Bertelsmann SE: Unterschied zwischen den Versionen
(→Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen: aktualisiert)
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(→Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen)
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Bertelsmann SE & Co. KGaA | |
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Branche | Medien |
Hauptsitz | Carl-Bertelsmann-Str. 270, 33311 Gütersloh |
Lobbybüro Deutschland | Unter den Linden 1, Berlin |
Lobbybüro EU | Chaussée d‘Etterbeek 166, 1040 Brussels |
Webadresse | www.bertelsmann.de |
Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist größtes Medienunternehmen Europas. Dennoch ist sie nach wie vor ein Familienunternehmen, welches mit einem juristischen und personellen Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.
Während die Bertelsmann Stiftung langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.
Im August 2012 erfolgte ein Wechsel der Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine "Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einer SE (Societas Europaea) als geschäftsführender Gesellschafterin".[1]
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte.
- Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal der politischen Konjunktur an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, war kein Mitglied der NSDAP. Er ließ sich als "förderndes Mitglied", der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch [vor] dem Zentralverband der NSDAP.
- Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe.
- Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet.
- Durch die Gründung des Leserings 1950 schuf sich Bertelsmann einen eigenen Markt, durch den er innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft aufstieg. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der Bertelsmann-Lesering (heute: Der Club) das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde.
(Quelle bis hierher):[2]
- 1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz.
- 1977 wird die Bertelsmann Stiftung gegründet
- 1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs Random House in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".[2]
- 2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt im diesem Jahr
Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Bertelsmann SE ist nicht börsennotiert. Kapitalanteile der Bertelsmann SE:
- 77,4% gehören der Bertelsmann Stiftung
- 22,6% werden von der Familie Mohn gehalten
Die Bertelsmann-Stiftung und Familie Mohn haben ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE an die Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG) abgegeben. In ihr sitzen Familienmitglieder wie auch ausgewählte Manager. Eine weitere Stiftung, die BVG-Stiftung, mit Liz Mohn als Vorsitzende und einzig verfügungsberechtigte Vertreterin, ist Hauptanteilseignerin der BVG. Liz Mohn kontrolliert nun 80 Prozent der Stimmen bei der BVG.[3]
- Jahresumsatz 2012: 1615,1 3 Mrd. € (Geschäftsjahr 2011)[4]
- Mitarbeiter 2012: 104.286
- Konzernergebnis 2012: 619 Mio. €
Zur Bertelsmann SE gehören:
- RTL Group (die deutschen RTL-Fernsehsender, VOX, n-tv, einige TV-Sender in europäischen Ländern, Radiosender)
- (zu 74,9%) Gruner + Jahr (stern, Financial Times Deutschland, Capital, Spiegel Verlag (Sperrminorität von 25,25%))
- Random House, Inc., die größte Buchverlagsgruppe der Welt (Heyne Verlag, Goldmann, Buchhandelskette Ludwig)
- arvato AG (Outsourcing von Verwaltungstätigkeiten, Public Private Partnership, Call-Center Betrieb, Adresshandel, DeutschlandCard)
- Corporate Center und Corporate Investments: Musikrechtegeschäft BMG, die Fonds BAI und BDMI sowie die Club- und Direktmarketinggeschäfte in Deutschland und Spanien
Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorstand | Weitere Funktionen |
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Thomas Rabe (Vorsitzender des Vorstands) | |
Achim Berg | Arvato AG, Vorsitzender des Vorstands |
Markus Dohle | Penguin Random House, CEO |
Judith Hartmann | |
Thomas Hesse | |
Anke Schäferkordt | RTL Group |
(Stand: Oktober 2013) Quelle: [67]
Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aufsichtsrat | Weitere Funktionen |
---|---|
Christoph Mohn
(Vorsitzender) |
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Joachim Milberg
(Stellv. Vorsitzender) |
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Werner J. Bauer |
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Wulf H. Bernotat |
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Kai Brettmann |
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Helmut Gettkant | |
Ian Hudson |
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Horst Keil | |
Karl-Ludwig Kley |
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Brigitte Mohn |
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Liz Mohn |
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Hartmut Ostrowski |
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Hans Dieter Pötsch |
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Kasper Rorsted |
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Lars Rebien Sørensen |
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Christiane Sussieck | |
Bodo Uebber |
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(Stand: Oktober 2013) Quelle: [78]
Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
siehe bei der Bertelsmann Stiftung
Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bertelsmann als Heuschrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Bilanzpressekonferenz 2007 verkündete der Konzern den Einstieg in das Private-Equity-Geschäft. Ziel sei es, Minderheitsbeteiligungen an einem guten halben Dutzend interessanter Unternehmen aus dem Medienumfeld zu erwerben, diese Firmen über einige Jahre zu begleiten und bei Gefallen ganz zu erwerben – oder sie mit Gewinn wieder abzustoßen.[89]
PPP - Privatisierung staatlicher Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In Großbritannien hat die Konzerntochter Arvato im Sommer 2005 die Verwaltung des Bezirks East Riding of Yorkshire übernommen. Arvato erhebt dort im öffentlichen Auftrag Gebühren, zieht Steuern ein, zahlt Wohngeld aus und betreibt Bürgerbüros.[89]
- Die Stadt Würzburg und Arvato hatten 2007 das Projekt „Würzburg integriert“ gestartet. Arvato sollte durch ein elektronisches Bürgerbüro die Verwaltung effizienter machen. Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro sollten bis 2017 realisiert werden; 75 Arbeitsplätze sollten im Rathaus wegfallen. Das Projekt wurde 2011 vorzeitig beendet. Das Fazit von Oberbürgermeister Georg Rosenthal: Bislang sei keine einzige Stelle überflüssig geworden, die Zeitersparnis sei marginal.[910]
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Böckelmann, Frank/ Fischler, Hersch (2004): Bertelsmann. Hinter der Fassade des Medienimperiums, Frankfurt am Main
- www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm Bertelsmann-Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bertelsmann-Webseite - Bertelsmann vollzieht Wechsel der Rechtsform in SE & Co. KGaA abgerufen am 17.09.2012
- ↑ 2,02,1 Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011
- ↑ Mit Liz und Tücke Der Spiegel vom 16.08.2010, abgerufen am 22.08.2011
- ↑ Kennzahlen Webseite Bertelsmann
-
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-Tag vorhanden: Für die Referenz namensbz1
wurde kein Text angegeben. - ↑ Bertelsmann verzehnfacht Gewinnmanager-magazin vom 17.02.2011, abgerufen am 22. 10
- 08. 2013
- 2011
- ↑ Bertelsmann-Webseite-Unternehmensstruktur abgerufen am 22.08.2011
- ↑ Vorstand und Group Management Committee Webseite Bertelsmann, abgerufen am 22.10.2013
- ↑ Mitglieder der Aufsichtsräte von Bertelsmann Webseite Bertelsmann, abgerufen am 22.10.2013
- ↑ 8
- 9,0 8
- 9,1 Global Player Bertelsmann Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011
- ↑ Arvato verlässt Würzburg boersenblatt.net vom 20.02.2011, abgerufen am 22.08.2011
{{BoxUnternehmen | Name = Bertelsmann SE & Co. KGaA | Logo = [[Bild:158px-Bertelsmann-Logo.png]] | Branche = Medien | Geschäftsfelder = Fernsehen und Radio, Buchverlage, Zeitschriften und Zeitungen, Druck und Mediendienstleistungen, Club- und Direktmarketinggeschäfte | Hauptsitz = Carl-Bertelsmann-Str. 270, 33311 Gütersloh | Lobbybüro Deutschland = Unter den Linden 1, Berlin | Lobbybüro EU = Chaussée d‘Etterbeek 166, 1040 Brussels | Homepage = [http://www.bertelsmann.de/ www.bertelsmann.de] }} Die '''Bertelsmann SE & Co. KGaA''' ist größtes Medienunternehmen Europas. Dennoch ist sie nach wie vor ein Familienunternehmen, welches mit einem juristischen und personellen Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.<br /> Während die [[Bertelsmann Stiftung]] langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben. Im August 2012 erfolgte ein Wechsel der Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine "Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einer SE (Societas Europaea) als geschäftsführender Gesellschafterin".<ref>[http://www.bertelsmann.de/News/9362176/Bertelsmann-vollzieht-Wechsel-der-Rechtsform-in-SE-%2526-Co.-KGaA Bertelsmann-Webseite - Bertelsmann vollzieht Wechsel der Rechtsform in SE & Co. KGaA] abgerufen am 17.09.2012</ref> ==Kurzdarstellung und Geschichte== *1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte. *Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal der politischen Konjunktur an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, war kein Mitglied der NSDAP. Er ließ sich als "förderndes Mitglied", der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch [vor] dem Zentralverband der NSDAP. *Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe. *Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet. *Durch die Gründung des Leserings 1950 schuf sich Bertelsmann einen eigenen Markt, durch den er innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft aufstieg. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der '''Bertelsmann-Lesering''' (heute: '''Der Club''') das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde. ''(Quelle bis hierher):''<ref name="bk">[http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.html Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur] bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011</ref> *1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz. *1977 wird die [[Bertelsmann Stiftung]] gegründet *1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs '''Random House''' in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".<ref name="bk" /> *2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt im diesem Jahr == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen== Die Bertelsmann SE ist nicht börsennotiert. '''Kapitalanteile der Bertelsmann SE:''' * 77,4% gehören der [[Bertelsmann Stiftung]] * 22,6% werden von der Familie Mohn gehalten Die Bertelsmann-Stiftung und Familie Mohn haben ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE an die '''Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG)''' abgegeben. In ihr sitzen Familienmitglieder wie auch ausgewählte Manager. Eine weitere Stiftung, die '''BVG-Stiftung''', mit Liz Mohn als Vorsitzende und einzig verfügungsberechtigte Vertreterin, ist Hauptanteilseignerin der BVG. Liz Mohn kontrolliert nun 80 Prozent der Stimmen bei der BVG.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290134.html Mit Liz und Tücke] Der Spiegel vom 16.08.2010, abgerufen am 22.08.2011</ref> * Jahresumsatz 2012: 16,1 Mrd. € * Mitarbeiter 2012: 104.286 * Konzernergebnis 2012: 619 Mio. € Quelle: <ref>[http://www.bertelsmann.de/verantwortung/zahlen-und-fakten/kennzahlen/ Kennzahlen] Webseite Bertelsmann, abgerufen am 22.10.2013: 15,3 Mrd. € (Geschäftsjahr 2011)<ref name="bz1" /> * Mitarbeiter: 100.626 (Stand: 31.12.2011)<ref name="bz1" /> * Konzerngewinn 2010: 550 Millionen Euro<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,746010,00.html Bertelsmann verzehnfacht Gewinn]manager-magazin vom 17.02.2011, abgerufen am 22.08.2011</ref> Zur Bertelsmann SE gehören: * '''RTL Group''' (die deutschen RTL-Fernsehsender, VOX, n-tv, einige TV-Sender in europäischen Ländern, Radiosender) * (zu 74,9%) '''Gruner + Jahr''' (stern, Financial Times Deutschland, Capital, Spiegel Verlag (Sperrminorität von 25,25%)) * '''Random House, Inc.''', die größte Buchverlagsgruppe der Welt (Heyne Verlag, Goldmann, Buchhandelskette Ludwig) * '''arvato AG''' (Outsourcing von Verwaltungstätigkeiten, [[Public Private Partnership]], Call-Center Betrieb, Adresshandel, DeutschlandCard) * Corporate Center und Corporate Investments: Musikrechtegeschäft BMG, die Fonds BAI und BDMI sowie die Club- und Direktmarketinggeschäfte in Deutschland und Spanien <font size="-2">Quelle:<ref>[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Unternehmensstruktur.html Bertelsmann-Webseite-Unternehmensstruktur] abgerufen am 22.08.2011</ref></font> ===Vorstand=== {| style=" " cellpadding="5" cellspacing="0" border="1" ! style="background-color: #FF7100; color: white; "| Vorstand ! style="background-color: #FF7100; color: white; "| Weitere Funktionen |- | Thomas Rabe (Vorsitzender des Vorstands) | |- | Achim Berg | Arvato AG, Vorsitzender des Vorstands |- | Markus Dohle | Penguin Random House, CEO |- | Judith Hartmann | |- | Thomas Hesse | |- | Anke Schäferkordt | RTL Group |} <font size="-2">(Stand: Oktober 2013) Quelle: <ref>[http://www.bertelsmann.de/unternehmen/management/ Vorstand und Group Management Committee] Webseite Bertelsmann, abgerufen am 22.10.2013</ref></font> ===Aufsichtsrat=== {| style=" " cellpadding="5" cellspacing="0" border="1" ! style="background-color: #FF7100; color: white; "| Aufsichtsrat ! style="background-color: #FF7100; color: white; "| Weitere Funktionen |- | Christoph Mohn<br /> (Vorsitzender) | * (Sohn Mohns) |- | Joachim Milberg<br /> (Stellv. Vorsitzender) | * [[BMW]] AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats |- | Werner J. Bauer | * [[Nestlé]] AG, Vorsitzender des Aufsichtsrats |- | Wulf H. Bernotat | * [[Deutsche Annington]], Vorsitzender des Aufsichtsrats * [[E.ON]] AG, ehem. Vorsitzender des Vorstands |- | Kai Brettmann | * RTL |- | Helmut Gettkant | |- | Ian Hudson | * Random House |- | Horst Keil | |- | Karl-Ludwig Kley | * [[Merck]] KGaA, Vorsitzender der Geschäftsleitung |- | Brigitte Mohn | * (Tochter Mohns) |- | Liz Mohn | * (Witwe Mohns) |- | Hartmut Ostrowski | * Bertelsmann AG, ehem. Vorsitzender des Vorstands |- | Hans Dieter Pötsch | * [[Volkswagen]] AG, Mitglied des Vorstands |- | Kasper Rorsted | * [[Henkel]] AG, Vorsitzender des Vorstands |- | Lars Rebien Sørensen | * [[Novo Nordisk]] A/S, Präsident und CEO |- | Christiane Sussieck | |- | Bodo Uebber | * [[Daimler]] AG, Mitglied des Vorstands |} <font size="-2">(Stand: Oktober 2013) Quelle: <ref>[http://www.bertelsmann.de/unternehmen/aufsichtsrat/ Mitglieder der Aufsichtsräte von Bertelsmann] Webseite Bertelsmann, abgerufen am 22.10.2013</ref></font> == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien== siehe bei der [[Bertelsmann Stiftung]] == Fallbeispiele und Kritik == ===Bertelsmann als Heuschrecke=== Bei der Bilanzpressekonferenz 2007 verkündete der Konzern den Einstieg in das Private-Equity-Geschäft. Ziel sei es, Minderheitsbeteiligungen an einem guten halben Dutzend interessanter Unternehmen aus dem Medienumfeld zu erwerben, diese Firmen über einige Jahre zu begleiten und bei Gefallen ganz zu erwerben – oder sie mit Gewinn wieder abzustoßen.<ref name="RB">[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref> ===PPP - Privatisierung staatlicher Aufgaben=== *In Großbritannien hat die Konzerntochter Arvato im Sommer 2005 die Verwaltung des Bezirks East Riding of Yorkshire übernommen. Arvato erhebt dort im öffentlichen Auftrag Gebühren, zieht Steuern ein, zahlt Wohngeld aus und betreibt Bürgerbüros.<ref name="RB" /> *Die Stadt Würzburg und Arvato hatten 2007 das Projekt „Würzburg integriert“ gestartet. Arvato sollte durch ein elektronisches Bürgerbüro die Verwaltung effizienter machen. Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro sollten bis 2017 realisiert werden; 75 Arbeitsplätze sollten im Rathaus wegfallen. Das Projekt wurde 2011 vorzeitig beendet. Das Fazit von Oberbürgermeister Georg Rosenthal: Bislang sei keine einzige Stelle überflüssig geworden, die Zeitersparnis sei marginal.<ref>[http://www.boersenblatt.net/415378/ Arvato verlässt Würzburg] boersenblatt.net vom 20.02.2011, abgerufen am 22.08.2011</ref> == Weiterführende Informationen == * Böckelmann, Frank/ Fischler, Hersch (2004): Bertelsmann. Hinter der Fassade des Medienimperiums, Frankfurt am Main * [http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm] Bertelsmann-Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Unternehmen]]
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* Konzernergebnis 2012: 619 Mio. €
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Quelle: <ref>[http://www.bertelsmann.de/verantwortung/zahlen-und-fakten/kennzahlen/ Kennzahlen] Webseite Bertelsmann, abgerufen am 22.10.2013</ref> |
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