stand ihr zunächst noch ein Übergangsgeld von 180.000 DM zu. Yzer gab dem öffentlichen Druck nach und verzichtete auf das Geld. Der Bundestag verabschiedete darauf ein Gesetz, das Einkünfte vom Übergangsgeld abzieht. Dennoch hatte Yzer schon damals Ansprüche auf 5.000 DM Staatssekretärinnenrente und 4.000 DM Abgeordnetenpension.[5] Der Verfassungsrechtler Herbert von Arnim merkte dazu an: "Mit Mitte 30 hat Frau Yzer bereits Ansprüche auf eine Altersrente, für die drei Normalverdiener ein ganzes Arbeitsleben benötigen."[6]

2001 -

Zum 1. Juni 2011 verließ Yzer den Pharmaverband vfa, nachdem Branchenvertreter in den Monaten zuvor den von ihr verantworteten Verbandskurs kritisiert hatten.[6] Laut Spiegel-Online hatten diese vor allem bemängelt, dass Yzer die Auswirkungen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes unterschätzt habe.[7]

2001: Einigung im Kanzleramt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2001 verfügte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt einen Preisnachlass von vier 4 Prozent auf patentgeschützte Medikamente. Der Bundestag hatte das Gesetz schon beschlossen, als hochrangige Pharmavertreter im Gespräch mit Kanzler Gerhard Schröder eine Einmalzahlung von zwischen 200 und 300 Millionen Mio. Euro verabredeten. Schmidt musste ihr Gesetz daraufhin zurücknehmen, wodurch dem Fiskus Einsparungen von geschätzt 500 Millionen Euro jährlich entgingen. Die Branche schrieb Yzer diesen Erfolg zu, auch wenn sie beispielsweise durch den US-Botschafter, der die Interessen der Firma Pfizer vertrat, prominent unterstützt wurde.[78][89]

Kampf gegen die Positivliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kampf gegen die Positivliste zählte mit zu Yzers wichtigsten Aufgaben. Die Positivliste wäre eine Liste, die alle wirksamen Arzneimittel benennt und im Umkehrschluss dafür sorgt, dass die Krankenkassen alle anderen Medikamente nicht mehr bezahlen müsstemüssten. Schon 1994 scheiterte Gesundheitsminister Horst Seehofer mit solch einer Liste an der Pharmabranche. In den Jahren darauf versuchten sich die Ärztekammer und der Bundesverband der Kassenärzte an einer Positivliste, knickten jedoch vor der juristischen Übermacht der Pharmaindustrie ein.[910]

Im Jahr 2003 versuchte sich Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erneut an einer Positivliste, scheiterte aber im Bundestag an den Unions-Ministerpräsidenten.[1011] Inbesondere Roland Koch, in dessen Land Hessen Branchenriese Sanofi-Aventis und acht weitere vfa-Unternehmen Steuern zahlen, tat sich als Gegner hervor.[1112] Im gleichen Jahr sagte Seehofer dem Fernsehmagazin Frontal 21 sinngemäß, die Pharmalobby sei seit 30 Jahren so stark, dass die Politik keine sinnvollen Gesetzesänderungen zustande bringen könne.[1213]

Ausscheiden beim vfaVerzicht auf Übergangsgeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 1. Juni 2011 verlässt Yzer den Pharmaverband vfa, nachdem Branchenvertretern den von ihr verantwortete Verbandskurs in den Monaten zuvor kritisiert hatten.[13] Laut Spiegel-Online hatten diese vor allem bemängelt, dass Yzer die Auswirkungen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes unterschätzt habe.[14Der Bayer-kritische Verein CBG bemängelte im Januar 1997 den Doppelverdienst Yzers nach ihrer Rückkehr zur Pharma-Branche: Neben dem VFA-Gehalt und der Bundestag-Diät stand ihr zunächst noch ein Übergangsgeld von 180.000 DM zu. Yzer gab dem öffentlichen Druck nach und verzichtete auf das Geld. Der Bundestag verabschiedete darauf ein Gesetz, das Einkünfte vom Übergangsgeld abzieht. Dennoch hatte Yzer schon damals Ansprüche auf 5.000 DM Staatssekretärinnenrente und 4.000 DM Abgeordnetenpension.[14] Der Verfassungsrechtler Herbert von Arnim merkte dazu an: "Mit Mitte 30 hat Frau Yzer bereits Ansprüche auf eine Altersrente, für die drei Normalverdiener ein ganzes Arbeitsleben benötigen."[15]

Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Meine Arbeit im Verband ist Vergangenheit. Ich bin jetzt Wirtschaftssenatorin und damit allen Unternehmen dieser Stadt verpflichtet, nicht nur einer Branche."[16] Yzer über ihr Verständnis der Rolle einer Senatorin

„Ich mache keine Politik, sondern leite eine moderne Dienstleistungsorganisation.“.[158] Yzer über ihr Berufsverständnis als vfa-Geschäftsführerin
„Sie ist Lobbyistin aus Leidenschaft.“.[8] Anita Blasberg in der taz über Cornelia Yzer[16]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Yzer ist als Of Counsel für Luther tätig Politik&Kommunikation, abgerufen am 19.05.2017
  2. Berlins neue Wirtschaftssenatorin: Cornelia Yzer ist vereidigt worden Berliner Zeitung vom 27.09.2012, abgerufen am 30.3.2017
  3. tagesspiegel.de, abgerufen am 30.03.2017
  4. Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen, Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am
  5. 25
  6. 30.
  7. 02
  8. 03.
  9. 2011
  10. 2017
  11. Abgeordnete 13. Wahlperiode
  12. ,
  13. Webseite des Bundestages, abgerufen am
  14. 13
  15. 30.
  16. 01
  17. 3.
  18. 2011
  19. 2017
  20. Biografie
  21. vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer
  22. munzinger.de, abgerufen am 25
  23. geht zum 1. Juni Ärzte-Zeitung vom 10.02.2011
  24. Eine fast anonyme Macht taz vom 15.05.2004
  25. , abgerufen am
  26. 25
  27. 30.
  28. 02
  29. 3.
  30. 2011 Bonn gibt nach: Der Preis ist zu heiß Focus Online vom 17
  31. 2017
  32. Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen, Spiegel-Online vom 10.02.
  33. 1997
  34. 2011, abgerufen am
  35. 28
  36. 30.
  37. 02
  38. 03.
  39. 2011
  40. 2017
  41. Bayer-Lobbyistin sahnt doppelt ab Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 28.02.2011
  42. 8,0 8,1 8,2Eine fast anonyme Macht taz vom 15.05.2004, abgerufen am
  43. 25
  44. 30.
  45. 02
  46. 03.
  47. 2011
  48. 2017
  49. Lobbyistin mit Einfluss FR-Online vom 17.04.2010, abgerufen am
  50. 28
  51. 30.
  52. 02
  53. 03.
  54. 2011
  55. 2017
  56. Ellis Huber: "Pharmakapital-Monopoli" Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am
  57. 25
  58. 30.
  59. 02
  60. 03.
  61. 2011
  62. 2017
  63. Positivliste für Medikamente scheitert im Bundesrat RP-Online vom 23.05.2003, abgerufen am
  64. 28
  65. 30.
  66. 02
  67. 03.
  68. 2011
  69. 2017
  70. vfa:Verband&Mitglieder vfa-Homepage, abgerufen am
  71. 28
  72. 30.
  73. 02
  74. 03.
  75. 2011
  76. 2017
  77. ZDF 2003 - Horst Seehofer betreffend Positivliste Youtube, abgerufen am
  78. 28
  79. 30.
  80. 02
  81. 03.
  82. 2011
  83. vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer geht zum 1. Juni Ärzte-Zeitung vom 102017
  84. Bonn gibt nach: Der Preis ist zu heiß Focus Online vom 17.02.
  85. 2011
  86. 1997, abgerufen am
  87. 25
  88. 30.
  89. 02
  90. 03.
  91. 2011
  92. 2017
  93. Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen, Spiegel-Online vom 10.02.2011
  94. Bayer-Lobbyistin sahnt doppelt ab Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am
  95. 25
  96. 30.
  97. 02
  98. 03.
  99. 2011
  100. Eine fast anonyme Macht taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011
  101. Eine fast anonyme Macht taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011
  102. 2017
  103. Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer: "Meine Arbeit im Verband ist Vergangenheit" Berliner Zeitung vom 18.10.2012, abgerufen am 30.3.2017
'''Cornelia Yzer''' ''(* 28. Juli 1961 in Lüdenscheid), frühere Hauptgeschäftsführerin beim [[Verband Forschender Arzneimittelhersteller]] (vfa), frühere Landesministerin, 360°-Wechslerin, Pharma-Lobbyistin 
            

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            == Karriere ==
            
            *1997–Mai 2011 Hauptgeschäftsführerin beim vfa'', wechselt wieder die Seiten. Nachdem sie zuletzt Wirtschaftssenatorin von Berlin war, ist sie nun Of Counsel im Berliner Büro der [[Luther Rechtsanwaltsgesellschaft]] zur Beratung von Unternehmen im regulatorischen Bereich.
            
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            == Karriere ==
            
            *seit 05/2017 [[Luther Rechtsanwaltsgesellschaft]], Of Counsel im Berliner Büro<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/yzer-ist-counsel-bei-der-luther-rechtsanwaltsgesellschaft-1573555298 Yzer ist als Of Counsel für Luther tätig] Politik&Kommunikation, abgerufen am 19.05.2017</ref>
            
            *09/2012-12/2016 Wirtschaftssenatorin in Berlin<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/landespolitik/berlins-neue-wirtschaftssenatorin-cornelia-yzer-ist-vereidigt-worden,10809308,19291810.html Berlins neue Wirtschaftssenatorin: Cornelia Yzer ist vereidigt worden] Berliner Zeitung vom 27.09.2012, abgerufen am 30.3.2017</ref><ref>[http://www.tagesspiegel.de/themen/koepfe/abschied-von-cornelia-yzer-eine-gute-zeit-fuer-die-berliner-wirtschaft/14491480.html tagesspiegel.de], abgerufen am 30.03.2017</ref>
            
            *1997–05/2011 Hauptgeschäftsführerin beim [[Verband Forschender Arzneimittelhersteller]] (vfa)<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 25.02.201130.03.2017</ref> 
        
        *1994–1997 Staatsministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie unter [[Jürgen Rüttgers]]
            
            *1992–1994 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Frauen und Jugend 11/1994-01/1997 Parlamentarische Staatssekretärin beim [[Bundesbildungsministerium]] unter [[Jürgen Rüttgers]]
            
            *05/1992-11/1994 Parlamentarische Staatssekretärin beim [[Bundesfamilienministerium]] unter [[Angela Merkel]]
        
        *1990–1998 Mitglied des Deutschen Bundestags
        
        *1989–1992 leitende Mitarbeiterin beider [[Bayer]] *1981–1989 AG Leverkusen
            
            *Studium der Rechtswissenschaften Quellen:und Wirtschaftswissenschaften, erstes und zweites juristisches Staatsexamen, Rechtsanwältin
            
            Quelle: <ref>[http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/mdb13/bio/Y/yzer_co0.html Abgeordnete 13. Wahlperiode], Webseite des Bundestages, abgerufen am 13.01.201130.3.2017</ref><ref>[http://www.munzinger.de/search/portrait/Cornelia+Yzer/0/20515.html Biografie Cornelia Yzer] munzinger.de, abgerufen am 25.02.2011</ref><ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref>
            

            == Verbindungen / Netzwerke==
            
            Durch ihre Arbeit beim vfa pflegt Yzer gute Kontakte zu dessen Mitgliedern, unter denen sich mit Bayer, [[Pfizer]], [[Novartis]], [[Roche]], [[AstraZeneca]], [[GlaxoSmithKline]] und [[Sanofi-Aventis]] sieben der umsatzstärksten deutschen Pharmaunternehmen befinden.
            

            == Wirken ==
            
            === Verzicht auf Übergangsgeld ===
            
            Der Bayer-kritische Verein CBG bemängelte im Januar 1997 den Doppelverdienst Yzers nach ihrer Rückkehr zur Pharma-Branche: Neben dem VFA-Gehalt und der Bundestag-Diät stand ihr zunächst noch ein Übergangsgeld von 180.000 DM zu. Yzer gab dem öffentlichen Druck nach und verzichtete auf das Geld. Der Bundestag verabschiedete darauf ein Gesetz, das Einkünfte vom Übergangsgeld abzieht. Dennoch hatte Yzer schon damals Ansprüche auf 5.000 DM Staatssekretärinnenrente und 4.000 DM Abgeordnetenpension.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/abfindungen-bonn-gibt-nach-der-preis-ist-zu-heiss_aid_163701.html Bonn gibt nach: Der Preis ist zu heiß] Focus Online vom 17.02.1997, abgerufen am 28.02.2011</ref> Der Verfassungsrechtler Herbert von Arnim merkte dazu an: "Mit Mitte 30 hat Frau Yzer bereits Ansprüche auf eine Altersrente, für die drei Normalverdiener ein ganzes Arbeitsleben benötigen."<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/Ticker_01_97/politik___einfluss_01_97.html Bayer-Lobbyistin sahnt doppelt ab] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 28.02.2011</ref>
            

            === 2001 - 
            

            == Wirken ==
            
            === 2011: Ausscheiden beim vfa ===
            
            Zum 1. Juni 2011 verließ Yzer den Pharmaverband vfa, nachdem Branchenvertreter in den Monaten zuvor den von ihr verantworteten Verbandskurs kritisiert hatten.<ref>[http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/arzneimittelpolitik/article/640574/vfa-hauptgeschaeftsfuehrerin-cornelia-yzer-geht-1-juni.html vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer geht zum 1. Juni] Ärzte-Zeitung vom 10.02.2011, abgerufen am 30.3.2017</ref>  Laut Spiegel-Online hatten diese vor allem bemängelt, dass Yzer die Auswirkungen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes unterschätzt habe.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 30.03.2017</ref>
            

            === 2001: Einigung im Kanzleramt ===
        
        Im Jahr 2001 verfügte Gesundheitsministerin [[Ulla Schmidt]] einen Preisnachlass von vier4 Prozent auf patentgeschützte Medikamente. Der Bundestag hatte das Gesetz schon beschlossen, als hochrangige Pharmavertreter im Gespräch mit Kanzler [[Gerhard Schröder]] eine Einmalzahlung von zwischen 200 und 300 MillionenMio. Euro verabredeten. Schmidt musste ihr Gesetz daraufhin zurücknehmen, wodurch dem Fiskus  Einsparungen von geschätzt 500 Millionen Euro jährlich entgingen. Die Branche schrieb Yzer diesen Erfolg zu, auch wenn sie beispielsweise durch den US-Botschafter, der die Interessen der Firma [[Pfizer]] vertrat, prominent unterstützt wurde.<ref name="taz1">[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.201130.03.2017</ref><ref>[http://www.fr-online.de/wirtschaft/lobbyistin-mit-einfluss/-/1472780/3077626/-/index.html Lobbyistin mit Einfluss] FR-Online vom 17.04.2010, abgerufen am 28.02.201130.03.2017</ref>
        

        === Kampf gegen die Positivliste ===
        
        Der Kampf gegen die [[Positivliste]] zählte mit zu Yzers wichtigsten Aufgaben. Die Positivliste wäre eine Liste, die alle wirksamen Arzneimittel benennt und im Umkehrschluss dafür sorgt, dass die Krankenkassen alle anderen Medikamente nicht mehr bezahlen müsstemüssten. Schon 1994 scheiterte Gesundheitsminister [[Horst Seehofer]] mit solch einer Liste an der Pharmabranche. In den Jahren darauf versuchten sich die [[Ärztekammer]] und der [[Bundesverband der Kassenärzte]] an einer Positivliste, knickten jedoch vor der juristischen Übermacht der Pharmaindustrie ein.<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/_Positivliste_/_positivliste_.html Ellis Huber: "Pharmakapital-Monopoli"] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 25.02.201130.03.2017</ref> 
        

        Im Jahr 2003 versuchte sich Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erneut an einer Positivliste, scheiterte aber im Bundestag an den Unions-Ministerpräsidenten.<ref>[http://www.rp-online.de/politik/Positivliste-fuer-Medikamente-scheitert-im-Bundesrat_aid_8302.html Positivliste für Medikamente scheitert im Bundesrat] RP-Online vom 23.05.2003, abgerufen am 28.02.201130.03.2017</ref> Inbesondere [[Roland Koch]], in dessen Land Hessen Branchenriese Sanofi-Aventis und acht weitere vfa-Unternehmen Steuern zahlen, tat sich als Gegner hervor.<ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder vfa:Verband&Mitglieder] vfa-Homepage, abgerufen am 28.02.201130.03.2017</ref> Im gleichen Jahr sagte Seehofer dem Fernsehmagazin Frontal 21 sinngemäß, die Pharmalobby sei seit 30 Jahren so stark, dass die Politik keine sinnvollen Gesetzesänderungen zustande bringen könne.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=DCy1D1HGeeA ZDF 2003 - Horst Seehofer betreffend Positivliste] Youtube, abgerufen am 28.02.201130.03.2017</ref>
        

        === Ausscheiden beim vfa ===
            
            Zum 1. Juni 2011 verlässt Yzer den Pharmaverband vfa, nachdem Branchenvertretern den von ihr verantwortete Verbandskurs in den Monaten zuvor kritisiert hatten.<ref>[http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/arzneimittelpolitik/article/640574/vfa-hauptgeschaeftsfuehrerin-cornelia-yzer-geht-1-juni.html vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer geht zum 1. Juni] Ärzte-Zeitung vom 10.02.2011, abgerufen am 25.02.2011</ref>  Laut Spiegel-Online hatten diese vor allem bemängelt, dass Yzer die Auswirkungen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes unterschätzt habe.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 25.02.2011</ref>
            

            == Zitate ==
            <blockquote>„Ich mache keine Politik, sondern leite eine moderne Dienstleistungsorganisation.“<ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref> Yzer über ihr Verzicht auf Übergangsgeld ===
            
            Der Bayer-kritische Verein CBG bemängelte im Januar 1997 den Doppelverdienst Yzers nach ihrer Rückkehr zur Pharma-Branche: Neben dem VFA-Gehalt und der Bundestag-Diät stand ihr zunächst noch ein Übergangsgeld von 180.000 DM zu. Yzer gab dem öffentlichen Druck nach und verzichtete auf das Geld. Der Bundestag verabschiedete darauf ein Gesetz, das Einkünfte vom Übergangsgeld abzieht. Dennoch hatte Yzer schon damals Ansprüche auf 5.000 DM Staatssekretärinnenrente und 4.000 DM Abgeordnetenpension.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/abfindungen-bonn-gibt-nach-der-preis-ist-zu-heiss_aid_163701.html Bonn gibt nach: Der Preis ist zu heiß] Focus Online vom 17.02.1997, abgerufen am 30.03.2017</ref> Der Verfassungsrechtler Herbert von Arnim merkte dazu an: "Mit Mitte 30 hat Frau Yzer bereits Ansprüche auf eine Altersrente, für die drei Normalverdiener ein ganzes Arbeitsleben benötigen."<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/Ticker_01_97/politik___einfluss_01_97.html Bayer-Lobbyistin sahnt doppelt ab] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 30.03.2017</ref>
            

            == Zitate ==
            <blockquote>
            
            ''"Meine Arbeit im Verband ist Vergangenheit. Ich bin jetzt Wirtschaftssenatorin und damit allen Unternehmen dieser Stadt verpflichtet, nicht nur einer Branche."''<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wirtschaftssenatorin-cornelia-yzer--meine-arbeit-im-verband-ist-vergangenheit-,10809148,20657348.html Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer: "Meine Arbeit im Verband ist Vergangenheit"] Berliner Zeitung vom 18.10.2012, abgerufen am 30.3.2017</ref> ''Yzer über ihr Verständnis der Rolle einer Senatorin''
            </blockquote>
            
<blockquote>''„Ich mache keine Politik, sondern leite eine moderne Dienstleistungsorganisation.“''.<ref name="taz1" /> Yzer über ihr Berufsverständnis als vfa-Geschäftsführerin</blockquote>
        
<blockquote>''„Sie ist Lobbyistin aus Leidenschaft.“''.<ref name="taz1" /> Anita Blasberg in der taz über Cornelia Yzer<ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref></blockquote>
            

            == Weiterführende Informationen ==
            </blockquote>
            

            == Weiterführende Informationen ==
            
            * [http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/mdb13/bio/Y/yzer_co0.html Biographie beim Deutschen Bundestag]
        

            
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== Einzelnachweise ==
        <references/>
        

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        [[Kategorie:CDU]]
        
        [[Kategorie:Pharma]]
            
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'''Cornelia Yzer''' (* 28. Juli 1961 in Lüdenscheid), frühere Hauptgeschäftsführerin beim [[Verband Forschender Arzneimittelhersteller]] (vfa), frühere Landesministerin, 360°-Wechslerin, Pharma-Lobbyistin
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'''Cornelia Yzer''' ''(* 28. Juli 1961 in Lüdenscheid)'', wechselt wieder die Seiten. Nachdem sie zuletzt Wirtschaftssenatorin von Berlin war, ist sie nun Of Counsel im Berliner Büro der [[Luther Rechtsanwaltsgesellschaft]] zur Beratung von Unternehmen im regulatorischen Bereich.
 
 
 
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== Karriere ==
 
== Karriere ==
*1997–Mai 2011 Hauptgeschäftsführerin beim vfa<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 25.02.2011</ref>  
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*seit 05/2017 [[Luther Rechtsanwaltsgesellschaft]], Of Counsel im Berliner Büro<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/yzer-ist-counsel-bei-der-luther-rechtsanwaltsgesellschaft-1573555298 Yzer ist als Of Counsel für Luther tätig] Politik&Kommunikation, abgerufen am 19.05.2017</ref>
*1994–1997 Staatsministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie unter [[Jürgen Rüttgers]]
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*09/2012-12/2016 Wirtschaftssenatorin in Berlin<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/landespolitik/berlins-neue-wirtschaftssenatorin-cornelia-yzer-ist-vereidigt-worden,10809308,19291810.html Berlins neue Wirtschaftssenatorin: Cornelia Yzer ist vereidigt worden] Berliner Zeitung vom 27.09.2012, abgerufen am 30.3.2017</ref><ref>[http://www.tagesspiegel.de/themen/koepfe/abschied-von-cornelia-yzer-eine-gute-zeit-fuer-die-berliner-wirtschaft/14491480.html tagesspiegel.de], abgerufen am 30.03.2017</ref>
*1992–1994 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Frauen und Jugend unter [[Angela Merkel]]
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*1997–05/2011 Hauptgeschäftsführerin beim [[Verband Forschender Arzneimittelhersteller]] (vfa)<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 30.03.2017</ref>  
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*11/1994-01/1997 Parlamentarische Staatssekretärin beim [[Bundesbildungsministerium]] unter [[Jürgen Rüttgers]]
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*05/1992-11/1994 Parlamentarische Staatssekretärin beim [[Bundesfamilienministerium]] unter [[Angela Merkel]]
 
*1990–1998 Mitglied des Deutschen Bundestags
 
*1990–1998 Mitglied des Deutschen Bundestags
*1989–1992 leitende Mitarbeiterin bei [[Bayer]]
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*leitende Mitarbeiterin der [[Bayer]] AG Leverkusen
*1981–1989 Studium der Rechtswissenschaften
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*Studium der Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften, erstes und zweites juristisches Staatsexamen, Rechtsanwältin
Quellen:<ref>[http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/mdb13/bio/Y/yzer_co0.html Abgeordnete 13. Wahlperiode], Webseite des Bundestages, abgerufen am 13.01.2011</ref><ref>[http://www.munzinger.de/search/portrait/Cornelia+Yzer/0/20515.html Biografie Cornelia Yzer] munzinger.de, abgerufen am 25.02.2011</ref><ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref>
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Quelle: <ref>[http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/mdb13/bio/Y/yzer_co0.html Abgeordnete 13. Wahlperiode] Webseite des Bundestages, abgerufen am 30.3.2017</ref>
 
 
== Verbindungen / Netzwerke==
 
Durch ihre Arbeit beim vfa pflegt Yzer gute Kontakte zu dessen Mitgliedern, unter denen sich mit Bayer, [[Pfizer]], [[Novartis]], [[Roche]], [[AstraZeneca]], [[GlaxoSmithKline]] und [[Sanofi-Aventis]] sieben der umsatzstärksten deutschen Pharmaunternehmen befinden.
 
   
 
== Wirken ==
 
== Wirken ==
=== Verzicht auf Übergangsgeld ===
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=== 2011: Ausscheiden beim vfa ===
Der Bayer-kritische Verein CBG bemängelte im Januar 1997 den Doppelverdienst Yzers nach ihrer Rückkehr zur Pharma-Branche: Neben dem VFA-Gehalt und der Bundestag-Diät stand ihr zunächst noch ein Übergangsgeld von 180.000 DM zu. Yzer gab dem öffentlichen Druck nach und verzichtete auf das Geld. Der Bundestag verabschiedete darauf ein Gesetz, das Einkünfte vom Übergangsgeld abzieht. Dennoch hatte Yzer schon damals Ansprüche auf 5.000 DM Staatssekretärinnenrente und 4.000 DM Abgeordnetenpension.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/abfindungen-bonn-gibt-nach-der-preis-ist-zu-heiss_aid_163701.html Bonn gibt nach: Der Preis ist zu heiß] Focus Online vom 17.02.1997, abgerufen am 28.02.2011</ref> Der Verfassungsrechtler Herbert von Arnim merkte dazu an: "Mit Mitte 30 hat Frau Yzer bereits Ansprüche auf eine Altersrente, für die drei Normalverdiener ein ganzes Arbeitsleben benötigen."<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/Ticker_01_97/politik___einfluss_01_97.html Bayer-Lobbyistin sahnt doppelt ab] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 28.02.2011</ref>
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Zum 1. Juni 2011 verließ Yzer den Pharmaverband vfa, nachdem Branchenvertreter in den Monaten zuvor den von ihr verantworteten Verbandskurs kritisiert hatten.<ref>[http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/arzneimittelpolitik/article/640574/vfa-hauptgeschaeftsfuehrerin-cornelia-yzer-geht-1-juni.html vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer geht zum 1. Juni] Ärzte-Zeitung vom 10.02.2011, abgerufen am 30.3.2017</ref> Laut Spiegel-Online hatten diese vor allem bemängelt, dass Yzer die Auswirkungen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes unterschätzt habe.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 30.03.2017</ref>
   
=== 2001 - Einigung im Kanzleramt ===
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=== 2001: Einigung im Kanzleramt ===
Im Jahr 2001 verfügte Gesundheitsministerin [[Ulla Schmidt]] einen Preisnachlass von vier Prozent auf patentgeschützte Medikamente. Der Bundestag hatte das Gesetz schon beschlossen, als hochrangige Pharmavertreter im Gespräch mit Kanzler [[Gerhard Schröder]] eine Einmalzahlung von zwischen 200 und 300 Millionen Euro verabredeten. Schmidt musste ihr Gesetz daraufhin zurücknehmen, wodurch dem Fiskus  Einsparungen von geschätzt 500 Millionen Euro jährlich entgingen. Die Branche schrieb Yzer diesen Erfolg zu, auch wenn sie beispielsweise durch den US-Botschafter, der die Interessen der Firma [[Pfizer]] vertrat, prominent unterstützt wurde.<ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref><ref>[http://www.fr-online.de/wirtschaft/lobbyistin-mit-einfluss/-/1472780/3077626/-/index.html Lobbyistin mit Einfluss] FR-Online vom 17.04.2010, abgerufen am 28.02.2011</ref>
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Im Jahr 2001 verfügte Gesundheitsministerin [[Ulla Schmidt]] einen Preisnachlass von 4 Prozent auf patentgeschützte Medikamente. Der Bundestag hatte das Gesetz schon beschlossen, als hochrangige Pharmavertreter im Gespräch mit Kanzler [[Gerhard Schröder]] eine Einmalzahlung von zwischen 200 und 300 Mio. Euro verabredeten. Schmidt musste ihr Gesetz daraufhin zurücknehmen, wodurch dem Fiskus  Einsparungen von geschätzt 500 Millionen Euro jährlich entgingen. Die Branche schrieb Yzer diesen Erfolg zu, auch wenn sie beispielsweise durch den US-Botschafter, der die Interessen der Firma [[Pfizer]] vertrat, prominent unterstützt wurde.<ref name="taz1">[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 30.03.2017</ref><ref>[http://www.fr-online.de/wirtschaft/lobbyistin-mit-einfluss/-/1472780/3077626/-/index.html Lobbyistin mit Einfluss] FR-Online vom 17.04.2010, abgerufen am 30.03.2017</ref>
   
 
=== Kampf gegen die Positivliste ===
 
=== Kampf gegen die Positivliste ===
Der Kampf gegen die [[Positivliste]] zählte mit zu Yzers wichtigsten Aufgaben. Die Positivliste wäre eine Liste, die alle wirksamen Arzneimittel benennt und im Umkehrschluss dafür sorgt, dass die Krankenkassen alle anderen Medikamente nicht mehr bezahlen müsste. Schon 1994 scheiterte Gesundheitsminister [[Horst Seehofer]] mit solch einer Liste an der Pharmabranche. In den Jahren darauf versuchten sich die [[Ärztekammer]] und der [[Bundesverband der Kassenärzte]] an einer Positivliste, knickten jedoch vor der juristischen Übermacht der Pharmaindustrie ein.<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/_Positivliste_/_positivliste_.html Ellis Huber: "Pharmakapital-Monopoli"] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 25.02.2011</ref>  
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Der Kampf gegen die [[Positivliste]] zählte mit zu Yzers wichtigsten Aufgaben. Die Positivliste wäre eine Liste, die alle wirksamen Arzneimittel benennt und im Umkehrschluss dafür sorgt, dass die Krankenkassen alle anderen Medikamente nicht mehr bezahlen müssten. Schon 1994 scheiterte Gesundheitsminister [[Horst Seehofer]] mit solch einer Liste an der Pharmabranche. In den Jahren darauf versuchten sich die [[Ärztekammer]] und der [[Bundesverband der Kassenärzte]] an einer Positivliste, knickten jedoch vor der juristischen Übermacht der Pharmaindustrie ein.<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/_Positivliste_/_positivliste_.html Ellis Huber: "Pharmakapital-Monopoli"] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 30.03.2017</ref>  
   
Im Jahr 2003 versuchte sich Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erneut an einer Positivliste, scheiterte aber im Bundestag an den Unions-Ministerpräsidenten.<ref>[http://www.rp-online.de/politik/Positivliste-fuer-Medikamente-scheitert-im-Bundesrat_aid_8302.html Positivliste für Medikamente scheitert im Bundesrat] RP-Online vom 23.05.2003, abgerufen am 28.02.2011</ref> Inbesondere [[Roland Koch]], in dessen Land Hessen Branchenriese Sanofi-Aventis und acht weitere vfa-Unternehmen Steuern zahlen, tat sich als Gegner hervor.<ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder vfa:Verband&Mitglieder] vfa-Homepage, abgerufen am 28.02.2011</ref> Im gleichen Jahr sagte Seehofer dem Fernsehmagazin Frontal 21 sinngemäß, die Pharmalobby sei seit 30 Jahren so stark, dass die Politik keine sinnvollen Gesetzesänderungen zustande bringen könne.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=DCy1D1HGeeA ZDF 2003 - Horst Seehofer betreffend Positivliste] Youtube, abgerufen am 28.02.2011</ref>
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Im Jahr 2003 versuchte sich Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erneut an einer Positivliste, scheiterte aber im Bundestag an den Unions-Ministerpräsidenten.<ref>[http://www.rp-online.de/politik/Positivliste-fuer-Medikamente-scheitert-im-Bundesrat_aid_8302.html Positivliste für Medikamente scheitert im Bundesrat] RP-Online vom 23.05.2003, abgerufen am 30.03.2017</ref> Inbesondere [[Roland Koch]], in dessen Land Hessen Branchenriese Sanofi-Aventis und acht weitere vfa-Unternehmen Steuern zahlen, tat sich als Gegner hervor.<ref>[http://www.vfa.de/de/verband-mitglieder vfa:Verband&Mitglieder] vfa-Homepage, abgerufen am 30.03.2017</ref> Im gleichen Jahr sagte Seehofer dem Fernsehmagazin Frontal 21 sinngemäß, die Pharmalobby sei seit 30 Jahren so stark, dass die Politik keine sinnvollen Gesetzesänderungen zustande bringen könne.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=DCy1D1HGeeA ZDF 2003 - Horst Seehofer betreffend Positivliste] Youtube, abgerufen am 30.03.2017</ref>
   
=== Ausscheiden beim vfa ===
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=== Verzicht auf Übergangsgeld ===
Zum 1. Juni 2011 verlässt Yzer den Pharmaverband vfa, nachdem Branchenvertretern den von ihr verantwortete Verbandskurs in den Monaten zuvor kritisiert hatten.<ref>[http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/arzneimittelpolitik/article/640574/vfa-hauptgeschaeftsfuehrerin-cornelia-yzer-geht-1-juni.html vfa-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer geht zum 1. Juni] Ärzte-Zeitung vom 10.02.2011, abgerufen am 25.02.2011</ref> Laut Spiegel-Online hatten diese vor allem bemängelt, dass Yzer die Auswirkungen des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes unterschätzt habe.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744844,00.html Umstrittene Pharmalobbyistin muss gehen], Spiegel-Online vom 10.02.2011, abgerufen am 25.02.2011</ref>
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Der Bayer-kritische Verein CBG bemängelte im Januar 1997 den Doppelverdienst Yzers nach ihrer Rückkehr zur Pharma-Branche: Neben dem VFA-Gehalt und der Bundestag-Diät stand ihr zunächst noch ein Übergangsgeld von 180.000 DM zu. Yzer gab dem öffentlichen Druck nach und verzichtete auf das Geld. Der Bundestag verabschiedete darauf ein Gesetz, das Einkünfte vom Übergangsgeld abzieht. Dennoch hatte Yzer schon damals Ansprüche auf 5.000 DM Staatssekretärinnenrente und 4.000 DM Abgeordnetenpension.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/abfindungen-bonn-gibt-nach-der-preis-ist-zu-heiss_aid_163701.html Bonn gibt nach: Der Preis ist zu heiß] Focus Online vom 17.02.1997, abgerufen am 30.03.2017</ref> Der Verfassungsrechtler Herbert von Arnim merkte dazu an: "Mit Mitte 30 hat Frau Yzer bereits Ansprüche auf eine Altersrente, für die drei Normalverdiener ein ganzes Arbeitsleben benötigen."<ref>[http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1997/SWB_01_97/Ticker_01_97/politik___einfluss_01_97.html Bayer-Lobbyistin sahnt doppelt ab] Stichwort Bayer 1/97, abgerufen am 30.03.2017</ref>
   
 
== Zitate ==
 
== Zitate ==
<blockquote>„Ich mache keine Politik, sondern leite eine moderne Dienstleistungsorganisation.<ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref> Yzer über ihr Berufsverständnis als vfa-Geschäftsführerin</blockquote>
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''"Meine Arbeit im Verband ist Vergangenheit. Ich bin jetzt Wirtschaftssenatorin und damit allen Unternehmen dieser Stadt verpflichtet, nicht nur einer Branche."''<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/wirtschaftssenatorin-cornelia-yzer--meine-arbeit-im-verband-ist-vergangenheit-,10809148,20657348.html Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer: "Meine Arbeit im Verband ist Vergangenheit"] Berliner Zeitung vom 18.10.2012, abgerufen am 30.3.2017</ref> ''Yzer über ihr Verständnis der Rolle einer Senatorin''
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</blockquote>
   
<blockquote>„Sie ist Lobbyistin aus Leidenschaft.“ Anita Blasberg in der taz über Cornelia Yzer<ref>[http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2004/05/15/a0282 Eine fast anonyme Macht] taz vom 15.05.2004, abgerufen am 25.02.2011</ref></blockquote>
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<blockquote>''„Ich mache keine Politik, sondern leite eine moderne Dienstleistungsorganisation.“''.<ref name="taz1" /> Yzer über ihr Berufsverständnis als vfa-Geschäftsführerin</blockquote>
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<blockquote>''„Sie ist Lobbyistin aus Leidenschaft.“''.<ref name="taz1" /> Anita Blasberg in der taz über Cornelia Yzer</blockquote>
   
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
[http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/mdb13/bio/Y/yzer_co0.html Biographie beim Deutschen Bundestag]
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* [http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0206/mdb/mdb13/bio/Y/yzer_co0.html Biographie beim Deutschen Bundestag]
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== Einzelnachweise ==
 
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[[Kategorie:Person]]
 
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