Merkur.com AG: Unterschied zwischen den Versionen

(aktualisierung)
Gauselmann Gruppe
Branche Elektronikherstellung und Vertrieb, Spielautomatenherstellung und Vertrieb
Hauptsitz Espelkamp
Lobbybüro Deutschland
Lobbybüro EU
Webadresse www.gauselmann.de

Die Gauselmann Gruppe umfasst mehrere Unternehmen, darunter auch die Gauselmann AG. Die Unternehmensgruppe agiert International, ist familiengeführt und gleichzeitig Hersteller, Entwickler und Vertreiber von Unterhaltungsspielgeräten und Geldmanagementsystemen. Markenzeichen der Gauselmann-Gruppe ist die lachende Merkur-Sonne. LobbyControl nominierte Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille 2011 für ihre Methode, Parteien und Politikern Spenden zukommen zu lassen, ohne in den Rechenschaftsberichten der Parteien aufzutauchen.[1][2]

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1957 legte Paul Gauselmann mit dem Entschluss, selbstständig Musikautomaten aufzustellen, den Grundstein für die Gauselmann-Gruppe. 1974 eröffnete Gauselmann die erste Merkur-Spielothek in Delmenhorst. 1977 entwickelte das Unternehmen mit dem Merkur B das erste eigene Geld-Gewinn-Spiel-Gerät und ging damit an den Markt. 1980 wurde die Gauselmann AG schließlich als Holding mit „zentralen Dienstleistungen für viele in der Zwischenzeit entstandenen Unternehmen gegründet“. Heute ist die Gauselmann Gruppe mit 9240 Mitarbeitern weltweit und einem Geschäftsvolumen von rund 2.213 Milliarden der größte deutsche Spielautomatenhersteller.Gleichzeitig betreibt die Unternehmeensgruppe die Merkur-Spielotheken und Wettbüros und Annahmestellen für Sportwetten in Italien.[3][4][5][6]

Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das gesamte Geschäftsvolumen 2015 betrug ca. 2.21 Milliarden €. Von den ca. 9240 Mitarbeiten sind rund 187 Trainees und Auszubildende. Der Rest ist (äquivalent zu Vollzeitstellen) fest angestellt. Die Gauselmann-Gruppe besteht aus zahlreichen Unternehmen, die in unterschiedlichen Geschäftsfeldern aktiv sind. Zu diesen zählt der Vertrieb, Produktion und Entwicklung von diversen Automaten, das Geschäft mit Spielhallen und die Aktivitäten mit Gewinnspielen, Sportwetten, Online Gaming und Gewinnspielen. Dem Unternehmen kommt die gesetzliche Regelung zu Gute, dass diese „Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit“ nicht unter die Regelungen des Glückspielstaatsvertrags fallen und somit auch von privaten Anbietern betrieben werden dürfen.[7][8]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Gauselmann, Armin Gauselmann, Manfred Stoffers, Alexander Vleeming, Alexander Martin, Dr. Werner Schroer, Jürgen Stühmeyer, Dieter Kuhlmann[9]

Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Grünewald - Vorsitzender, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter
  • Karsten Gauselmann - Hotelier
  • Max Walberer - Unternehmer

[10]

Familienstiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gauselmann-Familienstiftung wurde 2016 gegründet undd besteht aus Stiftungsbeirat und Stiftungsvorstand. Neben der Gauselmann Gruppe und deren Mitarbeitern werden auch kulturelle und soziale Projekte durch die Stiftung gefördert. [11]

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Firmengründer Paul Gauselmann forderte seit 1990 seine Manager regelmäßig dazu auf Abgeordnete und Parteimitglieder finanziell zu unterstützen.[12]

Zugleich setzt sich der Verband der deutschen Automatenindustrie, der seit 30 Jahren von Paul Gauselmann geleitet wird, beharrlich gegen strengere Gesetze zum Spielerschutz zur Wehr.[13] Entsprechende Lobbying- und PR-Kampagnen des Verbandes werden über die Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH koordiniert.[14] Die AWI inseriert regelmäßig in Parteizeitungen und tritt auf zahlreichen Parteiveranstaltungen als Sponsor auf. Darüber hinaus veranstaltete sie alljährlich ein Skatturnier im Bundestag, das sich regen Zulaufs erfreute.(Stand 2011)[15]

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trickreiches und intransparentes Parteispenden-System[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorlage:Lobbykratie-box

Im Frühjahr 2011 wurde publik, dass Firmengründer Paul Gauselmann seine Manager seit 1990 regelmäßig dazu aufgefordert hat, ausgewählte Abgeordnete und Parteigliederungen finanziell zu unterstützen.[12] Gauselmann selbst hat die Schecks dann gebündelt und an die Adressaten verschickt. In seinen Begleitschreiben wies der Unternehmer die Empfänger ebenso freundlich wie unmissverständlich darauf hin, wem sie den Geldsegen zu verdanken haben. Durch die Stückelung der Spenden in viele kleine Beträge, tauchen die Spenden in den Rechenschaftsberichten der Parteien nicht auf. Denn finanzielle Zuwendungen müssen erst ab 10.000€ pro Person oder Unternehmen und Jahr veröffentlicht werden.[12]

Ziel der Spenden war es, in der Politik für „Verständnis“ der Belange der Spielautomatenbranche zu schaffen. In einem internen Aktenvermerk heißt es:

„[… …] um nach der Wahl die SpielV(erordnung) auf den Weg zu bringen, benötigen wir Verständnis in den unterschiedlichen Parteien. Hilfreich dabei ist, wenn wir Politikern helfen, ihren Wahlkampf zu begleichen.“[16]

Nach der Bundestagswahl 2005 wurde die Spielverordnung geändert. Die Zahl der zulässigen Geldspielgeräte pro Spielhalle wurde erhöht und die Mindestdauer pro Spiel von 12 auf 5 Sekunden herab gesetzt.[17][18]

Nach geltendem Recht wären die Zuwendungen nur zu beanstanden, wenn Gauselmann seinen leitenden Angestellten, dass Geld zurück erstattet hätte. Dafür fand die Bielefelder Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Firmenbüros jedoch keine Belege. [17][18]

Gauselmann äußerte sich zu den Spenden unter anderem wie folgt:

"Ich habe das getan, was ein anständiger Bürger tut. Er spendet dann, wenn er gefragt wird und er gibt Wünsche kund, wenn er Wünsche hat. Ich glaube, jeder Unternehmer, jedes Unternehmen, die Verbände, müssen immer Einfluss auf die Politik nehmen. Politiker müssen doch Entscheidungen treffen. Die wissen doch gar nicht, worüber sie reden, wenn sie nicht vorher informiert werden."[19]

Für die diese Spendenpraxis nominierte LobbyControl im November 2011 Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille.

Verbindungen zur FDP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gauselmann AG trat bei zahlreichen FDP-Veranstaltungen als Sponsor auf. So wurden unter anderem zwei Spenden-Dinner der Bundespartei finanziell unterstützt sowie Treffen der FDP mit Journalisten. Auch bei einem Geburtstagsempfang für den Schatzmeister der FDP und ehemals heutigen Vizepräsidenten des Bundestages, Hermann Otto Solms, war Gauselmann finanziell involviert. Pikant ist dabei, dass die Sponsoring-Verträge über die FDP-eigene Agentur “ProLogo Gesellschaft für Veranstaltungsorganisation mbH” eingefädelt wurden, an der Herbert Schlottmann, Vorstandsmitglied der Gauselmann Stiftung und langjähriger Vertrauter Gauselmanns, knapp ein Drittel der Anteile hält.[20]

Umstrittene Beteiligung an FDP-Tochter Altmannaltmann-Druckdruck

Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor beteiligte sich ein Berater der Gauselmann-Gruppe 2007 auch an der altmann-druck GmbH, einer Tochterfirma der FDP. Dabei investierte er 1,3 Millionen Euro in das Unternehmen. Nach dem Einstieg kaufte die Firma ihre Firmengelände und -gebäude der FDP ab. Nach Monitor-Einschätzung legen Unterlagen aus dem Handelsregister und dem Grundbuch nahe, dass der Kaufpreis mit einer Million Euro anscheinend etwa doppelt so hoch war, als das Gelände und die Gebäude wert waren. Diese Geschäfte legen den Verdacht auf eine verdeckte Parteispende an die FDP nahe.[21] Die Gauselmann AG hat inzwischen eingeräumt, dass das Geld von einem Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe stammt. Nach ihren Angaben habe das Tochterunternehmen 1,3 Mio. Euro investiert[21][22]

Am 26. Februar 2013 verkündigte der FDP-Schatzmeister Otto Fricke, dass die FDP und die Gauselmann AG ihre gesellschaftlichen Verbindungen im Beteiligungsvermögen der Partei gelöst haben. Die FDP-Veranstaltungsagentur ProLogo sei wieder zu 100% im Besitz der Liberalen, während die FDP-Tochter altmann-druck vollständig in den Besitz der Gauselmann AG übergehe.[23] Über Einzelheiten des Deals wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Einem Bereicht der taz zur Folge brachte der Deal der FDP eine sechsstellige Summe ein. [24] Geschäftsführerin bei altmann-druck wird Sabine Kibath (FDP) die ehemalige Schatzmeisterin eines Berliner Ortsverbandes der FDP.[25]

Am 12. März reagierte die FDP auf eine Anfrage von LobbyControl und veröffentlichte Details zum Deal.[26] Danach hat die FDP 696.000€ für den Rückkauf der ProLogo Anteile aufgebracht. Des weiteren zahlte die Gauselmann AG für die verbleibenden 60% an altmann-druck 1.560.000€ an die Liberalen. Das Geschäft brachte zusammengenommen also 864.000 Euro für die FDP. Die Rückkauf-Optionen sind durch den Deal aufgelöst worden. Altmann-druck bleibt, solange sie im Wettbewerb besteht, vorrangiger Druck- und Logistik-Partner der FDP Bundespartei. Ein Rahmenvertrag zwischen der FDP und der altmann-druck ist für die Wahlkampfabwicklung beabsichtigt.

Übersicht über Investitionen der Gauselmann-Gruppe in FDP-Tochterfirmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sachverhalt Datum Gesamtwert Rückverkauf/ Rückverkauf-Optionen
Anteilskauf ProLogo (20%) von LIBERAL Vermögensverwaltungs- Gesellschaft mbH 2004 450.000 € Seit Januar 2013 ist die FDP-Veranstaltungsagentur Pro-Logo wieder im alleinigen Besitz der FDP. Sie zahlte dafür 696.000 Euro an Gauselmann.
Anteilskauf ProLogo (9%) von LIBERAL Vermögensverwaltungs- Gesellschaft mbH 2007 202.500 €
Anteilskauf altmann-druck GmbH 2007 700.000 € Ja, 600.000 €; Die Annahmeerklärung der Rückkaufoption, die zum Rückkauf durch die FDP führt, darf nur im Zeitraum vom 1.09.2009 bis zum 30.09.2012 bei der FDP eingehen. Laut FDP wird über eine Verlängerung der Option für 3 Jahre nachgedacht
Kapitalerhöhung altmann-druck GmbH 2007 600.000 €; davon 8.000€ Stammeinlage. 592.000 € werden in die Kapitalrücklage der Gesellschaft eingestellt. Ja, 600.000 € (Berechnung nach Stuttgarter Verfahren); Die Annahmeerklärung der Rückkaufoption, die zum Rückkauf führt, darf erstmals nach einem Ablauf von 10 Jahren, also ab 1.Juni 2017, bei der FDP eingehen

Übernahme der altmann-druck GmbH durch Gauselmann

Ende 2012 1,56 Mio. € Die Rückkaufoptionen wurden damit aufgelöst.
Gesamtsumme 3.512.500 € 696.000 €

Quellen:[27]

Zu diesen von der Gauselmann AG eingeräumten Zahlungen kommt mindestens noch ein Darlehen des Gauselmann-Treuhänders Herr Schlottmann über 500.000 € an die altmann-druck GmbH im September 2007.

Die Gauselmann AG und die FDP versuchen, diese Investitionen als normale wirtschaftliche, also renditeorientierte Investitionen darzustellen - ohne politischen Hintergrund. Aber die bisherigen Renditen für Gauselmann sind sehr niedrig und stellen diese Version in Frage:

  • Bisherige Rendite ProLogo: durchschnittlich 2,67 % jährlich. (Stand: Sept 2012)
  • Bisherige Rendite altmann-druck: bislang haben gar keine Ausschüttungen stattgefunden. (Stand: Sept 2012)
  • Für das Darlehen wurden 3,5% Zinsen pro Jahr vereinbart.

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gauselmann AG – Kandidat für die Lobbykratie-Medaille, lobbycontrol.de, abgerufen am 11.04.2017
  2. Gauselmann Website:Geschäftsbereiche www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017
  3. Gauselmann Website:Geschäftsbereiche www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017
  4. Gauselmann Website: Historie www.gauselmann.de, letzter Zugriff 11.04.2017
  5. Gauselmann Website: Zahlen und Fakten www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017
  6. Gauselmann Website: Spielothek Säule www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017
  7. Gauselmann Website: Zahlen und Fakten www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017
  8. Gauselmann Website:Geschäftsbereiche www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017
  9. Gauselmann Website: Management letzter Zugriff 11.04.2017
  10. Gauselmann Website: Management letzter Zugriff 11.04.2017
  11. Gauselmann Website: Familienstiftung letzter Zugriff 11.04.2017
  12. 12,012,112,2 „Dubiose Parteispenden aus Glücksspielkonzern“ vom 18.02.2011 www.sueddeutsche.de, letzter Zugriff 11.04.2017
  13. Siehe die VDAI-Webseite
  14. Siehe die AWI-Webseite
  15. AWI: 8. Parlamentarisches Skatturnier, AWI-Webseite vom 3.12.2010, abgerufen am 10.11.2011
  16. Kontraste „Boom bei Spielhallen - Die Parteispenden der der Lobbyisten“ vom 24.02.2011 www.rbb-online.de, letzter Zugriff 28.10.2011
  17. Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit www.gesetze-im-internet.de, PDF letzter Zugriff 11.04.2017
  18. LobbyPlanet Berlin, Neuauflage 2015, von LobbyControl
  19. plusminus - "Rückschau: Fehlende Kontrolle bei Spielhallen" www.daserste.de, letzter Zugriff 1128.0410.20172011
  20. Liberale Leibwächter für den König der Automaten, Süddeutsche Zeitung vom 10.3.2011, abgerufen am 119.049.20172012
  21. Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen, Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, abgerufen am 10.9.2012
  22. Gauselmann zu Parteispenden: Wir haben nichts zu verbergen, Pressemitteilung der Gauselmann AG vom 24.9.2012, abgerufen am
  23. 11.04.2017 Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen, Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, abgerufen am 11.04.2017
  24. 24.9.2012
  25. FRICKE zu Berichten über neue Spieleverordnung, Pressemitteilungen der FDP vom 26.Februar 2013, zuletzt abgerufen am 1113.0403.20172013
  26. Bundes-FDP reich wie nie, www.taz.de vom 05.März 2013, abgerufen am 1113.0403.2017 2013
  27. Politik und Spielautomaten-Industrie , www.taz.de vom 11.März 2013, abgerufen am 1113.0403.20172013
  28. FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz, Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 1113.043.20172013
  29. Stellungnahme der Gauselmann AG vom 24. September 2012 und von der Firma zur Verfügung gestellte Vertragsunterlagen; sowie Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008 der altmann-druck GmbH, Berlin (für das Darlehen). Für den Rückkauf im Dezember 2012 siehe FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz, Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 1113.043.20172013
{{BoxUnternehmen
        
        | Name             = Gauselmann Gruppe
        
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        | Branche          = Elektronikherstellung und Vertrieb, Spielautomatenherstellung und Vertrieb
        
        | Geschäftsfelder  = Spiel- & Unterhaltungsgeräte, Dienstleistungskonzepte, Sportwetten, Geldverarbeitungssysteme
        
        | Hauptsitz             = Espelkamp
        
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        | Homepage         = [http://www.gauselmann.com/gag/Start.do www.gauselmann.de]
        
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        Die '''Gauselmann Gruppe''' umfasst mehrere Unternehmen, darunter auch die [[Gauselmann AG]]. Die Unternehmensgruppe agiert International, ist familiengeführt und gleichzeitig Hersteller, Entwickler und Vertreiber von Unterhaltungsspielgeräten und Geldmanagementsystemen. Markenzeichen der Gauselmann-Gruppe ist die lachende Merkur-Sonne. 
            [[LobbyControl]] nominierte Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille 2011 für ihre Methode, Parteien und Politikern Spenden zukommen zu lassen, ohne in den Rechenschaftsberichten der Parteien aufzutauchen.<ref>[http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ Gauselmann AG – Kandidat für die Lobbykratie-Medaille], lobbycontrol.de, abgerufen am 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
        
            ==Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        1957 legte Paul Gauselmann mit dem Entschluss, selbstständig Musikautomaten aufzustellen, den Grundstein für die Gauselmann-Gruppe. 1974 eröffnete Gauselmann die erste Merkur-Spielothek in Delmenhorst. 1977 entwickelte das Unternehmen mit dem ''Merkur B'' das erste eigene Geld-Gewinn-Spiel-Gerät und ging damit an den Markt. 1980 wurde die Gauselmann AG schließlich als Holding mit „zentralen Dienstleistungen für viele in der Zwischenzeit entstandenen Unternehmen gegründet“. Heute ist die Gauselmann Gruppe mit 9240  Mitarbeitern weltweit und einem Geschäftsvolumen von rund 2.213  Milliarden der größte deutsche Spielautomatenhersteller.Gleichzeitig betreibt die Unternehmeensgruppe die Merkur-Spielotheken und Wettbüros und Annahmestellen für Sportwetten in Italien.<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Historie/ Gauselmann Website: Historie] www.gauselmann.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Zahlen-Fakten/ Gauselmann Website: Zahlen und Fakten] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/Spielothek-S%C3%A4ule/ Gauselmann Website: Spielothek Säule] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
        
            ==Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
        
        Das gesamte Geschäftsvolumen 2015 betrug ca. 2.21  Milliarden €. Von den ca. 9240 Mitarbeiten sind rund 187 Trainees und Auszubildende. Der Rest ist (äquivalent zu Vollzeitstellen) fest angestellt. Die Gauselmann-Gruppe besteht aus zahlreichen Unternehmen, die in unterschiedlichen Geschäftsfeldern aktiv sind. Zu diesen zählt der Vertrieb, Produktion und Entwicklung von diversen Automaten, das Geschäft mit Spielhallen und die Aktivitäten mit Gewinnspielen, Sportwetten, Online Gaming und Gewinnspielen. Dem Unternehmen kommt die gesetzliche Regelung zu Gute, dass diese „Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit“ nicht unter die Regelungen des Glückspielstaatsvertrags fallen und somit auch von privaten Anbietern betrieben werden dürfen.<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Zahlen-Fakten/ Gauselmann Website: Zahlen und Fakten] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
        
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        * Manfred Grünewald - Vorsitzender, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter 
        
        * Karsten Gauselmann - Hotelier 
        
        * Max Walberer - Unternehmer
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            ===Familienstiftung===
        
        Die Gauselmann-Familienstiftung wurde 2016 gegründet undd besteht aus Stiftungsbeirat und Stiftungsvorstand. Neben der Gauselmann Gruppe und deren Mitarbeitern werden auch kulturelle und soziale Projekte durch die Stiftung gefördert. <ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Familienstiftung/ Gauselmann Website: Familienstiftung] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
        
            ==Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
        
        Der Firmengründer Paul Gauselmann forderte seit 1990 seine Manager regelmäßig dazu auf Abgeordnete und Parteimitglieder finanziell zu unterstützen.<ref name="suedschecks">[http://www.sueddeutsche.de/politik/abgeordnete-erhielten-schecks-dubiose-parteispenden-aus-gluecksspielkonzern-1.1061744 „Dubiose Parteispenden aus Glücksspielkonzern“ vom 18.02.2011] www.sueddeutsche.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
            
Zugleich setzt sich der [[VDAI|Verband der deutschen Automatenindustrie]], der seit 30 Jahren von Paul Gauselmann geleitet wird, beharrlich gegen strengere Gesetze zum Spielerschutz zur Wehr.<ref>Siehe die [http://www.vdai.de/frames.htm VDAI-Webseite]</ref> Entsprechende Lobbying- und PR-Kampagnen des Verbandes werden über die Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH koordiniert.<ref>Siehe die [http://www.awi-info.de AWI-Webseite]</ref> Die AWI inseriert regelmäßig in Parteizeitungen und tritt auf zahlreichen Parteiveranstaltungen als Sponsor auf. Darüber hinaus veranstaltete sie alljährlich ein Skatturnier im Bundestag, das sich regen Zulaufs erfreute.(Stand 2011)<ref>[http://www.awi-info.de/testumgebung2/index.php/site/news/327 AWI: 8. Parlamentarisches Skatturnier], AWI-Webseite vom 3.12.2010, abgerufen am 10.11.2011</ref>
        
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        ===Trickreiches und intransparentes Parteispenden-System===
        
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            Im Frühjahr 2011 wurde publik, dass Firmengründer Paul Gauselmann seine Manager seit 1990 regelmäßig dazu aufgefordert hat, ausgewählte Abgeordnete und Parteigliederungen finanziell zu unterstützen.<ref name="suedschecks"/> Gauselmann selbst hat die Schecks dann gebündelt und an die Adressaten verschickt. In seinen Begleitschreiben wies der Unternehmer die Empfänger ebenso freundlich wie unmissverständlich darauf hin, wem sie den Geldsegen zu verdanken haben. Durch die Stückelung der Spenden in viele kleine Beträge, tauchen die Spenden in den Rechenschaftsberichten der Parteien nicht auf. Denn finanzielle Zuwendungen müssen erst ab 10.000€ pro Person oder Unternehmen und Jahr veröffentlicht werden.<ref name="suedschecks"/>
            
Ziel der Spenden war es, in der Politik für „Verständnis“ der Belange der Spielautomatenbranche zu schaffen. In einem internen Aktenvermerk heißt es:
            
''„[… …] um nach der Wahl die SpielV(erordnung) auf den Weg zu bringen, benötigen wir Verständnis in den unterschiedlichen Parteien. Hilfreich dabei ist, wenn wir Politikern helfen, ihren Wahlkampf zu begleichen.“'' <ref> [http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_24_02/boom_bei_spielhallen.html Kontraste „Boom bei Spielhallen - Die Parteispenden der der Lobbyisten“ vom 24.02.2011] www.rbb-online.de, letzter Zugriff 28.10.2011</ref>
            
Nach der Bundestagswahl 2005 wurde die Spielverordnung geändert. Die Zahl der zulässigen Geldspielgeräte pro Spielhalle wurde erhöht und die Mindestdauer pro Spiel von 12 auf 5 Sekunden herab gesetzt.Nach geltendem Recht wären die Zuwendungen nur zu beanstanden, wenn Gauselmann seinen leitenden Angestellten, dass Geld zurück erstattet hätte. Dafür fand die Bielefelder Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Firmenbüros jedoch keine Belege.<ref name="SpielV">[http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/spielv/gesamt.pdf Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit] www.gesetze-im-internet.de, PDF letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>LobbyPlanet Berlin, Neuauflage 2015, von LobbyControl</ref>
        Gauselmann 
            
            Nach geltendem Recht wären die Zuwendungen nur zu beanstanden, wenn Gauselmann seinen leitenden Angestellten, dass Geld zurück erstattet hätte. Dafür fand die Bielefelder Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Firmenbüros jedoch keine Belege.
            

            Gauselmann äußerte sich zu den Spenden unter anderem wie folgt:
        
            ''"Ich habe das getan, was ein anständiger Bürger tut. Er spendet dann, wenn er gefragt wird und er gibt Wünsche kund, wenn er Wünsche hat. Ich glaube, jeder Unternehmer, jedes Unternehmen, die Verbände, müssen immer Einfluss auf die Politik nehmen. Politiker müssen doch Entscheidungen treffen. Die wissen doch gar nicht, worüber sie reden, wenn sie nicht vorher informiert werden."'' <ref>[http://web.archive.org/web/20111107203733/http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,yos32dvmfsigwlnl~cm.asp plusminus - "Rückschau: Fehlende Kontrolle bei Spielhallen"] www.daserste.de, letzter Zugriff 11.04.201728.10.2011</ref>
            
Für die diese Spendenpraxis [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ nominierte LobbyControl] im November 2011 Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille.
        
            ===Verbindungen zur FDP===
        
        Die Gauselmann AG trat bei zahlreichen FDP-Veranstaltungen als Sponsor auf. So wurden unter anderem zwei Spenden-Dinner der Bundespartei finanziell unterstützt sowie Treffen der FDP mit Journalisten. Auch bei einem Geburtstagsempfang für den Schatzmeister der FDP und ehemalsheutigen Vizepräsidenten des Bundestages, [[Hermann Otto Solms]], war Gauselmann finanziell involviert. Pikant ist dabei, dass die Sponsoring-Verträge über die FDP-eigene Agentur “ProLogo Gesellschaft für Veranstaltungsorganisation mbH” eingefädelt wurden, an der [[Herbert Schlottmann]], Vorstandsmitglied der Gauselmann Stiftung und langjähriger Vertrauter Gauselmanns, knapp ein Drittel der Anteile hält.<ref name="Leibwaechter">[http://www.sueddeutsche.de/politik/die-fdp-und-die-automaten-wirtschaft-liberale-leibwaechter-fuer-den-koenig-der-automaten-1.1070068 Liberale 1070068Liberale Leibwächter für den König der Automaten], Süddeutsche Zeitung vom 10.3.2011, abgerufen am 11.04.20179.9.2012</ref>
        
            '''Umstrittene Beteiligung an FDP-Tochter Altmann-Druck'''<br />
            altmann-druck'''
            
Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor beteiligte sich ein Berater der Gauselmann-Gruppe 2007 auch an der altmann-druck GmbH, einer Tochterfirma der FDP. Dabei investierte er 1,3 Millionen Euro in das Unternehmen. Nach dem Einstieg kaufte die Firma ihre Firmengelände und -gebäude der FDP ab. Nach Monitor-Einschätzung legen Unterlagen aus dem Handelsregister und dem Grundbuch nahe, dass der Kaufpreis mit einer Million Euro anscheinend etwa doppelt so hoch war, als das Gelände und die Gebäude wert waren. Diese Geschäfte legen den Verdacht auf eine verdeckte Parteispende an die FDP nahe. <ref name="pm">[http://www.wdr.de/tv/monitor/presse/2012/lobby_120909.php5 Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen], Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, abgerufen am 10.9.2012</ref> Die Gauselmann AG hat inzwischen eingeräumt, dass das Geld von einem Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe stammt. Nach ihren Angaben habe das Tochterunternehmen 1,3 Mio. Euro investiert<ref>[http://www.presseportal.de/pm/13139/2331511/gauselmann-zu-parteispenden-wir-haben-nichts-zu-verbergen Gauselmann zu Parteispenden: Wir haben nichts zu verbergen], Pressemitteilung der Gauselmann AG vom 24.9.2012, abgerufen am 11.04.2017</ref><ref name="pm">[http://web.archive.org/web/20120913055722/http://www.wdr.de/tv/monitor/presse/2012/lobby_120909.php5 Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen], Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, abgerufen am 11.04.201724.9.2012</ref>
        

        Am 26. Februar 2013 verkündigte der FDP-Schatzmeister [[Otto Fricke]], dass die [[FDP]] und die Gauselmann AG ihre gesellschaftlichen Verbindungen im Beteiligungsvermögen der Partei gelöst haben. Die FDP-Veranstaltungsagentur ProLogo sei wieder zu 100% im Besitz der Liberalen, während die FDP-Tochter altmann-druck vollständig in den Besitz der Gauselmann AG übergehe.<ref>[https [http://www.liberalefdp.de/content/fricke-zu-berichten-ueber-neue-spieleverordnungAktuelle-Meldungen-aus-der-Bundespartei/543c185/index.html?id=18343&suche=FDP%20Bundespartei FRICKE zu Berichten über neue Spieleverordnung], Pressemitteilungen der FDP vom 26.Februar 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.201713.03.2013</ref> Über Einzelheiten des Deals wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Einem Bereicht der taz zur Folge brachte der Deal der FDP eine sechsstellige Summe ein. <ref> [http://www.taz.de/Finanzen-der-Freidemokraten/!112225/ Bundes-FDP reich wie nie], www.taz.de vom 05.März 2013, abgerufen am 11.04.201713.03.2013 </ref> Geschäftsführerin bei altmann-druck wird [[Sabine Kibath]] ([[FDP]]) die ehemalige Schatzmeisterin eines Berliner Ortsverbandes der FDP.<ref> [http://www.taz.de/Politik-und-Spielautomaten-Industrie-/!112558/ Politik und Spielautomaten-Industrie ] , www.taz.de vom 11.März 2013, abgerufen am 11.04.201713.03.2013</ref>
            
Am 12. März reagierte die FDP auf eine Anfrage von LobbyControl und veröffentlichte Details zum Deal.<ref> [httpshttp://www.liberale.de/content/wirWir-stehen-weiter-zur-groesstmoeglichen-transparenzTransparenz/12618c19098i2p69/index.html FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz], Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.201713.3.2013</ref> Danach hat die FDP 696.000€ für den Rückkauf der ProLogo Anteile aufgebracht. Des weiteren zahlte die Gauselmann AG für die verbleibenden 60% an altmann-druck 1.560.000€ an die Liberalen. Das Geschäft brachte zusammengenommen also 864.000 Euro für die FDP. Die Rückkauf-Optionen sind durch den Deal aufgelöst worden. Altmann-druck bleibt, solange sie im Wettbewerb besteht, vorrangiger Druck- und Logistik-Partner der FDP Bundespartei. Ein Rahmenvertrag zwischen der FDP und der altmann-druck ist für die Wahlkampfabwicklung beabsichtigt.
        
            ==Übersicht über Investitionen der Gauselmann-Gruppe in FDP-Tochterfirmen==
        
        {| style="width: 728px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
        
        |- style="background-color: #f2f2f2;"
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;"|'''Sachverhalt'''
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Datum '''
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Gesamtwert'''
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Rückverkauf/ Rückverkauf-Optionen'''
        
        |-
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Anteilskauf ProLogo (20%) von LIBERAL Vermögensverwaltungs- Gesellschaft mbH
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|2004
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|450.000 €
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Seit Januar 2013 ist die FDP-Veranstaltungsagentur Pro-Logo wieder im alleinigen Besitz der FDP. Sie zahlte dafür 696.000 Euro an Gauselmann.
        
        |-
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Anteilskauf ProLogo (9%) von LIBERAL Vermögensverwaltungs- Gesellschaft mbH
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|2007
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|202.500 €
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|
        
        |-
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Anteilskauf altmann-druck GmbH
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|2007
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|700.000 €
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ja, 600.000 €; Die Annahmeerklärung der Rückkaufoption, die zum Rückkauf durch die FDP führt, darf '''nur im Zeitraum vom 1.09.2009 bis zum 30.09.2012''' bei der FDP eingehen. Laut FDP wird über eine Verlängerung der Option für 3 Jahre nachgedacht
        
        |-
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Kapitalerhöhung altmann-druck GmbH
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|2007
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|600.000 €; davon 8.000€ Stammeinlage. 592.000 € werden in die Kapitalrücklage der Gesellschaft eingestellt.
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ja, 600.000 € (Berechnung nach Stuttgarter Verfahren); Die Annahmeerklärung der Rückkaufoption, die zum Rückkauf führt, darf erstmals nach einem Ablauf von 10 Jahren, '''also ab 1.Juni 2017''', bei der FDP eingehen
        
        |-
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|
        
        Übernahme der altmann-druck GmbH durch Gauselmann 
        

        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ende 2012
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|1,56 Mio. €
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Die Rückkaufoptionen wurden damit aufgelöst.
        
        |- style="background-color: #f2f2f2;"
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Gesamtsumme'''
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''3.512.500 €'''
        
        | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''696.000 €'''
        
        |}
        
        Quellen:<ref>Stellungnahme der Gauselmann AG vom 24. September 2012 und von der Firma zur Verfügung gestellte Vertragsunterlagen; sowie Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008 der altmann-druck GmbH, Berlin (für das Darlehen). Für den Rückkauf im Dezember 2012 siehe [httpshttp://www.liberale.de/content/wirWir-stehen-weiter-zur-groesstmoeglichen-transparenzTransparenz/12618c19098i2p69/index.html FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz], Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.201713.3.2013</ref>
            
Zu diesen von der Gauselmann AG eingeräumten Zahlungen kommt mindestens noch ein Darlehen des Gauselmann-Treuhänders Herr Schlottmann über 500.000 € an die altmann-druck GmbH im September 2007.
        
            Die Gauselmann AG und die FDP versuchen, diese Investitionen als normale wirtschaftliche, also renditeorientierte Investitionen darzustellen - ohne politischen Hintergrund. Aber die bisherigen Renditen für Gauselmann sind sehr niedrig und stellen diese Version in Frage:
        
            * Bisherige Rendite ProLogo: durchschnittlich 2,67 % jährlich. (Stand: Sept 2012)
        
        * Bisherige Rendite altmann-druck: bislang haben gar keine Ausschüttungen stattgefunden. (Stand: Sept 2012)
        
        * Für das Darlehen wurden 3,5% Zinsen pro Jahr vereinbart.
        

        ==Weiterführende Informationen==
        
        * [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ Vollständiger Nominierungstext für die Lobbykratie-Medaille 2011]
        
        * [[Parteienfinanzierung|Weitere Informationen zum Thema Parteienfinanzierung]]
        

            {{spendenbanner}}
        

        ==Einzelnachweise==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Unternehmen]]
        
        [[Kategorie:Glückspiel]]
        
        [[Kategorie:Parteispenden]]
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| Homepage        = [http://www.gauselmann.com/gag/Start.do www.gauselmann.de]
 
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Die '''Gauselmann Gruppe''' umfasst mehrere Unternehmen, darunter auch die [[Gauselmann AG]]. Die Unternehmensgruppe agiert International, ist familiengeführt und gleichzeitig Hersteller, Entwickler und Vertreiber von Unterhaltungsspielgeräten und Geldmanagementsystemen. Markenzeichen der Gauselmann-Gruppe ist die lachende Merkur-Sonne.  
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Die '''Gauselmann Gruppe''' umfasst mehrere Unternehmen, darunter auch die Gauselmann AG. Die Unternehmensgruppe agiert International, ist familiengeführt und gleichzeitig Hersteller, Entwickler und Vertreiber von Unterhaltungsspielgeräten und Geldmanagementsystemen. Markenzeichen der Gauselmann-Gruppe ist die lachende Merkur-Sonne. [[LobbyControl]] nominierte Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille 2011 für ihre Methode, Parteien und Politikern Spenden zukommen zu lassen, ohne in den Rechenschaftsberichten der Parteien aufzutauchen.<ref>[http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ Gauselmann AG – Kandidat für die Lobbykratie-Medaille], lobbycontrol.de, abgerufen am 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
[[LobbyControl]] nominierte Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille 2011 für ihre Methode, Parteien und Politikern Spenden zukommen zu lassen, ohne in den Rechenschaftsberichten der Parteien aufzutauchen.<ref>[http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ Gauselmann AG – Kandidat für die Lobbykratie-Medaille], lobbycontrol.de, abgerufen am 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
 
 
 
==Kurzdarstellung und Geschichte==
 
==Kurzdarstellung und Geschichte==
 
1957 legte Paul Gauselmann mit dem Entschluss, selbstständig Musikautomaten aufzustellen, den Grundstein für die Gauselmann-Gruppe. 1974 eröffnete Gauselmann die erste Merkur-Spielothek in Delmenhorst. 1977 entwickelte das Unternehmen mit dem ''Merkur B'' das erste eigene Geld-Gewinn-Spiel-Gerät und ging damit an den Markt. 1980 wurde die Gauselmann AG schließlich als Holding mit „zentralen Dienstleistungen für viele in der Zwischenzeit entstandenen Unternehmen gegründet“. Heute ist die Gauselmann Gruppe mit 9240  Mitarbeitern weltweit und einem Geschäftsvolumen von rund 2.213  Milliarden der größte deutsche Spielautomatenhersteller.Gleichzeitig betreibt die Unternehmeensgruppe die Merkur-Spielotheken und Wettbüros und Annahmestellen für Sportwetten in Italien.<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Historie/ Gauselmann Website: Historie] www.gauselmann.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Zahlen-Fakten/ Gauselmann Website: Zahlen und Fakten] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/Spielothek-S%C3%A4ule/ Gauselmann Website: Spielothek Säule] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
1957 legte Paul Gauselmann mit dem Entschluss, selbstständig Musikautomaten aufzustellen, den Grundstein für die Gauselmann-Gruppe. 1974 eröffnete Gauselmann die erste Merkur-Spielothek in Delmenhorst. 1977 entwickelte das Unternehmen mit dem ''Merkur B'' das erste eigene Geld-Gewinn-Spiel-Gerät und ging damit an den Markt. 1980 wurde die Gauselmann AG schließlich als Holding mit „zentralen Dienstleistungen für viele in der Zwischenzeit entstandenen Unternehmen gegründet“. Heute ist die Gauselmann Gruppe mit 9240  Mitarbeitern weltweit und einem Geschäftsvolumen von rund 2.213  Milliarden der größte deutsche Spielautomatenhersteller.Gleichzeitig betreibt die Unternehmeensgruppe die Merkur-Spielotheken und Wettbüros und Annahmestellen für Sportwetten in Italien.<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Historie/ Gauselmann Website: Historie] www.gauselmann.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Zahlen-Fakten/ Gauselmann Website: Zahlen und Fakten] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/Spielothek-S%C3%A4ule/ Gauselmann Website: Spielothek Säule] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
 
==Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
 
==Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
 
Das gesamte Geschäftsvolumen 2015 betrug ca. 2.21  Milliarden €. Von den ca. 9240 Mitarbeiten sind rund 187 Trainees und Auszubildende. Der Rest ist (äquivalent zu Vollzeitstellen) fest angestellt. Die Gauselmann-Gruppe besteht aus zahlreichen Unternehmen, die in unterschiedlichen Geschäftsfeldern aktiv sind. Zu diesen zählt der Vertrieb, Produktion und Entwicklung von diversen Automaten, das Geschäft mit Spielhallen und die Aktivitäten mit Gewinnspielen, Sportwetten, Online Gaming und Gewinnspielen. Dem Unternehmen kommt die gesetzliche Regelung zu Gute, dass diese „Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit“ nicht unter die Regelungen des Glückspielstaatsvertrags fallen und somit auch von privaten Anbietern betrieben werden dürfen.<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Zahlen-Fakten/ Gauselmann Website: Zahlen und Fakten] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
Das gesamte Geschäftsvolumen 2015 betrug ca. 2.21  Milliarden €. Von den ca. 9240 Mitarbeiten sind rund 187 Trainees und Auszubildende. Der Rest ist (äquivalent zu Vollzeitstellen) fest angestellt. Die Gauselmann-Gruppe besteht aus zahlreichen Unternehmen, die in unterschiedlichen Geschäftsfeldern aktiv sind. Zu diesen zählt der Vertrieb, Produktion und Entwicklung von diversen Automaten, das Geschäft mit Spielhallen und die Aktivitäten mit Gewinnspielen, Sportwetten, Online Gaming und Gewinnspielen. Dem Unternehmen kommt die gesetzliche Regelung zu Gute, dass diese „Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit“ nicht unter die Regelungen des Glückspielstaatsvertrags fallen und somit auch von privaten Anbietern betrieben werden dürfen.<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Zahlen-Fakten/ Gauselmann Website: Zahlen und Fakten] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Gesch%C3%A4ftsbereiche/ Gauselmann Website:Geschäftsbereiche] www.gauselmann.com, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
===Vorstand===
 
===Vorstand===
 
Paul Gauselmann, Armin Gauselmann, Manfred Stoffers, Alexander Vleeming, Alexander Martin, Dr. Werner Schroer, Jürgen Stühmeyer, Dieter Kuhlmann<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Management/ Gauselmann Website: Management] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
Paul Gauselmann, Armin Gauselmann, Manfred Stoffers, Alexander Vleeming, Alexander Martin, Dr. Werner Schroer, Jürgen Stühmeyer, Dieter Kuhlmann<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Management/ Gauselmann Website: Management] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
 
===Aufsichtsrat===
 
===Aufsichtsrat===
 
* Manfred Grünewald - Vorsitzender, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter  
 
* Manfred Grünewald - Vorsitzender, ehemaliger geschäftsführender Gesellschafter  
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* Max Walberer - Unternehmer
 
* Max Walberer - Unternehmer
 
<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Management/ Gauselmann Website: Management] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
<ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Management/ Gauselmann Website: Management] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
 
===Familienstiftung===
 
===Familienstiftung===
 
Die Gauselmann-Familienstiftung wurde 2016 gegründet undd besteht aus Stiftungsbeirat und Stiftungsvorstand. Neben der Gauselmann Gruppe und deren Mitarbeitern werden auch kulturelle und soziale Projekte durch die Stiftung gefördert. <ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Familienstiftung/ Gauselmann Website: Familienstiftung] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
Die Gauselmann-Familienstiftung wurde 2016 gegründet undd besteht aus Stiftungsbeirat und Stiftungsvorstand. Neben der Gauselmann Gruppe und deren Mitarbeitern werden auch kulturelle und soziale Projekte durch die Stiftung gefördert. <ref>[http://www.gauselmann.de/%C3%9Cber-uns/Familienstiftung/ Gauselmann Website: Familienstiftung] letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
 
 
==Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
 
==Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
Der Firmengründer Paul Gauselmann forderte seit 1990 seine Manager regelmäßig dazu auf Abgeordnete und Parteimitglieder finanziell zu unterstützen.<ref name="suedschecks">[http://www.sueddeutsche.de/politik/abgeordnete-erhielten-schecks-dubiose-parteispenden-aus-gluecksspielkonzern-1.1061744 „Dubiose Parteispenden aus Glücksspielkonzern“ vom 18.02.2011] www.sueddeutsche.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>
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Der Firmengründer Paul Gauselmann forderte seit 1990 seine Manager regelmäßig dazu auf Abgeordnete und Parteimitglieder finanziell zu unterstützen.<ref name="suedschecks">[http://www.sueddeutsche.de/politik/abgeordnete-erhielten-schecks-dubiose-parteispenden-aus-gluecksspielkonzern-1.1061744 „Dubiose Parteispenden aus Glücksspielkonzern“ vom 18.02.2011] www.sueddeutsche.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>Zugleich setzt sich der [[VDAI|Verband der deutschen Automatenindustrie]], der seit 30 Jahren von Paul Gauselmann geleitet wird, beharrlich gegen strengere Gesetze zum Spielerschutz zur Wehr.<ref>Siehe die [http://www.vdai.de/frames.htm VDAI-Webseite]</ref> Entsprechende Lobbying- und PR-Kampagnen des Verbandes werden über die Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH koordiniert.<ref>Siehe die [http://www.awi-info.de AWI-Webseite]</ref> Die AWI inseriert regelmäßig in Parteizeitungen und tritt auf zahlreichen Parteiveranstaltungen als Sponsor auf. Darüber hinaus veranstaltete sie alljährlich ein Skatturnier im Bundestag, das sich regen Zulaufs erfreute.(Stand 2011)<ref>[http://www.awi-info.de/testumgebung2/index.php/site/news/327 AWI: 8. Parlamentarisches Skatturnier], AWI-Webseite vom 3.12.2010, abgerufen am 10.11.2011</ref>
 
 
Zugleich setzt sich der [[VDAI|Verband der deutschen Automatenindustrie]], der seit 30 Jahren von Paul Gauselmann geleitet wird, beharrlich gegen strengere Gesetze zum Spielerschutz zur Wehr.<ref>Siehe die [http://www.vdai.de/frames.htm VDAI-Webseite]</ref> Entsprechende Lobbying- und PR-Kampagnen des Verbandes werden über die Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH koordiniert.<ref>Siehe die [http://www.awi-info.de AWI-Webseite]</ref> Die AWI inseriert regelmäßig in Parteizeitungen und tritt auf zahlreichen Parteiveranstaltungen als Sponsor auf. Darüber hinaus veranstaltete sie alljährlich ein Skatturnier im Bundestag, das sich regen Zulaufs erfreute.(Stand 2011)<ref>[http://www.awi-info.de/testumgebung2/index.php/site/news/327 AWI: 8. Parlamentarisches Skatturnier], AWI-Webseite vom 3.12.2010, abgerufen am 10.11.2011</ref>
 
 
 
 
==Fallbeispiele und Kritik==
 
==Fallbeispiele und Kritik==
 
===Trickreiches und intransparentes Parteispenden-System===
 
===Trickreiches und intransparentes Parteispenden-System===
 
{{Lobbykratie-box}}
 
{{Lobbykratie-box}}
 
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Im Frühjahr 2011 wurde publik, dass Firmengründer Paul Gauselmann seine Manager seit 1990 regelmäßig dazu aufgefordert hat, ausgewählte Abgeordnete und Parteigliederungen finanziell zu unterstützen.<ref name="suedschecks"/> Gauselmann selbst hat die Schecks dann gebündelt und an die Adressaten verschickt. In seinen Begleitschreiben wies der Unternehmer die Empfänger ebenso freundlich wie unmissverständlich darauf hin, wem sie den Geldsegen zu verdanken haben. Durch die Stückelung der Spenden in viele kleine Beträge, tauchen die Spenden in den Rechenschaftsberichten der Parteien nicht auf. Denn finanzielle Zuwendungen müssen erst ab 10.000€ pro Person oder Unternehmen und Jahr veröffentlicht werden.<ref name="suedschecks"/>Ziel der Spenden war es, in der Politik für „Verständnis“ der Belange der Spielautomatenbranche zu schaffen. In einem internen Aktenvermerk heißt es:''„[… …] um nach der Wahl die SpielV(erordnung) auf den Weg zu bringen, benötigen wir Verständnis in den unterschiedlichen Parteien. Hilfreich dabei ist, wenn wir Politikern helfen, ihren Wahlkampf zu begleichen.“'' <ref> [http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_24_02/boom_bei_spielhallen.html Kontraste „Boom bei Spielhallen - Die Parteispenden der der Lobbyisten“ vom 24.02.2011] www.rbb-online.de, letzter Zugriff 28.10.2011</ref>Nach der Bundestagswahl 2005 wurde die Spielverordnung geändert. Die Zahl der zulässigen Geldspielgeräte pro Spielhalle wurde erhöht und die Mindestdauer pro Spiel von 12 auf 5 Sekunden herab gesetzt.Nach geltendem Recht wären die Zuwendungen nur zu beanstanden, wenn Gauselmann seinen leitenden Angestellten, dass Geld zurück erstattet hätte. Dafür fand die Bielefelder Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Firmenbüros jedoch keine Belege.<ref name="SpielV">[http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/spielv/gesamt.pdf Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit] www.gesetze-im-internet.de, PDF letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>LobbyPlanet Berlin, Neuauflage 2015, von LobbyControl</ref>
Im Frühjahr 2011 wurde publik, dass Firmengründer Paul Gauselmann seine Manager seit 1990 regelmäßig dazu aufgefordert hat, ausgewählte Abgeordnete und Parteigliederungen finanziell zu unterstützen.<ref name="suedschecks"/> Gauselmann selbst hat die Schecks dann gebündelt und an die Adressaten verschickt. In seinen Begleitschreiben wies der Unternehmer die Empfänger ebenso freundlich wie unmissverständlich darauf hin, wem sie den Geldsegen zu verdanken haben. Durch die Stückelung der Spenden in viele kleine Beträge, tauchen die Spenden in den Rechenschaftsberichten der Parteien nicht auf. Denn finanzielle Zuwendungen müssen erst ab 10.000€ pro Person oder Unternehmen und Jahr veröffentlicht werden.<ref name="suedschecks"/>
 
 
 
Ziel der Spenden war es, in der Politik für „Verständnis“ der Belange der Spielautomatenbranche zu schaffen. In einem internen Aktenvermerk heißt es:
 
 
 
''„[… …] um nach der Wahl die SpielV(erordnung) auf den Weg zu bringen, benötigen wir Verständnis in den unterschiedlichen Parteien. Hilfreich dabei ist, wenn wir Politikern helfen, ihren Wahlkampf zu begleichen.“''<ref> [http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_24_02/boom_bei_spielhallen.html Kontraste „Boom bei Spielhallen - Die Parteispenden der der Lobbyisten“ vom 24.02.2011] www.rbb-online.de, letzter Zugriff 28.10.2011</ref>
 
 
 
Nach der Bundestagswahl 2005 wurde die Spielverordnung geändert. Die Zahl der zulässigen Geldspielgeräte pro Spielhalle wurde erhöht und die Mindestdauer pro Spiel von 12 auf 5 Sekunden herab gesetzt.<ref name="SpielV">[http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/spielv/gesamt.pdf Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit] www.gesetze-im-internet.de, PDF letzter Zugriff 11.04.2017</ref><ref>LobbyPlanet Berlin, Neuauflage 2015, von LobbyControl</ref>
 
 
 
Nach geltendem Recht wären die Zuwendungen nur zu beanstanden, wenn Gauselmann seinen leitenden Angestellten, dass Geld zurück erstattet hätte. Dafür fand die Bielefelder Staatsanwaltschaft bei der Durchsuchung der Firmenbüros jedoch keine Belege.
 
 
 
 
Gauselmann äußerte sich zu den Spenden unter anderem wie folgt:
 
Gauselmann äußerte sich zu den Spenden unter anderem wie folgt:
 
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''"Ich habe das getan, was ein anständiger Bürger tut. Er spendet dann, wenn er gefragt wird und er gibt Wünsche kund, wenn er Wünsche hat. Ich glaube, jeder Unternehmer, jedes Unternehmen, die Verbände, müssen immer Einfluss auf die Politik nehmen. Politiker müssen doch Entscheidungen treffen. Die wissen doch gar nicht, worüber sie reden, wenn sie nicht vorher informiert werden."'' <ref>[http://web.archive.org/web/20111107203733/http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,yos32dvmfsigwlnl~cm.asp plusminus - "Rückschau: Fehlende Kontrolle bei Spielhallen"] www.daserste.de, letzter Zugriff 11.04.2017</ref>Für die diese Spendenpraxis [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ nominierte LobbyControl] im November 2011 Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille.
''"Ich habe das getan, was ein anständiger Bürger tut. Er spendet dann, wenn er gefragt wird und er gibt Wünsche kund, wenn er Wünsche hat. Ich glaube, jeder Unternehmer, jedes Unternehmen, die Verbände, müssen immer Einfluss auf die Politik nehmen. Politiker müssen doch Entscheidungen treffen. Die wissen doch gar nicht, worüber sie reden, wenn sie nicht vorher informiert werden."''<ref>[http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,yos32dvmfsigwlnl~cm.asp plusminus - "Rückschau: Fehlende Kontrolle bei Spielhallen"] www.daserste.de, letzter Zugriff 28.10.2011</ref>
 
 
 
Für die diese Spendenpraxis [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ nominierte LobbyControl] im November 2011 Gauselmann für die Lobbykratie-Medaille.
 
 
 
 
===Verbindungen zur FDP===
 
===Verbindungen zur FDP===
Die Gauselmann AG trat bei zahlreichen FDP-Veranstaltungen als Sponsor auf. So wurden unter anderem zwei Spenden-Dinner der Bundespartei finanziell unterstützt sowie Treffen der FDP mit Journalisten. Auch bei einem Geburtstagsempfang für den Schatzmeister der FDP und heutigen Vizepräsidenten des Bundestages, [[Hermann Otto Solms]], war Gauselmann finanziell involviert. Pikant ist dabei, dass die Sponsoring-Verträge über die FDP-eigene Agentur “ProLogo Gesellschaft für Veranstaltungsorganisation mbH” eingefädelt wurden, an der [[Herbert Schlottmann]], Vorstandsmitglied der Gauselmann Stiftung und langjähriger Vertrauter Gauselmanns, knapp ein Drittel der Anteile hält.<ref name="Leibwaechter">[http://www.sueddeutsche.de/politik/die-fdp-und-die-automaten-wirtschaft-liberale-leibwaechter-fuer-den-koenig-der-automaten-1.1070068Liberale Leibwächter für den König der Automaten], Süddeutsche Zeitung vom 10.3.2011, abgerufen am 9.9.2012</ref>
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Die Gauselmann AG trat bei zahlreichen FDP-Veranstaltungen als Sponsor auf. So wurden unter anderem zwei Spenden-Dinner der Bundespartei finanziell unterstützt sowie Treffen der FDP mit Journalisten. Auch bei einem Geburtstagsempfang für den Schatzmeister der FDP und ehemals Vizepräsidenten des Bundestages, Hermann Otto Solms, war Gauselmann finanziell involviert. Pikant ist dabei, dass die Sponsoring-Verträge über die FDP-eigene Agentur “ProLogo Gesellschaft für Veranstaltungsorganisation mbH” eingefädelt wurden, an der Herbert Schlottmann, Vorstandsmitglied der Gauselmann Stiftung und langjähriger Vertrauter Gauselmanns, knapp ein Drittel der Anteile hält.<ref name="Leibwaechter">[http://www.sueddeutsche.de/politik/die-fdp-und-die-automaten-wirtschaft-liberale-leibwaechter-fuer-den-koenig-der-automaten-1.1070068 Liberale Leibwächter für den König der Automaten], Süddeutsche Zeitung vom 10.3.2011, abgerufen am 11.04.2017</ref>
 
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'''Umstrittene Beteiligung an FDP-Tochter Altmann-Druck'''<br />
'''Umstrittene Beteiligung an FDP-Tochter altmann-druck'''
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Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor beteiligte sich ein Berater der Gauselmann-Gruppe 2007 auch an der altmann-druck GmbH, einer Tochterfirma der FDP. Dabei investierte er 1,3 Millionen Euro in das Unternehmen. Nach dem Einstieg kaufte die Firma ihre Firmengelände und -gebäude der FDP ab. Nach Monitor-Einschätzung legen Unterlagen aus dem Handelsregister und dem Grundbuch nahe, dass der Kaufpreis mit einer Million Euro anscheinend etwa doppelt so hoch war, als das Gelände und die Gebäude wert waren. Diese Geschäfte legen den Verdacht auf eine verdeckte Parteispende an die FDP nahe. Die Gauselmann AG hat inzwischen eingeräumt, dass das Geld von einem Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe stammt. Nach ihren Angaben habe das Tochterunternehmen 1,3 Mio. Euro investiert<ref>[http://www.presseportal.de/pm/13139/2331511/gauselmann-zu-parteispenden-wir-haben-nichts-zu-verbergen Gauselmann zu Parteispenden: Wir haben nichts zu verbergen], Pressemitteilung der Gauselmann AG vom 24.9.2012, abgerufen am 11.04.2017</ref><ref name="pm">[http://web.archive.org/web/20120913055722/http://www.wdr.de/tv/monitor/presse/2012/lobby_120909.php5 Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen], Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, abgerufen am 11.04.2017</ref>  
 
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Am 26. Februar 2013 verkündigte der FDP-Schatzmeister Otto Fricke, dass die FDP und die Gauselmann AG ihre gesellschaftlichen Verbindungen im Beteiligungsvermögen der Partei gelöst haben. Die FDP-Veranstaltungsagentur ProLogo sei wieder zu 100% im Besitz der Liberalen, während die FDP-Tochter altmann-druck vollständig in den Besitz der Gauselmann AG übergehe.<ref>[https://www.liberale.de/content/fricke-zu-berichten-ueber-neue-spieleverordnung FRICKE zu Berichten über neue Spieleverordnung], Pressemitteilungen der FDP vom 26.Februar 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017</ref> Über Einzelheiten des Deals wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Einem Bereicht der taz zur Folge brachte der Deal der FDP eine sechsstellige Summe ein. <ref> [http://www.taz.de/Finanzen-der-Freidemokraten/!112225/ Bundes-FDP reich wie nie], www.taz.de vom 05.März 2013, abgerufen am 11.04.2017 </ref> Geschäftsführerin bei altmann-druck wird Sabine Kibath ([[FDP]]) die ehemalige Schatzmeisterin eines Berliner Ortsverbandes der FDP.<ref> [http://www.taz.de/Politik-und-Spielautomaten-Industrie-/!112558/ Politik und Spielautomaten-Industrie ] , www.taz.de vom 11.März 2013, abgerufen am 11.04.2017</ref>Am 12. März reagierte die FDP auf eine Anfrage von LobbyControl und veröffentlichte Details zum Deal.<ref> [https://www.liberale.de/content/wir-stehen-weiter-zur-groesstmoeglichen-transparenz FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz], Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017</ref> Danach hat die FDP 696.000€ für den Rückkauf der ProLogo Anteile aufgebracht. Des weiteren zahlte die Gauselmann AG für die verbleibenden 60% an altmann-druck 1.560.000€ an die Liberalen. Das Geschäft brachte zusammengenommen also 864.000 Euro für die FDP. Die Rückkauf-Optionen sind durch den Deal aufgelöst worden. Altmann-druck bleibt, solange sie im Wettbewerb besteht, vorrangiger Druck- und Logistik-Partner der FDP Bundespartei. Ein Rahmenvertrag zwischen der FDP und der altmann-druck ist für die Wahlkampfabwicklung beabsichtigt.
Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor beteiligte sich ein Berater der Gauselmann-Gruppe 2007 auch an der altmann-druck GmbH, einer Tochterfirma der FDP. Dabei investierte er 1,3 Millionen Euro in das Unternehmen. Nach dem Einstieg kaufte die Firma ihre Firmengelände und -gebäude der FDP ab. Nach Monitor-Einschätzung legen Unterlagen aus dem Handelsregister und dem Grundbuch nahe, dass der Kaufpreis mit einer Million Euro anscheinend etwa doppelt so hoch war, als das Gelände und die Gebäude wert waren. Diese Geschäfte legen den Verdacht auf eine verdeckte Parteispende an die FDP nahe.<ref name="pm">[http://www.wdr.de/tv/monitor/presse/2012/lobby_120909.php5 Verdacht auf verdeckte Parteispende über FDP-Unternehmen], Monitor-Pressemeldung vom 9.9.2012, abgerufen am 10.9.2012</ref> Die Gauselmann AG hat inzwischen eingeräumt, dass das Geld von einem Tochterunternehmen der Gauselmann-Gruppe stammt. Nach ihren Angaben habe das Tochterunternehmen 1,3 Mio. Euro investiert<ref>[http://www.presseportal.de/pm/13139/2331511/gauselmann-zu-parteispenden-wir-haben-nichts-zu-verbergen Gauselmann zu Parteispenden: Wir haben nichts zu verbergen], Pressemitteilung der Gauselmann AG vom 24.9.2012, abgerufen am 24.9.2012</ref>
 
 
 
Am 26. Februar 2013 verkündigte der FDP-Schatzmeister [[Otto Fricke]], dass die [[FDP]] und die Gauselmann AG ihre gesellschaftlichen Verbindungen im Beteiligungsvermögen der Partei gelöst haben. Die FDP-Veranstaltungsagentur ProLogo sei wieder zu 100% im Besitz der Liberalen, während die FDP-Tochter altmann-druck vollständig in den Besitz der Gauselmann AG übergehe.<ref> [http://www.fdp.de/Aktuelle-Meldungen-aus-der-Bundespartei/543c185/index.html?id=18343&suche=FDP%20Bundespartei FRICKE zu Berichten über neue Spieleverordnung], Pressemitteilungen der FDP vom 26.Februar 2013, zuletzt abgerufen am 13.03.2013</ref> Über Einzelheiten des Deals wurde zunächst Stillschweigen vereinbart. Einem Bereicht der taz zur Folge brachte der Deal der FDP eine sechsstellige Summe ein. <ref> [http://www.taz.de/Finanzen-der-Freidemokraten/!112225/ Bundes-FDP reich wie nie], www.taz.de vom 05.März 2013, abgerufen am 13.03.2013 </ref> Geschäftsführerin bei altmann-druck wird [[Sabine Kibath]] ([[FDP]]) die ehemalige Schatzmeisterin eines Berliner Ortsverbandes der FDP.<ref> [http://www.taz.de/Politik-und-Spielautomaten-Industrie-/!112558/ Politik und Spielautomaten-Industrie ] , www.taz.de vom 11.März 2013, abgerufen am 13.03.2013</ref>
 
 
 
Am 12. März reagierte die FDP auf eine Anfrage von LobbyControl und veröffentlichte Details zum Deal.<ref> [http://www.liberale.de/Wir-stehen-weiter-zur-groesstmoeglichen-Transparenz/12618c19098i2p69/index.html FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz], Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 13.3.2013</ref> Danach hat die FDP 696.000€ für den Rückkauf der ProLogo Anteile aufgebracht. Des weiteren zahlte die Gauselmann AG für die verbleibenden 60% an altmann-druck 1.560.000€ an die Liberalen. Das Geschäft brachte zusammengenommen also 864.000 Euro für die FDP. Die Rückkauf-Optionen sind durch den Deal aufgelöst worden. Altmann-druck bleibt, solange sie im Wettbewerb besteht, vorrangiger Druck- und Logistik-Partner der FDP Bundespartei. Ein Rahmenvertrag zwischen der FDP und der altmann-druck ist für die Wahlkampfabwicklung beabsichtigt.
 
 
 
 
==Übersicht über Investitionen der Gauselmann-Gruppe in FDP-Tochterfirmen==
 
==Übersicht über Investitionen der Gauselmann-Gruppe in FDP-Tochterfirmen==
 
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| style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''696.000 €'''
 
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Quellen:<ref>Stellungnahme der Gauselmann AG vom 24. September 2012 und von der Firma zur Verfügung gestellte Vertragsunterlagen; sowie Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008 der altmann-druck GmbH, Berlin (für das Darlehen). Für den Rückkauf im Dezember 2012 siehe [http://www.liberale.de/Wir-stehen-weiter-zur-groesstmoeglichen-Transparenz/12618c19098i2p69/index.html FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz], Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 13.3.2013</ref>
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Quellen:<ref>Stellungnahme der Gauselmann AG vom 24. September 2012 und von der Firma zur Verfügung gestellte Vertragsunterlagen; sowie Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2008 der altmann-druck GmbH, Berlin (für das Darlehen). Für den Rückkauf im Dezember 2012 siehe [https://www.liberale.de/content/wir-stehen-weiter-zur-groesstmoeglichen-transparenz FDP - Parteifinanzen - Wir stehen weiter zur größtmöglichen Transparenz], Antworten der FDP an LobbyControl vom 12. März 2013, zuletzt abgerufen am 11.04.2017</ref>Zu diesen von der Gauselmann AG eingeräumten Zahlungen kommt mindestens noch ein Darlehen des Gauselmann-Treuhänders Herr Schlottmann über 500.000 € an die altmann-druck GmbH im September 2007. Die Gauselmann AG und die FDP versuchen, diese Investitionen als normale wirtschaftliche, also renditeorientierte Investitionen darzustellen - ohne politischen Hintergrund. Aber die bisherigen Renditen für Gauselmann sind sehr niedrig und stellen diese Version in Frage:
 
 
Zu diesen von der Gauselmann AG eingeräumten Zahlungen kommt mindestens noch ein Darlehen des Gauselmann-Treuhänders Herr Schlottmann über 500.000 € an die altmann-druck GmbH im September 2007.
 
 
 
Die Gauselmann AG und die FDP versuchen, diese Investitionen als normale wirtschaftliche, also renditeorientierte Investitionen darzustellen - ohne politischen Hintergrund. Aber die bisherigen Renditen für Gauselmann sind sehr niedrig und stellen diese Version in Frage:
 
 
 
 
* Bisherige Rendite ProLogo: durchschnittlich 2,67 % jährlich. (Stand: Sept 2012)
 
* Bisherige Rendite ProLogo: durchschnittlich 2,67 % jährlich. (Stand: Sept 2012)
 
* Bisherige Rendite altmann-druck: bislang haben gar keine Ausschüttungen stattgefunden. (Stand: Sept 2012)
 
* Bisherige Rendite altmann-druck: bislang haben gar keine Ausschüttungen stattgefunden. (Stand: Sept 2012)
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* [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ Vollständiger Nominierungstext für die Lobbykratie-Medaille 2011]
 
* [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/gauselmann/ Vollständiger Nominierungstext für die Lobbykratie-Medaille 2011]
 
* [[Parteienfinanzierung|Weitere Informationen zum Thema Parteienfinanzierung]]
 
* [[Parteienfinanzierung|Weitere Informationen zum Thema Parteienfinanzierung]]
 
   
 
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