Bertelsmann Stiftung: Unterschied zwischen den Versionen

Bertelsmann Stiftung
Rechtsform Stiftung des privaten Rechts
Tätigkeitsbereich
Gründungsdatum 1977
Hauptsitz Bertelsmann Stiftung, Carl-Bertelsmann-Str. 256, 33311 Gütersloh
Lobbybüro
Lobbybüro EU Büro Bertelsmann Stiftung, Résidence Palace, Rue de la Loi 155, B-1040 Brüssel
Webadresse www.bertelsmann-stiftung.de


Die Bertelsmann Stiftung gilt als die "wahrscheinlich größte, auf jeden Fall aber einflussreichste Stiftung Deutschlands." [1]

versucht die Gesellschaft zu beeinflussen nach den Vorstellungen der Familie Mohn aus Gütersloh. Umgestaltung des Gemeinwesens nach den Vorstellungen des Stifters Reinhard Mohn durchzuführen

Zwar sind die Stiftung und die Bertelsmann AG offiziell zwei getrennte Einheiten, aber werden beide doch von der Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert. hält 77,6% der Aktien der Bertelsmann AG.[2]

Die Stiftung zählt zu den wichtigsten neoliberalen Politikbera­tern im Land und dient dabei auch den wirtschaftlichen Interessen des Weltkonzerns.

Unternehmenspatriarch Reinhard Mohn Unternehmerwitwe Liz Mohn

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Unternehmer Reinhard Mohn gründete 1977 die Bertelsmann Stiftung. um Erbschaftssteuern zu sparen.

Mohn durch die Übertragung von drei Vierteln des Aktienkapitals auf die Stiftung gut 2 Milliarden Euro Erbschafts- oder Schenkungssteuer gespart habe

Modelle zum Steuersparen Machtkartell Bertelsmann Telepolis vom 26.09.2010, abgerufen am 13.08.2011

Selbstdarstellung "Die Bertelsmann Stiftung engagiert sich [...] für das Gemeinwohl. Fundament der Stiftungsarbeit ist die Überzeugung, dass Wettbewerb und bürgerschaftliches Engagement eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt sind."Bertelsmann Stiftung Die Stiftung, abgerufen am 12.08.2011


Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung hat ca. 300 MitarbeiterInnen (davon x wiss. MitarbeiterInnen), die bis zu 100 Projekte betreuen.[3]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand August 2009)

  • Gunter Thielen (Vorsitzender des Vorstands, zugleich Aufsichtsratvorsitzender der Bertelsmann AG)
  • Liz Mohn (stellv. Vorsitzende, Witwe Mohns)
  • Jörg Dräger, 2001-2008 parteiloser Senator für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Brigitte Mohn (Tochter Mohns)


Kuratorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kuratorium ist Beratungs- und Kontrollorgan, ähnlich einem Aufsichtsrat.

  • Dieter H. Vogel, Vorsitzender seit 08/2007, Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH und Geschäftsführender Gesellschafter der Lindsay Goldberg Vogel GmbH
  • Liz Mohn (hier ebenso stellv. Vorsitzende, , Witwe Mohns)
  • Werner J. Bauer, Generaldirektor der Nestlé AG
  • Wolf Bauer
  • Wulf H. Bernotat, ehem. Vorstandsvorsitzender der E.ON AG
  • Christoph Mohn (Sohn Mohns)
  • Eduardo Montes
  • Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  • Thomas Rauschenbach, Vorstandsvorsitzender und Direktor des Deutschen Jugendinstituts
  • Rolf Schmidt-Holtz, CEO von Sony Music Entertainment
  • Wolfgang Schüssel, Ex-Bundeskanzler der Republik Österreich
  • Klaus-Peter Siegloch, Ex-ZDF-Journalist, seit 06/2011 Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL)

Quelle zur Organisationsstruktur:[4]

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dividende aus ihren % an der Bertelsmann AG: Mio sehr wenig


Die Stiftung finanziert sich überwiegend aus den Erträgen der Aktien, die sie steuerfrei erhält. Privat (Aktienanteile der Bertelsmann Media AG; Budget 2006: 60,9 Mio. Euro)

Insofern gebe sie mit ihrem Jahresetat von rund 60 Millionen Euro nicht mal annähernd soviel aus, wie sie den Fiskus koste.[12]

und die jährliche Dividenden-Zahlung an die Stiftung steuerfrei sei.


Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigene Zielsetzung: Aktivitäten, die nach eigenen Angaben politischen Einfluss auf den Entscheidungsprozess ausüben sollen. , nur im Sinne des Stifters Reinhard Mohn die Gesellschaft umzugestalten. neoliberal

Mit folgenden Mitteln:

  • Modellprojekte
  • Studien
  • Workshops, Seminare und Tagungen
    • "International Bertelsmann Forum"

C·A·P bereitete in enger Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung das "International Bertelsmann Forum" vor, seit 1992 regelmäßig stattfindende International Bertelsmann Forum

  • Treffen zwischen Beamten und Politikern und den ihr nahestehenden Experten


Die Stiftung fördert nur selbst definierte Projekte. Sie vergibt keine Stipendien und unterstützt auch keine Projekte Dritter. die Stiftung hat über 660 Mio. Euro in Projekte gesteckt Zu den Themen:

  • Hartz IV
  • Bildung, Schulpolitik, Studiengebühren
  • Gesundheitsreformen
  • demographischer Wandel
  • Aufbau einer europäischen Armee


Politische Beratung eine Umschreibung für Lobbying. „Sie [die Bertelsmann Stiftung] soll aber darüber hinaus ihre Fähigkeit ausbauen, politische Entscheidungsträger direkt zu beraten“. Gunter Thielen in : Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Reformbilanz: 25 Jahre Bertelsmann Stiftung. Gütersloh 2002, S. 26.



Unterorganisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) Denkfabrik, Institut der Politikberatung zu europäischen und internationalen Fragen, 1995 an der Uni München gegründet Werner Weidenfeld, der Direktor des CAP, war im Vorstand der Bertelmann Stiftung 1992-2007. Quelle:[5]

Das CAP wurde 1995 von Prof. Dr. Werner Weidenfeld als An-Institut des Lehrstuhls Politische Systeme und Europäische Einigung an der Maximilian-Ludwigs-Universität München gegründet. Es versteht sich selbst als „unabhängige Denkfabrik“, die durch Methoden der angewandten Politikforschung die Lücke zwischen Wissenschaft und Politik schließen möchte.36 Finanziert wird das CAP durch Drittmittelprojekte und die Förderung von derzeit 35 Geldgebern, allen voran der Bertelsmann Stiftung (Gütersloh).37 Die Trennung zwi- schen CAP und Bertelsmann Stiftung ist jedoch teilweise diffus: Sowohl Werner Weidenfeld, Direktor des CAP, und sein Stellvertreter Josef Janning sind gleichzeitig Mitglieder im Präsidium bzw. der Geschäftsführung der Bertelsmann Stiftung. Die enge Zusammenarbeit mit der Stiftung führt zu vielen positiven Synergieeffekten [6]


Werner Weidenfelds Rausschmiss Weidenfelds großzügige Spesenabrechnung. Anonym war angezeigt worden, dass er private Bewirtungsbelege über seinen wichtigsten Geldgeber, eben die Bertelsmann-Stiftung, abgerechnet habe. Nach Vorermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft akzeptierte er in dieser Woche schließlich eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung von 10.000 Euro. Alles kein ganz großes Drama, aber eben doch "ein geringes Verschulden", wie die Staatsanwaltschaft erklärt. Der mit Abstand wichtigste Drittmittelgeber dieses Thinktanks ist die Bertelsmann-Stiftung - und dort macht man klar, dass man die bis 2010 laufenden Projektfinanzierungen nicht verlängern will. [7]


Von 1990 bis 2004 gehörte er außerdem dem Kuratorium der Stiftung an

es fanden sich zahlreiche Mitarbeiter der Bertelsmann-Forschungsgruppe Politik, so war etwa der ehemalige stellvertretende Direktor des CAP, Josef Janning, auch der Leiter dieser Forschungsgruppe.


Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) CHE-Ranking Über das CHE und das Projekt Selbstständige Schule nimmt und nahm die Bertelsmann Stiftung auch Einfluss auf die Bildungspolitik,

Centrum für Krankenhaus Management auf die Gesundheitspolitik weitere 100 arbeiten bei dem von der Stiftung mit jährlich rund 2,4 Mio. Euro finanzierten Centrum für Angewandte Politikforschung (CAP), das bei der Universität München angesiedelt ist. Das CAP kooperiert wiederum mit der Bertelsmann Wissen-schaftsstiftung, einer weiteren, 1995 von Reinhard Mohn gegründeten selbst-ständigen Stiftung des privaten Rechts. Zur Gesamtheit der im Stiftungs-zusammenhang Beschäftigten hinzuzurechnen ist weiterhin das Personal des – von der Stiftung finanzierten – Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), einer gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Gütersloh, und des stiftungseigenen Centrums für Krankenhaus-Management (CKM) in Münster .[8] Innerhalb der Bundesrepublik gibt es beispielsweise enge Kontakte zu der Medienakademie Köln, der Akademie des Deutschen Buchhandels in Mün-chen, der Akademie zur Förderung der Manuellen Medizin in Münster oder der Stadtbibliothek Gütersloh. Auf europäischer Ebene ist Bertelsmann unter anderem im European Round Table of Industrialists (ERT) vertreten. Dieser Lobby-Organisation gehören seit ihrer Gründung 1983 die Chefs von rund 45 großen europäischen Unternehmen an. Sie hat enge Verbindungen zur Euro-päischen Kommission. Der frühere Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Mark Wössner war lange Zeit Mitglied im ERT.3 Transatlantisch ist die Stiftung mit einer Reihe von Institutionen in den USA vernetzt, etwa mit dem Transatlantic Community Foundation Network (TCFN). Das Transatlantische Netzwerk Bürgerstiftungen wurde 1999 mit Unterstüt-zung der Charles Stewart Mott Foundation gegründet. In seinem Beirat sind Repräsentanten diverser Dachorganisationen vertreten, darunter das Council on Foundations, die Community Foundations of Canada, das European Foun-dation Centre und der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Weitere transatlantische Vernetzungskontakte der Bertelsmann-Stiftung betreffen den Council on Foreign Relations (CFR) sowie das American Insti-tute for Contemporary German Studies (AICGS) an der Johns Hopkins Univer-sity in Baltimore. Der CFR gilt als wichtiger außenpolitischer Think-Tank der USA, mit dem das CAP und sein Direktor Werner Weidenfeld, ein Vorstands-mitglied der Stiftung, seit Anfang der 90er Jahre im Rahmen eines Projekts zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen kooperieren. Das AICGS wie-derum verlieh seinen 11. Annual Global Leadership Award an Gunter Thielen, den derzeitigen Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann AG und designierten Stiftungsvorsitzenden. Im Board of Trustees von AICGS war 2005 der Bertels-mann-Repräsentant Michael Hansen vertreten, der beim Konzernvorstand mitverantwortlich ist für die Leitung des Bereichs Corporate Development. Professor Weidenfeld vom CAP war viele Jahre lang Mitglied im Exekutiv-ausschuss des Präsidiums der 1955 als Verein gegründeten Deutschen Gesell-schaft für Auswärtige Politik (DGAP). Diese Organisation dient der außenpo-litischen Meinungsbildung und gilt als Sprachrohr für Politiker, die sich an die bundesdeutsche Öffentlichkeit wenden. Von 1995 bis 2005 war Weidenfeld Herausgeber der im Stiftungsverlag erscheinenden DGAP-Zeitschrift „Inter-nationale Politik“. 1999 wurde Mark Wössner – damals Vorstandsvorsitzender sowohl des Bertelsmann-Konzerns als auch der Stiftung – Mitglied im Exeku-tivausschuss des DGAP-Präsidiums. Präsident der besagten DGAP ist Arend Oetker, der auch Präsident des Stif-terverbandes für die Deutsche Wissenschaft ist und bis Juni 2005 Vorstands-vorsitzender der „Atlantik-Brücke e.V.“ war. Letzteres ist eine in der Öffent-lichkeit wenig bekannte Organisation mit Mitgliedern auf beiden Seiten des Atlantiks. Sie wurde 1952 gegründet und genießt die Unterstützung aller deutschen Großunternehmen. [9] ‘Kommunikationsordnung 2000’, mit der Btm 1996 die Medienaufsicht unterminieren wollte; übersehen wird das 500-Seiten-Memorandum ‘Verantwortung im Internet’, mit dem die BtmSt vier Jahre später die Netzregulierung in Richtung der bei Unternehmern so beliebten ‘freiwilligen Selbstkontrolle’ drehte

‘Bertelsmann Transformation Index’, ein neoliberales Nationen-Ranking, das dem IWF und der OECD Konkurrenz machen sollte (Hagenloch 2006)


Persönliche Verflechtung von Politik und Bertelsmann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Fälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bertelsmanns Status der Gemeinnützigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bertelsmann Stiftung gilt offiziell als "gemeinnützig" und genießt dadurch Steuervergünstigungen. Die Juristen Lindner, Krämer, Priehn stellen in einer Expertise[108] die Gemeinnützigkeit der Bertelsmann Stiftung in Frage. Fraglich ist, ob der Tatbestand der Gemeinnüt­zigkeit iSv. §§ 52 ff. Abgabenordnung (AO) erfüllt ist:

  • Die Bertelsmann Satzung lässt entge­gen der Rechtsprechung des BFH nicht erkennen, dass die Stiftung aus­schließlich selbstlose steuerbegünstigte Zwecke verfolgt.
  • Die Satzung enthält eine Art „Änderungsvor­be­halt". Der Stiftungszweck ist de facto nach dem Stifterwillen beliebig änder- und erweiterbar. Das steht im Widerspruch zu §§ 52, 60 AO.
  • Zwischen der Bertelsmann Stiftung und der Bertelsmann AG sowie deren Tochterunternehmen bestehen vielfältige personelle Verflechtungen. Diese Gemengelage widerspricht dem Ausschließlich­keitsgebot § 56 AO, demnach eine Stiftung nur ihre steuerbegünstigten satzungsmäßigen Zwecke verfolgen darf.
  • Insbesondere die Dienstleistungen der Politikberatung zugunsten der Bertelsmann AG und deren Tochtergesellschaften sind in der Stif­tungssatzung nicht einmal im Ansatz er­wähnt. Es ist sichtbar, dass deren angestrebte Ziele gerade nicht "selbstlos" iSv. § 55 AO sind und darum nicht der Allgemeinheit dienen, sondern dem Stifter, seiner Familie und dem Konzern durch die Steuerersparnis für privat­nützliche politische Aktivitäten zugute kommen.

Das Ergebnis der Expertise ist, dass es sich um eine sog. politische Stiftung handelt, die nicht gemeinnützig ist. Die Förde­rung politischer Zwecke (Beeinflussung der poli­ti­schen Meinungsbildung, Förde­rung politischer Parteien, Marktuntersuchungen für die zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Unternehmungen und dergleichen) ist kein ge­mein­nütziger Zweck.


Öffentlich-Rechtliche Sender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Konzern durch die RTL-Gruppe Einfluss auf die gesendeten Inhalte der Sender der RTL-Gruppe hat, sind auch die öffentlich-rechtlichen Sender auf Führungsebene mit der Bertelsmann Stiftung verknüpft. U.a. ist der ehemalige stellvertretender Chefredakteur des ZDF und früher Leiter der Hauptredaktion Aktuelles und heutige Leiter des Washingtoner ZDF-Studios, Klaus-Peter Siegloch im Kuratorium der Bertelsmann Stiftung. Der ehemalige ZDF Intendant Dieter Stolte sitzt auch im Kuratorium. Peter Frey, Chefredakteur des ZDF ist Mitglied des Centrums für angewandte Politikforschung(CAP).


2007 Kampagne „Unternehmen für die Region“ zeichnete die Bertelsmann Stiftung mit der gesellschaftliches Engagement von Unternehmen aus. Ziel ist es, privatwirtschaftliche Initiative zu fördern, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Durch die Kampagne soll zudem auf die Thematik des „verantwortlichen Unternehmens“ aufmerksam gemacht werden, um Nachahmer für eigene Projekte zu motivieren.


Kampagne »Du bist Deutschland«

Wenn man zur Kenntnis nimmt, daß in allen bedeutsamen sozial-, bildungs- und sicherheitspolitischen Gremien Europas Gutachter der Bertelsmann Stiftung sitzen und die meisten einschlägigen Entscheidungen ihre Handschrift erkennen lassen, gelangt man zu dem Schluß, daß Bertelsmann – und damit die Familie Mohn – eine deutsche und europäische Großmacht ist.


Unternehmerwitwe Liz Mohn Sohn Christoph Tochter Brigitte Die Denkfabrik half Kanzler Gerhard Schröder bei einer Initiative zum Bürokratieabbau, beriet die Hartz-Kommission und eröffnete mit Bundespräsident Horst Köhler das Forum Demografischer Wandel. In den neunziger Jahren hatte sich die Stiftung verstärkt dafür eingesetzt, dass Aufsichtsbehörden über das Privatfernsehen abgeschafft werden. Das Kartellamt sei doch ausreichend, um Wettbewerb zu gewährleisten. Zugleich entwickelte sich die RTL-Gruppe zum Gewinngaranten der Gütersloher. Damals war der Top-Manager Mark Wössner gerade von der operativen Spitze des Unternehmensvorstands in die Führung der Stiftung gewechselt. Im neuen Amt notierte er, dass "wir Wissen und Intentionen auf unserer Seite (Privatfunk) deutlicher bündeln und koordinieren müssen". Zu diesem Zweck regte Wössner eine Routine-Runde mit Mitarbeitern des Konzerns an. Die Stiftung reagierte umgehend in Wössners Sinne. "Unsere Seite (Privatfunk)" - Wössners Formulierung zeigt, wie man bei Bertelsmann offenbar die Interessen der AG als Interesse der Stiftung deutete. Seit 1980 haben sie mehr als 20-mal die Satzung geändert und letztlich dafür gesorgt, dass sich die Einrichtung langfristig in der Hand der Familie befindet. [119]



[1210][1311]



Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritische Informationen zu Bertelsmann findet man u.a. auf:



Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ver.di (2000) "M - Menschen machen Medien" ver.di-Mitgliederzeitschrift für JournalistInnen und RundfunkmitarbeiterInnen. Ausgabe 3/2000. Berlin.
  2. Daten und Fakten offizielle Website der Bertelsmann Stiftung, abgerufen am 17.8.2011
  3. Vortrag: Die Bertelsmann Stiftung und ihre Verflechtungen Nachdenkseiten vom 27.02.2007, abgerufen am 20.08.2011
  4. Bertelsmann Stiftung - Führungsgremien abgerufen am 12.08.2011
  5. Homepage des CAP abgerufen am 20.08.2011
  6. Benchmarking Think Tanks - Wandlungsstrategien akademischer Think Tanks im VergleichBACHELOR-ARBEIT VON Daniel Florian 2004, abgerufen am 20.08.2011
  7. Abgang des Vorzeige-Bertelsmanns taz.de vom 31.10.2007, abgerufen am 20.08.2011
  8. Global Player Bertelsmann Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011
  9. Global Player Bertelsmann Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011
  10. Eine Expertise unabhängiger Juristen Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer Nr. 183 vom 04.02.2009, abgerufen am 20.08.2011
  11. Mit Liz und Tücke Der Spiegel vom 16.08.2010, abgerufen am 22.08.2011
  12. [] abgerufen am 2011
  13. [] abgerufen am 2011
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        | Hauptsitz             = Bertelsmann Stiftung, Carl-Bertelsmann-Str. 256, 33311 Gütersloh
        
        | Lobbybüro Deutschland = Bertelsmann Unter den Linden 1, Berlin
        
        | Lobbybüro EU = Büro Bertelsmann Stiftung, Résidence Palace, Rue de la Loi 155, B-1040 Brüssel
        
        | Homepage         = [http://www.bertelsmann-stiftung.de/ www.bertelsmann-stiftung.de]
        
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        Die Bertelsmann Stiftung
        
        gilt als die "wahrscheinlich größte, auf jeden Fall aber einflussreichste Stiftung Deutschlands." <ref>ver.di (2000) "M - Menschen machen Medien" ver.di-Mitgliederzeitschrift für JournalistInnen und RundfunkmitarbeiterInnen. Ausgabe 3/2000. Berlin. </ref>
        

        versucht die Gesellschaft zu beeinflussen nach den Vorstellungen der Familie Mohn aus Gütersloh.
        
        Umgestaltung des Gemeinwesens nach den Vorstellungen des Stifters Reinhard Mohn durchzuführen
        

        Zwar sind die Stiftung und die [[Bertelsmann AG]] offiziell zwei getrennte Einheiten, aber werden beide doch von der Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert.
        
        hält 77,6% der Aktien der Bertelsmann AG.<ref> [http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-B491BF98-FCF3A28B/bst/hs.xsl/2094.htm Daten und Fakten] offizielle Website der Bertelsmann Stiftung, abgerufen am 17.8.2011</ref> 
        

        Die Stiftung zählt zu den wichtigsten neoliberalen Politikbera­tern im Land und dient dabei auch den wirtschaftlichen Interessen des Weltkonzerns. 
        

        Unternehmenspatriarch Reinhard Mohn
        
        Unternehmerwitwe Liz Mohn
        

        == Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        Der Unternehmer Reinhard Mohn gründete 1977 die Bertelsmann Stiftung.
        
        um Erbschaftssteuern zu sparen.
        

        Mohn durch die Übertragung von drei Vierteln des Aktienkapitals auf die Stiftung gut 2 Milliarden Euro Erbschafts- oder Schenkungssteuer gespart habe 
        

        Modelle zum Steuersparen
        
        [http://www.heise.de/tp/artikel/33/33380/1.html Machtkartell Bertelsmann] Telepolis vom 26.09.2010, abgerufen am 13.08.2011
        

        '''Selbstdarstellung'''
        
        "Die Bertelsmann Stiftung engagiert sich [...] für das Gemeinwohl. Fundament der Stiftungsarbeit ist die Überzeugung, dass Wettbewerb und bürgerschaftliches Engagement eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt sind."[http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-10C9149A-BAF64F4D/bst/hs.xsl/269.htm Bertelsmann Stiftung] Die Stiftung, abgerufen am 12.08.2011
        

        ==Organisationsstruktur und Personal==
        
        Die Stiftung hat ca. 300 MitarbeiterInnen (davon x wiss. MitarbeiterInnen), die bis zu 100 Projekte betreuen.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=2144 Vortrag: Die Bertelsmann Stiftung und ihre Verflechtungen] Nachdenkseiten vom 27.02.2007, abgerufen am 20.08.2011</ref> 
        

        ===Vorstand===
        
        ''(Stand August 2009)''
        
        * Gunter Thielen (Vorsitzender des Vorstands, zugleich Aufsichtsratvorsitzender der [[Bertelsmann AG]])
        
        * Liz Mohn (stellv. Vorsitzende, Witwe Mohns)
        
        * [[Jörg Dräger]], 2001-2008 parteiloser Senator für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg 
        
        * Brigitte Mohn (Tochter Mohns)
        

        ===Kuratorium===
        
        Das Kuratorium ist Beratungs- und Kontrollorgan, ähnlich einem Aufsichtsrat.
        

        * Dieter H. Vogel, Vorsitzender seit 08/2007, Gesellschafter der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH und Geschäftsführender Gesellschafter der Lindsay Goldberg Vogel GmbH
        
        * Liz Mohn (hier ebenso stellv. Vorsitzende, , Witwe Mohns)
        
        * Werner J. Bauer, Generaldirektor der [[Nestlé]] AG
        
        * Wolf Bauer
        
        * Wulf H. Bernotat, ehem. Vorstandsvorsitzender der [[E.ON]] AG
        
        * Christoph Mohn (Sohn Mohns)
        
        * Eduardo Montes
        
        * Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
        
        * Thomas Rauschenbach, Vorstandsvorsitzender und Direktor des Deutschen Jugendinstituts
        
        * Rolf Schmidt-Holtz, CEO von Sony Music Entertainment
        
        * Wolfgang Schüssel, Ex-Bundeskanzler der Republik Österreich
        
        * [[Klaus-Peter Siegloch]], Ex-ZDF-Journalist, seit 06/2011 Präsident des [[Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft|Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft]] (BDL)
        
        Quelle zur Organisationsstruktur:<ref>[http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps Bertelsmann Stiftung - Führungsgremien] abgerufen am 12.08.2011</ref>
        

        ==Finanzen==
        
        Dividende aus ihren % an der Bertelsmann AG: Mio
        
        sehr wenig
        


        Die Stiftung finanziert sich überwiegend aus den Erträgen der Aktien, die sie steuerfrei erhält. 
        
        Privat (Aktienanteile der Bertelsmann Media AG; Budget 2006: 60,9 Mio. Euro)
        

        Insofern gebe sie mit ihrem Jahresetat von rund 60 Millionen Euro nicht mal annähernd soviel aus, wie sie den Fiskus koste.[12] 
        

        und die jährliche Dividenden-Zahlung an die Stiftung steuerfrei sei. 
        


        ==Lobbystrategien und Einfluss==
        

        Eigene Zielsetzung:
        
        Aktivitäten, die nach eigenen Angaben politischen Einfluss auf den Entscheidungsprozess ausüben sollen.
        
        , nur im Sinne des Stifters Reinhard Mohn die Gesellschaft umzugestalten.
        
        neoliberal
        

        Mit folgenden Mitteln:
        
        * Modellprojekte
        
        * Studien 
        
        * Workshops, Seminare und Tagungen
        
        ** <font size="-2">"International Bertelsmann Forum"</font>
        
        C·A·P bereitete in enger Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung das "International Bertelsmann Forum" vor,
        
        seit 1992 regelmäßig stattfindende International Bertelsmann Forum
        
        * Treffen zwischen Beamten und Politikern und den ihr nahestehenden Experten 
        

        Die Stiftung fördert nur selbst definierte Projekte. Sie vergibt keine Stipendien und unterstützt auch keine Projekte Dritter.
        
        die Stiftung hat über 660 Mio. Euro in Projekte gesteckt
        
        Zu den Themen:
        
        * Hartz IV
        
        * Bildung, Schulpolitik, Studiengebühren
        
        * Gesundheitsreformen
        
        * demographischer Wandel
        
        * Aufbau einer europäischen Armee 
        

        Politische Beratung eine Umschreibung für Lobbying.
        
        „Sie [die Bertelsmann Stiftung] soll aber darüber hinaus ihre Fähigkeit ausbauen, politische Entscheidungsträger direkt zu beraten“. Gunter Thielen in : Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Reformbilanz: 25 Jahre Bertelsmann Stiftung. Gütersloh 2002, S. 26.
        


        ===Unterorganisationen===
        
        '''Centrum für angewandte Politikforschung (CAP)'''
        
        Denkfabrik, Institut der Politikberatung zu europäischen und internationalen Fragen, 1995 an der Uni München gegründet
        
        Werner Weidenfeld, der Direktor des CAP, war im Vorstand der Bertelmann Stiftung 1992-2007.
        
        Quelle:<ref>[http://www.cap-lmu.de/ Homepage des CAP] abgerufen am 20.08.2011</ref>
        

        Das CAP wurde 1995 von Prof. Dr. Werner Weidenfeld als An-Institut des Lehrstuhls
        
        Politische Systeme und Europäische Einigung an der Maximilian-Ludwigs-Universität
        
        München gegründet. Es versteht sich selbst als „unabhängige Denkfabrik“, die durch
        
        Methoden der angewandten Politikforschung die Lücke zwischen Wissenschaft und
        
        Politik schließen möchte.36
        
        Finanziert wird das CAP durch Drittmittelprojekte und die Förderung von derzeit 35
        
        Geldgebern, allen voran der Bertelsmann Stiftung (Gütersloh).37 Die Trennung zwi-
        
        schen  CAP  und Bertelsmann Stiftung ist jedoch teilweise diffus: Sowohl Werner
        
        Weidenfeld, Direktor des CAP, und sein Stellvertreter Josef Janning sind gleichzeitig
        
        Mitglieder im Präsidium bzw. der Geschäftsführung der Bertelsmann Stiftung. Die
        
        enge Zusammenarbeit mit der Stiftung führt zu vielen positiven Synergieeffekten
        <ref>[http://www.thinktankdirectory.org/downloads/041010-dfo-benchmarking.pdf Benchmarking Think Tanks - Wandlungsstrategien akademischer Think Tanks im Vergleich]BACHELOR-ARBEIT VON  Daniel Florian 2004, abgerufen am 20.08.2011</ref>
        

        Werner Weidenfelds Rausschmiss
        
        Weidenfelds großzügige Spesenabrechnung. Anonym war angezeigt worden, dass er private Bewirtungsbelege über seinen wichtigsten Geldgeber, eben die Bertelsmann-Stiftung, abgerechnet habe. Nach Vorermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft akzeptierte er in dieser Woche schließlich eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung von 10.000 Euro. Alles kein ganz großes Drama, aber eben doch "ein geringes Verschulden", wie die Staatsanwaltschaft erklärt. 
        
        Der mit Abstand wichtigste Drittmittelgeber dieses Thinktanks ist die Bertelsmann-Stiftung - und dort macht man klar, dass man die bis 2010 laufenden Projektfinanzierungen nicht verlängern will. 
        <ref>[http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2007/10/31/a0023 Abgang des Vorzeige-Bertelsmanns] taz.de vom 31.10.2007, abgerufen am 20.08.2011</ref>
        

        Von 1990 bis 2004 gehörte er außerdem dem Kuratorium der Stiftung an
        

        es fanden sich zahlreiche Mitarbeiter der Bertelsmann-Forschungsgruppe Politik, so war etwa der ehemalige stellvertretende Direktor des CAP, Josef Janning, auch der Leiter dieser Forschungsgruppe.
        

        '''Centrum für Hochschulentwicklung (CHE)'''
        
        CHE-Ranking
        
        Über das CHE und das Projekt Selbstständige Schule nimmt und nahm die Bertelsmann Stiftung auch Einfluss auf die Bildungspolitik,
        

        '''Centrum für Krankenhaus Management''' 
        
        auf die Gesundheitspolitik
        
weitere 100 arbeiten bei dem von der Stiftung mit jährlich rund 2,4 Mio. Euro finanzierten Centrum 
            
            für Angewandte Politikforschung (CAP), das bei der Universität München 
            
            angesiedelt ist. Das CAP kooperiert wiederum mit der Bertelsmann Wissen-schaftsstiftung, einer weiteren, 1995 von Reinhard Mohn gegründeten selbst-ständigen Stiftung des privaten Rechts. Zur Gesamtheit der im Stiftungs-zusammenhang Beschäftigten hinzuzurechnen ist weiterhin das Personal des 
            
            – von der Stiftung finanzierten – Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), 
            
            einer gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Gütersloh, und des stiftungseigenen 
            
            Centrums für Krankenhaus-Management (CKM) in Münster
            
            .<ref>[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref>
            

            Innerhalb der Bundesrepublik gibt es beispielsweise enge Kontakte zu der 
            
            Medienakademie Köln, der Akademie des Deutschen Buchhandels in Mün-chen, der Akademie zur Förderung der Manuellen Medizin in Münster oder 
            
            der Stadtbibliothek Gütersloh. Auf europäischer Ebene ist Bertelsmann unter 
            
            anderem im  European Round Table of Industrialists (ERT) vertreten. Dieser 
            
            Lobby-Organisation gehören seit ihrer Gründung 1983 die Chefs von rund 45 
            
            großen europäischen Unternehmen an. Sie hat enge Verbindungen zur Euro-päischen Kommission. Der frühere Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Mark 
            
            Wössner war lange Zeit Mitglied im ERT.3
            
            Transatlantisch ist die Stiftung mit einer Reihe von Institutionen in den USA 
            
            vernetzt, etwa mit dem Transatlantic Community Foundation Network (TCFN). 
            
            Das Transatlantische Netzwerk Bürgerstiftungen wurde 1999 mit Unterstüt-zung der Charles Stewart Mott Foundation gegründet. In seinem Beirat sind 
            
            Repräsentanten diverser Dachorganisationen vertreten, darunter das Council 
            
            on Foundations, die Community Foundations of Canada, das European Foun-dation Centre und der Bundesverband Deutscher Stiftungen.
            
            Weitere transatlantische Vernetzungskontakte der Bertelsmann-Stiftung 
            
            betreffen den Council on Foreign Relations (CFR) sowie das American Insti-tute for Contemporary German Studies (AICGS) an der Johns Hopkins Univer-sity in Baltimore. Der CFR gilt als wichtiger außenpolitischer Think-Tank der 
            
            USA, mit dem das CAP und sein Direktor Werner Weidenfeld, ein Vorstands-mitglied der Stiftung, seit Anfang der 90er Jahre im Rahmen eines Projekts 
            
            zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen kooperieren. Das AICGS wie-derum verlieh seinen 11. Annual Global Leadership Award an Gunter Thielen, 
            
            den derzeitigen Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann AG und designierten 
            
            Stiftungsvorsitzenden. Im Board of Trustees von AICGS war 2005 der Bertels-mann-Repräsentant Michael Hansen vertreten, der beim Konzernvorstand 
            
            mitverantwortlich ist für die Leitung des Bereichs Corporate Development. 
            
            Professor Weidenfeld vom CAP war viele Jahre lang Mitglied im Exekutiv-ausschuss des Präsidiums der 1955 als Verein gegründeten Deutschen Gesell-schaft für Auswärtige Politik (DGAP). Diese Organisation dient der außenpo-litischen Meinungsbildung und gilt als Sprachrohr für Politiker, die sich an die 
            
            bundesdeutsche Öffentlichkeit wenden. Von 1995 bis 2005 war Weidenfeld 
            
            Herausgeber der im Stiftungsverlag erscheinenden DGAP-Zeitschrift „Inter-nationale Politik“. 1999 wurde Mark Wössner – damals Vorstandsvorsitzender 
            
            sowohl des Bertelsmann-Konzerns als auch der Stiftung – Mitglied im Exeku-tivausschuss des DGAP-Präsidiums.
            
            Präsident der besagten DGAP ist Arend Oetker, der auch Präsident des Stif-terverbandes für die Deutsche Wissenschaft ist und bis Juni 2005 Vorstands-vorsitzender der „Atlantik-Brücke e.V.“ war. Letzteres ist eine in der Öffent-lichkeit wenig bekannte Organisation mit Mitgliedern auf beiden Seiten des 
            
            Atlantiks. Sie wurde 1952 gegründet und genießt die Unterstützung aller deutschen Großunternehmen. 
            <ref>[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref>
            

            ‘Kommunikationsordnung 2000’, mit der Btm 1996 die Medienaufsicht unterminieren wollte; übersehen wird das 500-Seiten-Memorandum ‘Verantwortung im Internet’, mit dem die BtmSt vier Jahre später die Netzregulierung in Richtung der bei Unternehmern so beliebten ‘freiwilligen Selbstkontrolle’ drehte
            

            ‘Bertelsmann Transformation Index’, ein neoliberales Nationen-Ranking, das dem IWF und der OECD Konkurrenz machen sollte (Hagenloch 2006)
            
===Persönliche Verflechtung von Politik und Bertelsmann===
        
        * [[Lobbyisten_im_Bundesministerium_für_Gesundheit#Bertelsmann_Stiftung|Bertelsmänner im Gesundheitsministerium]]
        
        * [[Tim Arnold]]
        
        * [[Elmar Brok]] (CDU), EU-Parlamentarier, ‘Mr.Bertelsmann in Brüssel’ 
            , mdep
            * [[Caio Koch-Weser]]
        


        ==Fälle==
        
        ===Bertelsmanns Status der Gemeinnützigkeit===
        
        Die Bertelsmann Stiftung gilt offiziell als "gemeinnützig" und genießt dadurch Steuervergünstigungen. Die Juristen Lindner, Krämer, Priehn stellen in einer Expertise<ref>[http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13431 Eine Expertise unabhängiger Juristen] Neue Rheinische Zeitung - Online-Flyer Nr. 183  vom 04.02.2009, abgerufen am 20.08.2011</ref> die Gemeinnützigkeit der Bertelsmann Stiftung in Frage. Fraglich ist, ob der Tatbestand der Gemeinnüt­zigkeit iSv. §§ 52 ff. Abgabenordnung (AO) erfüllt ist:
        
        * Die Bertelsmann Satzung lässt entge­gen der Rechtsprechung des BFH nicht erkennen, dass die Stiftung aus­schließlich selbstlose steuerbegünstigte Zwecke verfolgt.
        
        * Die Satzung enthält eine Art „Änderungsvor­be­halt". Der Stiftungszweck ist de facto nach dem Stifterwillen beliebig änder- und erweiterbar. Das steht im Widerspruch zu §§ 52, 60 AO.
        
        * Zwischen der Bertelsmann Stiftung und der [[Bertelsmann AG]] sowie deren Tochterunternehmen bestehen vielfältige personelle Verflechtungen. Diese Gemengelage widerspricht dem Ausschließlich­keitsgebot § 56 AO, demnach eine Stiftung nur ihre steuerbegünstigten satzungsmäßigen Zwecke verfolgen darf.
        
        * Insbesondere die Dienstleistungen der Politikberatung zugunsten der [[Bertelsmann AG]] und deren Tochtergesellschaften sind in der Stif­tungssatzung nicht einmal im Ansatz er­wähnt. Es ist sichtbar, dass deren angestrebte Ziele gerade nicht "selbstlos" iSv. § 55 AO sind und darum nicht der Allgemeinheit dienen, sondern dem Stifter, seiner Familie und dem Konzern durch die Steuerersparnis für privat­nützliche politische Aktivitäten zugute kommen.
        

        Das Ergebnis der Expertise ist, dass es sich um eine sog. politische Stiftung handelt, die nicht gemeinnützig ist. Die Förde­rung politischer Zwecke (Beeinflussung der poli­ti­schen Meinungsbildung, Förde­rung politischer Parteien, Marktuntersuchungen für die zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Unternehmungen und dergleichen) ist kein ge­mein­nütziger Zweck. 
        

        ===Öffentlich-Rechtliche Sender===
        
        Während der Konzern durch die RTL-Gruppe Einfluss auf die gesendeten Inhalte der Sender der RTL-Gruppe hat, sind auch die öffentlich-rechtlichen Sender auf Führungsebene mit der Bertelsmann Stiftung verknüpft. U.a. ist der ehemalige stellvertretender Chefredakteur des ZDF und früher Leiter der Hauptredaktion Aktuelles und heutige Leiter des Washingtoner ZDF-Studios, [[Klaus-Peter Siegloch]] im Kuratorium der Bertelsmann Stiftung. Der ehemalige ZDF Intendant [[Dieter Stolte]] sitzt auch im Kuratorium. [[Peter Frey]], Chefredakteur des ZDF ist Mitglied des [[Centrums für angewandte Politikforschung]](CAP).
        

        2007 Kampagne „Unternehmen für die Region“
        
        zeichnete die Bertelsmann Stiftung mit der  gesellschaftliches Engagement von Unternehmen aus. Ziel ist es, privatwirtschaftliche Initiative zu fördern, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Durch die Kampagne soll zudem auf die Thematik des „verantwortlichen Unternehmens“ aufmerksam gemacht werden, um Nachahmer für eigene Projekte zu motivieren.
        

        Kampagne »Du bist Deutschland«
        

        Wenn man zur Kenntnis nimmt, daß in allen bedeutsamen sozial-, bildungs- und sicherheitspolitischen Gremien Europas Gutachter der Bertelsmann Stiftung sitzen und die meisten einschlägigen Entscheidungen ihre Handschrift erkennen lassen, gelangt man zu dem Schluß, daß Bertelsmann – und damit die Familie Mohn – eine deutsche und europäische Großmacht ist.
        

        Unternehmerwitwe Liz Mohn
        
        Sohn Christoph
        
        Tochter Brigitte 
        
        Die Denkfabrik half Kanzler Gerhard Schröder bei einer Initiative zum Bürokratieabbau, beriet die Hartz-Kommission und eröffnete mit Bundespräsident Horst Köhler das Forum Demografischer Wandel.
        
        In den neunziger Jahren hatte sich die Stiftung verstärkt dafür eingesetzt, dass Aufsichtsbehörden über das Privatfernsehen abgeschafft werden. Das Kartellamt sei doch ausreichend, um Wettbewerb zu gewährleisten. Zugleich entwickelte sich die RTL-Gruppe zum Gewinngaranten der Gütersloher.
        
        Damals war der Top-Manager Mark Wössner gerade von der operativen Spitze des Unternehmensvorstands in die Führung der Stiftung gewechselt. Im neuen Amt notierte er, dass "wir Wissen und Intentionen auf unserer Seite (Privatfunk) deutlicher bündeln und koordinieren müssen". Zu diesem Zweck regte Wössner eine Routine-Runde mit Mitarbeitern des Konzerns an. Die Stiftung reagierte umgehend in Wössners Sinne. "Unsere Seite (Privatfunk)" - Wössners Formulierung zeigt, wie man bei Bertelsmann offenbar die Interessen der AG als Interesse der Stiftung deutete.
        
        Seit 1980 haben sie mehr als 20-mal die Satzung geändert und letztlich dafür gesorgt, dass sich die Einrichtung langfristig in der Hand der Familie befindet.
        <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290134.html Mit Liz und Tücke] Der Spiegel vom 16.08.2010, abgerufen am 22.08.2011</ref>
        

<ref>[] abgerufen am 2011</ref>
        <ref>[] abgerufen am 2011</ref>
        


        == Weiterführende Informationen ==
        
        Kritische Informationen zu Bertelsmann findet man u.a. auf:
        
        *[http://www.nachdenkseiten.de/?cat=27 Rubrik "Krake Bertelsmann der nachdenkseiten.de]
        

        * [http://www.bertelsmannkritik.de/index.htm bertelsmannkritik.de] 
        
        * [http://www.anti-bertelsmann.de anti-bertelsmann.de]
        
        * [http://wiki.bildung-schadet-nicht.de/index.php/Bertelsmann_Stiftung wiki.bildung-schadet-nicht.de] 
        

        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie: Denkfabrik]]
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auf die Gesundheitspolitik
 
auf die Gesundheitspolitik
   
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weitere 100 arbeiten bei dem von der Stiftung mit jährlich rund 2,4 Mio. Euro finanzierten Centrum
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für Angewandte Politikforschung (CAP), das bei der Universität München
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angesiedelt ist. Das CAP kooperiert wiederum mit der Bertelsmann Wissen-schaftsstiftung, einer weiteren, 1995 von Reinhard Mohn gegründeten selbst-ständigen Stiftung des privaten Rechts. Zur Gesamtheit der im Stiftungs-zusammenhang Beschäftigten hinzuzurechnen ist weiterhin das Personal des
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– von der Stiftung finanzierten – Centrums für Hochschulentwicklung (CHE),
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einer gemeinnützigen GmbH mit Sitz in Gütersloh, und des stiftungseigenen
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Centrums für Krankenhaus-Management (CKM) in Münster
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.<ref>[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref>
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Innerhalb der Bundesrepublik gibt es beispielsweise enge Kontakte zu der
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Medienakademie Köln, der Akademie des Deutschen Buchhandels in Mün-chen, der Akademie zur Förderung der Manuellen Medizin in Münster oder
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der Stadtbibliothek Gütersloh. Auf europäischer Ebene ist Bertelsmann unter
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anderem im  European Round Table of Industrialists (ERT) vertreten. Dieser
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Lobby-Organisation gehören seit ihrer Gründung 1983 die Chefs von rund 45
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großen europäischen Unternehmen an. Sie hat enge Verbindungen zur Euro-päischen Kommission. Der frühere Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Mark
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Wössner war lange Zeit Mitglied im ERT.3
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Transatlantisch ist die Stiftung mit einer Reihe von Institutionen in den USA
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vernetzt, etwa mit dem Transatlantic Community Foundation Network (TCFN).
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Das Transatlantische Netzwerk Bürgerstiftungen wurde 1999 mit Unterstüt-zung der Charles Stewart Mott Foundation gegründet. In seinem Beirat sind
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Repräsentanten diverser Dachorganisationen vertreten, darunter das Council
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on Foundations, die Community Foundations of Canada, das European Foun-dation Centre und der Bundesverband Deutscher Stiftungen.
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Weitere transatlantische Vernetzungskontakte der Bertelsmann-Stiftung
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betreffen den Council on Foreign Relations (CFR) sowie das American Insti-tute for Contemporary German Studies (AICGS) an der Johns Hopkins Univer-sity in Baltimore. Der CFR gilt als wichtiger außenpolitischer Think-Tank der
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USA, mit dem das CAP und sein Direktor Werner Weidenfeld, ein Vorstands-mitglied der Stiftung, seit Anfang der 90er Jahre im Rahmen eines Projekts
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zur Zukunft der transatlantischen Beziehungen kooperieren. Das AICGS wie-derum verlieh seinen 11. Annual Global Leadership Award an Gunter Thielen,
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den derzeitigen Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann AG und designierten
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Stiftungsvorsitzenden. Im Board of Trustees von AICGS war 2005 der Bertels-mann-Repräsentant Michael Hansen vertreten, der beim Konzernvorstand
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mitverantwortlich ist für die Leitung des Bereichs Corporate Development.
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Professor Weidenfeld vom CAP war viele Jahre lang Mitglied im Exekutiv-ausschuss des Präsidiums der 1955 als Verein gegründeten Deutschen Gesell-schaft für Auswärtige Politik (DGAP). Diese Organisation dient der außenpo-litischen Meinungsbildung und gilt als Sprachrohr für Politiker, die sich an die
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bundesdeutsche Öffentlichkeit wenden. Von 1995 bis 2005 war Weidenfeld
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Herausgeber der im Stiftungsverlag erscheinenden DGAP-Zeitschrift „Inter-nationale Politik“. 1999 wurde Mark Wössner – damals Vorstandsvorsitzender
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sowohl des Bertelsmann-Konzerns als auch der Stiftung – Mitglied im Exeku-tivausschuss des DGAP-Präsidiums.
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Präsident der besagten DGAP ist Arend Oetker, der auch Präsident des Stif-terverbandes für die Deutsche Wissenschaft ist und bis Juni 2005 Vorstands-vorsitzender der „Atlantik-Brücke e.V.“ war. Letzteres ist eine in der Öffent-lichkeit wenig bekannte Organisation mit Mitgliedern auf beiden Seiten des
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Atlantiks. Sie wurde 1952 gegründet und genießt die Unterstützung aller deutschen Großunternehmen.
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<ref>[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref>
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‘Kommunikationsordnung 2000’, mit der Btm 1996 die Medienaufsicht unterminieren wollte; übersehen wird das 500-Seiten-Memorandum ‘Verantwortung im Internet’, mit dem die BtmSt vier Jahre später die Netzregulierung in Richtung der bei Unternehmern so beliebten ‘freiwilligen Selbstkontrolle’ drehte
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‘Bertelsmann Transformation Index’, ein neoliberales Nationen-Ranking, das dem IWF und der OECD Konkurrenz machen sollte (Hagenloch 2006)
   
 
===Persönliche Verflechtung von Politik und Bertelsmann===
 
===Persönliche Verflechtung von Politik und Bertelsmann===
 
* [[Lobbyisten_im_Bundesministerium_für_Gesundheit#Bertelsmann_Stiftung|Bertelsmänner im Gesundheitsministerium]]
 
* [[Lobbyisten_im_Bundesministerium_für_Gesundheit#Bertelsmann_Stiftung|Bertelsmänner im Gesundheitsministerium]]
 
* [[Tim Arnold]]
 
* [[Tim Arnold]]
* [[Elmar Brok]], mdep
+
* [[Elmar Brok]] (CDU), EU-Parlamentarier, ‘Mr.Bertelsmann in Brüssel’
 
* [[Caio Koch-Weser]]
 
* [[Caio Koch-Weser]]
   

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