Wolfgang Franz
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Wolfgang Franz (* 7. Januar 1944 in Nassau), Präsident des als arbeitgebernah geltenden[1] Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und Vorsitzender des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR). Im Februar 2013 geht er in den Ruhestand.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
- seit 2009 Vorsitzender des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR)
- 2003 erneut Mitglied des SVR
- seit 1997 Präsident des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim
- 1997 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim
- 1994-1999 Mitglied des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR)
- 1988-1997 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz
- 1985-1994 Lehrbeauftragter an der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Koblenz
- 1984-1988 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Stuttgart
- 1983-1984 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim
- 1981 Habilitation an der Universität Mannheim
- 1974 Promotion an der Universität Mannheim
- 1966-1970 Studium der Volkswirtschaft an der Universität Mannheim
Quelle:[2]
Verbindungen / Netzwerke
- Im Februar 2011 wurde Franz von Stefan Mappus für den Aufsichtsrat der EnBW nominiert. Am 27. März 2011 wurde Mappus als Ministerpräsident von Baden-Würtemberg abgewählt. Am 19.April 2011 legte Franz seine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat von EnBW nieder.[3]
- Mitglied des Aufsichtsrats von Ernst & Young[4]
- Mitglied des Beirats
- Mannheimer AG Holding[5]
- Landesbank Baden-Württemberg[6]
- Mitglied Wissenschaftlicher Beirat der Fritz Thyssen Stiftung und MLP Corporate University
- Mitglied Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (ruhende Mitgliedschaft)
- 2002-2009 Mitglied des "Kronberger Kreises" der Stiftung Marktwirtschaft
Wirken
Arbeitsschwerpunkte von Franz sind Makroökonomie, Arbeitsmarktforschung und empirische Wirtschaftsforschung. in seinen arbeitsmarktpolitischen Studien kommt Franz stets zu dem folgenden Ergebnis[7]: Das Einkommen der Unternehmen soll steigen, ihre Steuern sinken. Die Arbeitnehmer dagegen sollen sich bei Lohnforderungen zurückhalten, auf einen Mindestlohn verzichten, länger arbeiten, schneller kündbar und als Arbeitslose weniger abgesichert sein. Das Totschlagargument ist: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zur Erhaltung von Arbeitsplätzen - auch wenn die Exporte explodieren. Die Einkommens- und Vermögenskonzentration bei gleichzeitiger Verarmung breiter Bevölkerungsschichten ist kein Thema. Auch wird ignoriert, dass niedrige Löhne die Kaufkraft mindern und dadurch auch Arbeitsplätze gefährden können. Diese angebotsorientierte Sichtweise entspricht der Position der Arbeitgeber, die Franz für den Rat vorgeschlagen haben. In gleicher Weise argumentiert die neoliberale Denkfabrik Stiftung Marktwirtschaft, der Franz sieben Jahre angehört hat. Sein designierter Nachfolger beim ZEW, Clemens Fuest, ist auch bei der Stiftung Marktwirtschaft aktiv, was garantiert, dass die arbeitgebernahe Ausrichtung beibehalten wird. Auch der Bezug zu Ernst & Young bleibt erhalten: Franz ist Mitglied des Aufsichtsrats von Ernst & Young, Fuest ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Ernst & Young.
Fall A
Fall B
Zitate
Weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ Einkommen Wirtschaftsweiser lehnt Mindestlohn grundsätzlich ab, Welt Online vom 20. November 2011, abgerufen am 6. März 2012
- ↑ Website Sachverständigenrat-Wolfgang Franz
- ↑ Kommentar von Wolfgang Lieb nachdenkseiten.de vom 16.07.2012, abgerufen am 16.07.2012
- ↑ Transparenzbericht 2012 Ernst & Young GmbH abgerufen am 16.07.2012
- ↑ http://mannheimer.unternehmensberichte.net/mannheimer/annual/2011/gb/page196.html#/196 Geschäftsbericht 2011 der Mannheimer Holding, S. 196], Website mannheimer, abgerufen am 27. Januar 2013
- ↑ Webseite LBBW - Beirat abgerufen am 16.07.2012
- ↑ vgl. hierzu auch Wolfgang Lieb: Titel: Gehirnwäsche, NachDenkSeiten vom 22. Februar 2010