Europäische Chemikalienagentur: Unterschied zwischen den Versionen
(→Mitarbeiter mit Interessenkonflikten)
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Europäische Chemikalienagentur | |
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Hauptsitz | Helsinki |
Gründung | 1997 |
Tätigkeitsbereich | Rechtsregelungen und die Überwachnung von Chemikalien |
Mitarbeiter | 500 |
Etat | |
Webadresse | http://echa.europa.eu/de/ |
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) ist eine europäische Behörde, welche die Administration von Chemikalien und den Gebrauch für den europäischen Binnenmarkt festlegt. Als eine von 38 EU-Agenturen, dient sie der Unterstützung der Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission bei der Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe in einem einheitlichen europäischen Verfahren. Die ECHA ist in der Vergangenheit durch einen Mangelhaften Umgang mit Interessenkonflikten aufgefallen.[1]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Organisationsstruktur und Personal
- 2 Verbindungen zum Health and Environmental Science Institute (HESI) Mitarbeiter mit Interessenkonflikten
- 3 Fallstudien und Kritik
- 4 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 5 Einzelnachweise
Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die ECHA besteht größtenteils aus verschiedenen Ausschüssen und einem Sekretariat. Höchstes Gremium ist der Verwaltungsrat, welcher für die generelle Haushaltsplanung und die Ernennung des Direktors (Geert Dancet) und der Mitglieder der Widerspruchskammer zuständig ist.[2] Der Verwaltungsrat besteht aus je einem Vertreter der 27 Mitgliedsstaaten der EU, 3 Vertretern der Europäischen Kommission sowie 2 Vertretern des Europäischen Parlaments. Vorsitzende des Verwaltungsrats ist die Vertreterin Schwedens, Nina Cromnier. Stellv. Vorsitzender ist der Vertreter Irlands, Martin Lynch. ECHA ist die ausführende Kraft von REACH, eine EU-Verordnung aus dem Jahre 2006, welche die Registrierung, Bewertung und Bewilligung von Chemikalien grundlegend veränderte. Für die Harmonisierung oder Vereinheitlichung der Richtlininen zur Zulassung von Chemikalien, arbeitet ECHA eng mit den nationalen Authorisierungsbehörden zusammen.[3]
Verbindungen zum Health and Environmental Science Institute (HESI)Mitarbeiter mit Interessenkonflikten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die ECHA hat sich 2016-2017 an dem Projekt „Risk Assessment in the 21st Century“ (RISK21) des Health and Environmental Sciences Institute (HESI) beteiligt[4]
- David Bell, Senior Scientist (Toxicology) bei der ECHA, war ist Mitglied des "RISK21 Steering Team" des Health and Environmental Sciences Science Institute (HESI) [5][6]
- der Lobbyorganisation International Life Science Institute (ISL)
Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2012: Mangelhafter Umgang mit Interessenskonflikten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In dem Bericht vom 19.09.2012 mahnte der Europäische Rechnungshof ECHA aufgrund deren überhöhten Ausgaben ab. 2011 beliefen sich die Ausgaben auf 93,2 Millionen Euro von denen 14 Mio. ins Jahr 2012 übertragen wurden. In diesem Zusammenhang stellte der Rechnungshof einen Verstoß gegen den Haushaltsgrundsatz der Jährlichkeit fest.[76]
In dem Bericht verwies der Rechnungshof außerdem auf die mangelnde Außeindersetzung mit Interessenserklärungen seitens der Agentur und erklärte, einen gesonderten, umfassenden Bericht über den Umgang mit Interessenskonflikten von vier Agenturen zu veröffentlichen. Unter den untersuchten Agenturen waren neben ECHA auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sowie die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA). Der im Oktober 2012 veröffentlichte Bericht zeigte deutlich, dass der Umgang mit Interessenskonflikten bei allen vier Agenturen unzulänglich ist. "Obgleich die ECHA interne Vorgehensweisen und Verfahren für die Behandlung von Interessenkonflikten entwickelt hat, weisen diese, was das Personal der Agentur und die Mitglieder der Widerspruchskammer angeht, erhebliche Mängel auf."[1]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,01,1 Pressemitteilung Europäischer Rechnungshof, abgerufen am 07.05.2014
- ↑ Management Board www.echa.europa.eu, abgerufen am 09.11.12
- ↑ REACH www.echa.euroa.eu, abgerufen am 09.11.2012
- ↑ 2016-2017 Participating OrganizationsRISK21 Steering Team, risk21.org, abgerufen am 1327.1203.2017
- ↑ RISK21 Technical Committee Members, hesiglobal.org, abgerufen am 13.12.2017 ↑
- David R Bell, researchgate.net, abgerufen am 28.03.2017
- ↑ Bericht über den Jahresabschluss 2011 der Europäischen Chemikalienagentur www.echa.europa.eu, abgerufen am 09.11.12
{{BoxInstitution | Name = Europäische Chemikalienagentur | Logo = | Sitz = Helsinki | Gründung = 1997 | Tätigkeitsbereich= Rechtsregelungen und die Überwachnung von Chemikalien | Mitarbeiter = 500 | Etat = | Homepage = http://echa.europa.eu/de/ }} Die '''Europäische Chemikalienagentur (ECHA)''' ist eine europäische Behörde, welche die Administration von Chemikalien und den Gebrauch für den europäischen Binnenmarkt festlegt. Als eine von 38 [[EU-Agenturen]], dient sie der Unterstützung der Mitgliedsstaaten und der [[EU-Kommission]] bei der Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe in einem einheitlichen europäischen Verfahren. Die ECHA ist in der Vergangenheit durch einen Mangelhaften Umgang mit Interessenkonflikten aufgefallen.<ref name="rechnungshof">[http://europa.eu/rapid/press-release_ECA-12-39_de.pdf Pressemitteilung Europäischer Rechnungshof], abgerufen am 07.05.2014 </ref> == Organisationsstruktur und Personal== Die ECHA besteht größtenteils aus verschiedenen Ausschüssen und einem Sekretariat. Höchstes Gremium ist der Verwaltungsrat, welcher für die generelle Haushaltsplanung und die Ernennung des Direktors (Geert Dancet) und der Mitglieder der Widerspruchskammer zuständig ist.<ref name="ECHA Verwaltungsrat"> [http://echa.europa.eu/about-us/who-we-are/management-board Management Board] www.echa.europa.eu, abgerufen am 09.11.12</ref> Der Verwaltungsrat besteht aus je einem Vertreter der 27 Mitgliedsstaaten der EU, 3 Vertretern der Europäischen Kommission sowie 2 Vertretern des Europäischen Parlaments. Vorsitzende des Verwaltungsrats ist die Vertreterin Schwedens, Nina Cromnier. Stellv. Vorsitzender ist der Vertreter Irlands, Martin Lynch. ECHA ist die ausführende Kraft von REACH, eine EU-Verordnung aus dem Jahre 2006, welche die Registrierung, Bewertung und Bewilligung von Chemikalien grundlegend veränderte. Für die Harmonisierung oder Vereinheitlichung der Richtlininen zur Zulassung von Chemikalien, arbeitet ECHA eng mit den nationalen Authorisierungsbehörden zusammen.<ref>[http://echa.europa.eu/web/guest/regulations/reach/ REACH] www.echa.euroa.eu, abgerufen am 09.11.2012</ref> ==Verbindungen zum Health and Environmental Science Institute (HESI)== *Die ECHA hat sich 2016-2017 an dem Projekt „Risk Assessment in the 21st Century“ (RISK21) des [[Health and Environmental Sciences Institute]] (HESI) beteiligt<ref>[http://risk21.org/participating-organizations/ 2016-2017 Participating Organizations], risk21.org, abgerufen am 13.12.2017</ref> *[[Mitarbeiter mit Interessenkonflikten== *[[David Bell]], Senior Scientist (Toxicology) bei der ECHA, warist Mitglied des "RISK21 Steering Team" des [[Health and Environmental SciencesScience Institute]] (HESI)<ref>[http://hesiglobal.org/hesi/wp-content/uploads/sites/11/2015/12/Updated-2014-RISK21-Technical-Committee-Members.pdf RISK21 Technical Committee Members], hesiglobal.org, abgerufen am 13.12 (HESI) der Lobbyorganisation [[International Life Science Institute]] (ISL).<ref>[http://www.risk21.org/?page_id=82 RISK21 Steering Team], risk21.org, abgerufen am 27.03.2017</ref><ref>[https://www.researchgate.net/profile/David_Bell11 David R Bell], researchgate.net, abgerufen am 28.03.2017</ref> Das HESI ist eine von der Industrie gesponserte und gesteuerte Tochtergesellschaft des [[International Life Science Institute]] (ISL), == Fallstudien und Kritik == ===2012: Mangelhafter Umgang mit Interessenskonflikten=== In dem Bericht vom 19.09.2012 mahnte der [[Europäische Rechnungshof]] ECHA aufgrund deren überhöhten Ausgaben ab. 2011 beliefen sich die Ausgaben auf 93,2 Millionen Euro von denen 14 Mio. ins Jahr 2012 übertragen wurden. In diesem Zusammenhang stellte der Rechnungshof einen Verstoß gegen den Haushaltsgrundsatz der Jährlichkeit fest.<ref>[http://eca.europa.eu/portal/pls/portal/docs/1/17672884.PDF Bericht über den Jahresabschluss 2011 der Europäischen Chemikalienagentur] www.echa.europa.eu, abgerufen am 09.11.12</ref> In dem Bericht verwies der Rechnungshof außerdem auf die mangelnde Außeindersetzung mit Interessenserklärungen seitens der Agentur und erklärte, einen gesonderten, umfassenden Bericht über den Umgang mit Interessenskonflikten von vier Agenturen zu veröffentlichen. Unter den untersuchten Agenturen waren neben ECHA auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), die [[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit]] (EFSA) sowie die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA). Der im Oktober 2012 veröffentlichte Bericht zeigte deutlich, dass der Umgang mit Interessenskonflikten bei allen vier Agenturen unzulänglich ist. ''"Obgleich die ECHA interne Vorgehensweisen und Verfahren für die Behandlung von Interessenkonflikten entwickelt hat, weisen diese, was das Personal der Agentur und die Mitglieder der Widerspruchskammer angeht, erhebliche Mängel auf."''<ref name="rechnungshof"/> {{spendenbanner}} == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Institution]] [[Kategorie:EU]]
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ECHA ist die ausführende Kraft von REACH, eine EU-Verordnung aus dem Jahre 2006, welche die Registrierung, Bewertung und Bewilligung von Chemikalien grundlegend veränderte. Für die Harmonisierung oder Vereinheitlichung der Richtlininen zur Zulassung von Chemikalien, arbeitet ECHA eng mit den nationalen Authorisierungsbehörden zusammen.<ref>[http://echa.europa.eu/web/guest/regulations/reach/ REACH] www.echa.euroa.eu, abgerufen am 09.11.2012</ref> |
ECHA ist die ausführende Kraft von REACH, eine EU-Verordnung aus dem Jahre 2006, welche die Registrierung, Bewertung und Bewilligung von Chemikalien grundlegend veränderte. Für die Harmonisierung oder Vereinheitlichung der Richtlininen zur Zulassung von Chemikalien, arbeitet ECHA eng mit den nationalen Authorisierungsbehörden zusammen.<ref>[http://echa.europa.eu/web/guest/regulations/reach/ REACH] www.echa.euroa.eu, abgerufen am 09.11.2012</ref> |
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+ | ==Verbindungen zum Health and Environmental Science Institute (HESI)== |
− | *[[David Bell]], Senior Scientist (Toxicology) bei der ECHA, |
+ | *Die ECHA hat sich 2016-2017 an dem Projekt „Risk Assessment in the 21st Century“ (RISK21) des [[Health and Environmental Sciences Institute]] (HESI) beteiligt<ref>[http://risk21.org/participating-organizations/ 2016-2017 Participating Organizations], risk21.org, abgerufen am 13.12.2017</ref> |
+ | *[[David Bell]], Senior Scientist (Toxicology) bei der ECHA, war Mitglied des "RISK21 Steering Team" des [[Health and Environmental Sciences Institute]] (HESI)<ref>[http://hesiglobal.org/hesi/wp-content/uploads/sites/11/2015/12/Updated-2014-RISK21-Technical-Committee-Members.pdf RISK21 Technical Committee Members], hesiglobal.org, abgerufen am 13.12.2017</ref><ref>[https://www.researchgate.net/profile/David_Bell11 David R Bell], researchgate.net, abgerufen am 28.03.2017</ref> |
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+ | Das HESI ist eine von der Industrie gesponserte und gesteuerte Tochtergesellschaft des [[International Life Science Institute]] (ISL), |
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== Fallstudien und Kritik == |
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