Hering Schuppener: Unterschied zwischen den Versionen

K (Aufhübschung - 1)
(2010: Hering Schuppener und der EnBw-Deal)
HERING SCHUPPENER Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH
Rechtsform GmbH
Tätigkeitsbereich PR-Agentur
Gründungsdatum 1995
Hauptsitz Kreuzstr. 60, 40210 Düsseldorf
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.heringschuppener.com

Hering Schuppener ist eine deutsche PR-Agentur, die mittlerweile zur britischen WPP Group gehört. Im Zuge von Ermittlungen gegen Stefan Mappus (ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württemberg) und Dirk Notheis (Morgan Stanley) wurden Büros in Düsseldorf und Frankfurt durchsucht.

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hering Schuppener-Gruppe wurde 1995 von Ralf Hering und Bernd Schuppener gegründet.

Sie bietet ein Bündel von Dienstleistungen an, das vom Coaching und der Krisenkommunikation bis zur Medienarbeit und dem Medientraining reicht. Zur Medienarbeit gehört auch, Einfluss auf die Berichterstattung im Sinne der Kunden zu nehmen. Die Berater von Hering Schuppener verfügen über exzellente Kontakte zu Entscheidungsträgern in der Wirtschaft, der Politik und den Medien.
Hier wird die gesamte Klaviatur der Beratungsleistungen geboten: angefangen bei der Analyse der Stakeholder über das Kommunikations- und Themenmanagement bis hin zum Coaching der Führungskräfte und der qualitativen Auswertung der Ergebnisse.
Bei der Betreuung von Fusionen und Übernahmen ist Hering Schuppener nach eigenen Angaben in Deutschland seit 8 Jahren Marktführer.[1]

Die Gruppe gehört inzwischen zur britischen WPP Group. Sie ist Gründungsmitglied des AMO Netzwerks, eines weltweit führenden Konsortiums von Beratungsgesellschaften für Finanz- und Unternehmenskommunikation.

Struktur, Geschäftsfelder, Umsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptsitz ist Düsseldorf. Weitere Büros gibt es in Frankfurt am Main und Berlin. Die Tochtergesellschaft Hering Schuppener Healthcare Unternehmensberatung für Gesundheitskommunikation hat ihren Hauptsitz in Hamburg.
Die Geschäftsanteile der Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH werden zu 24 % von Ralf Hering und zu 76 % von der Grey G2 Group GmbH gehalten[2], einem von der WPP Deutschland Holding GmbH & Co. KG beherrschten Unternehmen.[3] Die britische WPP Group ist eines der weltweit größten Medien- und Kommunikationsunternehmen.

Der Umsatz der Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH lag im Jahr 2011 bei 7,1 Mio. Euro.

Eine weiteres Unternehmen der Hering Schuppener-Gruppe ist die Hering Schuppener Consulting Strategieberatung für Kommunikation GmbH, Düsseldorf. An ihr ist die Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH mit 56 % beteiligt, Alexander Geiser mit 16 %, Bettina Mentner mit 12 %, Matthias Poth mit 9 %, Brigitte von Haake mit 4 %, Phoebe Kebbel mit 2 % und Georg Jakobs mit 1 %.[4] Im Jahr 2011 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von ca. 15,7 Mio. Euro.

Geschäftsführung/Senior Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das "Senior Team" besteht aus 36 Personen. Darunter:

Ralf Hering Geschäftsführender Gesellschafter, Principal Partner
Bernd Schuppener Senior Advisor
  • Seine Karriere begann er 1982 beim ZDF als Assistent des damaligen Intendanten Dieter Stolte. 1990 wechselte er in die Kommunikationsberatung als Geschäftsführer von ABC/EUROCOM Corporate & PR[5]
Hans Martin Bury Managing Partner
  • SPD, 1999-2002 Staatsminister im Bundeskanzleramt (Kabinett Schröder), 2002-2005 Staatsminister für Europa, 1990-2005 Mitglied des Deutschen Bundestags
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Deutsche Telekom
  • 2005–2008 Managing Director bei Lehman Brothers Investment Banking Germany
  • Ralf Hering kommentierte: "Wir freuen uns, mit Martin Bury eine Persönlichkeit mit einzigartigem Erfahrungsschatz und Netzwerk in Politik und Wirtschaft für unser Unternehmen gewonnen zu haben" (Pressemitteilung Hering Schuppener vom 10. Dezember 2008).
Folker Dries Partner
  • Medientrainer, arbeitete lange als Wirtschaftsjournalist, zuletzt als Ressortleiter Finanzmarkt der FAZ
Christoph Hartmann Senio Advisor
  • FDP, 11/2009-01/2012 Wirtschaftsminister des Saarlandes
Henriette Peucker Managing Director
u.a.

(Stand: Januar 2014) Quelle: [7]

Bis Ende Juni 2011 war

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010: Hering Schuppener und der EnBw-Deal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim umstrittenen EnBW-Deal, den der frühere baden-württembergische Ministerpäsident Stefan Mappus und der damalige Deutschlandchef von Morgan Stanley, Dirk Notheis, am Parlament vorbei eingefädelt hatten, war Hering Schuppener im Auftrag von Morgan Stanley als Berater tätig. Notheis hatte Mappus im Herbst 2010 empfohlen, als "Medienberater" einen Mitarbeiter von Hering Schuppener zu beauftragen:[9]

"Er wird den richtigen Spin bei FAZ, Handelsblatt, FTD etc. erzeugen und Dich aufs Titelblatt bringen."

Diese Einschätzung wirft ein bezeichnendes Licht auf die "Unabhängigkeit" der Berichterstattung von Zeitungen.

Von Hering Schuppener wurde Mappus dann mit Argumentationshilfen (Multiples) versorgt. In einer E-Mail zwischen einem Morgan-Stanley-Banker und einem PR-Berater von Hering Schuppener heißt es[10]:

"Herr Mappus wird und soll nicht über Multiples reden, das wäre nicht authentisch."

Der Medienberater Folker Dries von Hering Schuppener (früherer Ressortleiter bei der FAZ) kam auf die Idee, zur Vorbereitung des Deals am Sonntagabend, dem 5. Dezember 2010, einen Redakteur der FAZ hinzuzubitten.[11] Erst für den folgenden Tag war eine Sondersitzung des Kabinetts anberaumt. Mappus gab dem FAZ-Journalisten ein Interview, noch ehe das Geschäft eingetütet und von den zuständigen Gremien abgesegnet war.

Im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen Mappus und Notheis durchsuchte die Staatsanwaltschaft am 11. Juli 2012 auch die Düsseldorfer Büros von Hering Schuppener.[12]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressemitteilung Hering Schuppener vom 12. Juli 2012
  2. Jahresabschluss der Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH zum 31. Dezember 2011, abrufbar über das Unternehmensregister des Bundesanzeigers
  3. Eintrag B des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 62930, Abdruck vom 21. Juli 2012
  4. Jahresabschluss der Hering Schuppener Consulting Strategieberatung für Kommunikation GmbH zum 31. Dezember 2011, abrufbar über das Unternehmensregister des Bundesanzeiger
  5. Website Universität Leipzig
  6. Der Gehilfe faz.net vom 25.08.2012, abgerufen am 01.01.2014
  7. Menüpunkt "Senior Partner" Webseite Hering Schuppener, abgerufen am 01.01.2014
  8. Pressemitteilung Ketchum Pleon vom 21. Juni 2011
  9. Baden-Württemberg Verhängnisvolle Freundschaft, Der Spiegel vom 16. Juli 2012, S. 23
  10. Der Spiegel vom 16. Juli 2012, S. 23
  11. Reiner Ruf: EnBw-Untersuchungsausschuss Die OEW springen Mappus bei, Stuttgarter Zeitung vom 25. Mai 2012
  12. Ermittlungen gegen Stefan Mappus Staatsanwaltschaft besucht Hering Schuppener, PR Report vom 12. Juli 2012, Website prreport, abgerufen am 28. Juli 2012
{{BoxOrganisation
        
        | Name             = HERING SCHUPPENER Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH
        
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        | Rechtsform       = GmbH
        
        | Tätigkeitsbereich  = PR-Agentur
        
        | Gründungsdatum  = 1995
        
        | Hauptsitz             = Kreuzstr. 60, 40210 Düsseldorf
        
        | Lobbybüro Deutschland = 
        
        | Lobbybüro EU = 
        
        | Homepage         = [http://www.heringschuppener.com/ www.heringschuppener.com]
        
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        '''Hering Schuppener''' ist eine deutsche [[PR-Agenturen|PR-Agentur]], die mittlerweile zur britischen [[WPP Group]] gehört. Im Zuge von Ermittlungen gegen [[Stefan_Mappus|Stefan Mappus]] (ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württemberg) und Dirk Notheis ([[Morgan Stanley|Morgan Stanley]]) wurden Büros in Düsseldorf und Frankfurt durchsucht.
        

        == Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        Die Hering Schuppener-Gruppe wurde 1995 von [[Ralf Hering]] und [[Bernd Schuppener]] gegründet.<br />
        

        Sie bietet ein Bündel von Dienstleistungen an, das vom Coaching und der Krisenkommunikation bis zur Medienarbeit und dem Medientraining reicht. Zur Medienarbeit gehört auch, Einfluss auf die Berichterstattung im Sinne der Kunden zu nehmen. Die Berater von Hering Schuppener verfügen über exzellente Kontakte zu Entscheidungsträgern in der Wirtschaft, der Politik und den Medien.<br />
        
        Hier wird die gesamte Klaviatur der Beratungsleistungen geboten: angefangen bei der Analyse der Stakeholder über das Kommunikations- und Themenmanagement bis hin zum Coaching der Führungskräfte und der qualitativen Auswertung der Ergebnisse.<br />
        
        Bei der Betreuung von Fusionen und Übernahmen ist Hering Schuppener nach eigenen Angaben in Deutschland seit 8 Jahren Marktführer.<ref>Pressemitteilung Hering Schuppener vom 12. Juli 2012</ref>
        

        Die Gruppe gehört inzwischen zur britischen [[WPP Group]]. Sie ist Gründungsmitglied des [[AMO Netzwerks]], eines weltweit führenden Konsortiums von Beratungsgesellschaften für Finanz- und Unternehmenskommunikation.
        

        ==Struktur, Geschäftsfelder, Umsatz==
        
        Der Hauptsitz ist Düsseldorf. Weitere Büros gibt es in Frankfurt am Main und Berlin.  Die Tochtergesellschaft [[Hering Schuppener Healthcare]] Unternehmensberatung für Gesundheitskommunikation hat ihren Hauptsitz in Hamburg.<br />
        
        Die Geschäftsanteile der Hering Schuppener  Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH werden zu 24 % von Ralf Hering und zu 76 % von der [[Grey G2 Group]] GmbH gehalten<ref>Jahresabschluss der Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH zum 31. Dezember 2011, abrufbar über das Unternehmensregister des Bundesanzeigers</ref>, einem von der [[WPP Deutschland Holding]] GmbH & Co. KG beherrschten Unternehmen.<ref>Eintrag B des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 62930, Abdruck vom 21. Juli 2012</ref> Die britische [[WPP Group]] ist eines der weltweit größten Medien- und Kommunikationsunternehmen.<br />
        

        Der Umsatz der Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH lag im Jahr 2011 bei 7,1 Mio. Euro.
        

        Eine weiteres Unternehmen der Hering Schuppener-Gruppe ist die [[Hering Schuppener Consulting Strategieberatung für Kommunikation]] GmbH, Düsseldorf. An ihr ist die Hering Schuppener Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH  mit 56 % beteiligt, Alexander Geiser mit 16 %, Bettina Mentner mit 12 %, Matthias Poth mit 9 %, Brigitte von Haake mit 4 %, Phoebe Kebbel mit 2 % und Georg Jakobs mit 1 %.<ref>Jahresabschluss der Hering Schuppener Consulting Strategieberatung für Kommunikation GmbH zum 31. Dezember 2011, abrufbar über das Unternehmensregister des Bundesanzeiger</ref> Im Jahr 2011 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von ca. 15,7 Mio. Euro.
        

        == Geschäftsführung/Senior Team ==
        
        Das "Senior Team" besteht aus 36 Personen. Darunter:
        

        {| style="width: 100%" border="1" cellspacing="0" cellpadding="5"
        
        |-
        
        ! style="border: 1px solid #aaaaaa; background-color: #f2f2f2;"| 
        
        ! style="border: 1px solid #aaaaaa; background-color: #f2f2f2;"| 
        
        ! style="border: 1px solid #aaaaaa; background-color: #f2f2f2;"| 
        

        |-
        
        | [[Ralf Hering]]
        
        | Geschäftsführender Gesellschafter, Principal Partner
        
        | 
        
        * 1985-1994 CEO von [[ABC]] und von [[Euro RSCG International]]. Nach Gründung von Hering Schuppener war er 1998-2000 in Nebenfunktion Chairman Europe der [[GCI Group]], dem PR-Netzwerk der [[Grey Global Group]]
        

        |-
        
        | [[Bernd Schuppener]]
        
        | Senior Advisor
        
        | 
        
        * Seine Karriere begann er 1982 beim [[ZDF]] als Assistent des damaligen Intendanten [[Dieter Stolte]]. 1990 wechselte er in die Kommunikationsberatung als Geschäftsführer von [[ABC/EUROCOM]] Corporate & PR<ref>[http://www.communicationmanagement.de/index.php?id=1258 Website Universität Leipzig]</ref>
        

        |-
        
        | [[Hans Martin Bury]]
        
        | Managing Partner
        
        | 
        
        * [[SPD]], 1999-2002 Staatsminister im Bundeskanzleramt (Kabinett Schröder), 2002-2005 Staatsminister für Europa, 1990-2005 Mitglied des Deutschen Bundestags
        
        * Mitglied des Aufsichtsrats der [[Deutsche Telekom]]
        
        * 2005–2008 Managing Director bei [[Lehman Brothers]] Investment Banking Germany
        
        * Ralf Hering kommentierte: "''Wir freuen uns, mit Martin Bury eine Persönlichkeit mit einzigartigem Erfahrungsschatz und Netzwerk in Politik und Wirtschaft für unser Unternehmen gewonnen zu haben''" (Pressemitteilung Hering Schuppener vom 10. Dezember 2008).
        

        |-
        
        | [[Folker Dries]]
        
        | Partner
        
        | 
        
        * Medientrainer, arbeitete lange als Wirtschaftsjournalist, zuletzt als Ressortleiter Finanzmarkt der [[FAZ]] 
        

        |-
        
        | [[Christoph Hartmann]]
        
        | Senio Advisor
        
        | 
        
        * [[FDP]], 11/2009-01/2012 Wirtschaftsminister des Saarlandes
        

        |-
        
        | [[Henriette Peucker]]
        
        | Managing Director
        
        | 
        
        * Lebensgefährtin vom [[Jörg Asmussen]], Staatssekretär im [[Bundesarbeitsministerium]]<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/im-portraet-joerg-asmussen-der-gehilfe-11868247.html Der Gehilfe] faz.net vom 25.08.2012, abgerufen am 01.01.2014</ref>
        
        * leitete zuvor die Hauptstadtrepräsentanz der Gruppe [[Deutsche Börse]] 
        
        * 1997-2002 Investment Banking bei [[Schroders]] und [[Citigroup]] 
        

        |-
        
        | u.a.
        
        |
        
        |
        

        |}
        
        (Stand: Januar 2014) Quelle: <ref>[http://www.heringschuppener.com Menüpunkt "Senior Partner"] Webseite Hering Schuppener, abgerufen am 01.01.2014</ref>
        

        Bis Ende Juni 2011 war 
        
        *[[Tasso Enzweiler]] Managing Director bei Hering Schuppener. Enzweiler ist ehem. Geschäftsführer der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) und war davor Journalist bei den Zeitungen Financial Times Deutschland, Welt, Capital und Manager Magazin. Seit 1. Juli 2012 ist er Managing Director bei der Kommunikationsagentur [[Ketchum Pleon]].<ref>[http://www.ketchum.de/de/ketchumpleon/pm_enzweiler Pressemitteilung Ketchum Pleon vom 21. Juni 2011]</ref>
        

        == Fallstudien und Kritik ==
        
        == =2010: Hering Schuppener und der EnBw-Deal===
            
            Beim umstrittenen EnBW-Deal, den der frühere baden-württembergische Ministerpäsident [[Stefan Mappus]] und der damalige Deutschlandchef von [[Morgan Stanley]], [[Dirk Notheis]], am Parlament vorbei eingefädelt hatten, war Hering Schuppener im Auftrag von [[Morgan Stanley]] als Berater tätig. Notheis hatte Mappus im Herbst 2010 empfohlen, als "Medienberater" einen Mitarbeiter von Hering Schuppener zu beauftragen:<ref>Baden-Württemberg Verhängnisvolle Freundschaft, Der Spiegel vom 16. Juli 2012, S. 23</ref>
            

            "''Er wird den richtigen Spin bei FAZ, Handelsblatt, FTD etc. erzeugen und Dich aufs Titelblatt bringen''."
            

            Diese Einschätzung wirft ein bezeichnendes Licht auf die "Unabhängigkeit" der Berichterstattung von Zeitungen.
            

            Von Hering Schuppener wurde Mappus dann mit Argumentationshilfen (Multiples) versorgt. In einer E-Mail zwischen einem Morgan-Stanley-Banker und einem PR-Berater von Hering Schuppener heißt es<ref>Der Spiegel vom 16. Juli 2012, S. 23</ref>:
            

            "''Herr Mappus wird und soll nicht über Multiples reden, das wäre nicht authentisch''."
            

            Der Medienberater [[Folker Dries]] von Hering Schuppener (früherer Ressortleiter bei der FAZ) kam auf die Idee, zur Vorbereitung des Deals am Sonntagabend, dem 5. Dezember 2010, einen Redakteur der FAZ hinzuzubitten.<ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.enbw-untersuchungsausschuss-die-oew-springen-mappus-bei.b103042c-456b-4ffa-a0a6-97d2f7c23aa6.html Reiner Ruf: EnBw-Untersuchungsausschuss Die OEW springen Mappus bei, Stuttgarter Zeitung vom 25. Mai 2012]</ref> Erst für den folgenden Tag war eine Sondersitzung des Kabinetts anberaumt. Mappus gab dem FAZ-Journalisten ein Interview, noch ehe das Geschäft eingetütet und von den zuständigen Gremien abgesegnet war.
            

            Im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen Mappus und Notheis durchsuchte die Staatsanwaltschaft am 11. Juli 2012 auch die Düsseldorfer Büros von Hering Schuppener.<ref>[http://prreport.de/home/aktuell/article/5793-staatsanwaltschaft-besucht-hering-schuppener/ Ermittlungen gegen Stefan Mappus Staatsanwaltschaft besucht Hering Schuppener, PR Report vom 12. Juli 2012], Website prreport, abgerufen am 28. Juli 2012</ref>
            

            == Weiterführende Informationen ==
        
        * [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,484455,00.html Martin Noé und Ursula Schwarzer: Wirtschaft und Medien Halt die Presse, Manager-Magazin vom 11. Juli 2007]
        

        {{spendenbanner}}
        

        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:PR-Agentur]]
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== Fallstudien und Kritik ==
 
== Fallstudien und Kritik ==
===2010: Hering Schuppener und der EnBw-Deal===
 
Beim umstrittenen EnBW-Deal, den der frühere baden-württembergische Ministerpäsident [[Stefan Mappus]] und der damalige Deutschlandchef von [[Morgan Stanley]], [[Dirk Notheis]], am Parlament vorbei eingefädelt hatten, war Hering Schuppener im Auftrag von [[Morgan Stanley]] als Berater tätig. Notheis hatte Mappus im Herbst 2010 empfohlen, als "Medienberater" einen Mitarbeiter von Hering Schuppener zu beauftragen:<ref>Baden-Württemberg Verhängnisvolle Freundschaft, Der Spiegel vom 16. Juli 2012, S. 23</ref>
 
 
"''Er wird den richtigen Spin bei FAZ, Handelsblatt, FTD etc. erzeugen und Dich aufs Titelblatt bringen''."
 
 
Diese Einschätzung wirft ein bezeichnendes Licht auf die "Unabhängigkeit" der Berichterstattung von Zeitungen.
 
 
Von Hering Schuppener wurde Mappus dann mit Argumentationshilfen (Multiples) versorgt. In einer E-Mail zwischen einem Morgan-Stanley-Banker und einem PR-Berater von Hering Schuppener heißt es<ref>Der Spiegel vom 16. Juli 2012, S. 23</ref>:
 
 
"''Herr Mappus wird und soll nicht über Multiples reden, das wäre nicht authentisch''."
 
 
Der Medienberater [[Folker Dries]] von Hering Schuppener (früherer Ressortleiter bei der FAZ) kam auf die Idee, zur Vorbereitung des Deals am Sonntagabend, dem 5. Dezember 2010, einen Redakteur der FAZ hinzuzubitten.<ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.enbw-untersuchungsausschuss-die-oew-springen-mappus-bei.b103042c-456b-4ffa-a0a6-97d2f7c23aa6.html Reiner Ruf: EnBw-Untersuchungsausschuss Die OEW springen Mappus bei, Stuttgarter Zeitung vom 25. Mai 2012]</ref> Erst für den folgenden Tag war eine Sondersitzung des Kabinetts anberaumt. Mappus gab dem FAZ-Journalisten ein Interview, noch ehe das Geschäft eingetütet und von den zuständigen Gremien abgesegnet war.
 
 
Im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen Mappus und Notheis durchsuchte die Staatsanwaltschaft am 11. Juli 2012 auch die Düsseldorfer Büros von Hering Schuppener.<ref>[http://prreport.de/home/aktuell/article/5793-staatsanwaltschaft-besucht-hering-schuppener/ Ermittlungen gegen Stefan Mappus Staatsanwaltschaft besucht Hering Schuppener, PR Report vom 12. Juli 2012], Website prreport, abgerufen am 28. Juli 2012</ref>
 
 
 
== Weiterführende Informationen ==
 
== Weiterführende Informationen ==
 
* [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,484455,00.html Martin Noé und Ursula Schwarzer: Wirtschaft und Medien Halt die Presse, Manager-Magazin vom 11. Juli 2007]
 
* [http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,484455,00.html Martin Noé und Ursula Schwarzer: Wirtschaft und Medien Halt die Presse, Manager-Magazin vom 11. Juli 2007]

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